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Mensch und <strong>Stein</strong>Toni Labhart hat die Geologie populär gemachtWie Trudi Gersters letzter «Märchenstein» entstandJuniMelanie Sterba: Megacoole <strong>Stein</strong>bildhauerin3 • 2015 <strong>Stein</strong> um <strong>Stein</strong>: Sonderbeilage Natursteinpflästerungen


SegelbooteAblegen, auf Reise gehen,dem weiten Horizont entgegen,ins unbekannte Land.Und doch sicher geleitet vom Licht,nicht dieser Welt.www.strassacker.de


KUNST+STEIN 3/2015INHALTThemaToni Labhart: Geologie – populär gemacht 4Wie Trudi Gersters letzte Märchenstation entstand 8Melanie Sterba: Megacoole <strong>Stein</strong>bildhauerin 12<strong>Stein</strong> um <strong>Stein</strong> • Sonderbeilage NatursteinpflästerungenDas gepflästerte «Grüne Zimmer» 16Einsiedeln sucht Pflasterstein-Sponsoren 20Deutsche Auszeichnung für Zürcher Sechseläutenplatz 22Verbandsporträt VSP 23Qualifizierte Vertrauensfirmen des VSP 23Kursprogramm Bildungs- und Berufszentrum VSP 25Objekte und ProjekteNaturstein – zeitgemäss angewendet 27«San Gottardo» – Wasser und <strong>Stein</strong> an der Expo in Mailand 28FachmessenSiegreiches Schweizer <strong>Stein</strong>metz-Team in Nürnberg 32VSBSNeue Impuse für den QZ-Wettbewerb gesucht 34<strong>Stein</strong>bruchEhemaliger VSBS-Präsident neu im NVS-Vorstand 36Stone Lounge in Uznach erweitert 36Peter Parler-Preis fördert Kulturguterhaltung 36AgendaBildhauersymposien / Fachmessen / Verbandstermine 38TitelbildKursteilnehmer beim Pflästern eines neuen Vorplatzes im WalliserDorf Agarn. Bericht und Interview dazu auf den Seiten 15-19.(Foto: Robert Stadler)Bild im Editorial<strong>Stein</strong>bildhauer-Lernende bei der Realisierung ihres «Märchensteins»in Erinnerung an die Märchenerzählerin Trudi Gerster.Bericht auf Seite 8. (Foto: zvg.)KorrigendumIn der Legende zum Editorialbild auf Seite 3 der letzten Ausgabe istdem Redaktor leider ein Fehler unterlaufen. Der abgebildete Schlusssteinvon Reichswerkmeister Jacob Von Landshut stammt nicht ausdem Jahr 1404, sondern aus dem Jahr 1505. Entschuldigung!EDITORIALLiebe Leserin, lieber LeserWas verbindet einen ehemaligen Geologie-Professor mit einerjungen <strong>Stein</strong>bildhauerin und diese mit einem Chefkursleiterin der Pflästererausbildung? Grundsätzlich wohl nicht allzuviel, immerhin aber eines: eine besondere Leidenschaft für dasMaterial <strong>Stein</strong>. Von solchen Menschen handelt unser Themenheft«Mensch und <strong>Stein</strong>». Lesen Sie dazu unsere Berichte undInterviews ab Seite 4.Die duale Berufsbildung in der Schweiz geniesst internationalhohes Ansehen. Dies gilt auch für die <strong>Stein</strong>berufe, aus welchenimmer wieder junge Frauen und Männer mit besonderenLeistungen auf sich aufmerksam machen. So fand Mitte Maiim Rahmen der Fachmesse«Stone+tec 2015» in Nürnbergzum zweiten Mal eininternationaler Nachwuchswettbewerbstatt, bei demdie Schweiz, wie schon 2013,erneut obenauf schwang.Herzliche Gratulation an dassiegreiche Team Schweiz Ivon Philippe Dudler undRuben Pfanner ebenso an dasTeam Schweiz II mit SimonMeier und Michael Vock,die gemeinsam den drittenRang belegten (Seite 32). Auch im Deutschen Naturstein-Preis2015 vermochte sich die Schweiz erfolgreich in Szene zu setzen.Gleich in zwei von vier Kategorien wurde ein Beitrag aus unseremLand mit dem ersten Preis ausgezeichnet (Seiten 22, 27).Einen unmittelbaren Einblick in die aktuelle <strong>Stein</strong>bildhauer-Ausbildungerhielt ich während eines spannenden Gesprächs mitvier Lernenden und ihren zwei Lehrpersonen an der Schule fürGestaltung in St. Gallen. Die angehenden jungen Berufsleute erläutertenmir dabei den teilweise schwierigen Werdegang einesgemeinsam entworfenen und ausgeführten Werkes (Seite 8).In der Heftmitte dieser Ausgabe finden Sie eine Sonderbeilagedes Verbands Schweizerischer Pflästerermeister VSP (Seiten15-26). Die Idee dahinter: Innerhalb der <strong>Stein</strong>branche ausverschiedener Perspektive über den eigenen Tellerrand hinauszu schauen, kann bestimmt nicht schaden. Und, wer weiss,vielleicht eröffnen sich mit dieser erstmaligen Zusammenarbeitzwischen dem VSP und dem VSBS ja ganz neue Horizonte?In diesem Sinne: eine anregende und spannende Lektüre!Robert Stadler, Redaktor «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»Juni 2015 – 60. JahrgangErscheint 6 Mal jährlichHerausgegeber: Verband SchweizerBildhauer- und <strong>Stein</strong>metzmeister VSBSISBN 0023-5458Redaktion / LayoutRobert Stadler (sta), Redaktor BR SFJTobias Stadler (Layout)Renggerstrasse 3, CH-8<strong>03</strong>8 ZürichTel. 044 480 <strong>03</strong> 40, Fax 044 480 <strong>03</strong> 44robert.stadler@vtxmail.chVerlagGeschäftsstelle VSBSFachzeitschrift «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»Birkenweg 38CH-3123 Belp, Tel. <strong>03</strong>1 819 08 20Fax <strong>03</strong>1 819 08 21, www.vsbs.chAnzeigenverkaufinMedia Services GmbHSonneggweg 10, Postfach, CH-3066 StettlenTel. <strong>03</strong>1 382 11 80, Fax <strong>03</strong>1 382 11 83whulliger@inmedia.ch, www.inmedia.chAbonnemente und ServiceAdressänderungen, Anfragen überAbonnemente oder Zustell probleme bittean folgene Adresse melden:Abonnementsdienst <strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>,Industriestr. 37, CH-3178 Bösingen,Tel. <strong>03</strong>1 740 97 82DruckGeiger AG Bern, info@geigerdruck.chHabsburgstrasse 19, CH-3000 BernTel. <strong>03</strong>1 599 10 40, Fax <strong>03</strong>1 599 10 50JahresabonnementVSBS-Mitglieder: CHF 85.–Nichtmitglieder: CHF 91.–Einzelnummer: CHF 16.–und VersandkostenVorschauDie nächste Ausgabe «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»erscheint am 31. Juli 2015 zum Thema«60 Jahre <strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>».Redaktionsschluss: 6. Juli 2015Insertionsschluss. 6. Juli 20152/2015 3


THEMAGeologie – populär gemachtROBERT STADLEREr schrieb und schreibt Bestseller über Themen, die früher nur für Fachleuteverständlich waren. Seine Publikationen «Geologie der Schweiz» und «Einführungin die Erdwissenschaften» beispielsweise erreichten Gesamtauflagenvon über hunderttausend Exemplaren und machten ihn landesweit bekannt.Ein Besuch beim ehemaligen Geologie-Professor, passionierten Bergsteiger,unermüdlichen Kartierer und heutigen Publizisten Toni P. Labhart.Nein, bezüglich der Geologiesei er erblich überhauptnicht vorbelastet,stellt Toni Labhart gleichzu Beginn unseres Gesprächsklar: «Mein Vater, ursprünglichJournalist und Redaktor, verlorwährend der Weltwirtschaftskriseder 1930er-Jahre seineStelle und arbeitete später alsVertreter bei einer bekanntenPlakatfirma in Aarau. MeineMutter, eine energische undunternehmenslustige Frau –heute würde man sagen: einemit viel Punch –, war gelernteModistin, die in einem Altstadthausan der Berner Marktgasseein kleines Hutatelier betrieb.Später eröffnete sie übrigensden ersten professionellenBabysitter-Dienst der Schweizund setzte damit eine Idee ausden USA um, die hierzulandedamals noch revolutionär war.»Toni Labhart wuchs an derMarktgasse 11, keine fünfzigMeter vom Zytgloggeturm entfernt,auf. Mit dem schmalenEinkommen des Vaters habeman sich nicht allzu viel leistenkönnen, erzählt er, doch habeder zusätzliche Verdienst derMutter immer wieder auch etwas«Anke uf em Brot» ermöglicht.An Luxus, etwa Auslandferien,sei aber nie zu denkengewesen. Immerhin aber fuhrdie Familie, zu der noch einBruder und eine Schwester gehörten,während vielen Jahrenin die Wanderferien ins Wallis.«Mein Vater liebte das Wallis,das er während des Aktivdiens-tes 1939-45 im Simplongebietkennengelernt hatte. Die erstenWanderferien führten uns,wenn ich mich richtig erinnere,ins Val d’Herens, danach jedesJahr in ein Tal weiter nach Osten,bis wir im Binntal im Oberwallislandeten. Übernachtethaben wir jeweils in einfachstenMaiensässen.»Im Binntal, berühmt für seinenmineralogischen Reichtumund seine geologische Vielfalt,hat der damals vierzehnjährigeGymnasiast erstmals ernsthaftmit dem Suchen und Sammelnvon Mineralien begonnen.Dafür vollends begeistert habeihn dort ein damals ebenfallsjunger Mineraliensucher,nämlich Stefan Graeser, späterProfessor am Mineralogisch-Petrographischen Institut ander Universität Basel, erzähltLabhart. «Daraus hat sich schonfrüh mein Studienwunsch entwickelt,und bereits in denoberen Gymi-Klassen habe ichdie Geologie sehr ernsthaftbetrieben.» Seine Studienwahlhing andererseits aber auch mitseiner grossen Passion für dasBergsteigen zusammen. SchonUnvergessliche Szenen währenddes Grönlandabenteuers im Jahr1957 (Bilder v.l.n.r.): Toni Labhartbeim Transport mit Schlittenhundegespannam Ende der Polarnacht,beim Backen eines Geburtstagskuchensund mit seinem grösstenFossilienfund, einem Kalamiten.mit 17 Jahren war er über dieJugendorganisation des SAC inKontakt mit Bergsteigerkreisengekommen, und bereits imJahr seiner Matura bestieg erdie ersten beiden Viertausender,den Mönch und das GrosseFiescherhorn. Viele weitereBerge sollten in den nächstenJahren und Jahrzehnten dazukommen.Als «Mädchen für alles»auf GrönlandDoch vorerst folgte ein abenteuerlichesUnternehmen, welchesLabhart lebenslang geprägthat. Noch vor der Rekrutenschule,im zweiten Semesterseines Geologie-Studiums,verbrachte er ein halbes Jahrin Grönland. Ein sieben Jahreälterer späterer Kollege, RicoKempter mit Namen, der damalsam Gymi aushilfsweiseGeografie unterrichtete undgleichzeitig im Rahmen einesdänischen Arktisforschungsprojektesan seiner Dissertationarbeitete, suchte für einensechsmonatigen Aufenthalteinen Assistenten. Labhart warFeuer und Flamme und reisteim April 1957 mit ihm zusammennach Scoresby Sund, demgrössten Fjordsystem der Weltim Südosten Grönlands. «Daswar eine ziemlich verrückteZeit», erinnert er sich und blät-43/2015


Kinder sind von <strong>Stein</strong>en fasziniert:Toni Labhart mit einem kleinenBuben an der Aare in Wabern beiBern. (Foto: Franziska Scheidegger)sehr dramatische Situation gewesen»,sagt dazu Labhart nur.«Es durfte ganz einfach nichtspassieren – und es ist glücklicherweiseauch nichts passiert.Eine gewisse Spannung aberwar natürlich immer da.»tert dabei in einem Fotobuchmit teils spektakulären Bildern.«Rico und ich lebten währendeinigen Monaten völlig alleinund ohne jegliche Kommunikationsmöglichkeiten,in derAbgeschiedenheit Grönlands.Wir ernährten uns von einigenwenigen gut konservierbarenGrundnahrungsmittelnwie Butter, Honig, Knäckebrot,Mehl, Zucker und Salz. FürFleisch gingen wir auf die Jagd,wobei uns als Transporthilfsmitteleinzig ein Hundeschlittenzur Verfügung stand.»Toni Labhart war für seinen«Chef» in Grönland quasidas Mädchen für alles: Er arbeitetefür ihn als Jäger, Kochund Transporteur, er besorgtedie Wäsche und das Abwaschen– einfach alles, was nötigwar. Daneben suchte er gelegentlichFossilien, auch wennihr Gebiet diesbezüglich allesandere als ein Eldorado war.Ein Foto zeigt ihn mit seinemgrössten Fund, einem Kalamiten(Riesenschachtelhalm); aufeinem weiteren Bild sieht manihn neben einem improvisiertenGeburtstagskuchen, dener aus mitgebrachtem Mehl,Butter, Zucker und Gänseeierngebacken hatte. Die nächsteSiedlung lag übrigens 120 Kilometerweit entfernt. Was wäregeschehen, wenn einer der beidenkrank geworden wäre odersich ein Bein gebrochen hätte?«Das wäre auf jeden Fall eineUranvorkommen entdecktZurück in der Schweiz setzteLabhart nach der Rekrutenschule,der Unteroffiziersschuleund der Offiziersschule seinGeologiestudium an der UniBern fort und promovierte1965 als 27-Jähriger bei ErnstNiggli zum Thema «PetrotektonischeUntersuchungen amSüdrand des Aarmassivs nördlichNaters». Im Rahmen vonFeldforschungen für seine Dissertationhatte er 1958 oberhalbvon Brig zufällig eines derersten Uranvorkommen in derSchweiz entdeckt und in derFolge, noch während seinerDoktorarbeit, mehrere Jahre aneinem nationalen Forschungsprojektmitgearbeitet, bei demverschiedene Gebiete, vor allemim Unterwallis, auf weitereUranvorkommen untersuchtwurden. Tatsächlich sind damalsund später in der Schweizrund hundert Stellen mit erhöhtemUrangehalt entdecktworden, allerdings ausnahmslossolche, deren Abbau sich3/2015 5


