Jubiläums-Beilage "Die Welt" - KFZ Gewerbe
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1982<br />
Der ZDK gründet die<br />
Zentralvereinigung des<br />
Kfz-<strong>Gewerbe</strong>s zur Aufrechterhaltung<br />
lauteren<br />
Wettbewerbs (ZLW).<br />
<strong>Die</strong> Nachwuchskampagne<br />
des ZDK startet<br />
mit Unterstützung der<br />
Automobilhersteller und<br />
-importeure sowie von<br />
Bosch.<br />
*<br />
Seit 1980 statten viele<br />
Hersteller ihre Fahrzeuge<br />
serienmäßig mit<br />
Airbags aus.<br />
1983<br />
Das Comité Européen<br />
du Commerce et de la<br />
Réparation Automobile<br />
(CECRA) mit Sitz in Brüssel<br />
wird gegründet.<br />
<strong>Die</strong> neu gegründete Gemeinschaftsinitiative<br />
der<br />
Mitgliedsfirmen von VDA,<br />
des VDIK sowie des ZDK<br />
hat zum Ziel, qualifizierte<br />
Berufsbewerber für die<br />
Autoberufe zu interessieren<br />
und diese optimal<br />
auszubilden.<br />
1985<br />
<strong>Die</strong> Abgas-Sonderuntersuchung<br />
(ASU) wird<br />
eingeführt. Der ZDK<br />
gründet zusammen mit<br />
der Techno-Einkauf KG<br />
und der Nürnberger<br />
Versicherungsgruppe die<br />
Garanta-Versicherung.<br />
*<br />
1984 wurde der serienmäßige<br />
Einbau von<br />
Autokatalysatoren in<br />
Deutschland eingeführt.<br />
Fotos: ProMotor<br />
26 | 100 Jahre Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Alternative Antriebe<br />
Wird die Zukunft<br />
elektrisch?<br />
Umweltbewusstsein der Autokäufer ist<br />
gestiegen. Kohlendioxidausstoß senken<br />
Auf deutschen<br />
Straßen sollen bis<br />
2020 eine Million<br />
Elektroautos fahren.<br />
Benzin wird<br />
gegen Kabel und<br />
Steckdose getauscht<br />
Foto: pa/dpa<br />
An leistungsfähigen<br />
Brennstoffzellen wird<br />
mit Hochdruck geforscht<br />
Foto: pa/dpa<br />
Noch beherrschen Fahrzeuge<br />
mit Verbrennungsmotoren<br />
das Straßenbild,<br />
doch das Umdenken hat<br />
längst begonnen. Ein stärkeres<br />
Umweltbewusstsein und<br />
knapper werdende Ressourcen<br />
an fossilen Brennstoffen<br />
machen Alternativen zunehmend<br />
attraktiv.<br />
Noch sind die Zahlen eher<br />
bescheiden. Anfang des<br />
Jahres gab es in Deutschland<br />
einen Bestand von 1452<br />
Elektro- und 22 330 Hybridfahrzeugen.<br />
Doch hatten<br />
bereits in der Vergangenheit<br />
mehr als 23 Prozent der<br />
Pkw-Halter darüber nachgedacht,<br />
sich ein Hybridfahrzeug<br />
anzuschaffen und hierfür<br />
bis zu 4300 Euro mehr<br />
auszugeben. Nachhaltiges<br />
Denken setzt sich immer<br />
mehr durch. Das Deutsche<br />
Kfz-<strong>Gewerbe</strong> hat den jüngst<br />
vom Bundeskabinett beschlossenen<br />
„Nationalen<br />
Entwicklungsplan Elektromobilität“<br />
begrüßt. <strong>Die</strong><br />
Preise für fossile Brennstoffe<br />
stiegen tendenziell, alternative<br />
Antriebskonzepte stünden<br />
noch am Anfang ihrer<br />
Entwicklung und gleichzeitig<br />
wachse der Wunsch nach<br />
VON WASSERSTOFF UND HYBRIDEN<br />
› DIE BRENNSTOFFZELLE<br />
bzw. der reine Wasserstoffantrieb<br />
benötigt Drucktanks,<br />
die Wasserstoff<br />
sicher aufnehmen. <strong>Die</strong><br />
Technik ist verfügbar, doch<br />
muss Wasserstoff erst<br />
durch Elektrolyse hergestellt<br />
