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Firmenportrait<br />
<strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> AG<br />
Ab 1. Juli direkt im Bahnhof Sarnen<br />
Die <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> AG (OT) ist<br />
seit dem 1. Januar 2013 für die Vermarktung<br />
des touristischen Angebots<br />
im Sarneraatal verantwortlich. Die<br />
Organisation ist im September 2012<br />
gegründet worden und beschäftigt 5<br />
Mitarbeitende. Anfangs Juli zieht sie<br />
in die neuen Geschäftsräumlichkeiten<br />
am Bahnhof Sarnen und ist damit noch<br />
näher bei den Kundinnen und Kunden.<br />
«Für uns ist es ein Quantensprung und eine<br />
sinnvolle Lösung», sagt Markus Bolliger,<br />
wenn er über das neue Kompetenzzentrum<br />
für öffentlichen Verkehr und <strong>Tourismus</strong> im<br />
Bahnhof Sarnen spricht. Am Samstag, 6. Juli<br />
2013 wird das neue Kompetenzzentrum offiziell<br />
eröffnet. Künftig werden Bahnkunden,<br />
Touristinnen und Touristen in den grosszügigen<br />
Geschäftsräumlichkeiten beraten. «Die<br />
ehemalige Schalterhalle der Zentralbahn wird<br />
nicht mehr wieder zu erkennen sein», verrät<br />
OT-Geschäftsführer Markus Bolliger. Bislang<br />
war das Büro etwas versteckt an der Hofstrasse<br />
zu finden.<br />
Neues Team, neue Organisation<br />
Der 40-jährige Markus Bolliger ist durch und<br />
durch Touristiker. Und <strong>Obwalden</strong> ist dem gebürtigen<br />
Berner, der in Alpnach wohnt, schon<br />
länger ans Herzen gewachsen. Während 7<br />
Jahren war er als Geschäftsführer und Marketingleiter<br />
bei den Sportbahnen Melchsee-<br />
Frutt und dem <strong>Tourismus</strong>verein Kerns tätig.<br />
Seit dem 1. Februar 2013 ist er Geschäfts-<br />
Das Team von <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> zieht ins Kompetenzzentrum im Bahnhof Sarnen um:<br />
Anja Degiampietro, Romy Bacher, Markus Bolliger, Nadine Röthlin und Marion Imfeld (vlnr).
führer der <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> AG. Die Aktiengesellschaft<br />
wurde im September 2012<br />
gegründet – als Nachfolge-Organisation von<br />
Vierwaldstättersee-<strong>Tourismus</strong>. Derzeit arbeiten<br />
5 Personen für die OT und teilen sich 380<br />
Stellenprozente. «Alle meine Mitarbeiterinnen<br />
sind aus <strong>Obwalden</strong> und kennen unsere<br />
Region wie die eigene Hosentasche». Der<br />
Verwaltungsrat wird von Florian Spichtig präsidiert<br />
und zählt insgesamt 10 Mitglieder aus<br />
verschiedenen <strong>Tourismus</strong>bereichen.<br />
<strong>Tourismus</strong> wichtiger Zweig<br />
Der <strong>Tourismus</strong> ist im Sarneraatal und Engelberg<br />
von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.<br />
Jährlich werden über 600‘000 Übernachtungen<br />
in den Hotels gezählt. Zusammen<br />
mit der Parahotellerie – das sind Ferienhäuser<br />
und Ferienwohnungen – ergibt dies jährlich<br />
mehr als eine Million Logiernächte. Eindrücklich<br />
sind auch die Arbeitsplatz-Zahlen. Im<br />
<strong>Tourismus</strong>bereich arbeiten 1800 Beschäftigte<br />
in 180 Betrieben. «Wir wollen in der Bevölkerung<br />
ein <strong>Tourismus</strong>-Bewusstsein schaffen»,<br />
sagt Markus Bolliger.<br />
Hauptaufgaben<br />
Die Hauptaufgaben von <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
(OT) sind vielfältig. Nebst der persönlichen<br />
Beratung und Information am Schalter, am<br />
Telefon und der Beantwortung der E-Mail-<br />