THEMAdieses Volksbegehren inzwischenso stark verwässert wurde,sagt er, und meint damit vorallem den von Bundesrat undParlament ins Auge gefasstenBau einer zweiten Gotthard-Tunnelröhre. «Das widersprichtdoch allem, was das Volk damalsbeschlossen hat.»Kartieren im schwierigen Geländeam Sustenhorn, unter Führungeines bergtüchtigen jungenKollegen.Auf dem Wendenjoch am Fuss derTitlis-Südwand.nicht lohnen würde. Und daswar höchstwahrscheinlich auchbesser so, denn es gab in derSchweiz damals doch tatsächlichernsthafte Bestrebungenzur Entwicklung einer eigenenAtombombe, ja, man habe ingeheimen Stabsübungen imhinteren Wittenwassertal auchbereits ein mögliches Geländefür unterirdische Atombombenversucheevaluiert, erinnertsich Labhart.Nach seiner Promotion bildeteer sich zum Gymnasiallehrerweiter. Ein damals eintreffendesAngebot des ErdölkonzernsShell für eine vielversprechendeinternationale Karriere reizteihn zwar sehr, doch lehnteer schliesslich ab und unterrichtetestattdessen während dernächsten Jahre am GymnasiumBern ein Halbpensum Chemieund Geologie und war die übrigeZeit an der Uni Bern alsAssistent vorwiegend im Unterrichttätig. Allmählich sei erdann immer etwas weiter indie Universitätshierarchie hineingerutscht,zeichnet er imGespräch mit «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»seinen akademischen Aufstiegnach: «Hier ein Lehrauftrag,dort ein Lektorat, und irgendwannkam dann auch noch eineHonorarprofessur dazu.»Einsatz zum Schutzder AlpenIm besten Alter von fünfzigJahren gab Toni Labhart seineLehrtätigkeit am GymnasiumBern auf und nahm eine50-Prozent-Stelle beim SAC an,bei dem er während fast zehnJahren als Beauftragter für denSchutz der Gebirgswelt tätigwar. Nebst der Erforschung derAlpen und seiner Passion fürsBergsteigen trieb und treibt ihnnämlich immer auch die Sorgeim Zusammenhang mit derzunehmend intensiveren Nutzungder Alpen um. «Was geschiehtmit den Abwässern, wasmit dem Abfall? Wie gehen wirmit Stausee- und anderen Bauprojektenin den Alpen um?Solchen Fragen muss sich derSAC, ein Verein, der sich ja alsFreund der Alpen sieht, unbedingtstellen», ist er überzeugt.Die Sorge um den Zustand derAlpen und der Schweizer Landschaftrückten ihn zu Beginnder 1990er-Jahre in die Näheder vom Volk 1994 angenommenenAlpen-Initiative. Es bedrückeihn heute, zu sehen, wie«Schau mich an –ich bin ein Label!»1996 beendete Labhart sowohlseine Tätigkeit beim SAC alsauch an der Uni, um sich fortanausschliesslich jener anderenLeidenschaft zu widmen, die erparallel zu seiner Lehr- und Forschungstätigkeitschon immerbetrieben hatte: dem Publizieren.Sein erstes populärwissenschaftlichesWerk mit dem Titel«Geologie: Einführung indie Erdwissenschaften» warbereits 1986 als Taschenbuchim Hallwag-Verlag erschienenund zu einem riesigen Erfolggeworden. Über 60 000 Exemplarein vielen Auflagen gingenüber die Buchladentische. Garnoch grösser wurde später derErfolg von dem im Ott-Verlagerschienenen Lehrbuch «Geologieder Schweiz», von dem inacht Auflagen 70 000 Exemplareabgesetzt wurden. In diesemJahr ist davon eine stark überarbeiteteNeufassung erschienen,für die Christian Gnägi,einer seiner ehemaligen Gymi-Schüler, verantwortlich zeichnet.«Ich selbst wollte das nichtmehr machen», erklärt Labhart.«Ich bin jetzt 76 und möchtenur noch ganz Neues in Angriffnehmen. Auf Wunsch des herausgebendenVerlags habe ichaber nochmals meinen Namenals Koautor zur Verfügung gestellt.Beim Verlag fand mannämlich, ich sei ein Label, einesdas sich gut verkaufe. Dasfand ich ziemlich witzig, gingnach Hause und sagte meinerFrau: «Schau mich an, ich binein Label.»Tatsache ist jedenfalls, dassdie genannten Werke eine er-63/2015


staunliche Ausstrahlung hattenund immer noch haben.Zehntausende von Schülern,Studenten und interessiertenLaien sind mit diesen einfach,verständlich und anschaulich,immer aber auch wissenschaftlichkorrekt geschriebenen Büchernin die Geologie eingeführtworden. Und noch heuteerhält Toni Labhart dafür inBriefen oder Anrufen viel Lobund Anerkennung.Kleiner <strong>Stein</strong>führermit grosser ResonanzVielen, auch dem Schreibenden,wurde Toni Labhart zu einemBegriff dank der Broschüre«<strong>Stein</strong>führer BundeshausBern», die 2002 in der Reihe«Schweizerische <strong>Kunst</strong>führer»erschien. Das Büchlein dokumentiertsämtliche an undim Bundeshaus eingesetztenNatursteine. Ebenfalls sehrpraxisbezogen ist der Beitrag«Die historischen Bausteine derSchweiz», der einen wesentlichenBestandteil des 1997 vonder Schweizerischen GeotechnischenKommission (GTK) herausgegebenenStandartwerkes«Die mineralischen Rohstoffeder Schweiz» bildet. In überdreissig SAC-Führern steuerteLabhart jeweils den geologischenTeil des Inhalts bei. Zuseinen Publikationen gehörenaber auch zahlreiche auf regionaleund lokale geologischenGegebenheiten eingehende Arbeitenin Zeitschriften und Zeitungen.Sein Credo: «MeineBotschaft war immer: Geologiefindet überall statt, nicht nurauf spektakulären Gebirgenwie dem Himalaya, sondern genauso vor der eigenen Haustüroder am Ferienort – man musssie nur sehen.»■Während 20 Jahren war ToniLabhart in Beraterfunktionen amBau der grossen NEAT-Tunnel Gotthardund Lötschberg beteiligt.Toni Labhart: «Ich bin einer der Letzten der alten Schule»<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>: Herr Labhart,Sie haben nicht nurzahlreiche Publikationengeologischen und petrographischenInhalts veröffentlicht,sondern Sie warenwährend vielen Jahren auchfür die Landesgeologie beiSwisstopo als Kartierer tätig.Was versteht man daruntergenau, und wie kamen Siedazu?Toni Labhart: Unter Kartierenversteht man in denGeowissenschaften dieErhebung von Geodatenim Gelände und das Eintragenauf eine topografischeGrundlage. Kartieren ist sehraufwändig und – vor allemim alpinen Gelände – körperlichanspruchsvoll. Ichselbst habe insgesamt etwa300 bis 400 Feldtage im Geländeverbracht und dabeiüber 600 QuadratkilometerHochgebirge auf sechs Landeskartenblätternkartiert.Wegen meiner abnehmendenSehfähigkeit bin ichheute nur noch beschränktgeländegängig und daherfür die Fertigstellung auf dieMithilfe jüngerer Kollegenangewiesen.Ist Schweiz auf dem Gebietdes Kartierens führend?Das kann man nicht so sagen,nein. Bis vor kurzem war dasKartieren bei uns eher ein vonGeologen während den Feriengepflegtes Hobby. Vor allemdeshalb ist die bereits Mittedes 19. Jahrhunderts begonnenegeologische Kartierung derSchweiz bisher erst zu etwazwei Drittel abgeschlossen. Seiteinigen Jahren wird sie nunaber systematischer betriebenund in Form von Aufträgen anspezialisierte Büros vergeben.Ich bin quasi einer der Letztender alten Schule, die dieseTätigkeit mehr aus Passionbetrieben haben.Konnten Sie vor lauter Kartierendas Bergsteigen nochgeniessen?Ja durchaus. Übrigens habe ichauch meine gesamte Militärkarriereim Gebirge zugebracht.Dabei gelangte ich alsDr. Toni P. Labhart war bis 1998 Professor für Mineralogie und Petrographiean der Universität Bern. Er wohnt zusammen mit seiner Frau inWabern, Gemeinde Köniz, bei Bern. (Foto: R. Stadler)Alpinoffizier schon früh indie Gebirgskurshierarchie.Ich habe 20 Hochgebirgskursekommandiert – und siewaren für mich meist wieErholung.Inzwischen sind Sie vorallem publizistisch tätig. Woranarbeiten Sie gerade?In Zusammenarbeit mitmeinem Geologie-KollegenKonrad Zehnder entstehtgegenwärtig eine Dokumentationüber die an wichtigenBauten der Stadt Bernverwendeten Natursteine.Dieses Projekt soll in etwazwei Jahren in ein neuesBuch münden. Bisher habenwir zwischen 150 und 200Objekte untersucht, hauptsächlichGebäude, aberauch bernspezifische andereAnwendungen wie Brunnen,Sockel, Säulen oder Pflästerungen.Das Buch wird aucheinen historischen Abrissüber die örtlich und regionalvorkommenden <strong>Stein</strong>egeben. Im Zusammenhangmit diesem Projekt sind inder Stadt Bern zudem acht«Naturstein-Wanderrouten»zu 120 Objekten geplant. (sta)3/2015 7


THEMAFoto:R.StadlerWie Trudi Gersters letzteMärchenstation entstandGesprächsteilnehmer(von links nach rechts)Silvan Keller ist <strong>Stein</strong>bildhauer-Lernender bei WolfgangSteiger in Flawil SG.Martin Zürcher ist <strong>Stein</strong>bildhauer-Lernenderbei derArbeitsgemeinschaft ZürcherBildhauer in Schlieren ZH.Stefan Vollenweider ist Bildhauerund Lehrbeauftragter(Diplom ZHdK) für Zwei- undDreidimensionales Gestalten,Dokumentation und Präsentationan der Schule für GestaltungSt.Gallen.Ingrid Tekenbroek ist Bildhauerinund Lehrbeauftragtefür Zwei- und DreidimensionalesGestalten an der Schulefür Gestaltung St.Gallen.Angelika Federer ist <strong>Stein</strong>bildhauer-Lernendebei Felix Hotz,Weinfelden TG.Marco Schuppiser ist <strong>Stein</strong>bildhauer-Lernenderbei GregorFrehner in Winterthur.Vier <strong>Stein</strong>bildhauer-Lernende entwickeln gemeinsam eine gestalterische Arbeit und führen dieseschliesslich auch gemeinsam aus. So geschehen im Sommer und Herbst 2014 an der Berufsschule fürGestaltung in St. Gallen. Wie lief dieses Teamwork konkret ab? Wie erlebten es die daran Beteiligten,und mit welchen Konflikten mussten sie dabei umzugehen lernen? Ein Gespräch, geführt, aufgezeichnetund bearbeitet von Robert Stadler.Trudi Gerster galt alsdie «Märchentante derNation». Die unverkennbareStimme der gebürtigenSt. Gallerin und ausgebildetenTheaterschauspielerin warGenerationen von Kindern undErwachsenen ein Begriff. Alssie 2013 in Basel, wo sie vieleJahre gelebt hatte, 93-jährigstarb, war die Anteilnahme inihrer alten Heimat gross. DieSt. Galler Gemeinderätin MariaHuber regte noch im gleichenJahr eine Aktion an, die imGedenken an Trudi Gersterdie Installation von siebenMärchenstationen auf ebensovielen Kinderspielplätzen undin Parks der Stadt vorschlug.Die Idee stiess in St. Gallen aufoffene Ohren und wurde 2014unter der Federführung desstädtischen Gartenbauamtesumgesetzt.Jede der Märchenstationenbesteht aus einem von Bild-hauerinnen und Bildhauerngestalteten «Märchenstein»zu einem bestimmten Thema,und jeder ist mit einem QR-Code versehen, über den viaSmartphone oder Tablet einvon Trudi Gerster gesprochenesMärchen abgespieltwerden kann. Während sechsdieser <strong>Stein</strong>e durch je einzelneKünstlerinnen und Künstlerrealisiert wurden, entstand dersiebte und letzte durch vierBildhauer-Lernende im Rahmeneiner mehrere Wochendauernden Projektarbeit ander Schule für Gestaltung inSt. Gallen. Am 30. Oktober2014 wurde er auf dem SpielplatzHebel im Stadtteil St.Georgen eingeweiht.Rohling, Estavayer Muschelkalk,H 110 cm x L 227 cm x T 41 cm.Ein halbes Jahr danachsitzen die vier am Projekt beteiligtenLernenden AngelikaFederer, Silvan Keller, MarcoSchuppiser und Martin Zürcherzusammen mit ihrem LehrerStefan Vollenweider und dem«<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»-Redaktor amgleichen Tisch. Später kommtauch noch ihre Lehrerin undBildhauerin Ingrid Tekenbroekdazu. Um ein etwas lockeres83/2015


Das fertige Werk auf demKinderspielplatz Schulhaus Hebelin St. Gallen: «Schlangenportal»mit QR-Code-Tafel. (Fotos: zvg.)und weniger formelles Gesprächzu ermöglichen, einigenwir uns darauf, uns gegenseitigalle beim Vornamen zunennen.«<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>» (K+S) : Zunächsteinmal: Wie seid Ihrüberhaupt auf dieses Projektgekommen?Angelika: Der Vorschlag kamvon Ingrid Tekenbroek, die unsin der Schule in den FächernZwei- und DreidimensionalesGestalten unterrichtet. Sie hattevorher selber einen der Märchen-<strong>Stein</strong>egeschaffen undsich dann beim GartenbauamtSt. Gallen dafür eingesetzt,dass ein letzter <strong>Stein</strong> durch unsLernende im vierten Lehrjahrgestaltet und ausgeführt werdenkann. Wir vier haben unsdann entschlossen, gemeinsammitzumachen und das Projektvon A bis Z durchzuziehen.Das war weniger einfach, alswir uns das zu Beginn gedachthatten. Schon bald kam es zuersten Meinungsverschiedenheiten...(lacht)Marco: Ja, schon in der erstenPhase prallten unterschiedlicheAnsichten aufeinander.Unsere erste Aufgabe bestanddarin, die gestalterischenMöglichkeiten, die uns derzur Verfügung stehende <strong>Stein</strong>bot, zu beurteilen und danneinen zeichnerischen Entwurfzu machen. Jeder und jede vonuns machte das für sich alleinzuhause, anschliessend habenwir die Vorschläge in derSchule diskutiert. Dass dabeiDifferenzen sichtbar werden,war eigentlich zu erwarten.Silvan: Die Meinungen gingennatürlich auseinander, klar.Relativ schnell einig waren wiruns aber doch mit der grundsätzlichenIdee, den vorgegebenen<strong>Stein</strong> zu durchlöchern.Über das Wie wurde dann ausgiebigdiskutiert. Der Grundgedankedes Durchbruchs aberblieb bis zum Schluss.Marco: Wie gesagt, die <strong>Stein</strong>formwar vorgegeben, es warfür uns also grundlegend, sichdieser unterzuordnen. Jemandvon uns, ich glaube es warMartin, brachte dann einenVorschlag, der ein bisschen soaussah wie ein Stück Käse mitLöchern.Martin: Mein Grundgedankewar, dass ein Märchen eineeigene Welt repräsentiert, indie sich ein Kind begibt, oderdie man sich als Kind selbsterschafft. Dem Kind solltemit dem Loch die Möglichkeitgegeben werden, durchden <strong>Stein</strong> hindurchkriechenoder zumindest seine Armehindurchstrecken zu könnenund dabei zu entdecken, dasses noch andere Wege gibt... SoAuf erster Ideensuche mitHandskizzen (Auswahl).haben sich für mich Form undInhalt ergeben. In der Gruppegab es aber noch andere Ideen,beispielsweise eine Burg,ein Drachen, eine Schlange...Silvan: Den – etwas blöd gesagt– Käse haben wir insofernbeibehalten, als die Idee derDurchlöcherung uns allen gefallenhat. Bis zur endgültigenForm war aber noch ein langerWeg. Er ergab sich erst übermehrere Schritte.Martin: Bei der Entwicklungder Form spielte auch dieÜberlegung mit, dass wir dasWerk ja gemeinsam ausführenwollten. Bei einem Drachenmit seinen vielen Einzelteilenwäre das wohl etwas schwieriggeworden. Mit der Schlangehatten wir schliesslich eineForm, an der alle gemeinsammitarbeiten konnten, auchnahm sie Elemente von anderenVorschlägen auf – auchdas ergab sich aus der Idee derGemeinschaftsarbeit.K+S: Die Schlange war letztlichalso auch eine Form vonKompromiss, hinter dem allestehen konnten?Stefan: Ja, zumindest fand aufdiese Art eine formale Reduktionstatt. Dass das Loch als IdeeBestand hatte bis zum fertigenWerk, das empfand auch ichals Lehrer und Projektbegleitereine spannende Erfahrung.Auch mich hat der dahinterstehende Grundgedanke sehrfasziniert: Ein Durchbruch alsSymbol für den Eintritt in diemystische Welt der Märchen.Marco: Zudem war es ja eineVorgabe des Projekts, dass dasWerk nicht einfach nur dasteht,sondern von den Kindernauch genutzt werden kann,letztlich also einen Zweckerfüllen sollte. Das gewünschteHindurchkriechenkönnen hatsich dann aber als nicht ganzunproblematisch erwiesen.Stefan: Ja, aus Gründen derUnfallgefahr musste die DurchbruchgrösseentsprechendenVorgaben genügen.3/2015 9


