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Augsburg - Nord-Ost 23.09.15

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Seite 28 Mittwoch, 23. September 2015 36 Jahre<br />

STADTZEITUNG<br />

AUGSBURG<br />

Barfußübern Königsplatz<br />

HINGUCKER / DerManzù-Brunnen sprudeltwieder: Mit derFertigstellungdes Wasser-Kunstwerks<br />

ist der Königsplatz-Umbau so gutwie abgeschlossen. Der der Innenstadt geht weiter.<br />

Überglückliche Kanuten. Zwei Athleten von Kanu<br />

Schwaben sind im Finale der Weltmeisterschaft im Kanuslalom in<br />

England unter die besten Zehn gerudert. Melanie Pfeifer holte sich<br />

Bronzeund war„überglücklich“ –Alexander Grimmverloraneiner<br />

Walzezuviel Zeit undfuhrimEndergebnis aufden fünftenPlatz. Sideris<br />

Tasiadis, der dritte Schwabenkanute, holte sich imCITeam<br />

denVizeWeltmeistertitel.<br />

Foto:Stenglein<br />

Beratung auf<br />

Augenhöhe<br />

SOZIALES / Betroffeneberaten Betroffene.Wenn<br />

das Handicapzum Erfahrungsschatz wird.<br />

MarkusHöck<br />

<strong>Augsburg</strong>. Er war das letzte<br />

Steinchen, das den Königsplatz<br />

komplett macht: Seit Mittwoch<br />

vergangener Woche sprudelt<br />

der Manzù-Brunnnen wieder.<br />

Damit ist der Königsplatz-Umbauendlichabgeschlossen.<br />

Der Brunnen war im Zuge<br />

der Umgestaltung des Königsplatzes<br />

imJuli 2011 abgebaut<br />

worden. In der Zeit des Umbaus<br />

lagen andieser Stelle provisorisch<br />

verlegte Straßenbahn-<br />

Gleise, der sogenannte Manzù-<br />

Bogen. Nach Inbetriebnahme<br />

des ÖPNV-Dreiecks wurden<br />

diesewieder entfernt.<br />

Als Schlusspunktdes Kö-Umbaus<br />

kehrte nun die bronzene<br />

Brunnenfigur des italienischen<br />

Künstlers Giacomo Manzù<br />

(1908 bis 1991) zurück. Sie wurde<br />

1985 von der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Schwaben<br />

zum 2000. Stadtjubiläum<br />

gespendet.<br />

In seiner Form unterscheidet<br />

sich der neue Manzù-Brunnen<br />

vom ursprünglichen. Die Figur<br />

steht nicht mehr ineinem Betonbecken,<br />

sondern direkt in<br />

der Platzfläche. Lediglich ein<br />

Gewöhnungsbedürftig: Der neue<br />

Manzù-Brunnnen kommt ohne Becken<br />

aus. Das Wasser läuft lediglich<br />

über von Metallrinnen eingefasste<br />

Bodenplatten. Foto:Funk<br />

Viereck von Edelstahlrinnen<br />

weist imPflaster auf den Brunnenhin.<br />

Innerhalbdes Vierecks<br />

fließt Wasser über die Granitplatten<br />

–so bleibt der Wunsch<br />

des Künstlers gewahrt, dass<br />

sich die 2,2 Meter große Frauengestalt<br />

in fließendem Wasser<br />

befinden soll. Auf dem Königsplatz<br />

wurde übrigens nicht<br />

mehr die Originalfigur aufgestellt.<br />

Diese befindet sich seit<br />

dem Umbau imGebäude der<br />

IHK.Der neue Manzù-Brunnen<br />

steht unweit des alten Platzes<br />

vorder steinernenSitzbank,die<br />

schonlängeraufgebautist.<br />

Die Inschrift „Gewidmet der<br />

Jugend <strong>Augsburg</strong>s, in deren<br />

Händen die Gegenwartund die<br />

Zukunft dieser Stadt mit großer<br />

Tradition liegt“ ziert das untere<br />

Ende des Brunnens. Gekostet<br />

hatder Brunnen fasteine halbe<br />

Million Euro, wasinnerhalb des<br />

gesetztenKostenrahmens war.<br />

Für Kurt Gribl hatdie Einweihung<br />

des Brunnens eine starke<br />

Symbolkraft. Letztlich füge sich<br />

ein Mosaiksteinchen zum anderen.<br />

Erst vergangene Woche<br />

feierte die Stadt die Fertigstellung<br />

des Theodor-Heuss-Platzes,<br />

der ebenfalls Teil des „Bebauungsplans<br />

500“ für den Königsplatz<br />

ist. Fertig umgebaut<br />

