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Landkreis Hildesheim

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Deutsche <strong>Landkreis</strong>e<br />

IM PORTRAIT<br />

<strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

„Schön Hier!“


Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung<br />

Redaktion: Pressesprecher Hans-A. Lönneker<br />

Dritte, völlig neue Ausgabe 2015


Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien – Bücher.<br />

Alle Rechte bei Kommu nikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Herausgegeben in Zu sam menarbeit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>;<br />

Redaktion: Pressesprecher Hans-A. Lönneker;<br />

Bildredaktion: Hans-A. Lönneker, Jens Härtel und Nicol Lynack<br />

Printed in Germany 2015<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Auswahl und Zusammen stellung urheberrechtlich geschützt. Dem<br />

Buch liegen neben den illustrierten Autorentexten Bilder und PR-<br />

Texte der Firmen, Verwal tungen und Ver bände zu grunde, die mit<br />

ihrer finan ziellen Beteili gung das Ersche inen des Bandes ermöglicht<br />

ha ben. Sie sind im Anhang aufgeführt. Für die Rich tig keit der im<br />

Inhalts verzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und der PR-Seiten<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung.<br />

Bildbearbeitung:<br />

Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Druck: Leinebergland-Druck GmbH & Co. KG, Alfeld (Leine)<br />

Bildquellen: Seite 142<br />

Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publi kation in der<br />

Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten<br />

sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-88363-367-1


VORWORT<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> – bereit für das dritte Jahrtausend 6<br />

Landrat Reiner Wegner<br />

EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Entwicklungsperspektive Kreisfusion 8<br />

Ingrid Mellin, Leiterin Stabsstelle Kommunalaufsicht/Kreistagsbüro, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Eine Reise durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

18 Städte und Gemeinden mit Profil 10<br />

Wolfgang Moegerle, Vorsitzender des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes,<br />

Kreisverband <strong>Hildesheim</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> – attraktives Zentrum des <strong>Landkreis</strong>es 26<br />

Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister der Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />

Hi-Land – Gutes für die Region 28<br />

Dr. Alfred Müller, Vorsitzender, Hi-Land e. V.<br />

Elektrisch unterwegs im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> 30<br />

Britta Reinecke, Olexander Filevych, Carola Gerwig und Helmut Lessing, Arbeitsgruppe<br />

„Integration erneuerbarer Energien“, Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

Wachstumsregion mit Perspektiven – starker Standort in der<br />

Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg 31<br />

Christina Grella, Persönliche Referentin des Landrates, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

EIN KREIS MIT WIRTSCHAFTLICHEN POTENZIALEN<br />

Industrie, Handel und Dienstleistungen –<br />

Herausforderungen und Chancen in der Region <strong>Hildesheim</strong> 38<br />

Marc Diederich, Geschäftsstelle <strong>Hildesheim</strong>, und Jens Koch, Vizepräsident Industrie- und<br />

Handelskammer Hannover, <strong>Hildesheim</strong><br />

Region <strong>Hildesheim</strong> –<br />

ein Wirtschaftsstandort mit besten Voraussetzungen für Unternehmen 68<br />

Kay Fauth und Matthias Ullrich, Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG) mbH<br />

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft – Verbindungen in alle Richtungen 70<br />

Rainer Poelmann, Raumplaner im Fachdienst Kreisentwicklung und Infrastruktur,<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> – kraftvoll für Naturenergie und Klimaschutz 72<br />

Helfried Basse, Dezernent für Sicherheit, Ordnung und Umwelt, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

3


Sichere Entsorgung – von einer ungeordneten Müllentsorgung<br />

zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen – dem ZAH 74<br />

Jens Krüger, Verbandsgeschäftsführer, ZAH Zweckverband Abfallwirtschaft <strong>Hildesheim</strong>, Bad Salzdetfurth<br />

Das Handwerk – bedeutende Wirtschaftsmacht 77<br />

Ina-Maria Heidmann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-Südniedersachsen<br />

Ackern mit Konzept – moderne Landwirtschaft und Verbraucherschutz 80<br />

Hans-Dieter Dammann, Wirtschaftsberatung, Außenstelle <strong>Hildesheim</strong>/Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />

150 Jahre Zuckerfabrik Nordstemmen 82<br />

Tanja Schneider-Diehl, Media- & Press Relations Nordzucker Group, Braunschweig<br />

Eisenbahnen in der Region 83<br />

Björn Gryschka, Vorsitzender, Fahrgastverband PRO BAHN Braunschweig-<strong>Hildesheim</strong> e. V., Bad Salzdetfurth<br />

E I N K R E I S M I T V E R A N T W O R T U N G<br />

Gesund bleiben – Gemeinsam für die Gesundheit der Menschen hier bei uns 84<br />

Dr. Katharina Hüppe, Fachdienstleiterin Gesundheit, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Zukunft gestalten: familienfreundlicher Kreis –<br />

soziale Verantwortung im demografischen Wandel 92<br />

Ulrich Wöhler, Sozialdezernent, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Katholische Kirche im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> 102<br />

Thomas Scharf-Wrede, Direktor Bistumsarchiv <strong>Hildesheim</strong><br />

Evangelische Kirche im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> 103<br />

Christian Castel, Vorsitzender des Kirchenkreisverbandes <strong>Hildesheim</strong><br />

Erfolgsfaktor Wissen – passgenaue Bildungsangebote 106<br />

Dr. Margitta Rudolph, Geschäftsführerin der Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong><br />

Jugend forscht und Schülerfirmen –<br />

zwei Projekte für die Zukunft der Wirtschaftsregion 108<br />

Sarah Umlauf, Standortentwicklung und Projekte, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG) mbH<br />

Bildung – Beratung – Begegnung: das Bildungs- und Beratungszentrum 109<br />

Dr. Margitta Rudolph, Geschäftsführerin der Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong><br />

Theorie und Praxis kombinieren – Universität <strong>Hildesheim</strong> 110<br />

Isa Lange, Pressesprecherin der Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

Vernetzt in die Region und international aktiv:<br />

HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst 111<br />

Sabine zu Klampen, Pressesprecherin der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst <strong>Hildesheim</strong>/Holzminden/Göttingen<br />

4


E I N K R E I S M I T L E B E N S Q U A L I T Ä T<br />

Das Roemer- und Pelizaeus-Museum <strong>Hildesheim</strong>:<br />

Eine Begegnungsstätte mit den Weltkulturen 112<br />

Professorin Dr. Regine Schulz, Direktorin, Roemer- und Pelizaeus-Museum <strong>Hildesheim</strong><br />

Attraktive Kulturregion: Das Theater für Niedersachsen in Stadt und Land 114<br />

Jörg Gade, Intendant, Theater für Niedersachsen, <strong>Hildesheim</strong><br />

Kulturentwicklung mit Konzept: Das KulturBüro gestaltet den Wandel 116<br />

Hans-Jürgen Driemel, ehemaliger Leiter des KulturBüros, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Sehenswerte Architektur und Welterbestätten –<br />

von Schlössern und Kirchen über Herrensitze bis hin zu Gropius 118<br />

Eckhard Speer, Dezernent Bildung und Bau, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Die Innerste von der Quelle bis zur Mündung –<br />

Naturerleben und Tourismus als Projekt interkommunaler Kooperation 122<br />

Ulrich Weber, Fachdienst Umwelt und Bevölkerungsschutz, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Gesundheit, Vitalität, Wellness – erholen und entschleunigen<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> 126<br />

Martin Kaune, Geschäftsführer der Kurbetriebsgesellschaft Bad Salzdetfurth mbH<br />

Freizeitangebote und attraktive Ausflugsziele – nicht nur für Touristen 128<br />

Maike Leibfried, Destinationsmanagement/Touristische Konzeption, <strong>Hildesheim</strong> Marketing GmbH<br />

Mit dem Rad unterwegs 130<br />

Rainer Poelmann, Raumplaner im Fachdienst Kreisentwicklung und Infrastruktur, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>, und<br />

Franziska Katzenstein, Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG) mbH<br />

Regionale Küche und Gastlichkeit 131<br />

Heike Reßmeyer, Beraterin Garten, Hof und Dorfgrün LandFrauen, Kreisverbände Alfeld und <strong>Hildesheim</strong><br />

Ein „Bullenstall“ wird Kunstgebäude, oder...in Bodenburg steht<br />

die ARCHE für zeitgenössische Kunst 134<br />

Hans-Oiseau Kalkmann, Bildhauer, Fotograf, Aktionskünstler, Bodenburg<br />

Die Denkmalpflege im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

Archäologie und Baudenkmalpflege 136<br />

Annegret Klauke, Fachdienst Bauordnung und Planung, <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Komfortabel & barrierefrei wohnen – mehr Lebensqualität für alle 138<br />

Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Kreiswohnbau <strong>Hildesheim</strong> GmbH<br />

R E G I S T E R<br />

Verzeichnis der PR-Bildbeiträge 140<br />

Bildquellen 142<br />

5


Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

bereit für das dritte Jahrtausend<br />

Eine Region mit Perspektive<br />

In den letzten Jahren profitierte Deutschland<br />

von einer hervorragenden wirtschaftlichen<br />

Ent wicklung. Die Zahl der Beschäftigten<br />

stieg, die Wirtschaft brummte. Endlich<br />

konnten die Kommunen daran gehen, die<br />

über Jahre – meist ohne eigenes Verschulden<br />

– angehäuften Defizite zurückzufahren.<br />

Dennoch war für uns alle erkennbar, dass<br />

sich die Einwohnerzahlen in Deutschland –<br />

verstärkt in den ländlichen Räumen – nach<br />

unten bewegen. Der demografische Wandel<br />

machte sich mehr und mehr bemerkbar. Es<br />

galt frühzeitig über Alternativen nachzudenken,<br />

wollte man die kommunalen Strukturen<br />

für die Zukunft absichern. Statt einen Rückbau<br />

dieser Strukturen einzuleiten, habe ich<br />

den Versuch unternommen, diese auf eine<br />

breitere Basis zu stellen. Ausfluss dieser Über -<br />

legung waren die Fusionsverhandlungen mit<br />

dem <strong>Landkreis</strong> Peine, die dann leider zu -<br />

nächst gescheitert sind.<br />

Plötzlich steht unser Land – und damit<br />

besonders die Kommunen – vor einer ganz<br />

neuen Herausforderung. Zigtausende von<br />

Flüchtlingen strömen ins Land – und der<br />

Zustrom ist wohl nur schwer zu stoppen.<br />

Tausende Flüchtlinge werden über die<br />

Landes notaufnahmeeinrichtungen auf die<br />

<strong>Landkreis</strong>e und dann weiter auf die Gemeinden<br />

verteilt. Unser Ziel ist und bleibt, die<br />

Menschen in Wohnungen unterzubringen<br />

und Massenunterkünfte zu vermeiden.<br />

Die Unterbringung ist schon anspruchsvoll<br />

genug, die eigentliche Arbeit liegt aber<br />

noch vor uns: wir müssen den Versuch<br />

unternehmen, die Menschen so gut wie<br />

möglich in die Gesellschaft zu integrieren.<br />

Das wird die größte Herausforderung der<br />

nächsten Jahre sein. Aber krisenhafte Entwicklungen<br />

können auch neue Chancen<br />

eröffnen. Es geht überwiegend um junge<br />

Menschen, die zu uns kommen. Dies könnte<br />

durchaus der drohenden Überalterung und<br />

dem Fachkräftemangel in vielen Bereichen<br />

entgegenwirken, wenn die Integration ge -<br />

lingt. Auch ein Gesetz über eine gezielte Zu -<br />

wanderung gehört für mich dazu.<br />

Das neue Kreisporträt ist nach den Ausgaben<br />

2005 und 2011 bereits die dritte Ausgabe.<br />

In der Region hat sich so einiges verändert,<br />

was eine Überarbeitung dringend<br />

erforderlich machte. So lebt zwar seit einigen<br />

Jahren Georg Baselitz, einer der bedeutendsten<br />

Maler und Bildhauer Deutschlands,<br />

nicht mehr im Schloss Derneburg,<br />

dafür baut jetzt aber der US-amerikanische<br />

Kunstsammler Andrew J. Hall dort eine<br />

neue bedeutende Sammlung moderner<br />

Kunst auf und wird diese auch öffentlich<br />

zugänglich machen.<br />

Auch auf dem ehemaligen Standort -<br />

übungsplatz Osterberg tut sich was. Die Verträge<br />

zur Überführung des Geländes an die<br />

Paul-Feindt-Stiftung, einer Stiftung, die die<br />

natürlichen Lebensräume in der Region<br />

bewahren soll, sind unterschrieben. Damit<br />

kann ein ehemals stark genutztes Gelände<br />

Flora und Fauna – und letztlich den Menschen<br />

– zurückgegeben werden.<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> könnte man<br />