THEMAGestalterische Vorschläge: vierModellvarianten in Plastilin,Massstab 1:10.K+S: Wie ging es weiter?Angelika: Jeder von uns hatdann mit Plastilin ein oderzwei kleine Modelle geformt.Eines von Martin haben wirdann einstimmig zur Ausführungausgewählt. Im Unterrichtmit Stefan Vollenweiderhaben wir es fotografiert undvia Photoshop virtuell in denzuvor ebenfalls fotografiertenStandort auf dem SpielplatzHebel eingefügt.Silvan: Wir kennen in unsererBildhauerausbildung ja auchdas Schulfach «Präsentationund Dokumentation», wowir den Umgang mit solchenArbeiten erlernen. Die dabeientstandene Dokumentationhaben wir unseren Lehrpersonen– die uns während desganzen Projektes begleitet undunterstützt haben –, unserenKollegen von der <strong>Stein</strong>metzklasseund schliesslich zweiVertretern des Auftraggebers,also des St. Galler Gartenbauamtes,präsentiert. Letzterewaren mit unserem Vorschlageinverstanden und gaben ihnzur Umsetzung frei. All diesfand noch vor den letztenSommerferien statt. Das Weiterentwickelnund Umsetzenkam erst danach.K+S: Habt Ihr im Rahmen diesesProzesses eigentlich auchdie damals bereits bestehendensechs anderen Märchensteinebesichtigt? Gibt esgewisse Gestaltungsgemeinsamkeitenmit diesen?Martin: Nein, ausser, dass füralle <strong>Stein</strong>e das gleiche Material,nämlich Muschelkalk ausEstavayer, verwendet wurde.Es waren übrigens keine neugebrochenen <strong>Stein</strong>e, sondernReststücke, die uns das städtischeGartenbauamt kostenloszur Verfügung gestellt hatte.Wir mussten erst überprüfen,ob der <strong>Stein</strong> durchgehend gesundund also brauchbar ist.K+S: Und Trudi Gerster – warsie euch Jungen ein Begriff?Werkplatz beim Schulhaus Bild St.Gallen.Marco: Ich kannte sie nichtwirklich, habe dann abereine Ausstellung über sie imSchweizerischen Landesmuseumin Zürich besucht.K+S: Wie habt Ihr die Umsetzungeures Projektes, alsodie effektive Arbeit am <strong>Stein</strong>,erlebt? Habt Ihr immer gemeinsamgearbeitet?Angelika: Nein, nicht immer,die Arbeiten dauerten ja eineganze Woche, und ich selbstkonnte von meinem Lehrbetriebaus nicht so lange dafürfreinehmen. Es waren aberimmer mindestens drei von unsan der Arbeit, manchmal auchalle vier.K+S: Wie habt ihr euch aufgeteilt?Silvan: Das war manchmalschon etwas mühsam. Der<strong>Stein</strong> ist ja nicht so gross,der Platz am Werkstück alsoentsprechend eng, vor allem,wenn einer von uns mit derFräse gearbeitet hat und dieanderen gleichzeitig mit Handwerkzeugen.Angelika: Wobei es eigentlichaber doch erstaunlich gutfunktionierte. Bei der Ausführunggab es im gesamtenProzess am wenigsten – jaeigentlich kaum – Konflikte.K+S: War die Arbeitsweisekein Thema?Stefan: Soviel ich weiss schon.Martin bevorzugt die Handarbeit,die anderen setzenteilweise mehr auf die Maschinenarbeit.Diese Unterschiedemuss man verstehen undakzeptieren können. Ich findedas grundsätzlich ein interessantesThema.Marco: Das Problem war jaauch, dass wir für die Ausführungnur eine Woche Zeit hatten.Wenn wir alles von Handgemacht hätten, wären wirkaum damit fertig geworden.Wir mussten also auch hierKompromisse eingehen.Silvan: Es musste halt dochziemlich viel <strong>Stein</strong> weg...Angelika: Wir wären ohneMaschine sicher nicht fertiggeworden; wir hätten sonstganz bestimmt eine Wochelänger daran gearbeitet.Martin: Ich streite nicht ab,dass wir länger gehabt hätten.Aber für mich ist das eine Frageder Philosophie.K+S: Welche Werkzeuge habtIhr eingesetzt?Silvan: An Maschinen warendas ein Presslufthammer undein Winkelschleifer, an Handwerkzeugenhaben wir Spitzeisenund Zahneisen verwendet.1<strong>03</strong>/2015


Die Oberfläche ist von Handpunktgespitzt.Stefan: Die Arbeiten wurdenvon den vier Lernenden übrigensvollkommen selbstständigund ohne Beaufsichtigungoder Anordnungen durch unsLehrpersonen ausgeführt.Als ich aus den Herbstferienzurückkam, stand das fertigeObjekt vor mir.K+S: Dann kam der grosse Tagdes Versetzens.Stefan: Der Termin war schonlange vorher auf einen Schultagfestgelegt worden. Auchdie untere Klasse konnte imRahmen des Unterrichts daranteilnehmen. Es war ein gesellschaftlicherAnlass, aber auchfür alle spannend zu sehen,wie das Objekt, das immerhinrund eine Tonne wiegt, mitdem Auslegerkran von derStrasse aus versetzt wurde. Eininteressantes Detail vielleichtnoch: Während bei allenübrigen sechs Märchensteinendas kleine Schild mit demQR-Code am jeweiligen Objektselbst montiert ist, haben sichunsere Schüler aus gestalterischenGründen entschieden,das Schild separat auf einemkleinen Sockel in der Wiese zuplatzieren.K+S: Habt Ihr eigentlich ineurem Lehrbetrieb schoneinmal an einem ähnlichen«freien» Objekt wie diesenMärchenstein gearbeitet?Angelika: Nein, so gross habeich bisher noch nie gearbeitet.In unserem Betrieb sind wirhauptsächlich in der Restaurierungund im Grabmalbereichtätig. An freien Arbeiten habeich aber schon viele «Vogelbädli»gemacht (lacht).Marco: Das ist bei mir ähnlich:Restaurierungsarbeiten, Werkstückeersetzen, Grabmale...Silvan: Bei mir sind es hauptsächlichGrabmale.Martin: Ich konnte schon anSkulpturen mitarbeiten, zurzeitgerade an einem Relief.(Die Lehrerin Ingrid Tekenbroekstösst nach einer Schulstundezur Diskussionsrunde)K+S: Ingrid, wie hast du dasProjekt Märchenstein erlebt?Ingrid: Ich fand es sehr spannend,dass wir, beziehungsweiseunsere <strong>Stein</strong>bildhauerklasse,Gelegenheit dazu bekamen, ineiner Gruppe etwas Gemeinsameszu entwickeln, etwas,das nicht fiktiv ist, sonderneinen Realitätsbezug hat undzum Schluss tatsächlich auchumgesetzt werden konnte. DieKlasse hat das – über verschiedeneSchulfächer verteilt – vonA bis Z angepackt und durchgezogen.Es war das erste Malin dieser Art an unserer Schule.Ich unterstütze solche Projektesehr; ob wir bald wieder einsolches durchführen können,liegt aber natürlich nicht inunserm Kompetenzbereich.Sollten wir erneut eine Möglichkeithaben, würden wirgrundsätzlich sicher wiedergerne mitmachen. Ein Honorargehört übrigens auch dazu,sonst sind wir schnell einmalbei Schwarzarbeit...Martin: Von der Ideenfindungüber die Präsentation, dieUmsetzung, das Versetzen,die Dokumentation bis zurEntlöhnung fand ich allessehr anregend. Auseinandersetzungensind bei solchenGruppenarbeiten unvermeidlichund gerade das besondersSpannende daran.Ingrid: Es gab für uns dreiverschiedene Möglichkeiten,diese Projektarbeit abzuwickeln.Erste Möglichkeit: Wirmachen einen Wettbewerbuntereinander, jede/r macht einenVorschlag und präsentiertdiesen; dann wird juriert undeine der Arbeiten individuellausgeführt und auch individuellfinanziell entschädigt. ZweiteMöglichkeit: Wir machenebenfalls einen Wettbewerb,entscheiden dann, welcherVorschlag am Spannendstenist und setzen diesenVorbereitung für den Abtransport.Platzieren der fertigen Arbeit in St.Gallen-St.Georgen.schliesslich gemeinsam um.Dritte Möglichkeit, jene, dieunsere vier Auszubildendengewählt haben: Wir erarbeitengemeinsam etwas, wobei aberjeder und jede zuerst einmalselbständig etwas sucht, esdann auf den Tisch legt undeiner gemeinsamen Diskussionstellt; danach beginnt einProzess, bei dem auch das Gedankengutvon den anderenaus der Gruppe aufgenommenund integriert wird, so dassam Schluss jeder und jede dasWerk auch als sein Werk annehmenkann. Das ist ja etwas,das man im Berufsalltag imKontakt mit Architekten, Landschaftsarchitektenoder auchmit Kunden ebenfalls lernenmuss. Einen solchen Prozess1:1 an einem realen Projektgemeinsam – und gelegentlichauch unter persönlichenSpannungen – durchzuziehen,halte ich für sehr lehrreich.Unsere Vierergruppe hat dieseHerausforderung aus meinerSicht gut gemeistert. ■3/2015 11


THEMAMegacoole <strong>Stein</strong>bildhauerinCHRISTIANE WEISHAUPTAls talentierte Nachwuchsbildhauerin gewann Melanie Sterba aus Bassersdorfvor zwei Jahren den ersten Preis eines Wettbewerbs im Rahmen der MesseStone+tec in Nürnberg. Inzwischen hat die 20-Jährige ihre Ausbildung zur<strong>Stein</strong>bildhauerin beendet und bildet mit ihrem Lehrmeister Ralph Höck einTeam, das sich auf figürliche Bildhauerei spezialisiert hat.In lederner Zunftkleidungsteht Melanie Sterba vor ihrerArbeitsstätte in Oberwil beiNürensdorf im Kanton Zürich.Ihr kurzes, rötlichbraunes Haarist grösstenteils unter einemHut verborgen. Sie trägt Ohrsteckerund eine dicke Halskettemit zwei auffallend grossenAnhängern. «Das Kreuz ausMessing ist ein Familienerb-stück aus Tschechien und stehtals Symbol für den Widerstandim Zweiten Weltkrieg», erklärtMelanie. «Der Ring mit dem Löwenkopfist ein Geschenk voneinem afrikanischen Flüchtling,der mit dem Ring wenigstenseinen Teil von sich in Europaweiss.» Nordafrika kennt die20-Jährige von Reisen mit demLand Rover. Beim Gesprächsteht sie kurz vor der Abreise zueinem vierwöchigen Trip nachMarokko. Mit ihr werden sichRalph Höck und Karin Fiechterauf den Weg machen, und damitdie gesamte Crew des Bildhauerateliers,das Höck 1993 inder ehemaligen Schmiede inOberwil an der Brüttenerstrasseeingerichtet hat. Bei ihm hatMelanie gelernt. Seit Januarwird auch Karin Fiechter ausgebildet.«Karin ist handwerklichschon fast genial und machtDinge, die eigentlich niemandkann», lobt Höck die 28-Jährige.Auch Melanie Sterba istein Ausnahmetalent. Wäre esnicht so, hätte sie wohl keineChance gehabt, bei Höck in dieLehre zu gehen. Der 49-Jährigearbeitete gerne alleine,Links: Grosse Aufträge wie dieGrabskulptur mit einer liegendenFrau aus Carrara-Marmor erledigenRalph Höck und Melanie Sterbagemeinsam. (Foto: Melanie Sterba)Rechts: «Handwerkszeug»von Melanie Sterba undRalph Höck im Atelier.(Fotos: Christiane Weishaupt)123/2015


hatte sein Auskommen mitpersonenbezogenen Grabmalen,Zweitschriften und figürlicherBildhauerei, die ihre Zeitbraucht, um seinen Ansprüchenzu genügen. Einen Lehrling zubeschäftigen, wäre ihm nie inden Sinn gekommen. Bis einesTages das Telefon klingelte. Einejunge Stimme fragte nacheiner Schnupperlehre und liessauch dann nicht locker, alsHöck unverblümt sagte, dass ermit Kindern und Jugendlichennichts anfangen kann. FürMädchen habe er weder eineKantine noch ein WC. Kein Problem,signalisierte Melanie undinsistierte: «Mich interessiertkörperliche Arbeit. Ich kannzeichnen und bin nicht kompliziert.»Höck kapitulierte undliess Melanie schnuppern.Feuertaufe an einerEngelsfigurFür die damals 14-Jährige wardie Schule eine Last. Sie wollteetwas Kreatives machen, dachtezuerst an Grafik und verwarfdiese Idee – zuviel Computerarbeit,zu wenig Bewegung.«<strong>Stein</strong>bildhauerei verkörpertalles, was ich brauche», fanddie Bassersdorferin und suchtefür ein Praktikum einen Bildhauerin der Nähe. Das warRalph Höck. «Hast du überlegt,was du machen willst?»,fragte er am ersten Schnuppertag.Melanie hatte klare Vorstellungen:«Ein Relief.» DieZeichnung war schnell fertig,der Ton fürs Modell noch garnicht bestellt, das Abformen inGips «megacool», sagt Melanie.Höck besorgte ein Bruchstückaus griechischem Marmor. Melaniebearbeitete es mit Spitzeisenund Fäustel, holte sicheine dicke Blase an der Handund fertigte einen Phantasiekopf,der später einen Käuferfand. Höck, inzwischen vomTalent und DurchhaltewillenMelanies überzeugt, zeigte derSchülerin den Umgang mit demPunktiergerät an einer Engelsfigur,an der sie kurzerhandweiterarbeiten sollte. «Beim<strong>Stein</strong> hast du keinen zweitenVersuch. Du darfst nichts falschmachen», erinnert sich Melaniean die Feuertaufe. Die Arbeitan der schwierigsten Stelle zwischenHals und Flügel glückte.Höck, nun restlos vom Talentdes Mädchens überzeugt, gabihr die gewünschte Lehrstelle.Die vierjährige Ausbildungzur <strong>Stein</strong>bildhauerin trat Melaniemit 15 an. Ein halbes Jahrfrüher, als geplant, weil sie dieSchule abgebrochen hatte. DieBerufsschule in St. Gallen besuchtesie gerne. Die berufsbezogenenFächer interessiertensie und im Zeichnen und Punktierenerzielte sie Bestnoten.Highlight ihrer Lehrzeit, warein Auftrag eines Geschäftsmannesaus Deutschland, derLinks: Für eine Gartenskulpturfertigte Melanie drei Modellefür eine Stele mit Januskopf ausbeigem Kalkstein.Mitte: «Betriebsausflug» im LandRover: Melanie am Lenkrad mitKarin Fiechter und Ralph Höck vorder Fahrt nach Marokko.Rechts: Die zeichnerischeBegabung von Melanie zeigt sichim Bild mit steigendem Pferd.(Foto: Melanie Sterba)sich eine Grabskulptur mit einerliegenden Frau aus Carrara-Marmor wünschte. Höck warihm empfohlen worden. DerBildhauer zögerte. «Wir habennoch nie eine so grosse Arbeitgemacht.» Ohne Melanie hätteHöck diesen Auftrag nichtangenommen. Mit Unterbrechungenwar die monolithischeSkulptur aus einem dreiTonnen schweren Block nacheinem halben Jahr fertig undder Kunde vom Ergebnis begeistert:Eine junge Frau liegttrauernd auf einem Sarkophag,der Körper von einem faltenwerfendenTuch verhüllt, dieArme schlank, aber muskulös,den Kopf mit dem Gesicht nachunten auf einem Unterarm gebettet.Von Melanies Talent überzeugt,war auch die Jury des erstenNachwuchswettbewerbs imRahmen der Messe Stone+tec3/2015 13