ist die Innenstadt aber damit<br />

noch nicht.Die Maximilianstraße<br />

wartet noch immer auf den<br />

Abschluss der Sanierungsarbeiten.<br />

Hier steht vor allem die<br />

Umsetzung einer dauerhaften<br />

Straßenbahnlinie durch die<br />

Maxstraßeaus.<br />

Genauso wartet auch der<br />

Fuggerboulevard aufseine Umsetzung.<br />

Eigentlich ist geplant,<br />

die verkehrsberuhigte Fuggerstraße<br />

links und rechts mit einer<br />

Doppel-Baumallee zu bepflanzen.<br />

Hier soll ein Boulevard<br />

entstehen, der zumFlaniereneinlädt,eine<br />

grüne Achsein<br />

Richtung <strong>Nord</strong>en. Doch noch<br />

existiert er nur als Plan. Die<br />

Umsetzungscheitertebisher an<br />

der angespannten Finanzlage<br />

der Stadt. Letztlich wird es vermutlich<br />

sowieso klüger sein,<br />

den Endpunkt dieser Achse,<br />

nämlichdas Stadttheater, zuerst<br />

zu sanieren.<br />

Und dann fehlt noch immer<br />

der Hauptbahnhof, das Kernstück<br />

der Mobilitätsdrehscheibe,die<br />

ja Ausgangspunktfür die<br />

gesamte Innenstadt-Umgestaltung<br />

war. „Große Brocken liegennochvor<br />

uns“, gibt OB Kurt<br />

Gribl unumwunden zu. Bis der<br />

Innenstadt-Umbauwirklichabgeschlossensein<br />

wird, fließt also<br />

noch viel Wasser über das<br />

Pflaster des Manzù-Brunnens.<br />

<strong>Augsburg</strong>. Die Behindertenhilfe<br />

des Arbeiter-Samariter-Bund<br />

(ASB) <strong>Augsburg</strong> startete kürzlich<br />

mit einem in der Region<br />

einzigartigen Angebot. Qualifizierte<br />

Berater, die als Sozialpädagogen<br />

oder Sozialarbeiter<br />

selbst ein Handicap haben, beraten<br />

andere körperbehinderte<br />

Menschen. Kostenlos, kompetent<br />

und vor allem: auf Augenhöhe.<br />

Die Sprechzeiten sind<br />

immer mittwochs von16bis 18<br />

Uhr sowie freitags von 11bis<br />

13.30 Uhr.<br />

„PeerCounseling“ heißt dieser<br />

Ansatz, der aus der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung<br />

stammtund dersichals kostenloses<br />

Angebot vorrangig an<br />

Menschen mit einer Körperbehinderung<br />

richtet. Aufdem Programm<br />

stehen Einzelgespräche,<br />

aber auch Gruppenangebotezu<br />

behindertenspezifischen Themen.Die<br />

Beratung erfolgt nach<br />

dem Systemischen Ansatz und<br />

bei Bedarf in so genannter<br />

„Leichter Sprache“. Auch ist es<br />

möglich, sich einen männlichen<br />

oder einenweiblichenBeraterauszusuchen.<br />

Das generationenübergreifende<br />

Peer-Counseling-Team<br />

bilden Roland Vogl, Martina<br />

Marschmann und Sabine Mai.<br />

„Unser Ziel ist es, gemeinsam<br />

mitden Menschen,die in unsere<br />

Beratung kommen, neuePerspektiven<br />

und Ziele zuentwickeln“,<br />

sagt der Sozialarbeiter<br />

Roland Vogl. Die drei Berater<br />

haben selbsteineKörperbehinderung<br />

und wissen um die Besonderheiten<br />

eines Lebens mit<br />

Handicap.<br />

Die Gespräche finden in den<br />

barrierefreien Räumen des ASB,<br />

Schillstraße 208 inder Firnhaberau<br />

statt. Vordem Haus hält<br />

die Buslinie 22 (Haltestelle Kirschenweg),<br />

die auch mit dem<br />

Rollstuhl nutzbar ist. Informationen<br />

sind erhältlich unter Telefon<br />

0821/74 90 79 70, E-Mail:<br />

peercounseling@behindertenhilfe-augsburg.de.<br />

Anmeldung<br />

istnicht erforderlich. (pm)<br />

Gedenken an verfolgte Christen. Gegen die Verfolgung von Christen richtete sich am vergangenen Sonntag eine Kundgebung<br />

aufdem Rathausplatz. AlsHauptredner warVolker Kauder,Fraktionschef der CDU/CSUimBundestag, nach <strong>Augsburg</strong> gekommen.<br />

