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PSCA Heft 5 (Apr 2015) – ISSN 2306-5907<br />

870 Fraktionsmitarbeitern in diesem Zeitraum<br />

ergeben sich daraus rechnerisch Personalausgaben<br />

pro Fraktionsmitarbeiter in Höhe von<br />

6.018 € pro Monat. Die konkreten Arbeitsverhältnisse<br />

variieren allerdings stark. So kann es<br />

etwa vorkommen, dass Fraktionsmitarbeiter<br />

vor ihrer Tätigkeit für eine Fraktion in einem<br />

Bundesministerium tätig und dort verbeamtet<br />

waren. Typischerweise wird diesen <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />

dann eine Gehaltsstufe über ihrem bisherigen<br />

Verdienst angeboten. 20 In der Befragung<br />

von Steffen Dagger wird ausgeführt, dass für<br />

Fraktionsreferenten in der Regel die Besoldungsgruppe<br />

B3 nicht überschritten wird (das<br />

entspricht derzeit 7.548 € brutto). Die Gehälter<br />

der angestellten Fraktionsmitarbeiter orientieren<br />

sich dagegen häufig am Tarifvertrag<br />

für den öffentlichen Dienst (TVöD), sodass<br />

„verbeamtete Fraktionsmitarbeitet im Regelfall<br />

ein deutlich höheres Gehalt beziehen als<br />

die Nichtverbeamteten.“ 21<br />

Drittens arbeiten ca. 2.600 <strong>Mitarbeiter</strong> in den<br />

vier Abteilungen der Verwaltung des Deutschen<br />

Bundestages 22 unter dem Direktor beim<br />

Deutschen Bundestag oder beim Wehrbeauftragten.<br />

Die <strong>Mitarbeiter</strong> der Verwaltung mit<br />

Hochschulabschluss sind in der Regel als Referenten<br />

in den Besoldungsgruppen A13 bis A15<br />

verbeamtet 23 oder als Angestellte ab Entgeltgruppe<br />

13 TVöD tätig. Nichtwissenschaftliche<br />

<strong>Mitarbeiter</strong> der Bundestagsverwaltung sind<br />

entsprechend niedriger eingruppiert.<br />

Rechtliche Regelungen zu den Verdiensten<br />

von Abgeordnetenmitarbeitern in den Länderparlamenten<br />

in Deutschland<br />

Typischerweise sehen die Abgeordnetengesetze<br />

der Länder Regelungen zu Höhe und Art<br />

der Aufwandsentschädigungen für die Mandatare<br />

in den Länderparlamenten vor. Häufig<br />

werden darüber hinaus Richtlinien zur Höhe<br />

der <strong>Mitarbeiter</strong>gehälter in Ausführungsbestimmungen<br />

zu den Abgeordnetengesetzen<br />

20 Dagger, 2009, S. 95.<br />

21 Ebd.<br />

22 Abteilung P „Parlament und Abgeordnete“, Abteilung<br />

W „Wissenschaft und Außenbeziehungen“, Abteilung I<br />

„Information und Dokumentation“, Abteilung Z „Zentralabteilung“.<br />

23 A13 ohne Zulagen brutto je nach Stufe zwischen 3.886<br />

€ und 4.996 €.<br />

7<br />

durch die Ältestenräte der Landesparlamente<br />

bestimmt. Insgesamt herrscht jedoch eine<br />

große Vielfalt an unterschiedlichen Regelungen<br />

zur Abgeordnetenmitarbeiterfinanzierung<br />

vor. Die folgenden rechtlichen Regelungen<br />

finden sich in den Gesetzen, Richtlinien und<br />

Ausführungsbeschlüssen der Länder zu den<br />

Aufwendungen für <strong>Mitarbeiter</strong> der Abgeordneten<br />

in den Länderparlamenten:<br />

• Baden-Württemberg: Das badenwürttembergische<br />

Abgeordnetengesetz<br />

regelt in §6 (4): „Das Land übernimmt<br />

für einen Abgeordneten auf Nachweis<br />

die tatsächlichen monatlichen Aufwendungen<br />

für <strong>Mitarbeiter</strong> oder mandatsbedingte<br />

Werk- oder Dienstleistungen<br />

bis zu dem Betrag, der dem Bruttoentgelt<br />

eines Beschäftigten der Entgeltgruppe<br />

14 Stufe 5 des Tarifvertrages für<br />

den öffentlichen Dienst der Länder (TV-<br />

L) entspricht.“<br />

• Bayern: Das Bayerische Abgeordnetengesetz<br />

regelt in §8 (1): „Auf Antrag werden<br />

einem Mitglied des Bayerischen<br />

Landtags zur Unterstützung seiner<br />

parlamentarischen Arbeit Kosten für<br />

Arbeits-, Dienst- und Werkverträge in<br />

dem im Haushaltsgesetz vorgesehenen<br />

Umfang gegen Nachweis erstattet.“ Die<br />

Richtlinien über die Aufwandserstattung<br />

für Arbeits-, Dienst- und Werkverträge<br />

zur Unterstützung bei der Erledigung<br />

der parlamentarischen Arbeit sehen<br />

dabei für überwiegend höherwertige<br />

Tätigkeiten bis zu 5.000 €, für überwiegend<br />

andere Tätigkeiten bis zu<br />

3.000 € vor.<br />

• Berlin: Das Landesabgeordnetengesetz<br />

regelt in §7 (3): „Das Land übernimmt<br />

auf schriftlichen Antrag für jeden Abgeordneten<br />

die nachgewiesenen Zahlungsverpflichtungen,<br />

die ihm aus der<br />

Beschäftigung von bis zu drei <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />

entstehen, soweit der vereinbarte<br />

Arbeitslohn insgesamt einen Betrag von<br />

monatlich 3.000 € zuzüglich der gesetzlichen<br />

Lohnnebenkosten des Arbeitgebers<br />

nicht übersteigt.“<br />

• Brandenburg: Das Abgeordnetengesetz<br />

regelt in §8 die Erstattung von nachgewiesenen<br />

Aufwendungen für die Anstellung<br />

von Beschäftigten „bis zu einem<br />

Betrag, der dem Bruttogehalt eines Be-

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