THEMAin Nürnberg vor zwei Jahren,wo es galt, innert 18 Stundenaus einem Sandsteinblock einenKopf nach freiem Entwurfzu fertigen. Mit ihrer Arbeit«Der Schrei» aus Mainsandsteinbelegte Melanie den erstenPlatz und liess sechs männlicheKollegen hinter sich.Kongeniales TeamInzwischen hat Melanie Sterbaihre Ausbildung abgeschlossen,aber das Atelier von RalphHöck nicht verlassen, weil sichdie beiden kongenial ergän-Dieses keltische Kreuz ist einÜbungsstück von Melanie.(Foto: Christiane Weishaupt)zen. «Wir sind uns sehr ähnlich,verstehen uns blind und könnengleichzeitig am <strong>Stein</strong> arbeiten»,beschreibt sie das Arbeitsverhältnis.«Wir brauchenden Austausch», ergänzt RalphHöck, der mit Melanies künstlerischerKraft die Zukunft der figürlichenBildhauerei in gutenMelanie Sterba während des von ihr gewonnenen Nachwuchswettbewerbsan der «Stone+tec» 2013 in Nürnberg. (Foto: Robert Stadler)Händen weiss. Die Zusammenarbeitschenkt beiden die Freiheit,Arbeiten anzunehmen,bei der sie freie Hand haben.Das Atelier hat Aufträge fürdie nächsten zwei Jahre. «Dumusst etwas können, was anderenicht können», erklärt diejunge <strong>Stein</strong>bildhauerin den Erfolgder Selbständigkeit.Neben eigenen Aufträgen,die jeder selbständig ausführt,werden grosse Aufträge gemeinsambewerkstelligt. Sowie der Sarkophag aus sechsTonnen Bollinger Sandstein füreinen Auftraggeber aus demIran, mit einem vier Meter langenLorbeerfries, monolithischausgeführt. «Ich mag Zusammengesetztesnicht», sagt Melanielapidar. Ihre Vorbildersind Künstler des ausgehenden19. und beginnenden 20. Jahrhundertsmit seinen Impressionistenund Auguste Rodin alsWegbereiter der modernenBildhauerei. Sie liest StefanZweigs biografisches Buch «DieWelt von Gestern», mit Erinnerungenaus dieser Zeit. «Michinteressiert, wie die Leute gedachthaben.» Sie mag die Reduktion,die dem Betrachterdie Freiheit lässt, das Werk mitseiner eigenen Kreativität inGedanken zu vollenden.Die Zeit drängt. Bis zumAufbruch nach Marokko bleibtMelanie nur noch eine knappeWoche, in der noch viel zu erledigenist. Trotzdem ist sie gelassen:«Unter Druck hat man ehdie besten Ergebnisse.» Fertigwerden muss noch ein Seepferdaus Bardiglio-Marmor für einenKunden, der sich einen «Tiergarten»einrichten möchte.Auch das 1:1-Modell für eineStele mit Januskopf soll nochentstehen. Den Auftrag einesKunden, der sich den Kopfmit den zwei Gesichtern fürseinen Garten wünscht, findetsie «megaspannend». Ihr Vorschlag,keine Büste, sonderneine überlebensgrosse, zweiMeter hohe Stele zu gestalten,gefiel. Ebenso die drei Modellemit unterschiedlichen Sockeln,eines in Comblanchien zur besserenAnschauung. Für das Original– selbstverständlich auseinem Stück – wird Melaniebeigen Kalkstein verwenden.«Er ist dem in der Römerzeitverwendeten Travertin am ähnlichsten,der für die Stele zu offenporigwäre», erklärt sie. Füreine Zweitbeschriftung einesFamiliengrabes reist sie nochnach Graubünden. «Ich macheZweitschriften direkt auf demFriedhof.» Im Schneidersitz vordem Grabstein, geht ihr dasSchriftenhauen viel besser vonder Hand als in gebückter Haltungüber dem aufgebänktenGrabstein, sagt sie.Ein Telefonat unterbrichtdas Gespräch. Nach ein paarMinuten kommt Melanie lächelndzurück. Das keltischeKreuz draussen vor dem Atelierhat soeben eine Käuferin gefunden– ein Übungsstück ausden Anfängen ihrer Lehre.Erste Meriten als Zeichnerinund GrafikerinMelanie arbeitet nicht nurmit <strong>Stein</strong>, sondern greift oftzu Stift oder Feder. Zuhausein Bassersdorf hat sie sich einAtelierzimmer eingerichtet,wo Grafiken und Zeichnungenentstehen. Eine grossformatigeRötelzeichnung zeigt – kraftvollund drohend – ein steigendesPferd mit einem Reiter,der nicht zu erkennen ist, denSoldaten aber ahnen lässt. «Erist der personifizierte Terror»,erklärt Melanie. Vor ihm, in derunteren, linken Ecke des Bildes,ist ein kleiner Amor zu sehen.Fliehend? Oder im Begriff, sichdoch noch dem Reiter zu stellen,um seinen Pfeil abzuschiessen?Melanie überlässt es demBetrachter. Das Bild fand jüngsteine Käuferin. Stolz ist Melanieauch auf ein kürzlich von ihr gestaltetesTitelbild für ein Buchund über den Auftrag, für einePapeterie mit Café in Bassersdorfein Signet zu entwerfen.Es zeigt eine Tasse mit Federkielund ist im Stil der Gründerzeitgehalten, aus der das Gebäudedes Ladencafés stammt.Es wird Zeit, wieder an dieArbeit zu gehen. Vorher steigtdie Crew des Ateliers für einFoto in den Land Rover, dersie nach Marokko bringen soll.Schrottreif erworben, wurde ervon Ralph Höck und Melaniewieder fahrtüchtig aufgerüstet.Sie kennen jede Schraubeam Gefährt. Die englischenGeländewagen sind eine Leidenschaftvon Melanie. Ihrenersten hatte sie sich bereits mit17 zusammengespart. «LandRover» steht auf Persisch aufder Fahrertür. «Land Roverwurden in den siebziger Jahrenauch im heutigen Iran gebaut»,erzählt Melanie. Einige Teile ihresAutos stammen von einemihrer iranischen Freunde. Dersilberne Geländewagen trägtauch ein von ihr entworfenesEmblem mit Malteserkreuz undWindhund. «Als Glücksbringerfür eine schnelle Fahrt ohneZwischenfälle.» Anfang Juniwird Melanie Sterba mit ihrenKollegen wieder zurück im Atelierin Oberwil sein. ■143/2015


<strong>Stein</strong> um <strong>Stein</strong>Sonderbeilage NatursteinpflästerungenIn Zusammenarbeit mit demVerband Schweizerischer Pflästerermeister VSP


Das gepflästerte «Grüne Zimmer»ROBERT STADLEREinundzwanzig in Ausbildung stehende Pflästerer und drei Ausbildner haben kürzlich im Walliser DorfAgarn auf einem neuen öffentlichen Platz gemeinsam etwa 250 Quadratmeter Natursteinpflästerungverlegt. «<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>» hat den im Rahmen einer Projektwoche des Verbands Schweizerischer Pflästerermeister(VSP) als Goodwill-Aktion durchgeführten Arbeitseinsatz am letzten Tag beobachtet.Es ist Freitag, der 24. April 2015, umhalb elf. Mitten in Agarn, einem 880Einwohner zählenden Dorf unweitvon Leuk, wird munter gehämmert undohrenbetäubend gefräst. Die Baustelle,nur etwas mehr als einen <strong>Stein</strong>wurf vonder Dorfkirche entfernt, macht zu diesemZeitpunkt einen noch ziemlich unfertigenEindruck. Dabei soll der Platz gemäss derZielvorgabe schon am Abend vollendetsein. «Das schaffen wir!», gibt sich BaustellenchefAndré Högger bei der Begrüssungzuversichtlich. Um gleich einzuschränken,dass damit natürlich nur die eigentlichePflästerung gemeint sei. Die Umgebungsarbeitenwürden später von Freiwilligenaus dem Dorf in Fronarbeit ausgeführt– und das könne sich noch bis in den Sommerhinziehen.André Högger hat die Projektwochezusammen mit Herbert Dirren, dem Präsidentender örtlichen Stiftung «IschärsAgaru» (unser Agarn), eingefädelt. Alsoberster Ausbildungsverantwortlicher desVSP und gleichzeitig Leiter des verbandseigenenBildungs- und Berufszentrums(BBZ) in Alpnach OW, hat Högger solche163/2015


Links: Die Teilnehmer der Projektwochezusammen mit ihren Kursleitern. Vorne in derMitte links der projektierende Ingenieur LotharAmbord, neben ihm Herbert Dirren, Präsidentder Stiftung «Ischärs Agaru» als Vertreter derBauherrschaft. (Fotos: R. Stadler)SONDERBEILAGE VSPRechts: Situation und Plangrundlage.Goodwill-Einsätze in der Vergangenheitschon mehrfach erfolgreich organisiertund geleitet (siehe Interview auf Seite 18).Wer mit ihm redet, spürt gleich, dass ermit Leib und Seele bei der Arbeit ist, aberauch, dass ihm auf der Baustelle nichtsam Herumkommandieren liegt, sonderner – wenn nötig – immer auch selber in dieHosen steigt und mit anpackt.Jetzt muss Högger seine Arbeit allerdingskurz unterbrechen, denn vor ihmhat sich ein Kamerateam des WalliserRegionalfernsehens «Canal/Kanal 9»aufgestellt und wünscht sich ein Interview.Die <strong>Stein</strong>fräse, auf der einer der Kursteilnehmer<strong>Stein</strong>e zuschneidet, hat daherfür einige Minuten zu verstummen. Dasssich ein Fernsehsender für das Pflästerneines Platzes interessiert, findet Höggergrossartig. «Das weckt Verständnis fürunsere Arbeit und fördert unser Image inder Öffentlichkeit», findet er. Der Fernsehjournalistingibt er daher bereitwilligAuskunft. Er erzählt ihr, dass die an derAktionswoche Teilnehmenden aus derganzen Schweiz und ein halbes Dutzendvon ihnen sogar aus dem deutschen BundeslandThüringen ins Wallis gereist seien,dass der Jüngste gerade mal 16 Jahre undder Älteste wohl so gegen 50 Jahre alt sei,dass aber alle – wenn auch auf verschiedenenWegen – noch in Ausbildung stehen.Während Högger das TV-Team verabschiedetund sich wieder der Arbeitzuwendet, stellt Herbert Dirren – er sassvon 1977 bis 1987 für den Kanton Wallisim Nationalrat – den Werdegang und dieZiele der als Bauherrschaft auftretendenStiftung «Ischärs Agaru» vor. Diese wurde1993 auf Dirrens Initiative gegründet, umdie damals zweckentfremdete alte Dorfkapellezu restaurieren, was in der Folgedann auch geschah. Jetzt aber hat dieStiftung noch weitaus ehrgeizigere Ziele.Unter der Bezeichnung «Grünes Zimmer»entsteht gegenwärtig im Herzen des Dorfes,auf dem alten Gehöft der Walliser PatrizierfamilieBayard, ein «Kompetenzzentrumfür Walliser Lebensart», wie es aufder Website der Gemeinde Agarn (www.agarn.ch) heisst. Es soll dies ein lebendigerTreffpunkt werden, wo altes WalliserBrauchtum erhalten und gepflegt wird.Obwohl sich das Grüne Zimmer nochim Aufbau befindet, werden dort bereitsheute regelmässig Erlebnis-Angebote organisiert,wie etwa «Wurschtu und Salzu»(Wursten und Salzen), «Sürchabus» (= Sauerkabis),«Trockensteinmauern», «Schindelnfabrizieren» und anderes mehr. Diedafür zur Verfügung stehenden Anlagensind das aus dem Jahr 1821 stammendeGutsgebäude (früher Doktorgut genannt)und eine benachbarte, rechtwinklig dazustehende Scheune mit Stall. Im so gebildetenAussenhof liegt ein neuer, vertieftangelegter Platz, der bereits vor einigenJahren etappenweise mit einer Naturstein-Trockenmauer eingefriedet worden istund jetzt also einen attraktiven Pflasterbelagaus Naturstein erhält.Als Pflästerungsmaterial hat der Stiftungsrateinen Simplon-Gneis ausgewählt.Dies ist zwar ein schönes und auch preislichrecht günstiges Gestein, aus der Sichtder Pflästerer aber kein optimales, wieAndré Högger und auch verschiedene derauf dem Platz arbeitenden Kursteilnehmerdem Berichterstatter gegenüber erklären.Weil der Gneis stark geschichtet ist, lässt ersich nämlich für Pflästerungszwecke relativschlecht bearbeiten und nur mit zusätzlichemArbeitsaufwand in die richtigeForm bringen. Daher auch das maschinelle3/2015 17


Zufräsen, ein zusätzlicher Arbeitsgang, derbeispielsweise bei einem Granit, einemBasalt oder einem Quarzsandstein nichtnötig ist und bei solchen einfach mit demRichthammer erfolgen könnte.Die Pflästerung vor den Gebäuden desGrünen Zimmers misst etwa 250 Quadratmeter.Technisch handelt es sich umeine ungebundene Bogenpflästerung,deren Fugen mit Sand verfüllt werden. Alsgestalterische Elemente sind drei Symboleaus dem Gemeindewappen von Agarneingefügt: in der Mitte der Flusslauf derRotte (Rhone), auf einer Seite davon einSchweizerkreuz, auf der anderen eineTaube. Während sich Kreuz und Taubedurch etwas hellere Pflastersteine vomGrundbelag abheben, wird der Flusslaufnach Abschluss der Pflästerung mit einemgrünen Asphaltbelag gestaltet werden.Dahinter steckt laut Herbert Dirren dieAndré Högger im Interview mit einer Reporterin des Regionalsenders Kanal 9: «Es kommt selten vor,dass sich das Fernsehen für das Thema Pflästern interessiert.»«Als Pflästerer schafft manetwas Sinnvolles und Bleibendes»Auch kann man das Werk später nochviele Jahre und Jahrzehnte anschauenund benutzen. Man schafft also etwasSinnvolles und Bleibendes.André Högger (51), Pflästerer, eidg. dipl. Polier und Bauführer Strassenbau/Tiefbau HF, ist seit 2004Chefkursleiter und Verwalter des BBZ VSP in Alpnach OW. Ausserdem ist er als LAP/QV-Chefexpertefür den Lehrberuf des Pflästerers sowie für Expertisen und Fachberatungen tätig. (Foto: R. Stadler)«<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»: André Högger, Sie sindgelernter Pflästerer. Was war für IhreBerufswahl ausschlaggebend?André Högger: Mein Vater hatte einStrassenbau-Pflästerungsunternehmenund hat mich als Bub im Sommermanchmal mit auf die Baustelle genommen,wo ich gelegentlich mithelfendurfte – übrigens ohne dass dies gleichals Kinderarbeit bezeichnet wurde...Sicher war es also vor allem mein Vater,der in mir die Freude an dieser Tätigkeitgeweckt hat. Pflästern ist eine schöneund abwechslungsreiche Arbeit. Undes ist auch eine sehr sinnliche Tätigkeit.Mir war und ist immer erst richtig wohl,wenn ich bei der Arbeit Kies und Sandunter meinen Schuhen spüre. Zudemweiss man als Pflästerer am Abendimmer, was man tagsüber geleistet hat.Trotz dieser Liebe zum Beruf waren Sienur etwa zehn Jahre ausschliesslich alsPflästerer tätig.Der Grund dafür war, dass ich schon injungen Jahren einen Bandscheibenvorfallhatte, der operiert werden musste.Mein Arzt riet mir damals, mich auf einenanderen Beruf umschulen zu lassen.Das kam für mich aber nicht in Frage.Ich wollte weiterhin mit dem Pflästerer-Metier verbunden bleiben. Also habeich mich weitergebildet, die Vorarbeiterschuleim Bereich Strassenbau inSursee besucht und die Polierprüfungbestanden. Zwischendurch habe ich aberimmer auch wieder gepflästert. Anfangder 1990er-Jahre fragte mich ErichLanicca, mein früherer Bauführer bei derFirma Maurer + Hösli AG, Zürich, unddamaliger Präsident des VSP, ob ich Lusthätte, für den Verband eine Projektwochein Form einer Goodwill-Aktionin Gurtnellen zu leiten, was ich dannauch tat. Der Verband war mit meinerLeistung offenbar nicht ganz unzufrieden,jedenfalls wählte man mich1992 inden Vorstand, wo ich mit der FunktionLehrlingsausbildung beauftragt wurde.Seit Dezember 2004 sind Sie nun Chefkursleiterund Verwalter des BBZ VSP inAlpnach.183/2015