werden. Um Umwelteffekt<br />
zu erzielen, darf<br />
der Strom jedoch nicht mit<br />
Gas, Öl oder mit Kohle<br />
produziert werden, sondern<br />
nur durch Sonnenenergie,<br />
Wasserkraft, Wind<br />
oder Geowärme.<br />
› DER HYBRIDANTRIEB,<br />
eine Kombination aus Verbrennungs-<br />
und Elektroantrieb,<br />
stellt die derzeit<br />
einzige echte Alternative zu<br />
rein fossil betriebenen Motoren<br />
dar. Der Verbrennungsmotor<br />
lädt über einen<br />
Generator bei der Fahrt die<br />
Batterie des Elektromotors<br />
auf. Für einen reinen Elektroantrieb<br />
bedarf es noch<br />
weiterer Forschung bezüglich<br />
der bislang noch zu<br />
teuren und schweren Lithium-Ionen-Batterien.<br />
umweltfreundlicher Mobilität.<br />
<strong>Die</strong> Idee strombetriebener<br />
Fahrzeugs ist keinesfalls<br />
neu. Das erste Elektrofahrzeug<br />
wurde im Jahr 1839 von<br />
Robert Anderson in Aberdeen,<br />
Schottland, gebaut.<br />
Der elektrische Antrieb hatte<br />
damals scheinbar die größten<br />
Chancen, die Nachfolge<br />
des Dampfwagens anzutreten.<br />
Der Elektrowagen war im<br />
Betrieb zwar nicht viel billiger<br />
als ein Benzinauto,<br />
dafür aber leiser, sauberer<br />
und zuverlässiger. Anfang<br />
der 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts<br />
fanden die ersten<br />
Probefahrten mit elektrischen<br />
Vehikeln statt. <strong>Die</strong><br />
weitere Entwicklung verlief<br />
anders, der verbesserte und<br />
leistungsfähigere Verbrennungsmotor<br />
trat seinen<br />
Siegeszug rund um den<br />
Globus an.<br />
Heute ist der Elektromotor<br />
wieder aktuell.<br />
Noch sucht der Kunde in<br />
den Ausstellungsräumen<br />
vieler Automobilmarken<br />
indes vergebens nach E-<br />
Mobilen. Experten arbeiteten<br />
mit Hochdruck am Thema<br />
Elektromobilität, aber der<br />
Weg zum praktikablen Elektroauto<br />
ist noch weit – die<br />
geplante Förderung ein<br />
richtiger Schritt auf diesem<br />
Weg. Dabei dürfe sich dem<br />
Deutschen Kfz-<strong>Gewerbe</strong><br />
zufolge der Blick nicht zu<br />
sehr auf spezielle alternative<br />
Antriebsarten verengen, da<br />
sich Elektromobilität heute<br />
und auf absehbare Zeit auf<br />
bestimmte Einsatzzwecke<br />
beschränken werde. <strong>Die</strong><br />
Elektromobilität sei ein<br />
zukunftweisendes Konzept<br />
vor allem für den Stadtverkehr,<br />
das sich hoher Sympathie<br />
beim Autofahrer erfreue<br />
mit der Bereitschaft,<br />
dafür auch Geld auszugeben.<br />
Daneben seien zumindest<br />
mittelfristig der Verbrennungsmotor<br />
und Hybridkonzepte<br />
vorrangige Antriebsformen.<br />
Auch hier<br />
bestehe noch erhebliches<br />
Entwicklungspotential hin zu<br />
mehr Energieeffizienz.<br />
Der sparsame Umgang mit<br />
fossilen Energiequellen und<br />
nachhaltige Konzepte für die<br />
Gestaltung der Mobilität von<br />
morgen seien enorme Herausforderungen.<br />
Für Staat,<br />
Industrie, Handel und jeden<br />
einzelnen Autofahrer. Das<br />
Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe<br />
stelle sich dieser<br />
Aufgabe. Nicht erst jetzt,<br />
denn die Kfz-Meisterbetriebe<br />
würden sich auf die Anforderungen<br />
der Zukunft in<br />
diversen Schulungen und<br />
Fortbildungen vorbereiten. T