getrost auch als Welterberegion bezeichnen.<br />

Der Gropius-Bau „Fagus-Werk“ in Alfeld<br />

(Leine) als Juwel der Bauhaus-Architektur<br />

und die Welterbestätten St. Michaelis und<br />

Mariendom sind Highlights, die weit über<br />

die <strong>Landkreis</strong>grenzen hinaus strahlen.<br />

Neue Impulse für Handel, Gewerbe und<br />

Arbeitsplätze werden auch durch die aktive<br />

Mit arbeit in der Metropolregion Hannover<br />

Braun schweig Göttingen Wolfsburg gesetzt.<br />

6


VORWORT<br />

Unsere Region ist aber auch ein Bildungsstandort<br />

ersten Ranges. Um diese<br />

Qualität abzusichern, investiert der <strong>Landkreis</strong><br />

als Schulträger kontinuierlich in seine<br />

Gebäude. Nach dem Ausbau der Ganztagsangebote<br />

in den Schulen stand zuletzt der<br />

Auf- und Ausbau der Gesamtschulen in Bad<br />

Salzdetfurth und Gronau (Leine) sowie der<br />

Oberschulen im Vordergrund. Unser An -<br />

spruch ist, dass dabei der anerkannt hohe<br />

Standard im berufsbildenden und all ge mein -<br />

bildenden Schulwesen erhalten wer den<br />

muss.<br />

Mit drei Hochschulen ist die Region<br />

<strong>Hildesheim</strong> auch ein exzellenter Standort für<br />

Studierende. Die Stiftung Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

– eine der ersten im Land –, die Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaft und<br />

Kunst (HAWK) und die Norddeutsche Hochschule<br />

für Rechtspflege sind mit mehr als<br />

12 000 Studierenden stark nachgefragt. Die<br />

Hochschulen tragen auch wesentlich dazu<br />

bei, dass das Kulturleben immer neue<br />

Impulse erhält. Von der freien Theaterszene<br />

bis zum Theater für Niedersachsen (TfN)<br />

oder dem Roemer- und Pelizaeusmuseum<br />

sowie dem neuen Dom-Museum, dem<br />

Mera-Luna-Festival bis zum Pflasterzauber<br />

finden Sie alles, was das Herz begehrt.<br />

Auch die Kulturlandschaft der Region<br />

hat viele Gesichter. Historisch wertvolle<br />

Kirchen, Gutshöfe und Schlösser sind architektonische<br />

Zeugen vergangener Zeiten mit<br />

großer Strahlkraft. Für Naturliebhaber bietet<br />

unsere vielseitige, faszinierende und ab -<br />

wechslungsreiche Landschaft viele Erlebnismöglichkeiten.<br />

Über 400 Kilometer Radweg<br />

müsste man zurücklegen, wollte man sich<br />

per Rad auf den Weg durch Wälder, Berge<br />

und Täler und unsere schönen Städte<br />

machen. Der Kurort Bad Salzdetfurth bietet<br />

Erholung für Körper und Seele. Flüsse und<br />

zahlreiche Seen laden zu einer Entde ckungs -<br />

reise ein, bei der jeder feststellen wird, dass<br />

unser Motto „Schön hier!“ nicht übertrieben<br />

ist.<br />

Dieses Buch soll dazu beitragen, dem<br />

Leser unsere Region näher zu bringen. Eine<br />

Region, in der man gern lebt und sich als<br />

Gast wohlfühlen kann.<br />

<strong>Hildesheim</strong>, im November 2015<br />

Reiner Wegner<br />

Landrat <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Exzellenter Standort für<br />

Studierende – hier der<br />

Campus HAWK als<br />

Veranstaltungsort eines<br />

geglückten Weltrekordversuchs<br />

des weltgrößten<br />

Cajon-Ensembles<br />

7


Entwicklungsperspektive Kreisfusion<br />

Ingrid Mellin<br />

Die geplante Kreisfusion zwischen den<br />

Land kreisen <strong>Hildesheim</strong> und Peine zum<br />

1. No vem ber 2016 ist bei Stimmengleichheit<br />

im Kreistag gescheitert – aber die Weichen<br />

für die Zukunft müssen gestellt werden!<br />

Ein kurzer Rückblick: Nachdem der<br />

Kreis tag des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong> am<br />

9. Dezember 2013 auf Vorschlag von Landrat<br />

Reiner Wegner mit Mehrheit beschlossen<br />

hatte, Verhandlungen über einen Zu -<br />

sam menschluss mit Nachbarkommunen<br />

aufzunehmen, wurde sehr schnell deutlich,<br />

dass vor allem der <strong>Landkreis</strong> Peine als möglicher<br />

Fusionspartner in Frage kam bzw.<br />

kommt. Das Projekt „Zusammenschluss der<br />

Kreise <strong>Hildesheim</strong> – Peine“ stellte der Erste<br />

Kreisrat Olaf Levonen in einem Diskussionspapier<br />

vor, das als Grundlage für das wei -<br />

tere Vorgehen diente.<br />

Daraufhin wurde beim <strong>Landkreis</strong> Peine<br />

ein Projektmanagement eingerichtet und<br />

kreisübergreifende Facharbeitsgruppen<br />

sowie eine Lenkungsgruppe gebildet, um in<br />

einer ersten Sondierungsphase Vergleichbarkeiten<br />

der <strong>Landkreis</strong>verwaltungen auszuloten<br />

und grundlegende Interessenlagen<br />

einschätzen zu können.<br />

Zur Aufbereitung der relevanten Rahmen -<br />

daten der <strong>Landkreis</strong>e <strong>Hildesheim</strong> und Peine<br />

haben die <strong>Landkreis</strong>e gemeinsam ein Gutachten<br />

bei Heinrich Albers – ausgewiesener<br />

Finanzexperte und Beigeordneter a. D. beim<br />

Niedersächsischen <strong>Landkreis</strong>tag – in Auftrag<br />

gegeben, um den zuständigen Gremien<br />

die entscheidungserheblichen Grundlagen<br />

zu liefern.<br />

In einer umfangreichen Analyse sowohl<br />

der Struktur- und Finanzdaten als auch der<br />

Aufgabenerledigung durch die Verwaltungen<br />

beider <strong>Landkreis</strong>e hat der Gutachter<br />

sehr dezidiert und sorgfältig herausgearbeitet,<br />

dass ein Zusammenschluss der <strong>Landkreis</strong>e<br />

<strong>Hildesheim</strong> und Peine zu spürbaren<br />

und dauerhaften Einsparungen in den Kreishaushaushalten<br />

führen würde und Synergieeffekte<br />

in den einzelnen Aufgabenbereichen<br />

realisiert werden könnten.<br />

In einer ergänzenden Kurzanalyse der<br />

Kostenbelastung ausgewählter Produkte<br />

wurde festgestellt, dass durch eine Fusion<br />

der <strong>Landkreis</strong>e <strong>Hildesheim</strong> und Peine insbesondere<br />

im Verwaltungsbereich Kosten eingespart<br />

werden könnten, ohne die kommunalen<br />

Leistungen zu reduzieren.<br />

Allerdings hat der Gutachter darauf hingewiesen,<br />

dass nicht die kurzfristige Möglichkeit<br />

von Kosteneinsparungen als Beweggrund<br />

für eine Fusion angeführt werden<br />

sollte, sondern Gebietsveränderungen und<br />

die Neuordnung der Strukturen sich in<br />

erster Linie an langfristigen Entwicklungsperspektiven<br />

und -optionen ausrichten sollte.<br />

Auch in der politischen Diskussion um<br />

einen Zusammenschluss der <strong>Landkreis</strong>e<br />

<strong>Hildesheim</strong> und Peine hat sich gezeigt, dass<br />

vor allem im Hinblick auf vorhersehbare<br />

Strukturveränderungen neben der zu erwartenden<br />

Kostenreduzierung viele andere Faktoren<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

Die Bewertung der einzelnen Gesichtspunkte<br />

ist allerdings sehr unterschiedlich<br />

ausgefallen und hat letztlich im Kreistag des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong> am 20. Juli 2015 zu<br />

einer Ablehnung der zum 1. November<br />

2016 geplanten Kreisfusion geführt.<br />

Trotz dieser negativen Entscheidung ist<br />

eine Kreisfusion für die Zukunft nicht aus -<br />

geschlossen. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> ist<br />

zwar nach wie vor recht gut aufgestellt, aber<br />

die zu erwartenden Veränderungen erfordern<br />

eine verantwortungsbewusste Pers -<br />

pektivplanung. Die sich aus der demogra -<br />

fischen Entwicklung ergebenden Probleme<br />

können mit den zu generierenden Einsparpotenzialen<br />

einer Fusion zumindest finan -<br />

ziell etwas aufgefangen werden. Die umfassende<br />

Datenanalyse und der intensive Austausch<br />

innerhalb der Verwaltungen haben<br />

gezeigt, dass die <strong>Landkreis</strong>e <strong>Hildesheim</strong><br />

8


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

und Peine gut zueinander passen und der<br />

Zusammenschluss eine zu kunftsfähige Entwicklung<br />

für die Region darstellt.<br />

Ein <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> – Peine hätte<br />

mit rund 400 000 Einwohnern natürlich ein<br />

größeres Gewicht in Niedersachsen und<br />

würde auch im Hinblick auf die Nachbarzentren<br />

Hannover – Braunschweig – Göttingen<br />

eine andere Stellung einnehmen.<br />

Im Vordergrund steht eine bürgernahe,<br />

effektive Verwaltung zum Wohl der Allgemeinheit<br />

in Abstimmung mit den Städten<br />

und Gemeinden. Im Falle einer Kreisfusion<br />

wird der Status der Selbstständigkeit aller<br />

kreisangehörigen Kommunen nicht berührt,<br />

die Verwaltungssitze der Kreisverwaltungen<br />

in <strong>Hildesheim</strong> und Peine und selbst die<br />

Autokennzeichen bleiben bestehen – die<br />

Einwohnerinnen und die Einwohner würden<br />

kaum eine Veränderung wahrnehmen. Das<br />

öffentliche Interesse fokussiert sich auf die<br />

Leistungsfähigkeit eines <strong>Landkreis</strong>es und<br />

auf Einsparpotenziale ohne Absenkung von<br />

Standards. Genau das würde eine Fusion<br />

der <strong>Landkreis</strong>e <strong>Hildesheim</strong> und Peine bieten.<br />