Idee, traditionelle Materialien mit zeitgenössischenzu verbinden, ein Grundgedanke,der im übertragenen Sinn auchhinter dem Gesamtprojekt des «GrünenZimmers» von Agarn liegt.Sowohl Dirren als auch Högger lobendie gute Zusammenarbeit zwischen allenam Projekt Beteiligten. Das Pflästererteamarbeitete während einer ganzen Wochekostenlos, die Stiftung finanzierte imGegenzug Unterkunft und Verpflegung;ausserdem organisierte sie einen Besuchdes unterirdischen Sees in St. Leonardund – wie könnte es im Wallis anderssein? – einen Raclette-Abend sowie eineWeindegustation. «Die sprichwörtlicheWalliser Gastfreundschaft hat die Teilnehmerzusätzlich motiviert», ist Höggerüberzeugt. «Manche standen jeweils amMorgen und nach der Mittagspause bereitseine Viertelstunde vor dem offiziellenPflästerung «Grünes Zimmer», Agarn VS • BeteiligtePlanung und Bauherrschaft: Stiftung «Ischärs Agaru», Agarn VSIngenieur: Lothar Ambord, dipl. Ing. HTL, AgarnNaturstein: Simplon-Gneis, Pflastersteine 8/11, Ornament aus GranitAusführung: ÜK des BBZ VSP, Alpnach OW; 3 Kursleiter, 21 Pflästerer in Ausbildung;Teilnehmer aus der Deutschschweiz, der Romandie und aus Thüringen/DeutschlandPflästerung: Segmentbogenpflästerung, ungebundene Bauweise, lose Verlegung imSand (Körnung 0,8 mm), Fugen nach dem Verdichten mit Schlämmsand(Körnung 0,4 mm) aufgefüllt.Arbeitsbeginn auf der Baustelle. Und nichtzu vergessen: Ein besonderes Kränzchenhaben sich natürlich die beiden mich assistierendenKursleiter Benjamin Epple undRalf Weyher verdient.»Und André Högger hatte recht: Nacheinem fünftägigen, körperlich anstrengendenEinsatz war am Freitagabend kurz vor18.30 Uhr die Pflästerung für das «GrüneZimmer» planmässig abgeschlossen. Zudieser Zeit strahlte der Walliser Fernsehkanalin seiner Sendung «Tagesinfo» geradeseine Kurzreportage über Agarns neuesteAttraktion aus. Ende Sommer 2015 soll derneue Platz mit einem Dorffest eingeweihtwerden.■Ja, und damit gleichzeitig der einzigefestangestellte Mitarbeiter des VSP.Seither bin ich Hauptverantwortlicherfür alle Kurse, die der Verband anbietet.Im Nebenamt bin ich auch noch alsLAP/QV-Experte tätig, zudem führe ichExpertisen und Baubegleitungen durch.Diese Kombination Ausbildner/Expertegefällt mir und ist auch sinnvoll, dennals Experte kommt man oft mit aktuellenSchadenfällen in Kontakt und kanndiese dann sofort ins Kurswesen einbauen,so dass die Aus- und Weiterbildungimmer einen engen Bezug zur Praxishat. Das ist auch für die Kursteilnehmerinteressant und wertvoll.Wie entwickeln sich in Ihrem Beruf dieLehrlingszahlen?Die Entwicklung verläuft ziemlichwellenförmig und ist einerseits von denGeburtenzahlen eines Jahrgangs, aberauch von der Konjunktur abhängig. Zurzeitwerden pro Jahrgang schweizweitrund ein Dutzend Pflästererlehrlingeausgebildet. Auch wir sind also – wieandere <strong>Stein</strong>berufe – ein Kleinstberuf,immerhin aber einer, der in den letztenJahren eher an Bedeutung gewonnenhat. Pflästerer wird oft auch als Zweitberufgewählt. Vor einiger Zeit hatten wirbeispielsweise eine Hochbauzeichnerin,die sich als Pflästererin ausbilden liess.Der VSP führt regelmässig Projektwochen,teilweise in Form von Goodwill-Aktionen,durch, wie kürzlich wiedermit einer Platzpflästerung in Agarn.Wie viele solcher Aktionen haben Sieschon organisiert und geleitet?Bisher waren es rund zwanzig. DieseAktionen finden meist im Rahmen vonüberbetrieblichen Kursen (ÜK) statt. Inbesonders guter Erinnerung sind miretwa die Pflästerungsarbeiten an derSeepromenade Ouchy in Lausanne, vordem Kloster Fischingen TG, im Pestalozzidorfin Trogen AR und natürlichvor allem auch jene im Ausland,beispielsweise vor der Frauenkirche in«Pflästerer wird oftauch als Zweitberufgewählt.»André HöggerDresden, vor der Universität und demPriesterseminar in Graz und auf derBurg Landkron im Elsass. Solche Aktionenbringen uns immer eine gewisseMedienpräsenz und lenken damit dieAufmerksamkeit auf unseren Beruf; siekommen auch in der Bevölkerung gutDas Bildungs- und Berufszentrum des VSP in AlpnachDas Bildungs- und Berufszentrum desVerbandes Schweizerischer Pflästerermeister(BBZ VSP) wurde vor ziemlichgenau zwölf Jahren, am 24. Mai 20<strong>03</strong>,eingeweiht. Die Gesamtkosten beliefensich damals auf 1,15 Mio. Franken. DieInfrastruktur umfasst eine rund 400 m 2grosse Lehrhalle mit Naturboden undeinen Schulungsraum mit Sanitäts- undLehrerzimmer von ca. 120 m 2 Fläche.Ein grosser Teil der Ausbildung wirdauch im Freien vermittelt. Dazu stehendie gesamte Fläche von 180 000 m 2 des<strong>Stein</strong>bruchs Guber für den praktischenAnschauungsunterricht und die praktischeAusbildung zur Verfügung. DieAusbildung umfasst sowohl die Grund-an. Für die Kursteilnehmer selbst sind sieebenfalls ein besonderes Erlebnis undgleichzeitig eine wertvolle Ausbildungserfahrung.Es geht hier ja jeweils nichtum ein möglichst schnelles Arbeiten,sondern vor allem darum, dabei auchetwas zu lernen. Im Rahmen des Kursesfindet deshalb immer ein objektbezogenerSchulunterricht statt, in dem wirdie Arbeiten vor- und nachbesprechen.So werden Theorie und Praxis optimalverknüpft. Und nebenbei stellt mandann fest, dass sich das in der SchuleGelernte nicht immer ganz 1:1 in diePraxis umsetzen lässt, dass jede Baustellewieder andere Herausforderungenstellt und eigentlich immer ein Prototypist. Als besonders wertvoll erachte ichauch die Kontakte mit Pflästerern ausdem Ausland, wie wir sie dieses Mal mitdeutschen Berufskollegen aus Thüringenknüpfen konnten.bildung (Lehrlinge) wie auch die Erwachsenenaus-und -weiterbildung. Letztereist für das BBZ sehr wichtig. Jedes Jahrlassen sich zwischen 500 und 700 Berufsleute– einerseits gelernte Pflästererweiterbilden, andererseits Maurer,Gartenlandschaftsbauer, Strassenbauerusw. stufengerecht in das Pflästerneinführen. Grossen Wert legt man imBBZ VSP auch auf die Gesundheitsvorsorge.Als einziger Berufsstand in derSchweizer Bau- und <strong>Stein</strong>branche setzendie Pflästerer im Lehrplan ihrer Aus- undWeiterbildung eine diplomierte Physiotherapeutinein, die den Kursteilnehmerndas richtige Heben, Tragen, Sitzenund Stehen bei der Arbeit beibringt.3/2015 19


SONDERBEILAGE VSPBeispiel einer der deutlich sichtbaren –und für Besucher auch spürbaren – Setzungenin der Klosterplatz-Pflästerung.(Fotos: R. Stadler)Einsiedeln suchtPflasterstein-SponsorenROBERT STADLERDer Klostervorplatz in Einsiedeln wird seit 2010 und – abhängigvom Spendeneingang – voraussichtlich bis zum Jahr 2020etappenweise saniert und neugestaltet. Ein wichtiges Elementbildet dabei die Erneuerung der Natursteinpflästerung miteiner Gesamtfläche von rund 18 000 Quadratmetern.Einsiedelns Klosterplatz ist dem Petersplatzin Rom nachempfunden und giltals grösster Kirchenvorplatz nördlichder Alpen. Er liegt vor der imposantenBarockfassade der Klosterkirche und führtteilweise über ein starkes Gefälle hinunterins Dorf Einsiedeln.Der Platz entstand um die Mitte des18. Jahrhunderts. Zwei konkav geformte,mit Skulpturen des berühmten SchweizerBarockbildhauers Johann Baptist Babel(1716-1799) bekrönte Arkaden liegennördlich und südlich der Haupttreppenanlage.Diese wird ihrerseits von den Figurender beiden grössten Gönner des Klosters,nämlich der römisch-deutschen KaiserOtto I. (912-973 n. Chr.) und Heinrich II.(973-978 n. Chr.), dominiert. Ein weitererBlickfang ist der in der zentralen Achse amFusse des Platzes angelegte grosse Marienbrunnen(erbaut 1684–86).Platz wird deutlich aufgewertetDass die Sanierung des Platzes dringendnotwendig ist, davon kann man sich alsBesucher auf dem Weg zur Klosterkircheallein schon mit Blick auf die vielen Setzungenund Brüche in der Pflästerung einanschauliches Bild machen. Hauptursachedieser und anderer Schäden ist die problematischestatische Gesamtsituation derin einen wenig stabilen Hang gebautenAnlage.Für die Sanierung sind einerseits dasKloster selbst, andererseits der BezirkEinsiedeln zuständig. 2008 wurde ein Masterplanentwickelt, daran anschliessendunter sechs Architekten-Teams ein Wettbewerbfür ein Gesamtsanierungskonzeptausgeschrieben. Das damals siegreicheKonzept von Vogt LandschaftsarchitektenAG, Zürich, will die Verbindung zwischenDorf und Kloster durch verschiedeneMassnahmen stärker betonen, wobei diebarocke Formgebung beibehalten undzusätzlich akzentuiert werden soll. Mit derSanierung wird der gesamte Klosterplatzdeutlich aufgewertet, unter anderemdurch einen «Platz im Platz» rund um denMarienbrunnen. Die Treppenanlage erhältzusätzliche Stufen, damit das Gefälle imoberen Platzbereich flacher gestaltetwerden kann.Bereits fertiggestellt sind die Sanierungund die Neupflästerung des Abteihofes(2011) sowie die Restaurierung des Abteihoftores(2014) und des Marienbrunnens(2013). Zurzeit sind umfangreiche Arbeitenan der Nordarkade im Gange. Sie sind,wie uns Projektleiter Heino von Prondzynskiauf einem kurzen Baustellenrundgangerklärte, aufgrund des allgemein schlechtenBauzustandes und der zahlreichen früherenTeilsanierungen ein einziges Puzzle.Zur statischen Sicherung des Oberplatzesund letztlich auch der Kirchenfassade sind100 Bodenanker durch die alte Stützmauerin den Hang zu treiben. Der Holzaufbauder Arkaden wird grösstenteils erneuert,die Dachkonstruktion ersetzt und dasDach mit Biberschwanzziegeln gedeckt.Der bisher nicht geöffnete gedeckte Zugangzur Klostertreppe kann künftig vonBehinderten genutzt werden. In ähnlicherWeise wird im kommenden Jahr auch dieSüdarkade saniert.Pflästerung aus KieselwackenDie das Kloster betreffenden Sanierungsarbeitenlaufen über die Abteilung Bau &Unterhalt, deren Werkstätten durch JeronimoBarahona verwaltet werden. Für die2<strong>03</strong>/2015


Spender aus aller Welt beteiligen sich an derFinanzierung des Klosterplatzes und erhaltendafür symbolisch einen eigenen Klosterplatz-Pflasterstein.<strong>Stein</strong>arbeiten wurde und wird wenn immermöglich die <strong>Stein</strong>metz- und Bildhauerabteilungunter der Leitung von ArthurBaschnagel beauftragt. Anders war diesnur bei den Pflästerungen im Abteihof, fürdie der spezialisierte PflästererfachmannRoman Feusi aus Galgenen SZ beigezogenwurde. Drei Pflästerer und zwei Bauarbeiterverlegten in einer Bauzeit von fünfMonaten insgesamt 2600 m 2 Pflästerungaus Flusswacken (2100 m 2 als Wildpflästerungund 400 m 2 als Reihenpflästerung).Auf den Behindertenwegen wurde ihreOberfläche nach der Verlegung und Verfugungmit Spezialmörtel auf <strong>Kunst</strong>stoffbasisgeschliffen. Zum Auftrag gehörtenauch die Erstellung von 30 Schächten und190 m Randabschlüssen. Die Bausummefür den Abteihof betrug rund 3 MillionenFranken.Weitere Spender willkommenSeit sechs Jahren läuft eine Spendenaktion«Verkauf Klosterplatz», mit der bisher4,3 Millionen Franken eingenommenwurden. Damit sind die auf das Klosterentfallenden erwarteten Gesamtkostenvon zwischen 10 und 12 Millionen Frankenfür die gesamte Platzgestaltung aber nochlängst nicht abgedeckt. Der Klosterplatzwird daher weiterhin «<strong>Stein</strong> für <strong>Stein</strong>»virtuell verkauft. Bei Spenden über 1000Franken erhält man als symbolischenGegenwert einen gravierten Namensstein.350 solcher <strong>Stein</strong>e sind im Abteihof verlegtworden, 950 weitere sind bereits verkauftund werden später in der Pflästerung desHauptplatzes (voraussichtlich ab 2018)eingesetzt. Wer sich auf diesem Wegeauf dem Klosterplatz verewigen lassenmöchte, melde sich auf der speziell eingerichtetenWebsite www.klosterplatz.com.Selbstverständlich nimmt das Kloster aberauch jede kleinere oder kleinste Spendezur Neugestaltung des Klosterplatzesgerne entgegen. ■Mit Kieselwacken gepflästerter Abteihof: Die Behindertenwege mit geschliffener Oberfläche sind anden etwas «milchig» wirkenden Flächen erkennbar.Das von den Klosterwerkstätten restaurierte Abteihof-Tor.3/2015 21


SONDERBEILAGE VSPFoto: R. StadlerDeutsche Auszeichnung fürZürcher SechseläutenplatzGrosse Ehre für die Planer und Erbauer des Zürcher Sechseläutenplatzes:Das Projekt ist im Rahmen des Deutschen Naturstein-Preises2015 mit dem ersten Preis in der Kategorie «Landschaftsbau undFreiraumgestaltung» ausgezeichnet worden.Der Deutsche Naturstein-Preis zähltzu den renommiertesten deutschenArchitekturauszeichnungen. Er wirdjedes zweite Jahr vom Deutschen Naturwerkstein-Verbandmit Sitz in Würzburg inZusammenarbeit mit dem Bund DeutscherArchitekten ausgelobt und jeweils währendder Fachmesse Stone+tec (siehe auchSeiten 27 und 32) vergeben. Für den diesjährigenWettbewerb wurden mehr als 70Projekte eingereicht, 15 davon wurden inden vier Kategorien «Öffentliche Gebäudeund Gewerbebauten», «Landschaftsbauund Freiraumgestaltung», «MassiveBauteile und Bauen im Bestand» und «EinundMehrfamilienhäuser» nominiert.«Eine Bühne für städtisches Leben»Die Jury würdigt den Sechseläutenplatz inihrer Beurteilung wie folgt:In hohem Mass hat die Jury die mutigeIdee zur Generierung eines neuenstädtischen Ortes überzeugt. Ausgehendvon einer vormals desolaten Situationmit dem Theaterplatz als Parkplatzflächeund der Sechseläutenwiese als Markt- undZirkusfläche ist nun ein prägnanter konzeptionellerStadtraum entstanden. Dabeiwird ein Feld aufgespannt, das nicht mitdem tradierten Begriff «Platz» zu fassenist, sondern vielmehr eine Bühne fürstädtisches Leben bietet. Eine grosszügigeurbanistische Geste in Form einer offenenPlatzfläche schafft Luft vor dem Opernhausund bildet in seiner homogenen, noblenMaterialisierung in Quarzit ein subtilchangierendes Tableau: Ein «englisch»verlegtes, präzis geschnittenes «Natursteinparkett»aus massiven Quarzitblöckenund einzelnen, perfekt eingearbeiteten«Intarsien» wie Wasserspiel und «Baumhallen»stellt die Bühne, den Hintergrundfür die unterschiedlichen Akteure wie dasOpernhaus als erste Adresse, das Utoquaimit angrenzendem See, das baumbestandeneBellevue und die anderen Gebäudedar und gibt dem städtischen Raum eineneue Identität. Es wird hier eine Form von«kultivierter Leere» geschaffen, die abseitsvon sensationsheischenden Bildern daseinlöst, was man unter städtischer Kulturund Qualität des öffentlichen Raumesverstehen mag. Diese ruhige, souveräneHaltung, die gleichzeitig eine atmosphärischeDichte aufweist, formt einen Kontext,der Dialogfähigkeit, Kontinuität undNachhaltigkeit in sich trägt und zugleichein durch Abstimmung sanktioniertes klaresBekenntnis der Bürger zu dieser Stadt,zu diesem Platz und zu dieser Qualitätist. Dabei spiegelt die Materialisierungder Flächen in Naturstein das Werteverständniskongenial wieder und gibt demöffentlichen Raum den ihm gebührendenStellenwert zurück. Diese Faktoren bildendie Basis für die breite Akzeptanz dieserIntervention in der Zürcher Bevölkerung.Der Sechseläutenplatz stellt somit einenwesentlichen Beitrag zur gegenwärtigenDiskussion um die Bedeutung des öffentlichenRaumes dar. (Bearbeitung: gia) ■BeteiligteBauherrschaft:Tiefbauamt der Stadt ZürichGestaltungskonzept:vetschpartner LandschaftsarchitektenAG, ZürichÖrtliche Bauleitung:Locher Ingenieure AG, ZürichBauausführung:Walo Bertschinger AG, ZürichVerwendeter Naturstein:Valser QuarzitProduktion und Lieferung Naturstein:Truffer AG, Natursteinwerk Vals GRFugenmörtel für Natursteinbelag:Acosim AG, Pfäffikon SZ223/2015