Anfragen steht die gesamtheitliche Vermarktung<br />
des Sarneraatals im Zentrum. Die Angebote<br />
werden durch OT zusammen mit den<br />
örtlichen <strong>Tourismus</strong>organisationen gestaltet,<br />
gebündelt und schlussendlich vermarktet.<br />
Dabei soll der neue Internetauftritt das<br />
Kernstück der Kommunikation von OT bilden<br />
und alle Angebote und Infoleistungen für die<br />
vielfältige Kundschaft abdecken. Und besonders<br />
bequem für alle Ausflugsbegeisterte: In<br />
der Geschäftsstelle in Sarnen werden in Kürze<br />
wieder direkt Bergbahn-Tickets zu kaufen<br />
sein, womit das Anstehen an den Kassen der<br />
Bahnen wegfällt. Bei <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
gibt es auch Gutscheine von Gastro <strong>Obwalden</strong>,<br />
den Sarner Fachgeschäften und internationale<br />
Versicherungskarten für Autoreisende,<br />
da die OT auch TCS-Geschäftsstelle ist.<br />
<strong>Tourismus</strong>abgabe<br />
In <strong>Obwalden</strong> ist auf Januar 2013 das neue<br />
<strong>Tourismus</strong>gesetz eingeführt worden. Die
grosse Änderung ist die neue <strong>Tourismus</strong>abgabe,<br />
welche die bisherige Beherbergungsabgabe<br />
und die Kurtaxen ersetzt. «Bislang zahlten<br />
die Hoteliers und Ferienwohnungsvermieter<br />
pro Gast. Neu gibt es eine Pauschale. Dies ist<br />
für viele ein Vorteil und der Aufwand verringert<br />
sich.» Mit dem neuen Gesetz bezahlen<br />
nun weitere vom <strong>Tourismus</strong> profitierende Betriebe.<br />
Abgabepflichtig sind Restaurationsbetriebe,<br />
Unterhaltungslokale, Skischulen und<br />
öffentliche Transportunternehmungen.<br />
«Wir sind derzeit an der Umsetzung in die<br />
Praxis und erfassen alle abgabepflichtigen<br />
Unternehmen und Betriebe. Es ist eine<br />
komplexe Aufgabe festzustellen, wer alles<br />
abgabepflichtig ist. Wir führen derzeit viele<br />
Gespräche und informieren unsere <strong>Tourismus</strong>-<br />
Partner», führt Bolliger aus. Die OT ist auch<br />
für das Inkasso der <strong>Tourismus</strong>abgabe zuständig.<br />
Und was geschieht mit den lokalen <strong>Tourismus</strong>vereinen?<br />
«Von den <strong>Tourismus</strong>abgaben<br />
gehen mindestens 20 Prozent zurück in die<br />
Gemeinden. Ich bin überzeugt, dass wir mit<br />
dem neuen Gesetz und der neuen AG die Region<br />
touristisch noch besser positionieren<br />
und die Ressourcen für die Vermarktung bündeln<br />
können.»<br />
Dienstleistungen für Nidwalden<br />
<strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> hat anfangs Jahr die<br />
Aufgaben von Vierwaldstättersee <strong>Tourismus</strong><br />
übernommen und bearbeitet nun auch Gästeanfragen<br />
für Nidwalden. Dies, nachdem Nidwalden<br />
eine gemeinsame <strong>Tourismus</strong>organisation<br />
für beide Kantone abgelehnt hat. «Etwa<br />
40 Prozent der Anfragen betreffen Nidwalden.<br />
Wir betreuen auch die Homepage und<br />
das Buchungssystem der beiden Kantone»,<br />
erklärt Bolliger.<br />
<strong>Tourismus</strong>-Aktien zeichnen<br />
Der Kanton <strong>Obwalden</strong> ist derzeit alleiniger<br />
Aktionär der <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> AG.<br />
Am 6. Juli startet der Aktienverkauf für<br />
Private und Firmen. Damit können sich<br />
auch <strong>Tourismus</strong>betriebe und Obwaldnerinnen<br />
und Obwaldner an der <strong>Obwalden</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> AG beteiligen.