In jedem Fall gilt, den Blick in die Zukunft zu<br />

richten und die interkommunale Zusammenarbeit<br />

– nicht nur mit dem <strong>Landkreis</strong> Peine –<br />

als Chance für eine spätere Fusion zu<br />

nutzen!<br />

Da sich im Laufe der Verhandlungen mit<br />

dem <strong>Landkreis</strong> Peine nicht an einem Punkt<br />

ein Fusionshindernis ergeben hat, das sich<br />

nicht ausräumen lässt, wird weiterhin an<br />

einer Zusammenarbeit gearbeitet. Die Gründung<br />

einer gemeinsamen Klimaschutzagentur<br />

und die Vereinbarung mit der zentralen<br />

Vergabestelle des <strong>Landkreis</strong>es Peine sind<br />

erste Schritte in die richtige Richtung. Es<br />

gilt, den Blick in die Zukunft zu richten und<br />

die interkommunale Zusammenarbeit als<br />

Chance für eine spätere Fusion zu nutzen!<br />

Auch das Land Niedersachsen sieht<br />

Optimierungsbedarf auf der <strong>Landkreis</strong> -<br />

ebene und denkt über die Einrichtung einer<br />

Enquete-Kommission nach. Deshalb ist der<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> weiterhin gefordert,<br />

sich diesem Thema zu stellen und für<br />

Gespräche mit angrenzenden <strong>Landkreis</strong>en<br />

und Gemeinden offen zu bleiben.<br />

Die Landräte Reiner<br />

Wegner (<strong>Hildesheim</strong>,<br />

links) und Franz Einhaus<br />

(Peine, Mitte) erläutern in<br />

der Presse konferenz die<br />

Gründe für das Scheitern<br />

der Kreis fusion.<br />

9


Eine Reise durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

18 Städte und Gemeinden mit Profil<br />

Wolfgang Moegerle<br />

Stadt Elze<br />

Einwohner*: 8824<br />

Fläche: 47,71 km²<br />

Ortsteile: Elze, Esbeck,<br />

Mehle, Sehlde, Sorsum,<br />

Wittenburg, Wülfingen<br />

Stadt Elze:<br />

belebte Haupt straße<br />

Es ist diese Mischung aus Bodenständigkeit<br />

und Innovationsfähigkeit, aus zentraler Lage<br />

und schöner Landschaft, die den Aufenthalt<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> so angenehm<br />

macht. Ob in der Stadt <strong>Hildesheim</strong>, dem<br />

Zentrum des Kreises, oder den Städten und<br />

Dörfern des Umlandes: Dieser <strong>Landkreis</strong><br />

hat eine hohe Lebensqualität.<br />

Vom Leinebergland im Südwesten bis<br />

zur <strong>Hildesheim</strong>er Börde im Nordosten –<br />

landschaftlich reizvoll ist jede Region im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>. Und wer genauer<br />

hinschaut, sieht die Kleinode und Besonder -<br />

heiten, die teilweise aus den letzten Jahrhunderten<br />

erwachsen sind, sich zum Teil<br />

aber auch erst in den letzten Jahrzehnten<br />

ergeben haben. Beim Blick auf die Kommunen<br />

im <strong>Landkreis</strong> zeigt sich viel Einmaliges,<br />

aber auch die Gemeinsamkeiten der Region<br />

treten zutage. Vor allem lebt die Region von<br />

der Arbeit tausender Ehrenamtlicher, die mit<br />

ihrem Engagement die Städte, Samtgemeinden<br />

und Gemeinden erst zu etwas ganz<br />

Besonderem machen.<br />

Auf einer Reise durch den <strong>Landkreis</strong><br />

kann man die Region und ihre Menschen<br />

kennenlernen. Beginnend in Elze führt die<br />

Route nach Norden, dann im Uhrzeigersinn<br />

nach Osten, Süden, Westen, um schließlich<br />

im „Herzen“ des Kreisgebietes anzukommen.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> besteht neben der<br />

Stadt <strong>Hildesheim</strong> zurzeit aus fünf Städten,<br />

acht Einheitsgemeinden und fünf Samt -<br />

gemeinden. Genießen Sie eine Reise durch<br />

den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>, eine Reise durch<br />

18 Städte und Gemeinden mit Profil.<br />

Stadt Elze<br />

Die Rundreise beginnt in Elze. Schließlich<br />

ist die Stadt an der Leine eng mit dem<br />

Gründungsmythos <strong>Hildesheim</strong>s verbunden<br />

– wenigstens, wenn man der Legende Glauben<br />

schenkt. Erstmals im Jahr 800 n. Chr.<br />

urkundlich erwähnt, soll Karl der Große<br />

diese Stelle als Bistumssitz ausgewählt<br />

haben. Aber dann entschied sich Ludwig<br />

der Fromme nach einem Jagdausflug, bei<br />

dem sich eine Reliquie auf wundersame<br />

Weise nicht mehr von einem Ast nehmen<br />

ließ, für den Standort der heutigen Stadt<br />

<strong>Hildesheim</strong>, um dort das Bistum zu gründen.<br />

Elze liegt an einer strategisch wichtigen<br />

Stelle: Die Nord-Süd-Route der Händler und<br />

Fuhrleute kreuzte sich mit dem Weg von Ost<br />

10


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

nach West. Dennoch dauerte es bis ins Jahr<br />

1614, bis Elze die Stadtrechte verliehen<br />

bekam. Sehenswürdigkeiten sind die Peter<br />

und Paul-Kirche (erbaut 1744–49), das Heimatmuseum<br />

und die alten Gutshäuser.<br />

Ein Relikt frühen kulturellen Lebens ist<br />

die 1497 erbaute Klosterkirche in Wittenburg.<br />

In den letzten Jahren wurde das imposante<br />

Gebäude durch Restaurierung „wieder -<br />

belebt“. Konzerte und andere Veranstaltungen<br />

sind insbesondere beim „Wittenburger<br />

Sommer“ einen Besuch wert.<br />

Während die Ortsteile vorwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägt sind, finden sich in<br />

der Stadt Gewerbe- und Industrieunter -<br />

nehmen. Als Amtsgerichts- und Schulstand -<br />

ort wirkt Elze über die Gemeindegrenzen<br />

hinaus.<br />

Für die Entwicklung der Stadt Elze war<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten die Verkehrssituation<br />

entscheidend. Die Umgehungsstraße<br />

der Bundesstraße 3 entlastete<br />

die Innenstadt vom Durchgangsverkehr und<br />

ermöglichte die Erschließung umfangreicher<br />

Gewerbegebiete im Südwesten der Stadt.<br />

Zudem liegt Elze auch an der Bundesstraße<br />

1. Im Jahr 2010 wurde die wichtige Ost-<br />

West-Strecke, die seit Generationen Westfahlen<br />

und den Osten Deutschlands ver -<br />

bindet, verbessert, denn diese Straßenverbindung<br />

wurde um den Ort Mehle herum<br />

gelegt. Der historische Ortskern ist so be -<br />

sonders vom Schwerlastverkehr entlastet.<br />

Zusammen mit dem Knotenpunkt der<br />

Bahnstrecken zwischen Hannover und Kassel<br />

sowie Hameln und <strong>Hildesheim</strong> resultiert<br />

daraus eine exponierte Verkehrsanbindung.<br />

Es lohnt sich auf jeden Fall in Elze auszusteigen<br />

und bei einem Spaziergang am Flüss -<br />

chen Saale die Stadt zu erkunden.<br />

Gemeinde Nordstemmen<br />

Die Saale fließt bei Elze in die Leine und<br />

etwas flussabwärts schließt sich die Ge -<br />

meinde Nordstemmen an. Hier besitzt jede<br />

Ortschaft ihren Reiz und ihre Besonder -<br />

heiten. Das früher eher landwirtschaftlich<br />

geprägte Nordstemmen, hat sich immer<br />

mehr zu einer Wohnortgemeinde gewandelt.<br />

Eine Vielzahl an Möglichkeiten in den<br />

Bereichen Handel und Gewerbe, Sport, Freizeit<br />

oder Erholung bietet sich den Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern sowie den<br />

Gästen. Die zentrale Ortschaft Nordstemmen<br />

verfügt über einen Bahnhaltepunkt<br />

und der Ortsteil Barnten über einen S-Bahn-<br />

Haltepunkt. Von der Kinderkrippe bis zur<br />

Oberschule können Kinder in Nordstemmen<br />

verlässlich untergebracht und beschult werden.<br />

Vernetzt über die Arbeitsgruppe „Bildungsvielfalt<br />

Nordstemmen“ arbeiten die<br />

Bildungseinrichtungen eng zusammen.<br />

Eingebettet in das Leinetal befindet sich<br />

Schloss Marienburg – das Welfenschloss –<br />

unmittelbar vor dem westlichen Ortseingang<br />

von Nordstemmen, gehörig zur Region Hannover.<br />

Die Welfenkönige wussten, warum sie<br />

ihr Schloss an diesem malerischen Ort<br />

ober halb der Leine mit Aussicht nach<br />

Süden ins Bergland errichtet haben.<br />

Vom beheizten Freizeitbad bietet sich ein<br />

wunderschöner Blick auf die Marienburg.<br />

Das Freibad wird über eine Biogasanlage<br />

mit Wärme versorgt. Dies ermöglicht konstante<br />

Wassertemperaturen von 24 und mehr<br />

Gemeinde Nordstemmen:<br />

Freibad mit Blick auf die<br />

Marienburg<br />

Gemeinde<br />

Nordstemmen<br />

Einwohner*: 12 005<br />

Fläche: 60,17 km²<br />

Ortsteile: Adensen,<br />

Barnten, Burgstemmen,<br />

Groß Escherde, Haller -<br />

burg, Heyersum, Klein<br />

Escherde, Mahlerten,<br />

Nordstemmen, Rössing<br />

11


Gemeinde Giesen<br />

Gemeinde Giesen:<br />

der Kaliberg<br />

Gemeinde Giesen<br />

Einwohner*: 9670<br />

Fläche: 33,91 km²<br />

Ortsteile: Ahrbergen,<br />

Emmerke, Giesen, Groß<br />

Förste, Hasede<br />

Grad Celsius. Von Anfang Mai bis Mitte September<br />

ist es geöffnet und wird von mehr<br />

als 100 000 Badefreudigen Jahr für Jahr<br />

besucht.<br />

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die<br />

Gemeinde ist die Zuckerfabrik, die an diesem<br />

Standort im Jahr 2015 ihr 150-jähriges<br />

Bestehen feierte. Die Nordzucker AG hat<br />

das Werk in Nordstemmen zu einem hoch -<br />

modernen Produktionsbetrieb entwickelt.<br />

Dorfgemeinschaften und Neubaugebiete<br />

schließen sich in Nordstemmen nicht aus,<br />

wie es zum Beispiel in den Ortschaften Rössing,<br />

Barnten oder Heyersum zu erleben ist.<br />

Im letztgenannten Ort steht auch die schöne,<br />

alte Kirche aus der Zeit um 1350 und die<br />

historische Saline von 1698 erinnert an die<br />

einstige Bedeutung des Salzes. Die Saline<br />

selbst ist seit 1876 nicht mehr in Betrieb.<br />

Das alte Dorf Rössing ist noch von der<br />

Landwirtschaft geprägt und ein Spaziergang<br />

durch das geschlossene Ortsbild<br />

lohnt sich. Und auch in Barnten sind Mo -<br />

derne und Geschichte vorzufinden. Zum<br />

Beispiel hat Caspar Borchholten im Jahr<br />

1592 am Torbogen seines Landgutes eine<br />

sehenswerte Wappentafel angebracht, die<br />

heute noch zu bewundern ist.<br />

Der Blick über die schöne Landschaft<br />

zwischen der Sarstedter Erhebung „Kipp -<br />

hut“ und dem Giesener Wald verweilt unwillkürlich<br />

an einem weißen, hohen Berg. Es<br />

handelt sich um die Abraumhalde des<br />

früheren Kaliwerks „Siegfried“, das seit<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts große Bedeutung<br />

