DIGITALE IMPLANTOLOGIE - Straumann
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Schritte für eine prothetisch orientierte Planung ab. In Zukunft werden vor Extraktionen<br />
digitale Aufnahmen von der Ist-Situation mit iTero durchgeführt. Die daraus entstan-<br />
denen Daten fließen dann in die digitale prothetische Planung mit ein, um ein optima-<br />
les Ergebnis nach der Implantation zu bekommen. Auf Grundlage des vom Programm<br />
gelieferten Schablonenplans, der vier Parameter für die räumliche Position jedes Im-<br />
plantates sowie die Tiefeninformation für die Platzierung der Bohrhülse enthält, erfolgt<br />
die Herstellung der Bohrschablone im externen Dentallabor. Dabei kann die zuvor<br />
erstellte Scan-Schablone, die der Patient während der radiologischen Untersuchung<br />
trägt, zur Bohrschablone umgearbeitet werden. Der vollständig geführte chirurgische<br />
Eingriff beginnt mit dem gewünschten prothetischen Resultat. Dabei wird mithilfe des<br />
Programms die bevorzugte Implantatposition durch gleichzeitige Berücksichtigung<br />
von Knochensituation und prothetischen Anforderungen bestimmt. Die Ermittlung der<br />
endgültigen Implantatposition vor der Operation sorgt für bessere Vorhersagbarkeit<br />
der prothetischen Anforderungen. nach der Freilegung erfolgt ein intraoraler Scan<br />
zur Relationsbestimmung. Die digitale Funktionsaufzeichnung dient als Grundlage<br />
für die Aufwachstechnik. Größere Arbeiten werden wie vorher beschrieben an das<br />
industrielle Fräszentrum geschickt. Dort erfolgt die computerunterstützte Fertigung der<br />
prothetischen Arbeit.<br />
Ausblick: die digital vernetzte Praxis<br />
Das Erreichen optimaler Ergebnisse ist nicht erst seit der Digitalisierung der Zahnme-<br />
dizin ein wesentlicher Qualitätsfaktor. Dieser sorgt für zufriedene Patienten und eine<br />
hohe Weiterempfehlungsrate und trägt damit wesentlich zum Erfolg einer Praxis bei.<br />
Mit Hilfe der digitalen Techniken lässt sich das Ziel von perfekten und dauerhaften<br />
Versorgungen allerdings ungleich effektiver und schneller erreichen. Wer nachhaltig<br />
von diesen technologischen Möglichkeiten profitieren möchte, muss sich allerdings von<br />
der in den Anfängen der CADCAM-gestützten Zahnheilkunde noch geltenden Vorstel-<br />
lung einer weitgehend autonom arbeitenden Praxis mit nur wenigen Schnittstellen nach<br />
außen lösen. Benötigt werden vielmehr komplexe aufeinander abgestimmte Lösungen<br />
mit breiter Unterstützung durch externe Partner. Hersteller und von ihnen betriebene<br />
Fräszentren spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Im netzwerk mit dem<br />
praxisgestützten oder externen Labor lassen sich alle Synergien nutzen und höchst-<br />
mögliche Qualität und Zukunftssicherheit herstellen. Die digitale Zukunft hat längst<br />
begonnen. Gemeinsam mit starken Partnern wird sie für alle Seiten erfolgreich sein.<br />
digitale implantologie<br />
Dr. med. dent. Torsten Kamm<br />
STARGET 3 I 11<br />
Er ist Mitinhaber der „Praxis Zahngesundheit Baden-<br />
Baden“ und ausgebildeter Spezialist für Implantologie.<br />
Über dieses Gebiet hinaus liegen seine Arbeits-<br />
schwerpunkte in der Ästhetischen Rekonstruktion und<br />
Parodontologie. neben intensiver Refererenten- und<br />
Publikationstätigkeit war er maßgeblich an der Ent-<br />
wicklung eines Biohealth-Konzeptes mit ganzheitlicher<br />
Ausrichtung beteiligt. Er ist Mitglied in verschiedenen<br />
zahnmedizinischen Verbänden und im Institut für bio-<br />
logische Medizin und Zahnmedizin. Gemeinsam mit<br />
seinem Bruder Karsten Kamm gründete er das „Institut<br />
für Bioästhetik“.<br />
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