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PSCA Heft 5 (Apr 2015) – ISSN 2306-5907<br />
politische Kabinette, Pressabteilungen, Ministerien,<br />
Parlament, Bezirksbüros, eigener PolitikerInnenkarriere<br />
oder außerhalb der politischen<br />
Strukturen in Presseabteilungen oder<br />
als Fach-ReferentInnen.<br />
Rekrutierungen erfolgen über Bewerbung und<br />
Vorstellung sowie selten auch über Inseratenschaltungen<br />
und oftmals über persönliche<br />
Kontakte und Empfehlungen. Sind die einen<br />
StudentInnen, die in Teilzeit oder auch Vollzeit<br />
als Parlamentarische MitarbeiteiterInnen<br />
praktische Erfahrungen mit politischen Hintergrundstrukturen<br />
sammeln, so gibt es andere,<br />
die über abgeschlossene akademische Ausbildungen<br />
verfügen (mehr als ein Drittel) und<br />
ihre Praxiserfahrung über einen längeren Zeitraum<br />
bei verschiedenen Abgeordneten einbringen.<br />
Als problematisch erweist sich hier der<br />
Rechtsrahmen, der zu einer Art „politischem<br />
Prekariat“ führt: Das ParlamentsmitarbeiterInnengesetz<br />
legt nur grobe Grundzüge fest,<br />
innerhalb derer weder Mindest- noch Höchstlöhne<br />
festgesetzt sind, Kettenarbeitsverträge<br />
erlaubt sind und die im Wesentlichen zu befristeten<br />
All-In-Verträgen führen, bei denen<br />
Überstunden und Mehrarbeit nicht berücksichtigt<br />
werden und keine Vorrückungen vorgesehen<br />
sind.<br />
Auch im Bereich der zur Verfügung gestellten<br />
Infrastruktur halten die Vorgaben nicht mit<br />
den vielfältigen Anforderungen des politischen<br />
Alltags Schritt – letztendlich eine der Lücken<br />
im Arbeitsumfeld Parlamentarischer <strong>Mitarbeiter</strong>Innen,<br />
die aktiv am Funktionieren der demokratischen<br />
Strukturen mitwirken und mit<br />
ihrer facettenreichen Arbeit eine „Nische“<br />
abdecken, die fixer Bestandteil eines erfolgreichen,<br />
funktionierenden demokratischen Systems<br />
ist.<br />
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