für die Gemeinde hatte. Die Produktion<br />

wurde im Jahr 1987 eingestellt und „Siegfried“<br />

erhielt den Status eines Reservebergwerks.<br />

Trotzdem blieb in der Gemeinde der<br />

Bezug zur Tradition des Bergbaus erhalten.<br />

Aktuell gibt es Bestrebungen, die Produk -<br />

tion zeitnah wieder aufzunehmen. Die Nachfrage<br />

nach dem Rohstoff Kali ist weltweit<br />

ungebrochen hoch und im Giesener Untergrund<br />

sollen noch große Vorräte schlummern.<br />

Früher waren die Bauerndörfer durch die<br />

Haupterwerbszweige Ackerbau und Viehzucht<br />

geprägt. Die Entstehung der Kali-<br />

Indus trie und anderer Gewerbezweige hat<br />

die Struktur der ursprünglich landwirtschaftlich<br />

bestimmten Dörfer nach 1900 grund -<br />

legend gewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

stieg die Bevölkerungszahl erheblich<br />

an. Ab 1952 wurden in Ahrbergen, Emmerke<br />

und Groß Giesen wegen der steigenden<br />

Kinderzahl neue Schulgebäude errichtet. In<br />

allen Ortschaften sind neue Wohngebiete<br />

er schlossen worden. In Emmerke und Hasede<br />

erfolgte die Ansiedlung verschiedener<br />

industrieller und gewerblicher Betriebe, in<br />

denen zahlreiche Einwohner neue Arbeitsplätze<br />

gefunden haben. Das ehemalige Ka -<br />

ser nengelände in Ahrbergen wurde ebenfalls<br />

zu einem Gewerbezentrum umgebaut.<br />

Sportliches Aushängeschild sind die<br />

Volleyballer des TSV Giesen. Sie baggern,<br />

pritschen und schmettern seit vielen Jahren<br />

erfolgreich in der 2. Bundesliga und haben<br />

dem Ort zu Bekanntheit verholfen.<br />

Die Gemeinde Giesen, die auch mit ihrer<br />

verkehrsgünstigen Lage punktet, ist nach<br />

wie vor stark landwirtschaftlich strukturiert.<br />

12


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Neben der schon genannten Kali-Industrie<br />

haben aber auch die traditionsreichen<br />

Mühlenwerke an der Innerste die Region<br />

geprägt.<br />

Stadt Sarstedt<br />

Von <strong>Hildesheim</strong> kommend fließt die<br />

Innerste zwischen Giesen und Hasede an<br />

Groß Förste und Ahrbergen vorbei nach<br />

Sarstedt, bevor sie bei Ruthe in die Leine<br />

mündet. Auf halber Strecke zwischen den<br />

Zentren Hannover und <strong>Hildesheim</strong> gelegen,<br />

ist die Stadt Sarstedt mit ihren Ortsteilen für<br />

viele in den Großstädten arbeitende Menschen<br />

ein idealer Wohnort. Auch als Indus -<br />

trie- und Gewerbestandort ist Sarstedt<br />

gefragt. Eine hohe Quote von gewerblichen<br />

und industriellen Arbeitsplätzen charakte -<br />

risiert den Ort an der Innerste. Schon seit<br />

dem Mittelalter wird das Flusswasser durch<br />

Mühlen genutzt, mittlerweile zur Strom -<br />

erzeugung.<br />

Die Entwicklung Sarstedts kann für das<br />

vergangene Jahrhundert als rasant bezeichnet<br />

werden. Während vor 1945 Stadt und<br />

Ortsteile noch ländlich strukturiert waren,<br />

folgte mit den Flüchtlingen und Vertriebenen<br />

eine Verdoppelung der Bevölkerung.<br />

Der Abbau von Kies in der Leineaue bei<br />

Giften ließ eine großflächige Seenlandschaft<br />

entstehen, die sich längst zu einem der<br />

beliebtesten Naherholungsgebiete des Kreises<br />

entwickelt hat. Surfen oder Boot fahren<br />

sind dort in natürlicher Umgebung möglich.<br />

Die beiden Flüsse Innerste und die Leine<br />

spielen bei der geschichtlichen Betrachtung<br />

der Gegend um Sarstedt eine besondere<br />

Rolle. Im Bereich Schliekum, Ruthe und Heisede<br />

gab es Furten, also Möglichkeiten den<br />

Leinefluss zu überqueren. Seit der Bronzezeit<br />

wurden diese Verbindungswege ge -<br />

nutzt. Heute ist Ruthe ein Standort der Wissenschaft.<br />

Die Institute für Wasserbau und<br />

Obstbau sowie die Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover unterhalten in Sarstedts kleinstem<br />

Ortsteil Lehr- und Forschungsstätten.<br />

Zentral und verkehrsgünstig gelegen<br />

zwischen den Ballungsräumen Hannover<br />

und <strong>Hildesheim</strong> ist Sarstedt ein beliebter<br />

Wohnort. In den vergangenen knapp 20<br />

Jahren ist auf dem Sonnenkamp ein eigener<br />

Stadtteil entstanden – die „Wohnstadt im<br />

Grünen“ verändert ihr Gesicht. Beliebt ist<br />

Sarstedt auch durch die gute Infrastruktur,<br />

wobei das „Innerstebad“ ein wichtiger<br />

Aspekt für die Familienfreundlichkeit der<br />

Stadt ist.<br />

Sarstedt ließ schon vor 50 Jahren aufhorchen:<br />

1965 dröhnte aus einer Sarstedter<br />

Eckkneipe laute Musik. Den treibenden<br />

Rhythmus produzierten die „Scorpions“,<br />

eine junge Beatband. Es gab Beschwerden<br />

wegen der Lautstärke und so mussten sie<br />

ihre Anlage in einer nahen Kiesgrube aufbauen.<br />

15 Jahre später waren die Sarstedter<br />

eine der bekanntesten Rockbands der Welt<br />

– und sie sind es heute noch.<br />

Gemeinde Algermissen<br />

Algermissen ist weltbekannt – zumindest<br />

bei denen, die sich mit den Biografien der<br />

Stars befassen. Hier wuchs nämlich Holly -<br />

woodstar Diane Kruger, ursprünglich Diane<br />

Stadt Sarstedt:<br />

das Rathaus<br />

Stadt Sarstedt<br />

Einwohner*: 18 626<br />

Fläche: 42,94 km²<br />

Ortsteile: Giften,<br />

Gödringen, Heisede,<br />

Hotteln, Ruthe,<br />

Schliekum, Sarstedt<br />

Gemeinde Algermissen<br />

Einwohner*: 7778<br />

Fläche: 35,62 km²<br />

Ortsteile: Algermissen,<br />

Bledeln, Groß Lobke,<br />

Lühnde, Ummeln,<br />

Wätzum<br />

13


Heitkrüger, auf. Und auch andere Persönlichkeiten<br />

aus Film und Fernsehen oder<br />

Sport kommen aus dieser nördlichsten<br />

Ecke des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong>s: der<br />

Schauspieler Bruno Eyron zum Beispiel<br />

oder der Fußballtrainer Mirko Slomka.<br />

Die Gemeinde Algermissen ist eine<br />

kinder-, jugend- und familienfreundliche<br />

Gemeinde. Hier ist man stolz darauf, dass<br />

die Betreuungssituation für Kinder zwischen<br />

null und 14 Jahren schon jetzt teilweise<br />

deutlich über den gesetzlichen Standards<br />

liegt.<br />

Die Arbeitslosigkeit liegt deutlich unter<br />

dem Landes- und Bundesdurchschnitt und<br />

die Kaufkraft der Einwohner der Gemeinde<br />

liegt deutlich über dem Landes- bzw.<br />

Bundes durchschnitt. In Algermissen ist die<br />

Welt noch in Ordnung.<br />

Eine konsequente Politik des Gemeinderates<br />

und der Verzicht auf die Neuaufnahme<br />

von Krediten in den letzten Jahrzehnten hat<br />

dazu geführt, dass die Gemeinde Algermissen<br />

als einzige Kommune im <strong>Landkreis</strong> seit<br />

2014 schuldenfrei ist.<br />

Die Landwirtschaft ist ein starker Faktor<br />

für die Gemeinde. Die fruchtbare <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Börde bietet guten Ertrag und die weite<br />

Landschaft lädt mit vielen Wander- und Radwegeverbindungen<br />

Erholungsuchende in<br />

die freie Natur ein.<br />

Die rund 90 Vereine und Verbände sind<br />

ein Garant dafür, dass in dieser Gemeinde<br />

auch das Leben in Kultur und Freizeit nicht<br />

zu kurz kommt. Ältere Baudenkmäler<br />

wie die St.-Mauritius-Kapelle, die Matthäus -<br />

kirche, die St.-Martin-Stiftskirche in Lühnde<br />

oder der Domküsterhof erfreuen eine Vielzahl<br />

von Besuchern aus nah und fern. Auch<br />

die profitieren vom sehr gut ausgebau -<br />

ten öffentlichen Personennahverkehr: Von<br />

Alger missen aus gibt es eine direkte S-<br />

Bahn-Verbindung nach <strong>Hildesheim</strong> und<br />

Hannover.<br />

Gemeinde Algermissen:<br />

die Wätzumer Tonkuhle<br />

Gemeinde Harsum<br />

Einwohner*: 11 466<br />

Fläche: 49,96 km²<br />

Ortsteile: Adlum, Asel,<br />

Borsum, Harsum,<br />

Hönnersum, Hüddes -<br />

sum, Klein Förste,<br />

Machtsum, Rautenberg<br />

Gemeinde Schellerten<br />

Einwohner*: 7994<br />

Fläche: 80,03 km²<br />

Ortsteile: Ahstedt,<br />

Bettmar, DingeIbe,<br />

Dinklar, Farmsen,<br />

Garmissen-Garbolzum,<br />

Kemme, Oedelum,<br />

Ottbergen, Schellerten,<br />

Wendhausen, Wöhle<br />

14<br />

Gemeinde Harsum<br />

Blickt man von Algermissen nach<br />

Süden, fällt dem Betrachter in der Ferne<br />

bald ein Kirchturm auf. „Harsumer Dom“<br />

nennt der Volksmund die St.-Cäcilia-Pfarr -<br />

kirche. Das imposante, „historische“ Gebäude<br />

wurde erst vor 125 Jahren errichtet und<br />

ist für ihren prächtigen Innenraumschmuck<br />

bekannt. Die Verbindung zur Domstadt ist<br />

traditionell sehr eng: Harsum gehörte ab<br />

1445 zum Domkapitel, das sogar die<br />

Gerichtsbarkeit im Dorf ausübte. Den zu -<br />

ständigen Domherren nannte man „Regent<br />

von Harsum“.<br />

In allen Dörfern der Gemeinde verbindet<br />

sich ländliche Idylle mit schmucken und vielseitig<br />

gestalteten Neubaugebieten. Die Ortschaft<br />

Borsum tauchte 799 zum ersten Mal<br />

schriftlich in der Geschichte auf, das Kloster<br />

Fulda nahm die Siedlung in ihr Verzeichnis<br />

auf.<br />

Könnte die 1000-jährige Grafeneiche in<br />

Asel von der geschichtlichen Entwicklung<br />

berichten, hätte sie viel zu erzählen: Zum<br />

Bei spiel von der dortigen Paltrockmühle<br />

oder der Bockwindmühle in Machtsum. Diese<br />

ist einmal im Jahr ein Anlaufpunkt für<br />

alle, die sich für historische Bauwerke<br />

begeis tern. Zum Mühlentag ist die denkmalgeschützte,<br />

voll betriebsfähige Windmühle<br />

eine Attraktion.


