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Informationen zu Lernmodul 3 - Kurs 21

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Nachhaltigkeit als unternehmerisches<br />

Leitbild – Agenda <strong>21</strong> und Unternehmen<br />

Nachhaltigkeit wird in der Agenda <strong>21</strong>, dem zentralen Abschlussdokument der<br />

Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, auch als neues<br />

unternehmerisches Leitbild favorisiert. Das bedeutet, dass den Unternehmen<br />

große Verantwortung bei der Umset<strong>zu</strong>ng der Nachhaltigkeit <strong>zu</strong>kommt. Sie<br />

haben nicht nur über direkte Effekte, beispielsweise die Produkte und Produktionstechnik<br />

(z. B. Menge an Emissionen und Abfällen), Einfl uss auf nachhaltige<br />

oder nicht-nachhaltige Entwicklungen, sondern auch über indirekte<br />

Effekte, beispielsweise ihre Art der Werbung (gesellschaftliche Akzeptanz von<br />

Nachhaltigkeit).<br />

Die zentrale Rolle der Unternehmen ist in Kapitel 30 der Agenda <strong>21</strong> formuliert.<br />

Dort heißt es u. a.:<br />

• Die zentrale Rolle des Umweltmanagements als eine der höchsten unternehmerischen<br />

Prioritäten und als Schlüsseldeterminante für eine nachhaltige<br />

Entwicklung durch die Privatwirtschaft (Responsible Care, Übernahme<br />

von Eigenverantwortung) soll anerkannt werden.<br />

• Die Preise für Waren und Dienstleistungen sollen die ökologischen Kosten<br />

der Vorleistungen, der Produktion, der Verwendung, des Recycling und<br />

der Entsorgung widerspiegeln.<br />

• Abfallvermeidung und Minimierung der Abfallerzeugung durch effi zientere<br />

Produktionsprozesse, vorbeugende Strategien, saubere Produktionstechnologien<br />

und -verfahren während des gesamten Produktkreis laufs sind<br />

an<strong>zu</strong>streben.<br />

• Technologische Innovationen, technische Ent wick lung und Anwendung,<br />

Technologie transfer sollen gefördert werden.<br />

• Ein Dialog mit den Beschäftigten und der Öffentlichkeit soll gestärkt werden.<br />

Quelle nach: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit (Hrsg.) (1997): Umweltpolitik. Agenda <strong>21</strong>, S. 235<br />

Die Beteiligung am Nachhaltigkeitsprozess kann für ein Unternehmen unterschiedliche<br />

Vorteile haben. Neben Kostenvorteilen (z. B. durch das Einsparen<br />

von Ressourcen) können auch strategische Vorteile (z. B. Kundenbindung<br />

durch positives Image) erzielt werden.<br />

Die Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung<br />

kann darüber hinaus die Fähigkeit eines Unternehmens <strong>zu</strong> rascher<br />

Anpassung an Umfeldbedingungen und damit seine sogenannte „Innovationsfähigkeit“<br />

(Innovation = Einführung von etwas Neuem) erhöhen.<br />

Es bestehen auf nahe<strong>zu</strong> allen Aktionsfeldern eines Unternehmens Möglichkeiten,<br />

Nachhaltige Entwicklungen ein<strong>zu</strong>führen. Sie reichen von der Erarbeitung<br />

von Umweltleitlinien über Veränderungen von Organisationsstrukturen<br />

KURS <strong>21</strong><br />

Materialien<br />

L3 • 2 • 1 • 1a

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