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tsvbuch

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Zeitungsbericht von der Schwäbischen SPORT-WOCHE zum Aufstieg Bäumenheims<br />

1947 Abstieg - 1948 Tabellenzweiter - 1949 Gruppenmeister und Kandidat für den Aufstieg in die Kreisliga<br />

Der erste von drei Gruppenmeistern der schwäbischen X. Bczirksklasse steht fest. Vor 14 Tagen sicherte sich der TSV Bäumenheim im<br />

letzten Spiel der Verbandsrunde in Dilllngen vor 1500 Zuschauern den Punkt, den er noch zur endgültigen Meisterschaft benötigte. Die<br />

Dillinger hatten dio Möglichkeit, im Fall eines Sieges mit dem nunmehrigen Meister gleichzuziehen, aber sie verpaßten die Chance. Der<br />

Meisterschaftsweg der Bäumenheimer Elf, der recht steinig war und größtenteils mit nur knappen Siegesergebnissen zum Ziele führte, Ist<br />

vom ersten Spielsonntag an ein wechselvoller Positionskampf zwischen der Meistermannschaft, dem TSV Burgau und dem SC Donauwörth<br />

gewesen, wobei sich der SSV Dillingen erst in den letzten Wochen stark in den Vordergrund zu schieben verstand und als ärgster<br />

Widersacher In Erscheinung trat. Die SCHWÄBISCHE SPORT-WOCHE spricht der sympathischen Meisterelf und ihrer Vereinsführung ihre<br />

besten Glückwünsche aus und wünscht ihr für die zukünftigen Aufstiegsspiele weiterhin guten Erfolg.<br />

Befaßt man sich mit der traditionsreichcn Geschichte des im Jahre 1894 von Dr. Geheimrat Oskar May und Prokurist Lehmann (beide sind<br />

inzwischen gestorben) gegründeten Vereins, dann wird man mit einer Kette von Schwierigkeiten vertraut, die einerseits den 1947 erfolgten<br />

Abstieg aus der Kreisliga begreiflich, andererseits die nun errungene Meisterschaft fast unbegreiflich erscheinen lassen. Fangen wir aber<br />

von vorne an: 1919 entstand die Fußballabteilung, die sich aber nach 5 Jahren als „FC“ auflöste, um 1927 als „BC“ wieder zu erstehen.<br />

Immer hatte der Verein, wie seinerzeit wohl der Großteil aller Clubs, erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Hier waren es zwei Betriebe,<br />

die Firmen Dechentreiter und Droßbach, die laufend Hilfe zur Verfügung stellten und dem Verein tatkräftig unter die Arme griffen. Früher,<br />

wie auch heute! Daß der TSV weiß, diesen Firmen immer zu Dank verpflichtet zu sein, dürfen diese versichert sein und die diesjährige<br />

Meisterschaft bewies, daß die Unterstützung keinem Unwürdigen zuteil wurde.<br />

Eine Fusion zwischen dem BCB und dem Turnverein kam 1934 zustande. Damit war der TSV entstanden, der sowohl die B-Meisterschaft,<br />

wie auch die A-Meisterschaft erringen konnte. Während des letzten Krieges ruhte der Spielbetrieb. Aber nach dessen Ende ging man sofort<br />

wieder zu Werke. Zunächst bildeten die noch verbliebenen Spieler der Mannschaften des SC Donauwörth und des TSV Bäumenheim<br />

gemeinsam eine Elf, die sich 1946 aber wieder trennte, um beide Clubs wieder für sich wirken zu lassen. Die Runde 46/47 bestritt Bäumenheim<br />

in der Kreisliga, mußte aber, da noch nicht die nötige Spielerauswahl zur Verfügung stand, am Ende zusammen mit Landsberg<br />

den Abstieg antreten. Im folgenden Spieljahr 47/48 reichte es mit 3 Punkten Abstand hinter dem Meister Nördlingen, aber mit 5 Punkten<br />

Vorsprung vor dem Nächsten (Lauingen) nur zum zweiten Platz. Diesmal aber wurde es endlich wieder geschafft. Einsatzfreude und eiserner<br />

Wille des Vereinsvorstands, unter Führung von Werner Rauch und des Abteilungsleiters Georg R e t t i n g e r , sowie aller Spieler,<br />

schufen die Voraussetzungen für die Erringung der Meisterschaft, obwohl man keine Trainingsmöglichkeit hatte, da die Turnhalle infolge<br />

Kriegseinwirkung zerstört wurde. Darüber hinaus ist für den Meister auch heute noch nicht die Sportplatzfrage geklärt. Seit 1919 wechselte<br />

man nicht weniger als fünfmal die Spielstätte und wenn nach dem Kriege nicht die Firma Droßbach ihren Sportplatz bereitwilligst zur Verfügung<br />

gestellt hätte, wäre es ziemlich ungewiß gewesen, wo der Spielbetrieb wieder fortgesetzt hätte werden können. Fußball und Handball<br />

sind die Hauptabteilungen des TSV - In der ersteren Sportart betätigen sich eine 1. und 2. Mannschaft sowie zwei Jugendmannschaften,<br />

und eine Schülerelf, während Handball von einer Seniorenmannschaft betrieben wird.<br />

Der jüngste Spieler der Meisterelf ist der rechte Läufer Sepp Utz, der in zirka 14 Tagen seinen 21. Geburtstag feiern wird. Senior und<br />

gleichzeitig ruhigster Akteur der Elf ist Hans Dechenreiter, der aber mit seinen stark 30 Jahren noch keinesfalls zu den ältesten Jahrgängen<br />

zu zählen ist.<br />

Neben dem gewandten Hüter Hans Huber und dem schnellen und sicheren Verteidiger Raul Kosmas bildet Mittelläufer Kamitz den ruhenden<br />

Pol der Mannschaft, links und rechts assistiert von dem bereits erwähnten Läufer U t z und dem harten, aber durchaus fairen Reicherzer. Im<br />

Sturm ist zwar Sepp Gayr der Kleinste, aber dafür der beste Techniker. Neben ihm am rechten Flügel stürmt M a y r und in der Mitte stürmt<br />

der schnelle und gute Torschütze Heinz Kattner. Den linken Flügel bilden den mit einer guten Kopfballtechnik behafteten Lado Krupka und<br />

der schnellste Spieler der Mannschaft Erich Vollmer.<br />

Als gute, vollwertige Kräfte stehen darüber hinaus noch Richard Bißwanger und Karl Schindler zur Verfügung. Als der erfolgreichste orschütze<br />

entpuppte sich M a y r. Wissen diese bisher so erfolgreichen Mannen Ihre Form zu behalten und womöglich noch zu verbessern<br />

um in den Aufstiegsspielen gegen den heute noch nicht feststehenden, Meister der Gruppe Mitte und Süd zu bestehen.<br />

Stehend von links:<br />

Reicherzer, Mayr, Utz, Vollmer,<br />

Kattner, Kamitz, Krupka, Gayr<br />

- knieend von links: Raul,<br />

Huber, Dechentreiter<br />

In unserer nächsten Ausgabe<br />

lesen Sie<br />

Kommt die Bezirksliga<br />

als Gruppe zwischen<br />

Kreisliga und 1. Bezirkasklasse<br />

und was bietet sie für<br />

Möglichkeiten.

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