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

In Rautenberg war das Rittergeschlecht<br />

der „Herren to Rutenberghe“ ansässig. Sie<br />

errichteten sich sogar ein Schloss, das aber<br />

1350 durch ein Feuer zerstört wurde. In der<br />

heutigen Zeit ist ihr Grund und Boden im<br />

Besitz der Bauerngemeinde Rautenberg.<br />

Die „Schwarzerde Böden“ der Region sind<br />

wegen des hohen Ertrages, der auf ihnen<br />

erzielt werden kann, sogar als Naturdenkmal<br />

ausgewiesen.<br />

Gemeinde Schellerten<br />

Die <strong>Hildesheim</strong>er Börde gilt in Deutschland<br />

ganz allgemein als Synonym für eine<br />

hervorragende Bodenqualität, wie sie in dieser<br />

Form nur an ganz wenigen Stellen zu finden<br />

ist. Der Ertrag, der in der Gemeinde<br />

Schellerten erzielt werden kann, wird als<br />

Referenzwert herangezogen, die sogenannte<br />

Bodenzahl. Der theoretische Reinertrag auf<br />

dem Boden der <strong>Hildesheim</strong>er Börde wurde<br />

mit dem Spitzenwert 100 festgesetzt.<br />

Die weite Landschaft mit ihrer einpräg -<br />

samen Schönheit lässt sich am besten mit<br />

dem Fahrrad erkunden. Sehenswert sind<br />

besonders der Kapellenberg in Ottbergen<br />

mit der Wallfahrtskapelle sowie das dortige<br />

Franziskanerkloster. Jedes Jahr besuchen,<br />

insbesondere am Sonntag nach dem 14.<br />

September, tausende Wallfahrer die Kapelle<br />

anlässlich der Diözesanwallfahrt im Bistum<br />

<strong>Hildesheim</strong>.<br />

Die „1000-jährige Eiche“ in Ahstedt ist<br />

ein Naturdenkmal. Die Erinnerungskapelle<br />

„Schlacht bei Dinklar“ und die Sammlungen<br />

der Heimatstuben in Dinklar, Garmissen-<br />

Garbolzum und Wendhausen sind lohnenswerte<br />

Ziele. Die Fresken der evangelischen<br />

Kirche in Schellerten und der Barockaltar<br />

der katholischen Kirche in Wöhle verdienen<br />

eine ebensolche Beachtung.<br />

Drei Grundschulstandorte in der Ge -<br />

meinde sowie die Richard-von-Weizsäcker-<br />

Schule, eine Oberschule, gewährleisten eine<br />

flächendeckende Unterrichtsversorgung.<br />

In allen Ortschaften finden sich Kinderspielplätze.<br />

Außerdem bestehen ein beheiztes<br />

Freibad in Garmissen-Garbolzum, ein<br />

Seniorenheim und -wohnungen sowie fünf<br />

Kindertagesstätten als feste Einrichtungen.<br />

Sport-, Turn- und Gymnastikhallen, die auch<br />

kulturell und zur Pflege der Dorfgemeinschaft<br />

genutzt werden, sind ebenfalls vorhanden.<br />

Das Leben im „Windschatten“ <strong>Hildesheim</strong>s<br />

ist auch wegen des regen Vereins -<br />

lebens, in das insbesondere die Kinder inte-<br />

Gemeinde Harsum: die<br />

Paltrockmühle im Winter<br />

Gemeinde Schellerten:<br />

Start der Badesaison im<br />

Freibad Garmissen<br />

15


Gemeinde Söhlde:<br />

die Kehrwiederkirche<br />

Steinbrück<br />

Gemeinde Söhlde<br />

Einwohner*: 7812<br />

Fläche: 57,10 km²<br />

Ortsteile: Bettrum, Feld -<br />

bergen, Groß Himstedt,<br />

Hoheneggelsen, Klein<br />

Himstedt, Mölme,<br />

Nettlingen, Söhlde,<br />

Steinbrück<br />

Gemeinde Holle<br />

Einwohner*: 7088<br />

Fläche: 61,15 km²<br />

Ortsteile: Derneburg,<br />

Grasdorf, Hackenstedt,<br />

Heersum, Hennecken -<br />

rode, Holle, Luttrum,<br />

Sillium, Söder, Sottrum<br />

16<br />

griert werden, sehr reizvoll: Zum Beispiel<br />

gibt es elf Freiwillige Feuerwehren, sechs<br />

Jugendfeuerwehren und zwei Kinderfeuerwehren.<br />

Ein Beispiel für die Aktivität der Gemeinde<br />

ist auch die seit 1997 bestehende Städtepartnerschaft<br />

mit dem Amt Niemegk in<br />

Brandenburg.<br />

Gemeinde Söhlde<br />

Folgt man nun der Bundesstraße 1, der<br />

alten Handelsroute Richtung Osten ist bald<br />

die Gemeinde Söhlde erreicht. An diesem<br />

traditionellen Verkehrsweg, der zu einem<br />

der bedeutendsten Deutschlands gehört,<br />

und dessen Nummerierung dies auch unterstreicht,<br />

liegt unter anderem das attraktive<br />

Gewerbegebiet in Hoheneggelsen.<br />

Noch etwas weiter östlich wurde die<br />

Straße bei Steinbrück mit einer Burganlage<br />

geschützt.<br />

1383 ließ sie Bischof Gerhard von<br />

Hildes heim errichten. Auch die Kehrwiederkapelle<br />

in der unmittelbaren Nähe ist eine<br />

Sehenswürdigkeit der Gemeinde. Der Ort be -<br />

saß zeitweise sogar Markt- und Stadtrechte.<br />

Einen Besuch wert sind auch die restaurierte<br />

St.-Matthias-Kirche in Hoheneggelsen,<br />

eine der wohl schönsten Bauernkirchen in<br />

Niedersachsen, sowie das alte Schloss in<br />

Nettlingen. Im Jahr 1717 hat Zar Peter der<br />

Große hier Station gemacht.<br />

Die Söhlder Patentmühle von 1810 am<br />

Ortsrand Richtung Groß Himstedt wurde im<br />

Jahr 1988 restauriert, dient heute als Hochzeitszimmer<br />

und bietet zudem Ausstellungsräume.<br />

Sie ist die letzte von einst 14 Windmühlen,<br />

die sich um das Jahr 1900 in Söhlde<br />

im Dienst der Menschen gedreht haben.<br />

Eine Besonderheit der Wirtschaftsregion<br />

<strong>Hildesheim</strong> stellt der Kreideabbau bei Söhlde<br />

dar. Seit 1817 wurde in den Steinbrüchen<br />

ein Rohstoff zu Tage gefördert, der<br />

anfangs zu Schreibkreide und Düngemittel<br />

verarbeitet wurde. Die Kreide wird heutzu -<br />

tage als Zusatzstoff in der chemischen<br />

Indus trie und bei der Papierherstellung verwendet.<br />

Dieser weiße Söhlder Bodenschatz<br />

wird in die ganze Welt exportiert.<br />

Die Gemeinde Söhlde bietet gerade<br />

Familien mit Kindern ein großes Angebot an<br />

Bildung und Betreuung. In den drei großen<br />

Ortschaften Hoheneggelsen, Nettlingen und<br />

Söhlde kümmern sich Kinderkrippen, Kindergärten<br />

und Grundschulen um den Nachwuchs.<br />

In Hoheneggelsen und Söhlde gibt<br />

es seit 2008 Horte, in denen Kinder bis zur<br />

Vollendung des 14. Lebensjahres nach -<br />

mittags betreut werden. In der Ortschaft<br />

Söhlde befindet sich zudem die als offene<br />

Ganztagsschule geführte Oberschule.<br />

Gemeinde Holle<br />

Für ihre Burgen und Schlösser ist die<br />

Gemeinde Holle bekannt. Dazu gehört zum<br />

Beispiel die Burg Wohldenberg mit ihrem<br />

alten Burgfried. Von seiner Aussichtsplattform<br />

kann man einen großen Teil des Kreisgebietes<br />

überblicken. Im Schloss Derneburg<br />

lebte und arbeitete der weltberühmte Maler<br />

Georg Baselitz. 2006 wurde das Schloss an<br />

einen Kunstsammler verkauft, der dort ein<br />

Museum für Moderne Kunst einrichten will.<br />

Und im Schloss Söder, einem Schmuckstück<br />

barocker Baukunst, wurde 1955 der


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Kinofilm „Du mein stilles Tal“ mit Curd<br />

Jürgens und Bernhard Wicki gedreht.<br />

Das Schaffen des Architekten Georg<br />

Friedrich Laves (1788–1864) wird mit einem<br />

nach ihm benannten Kulturpfad gewürdigt.<br />

Laves gilt als prägender Baumeister Hannovers.<br />

Zu seiner Zeit plante er dort fast alle<br />

öffentlichen Gebäude. In Derneburg findet<br />

sich der umfangreichste Bestand seiner<br />

ländlichen Bauten wie zum Beispiel ein griechischer<br />

Tempel oder ein Mausoleum in<br />

Pyramidenform.<br />

Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

zählen noch das Heimatmuseum in Holle<br />

oder der Schlosspark in Henneckenrode. Für<br />

Kinder bietet sich der Besuch des Familienparks<br />

Sottrum an. In dieser Erlebniswelt sorgen<br />

zum Beispiel Dinosaurier und Riesenameisen<br />

für bleibende Eindrücke. Zudem<br />

macht ein flächendeckendes Netz an Kindergärten<br />

und Schulen die Gemeinde Holle<br />

besonders für junge Familien interessant.<br />

Mit seinem Kulturprogramm wirkt das<br />

„Glashaus“ am Schloss in Derneburg weit<br />

über die Gemeindegrenze hinaus. Und das<br />

„Forum für Kunst und Kultur“ veranstaltet<br />

jedes Jahr die Heersumer Sommerfestspiele.<br />

Zu zehn professionellen Schauspielern<br />

gesellen sich oft über 100 Laiendarsteller<br />

der Region, um gemeinsam ein fantasie -<br />

volles Theaterspektakel auf die Beine zu<br />

stellen und unter großer Publikumsresonanz<br />

aufzuführen. Im Jahr 2015 gab es als<br />

Kooperation mit dem Theater für Niedersachsen<br />

umjubelte Aufführungen zum<br />

Stadtjubiläum in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Neben Kreativität wird auch Sport großgeschrieben:<br />