Interview mit Markus Bolliger<br />
Was ist mit ausländischen Gästen?<br />
Wir haben viele Deutsche und Holländische<br />
Gäste. Zusammen mit Luzern <strong>Tourismus</strong> und<br />
Schweiz <strong>Tourismus</strong> bewerben wir diesen<br />
Markt, wobei der Lead klar bei diesen beiden<br />
Partnerinnen ist.<br />
Was hat <strong>Obwalden</strong> Touristen alles zu bieten?<br />
Wir haben ein vielfältiges touristisches<br />
Angebot. Denken Sie an die zahlreichen<br />
sportlichen Sommer- und Winter-Aktivitäten,<br />
Bewegung, Gesundheit, Tradition und<br />
Brauchtum, Naturtourismus bis hin zu Seminar-<br />
und Pilgerreisen.<br />
AKTUELL: Seit März arbeiten Sie für die noch<br />
junge Organisation <strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong>. Wie<br />
sind Sie gestartet?<br />
Markus Bolliger: Gut, ich fühle mich sehr<br />
wohl in <strong>Obwalden</strong>. Und die neue Aufgabe ist<br />
sehr reizvoll und vielseitig, weil auch viel<br />
Kreativität gefragt ist.<br />
Was ist aus touristischer Sicht das Besondere<br />
am Kanton <strong>Obwalden</strong>?<br />
Einmalig in <strong>Obwalden</strong> ist, dass wir viele kleine<br />
<strong>Tourismus</strong>-Perlen im Kanton verstreut<br />
haben. Unsere Aufgabe als Marketing-Organisation<br />
ist es, die zahlreichen und vielfältigen<br />
Einzelangebote für die Gäste zu einem<br />
Gesamterlebnis zu machen, Geschichten zu<br />
erzählen und die Angebote zu bündeln.<br />
Wie sieht das Gästesegment aus, das Sie<br />
nach <strong>Obwalden</strong> bringen wollen?<br />
50 Prozent unserer Gäste kommen aus der<br />
Schweiz. Der Schweizer Gast ist ganz klar<br />
unser Hauptsegment, das wir weiter pflegen<br />
und ausbauen wollen. Unsere Region hat den<br />
Vorteil, dass sie sehr überschaubar ist und<br />
aus den städtischen Zentren innert kurzer<br />
Zeit sehr gut erreichbar ist. Wir wollen <strong>Obwalden</strong><br />
für Kurzurlaube, Ferien und für Freizeitangebote<br />
bekannter machen.<br />
Der <strong>Tourismus</strong> ist für <strong>Obwalden</strong> ein wichtiger<br />
Wirtschaftszweig.<br />
Ja, im Sarneraatal stammen rund zehn Prozent<br />
der direkten Wertschöpfung aus dem<br />
<strong>Tourismus</strong>, in Engelberg sind es mehr als 70<br />
Prozent. Würde man die gesamte Wertschöpfung<br />
der Gäste dazu rechnen, beispielsweise<br />
Konsumation in Restaurants, wäre der Anteil<br />
noch einiges höher. Wir werben aber nicht<br />
nur gegen aussen. Wir wollen bei der Obwaldner<br />
Bevölkerung auch ein Bewusstsein schaffen,<br />
wie wichtig der <strong>Tourismus</strong> für die Region<br />
ist. Denn ein gutes touristisches Angebot<br />
stärkt die Obwaldner Wirtschaft und schafft<br />
zusätzliche Arbeitsplätze.<br />
<strong>Obwalden</strong> <strong>Tourismus</strong> AG<br />
Hofstrasse 2 (ab 1. Juli: Bahnhofplatz 1)<br />
6060 Sarnen<br />
Telefon: 041 666 50 40<br />
Publiportrait Aktuell <strong>Obwalden</strong><br />
Sind Sie interessiert? Tel. 041 666 27 30<br />
Text: Romeo Degiacomi<br />
Kommunikationsfachmann / Journalist