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Wachstum und Nanogaps - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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RESISTIVEN MATERIALIEN UND TIO 2 -NANOPUNKTE IN SPEICHERMATRIZEN 6<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Limitierung werden zur Zeit alternative Ansätze zur Reduzierung der Strukturgrößen<br />

mit großem Interesse erforscht. Dies muss deswegen mit Nachdruck geschehen, weil noch ausreichend<br />

Zeit zur Entwicklung <strong>und</strong> Integration neuer Fertigungstechniken oder neuer Bauteilarchitekturen in den<br />

bereits bestehenden Fabrikabläufen vorhanden sein muss. Seit einiger Zeit werden oxidische Nanostrukturen<br />

als Materialsystem diskutiert, weil sie spannungskontrollierte bistabile oder multistabile Leitwerte<br />

bilden. Binäre oder ternäre Oxidschichten auf der Basis von Titanaten, Zirkonaten oder Niobaten mit<br />

akzeptorartigen Übergangsmetallverbindungen können durch eine Gleichspannungsbelastung zwischen<br />

zwei oder mehreren stabilen Widerständen, die sich um Größenordnungen unterscheiden können, geschaltet<br />

werden. Vor allem resistiv schaltende Materialien wie Perowskite (Chrom dotiertes SrTiO 3 ,<br />

SrZrO 3 , PbZr 0,52 Ti 0,48 O 3 , oder Ba 0.7 Sr 0.3 TiO 3 ) oder Oxide (TiO 2 oder Al 2 O 3 ) sind vielversprechende<br />

Kandidaten für funktionale Schichten in einer zukünftigen Speicherzelle. Um dieses Schaltverhalten bei<br />

einigen angesprochenen Materialien beobachten zu können, kann es durch aus notwendig sein, sie durch<br />

einen einmaligen Formierungsprozess (gezieltes Anlegen einer Spannung über einen längeren Zeitraum)<br />

in einen höheren Leitwert-Bereich zu bringen. Trotzt dieses relativ langsamen Formierungsprozesses<br />

lässt sich das Material später relativ schnell (im Bereich von μsec.) zwischen zwei bistabilen Zuständen<br />

schalten. Dabei werden diese Schichten häufig in einer neuen Bauteilarchitektur eingebettet. Zwischen<br />

zwei strukturierten Leiterbahnebenen wird die funktionale Schicht deponiert, um so eine „Crossbar<br />

Struktur“ zu erzeugen 1.1 b.) <strong>und</strong> c.).<br />

(a) (b) (c)<br />

Abbildung 1.1: Vergleich des Aufbaus von unterschiedlichen Speicherzellen Architekturen (MOS-<br />

FET <strong>und</strong> Crossbar Struktur).<br />

Abb. a.) Prinzipieller Aufbau eines MOSFET mit „Floating Gate“ [2], [7]. Auf diese<br />

Weise produzierte Speicherzellen benötigen einen Platzbedarf zwischen 8F 2 <strong>und</strong><br />

12,5F 2 [1].<br />

Abb. b.) Strukturierte oder ganzflächige Abscheidung der funktionalen Schicht (rot<br />

dargestellt) zwischen zwei sich kreuzenden Leiterbahnen. Diese einfache Herstellungsvariante<br />

benötigt einen Platzbedarf von 4F 2 pro Speicherzelle.<br />

Abb. c.) Um Beeinflussungen von benachbarten Zellen zu verhindern kann die funktionale<br />

Schicht in eine Isolationsmatrix (schwarz dargestellt) eingebettet werden. Dabei<br />

vergrößert sich der Platzbedarf pro Speicherzelle nicht.

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