Der Verein TuS Holle-Grasdorf<br />

ist im Judo niedersachsenweit „einsame<br />

Spitze“ und kann sich auch bundesweit mit<br />

Großstädten messen.<br />

Die Stadt Bockenem profitiert von ihrer<br />

guten Erreichbarkeit. Ein Vorteil, der übrigens<br />

für den gesamten Ambergau gilt. So<br />

heißt das grüne Talbecken, das von bewaldeten<br />

Höhenzügen begrenzt wird. In der<br />

Mitte liegt die Stadt Bockenem, die das<br />

Stadtrecht bereits im Jahr 1300 verliehen<br />

bekam und noch heute Mitglied im Städtebund<br />

„Die Hanse“ und im „Sächsischen<br />

Hansebund“ ist.<br />

Die gut entwickelte Infrastruktur hat in<br />

den vergangenen hundert Jahren zur An -<br />

siedlung zahlreicher Industrie- und Gewerbe -<br />

betriebe geführt. Der Ursprung der Industrie<br />

Gemeinde Holle:<br />

Familienpark Sottrum<br />

Stadt Bockenem:<br />

St. Pankratius-Kirche<br />

Stadt Bockenem<br />

17


Stadt Bockenem<br />

Einwohner*: 9731<br />

Fläche: 109,50 km²<br />

Ortsteile: Bockenem,<br />

Bönnien, Bornum,<br />

Bültum, Groß Ilde, Hary,<br />

Jerze, Klein Ilde, Königs -<br />

dahlum, Mahlum, Nette,<br />

Ortshausen, Schle -<br />

wecke, Störy, Upstedt,<br />

Volkersheim, Werder,<br />

Wohlenhausen<br />

Samtgemeinde<br />

Lamspringe –<br />

ab 1. November 2016:<br />

Gemeinde Lamspringe<br />

Einwohner*: 5702<br />

Fläche: 70,46 km²<br />

Ortsteile: Harbarnsen<br />

(mit den Ortsteilen<br />

Harbarnsen und lrmen -<br />

seul), Flecken Lam -<br />

springe mit Glas hütte,<br />

Neuhof (mit den Orts -<br />

teilen Neuhof, Wöllers -<br />

heim und Ammen -<br />

hausen), Sehlem (mit<br />

den Ortsteilen Sehlem<br />

und Evensen), Wolters -<br />

hausen (mit den<br />

Ortsteilen Wolters -<br />

hausen, Hornsen,<br />

Graste und Netze)<br />

Samtgemeinde<br />

Lamspringe: der<br />

renovierte Ratskeller<br />

mit Blick auf die<br />

Hauptstraße<br />

18<br />

des Ambergaus ist in Bornum zu finden.<br />

Dort wurde im 18. Jahrhundert ein Hochofen<br />

in Betrieb genommen. Eisenerz aus<br />

dem Ortshäuser Holz, aus dem Harz und<br />

dem Hils wurde dort verhüttet.<br />

Weltweit bekannt wurde Bockenem als<br />

Sitz der Turmuhrenfabrik Weule. Das Turmuhrenmuseum<br />

am Buchholzmarkt, das sich<br />

auf die Ausstellung von Uhren der Firma<br />

Weule spezialisiert hat, ist schon von außen<br />

zu erkennen: Ein durch die Einwohnerschaft<br />

ermöglichtes Glockenspiel ziert den mäch -<br />

tigen Giebel. In diesem „Museum der Zeit“<br />

sind 60 gangfähige Uhrwerke zu bestaunen,<br />

nicht nur aus der hundertjährigen Geschichte<br />

der Turmuhren- und Glockenfabrik Weule.<br />

Einen Besuch wert sind die St.-Pankra -<br />

tius-Kirche im Bockenemer Zentrum und<br />

das nahe liegende, sogenannte Tillyhaus aus<br />

dem Jahr 1523. Der Straßenzug „Winkel“,<br />

der vom verheerenden Stadtbrand 1847, der<br />

90 Prozent der Gebäude Bockenems zerstörte,<br />

verschont blieb, ist wegen seiner<br />

Fachwerkhäuser sehenswert.<br />

In Upstedt kann eine 1000-jährige Linde<br />

bestaunt werden. Und in der Nähe von<br />

Königsdahlum, dem ehemaligen Standort<br />

einer Kaiserpfalz zur Zeit der Ludolfinger,<br />

beeindruckt der Dillsgraben, Niedersachsens<br />

größter Erdfall.<br />

Große Lebendigkeit herrscht in der<br />

Bockenemer Innenstadt, insbesondere zu<br />

den Stadtmärkten im Frühjahr, zu Martini<br />

und vor Weihnachten. Dann sind die Stra -<br />

ßen mit Einheimischen und Auswärtigen<br />

bevölkert. Aber auch zwischen diesen regionalen<br />

Ereignissen ist das Engagement der<br />

Ambergauer groß: In über 80 Vereinen, Verbänden<br />

und Organisationen sind sie aktiv.<br />

Samtgemeinde Lamspringe – neu Gemeinde<br />

Ein hohes Engagement zeichnet auch<br />

die Menschen der Region Lamspringe aus.<br />

Der „Lamspringer September“ bringt seit<br />

1988 jedes Jahr kulturelle Höhepunkte hervor.<br />

Über einen Monat stehen Musik, Theater,<br />

bildende Kunst und Literatur im Mittelpunkt.<br />

Das Klostergebäude und der angrenzende<br />

Park liefern dabei ein einmaliges<br />

Ambiente für ein immer wieder neues Unterhaltungsprogramm.<br />

Neuigkeiten gibt es auch aus dem<br />

Bereich der Verwaltung: Aus der Samtgemeinde<br />

wird Ende 2016 die Gemeinde Lamspringe<br />

– dann sind die Mitgliedsgemeinden<br />

der Ortschaften neu vereint. Dabei ist<br />

der Flecken sehr alt, wie ein Blick in die<br />

Chroniken verrät: Das Kloster wurde bereits<br />

847 durch den Grafen Ricdag gegründet.<br />

Die Ursprünge der Siedlung liegen wahrscheinlich<br />

auf der Hohen Schanze, einem<br />

Bergrücken, auf dem noch ältere Siedlungsspuren<br />

bei Ausgrabungen nachgewiesen<br />

wurden.<br />

Das Kloster, wie es heute mit dem weithin<br />

sichtbaren großen Dach der im posanten<br />

barocken Klosterkirche zu bewundern ist,<br />

wurde zwischen 1670 und 1691 errichtet. Es<br />

zählt zu den beeindruckendsten Bauwerken<br />

der Region.<br />

Die Entwicklung touristischer Konzepte<br />

ist ein erklärtes Entwicklungsziel für die<br />

Gemeinde und die gesamte Region. Schon<br />

heute sind Kloster, Klosterpark sowie Klo s -<br />

terkirche und die historischen Fachwerkbauten<br />

der Hauptstraße ein wichtiger Anziehungspunkt<br />

für Touristen.


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Das Ortsbild Lamspringes lebt von den<br />

restaurierten Fachwerkbauten, aber auch<br />

die umliegenden Ortschaften geizen nicht<br />

mit ihrem Charme. Bäuerliche Betriebe sind<br />

in den kleinen Dörfern aktiv und bewirtschaften<br />

auf vielfältige Weise eine intakte<br />

Natur. Traditionsreiche Handwerks- und<br />

Gewerbebetriebe prägen das gewerbliche<br />

Leben der Gemeinde. Die „Lammetal-Werkstätten“,<br />

als Einrichtung der Lebenshilfe und<br />

Unternehmen mit sozialem Auftrag, geben<br />

rund 400 Menschen mit Behinderungen<br />

einen Arbeitsplatz – ganz nach ihren persönlichen<br />

Fähigkeiten und Interessen.<br />

Die Infrastruktur ist intakt und Lam -<br />

springe bietet sich als Wohn-, Arbeits- und<br />

Freizeitstandort an. Ein herrlich am Waldrand<br />

gelegenes beheiztes Freibad mit Riesenrutsche<br />

und weitere Sportstätten sind für<br />

die Einwohner der Gemeinde und für Gäste<br />

nutzbar. Ein Rufbussystem sorgt neben dem<br />

ÖPNV für mehr Mobilität in der Erholungs -<br />

region.<br />

Zu Fuß, mit dem Rad oder auf Inline-<br />

Skates lassen sich von Lamspringe aus<br />

ganz besondere Wanderwege erkunden.<br />

Der Kunst-Skulpturenweg auf einem ehemaligen<br />

Bahndamm zwischen Lamspringe und<br />

Bad Gandersheim zum Beispiel. Er ist ein<br />

Teil des Radweges zur Kunst, der auf 57<br />

Kilometern zwischen Sarstedt und Bad<br />

Gandersheim auf Land und Leute aufmerksam<br />

macht.<br />

Samtgemeinde Freden (Leine) – neu Gemeinde<br />

Auch Freden entwickelt sich wie Lamspringe<br />

von der Samtgemeinde zur Einheitsgemeinde.<br />

Damit sollen Strukturen vereinfacht<br />

und Kosten gespart werden, denn die<br />

waldreiche, schöne Hügellandschaft hat<br />

eine geringe Bevölkerungsdichte. Auf einem<br />

der Bergrücken thront die Winzenburg, aber<br />

sie ist nur noch eine Ruine. Einst war sie<br />

eine der wichtigsten Festungen des <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Bischofs und diente zur Sicherung<br />

