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Wachstum und Nanogaps - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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RESISTIVEN MATERIALIEN UND TIO 2 -NANOPUNKTE IN SPEICHERMATRIZEN 18<br />

Die TiO 2 -Strukturen zeigten ein deutlich stabileres Schaltverhalten als die Crossbar-Strukturen mit einer<br />

funktionalen BST Zwischenschicht. An einer TiO 2 Struktur mit einem Kreuzungspunkt konnte 1000mal<br />

hintereinander eine identische Messkurve aufgezeichnet werden. Im Fall von BST konnten an selben<br />

Strukturen maximal 5mal hintereinander gleiche Messwerte aufgezeichnet werden. Ein Langzeitstabilitätstest<br />

an TiO 2 -Strukturen wurde zusätzlich durchgeführt, indem der eingeschriebene Zustand des Systems<br />

mit einem Leseimpuls von U=-2,9V über einen Zeitraum von 22000s ausgelesen wurde. In Abb.<br />

1.11b.) ist das Verhältnis zwischen Einschalt <strong>und</strong> Ausschaltstrom zu sehen. Der anfangs große Unterschied<br />

der Ströme von Iein<br />

I aus<br />

=50relativiert sich nach einiger Zeit auf ungefähr Iein<br />

I aus<br />

=3 bis 5. Aufgr<strong>und</strong><br />

der erhaltenen Messwerte konnte für beide Schichtsysteme keine Korrelation zwischen der Schnittfläche<br />

der Leiterbahnebenen <strong>und</strong> der Schaltwahrscheinlichkeit gef<strong>und</strong>en werden. TiO 2 weist aber im direkten<br />

Vergleich mit BST eine deutlich höhere Ausbeute auf.<br />

1.3.4 Bewertung der resistiven Speichermatrix nach dem „Top-Down“ -Verfahren<br />

Die Integration von Perowskitschichten bestehend aus BST mit 0,2%Chrom-Dotierung <strong>und</strong> oxidischen<br />

Schichten aus TiO 2 in eine Crossbar-Architektur ist durch die Herstellung von Prototypen untersucht<br />

worden. Dabei wurde die Abscheidung von BST über das PLD-Verfahren realisiert. Titan Schichten<br />

wurden über das Elektronenstrahl-Verdampfen <strong>und</strong> das Sputter-Verfahren realisiert <strong>und</strong> anschließend in<br />

einer RTA unter definierten Sauerstoffatmosphären oxidiert.<br />

Der hergestellte Prototyp basiert auf einer Speichermatrix mit Crossbar Architektur (siehe Abb. 1.4).<br />

Die Struktur besteht zwei Leiterbahnebenen mit einer dazwischen liegenden ganzflächigen Perowskitoder<br />

Oxidschicht. Für alle Prototypen besteht die untere Leiterbahnebene aus Titan <strong>und</strong> Platin, mit einer<br />

gewissen Schichtdickenvariation (siehe Tabelle 1.1). Die obere Leiterbahnebene besteht einheitlich aus<br />

200nm Platin, welches über ein reaktives Plasma-Verfahren indirekt strukturiert wird. Eine Zusammenfassung<br />

der exakten Prozessparameter ist in Tabelle 5.1 gegeben.<br />

Die Fertigung von Crossbar-Architekturen in einem CMOS-kompatiblen industrienahen Prozess konnte<br />

bis zu Speichergrößen von 3kBIT durch die eingefahrene Herstellungskette zusammen mit der Infineon<br />

Technologies GmbH nachgewiesen werden. Beide eingesetzten funktionalen Schichten zeigten das<br />

erwartete resistive Schaltverhalten. Bei Prototypen mit BST Zwischenschicht ließen sich ungefähr 10%<br />

der hergestellten Crossbar-Strukturen schalten. Die untere polykristalline Leiterbahnebene aus Platin ist<br />

dafür verantwortlich, dass BST nicht epitaktische aufgewachsen werden kann. In der Literatur erwähnte,<br />

auf einkristallinen Substraten abgeschiedene epitaktische BST Schichten zeigen eine deutlich größere<br />

Ausbeute. Jedoch konnte wegen der geforderten industrienahen Prozesskette nur auf Silizium-Substrate<br />

zurück gegriffen werden.<br />

Bei Prototypen mit TiO 2 Zwischenschicht war die Ausbeute mit über 40% deutlich höher. Während der<br />

elektrischen Charakterisierung fiel auf, dass sich nur unvollständig oxidierte aufgesputterte TiO 2 Schichten<br />

schalten ließen. Belegt wurde diese durch XPS Tiefenprofil Messungen. Über die Elektronenstrahl-<br />

Verdampfung aufgebrachtes <strong>und</strong> anschließend oxidiertes TiO 2 zeigte durchweg ohmsches Verhalten. An<br />

einer TiO 2 Crossbar-Struktur konnte tausend mal hintereinander dieselbe resistive Schaltkurve durch-

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