Im Anschluss an dieKundgebungzogen dieTeilnehmerzum <strong>Augsburg</strong>er Dom, wo ein Kreuzwegfür verfolgteChristen gebetet wurde.Organisiert<br />

hatteden Tagein breiteschristliches Bündnis,zudem nebender Diözese<strong>Augsburg</strong>und dem evangelisch-lutherischen Dekanatauch<br />

dieArbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen,der Assyrische Mesopotamien Verein,die Evangelische Allianz,der SuryoyeKultur-und Sportverein<br />

sowiedie Syrisch-Orthodoxe Kirche <strong>Augsburg</strong> gehörten.<br />

Foto: Markus Höck<br />

Betroffene beraten Betroffene: Sabine Mai, Martina Marschmann und Roland<br />

Vogl (von links) sind selbst von einem Handicap betroffen und beraten<br />

kompetent. Das Angebot des Peer Counseling richtet sich vorwiegend<br />

an körperbehinderte Menschen undist einzigartig in <strong>Augsburg</strong>. Foto:pm<br />

Umgang mit<br />

Konflikten<br />

<strong>Augsburg</strong>. „Besser mit Konfliktenumgehen“<br />

istdas Themaeines<br />

Seminarsinder Psychologischen<br />

Beratungsstelle für Ehe-,<br />

Familien- und Lebensfragen in<br />

derPeutingerstraße14. Ziel des<br />

Seminars ist es, die Dynamik<br />

vonKonflikten besser zu verstehen,<br />

eigene und fremde Konfliktmuster<br />

zu erkennen und<br />

das eigene Verhalten imUmgang<br />

mit Konflikten zu üben.<br />

Das Seminar findet fünf Mal<br />

dienstags von 19bis 20.30 Uhr<br />

statt. Anmeldungen unter Telefon0821/33333.<br />

(pm)<br />

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Containerdienst<br />

<strong>Augsburg</strong>-Inningen, Wasserturmstr. 51<br />

oder Einfahrt NETTO, Tel. 0821/65084-70<br />

www.patamu-augsburg.de<br />

Hilfe fürEltern im Familienalltag<br />

<strong>Augsburg</strong>. Im Eltern-Training<br />

in der Evangelischen Beratungsstelle<br />

des Diakonischen<br />

Werkes (DWA)erhalten Mütter<br />

undVäter Unterstützung dabei,<br />

ihren Familien- und Erziehungsalltag<br />

für alle zufriedenstellender<br />

zu gestaltenund vielseitige<br />

Anregungen, wie SituationenoderGewohnheiten<br />

verändert<br />

werden können, die<br />

nichtgut sind. Das ersteTreffen<br />

findet amDonnerstag, 15. Oktober,<br />

von 9bis 11 Uhr inder<br />

Evangelischen Beratungsstelle,<br />

Oberbürgermeister-Dreifuß-<br />

Straße 1 (Nähe City-Galerie)<br />

statt.<br />

Anmeldungen sind möglich<br />

bis Freitag, 2. Oktober, unter<br />

der Telefonnummer 0821/<br />

597 76-0.(pm)<br />

Weltrekordzur Wiedereröffnung. Sie istund bleibtdie <strong>Augsburg</strong>er Traditionsarena: das<br />

Rosenaustadion. AmSamstag wurden die sanierten Leichtathletik-Anlagen mit einem Sportfest eingeweiht.<br />

Nebeneinem Benefizlauf wurde auch ein neuer Weltrekordinder vier mal100-Meter-Staffel aufgestellt<br />

–imRückwärtslaufen, wohlgemerkt. Den Auftakt zum Sportfest machten die jungen Athleten,<br />

diesichbei einer Stadtmeisterschaft in den Disziplinen Sprint,Sprung, Wurf/Stoß undAusdauerbeweisen<br />

durften. Dann warenauch schon die Rückwärtsläufer an der Reihe, die mit 62,07 Sekunden einen<br />

neuen Rekord aufstellten. Für einen guten Zweckschnürten dann Bürgerund Promis ihre Laufschuhe.<br />

Beim Benefizlauf gabesfür jede gelaufeneRunde einenEurofür dasProjekt „Schneewittchen“, daseine<br />

Beratung bei Essstörungen bietet. Eingerahmt waren die Wettkämpfe in akrobatische und ästhetische<br />

Darbietungen der Cheerleader und Gymnastinnen. Bei der Siegerehrung amEnde des Festes waren<br />

schließlichalle froh,dassdas Rosenaustadion nunauch für dieLeichtathleten wieder voll funktionsfähig<br />

ist. Eine Bildergalerie ist aufwww.stadtzeitung.de zu sehen.<br />

Foto: Alexander Heinle

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