der südlichen Grenzen. Nach dem Friedensschluss<br />

der <strong>Hildesheim</strong>er Stiftsfehde 1523<br />

verlor sie an strategischer Bedeutung und<br />

verfiel. Mit dem Baumaterial wurde in dem<br />

Dorf am Fuß des Burgberges ein Vorwerk<br />

erweitert und zu einem Verwaltungssitz ausgebaut.<br />

Bis zur Gründung des ehemaligen<br />

<strong>Landkreis</strong>es Alfeld (Leine) verwaltete das<br />

Amt Winzenburg einen großen Teil des<br />

Leine berglandes aus diesem kleinen Dorf<br />

heraus.<br />

Überhaupt hält die Region viele Entdeckungen<br />

bereit. Am Fuß der Winzenburg<br />

liegt die Apenteichquelle. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

dass dieser noch heute mystisch<br />

anmutende Ort in alten Zeiten eine Kult -<br />

stätte war. An den Selterklippen auf der<br />

anderen Seite des Leinetals wurden Spuren<br />

nacheiszeitlicher Rentierjäger gefunden.<br />

Das Leinebergland um Freden lässt sich auf<br />

vielen gut ausgeschilderten Wanderwegen<br />

erkunden.<br />

Zahlreiche Institutionen und Vereine bieten<br />

Möglichkeiten zur geselligen Freizeit -<br />

gestaltung. Wichtige soziale Einrichtungen<br />

wie Kindergärten und Seniorenheime, ein<br />

Freibad oder Turnhallen komplettieren die<br />

Versorgung der Menschen im Süden des<br />

<strong>Landkreis</strong>es. Der Bahnhof an der Strecke<br />

Hannover-Kassel sorgt für die regelmäßige<br />

Anbindung dieser malerischen Region an<br />

die Metropolen.<br />

Samtgemeinde Freden:<br />

das Freibad<br />

Samtgemeinde Freden<br />

(Leine)<br />

Einwohner*: 4794<br />

Fläche: 53,49 km²<br />

Ortsteile: Everode,<br />

Freden (Leine) (mit dem<br />

Ortsteil Meimerhausen),<br />

Landwehr (mit den<br />

Ortsteilen Eyershausen,<br />

Ohlenrode und Wette -<br />

born), Winzenburg<br />

19


Stadt Alfeld (Leine):<br />

das Besucherzentrum<br />

des UNESCO-Weltkultur -<br />

erbes Fagus-Werk<br />

Stadt Alfeld (Leine)<br />

Einwohner*: 18 913<br />

Fläche: 72,87 km²<br />

Ortsteile: Alfeld (Leine),<br />

Brunkensen, Dehnsen,<br />

Eimsen, Föhrste, Ger -<br />

zen, Hörsum, Imsen,<br />

Langenholzen, Limmer,<br />

Lütgenholzen, Rölling -<br />

hausen, Sack, Warzen,<br />

Wettensen, Wispenstein<br />

20<br />

In der „Alt-Freden-Sammlung“ fällt der<br />

Blick zurück auf die Zeit der Industrialisierung.<br />

Die Ortschaften Klein- und Groß-<br />

Freden waren mit Bergbau, Glasindustrie<br />

und Sandgruben ein wichtiger Erwerbs -<br />

stand ort. In den letzten Jahren hat sich Freden<br />

zu einem wichtigen Energie-Produzenten<br />

gemausert: Solarenergie, Wasserkraft<br />

und Windenergie werden hier produziert<br />

und genutzt.<br />

Kulturell ist Freden eine der „Hochburgen“<br />

Niedersachsens. Die „Internationalen<br />

Fredener Musiktage“ laden jedes Jahr Ende<br />

Juli, Anfang August zum Genuss klassischer<br />

Musik, Kleinkunst und Ausstellungen in die<br />

Zehntscheune ein. In dem 1739 errichteten,<br />

urigen Bau wird gern „gegen den Main -<br />

stream“ geschwommen, was zu einer hohen,<br />

deutschlandweiten Anerkennung dieses Festi<br />

vals geführt hat.<br />

Stadt Alfeld (Leine)<br />

Das Leinetal abwärts schließt sich mit<br />

der Stadt Alfeld (Leine) ein bedeutender<br />

Wirtschaftsstandort an. Alfeld war bis 1977<br />

selbstständige Kreisstadt und verfügt über<br />

eine Außenstelle der <strong>Hildesheim</strong>er Kreisverwaltung.<br />

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte<br />

sich an der damals neu gebauten<br />

Eisenbahnstrecke ein Industriestandort mit<br />

den Schwerpunkten Maschinenbau, Schuhleistenproduktion<br />

sowie Papierherstellung<br />

und -verarbeitung.<br />

Um den anhaltenden Expansionsdrang<br />

zu befriedigen und Neuansiedlungen zu<br />

ermöglichen, hält die Stadt Gewerbe und<br />

Industrieflächen bereit. Die Berufsbildende<br />

Schule und sämtliche weiterführenden<br />

Schulen tragen dafür Sorge, dass immer gut<br />

ausgebildeter Nachwuchs zur Verfügung<br />

steht. Die Fachkräfte können nicht nur ein<br />

breit gefächertes Einkaufsangebot nutzen,<br />

sondern auch durch die Fußgängerzone mit<br />

den vielen historischen Fachwerkhäusern<br />

bummeln. 70 000 Personen gehören zum<br />

Einzugsgebiet dieses Wirtschaftsstandortes.<br />

Die ehemalige Lateinschule, heute ist<br />

dort das Stadtmuseum untergebracht, zählt<br />

mit ihren geschnitzten Bildplatten zu den<br />

schönsten Fachwerkbauten in Niedersachsen.<br />

Auch der Marktplatz mit dem Rathaus<br />

im Stil der Weserrenaissance ist sehr sehens -<br />

wert, ebenso wie die gotische St.-Nicolai-<br />

Kirche mit ihren Doppeltürmen.<br />

In Alfeld (Leine) steht zudem ein Gebäude,<br />

das den Ursprung moderner Architektur<br />

markiert: das Fagus-Werk. 1911 wurde es<br />

nach den Plänen von Walter Gropius errichtet,<br />

dem späteren Gründer der weltberühmten<br />

Kunst- und Architekturschule „Bauhaus“.<br />

2011 wurde das Fagus-Werk zur<br />

Weltkulturerbestätte der UNESCO erklärt.<br />

Der Zusammenhalt und die Offenheit<br />

der Alfelder Bevölkerung zeigen sich durch<br />

vielfältige bürgerschaftliche Projekte. So<br />

wird beispielsweise der Marktplatz einmal<br />

zur Wüstenoase mit Wasserlauf, Sand -<br />

dünen, Beduinenzelten und vielen Veranstaltungen.<br />

Und in einem anderen Jahr wird<br />

der Platz zur Bergwelt, die mit glitzerndem<br />

Teich und entsprechender Optik zum Verweilen<br />

einlädt.<br />

Mit dem „7 Berge Bad“ hat Alfeld eine<br />

besondere Attraktion: Durch ein verfahr bares<br />

Cabrio-Dach vereint es die besten Eigenschaften<br />

von Hallen- und Freibad. Sauna, ein


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Zehn-Meter-Sprungturm, Lehr- und Sportbecken<br />

