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Starthilfe ins eigene Leben | 19<br />
ten Uganda, Ruanda und Burundi sind<br />
nahe. Von dort kamen in den 90er-Jahren<br />
viele hundert Menschen, die vor<br />
Gewalt, Bürgerkrieg und Völkermord<br />
flohen. Auch die Eltern von Violet und<br />
Evani. Tansania nahm sie auf, die Gegend<br />
ist nicht sehr dicht besiedelt. »Es<br />
ist leicht, sich hier niederzulassen und<br />
ein Dorf zu gründen«, sagt Sr. Pudentiana,<br />
die ganz in der Nähe geboren<br />
wurde. Neuankömmlinge und Einheimische<br />
vom Volk der Haya leben<br />
weitgehend friedlich zusammen, auch<br />
wenn sich die Politik der tansanischen<br />
Regierung seit 2007 verschärft hat: Nur,<br />
wer auf den Flüchtlingsstatus und die<br />
Versorgung durch die UNO verzichtet,<br />
kann die tansanische Staatsbürgerschaft<br />
annehmen und bleiben. Der Rest<br />
musste das Land verlassen.<br />
Auch Sr. Pudentiana kennt die andere<br />
Seite der Grenze sehr genau. Zu<br />
schlimmsten Kriegszeiten lebte sie in<br />
Burundi, und bis heute erinnert sie sich<br />
fast jeden Tag an diese Zeit. »Ich habe<br />
Menschen sterben sehen, ich habe gesehen,<br />
wie Menschen einander getötet<br />
haben«, sagt Sr. Pudentiana. »Es war<br />
eine schreckliche Zeit.« Einmal fand sie<br />
ein Baby, das neben der toten Mutter im<br />
Straßengraben lag. Sie nahm das Kind<br />
bei sich auf. Es entstand ein Waisenhaus<br />
für Kinder, denen der Krieg die<br />
Eltern geraubt hatte. Von den Vereinten