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KW 33 Sommerzeit ist Urlaubszeit

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WOCHENBLATT<br />

10 AUS DER REGIO 13. AUGUST 2014<br />

Poliz<strong>ist</strong> verursachte tödlichen Unfall<br />

Der zunächst flüchtige Unfallverursacher des tödlichen Motorradunfalls von der A5 <strong>ist</strong> Polizeibeamter<br />

Freiburg. Den tödlichen Unfall<br />

eines Motorradfahrers aus Emmendingen,<br />

der vor knapp zwei<br />

Wochen von einem Auto auf der<br />

Rheintalautobahn A5 bei Freiburg<br />

von hinten angefahren und am Unfallort<br />

allein zurückgelassen worden<br />

war, hat ein junger Polizeibeamter<br />

(31) aus dem Mobilen<br />

Einsatzkommando (MEK) des Polizeipräsidiums<br />

Freiburg verursacht.<br />

Das teilte am Montag die Pressestelle<br />

der Polizei mit. Die Polizei habe<br />

diese Meldung zehn Tage zu-<br />

rückgehalten,dabiszumvergangenen<br />

Wochenende nicht klar gewesen<br />

sei, ob der Poliz<strong>ist</strong> tatsächlich<br />

am Steuer gesessen habe, sagte Polizeisprecher<br />

Walter Roth. Der Unfallverursacher<br />

war nach dem Unfall<br />

zu Fuß geflüchtet und hatte sich<br />

erst später gestellt. Es sei ihm eine<br />

Blutprobe entnommen worden, die<br />

nicht belege, dass er angetrunken<br />

gefahren sei, berichtete das Präsidium.<br />

Es konnte zumindest einige<br />

Stunden nach dem Unfall kein auffälliger<br />

Wert gemessen werden.<br />

Der beschuldigte Poliz<strong>ist</strong> wurde<br />

zwischenzeitlich vom Dienst suspendiert.<br />

Gegen zwei weitere Polizeibeamte<br />

aus dem MEK Freiburg<br />

ermittelt die Staatsanwaltschaft<br />

wegen des Verdachts der versuchten<br />

Strafvereitelung. Die Poliz<strong>ist</strong>en<br />

sollen Kontakt mit dem Unfallfahrer<br />

gehabt und diesem nicht geraten<br />

haben, sich sofort zu stellen.<br />

Auch sie selber haben trotz Kenntnis<br />

der Sachlage keine Meldung gemacht.<br />

Die beiden MEK-Beamten<br />

seien versetzt worden, so das Polizeipräsidium.<br />

Einzelheitenwurden<br />

nicht mitgeteilt, die Ermittlungen<br />

dauern an. Karlheinz Zurbonsen<br />

Kevin Pabst und die Jungen Tenöre.<br />

Sommerhöhepunkt<br />

Über Kärnten geht es zum TV-Highlight nach Rust<br />

Wittlingen/Rust. Der bekannte<br />

und beliebte Wittlinger Startrompeter<br />

Kevin Pabst krönt einen für ihn<br />

sehr interessanten Bühnensommer<br />

in Kürze mit einem TV-Auftritt in der<br />

ARD. Nach einem umjubelten heimatnahen<br />

Auftritt am vergangenen<br />

Wochenende in Wehr wartet am<br />

kommenden Wochenende im österreichischen<br />

Finkenstein (Kärnten)<br />

in traumhafter Kulisse die dortige<br />

ausverkaufte Burgarena auf den<br />

Musiker. Hier wird Kevin, der nach<br />

wie vor zweigleisig plant und neben<br />

seiner Künstlerkarriere ein duales<br />

Studium mit Arbeitsplatz bei der<br />

Sparkasse verfolgt, gemeinsam mit<br />

den Jungen Tenören das Programm<br />

„Strahlende Klänge“ präsentieren.<br />

Höhepunkt des Bühnensommers <strong>ist</strong><br />

für Kevin Pabst dann – ebenfalls zusammen<br />

mit den Jungen Tenören,<br />

ein Gastspiel in der ARD-Livesendung<br />

„Immer wieder Sonntags“, die<br />

D<br />

ie Reformen und die damit<br />

ausgelösten Diskussionen<br />

über die richtige<br />

Schulpolitik nehmen kein Ende.<br />

Aktuell geben die „Sitzenbleiber-Quoten“<br />

Anlass um Kritik<br />

am Wegfall der verbindlichen<br />

Grundschulempfehlung zu<br />

üben. Kurz davor waren es die<br />

Einführung und Teilrücknahme<br />

des 8-jährigen Gymnasiums<br />

und die Einführung der Gemeinschaftsschule,<br />

die für Gesprächsstoff<br />

sorgten. Über das<br />

Ziel unserer Bildungspolitik<br />

herrscht glücklicherweise Einigkeit:<br />

Bildung <strong>ist</strong> der Schlüsselfaktor<br />

für einen nachhaltigen<br />

Wohlstand. Dieser Zusammenhang<br />

hat sich empirisch über<br />

Jahrzehnte bei den beiden Vorzeigebundesländern<br />

Bayern und<br />

Baden-Württemberg nachweisen<br />

lassen. Seit einigen Jahren<br />

gerät jedoch der Weg zu diesem<br />

Bildungserfolg zunehmend zum<br />

