Seite 10 AnzeigenHerzlich Willkommenzum traditionellenMARKTLEUGASTER STRASSENFESTam Sonntag, 30. <strong>August</strong>von 10 bis 22 UhrDas Fest ist ein Treffpunkt für Jung und Altund steht ganz im Zeichenunserer zahlreichen Vereine.DIE KELTEN: HANDELIn den vergangenen Folgen wurde mehrfach der Handel und seine Bedeutung für die keltischeGesellschaft erwähnt. Da sein Einfluss von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung derkeltischen Kultur ist, soll ihm ein eigener Abschnitt gewidmet werden.Man darf nicht denken, dass Siedlungen in vorchristlicher Zeit weitgehend auf sich alleingestellt gewesen wären. Schon in der Jungsteinzeit entwickelten sich Handelsbeziehungen, dieweit auseinander liegende Orte miteinander verbanden. Im Laufe der Jahrhunderte entstandein Netz von Handelswegen, das über Tausende von Kilometern ging. Allgemein be kannt ist,dass die Griechen das für Bronze benötigte Zinn von den britischen Inseln importierten.In dieses Handelsnetz waren die keltischen Siedlungen eingebunden. Dies führte immerwieder auch dazu, dass neue Ideen zu ihnen kamen (Eisenpflug und Töpferscheibe), sie aberauch mit ihren Entwicklungen neue Märkte fanden (etwa das von ihnen entwickelte Schwert,das gerne von Armeen im Mittelmeerraum eingesetzt wurde).Allerdings bauten erst die Römer befestigte Straßen, ohne die sie ihr Imperium nie hättenverwalten und halten können. Denn nur gut begeh- und befahrbare Wege ermöglichen die ra -sche Verteilung von Waren und die schnelle Verlegung von Truppen über Hunderte von Kilome -tern.Davor gab es nur unbefestigte Pfade,über die Fuhrwerke holperten und Pferde -karawanen geführt wurden. Deshalb liefendie Warenströme hauptsächlich über dasWasser. Seeschifffahrt gibt es schon seit derMittelsteinzeit. Bis zur späten Hallstatt- undder frühen Latene-Zeit hatte sich daher einüber lange Distanzen gehender Seeverkehrlängst etabliert. Im Binnenland boten sichdie Flüsse an. Mit ihren Nebenflüssen bildetensie das Rückgrat für den Handel, da im -mer nur relativ kurze Distanzen an Landüber brückt werden mussten, bis eine neue Wasserstraße zur Verfügung stand. So wurdenWaren über die Rhone und die Seine bis in den Rhein und damit an die Nordsee-Küste undüber den Englischen Kanal bis nach Britannien verschafft und umgekehrt.Für den Verkehr zu Land gab es schon sehr früh Brücken und natürlich Furten, flacheStellen in den Flüssen, über die Pferde und Fuhrwerke das andere Flussufer erreichen konnten.Der über sie laufende Handel war schon in der Bronze-Zeit so rege, dass örtliche Fürstendie Chance auf gute Einnahme-Quellen nutzten. An jeder Brücke und an jeder Furt wurde Zollverlangt. Dazu gab es ein Zollhaus. Um dieses gruppierten sich rasch andere Anwesen,Handwerker, Landwirte zur Versorgung der Händler, Unterkünfte für die Reisenden. DieKeimzelle für teils heute noch bedeutende Städte wurde so gelegt. Natürlich gab es dadurcheinen erheblichen Anreiz für den lokalen Adel, auf ihrem Gebiet Brücken anzulegen und sodie Warenströme zu ihnen zu leiten.Interessanterweise fanden sich bislangnoch keine Belege für keltische Händler. Eswird vermutet, dass diese nicht den gesellschaftlichenStellenwert hatten wie in Rom.Möglicherweise gab es den Kaufmann alssolchen bei ihnen vielleicht gar nicht. Dabeifällt auf, dass noch keine Wagen oder Teiledavon gefunden wurden, die für Fracht trans -port geeignet sind. Wohl aber sind Booteeines eigenen keltischen Typs belegt, die fürrasches Be- und Entladen optimal geeignetsind. Vielleicht hatten an Land Lasttiere denVorzug vor Fahrzeugen, die auf schlechtenStrecken wesentlich anfälliger sind als Pfer -de. Möglicherweise beschränkten sind dieKel ten vor allem darauf, vor Ort Transport -mittel für ankommende Händler bereit zustel len. Dies ist jedoch nur Spekulation. Bele -ge fehlen.Unbestritten ist jedoch der erhebliche Ein -fluss, den der Handel auf die Entwicklung derkeltischen Kultur nahm. Die Möglichkeit, Pro -dukte, die nicht für den Eigenbedarf benötigtwurden, vor Ort an Händler zu verkaufen unddamit Gewinn zu erzielen, stärkte die Ten -denz zur Differenzierung. Denn auf einmalstand man in Konkurrenz zu Kollegen, diewo ganz anders wohnten. Die Kaufleutebrach ten deren Waren mit. So konnte manse hen, was weit weg gefertigt wurde – undkonnte versuchen, besser zu sein.Die Spezialisierung wurde dadurch vorangetrieben. Neue Techniken wurden entwickeltund brachten die Kelten auf die Höhe ihrer Zeit. Handel braucht Verlässlichkeit. Dazu sindgesellschaftliche Strukturen nötig, die diese garantieren. Es musste also Ansätze eines Han -delsrechts gegeben haben, die von einer von dem Landesherrn als Richter durchgesetzt wurden.Das Gewicht der Adligen nahm dadurch zu. Gewisse Verwaltungsstrukturen, Ge richts -barkeit, Differenzierung in der Arbeitswelt, alles wesentliche Bestandteile bürgerlichen Lebens,bildeten daher die Voraussetzung für die Entstehung der Oppidae, die die späte Latene-Zeitprägten. Es ist kein Wunder, dass viele von ihnen zu bedeutenden Umschlag plät zen vonWaren wurden.Ohne eine Voraussetzung wäre dies allerdings nicht möglich gewesen: Geld. Es war fürHändler natürlich einfacher, einen Beutel mit Münzen mit sich zu führen, als ladungsweise Wa -ren, um andere Waren zu tauschen. Die im Mittelmeerraum lebenden Kelten waren die Erstendieses großen Volkes, die das Zahlungsmittel von den Griechen übernahmen. Anfänglich prägtensie einfach griechisches Geld nach. Später, als die Münzen nach Mitteleuropa vordrangen,wurden die fremden Motive gegen keltische, etwa die Portraits von Fürsten, ausgetauscht.Diese ließen ihr Geld entweder prägen oder gießen. Gab es ursprünglich nur Goldmünzen, sokamen später solche aus Silber und Kupfer hinzu.WOGNeu eingetroffen:Star BalsamWild MangoindividuellabfüllbarSie alle, aus nah und fern,sind herzlich eingeladen mit uns zu feiern.Wir freuen uns auf Ihren Besuchund wünschen Ihnen einenangenehmen Aufenthalt inunserer Marktgemeinde.Franz Uome(Erster Bürgermeister)VOM FASS BayreuthVon-Römer-Straße 1095444 BayreuthTel. 0921/511666www.bayreuth.vomfass.deSehen • Probieren • Genießen
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