Verbandsporträt VSPVon Armin Seger, Geschäftsführer VSP, BülachDer 1910 gegründete Verband Schweizerischer Pflästerermeister VSP ist die Arbeitgeberorganisation desPflästererhandwerks und gleichzeitig ein Mitglied des Schweizerischen Baumeisterverbandes SBV. Aktuellgehören ihm rund 80 Pflästererbetriebe an.Einen wichtigen Schwerpunkt der VSP-Tätigkeit bildet seit jeher die beruflicheAus- und Weiterbildung. Mit derInbetriebnahme des eigenen Bildungs- undBerufszentrums (BBZ VSP) in Alpnach OW(Seite 19) setzte der VSP im Jahr 20<strong>03</strong> diesbezüglicheinen Meilenstein. Das BBZ VSPist die einzige Aus- und Weiterbildungsstätteim deutschsprachigen Europa, dasden Schwerpunkt auf die praktische Pflästererausbildunglegt. An unseren Kursennehmen viele auch aus dem Ausland teil,kürzlich hatten wir sogar eine Kursklasseaus China. Besonders geschätzt wird unsereWeiterbildungsangebot aber auch vonanderen Berufsleuten, wie von Strassenbauern,Gartenlandschaftsbauern und Mitarbeitendenaus Gemeindebetrieben.Der Pflästerer arbeitet, wie der <strong>Stein</strong>metz,der <strong>Stein</strong>bildhauer und der <strong>Stein</strong>werker,mit dem Material Naturstein. Der VSPfühlt sich deshalb sowohl dem Tiefbau- alsauch dem Natursteingewerbe verbunden.Kurseilnehmer im verbandseigenen Bildungs- und Berufszentrums in Alpnach OW (Foto: A. Högger)Qualifizierte Vertrauensfirmen desVerbands Schweizerischer Pflästerermeister VSPAbächerli René GmbHNatursteinpflästerungenSonnmatt 36074 Giswil OWargiswil@bluewin.chAmmann & Coduri AGNatursteinpflästerungenRietbrunnen 22a8808 Pfäffikon SZinfo@ammann-coduri.chwww.ammann-coduri.chAmmann RenéPflästerungenChäslenstrasse 38182 Hochfelden ZHmail@ammann-pflaesterungen.chAnliker PflästerungNatursteinpflästerungenVia Ruegna 67016 Trin Mulin GRe-anliker@bluewin.chBayer Pflästerungen GmbHPflästerungen undNatursteinbelägeLangwiesenstrasse 48570 Weinfelden TGinfo@bayer-pflaesterungen.chwww.bayer-pflaesterungen.chBerther AGPflästerungenCaplutta74<strong>03</strong> Rhäzüns GRberther.pflaesterungen@spin.chBirchmeier AGHoch- und TiefbauGewerbestrasse 215312 Döttingen AGinfo@birchmeier-bau.chwww.birchmeier-bau.chBrogle AGPflästerei – StrassenbauSt. Markusgasse 119490 Vaduz FLinfo@brogle.liCellere AG St. GallenBauunternehmungLukasstrasse 199008 St. Gallenstgallen@cellere.chwww.cellere.chCellere AG ZürichNiederlass. RegensdorfMoosäckerstrasse 718105 Regensdorf ZHregensdorf@cellere.chwww.cellere.chDeschwanden PflästerungenFitzerweg 113715 Adelboden BEinfo@deschwanden.chwww.deschwanden.chDietsche Hugo AGStrassen- und TiefbauKirchdorfstrasse 219451 Kriessern SGinfo@dietsche.chwww.dietscheag.chEnz Christian GmbHPflästerungen und NatursteinbelägeLöwenstrasse 76004 Luzernch.enzgmbh@bluewin.chwww.christian-enz.chEnz Markus AGPflästerungen, GartenbauGurtenmundstr. 31, Postfach 3186460 Altdorf URinfo@enz-ag.chwww.enz-ag-chEnz Pflästerungen und Natursteinbeläge GmbHRathausgasse 843011 Berninfo@enz-der-pflaesterer.chwww.enz-der-pflaesterer.ch3/2015 23


Epple PflästerungenSonnackerstrasse 96340 Baar ZGinfo@epple-pflaesterungen.chwww.epple-pflaesterungen.chEtter pavagePflästerungenroute de Montaubert 631720 Corminboeuf FRetter.e@bluewin.chwww.pavage.chFeusi RomanPflästerungenMartinstrasse 38854 Galgenen SZr.feusi@feusi-pflaesterungen.chwww.feusi-pflaesterungen.chFoser AGStrassenbau, PflästerungenRheinau 69496 Balzers FLhanno.foser@foserag.liwww.foserag.liFoser + Hitz AGStrassenbau, PflästerungenKarlihof 77208 Malans GRjohann.wolf@foserag.liwww.foserag.liFrutiger AGBauunternehmungFrutigenstrasse 37Postfach 216<strong>03</strong>601 Thun BEstrassenbau@frutiger.comwww.frutiger.comHagedorn AGStrassen- und TiefbauRainstrasse 48704 Meilen ZHinfo@hagedorn.chwww.hagedorn.chHauswirth Mike Natursteinarbeiten GmbHPostfach 3963780 Gstaad BEmikehauswirth@bluemail.chmikegstaad@yahoo.comHess + Aeschlimann AGTief- und StrassenbauSprungstrasse 13 d6314 Unterägeri ZGaeschlimann.bruno@bluewin.chhess.aeschlimann@tiscalinet.chHüppi AGBauunternehmungThurgauerstrasse 408050 Zürichzuerich@hueppi.chIlg Bau AGStrassenbau, PflästerungenFruthwilerstrasse 118268 Mannenbach-Salenstein TGwalter.ilg@bluewin.chwww.ilgbau.chImplenia AGPflästerungen, StrassenbauBeckenwäldli 238207 Schaffhausenh.looser@bluewin.chInauen Strassenbau AGStrassen-Tiefbau, PflästerungenTurbinenweg 5Postfach 10608610 Uster ZHbinauen@inauen-strassenbau.chwww.inauen-strassenbau.chLe Paveur CHJordan DanielRoute de Lausanne 1B1082 Corcelles-le-Joratinfo@lepaveur.chwww.lepaveur.chKäppeli AGStrassen- und TiefbauRiedmattli 36423 Seewen SZstrassen@kaeppeli-bau.chwww.kaeppeli-bau.chKeller-Frei AG ZürichStrassenbau, PflästerungenHertistrasse 118304 Wallisellen ZHinfo@keller-frei.chwww.keller-frei.chKern Strassenbau AGPflästerungen, StrassenbauSolistrasse 888180 Bülach ZHinfo@kern-strassenbau.chwww.kern-strassenbau.chKibag Bauleistungen AGStrassen- und TiefbauWeissensteinstr. 154900 Langenthal BEinfo.langenthal@kibag.chwww.kibag.chLuziBau AGHauptstrasse 57432 Zillis GRinfo@luzibau.chwww.luzibau.chNeff F. SAEntreprise de pavagech. Fin de la Outre 22740 Moutier BEneff.sa@freesurf.chPensa AGStrassenbau und PflästerungenIm Heimatland 504058 Baselinfo@pensa-ag.chwww.pensa-ag.chPfister und Gherardi AGPflästerungenSchwalbenstrasse 518623 Wetzikon ZHpfister-gherardi@hispeed.chPonato AGBauunternhmungRütistrasse 508634 Hombrechtikon ZHponato@ponato.chwww.ponato.chRighi AGStrassenbau/PflästereigeschäftAescherstrasse 294054 Baselinfo@righistrassenbau.chwww.righistrassenbau.chSchlub AG SüdbündenTief- und StrassenbauVia da Spultri 2767742 Poschiavo GRinfo.sued@schlub.chwww.schlub.chSchlub AG NordbündenBauunternehmungRaschärenstr. 357000 Churinfo.nord@schlub.chwww.schlub.chStaub AGPflästerungenMotorenstrasse 618621 Wetzikon ZHinfo@staub-pflaesterer.chwww.staub-pflaesterer.chStrabag AGBauunternehmungUnterrohrstrasse 58952 Schlieren ZHinfo.ch@strabag.comwww.strabag.chStrabus AGBauunternehmungErnst-Müller-Str. 68207 Schaffhausenstrabus@cellere.chwww.strabus.chToldo AGStrassen- und TiefbauRingstrasse 247302 Landquart GRlandquart@toldo.chwww.toldo.chToldo AGStrassenbau und PflästerungenArinstrasse 29475 Sevelen SGinfo@toldo.chwww.toldo.chToller & Loher AGStrassen- und Tiefbau, PflästerungBlumentalstr. 208707 Uetikon a. See ZHt.bryner@toller-loher.chwww.toller-loher.chVille de LausanneServices routes et mobilitéRue du Vallon 331005 Lausanne VDmartial.porchet@lausanne.chwww.lausanne.chWalo Bertschinger AGBauunternehmungBächliackerstr. 104402 Frenkendorf BLwalo.basel@walo.chwww.walo.chWalo Bertschinger AGAbt. StrassenbauCho d‘Punt75<strong>03</strong> Samedan GRwalo.samedan@walo.chwww.walo.chWalo Bertschinger AGBauunternehmungAlte Staatsstrasse 43752 Wimmis BEwimmis@walo.chwww.walo.chWalo Bertschinger AGAbt. StrassenbauHofenstrasse 279300 Wittenbach SGwalo.sg@walo.chwww.walo.chWalo Bertschinger AGStrassenbau, PflästerungenLimmatstrasse 738021 ZürichPostfach 1155strassenbau@walo.chwww.walo.ch243/2015


Weber H. & Partner AGPflästerungen und NatursteinbelägeGrunerstrasse 83400 Burgdorf BEinfo@enz-der-pflaesterer.chwww.enz-der-pflaesterer.chBildungs- und Berufszentrum des VerbandsSchweizerischer Pflästerermeister in Alpnach OWWeber E. AGStrassenbau, Hochbau, TiefbauEbnaterstr. 79Postfach 459630 Wattwil SGinfo@weber-wattwil.chwww.weber-wattwil.chWirz Rudolf AGStrassen- und Tiefbau AGOristalstrasse 984410 Liestal BLoffice@rudolf-wirz-ag.chwww.rudolf-wirz-ag.chWistragStrassen- und Tiefbau AGScheideggstr. 308404 Winterthur ZHinfo@wistrag.chwww.wistrag.chZryd <strong>Stein</strong> & Garten AGChlinaustrasse 23629 Kiesen BEinfo@zryd-ag.chwww.zryd-ag.chGeschäftsstelle VSPArmin SegerPostfach 2558180 BülachTel. 044 860 29 84Fax 044 862 04 72seger@pflaesterer.chwww.pflaesterer.chKursprogramm 2015/16Kurse für PflästererGestalten, Ornamente, seltene PflästerungenWochen 1 bis 11:Monate Januar / Februar / März 2016Dauer: Wochenkurse à 5 TageKurse für GartenlandschaftsbauerNatursteinpflästerungen, Formwilde Plattenbeläge,Natursteintreppen, Natursteinmauern,Trockenmauerwerk, Abschlüssemit NatursteinenWochen 47, 49 bis 52:Monate November und Dezember 2015Dauer : Kurse à 3 TageKurse für Werk- und Strassenmeister bzw.Mitarbeitende im StrassenunterhaltErgänzungen von Natursteinpflästerungen,Grabenflicke und Verkehrsteiler,Auframpungen, Verfugen mit Mörtel undSand, Unterhalt von Natursteinpflästerungen,BetonverbundsteineWochen 26, 27, 28, 39, 40:Monate Juni / Juli / September 2015Dauer: Kurse à 3 TageTechnische Kurse für Baustellenleiter /Bauführer, Planer / ArchitektenPraktische / technische Einführung und Vertiefungin neue NormenWoche 43:20. / 21. / 22. Oktober 2015Dauer:jeweils 1 Tag von 10.00 – 15.30 UhrKurse für Auszubildende im Pflästerer berufGrundkurs: Einführung in den PflästererberufWochen 34 bis 36:Monate August / September 2015Dauer: 3 Wochen à 5 TageBesuchstag / Ehrung erfolgreicher Prüfungsabsolventen:Donnerstag 3. September2015, 16.00 UhrÜberbetriebliche Kurse / FachkurseWochen 41 und 44: Monat Oktober 2015Dauer: Wochenkurse à 5 TageLehrgängePflästerer-VorarbeiterschuleHandwerker in der DenkmalpflegeGuber NatursteiNe aG | GrüNeckweG 3 | cH-6055 alpNacHt 041 672 71 00 | F 041 672 71 09 | iNFo@Guber.cH | www.Guber.cHSanierung weite Gasse - Baden, im Jahr 2015


www.acosim.chwww.acosim.chwww.acosim.ch www.acosim.ch www.acosim.chwww.acosim.chFUGENMÖRTEL FÜR BESONDEREBEANSPRUCHUNGLIZENZPRODUKTEHANDELSPRODUKTETRASS 200ACOSIMMÖRTELSYSTEME263/2015


OBJEKTE UND PROJEKTENaturstein – zeitgemäss angewendetHelle Kalksteinescheinen bei Architektenund Bauherrenderzeit hoch im Kurszu stehen. Gleich beidrei der vier im DeutschenNaturstein-Preis2015 ausgezeichnetenObjekte wurden solcheMaterialien verwendet.«Zoofenster» in Berlin: 1. Preis inder Kategorie Öffentliche Gebäudeund Gewerbebauten. (Fotos: DNV)Den mit 15 000 Euro dotiertenersten Preisin der Hauptkategorie«Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten»erhielt das BüroChristof Mäkler Architektenaus Frankfurt am Main für dasProjekt «Zoofenster» in Berlinzugesprochen. Mit diesemObjekt, so die Jury in ihrer Beurteilung,sei «mit städtebaulicherSensibilität ein urbanesBauwerk geschaffen worden,das seinen Beitrag zum WeltstadtcharakterBerlins leistet».Der Gebäudekomplex, erstelltauf einem engen inselartigenGrundstück, ist grösstenteilsmit dem deutschen KalksteinTrosselfels umhüllt, wobei sichin der Oberflächenbearbeitungdeutliche Differenzierungenzeigen. Weitere verwendeteNatursteine sind Tauern Grünaus Österreich und Nero Assolutoaus Italien. AusführendeNatursteinfirma war die HofmannNaturstein GmbH & CoKG, Werbach-Gamburg, BadenWürttemberg.Quartier du Grand-Pré in Cransprès-Céligny:1. Preis in der KategorieEin- und Mehrfamilienhäuser.Zwei Preise gingenin die SchweizDie ersten Preise in den drei übrigenWettbewerbskategorienwurden mit je 5000 Euro prämiert.Nebst dem Büro VetschpartnerLandschaftsarchitektenin Zürich, das in der Kategorie«Landschaftsbau und Freiraumgestaltung»für die Neugestaltungdes Zürcher Sechseläutenplatzesausgezeichnet wurde(siehe den separaten Berichtauf Seite 23), ging auch der erstePreis in der Kategorie «EinundMehrfamilienhäuser» indie Schweiz. Das Büro LuscherArchitectes SA aus Lausanne erhieltdie Auszeichnung für dasvon ihm projektierte Quartierdu Grand-Pré in Crans-près-Céligny(Kanton Waadt), das vonreichhaltigen, aber homogenmaterialisierten Fassaden aushellem italienischen Travertingeprägt ist. AusführendesUnternehmen war MarbrerieHarry Baerlocher SA aus Genf.In der Kategorie «Massive Bauteileund Bauen im Bestand»schliesslich wurde die Sanierungund Erweiterung desTechnischen Dienstleistungszentrumsin Bielefeld durchdas Büro Thomas Müller IvanReimann Architekten aus Berlinmit dem ersten Preis prämiert.Das Besondere des Projektsliegt nach Meinung derJury in der Verschmelzung vonBestand und Erweiterung zueiner homogenen Einheit. AltundNeubauteile seien erst aufden zweiten Blick voneinanderzu unterscheiden. Dazu tragemassgeblich die einheitlicheMaterialität der Fassade ausJurakalkstein bei. (sta) ■www.natursteinverband.de3/2015 27


