KW 33 Sommerzeit ist Urlaubszeit
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WOCHENBLATT<br />
13. AUGUST 2014 AUS DEM LANDKREIS 7<br />
Oskar Sommer (Behindertenbeirat Lörrach) testet die neue Rollstuhlfahrer-Rampe.<br />
Foto: WB<br />
„Lückenschluss“<br />
Neue Rollstuhlrampen für Basel Badischer Bahnhof<br />
Landkreis/Basel. Rollstuhlfahrer,<br />
die in Basel den Badischen Bahnhof<br />
benutzen, können ab sofort<br />
besser ein- und aussteigen. Die<br />
SBB GmbH hat in Abstimmung mit<br />
dem Behindertenbeirat der Stadt<br />
Lörrach zwei stationäre Rampen<br />
erworben, um Rollstuhlfahrern<br />
hier einen bequemen und sicheren<br />
Ein- und Ausstieg in die Wiesentalbahn<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Rampen wurden für Basel<br />
Bad Bf. angeschafft, sie sind ab sofort<br />
im Einsatz. Damit schließt die<br />
SBB GmbH eine Lücke, denn die<br />
Bahnsteige an der Strecke haben<br />
mit Ausnahme von Basel Bad Bf.<br />
bereits eine einheitliche Höhe von<br />
55 Zentimeter. Damit <strong>ist</strong> ein stufen-<br />
loserEin-undAusstiegindieFLIRT-<br />
Triebwagen möglich.<br />
Die Problematik des Höhenunterschieds<br />
am Bahnhof Basel Bad<br />
Bf. in die Züge <strong>ist</strong> der SBB GmbH<br />
seit längerem bekannt. Hier strebte<br />
man eine schnelle und unkomplizierte<br />
Lösung an, so Heiko Tröger,<br />
Leiter Marketing und Vertrieb bei<br />
der SBB Deutschland. Am Bahnhof<br />
selbst kann die SBB GmbH nichts<br />
verändern, denn der Bahnhof wird<br />
vonderDeutschenBahnbetrieben.<br />
Deswegen entschloss sich die SBB<br />
GmbH für die flexible Lösung mit<br />
S<br />
ehr geehrter Herr Minischter,<br />
also ich bi ziemlich verschrocke,<br />
was Si für Idee hän,<br />
Herr Minischter. Nüt schlecht.<br />
Uf alle Stroße soll Maut zahlt<br />
werde. Scho johrelang isch doch<br />
vo nere Autobahnmaut für Pkw<br />
gschwätzt worde. Nüt isch gange,<br />
Herr Minischter, derbi isch<br />
ihri Partei scho lang an der Regierig.<br />
So isch s doch, oder?<br />
Denke Si emol dra, dass Ihri<br />
Wähler – oder villicht e große<br />
Teil vo nene, gege ne Autobahnmaut<br />
für Pkw s gar nüt hätte,<br />
denn in vile Länder in Europa<br />
werde Gebühre verlangt. Eis<br />
wird aber au in däm Summer<br />
die usländische Feriereisendi<br />
freue, öb si vo Norde oder vom<br />
Süde chömme, bi üns choschtet<br />
s allewil no ke Cent. Großzügig<br />
Dütschland, halt Weltmeischter.<br />
S goht jetz aber nüt nume um<br />
d Fernstroße, nei, s goht um alli<br />
Stroße. Überall solle d Autofahrer<br />
zahle. Vo alle wän Si Geld,<br />
Herr Minischter. Denke Si überhaupt<br />
nüt an d Grenzregione<br />
in ünserem Land? Gell Herr<br />
Minischter, Berlin isch halt wit<br />
ewäg. Mir aber, mir sin nooch<br />
dra. Ünseri Regione sin druf<br />
agwise, dass d Mensche us der<br />
Schwiz un us em Elsiss bi üns<br />
MUNDART<br />
zwei mobilen Faltrampen, so wie<br />
sie schon seit Jahren auf dem seehas<br />
zum Einsatz kommen. In Konstanz<br />
funktioniere das System problemlos,<br />
so Tröger. In Basel gab es<br />
bereits mehrere Testläufe, an denen<br />
neben dem Behindertenbeirat<br />
und der SBB auch Vertreter der<br />
Deutschen Bahn teilgenommen haben.<br />
Da es in Basel zum Teil keine<br />
öffentlichen Personenaufzüge an<br />
den Gleisen der Wiesentalbahn<br />
gibt, werden Reisende mit Rollstuhl<br />
gebeten, sich zuvor im Kundencenter<br />
Lörrach anzumelden.<br />
Unter der Telefonnummer<br />
07621 /42 06 80 können die<br />
freundlichen Mitarbeiter erreicht<br />
werden. Es gilt zu beachten, dass<br />
das Kundencenter an den Wochenendennichtbesetzt<strong>ist</strong>undeineAnmeldung<br />
unter der Woche erfolgt.<br />
Oskar Sommer vom Behindertenbeirat<br />
der Stadt Lörrach hat die<br />
Rampe für die SBB GmbH getestet.<br />
