s. auch Müscheder Blätter Nr. 41 - Adh-mueschede.de
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Der <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Krakeloh gewinnt an Natürlichkeit und<br />
Farbe. Foto: Hubert Michel, Müsche<strong>de</strong>.<br />
vermutlich sogar ihren Namen gaben (Loh = Wäldchen),<br />
mussten dort, wo sie hin<strong>de</strong>rten, weichen. Um weitere<br />
Grundstücksverluste zu vermei<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n die durch<br />
Abschachtungen entstan<strong>de</strong>nen Höhenunterschie<strong>de</strong> durch<br />
Betonwän<strong>de</strong> abgefangen. Nur beson<strong>de</strong>rs hohe Wän<strong>de</strong><br />
erhielten aufgrund <strong>de</strong>r standhaften Bemühungen <strong>de</strong>r<br />
betroffenen Eigentümer eine Natursteinverblendung und<br />
bieten heute ein akzeptables Bild.<br />
Der Krakeloh ist inzwischen die Haupterschließungsstraße<br />
<strong>de</strong>s Ortes und damit eigentlich die Visitenkarte<br />
Müsche<strong>de</strong>s. Lei<strong>de</strong>r wird er in seinem heutigen Erscheinungsbild<br />
letzterer Funktion nicht annähernd gerecht.<br />
Vieles wäre zu korrigieren, allerdings zu Kosten, die in<br />
absehbarer Zeit wohl nicht aufgebracht wer<strong>de</strong>n können.<br />
Eine wesentliche Verbesserung <strong>de</strong>s Erscheinungsbil<strong>de</strong>s<br />
könnte bereits durch die Begrünung <strong>de</strong>r unansehnlichen<br />
und kalt wirken<strong>de</strong>n Betonböschungswän<strong>de</strong> erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Dass eine solche Maßnahmen ohne größeren<br />
Aufwand und mit Erfolg realisiert wer<strong>de</strong>n kann, wird<br />
vor Ort bereits sichtbar.<br />
Erste Erfolge wer<strong>de</strong>n sichtbar<br />
Fast genau vor 4 Jahren wur<strong>de</strong>n nach einer Skizze <strong>de</strong>s<br />
städtischen Grünflächenamtes, die von <strong>de</strong>r Stadt zur Verfügung<br />
gestellten Pflanzen in unterschiedlichen Gruppen<br />
zusammengefasst und eingepflanzt. Heute reichen einige<br />
<strong>de</strong>r Ranken bereits bis zum Belag <strong>de</strong>s Bürgersteigs. Es<br />
lohnt sich, hinzusehen. Der Krakeloh gewinnt an Farbe<br />
und Natürlichkeit.<br />
Damals waren es Udo Senft, Werner Herbst und Gerd<br />
Weingarten von <strong>de</strong>r <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> Siedlergemeinschaft<br />
und Hubertus Mantoan vom ADH, die sich in einer<br />
Samstagsaktion als Gärtner betätigten und die etwa 170<br />
Rankengewächse einpflanzten.<br />
Zu erwähnen ist die rücksichtsvolle Rasenpflege im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Mauer und <strong>de</strong>r Anpflanzungen durch <strong>de</strong>n<br />
Eigentümer Richard Stakemeier.<br />
Ein Zufallsfund, <strong>de</strong>r Grabstein von Lehrer Hüttemann (1800<br />
- 1874) auf <strong>de</strong>m alten Hüstener Friedhof .<br />
Sicherung und Restaurierung <strong>de</strong>s<br />
Grabsteinfragmentes von Lehrer<br />
Hüttemann, gestorben 1874<br />
Der über 130 Jahre alte Grabstein Lehrer Hüttemanns<br />
wur<strong>de</strong> vor einigen Jahren auf <strong>de</strong>m alten Hüstener Friedhof<br />
unter einem Busch ent<strong>de</strong>ckt. Er blieb erhalten, weil er<br />
nach <strong>de</strong>r Einebnung seines Grabes als Fundamentstein für<br />
eine neue Gruft verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n war. Als diese ebenfalls<br />
aufgegeben wur<strong>de</strong>, blieb er unbeachtet unter einem<br />
Busch liegen. Der Zufall wollte es, dass er von einem<br />
Spaziergänger ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m Einverständnis<br />
<strong>de</strong>r Friedhofsverwaltung kam er nach Müsche<strong>de</strong>.<br />
Die stark verwitterte Schrift war zwar noch zu erkennen,<br />
aber kaum noch zu lesen. Die Firma "Grabmale<br />
Liebig Sun<strong>de</strong>rn", erklärte sich bereit, die Restaurierung<br />
unentgeltlich zu übernehmen.<br />
Lehrer Johannes Hüttemann wur<strong>de</strong> in Endorf geboren.<br />
Von 1826 bis 1865, also 39 Jahre, war er als Lehrer in Müsche<strong>de</strong><br />
tätig. Für viele <strong>Müsche<strong>de</strong>r</strong> war er in schriftlichen<br />
Angelegenheiten ein wichtiger Ratgeber. In Schönschrift<br />
und mit wohl gesetzten Worten vertrat er ihre Anliegen<br />
und Nöte gegenüber <strong>de</strong>r Obrigkeit.<br />
Wir sind <strong>de</strong>r Firma Liebig sehr dankbar, dass sein<br />
Grabstein mit <strong>de</strong>r nun wie<strong>de</strong>r gut lesbaren Inschrift,<br />
als greifbares Erinnerungsstück für Müsche<strong>de</strong>, seinem<br />
Wirkungsort, erhalten ist.<br />
Josef Keilig (ADH) hat längerer Zeit die Genealogie<br />
Johannes Hüttemanns und seiner Frau Helena Stiefermann<br />
aus Wennigloh erforscht. Bisher ist uns bekannt,<br />
dass einer ihrer Söhne in Langscheid als Lehrer tätig<br />
war und <strong>de</strong>ssen Sohn als Priester in Büren hohe Anerkennung<br />
fand. Ihre Tochter Anna Maria Adolphia<br />
heiratete Clemens Lübke aus Hüsten. Bei ihr verbrachte<br />
Johannes Hüttemann seine letzten Jahre. Er starb am 4.<br />
August 1874.<br />
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