OBJEKTE UND PROJEKTE«San Gottardo» –Wasser und <strong>Stein</strong>ROBERT STADLERDie Schweiz ist an der Expo 2015 in Mailand mehrals nur mit Türmen voller Thurgauer Apfelringli,Nescafé, Salzsäcklein und Wasserrationen vertreten.In einem Nebengebäude zeigen die vierGotthardkantone Graubünden, Tessin, Wallis undUri eine Gemeinschaftsshow über ihre Bedeutungals Wasserschloss Europas. Im Mittelpunkt: einpräzises dreidimensionales Gotthard-Relief ausCresciano-Gneis.Getreu dem Motto «DieWelt ernähren – Energiefürs Leben» drehtsich an der Expo 2015 fast allesum das Thema Ernährung. Miteinem betont schlichten Pavillon,bestehend aus vier Türmenund einem flachen quadratischenNebengebäude, setztdie Schweiz mit ihrem Auftrittschon rein gestalterisch einenKontrapunkt zu den sie umgebenden,teilweise recht pompöswirkenden Länderpräsentationen.Die in Mailand etwas garstark kultivierte helvetischeBescheidenheit setzt sich auchinnerhalb des Schweizer Pavillonsselbst fort, indem einigeder interessantesten Partnerausstellungenzuunterst imNebengebäude untergebrachtsind. Dazu gehört «San Gottardo– das Wasserschloss Europas»,eine Präsentation zumThema Nachhaltigkeit im Umgangmit Wasser. Aufgrundihrer Lage und Topografie undals Ursprungsort der vier FlüsseReuss, Rhein, Rhone und Ticinobilden die vier Gotthardkanto-Abbau der Rohblöcke im <strong>Stein</strong>bruch Cresciano.ne bekanntlich das «WasserschlossEuropas» und leistenals solches einen wichtigen Beitragzur Wasserversorgung undebenso zur Energieerzeugungfür weite Gebiete des Kontinents.Dies soll den Expo-Besuchernaus aller Welt auf spannendeund anschauliche Weisevermittelt werden.Fallendes undfliessendes WasserIm Zentrum des Ausstellungsraumessteht ein riesiger Blockaus Cresciano-Gneis, auf demdas überhöhte Relief des Gotthardgebieteseingearbeitet ist.Aus <strong>Stein</strong> sind auch die zwischendem Relief und denWänden des Ausstellungsraumesliegenden, aus Bodio NeroGneis gefertigten Bodenplatten,in welche, in alle Himmelsrichtungenführend, die vierFlüsse Reuss, Rhein, Rhone undTicino eingefräst sind.An den Innenwänden desRaums befinden sich zwölfWasserstationen, je drei proKanton; sie zeigen auf Licht-283/2015


Das in über 2500 Arbeitsstundenfertiggestellte Relief (Masse: 500 x320 x 60 cm), hier noch im Werkder Ongaro & Co. SA in Cresciano.(Fotos: Giuseppe Ongaro)Präzisionsarbeit mit der vollautomatischen Brückenfräse.Letzte Qualitätskontrolle im Herstellungswerk.bildern Wasser in ganz unterschiedlichengespeicherten Formen,etwa einen Stausee, einenGletscher oder eine Schneelandschaft.Jeder Station istein Wassertank zugeordnet,den die Besucherinnen undBesucher mit einem Handgriffüber einen Hebel entleerenkönnen. Das Wasser fliesst undfällt dann über ein an der Deckeaufgehängtes Kanalnetz– es erinnert nicht zufällig andie Suonen des Wallis – aufdas Bergrelief und fliesst vondort in allen Himmelsrichtungenbergabwärts, um auf dem<strong>Stein</strong>boden schliesslich in einendort eingearbeiteten Flusslaufzu gelangen.2500 ArbeitsstundenDas Relief entstand in denWerkstätten des NatursteinunternehmensOngaro Graniti inCresciano. Es besteht aus fünfeinheitlich grossen Gneisblöckenin den Massen 320 x 100x 60 cm, die zusammen eineGrundfläche von 500 x 320 cmbilden und rund 21 Tonnenwiegen. Die Blöcke wurden ausdem <strong>Stein</strong>bruch in Crescianoaus ein- und derselben Bankgesprengt.Dem Relief liegen genauestetopografische Daten zugrunde.Diese in die dreidimensionale«Frässprache» zu übersetzen,sei bei der Arbeitsvorbereitungdie grösste Herausforderung3/2015 29


OBJEKTE UND PROJEKTEVerladen der fünf Teilstücke vor dem Transport nach Mailand.gewesen, erklärt Giuseppe Ongaro.«Bei der Produktion wareine so hohe Präzision gefordert,dass wir bezüglich desDiamantwerkzeug-Verschleissesauf keinerlei Erfahrung zurückgreifenkonnten. Zudemdurften wegen des Zeitdruckeskeine Fehler passieren, dennRelief «San Gottardo» • Beteiligtedas hätte uns im Extremfallum Tage oder gar Wochen zurückwerfenkönnen. Kam nochdazu, dass wir im Tessin einenrecht kalten Winter hatten undunsere Hallen ungeheizt sind.Es war alles in allem ein sehranspruchsvoller, aber natürlichauch ein sehr schöner Auftrag.»Die Produktion erfolgte aufeiner automatisch gesteuertenBrückenfräse und erforderterund 2500 Arbeitsstunden.Selbst wenn auf dieser Maschineim 24-Stunden-Betrieb undauch übers Wochenende gearbeitetwerden konnte, nahmdie Herstellung dennoch weitüber hundertfünfzig Tage inAnspruch. Das Relief konnteschliesslich mehrere Wochenvor Expo-Beginn fertiggestelltund rechtzeitig auf die Baustelledes Expogeländes transportiertwerden. Die Schweiz hatübrigens ihren Pavillon als erstesder rund 150 teilnehmendenLänder bereits am 25. Apriloffiziell eröffnet.■Auftraggeber: Kantone Graubünden, Tessin, Uri und WallisKonzept/Idee: Netwerch AG, Brugg und BaselTopografische Daten: Swisstopo, Bundesamt für Landestopografie, BernNaturstein: Cresicano Gneis (Relief), Bodio Nero Gneis (Bodenplatten)Herstellung Natursteinarbeiten: Ongaro & Co. SA, Graniti, Cresciano TIBrückenfräse: GMM S.p.A., Gravellona Toce, Italien / Dipram Sagl, Cresciano TIDiamantwerkzeuge: Cidiam s.r.l., Caorso/ItalienTransport / Versetzarbeiten in Mailand: Nüssli AG, Agasul ZH / Ongaro Co. SA, Cresciano TIBottas Kritik amSchweizer PavillionDer Schweizer Expo-Pavillonin Mailand sah sich inden vergangenen Wochenerheblicher Kritik ausgesetzt.Insbesondere dieTatsache, dass sich Firmenwie Nestlé und Syngentaso stark in den Mittelpunktrücken konnten,wurde und wird von vielennicht goutiert. Auch dieArchitektur des Pavillonsfindet wenig Anklang.Hart ins Gericht geht mitihr beispielsweise MarioBotta: «Die Schweiz hat einenPavillon realisiert, dersich besonders überheblichgibt und dabei einer derhässlichsten und lächerlichstender Expo ist»,sagte er gemäss einemBericht in der NZZ. Bottaführt dies darauf zurück,dass die Schweiz «daraufverzichtet hat, dem Bauentwurfikonischen Sinnund Wert zu verleihen.»Der Wettbewerb für dasProjekt habe sich an Designerund Personen ausdem Bereich Marketingund nicht an Architektengerichtet. Botta: «DasErreichte widerspiegeltdiese Absicht. Auf dieAusdrucksfähigkeit derArchitektur zu verzichten,ist patriotischer Zynismus.»Zur Klarstellung: Die Kritikdes berühmten TessinerArchitekten richtet sichnicht etwa gegen die hierbeschriebene Teilausstellung«San Gottardo»,sondern gegen denallgemeinen Auftritt derSchweiz an der Expo 2015.Und Immerhin wird demPavillon von manchenzugute gehalten, dass erals einer der wenigen dasExpo-Thema ernsthaft umzusetzenversucht. (sta)3<strong>03</strong>/2015


Urs Bridevaux AG<strong>Stein</strong>restaurierungen | <strong>Stein</strong>ergänzungsmörtelStauffacherstrasse 130g | 3014 Bern | SchweizT +41 31 333 61 31 | F +41 31 333 61 32www.bridevaux.ch | info@bridevaux.chMineralischer <strong>Stein</strong>ergänzungsmörtel fürWeichsandstein, Hartsandsteinund Kalkstein139 verschiedene FarbenWeb-Shop www.bridevaux.chZu verkaufenGebraucht-Werkzeugefür <strong>Stein</strong>bearbeitungWidia und StahlIhr Anruf würde uns freuen.Am besten vormittags unter der Telefonnummer:<strong>03</strong>3 654 19 52KUSTERJ. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche AG Bäch8807 Freienbach, Telefon 044 787 70 70, Fax 044 787 70 71<strong>Stein</strong>bruch Guntliweid, Nuolen, Telefon 055 440 24 13<strong>Stein</strong>bruch Lehholz, Bollingen, Telefon 055 212 62 70www.kuster.biz, E-Mail info@kuster.bizMartin Hess Natursteine GmbH Tel: +41 61 943 10 25Rössligasse 10info@hessnatursteine.chCH-4132 Muttenzwww.hessnatursteine.chNatursteinhandel und Fachberatung seit 1998www.truffer.ch3/2015 31


FACHMESSENSiegreiches Schweizer <strong>Stein</strong>metz-TeamERNESTO GHENZIOben: Gemeinschaftsbild mit sämtlichen sieben teilnehmenden Zweierteamsaus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus dem Südtirol.Links: Die Sieger Ruben Pfanner und Philippe Dudler mit ihrer innovativenBogenbrücke mit Schlusssteinfigur. (Fotos: E. Ghenzi)Die «Stone+tec 2015», 19. Internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung in Nürnberg,war wiederum etwas kleiner als vor zwei Jahren, aber nichtsdestotrotz von hoher Qualität. Zu denHöhepunkten im Begleitprogramm zählte der Nachwuchswettbewerb der <strong>Stein</strong>metze und Bildhauer,den ein Zweierteam aus der Schweiz für sich entscheiden konnte.Mit 446 Ausstellern undrund 15 000 Besuchernwar die vom 13. bis 16.Mai in drei Hallen des MessezentrumsNürnberg veranstalteteStone+tec 2015 wiederumder zentrale Branchentreffpunktvor allem der deutschsprachigenund übrigen mitteleuropäischenLänder. VieleBerufsleute nutzten die Messe,um Kontakte zu knüpfen,Freunde zu treffen oder sicheinfach darüber zu informieren,was sich auf dem Markt Neuestut. Zahlreiche Vorträge zudiversen Themen konnten besuchtwerden. Teilweise warendiese allerdings etwas schwerzu verstehen, da sie nicht inabgetrennten Räumen stattfandenund so dem Lärm derBesucher und der umliegendenStänden ausgesetzt waren.Wie schon vor zwei Jahren alsPublikumsmagnet erwies sichder Nachwuchswettbewerb derjungen <strong>Stein</strong>metze und <strong>Stein</strong>bildhauer.Organisiert wurdeer vom Bundesinnungsverbanddes deutschen <strong>Stein</strong>metz- und<strong>Stein</strong>bildhauerhandwerks BIVals gemeinsame Aktion mit denPartnerverbänden aus Österreich(Bundesinnung der <strong>Stein</strong>metzefür Österreich) und derSchweiz (VSBS und NVS). Diesmalbestand die Aufgabe darin,als Zweierteam ein Gesamtwerkzum Thema «Gemeinsam Grenzenüberwinden» zu gestalten.Am Wettbewerb nahmen jezwei Teams aus Deutschland,Österreich und der Schweiz sowieein Team aus dem Südtirolteil. Alle arbeiteten mit Bollinger-Lehholz-Sandstein,dervon der Schweizer Firma J. &A. Kuster <strong>Stein</strong>brüche AG Bäch,Freienbach, gesponsert wordenwar. Jedem Team standen zweigefräste Würfel in der Grösse323/2015


von 40 x 40 x 40 cm zur Verfügung.Die Arbeit musste innerhalbvon zweieinhalb Tagenbeendet sein. Alle teilnehmenden<strong>Stein</strong>metze und <strong>Stein</strong>metzinnenwaren mit viel Engagement,Ehrgeiz und Freude ander Arbeit und zeigten dem Publikuminteressante Einblicke inihr Können.Am zweitletzten Messetagbewertete eine internationaleJury aus folgenden fünf Mitgliederndie Arbeiten: GustavTreulieb, Bundesinnungsmeisterder Deutschen <strong>Stein</strong>metze,Anton Poschacher, Bundesinnungsmeisterder <strong>Stein</strong>metzefür Österreich, Hans Karl Trojer,Berufsgemeinschaft der <strong>Stein</strong>metzeund <strong>Stein</strong>bildhauer imSüdtirol/Italien, Ernesto Ghenzi,Präsident Verband SchweizerBildhauer- und <strong>Stein</strong>metzmeister,und Wilfried Eichhorn vonder deutschen Gewerkschaft IGBau. Die Arbeiten wurden nachfolgenden Kriterien bewertet:1. Idee/Originalität, 2. Arbeitsaufwand/Schwierigkeitsgrad,3. Qualität der Ausführung/Präzision/Bearbeitung,4. Ausnützungdes <strong>Stein</strong>s, 5. Stand in derAusbildung. Die Entscheidungfür den ersten und zweitenRang fiel der Jury nicht schwer,der dritte Platz war dagegenetwas schwieriger zu beurteilen,da mehrere Arbeiten fastgleichwertig waren. Schliesslichentschied sich die Jury für zweigemeinsame dritte Plätze.Schweizer auf dem1. und 3. RangDer dritte Platz ging einerseitsan das Südtiroler Team EliasWallmöfer (Abschluss 2014)und Elias Prantl (noch in Ausbildung)aus Laas mit ihrem WerkSponsorenDer Wettbewerb in Nürnbergwurde von folgendenFirmen mit namhaftenBeiträgen unterstützt:• Daniel Burla, Natursteinarbeiten,Murten FR• Marazzi Natursteine AG,Kreuzlingen TG• Müller Natursteinwerk AG,Neuhaus SG• J. & A. Kuster <strong>Stein</strong>brücheAG Bäch, Freienbach SZ(Materialsponsor)«Integration», das ein politischaktuelles Thema anschaulichumsetzt (auf einer Seite einSüdtiroler, auf der Rückseiteeine Muslimin mit Burka), andererseitsan das Team SchweizII mit Michael Vock (Abschluss2014) und Simon Meier (2.Lehrjahr) von der Firma RaphaelHäfliger aus Wohlen AG. IhrWerk: zwei Hände die sich übereiner Brücke berühren.Der zweite Platz ging an dasTeam Deutschland II mit ElisabethMangel (Abschluss 2014)und Janis Mengel (noch in Ausbildung)mit einer überzeugendenIdee und einer Ausführungin einer gelungenen abstraktenKomposition.Sieger im Wettbewerb aberwurde das Team Schweiz I mitRuben Pfanner und PhilippeDudler (beide noch im 4. Lehrjahrbei der Firma J. & A. Kuster<strong>Stein</strong>brüche AG Bäch). Sie überzeugtenmit einer innovativenund trotzdem klassischen <strong>Stein</strong>metzarbeit:Sie spalteten dieSandsteinblöcke in sechs Teileund bauten eine Bogenbrückemit einer Schlusssteinfigur, dienur durch das Eigengewicht –also ohne Kleber oder Mörtel– fixiert war. Die beiden Nachwuchsleuteverdienten sich denPreis für eine konstruktiv undtechnisch aufwändige Arbeitund eine innovative Lösung zurAusnützung des <strong>Stein</strong>blocks.Alle Wettbewerbsteilnehmererhielten kleine Geschenke,die Preisträger auch Bargeldgaben,Werkzeug und einFreiabonnement für eine Fachzeitschrift(«Naturstein» bzw.«<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>»). Im Anschlussan die Siegerehrung fand aufdem Stand des BIV die traditionelle<strong>Stein</strong>metzparty statt, diebis in die späten Abendstundendauerte.Zum Schluss ein herzlicherDank an VSBS-GeschäftsleitungsmitgliedStefan Nigg,der sich um die Teilnehmeram Nachwuchswettbewerbgekümmert hat und ihnen beiProblemen mit Rat und Tat zurSeite stand. Ein weiterer Dankgeht an VSBS-GeschäftsleitungsmitgliedThomas Liebig,der den VSBS an der Eröffnungder Messe vertrat und an derPodiumsdiskussion «Aus demtoten Winkel treten – vom Todesackerzum Lebensraum»teilnahm.■Alles für den <strong>Stein</strong>HartmetallwerkzeugeStahlwerkzeugePresslufthammerDiamantschleiftellerDiamantschleifstifteDiamanttrennscheibenKlebstoffe/Polyester/ Epoxy, Imprägnierungsmittel,Pflege- und ReinigunsprodukteBesuchen Sie unserenOnline-Shopshop.ferronato.chFerronato AGRied • CH-5420 EhrendingenTel. +41 (0)56 204 01 40 • Fax +41 (0)56 204 01 49info@ferronato.ch • www.ferronato.ch3/2015 33