Schlingerkurs. Damit Bildung<br />

einen breiten Wohlstandsbeitrag<br />

le<strong>ist</strong>en kann, muss sie für<br />

alle Bevölkerungsschichten offen<br />

und erreichbar sein. Die<br />

soziale Durchlässigkeit des Bildungssystems<br />

<strong>ist</strong> ein wichtiger<br />

Gradmesser für den Erfolg der<br />

politischen Maßnahmen. Denn<br />

nur wenn die Bildung bei einer<br />

breiten Bevölkerung ankommt,<br />

kann auch bei einer breiten<br />

Bevölkerung der Wohlstand<br />

ankommen.<br />

Als Vater zweier schulpflichtiger<br />

Kinder sehe ich hier erhebliche<br />

Fehlentwicklungen,<br />

die der gewünschten Durchlässigkeit<br />

und damit dem gesamten<br />

Wohlstand entgegenstehen. Der<br />

Wegfall der Grundschulempfehlung<br />

mit der Konsequenz<br />

von 60-prozentigen Gymnasialquoten<br />

setzt Kinder und Eltern<br />

erheblich unter Druck, mit dabei<br />

zu sein. Das 8-jährige Gymnasium<br />

mit dem systembedingten<br />

Lehrermangel und der Stofffülle<br />

zwingt die Lehrer, den Lernstoff<br />

und damit den Lernerfolg auf<br />

DER KOMMENTAR<br />

Foto: WZO<br />

im Europa-Park in Rust produziert<br />

wird. Am Sonntagmorgen, 24. August<br />

ab 10 Uhr präsentiert Kevin mit<br />

den Jungen Tenören die gemeinsame<br />

moderne Neuauflage des spanischen<br />

Welthits „Granada“. „Ich bin<br />

sehr glücklich, dass die gemeinsameZusammenarbeit<br />

mit denJungen<br />

Tenören so erfolgreich verläuft. Der<br />

ARD-Auftritt <strong>ist</strong> innerhalb eines Jahres<br />

bereits das fünfte Gastspiel in<br />

einer großen TV-Sendung. Neben<br />

den bege<strong>ist</strong>erten Publikumsrückmeldungen<br />

in den Konzerten <strong>ist</strong> das<br />

natürlich eine weitere Bestätigung<br />

unserer Arbeit und Grund genug,<br />

mit viel Fleiß weiterzuarbeiten“, so<br />

der junge Ausnahmetrompeter aus<br />

Wittlingen. (WZO)<br />

Weitere Informationen und mehr<br />

Auftrittstermine im Internet unter<br />

www.kevinpabst.de oder per Mail<br />

anfrage an Info@kevin-pabst.de.<br />

Wohlstand durch Bildung<br />

VON PROF. DR. VALENTIN WEISLÄMLE<br />

die Eltern zu übertragen. Als<br />

Synonym sind hier die „GFS-<br />

Arbeiten“zunennen:die„Ganze<br />

Familie Schafft“. Der Bildungserfolg<br />

in Form einer angemessenen<br />

Abiturnote hängt damit<br />

direkt davon ab, ob die Eltern<br />

die notwendige Bildung haben,<br />

um die Inhalte zu vermitteln.<br />

Darüber hinaus brauchen sie<br />

die Zeit, um diesen Stoff aufzubereiten<br />

und individuell einzutrichtern;<br />

sie stehen damit<br />

dem Arbeitsmarkt in weiten<br />

Teilen nicht zur Verfügung. Die<br />

dritte mögliche Voraussetzung<br />

<strong>ist</strong> Geld: Nachhilfeunterricht<br />

<strong>ist</strong> heute schon an Grundschulen<br />

üblich. Noch exklusiver <strong>ist</strong> der<br />

Besuch einer (teuren) Privatschule.<br />

Deren Schülerzahlen<br />

steigen kontinuierlich. Sicherlich<br />

wäre in diesem Zusammenhang<br />

der Privatschulanteil der<br />

Mitarbeitenden des Kultusmin<strong>ist</strong>eriums<br />

sehr interessant.<br />

Nachvollziehbar <strong>ist</strong>, dass alle<br />

Optionen einer sozialen Durchlässigkeit<br />

des Bildungssystems<br />

entgegenstehen.<br />

Ein über Privatschulen bezahltes<br />

oder ein zu weiten Teilen<br />

von Eltern erschaffenes Abitur<br />

<strong>ist</strong> kein Garant für unseren<br />

Wohlstand. Nicht zu vergessen<br />

sind dabei die negativen Auswirkungen<br />

für diejenigen, die<br />

als Verlierer aus dem System<br />

hervorgehen. Die steigenden<br />

Nichtversetzungszahlen sind<br />

hier ein erster Indikator für eine<br />

steigende Zahl an Verlierern<br />

unserer Bildungspolitik.<br />

Prof. Dr. Valentin<br />

Weislämle,<br />

<strong>ist</strong> Studienleiter<br />

für Tour<strong>ist</strong>ik an<br />

der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg<br />

in Lörrach.<br />

Der vielseitig interessierte<br />

Hochschullehrer setzt<br />

sich leidenschaftlich für Standpunkte<br />

und/oder Mitmenschen ein.

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