Er <strong>ist</strong> mit einem Elektro-Rollstuhl<br />
regelmäßig mit der Bahn unterwegs<br />
und sieht die Rampen als großen<br />
Fortschritt. „Funktioniert total<br />
klasse, ich bin zufrieden“, so Sommer.<br />
Der Lückenschluss auf der<br />
Wiesentalstrecke bedeute wieder<br />
ein kleines Stück mehr Bewegungsfreiheit<br />
für alle Rollstuhlfahrer.<br />
(WB)<br />
Brief an der Herr Minischter Dobrindt<br />
chömme goh ichaufe. Wenn si<br />
aber vil zahle müen, blibe si<br />
villicht ewäg. Das isch Ihne aber<br />
wahrschins ziemlich egal, Herr<br />
Minischter, oder? Un wie siht<br />
s eigentlich mit de Radwäg us?<br />
Chunnt für d Radfahrer in Zuekunft<br />
o ne Radwägbenutzigsgebühr<br />
un zahle d Fueßgänger<br />
villicht Laufgeld oder gar Fersegeld?<br />
Oh je, Herr Minischter,<br />
wenn Si aber no für ünsere chleine<br />
Wäg zuem Hus Mautgebühr<br />
un Fersegeld verlange, derno<br />
stinkt s mir o. In däm Sinn, Herr<br />
Minischter, wünsch ich Ihne<br />
alles Gueti un villicht isch do<br />
no lang nüt s letschti Wort<br />
gschwätzt, Herr Minischter. Luege<br />
mer emol.<br />
Grüess uf Berlin vo Ihrer<br />
Margret Brombacher<br />
Neue Regelung<br />
Nur noch 300 statt 800 Zigaretten aus Kroatien erlaubt<br />
Landkreis. Seit dem 1. August<br />
dürfen Privatpersonen für ihren eigenen<br />
Bedarf aus Kroatien statt<br />
der bisher möglichen 800 Zigarettennurnoch300Zigarettensteuerfrei<br />
nach Deutschland mitbringen.<br />
Wer mehr als die 300 Zigaretten<br />
dabei hat, muss für die darüber<br />
hinaus gehenden Mengen die fällige<br />
Tabaksteuer nachzahlen. Der<br />
Zoll stellt diese Zigaretten zudem<br />
sicher. Bei falschen Angaben über<br />
die tatsächliche Menge an mitgebrachtenZigarettendrohenzusätzlich<br />
strafrechtliche Konsequenzen.<br />
Auf der Grundlage europäischen<br />
Rechts <strong>ist</strong> es möglich, die<br />
Anzahl der steuerfreien Zigaretten<br />
auf 300 Stück aus Ländern zu beschränken,<br />
die seit dem Stichtag 1.<br />
Januar 2014 die EU-weiten Mindeststeuersätze<br />
nicht einhalten.<br />
Für Zigaretten aus den Ländern<br />
Bulgarien, Rumänien, Ungarn,<br />
Lettland und Litauen gilt die Mengenbeschränkung<br />
von 300 Stück<br />
bereits seit Anfang dieses Jahres.<br />
Durch die kürzlich von Bundestag<br />
und Bundesrat beschlossene Änderung<br />
des Tabaksteuergesetzes<br />
wird die Regelung nun auf die im<br />
letzten Jahr der Europäischen Union<br />
beigetretenen Republik Kroatien<br />
ausgeweitet. (WB)<br />
4.400 Euro gepfändet<br />
Zoll stoppt ausländische Schuldner / Rund 900 Fälle in 2013<br />
Weil am Rhein. Rund 4.400 Euro<br />
hat der Zoll letzte Woche beim<br />
Grenzübergang Weil am Rhein-<br />
Autobahn in einem Fall gepfändet.<br />
Bei der Kontrolle eines Autotransporters<br />
fiel auf, dass ein litauisches<br />
Transportunternehmen<br />
noch ausstehende Schulden hatte.<br />
Und zwar hatte das Unternehmen<br />
ein Bußgeld des Regierungspräsidiums<br />
Karlsruhe nicht gezahlt.<br />
Die Firma hatte zu einem<br />
früheren Zeitpunkt das Geld überwiesen,<br />
anschließend jedoch die<br />
Überweisung wieder storniert.<br />
Eine Woche zuvor wurde bereits<br />
eine ähnlich hohe Summe<br />
durch den Zoll gepfändet. Das<br />
Fahrzeug eines polnischen Unternehmens<br />
wurde erst nach Zahlung<br />
der ausstehenden Forderungenwieder<br />
freigegeben. In diesem<br />
Fall war der Zoll für einen Landkreis<br />
in Niedersachsen tätig.<br />
Der Zoll hat viele verschiedene<br />
Aufgaben. Unter anderem vollstreckt<br />
der Zoll auch Geldforderungen.<br />
Dabei wird der Zoll nicht<br />
nur in eigener Sache tätig. Im letzten<br />
Jahr wurden beim Zollamt<br />
Weil am Rhein-Autobahn in fast<br />
900 Fällen rund 190.000 Euro bei<br />
ausländischen Schuldnern gepfändet.<br />
(WB)