VSBSNeue Impuse für den QZ-Wettbewerb gesuchtMit Monika Brandenbergnimmt erstmals seit längeremwieder eine Frau in der Geschäftsleitungdes VerbandesSchweizer <strong>Stein</strong>metz- und BildhauermeisterVSBS Einsitz. Dieordentliche Generalversammlungvom 25. März in Bürenan der Aare hat die 41-jährigeSteffisburgerin einstimmig alsErsatz für den nach 14 Jahrenzurückgetretenen Peter Zysset,Riedholz SO, gewählt. VSBS-Präsident Ernesto Ghenzi, RapperswilSG, würdigte das grosseund konstruktive EngagementZyssets, der massgeblich amErfolg des Verbandes in denletzten zwei Jahren beteiligtgewesen sei.Ghenzi selbst wurde in seinemAmt einstimmig bestätigt.Die übrigen GeschäftsleitungsmitgliederRoman Brunschwiler,Gossau SG, Stefan Nigg,Winterthur, und Thomas Liebig,Flüelen UR, wurden in globofür eine weitere Amtszeit vonzwei Jahren bestätigt. Ebenfallseinstimmig gewählt wurdendie Kommissionspräsidenten,Andi Wüst (Wirtschaft),Roman Brunschwiler (Mitgliedergewinnung),Ueli Gantner(QZ-Wettbewerb) und AndreasRickenbacher (Berufsbildung).RV-Vorstände auflösen?Genehmigt wurde ein Antragder Geschäftsleitung, die Sommerversammlungund denGedenktag der <strong>Stein</strong>metzekünftig alternierend durchzuführen.2015 findet daher einzigdie Sommerversammlungstatt. Zu reden gab auch derQualitätszeichenwettbewerb(QZ-Wettbewerb), der in denletzten Jahren immer wenigerTeilnehmende zählte und dessenkünftige Durchführung daherin Frage gestellt ist. Nachlängerer Diskussion wurde einAntrag des RV Aare angenommenmit dem Auftrag, eineArbeitsgruppe zu schaffen, umfür den QZ-Wettbewerb neueImpulse zu suchen. Der Regionalverband(RV) Aare will diesbezüglichselber aktiv werden.Judith Schröter regte an, dieRV-Vorstände aufzulösen unddie frei werdenden Mittel inden schweizerischen Verbandeinfliessen zu lassen.Keine BeitragserhöhungDie einstimmig genehmigteJahresrechnung 2014 schliesstbei einem Ertrag von 186 078Franken und einem Aufwandvon 164 364 mit einem Reingewinnvon 21 713 Franken ab. Dasebenfalls genehmigte Budget2015 rechnet bei Aufwendungenvon 191 040 Franken undeinem Ertrag von 184520 Frankenmit einem Defizit von 6520Franken. Abgelehnt wurde einAntrag der Geschäftsleitung,die Mitgliederbeiträge um 100Franken zu erhöhen. ErnestoGhenzi hatte die gewünschteErhöhung damit begründet,dass die Aufwendungen fürdie Berufsbildung aufgrundzunehmender Forderungen desBundes in den nächsten Jahrenstark steigen würden unddass die in Verbandsgremientätigen Mitglieder künftig einefairere Spesenentschädigungerhalten sollten.Der VSBS zählte Ende 2014noch 125 Mitglieder, davon 86Aktivmitglieder. Bei zwei Eintritten,sieben Austritten undzwei Todesfällen hat sich dieMitgliederzahl damit erneutverringert. (sta)■Wir suchen einen innovativen, motivierten und belastbarenGeschäftsführer(spätere Übernahme des Betriebes möglich)Möchten Sie die Leitung der Werkstatt sowie dieAdministration unseres kleinen Natursteinbetriebsim Berner Oberland selbstständig übernehmen?Unsere momentanen Tätigkeitsbereiche:Küchenabdeckungen, Cheminéeplatten,Fensterbänke, Trittplatten, Tische, Sitzbänkeund BrunnentrögeSie bringen mit:• Unternehmerisches und organisatorisches Flair• Handwerkliches Geschick mit Erfahrung in derNatursteinbrancheFühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns aufIhre schriftliche Bewerbung unter Chiffre: 12‘364 bei derinMedia Services AG, Hirschengraben 8, Postfach 6723, 3001 Bern343/2015


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STEINBRUCHEhemaliger VSBS-Präsident neu im NVS-VorstandErweiterte AusstellungDie diesjährige Generalversammlungdes Naturstein-VerbandesSchweiz NVS hat MarcoMarazzi (Marazzi NatursteineAG, Kreuzlingen TG), den früherenPräsidenten des VerbandesSchweizer Bildhauer- und<strong>Stein</strong>metzmeister VSBS, neu inden siebenköpfigen Verbandsvorstandgewählt. In ihren Ämternbestätigt wurden Titus Toscano(Andeer GR) als Präsidentfür ein weiteres Jahr sowie TobiasEckardt (Hegnau-VolketswilZH), Martin Müller (Zug) undPhilipp Rück (Schinznach-DorfGute Stimmung in der Gurtenbahn zum Auftakt der diesjährigen GV desNVS auf dem Berner Hausberg, von links: Marco Marazzi, Viktor Häberling(Abraxas Natursteine AG), Jürg Trummer (SHB <strong>Stein</strong>bruch und Hartschotterwerk,Blausee – Mitholz AG), NVS-Präsident Titus Toscano (Toscano AG)und Guido Mastel (Mastel AG). (Foto: R. Stadler)AG) als Vorstandsmitglieder fürzwei weitere Jahre. Im weiterenhaben Hansjakob Bärlocher(Staad SG) und Viktor Häberling(Uerzlikon ZH) Einsitz imleitenden Gremium des NVS.Sonderheft «Hochparterre»in VorbereitungZustimmung fand ein Antragdes Vorstandes zur Mitfinanzierungeines Naturstein-Sonderheftes der Architektur-Zeitschrift «Hochparterre». Derentsprechende einmalige Kreditvon 75 000 Franken, wurdegesprochen und die Finanzierungzweigeteilt: Rund 50Prozent des Betrages steuerndie NVS-Mitglieder bei, indemsie einer einmaligen Sonderumlagein der Höhe von 500Franken je Betrieb zugestimmthaben. Die restlichen 50 Prozentwerden aus der laufendenRechnung des NVS finanziertrespektive durch die Auflösungvon Rückstellungen sichergestellt.(sta)www.nvs.chDie «Stone Lounge» der WalterGhenzi AG und Stone GroupAG in Uznach SG ist vergrössertund mit exklusiven Natursteinenin neuen Verarbeitungsformenund kreativen Natursteinkompositionenerweitertworden. Walter und GabrielaGhenzi haben auch noch inanderes investiert: in eine geräumigeFabrikationshalle mitneuer <strong>Stein</strong>fräse, in zusätzlicheBüro- und Zeichnungsräumeund in optimierte Arbeitsbedingungen– mehr Raum undmehr Licht – für ihre Natursteinspezialisten.(sta)www.stonegroup.chNatursteine in allen Farben in derStone Lounge in Uznach. (zvg.)Peter Parler-Preis fördert KulturguterhaltungWas das deutsche <strong>Stein</strong>metzhandwerkfür dieErhaltung von Kulturgutleistet, zeigt das Ergebnisdes Peter Parler-Preises,der zur Stone+tec 2015 inNürnberg verliehen wurde.Im Bereich «Restaurierung,Konservierung» erstplatziertwurde die Firma WeberNaturstein aus Erbach für dieInstandsetzungsarbeiten ander Kirche St. Georg in Ulm.Zweite Preise erhielten UlrichSchulz von der Firma Sauer ausBudenheim für die spiegelbildlicheKopie des Löwenvom Raimunditor in Mainz,Bildhauer Martin Roedel vomBildhaueratelier Roedel inHalle für seine Reliefs an Arkadenauf dem StadtgottesackerHalle sowie Bildhauer MagnusKleine-Tebbe für seine Heiligenskulpturenfür den Turmder Stadtkirche St. Martinus inNottuln. Mit dem Sonderpreisfür Dombauhütten und gleichzeitigdem Peter Parler-Persönlichkeitspreisgeehrt wurde derArchitekt Günter Donath alsDombaumeister zu Meissen fürdie Leitung der Rekonstruktiondes Wimpergs über demWestportal der Fürstenkapelledes Meissner Doms. Lobenderwähnt werden die Restaurierungder Masswerkfenster Joch5/20 an der Kirche St. Georgin Nördlingen, eingereichtdurch Ulrich Kling von der<strong>Stein</strong>metzwerkstatt Klingaus Nördlingen, sowie dievom Verein zur Erhaltungdes Xantener Doms eingereichteRekonstruktion derFigurengruppe der Ölbergstationam St. Viktor Dom zuXanten. Der mit insgesamt15 000 Euro dotierte PeterParler-Preis wird zweijährlichdurch die Deutsche StiftungDenkmalschutz und denBundesverband Deutscher<strong>Stein</strong>metze (BIV) ausgelobt.Ausgezeichnet werdenbesondere Leistungen des<strong>Stein</strong>metzhandwerks im Bereichder Restaurierung undDenkmalpflege. (sta)www.bivsteinmetz.deZerstörtes und wiederhergestelltesMasswerk vonSt. Georg in Ulm (Fotos: zvg.)363/2015


inMedia Services AG, Hirschengraben 8, Postfach 6723, 3001 Bern60 JahreK«<strong>Kunst</strong>+STEIN» wird in Kürze sechzig Jahre alt. Zu diesemJubiläum erscheint die Ausgabe 4/2015 mit erweitertemUmfang und erhöhter Auflage.Profitieren Sie als Inserent von einer lückenlosen Streuungin der Schweizer Natursteinbranche. Mit einem Inseratunterstützen Sie zudem die einzige in der Schweiz erscheinendeNaturstein-Fachzeitschrift.Inserateschluss ist am 6. Juli 2015. Wir beraten Sie gerne!inMedia Services GmbHSonneggweg 10 · Postfach 196 · 3066 StettlenTelefon <strong>03</strong>1 382 11 80 · Fax <strong>03</strong>1 382 11 83whulliger@inmedia.ch · www.inmedia.chWenn es um Natursteine geht...www.eckardt.ch / steine@eckardt.ch / Maiacherstr. 44 / 8604 Volketswil / Tel: 044 947 20 20 / Fax 044 947 20 21Ihr Lieferant und Partner für Diamant- und HartmetallwerkzeugeSigrist GmbHKernserstrasse 276056 KägiswilTelefon 041 660 80 08Natel 079 641 21 60Telefax 041 661 24 50E-Mail hp.sigrist@bluewin.chInternet www.hp-sigrist.chDIA MANTWERKZEUGE3/2015 37


AGENDABildhauersymposienHolzbildhauer-SymposiumBrienz7. bis 11. Juni 2015www.symposium-brienz.chArt Engiadina Sur EnBildhauer-Symposium zum Thema «Höhen und Tiefen»Sent GR23. bis 31. Juni 2015www.art-engiandina.chBildhauer-SymposiumBüren an der Aare19. bis 21. August 2015www.bildhauersymposium.chFachmessen / AusstellungenCarrara Marmotec 201533. Internationale Marmor- und MaschinenmesseMessegelände Marina di Carrara18. bis 21. Juni 2015www.immcarrara.itBesichtigung «Gräber in Zürich»Friedhof Forum Zürich, Ämtlerstrasse 14925. Juni 2015, 14.00/14.30/16.00/16.30 UhrTeilnahmebeitrag: 40 Franken, inkl. Getränke und Snackswww.friedhofforum.chBauen & Modernisieren und Eigenheim-Messe SchweizMesse Zürich3. bis 6. September 2015, Täglich 10 – 18 Uhrwww.bauen-modernisieren.ch«Solange ich lebe, kriegt mich der Tod nicht»34 Porträts von Schriftstellerinnen und Schriftstellern auf Friedhöfen(1. Teil einer zweiteiligen Ausstellung)Friedhof Forum Zürich, Ämtlerstrasse 149, Zürich11. Juni bis 12. September 2015www.friedhofforum.chEuropäische Tage des Denkmalszum Thema «Austausch - Einfluss»Ganze Schweiz12. und 13. September 2015www.nike-kulturerbe.chMarmomacc 201550. Internationale Handelsmesse für<strong>Stein</strong>, Design und TechnologieVerona, Messegelände Verona30. September bis 3. Oktober 2015www.marmomacc.comExpo Milano 2015Weltausstellung zum Thema«Die Welt ernähren – Energie fürs Leben»Mailand1. Mai bis 31. Oktober 2015www.expo15.com«Auferstehung - Durchbruch»13 künstlerische Arbeiten in Peccia-Marmor, entstanden im Rahmeneines Weiterbildungskurses der Scuola di Scultura di Peccia TIGnosca TIBis 31. Oktober 2015www.marmo.ch«Aussichten» - <strong>Kunst</strong> im Gelände29 <strong>Kunst</strong>schaffende zeigen 27 WerkeSissach BL, SissacherfluhBis 1. Mai 2016, täglich von 9 bis 18 UhrFührungen durch das Organisationsteam und durch <strong>Kunst</strong>historikerinnenauf Anfrage unter 079 692 69 93 oder 076 320 98 30www.aussichten-sissach.chVerbandstermineVSBS-Sommerversammlung 2015Biel/Bienne4. September 2015www.vsbs.chMelden Sie Ihre Veranstaltungen an robert.stadler@vtxmail.chSkulpturenschau «Bad RagARTz 2015» eröffnet«sehen – verstehen – lieben»:Unter diesem Motto ist am 9.Mai in Bad Ragaz und am 10.Mai in Vaduz die 6. Triennale«Bad RagARTz 2015» eröffnetworden. Diese auch internationalangesehene Skulpturenschaufindet bis November aufeinem insgesamt sechs Kilometerlangen Skulpturenwegunter freiem Himmel statt.Zusammen mit dem Festivalder Kleinskulpturen im AltenBad Pfäfers werden rund 400<strong>Kunst</strong>objekte von 80 verschiedenen<strong>Kunst</strong>schaffenden gezeigt.Auf unserem Bild zu sehenist ein Werk des ZürcherKünstlers Piero Maspoli ausdrei roh gespaltenen riesigenPlatten aus Rorschacher Sandstein.Die Skulptur ist auf einerVerladerampe direkt beimBahnhof Bad Ragaz zu finden.«<strong>Kunst</strong>+<strong>Stein</strong>» wird auf dieAusstellung in der nächstenAusgabe ausführlicher zurückkommen.(Foto: R. Stadler)www.badragartz.ch383/2015


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