sowie der Freizeitbereich und die 60-<br />

Meter-Rutsche begeistern die Besucher. Das<br />

Krankenhaus, die Möglichkeit, alle Schulformen<br />

zu besuchen und sehr gut ausgebaute<br />

Einrichtungen für die Betreuung von Kindern<br />

komplettieren die Infrastruktur Alfelds.<br />

In der Innenstadt sind der Fillerturm oder<br />

das Tiermuseum einen Besuch wert.<br />

Sehenswert ist auch der Blaue Stein vor<br />

dem Rathaus. Dieses Kulturdenkmal ist eng<br />

mit der Sage vom Räuber Lippold verbunden.<br />

Über diesen Bösewicht wird erzählt,<br />

dass er die Tochter des Bürgermeisters<br />

raubte und in eine Höhle verschleppte. Der<br />

Schauplatz der Sage lässt sich im roman -<br />

tischen Glenetal im Ortsteil Brunkensen<br />

erkunden, dort liegt die Lippoldshöhle, ein<br />

Naturdenkmal.<br />

Samtgemeinde Duingen – zukünftig Gemeinde<br />

Leinebergland<br />

Von der Lippoldshöhle ist die Samt -<br />

gemeinde Duingen nicht weit. Der Westen<br />

des <strong>Landkreis</strong>es besticht durch landschaft -<br />

liche Schönheit und wird deshalb gern als<br />

Naherholungsgebiet genutzt.<br />

Der Reichtum an verschiedenen Bodenschätzen<br />

ist charakteristisch für die Region<br />

zwischen den Höhenzügen Ith, Hils und<br />

Duinger Berg: Quarzsand, Kalkstein, Gips<br />

und Kohle wurden und werden zum Teil im<br />

Tagebau gefördert. Bekannt geworden ist<br />

Duingen aber durch die reichen Tonvorkommen<br />

– alles zusammen eine in Mitteleuropa<br />

einzigartige Vielfalt.<br />

Bereits im Mittelalter wurden Krüge,<br />

Schalen, Becher, Teller und Töpfe hergestellt.<br />

Die Blütezeit der Töpferei lag zwischen<br />

1750 und 1800. Bis nach Riga oder<br />

England haben Duinger Händler ihre Keramiken<br />

transportiert. Die Region zwischen<br />

Thüste und Hohenbüchen wird heute wieder<br />

„Pottland“ genannt.<br />

Im Ortsteil Coppengrave läuft dazu ein<br />

weltweit einmaliges archäologisches Langzeitexperiment.<br />

Das Ziel: möglichst authen -<br />

tisches, spätmittelalterliches Steinzeug in<br />

einem rekonstruierten Ofen zu brennen.<br />

Schöne Hofstellen mit gepflegten Grundstücken<br />

prägen das Bild der Dörfer. Oftmals<br />

trifft man dort auf unerwartete Besonder -<br />

heiten: Kunstausstellungen in Scheunen,<br />

Cafés in alten Fachwerkhäusern oder einen<br />

Hightech-Betrieb auf einem idyllischen Bauernhof,<br />

der weltweit begehrte Mountain -<br />

bikes herstellt.<br />

Die Duinger Seen mit ihrer vielseitigen<br />

Natur und den Freizeitmöglichkeiten sind<br />

die kostbarsten Stücke aus der „Schatz -<br />

truhe Duinger Land“. Ein Besuch im Töpfermuseum,<br />

eine Wanderung auf zahlreichen<br />

Themenwanderwegen, die als Premium -<br />

wege zertifiziert wurden, zeigt die Vielfalt<br />

des Pottlandes. Höhenzüge (480 m über NN),<br />

Täler, Seen und die Fernblicke, zeigen die<br />

ab wechslungsreiche Natur der Region.<br />

Kulturelle Veranstaltungen werden zu -<br />

nehmend initiiert, nachdem die Menschen<br />

sich wieder mit dem Pottland identifizieren.<br />

Über die örtliche Geschichte, die ursprüng -<br />

liche Identität, in die Zukunft, das ist das<br />

erklärte Ziel der Duinger.<br />

Dabei wandelt sich auch ihre Struktur:<br />

Die Samtgemeinden Duingen und Gronau<br />

schließen sich zur Samtgemeinde Leine -<br />

Samtgemeinde<br />

Duingen – zukünftig<br />

Gemeinde Leineberg -<br />

land<br />

Einwohner*: 4989<br />

Fläche: 59,62 km²<br />

Gemeinden- und<br />

Ortsteile: Coppen -<br />

grave, Flecken Duingen<br />

(mit den Ortsteilen<br />

Capellenhagen, Duingen<br />

und Fölziehausen),<br />

Hoyershausen (mit<br />

den Ortsteilen Hoyers -<br />

hausen, Lübbrechtsen<br />

und Rott), Marienhagen,<br />

Weenzen<br />

Samtgemeinde Duingen:<br />

Familientag an der Alten<br />

Köthe<br />

21


Samtgemeinde<br />

Gronau (Leine) –<br />

zukünftig Gemeinde<br />

Leinebergland<br />

Einwohner*: 13 373<br />

Fläche: 110,08 km²<br />

Gemeinden- und<br />

Ortssteile: Banteln,<br />

Betheln (mit den Orts -<br />

teilen Betheln, Edding -<br />

hausen und Haus<br />

Escherde), Brüggen,<br />

Despetal (mit den Orts -<br />

teilen Barfelde, Eitzum<br />

und Nienstedt), Eime<br />

(mit den Ortsteilen<br />

Eime, Deilmissen,<br />

Deinsen, Dunsen und<br />

Heinsen), Gronau<br />

(Leine) (mit den<br />

Ortsteilen Gronau und<br />

Dötzum), Rheden (mit<br />

den Ortsteilen Rheden,<br />

Heinum und Wallen -<br />

stedt)<br />

Samtgemeinde Gronau:<br />

Kanufahrt auf der Leine<br />

berg land zusammen. Ende 2016 wird dieser<br />

Schritt die beiden Einheiten verbinden. Die<br />

Orte Duingen und Eime bilden dann<br />

„Flecken“ neben der Stadt Gronau.<br />

Samtgemeinde Gronau (Leine) – zukünftig<br />

Gemeinde Leinebergland<br />

Auf einer Insel zwischen zwei Armen der<br />

Leine wurde die Stadt Gronau im Mittelalter<br />

planmäßig angelegt. Um die Kirche im Zentrum<br />

gruppieren sich Stadthöfe und Bürgerhäuser.<br />

Gronau gehörte zum Handelszusammenschluss<br />

der Hanse, und noch immer<br />

nimmt die Stadt regelmäßig an den Hansetreffen<br />

der Neuzeit teil.<br />

Eine Sehenswürdigkeit ist der „von<br />

Engelbrechtensche Hof“ im Gronauer Zentrum,<br />

der 1590 errichtet wurde und damit<br />

das älteste noch erhaltene Bauwerk der<br />

Stadt ist. Seit 1982 befindet sich dort das<br />

Museum. Das Stadtarchiv ist im restaurierten<br />

Bürgermeisterhaus untergebracht. Auch<br />

die Pfarrkirche St. Matthäi mit ihrer Furtwängler-Orgel<br />

ist eine Besichtigung wert.<br />

Das Gotteshaus wurde nach Plänen von<br />

Georg Friedrich Laves Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

umgestaltet.<br />

Mit den „Gronauer Lichtspielen“ funkelt<br />

ein besonderer Stern in der Stadt. In einem<br />

nostalgischen Kino zeigt der „KulturKreis“<br />

neben einem ausgesuchten aktuellen Programm<br />

auch cineastische Klassiker. Ein vielseitiges<br />

Sport- und Freizeitangebot mit<br />

Museen, Theater und Freibad macht die<br />

gesamte Region zu einem beliebten Ausflugsziel<br />

und zu einem attraktiven Wohnort.<br />

Dazu gehört auch, dass Gronau ein Krankenhaus<br />

und ein neues Pflege- und Seniorenheim<br />

sowie ein umfassendes Angebot<br />

an Schulen inklusive eines gymnasialen<br />

Zweiges anbietet.<br />

Ein Besuch des Schlosshofes in Brüggen<br />

wird besonders erlebnisreich, wenn dort<br />

historische und kunsthandwerkliche Märkte<br />

oder Konzerte stattfinden. Das 1693 errichtete<br />

Barockschloss ist eines der bedeutendsten<br />

in Niedersachsen. Viele Jahre davor residierte<br />

Kaiser Otto der Große auf dem Brüggener<br />

Königshof. Auch in den benachbarten<br />

Ortschaften Banteln und Rheden sind<br />

Schlösser und Herrenhäuser zu bewundern.<br />

Während für Banteln noch das mit viel Eigen -<br />

initiative realisierte Naturbad erwähnenswert<br />

ist, sind es in Rheden die sanften Hügel<br />

eines 18-Loch-Golfplatzes.<br />

In Gronau bietet es sich an, einen Blick<br />

auf die Leine zu werfen. Denn auf einer Industriebrache<br />

am Stadtkern wurde ein Lachszentrum<br />

aufgebaut. Von hier aus wird die Leine<br />

wieder zu einem Lebensraum für Lachse,<br />

die in diesem Gewässer vor rund 100 Jahren<br />

ausgestorben sind. Der Rückweg vom Atlantik<br />

bis ins obere Leinetal ist wieder möglich,<br />

weil die Wasserqualität deutlich verbessert<br />

wurde und Staustufen durchgängig gemacht<br />

wurden. Eine Besonderheit sind auch die<br />

Leineauen, ein Naturschutzgebiet mit seltenen<br />

Tier- und Pflanzenarten.<br />

Samtgemeinde Sibbesse – zukünftig Gemeinde<br />

Sibbesse<br />

Durch das Despetal geht es jetzt Richtung<br />

Zentrum des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Die Samtgemeinde Sibbesse und ihre fünf<br />

22


Samtgemeinde Sibbesse:<br />

die Kirche in Westfeld<br />

EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Mitgliedsgemeinden Adenstedt, Almstedt,<br />

Eberholzen, Sibbesse und Westfeld liegen<br />

in der Mitte des Wirtschaftsraumes zwischen<br />

den Städten <strong>Hildesheim</strong> und Alfeld,<br />

beziehungsweise zwischen Gronau und<br />

Bad Salzdetfurth. Auch sie werden sich von<br />

einer Samtgemeinde zu einer Einheits -<br />

gemeinde umwandeln.<br />

Die Anziehungskraft der ländlichen Samt -<br />

gemeinde Sibbesse mit dörflicher Idylle als<br />

gleichzeitig moderne, attraktive Wohnort -<br />

gemeinde steigt, wobei dem verkehrsgüns -<br />

tig gelegenen Kernort als Mittelpunkt eine<br />

besondere Bedeutung zukommt.<br />

Mehrere Kindertagesstätten, ein Jugendzentrum,<br />

eine Grundschule, eine Schwimmhalle<br />

mit Sauna, Sporthallen und -plätze<br />

sowie eine Senioreneinrichtung sind in der<br />

Samtgemeinde Sibbesse vorhanden. Ein<br />

gut ausgebautes Radwegesystem sowie die<br />

Naherholungsgebiete <strong>Hildesheim</strong>er Wald<br />

und Sieben Berge laden zu Spaziergängen<br />

und Wanderungen ein.<br />

Auch in kultureller Hinsicht hat die Samtgemeinde<br />

Sibbesse viel zu bieten. Das KulturForum<br />

Sibbesse e. V., die Kulturvereinigung<br />

Wrisbergholzen e. V. und die Kulturherberge<br />

Wernershöhe e. V. bereichern mit<br />

ihren Veranstaltungen den Alltag der Einwohnerinnen<br />

und Einwohner, aber auch<br />

zahlreicher Gäste aus der Umgebung. In der<br />

Kulturherberge wird außerdem ein Com -<br />

putermuseum mit Seltenheiten und Kuriositäten<br />

des Erfinders Konrad Zuse und<br />

legendären Computerspielen betrieben.<br />

Der historisch interessanteste Ort der<br />

Samtgemeinde Sibbesse ist Wrisberg holzen.<br />

Von Freiherr Rudolf Johann von Wrisberg<br />

wurde dort neben der St. Martin geweihten<br />

Kirche ab 1740 ein Barockschloss mit gro -<br />

ßem Wirtschaftshof und Landschaftspark<br />

errichtet. Das Schloss besitzt eine „Fliesenstube“,<br />

deren Wände mit 680 Spruchfliesen<br />

in italienischer, lateinischer und französischer<br />

Sprache dekoriert sind. Diese wurden in<br />

einer 1735 gegründeten und hundert Jahre<br />

später aufgegebenen Fayencen-Manufaktur<br />

gefertigt. In viel Handarbeit stellten dort<br />

Künstler und Handwerker hochwertige Keramiken<br />

und Gebrauchs geschirr in großer<br />

Stück zahl her. Der Verein zur Erhaltung von<br />

Baudenkmalen in Wrisbergholzen e. V. kümmert<br />

sich um das historisch wertvolle Ensemble<br />

und hat zudem ermöglicht, dass in der<br />

Manufaktur wieder getöpfert wird und somit<br />

Tradition und Wissen bewahrt werden.<br />

Stadt Bad Salzdetfurth<br />

Die Stadt Bad Salzdetfurth übt eine<br />

Anziehungskraft auf die umliegenden Dörfer<br />

aus. In der Fachwerkstadt herrscht ein reges<br />

Geschäfts- und Gewerbeleben. Der einzige<br />

Fortsetzung Seite 24 unten<br />

Samtgemeinde<br />

Sibbesse – zukünftig<br />

Gemeinde Sibbesse<br />

Einwohner*: 5988<br />

Fläche: 71,88 km²<br />

Mitgliedsgemeindenund<br />

Ortsteile:<br />

Adenstedt (mit den<br />

Ortsteilen Adenstedt,<br />

Grafelde und Sellen -<br />

stedt), Almstedt (mit<br />

den Ortsteilen Almstedt<br />

und Segeste), Eber -<br />

holzen, Sibbesse (mit<br />

den Ortsteilen Sibbesse,<br />

Hönze, Möllensen und<br />

Petze) sowie Westfeld<br />

(mit den Ortsteilen<br />

Westfeld und Wrisberg -<br />

holzen)<br />

Stadt Bad Salzdetfurth:<br />

LichtART – das andere<br />

Lichterfest<br />

23


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1972<br />

Mitglieder: 860<br />

Golf-Club Bad Salzdetfurth-<strong>Hildesheim</strong> e. V.<br />

Der Golf-Club Bad Salzdetfurth-<strong>Hildesheim</strong> e. V.<br />

liegt 15 Kilometer südlich der Domstadt an der<br />

B 243 in Richtung Seesen. Er ist auch über den<br />

Autobahnanschluss <strong>Hildesheim</strong>er Börde gut er -<br />

reich bar. Die landschaftlich reizvolle Umgebung<br />

des Kurortes Bad Salzdetfurth bestimmt die Golfanlage.<br />

Die ersten acht Bahnen eröffnen Ausblicke<br />

auf das Innerstetal, und bei schönem<br />

Wetter grüßt die Andreaskirche, das Wahrzeichen<br />

<strong>Hildesheim</strong>s, herüber. Die Bahnen 9 bis 18 werden<br />

durch den prachtvollen Eichen- und Buchen -<br />

wald geprägt.<br />

Die malerische Einbettung des Golf platzes in<br />

die letzten Ausläufer der deutschen Mittelgebirge<br />

bestimmt auch den Reiz für die Golfer. Nahezu<br />

alle Bahnen haben Anstieg oder Gefälle, zum Teil<br />

auch Schräglagen. Auf sieben Bahnen erhöhen<br />

Quergräben und Biotope die Spannung.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– landschaftlich<br />

reizvolle Lage<br />

mit Eichen- und<br />

Buchenwald<br />

– 9- und 18-<br />

Loch-Bahnen<br />

– Golfschule<br />

– Clubhaus mit<br />

Gastronomie<br />

Golf-Club<br />

Bad Salzdetfurth-<br />

<strong>Hildesheim</strong> e. V.<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.golfclubhildesheim.de<br />

Stadt Bad Salzdetfurth<br />

Einwohner*: 13 287<br />

Fläche: 67,11 km²<br />

Ortsteile: Bad Salz -<br />

detfurth, Bodenburg,<br />

Breinum, Detfurth,<br />

Groß Düngen, Heinde,<br />

Hockeln, Klein Düngen,<br />

Lechstedt, Listringen,<br />

Östrum, Wehrstedt,<br />

Wesseln<br />

24<br />

Kurort im <strong>Landkreis</strong> ist nicht nur Moor- und<br />

Soleheilbad, sondern auch ein Standort für<br />

Spitzentechnologie. Durch die Lammetalbahn<br />

ist Bad Salzdetfurth gut mit der Stadt<br />

<strong>Hildesheim</strong> verbunden.<br />

In die von sanften Hügeln, grünen Wiesen<br />

und üppigen Laub- und Nadelwäldern<br />

gekennzeichnete Landschaft fügt sich das<br />

staatlich anerkannte Moor- und Soleheilbad<br />

Bad Salzdetfurth idyllisch ein. Neben der<br />

Pflege der Tradition zeichnet sich Bad Salzdetfurth<br />

aber gerade auch durch innovative<br />

Ideen und Entwicklungen aus.<br />

So hat sich die Stadt in den letzten Jahren<br />

zur Mountainbike-Hochburg des Nordens<br />

entwickelt. Der Bike- und Outdoorpark<br />

Bad Salzdetfurth ist ein Mekka für Mountainbiker.<br />

Auf rund 50 000 Quadratmetern<br />

herrscht Fahrspaß pur. Das Gelände wird<br />

auch für überregionale Wettbewerbe und<br />

andere Veranstaltungen genutzt. Aber auch<br />

Crossläufer, Spaziergänger und Nordic Walker<br />

sind gern gesehene Gäste.<br />

Die geologischen Besonderheiten des<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Waldes haben über mehrere<br />

Jahrhunderte den Abbau von Kalisalz ermöglicht.<br />

Mehr dazu verrät das Salz- und Kalibergbaumuseum.<br />

Die erste urkundliche Er -<br />

wähnung Bad Salzdetfurths stammt aus dem<br />

Jahr 1194. Schon damals wurde das Salz<br />

gesiedet, also durch Erhitzen der Sole ge -<br />

wonnen. Die geförderte Salzsole wird bereits<br />

seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu Heil -<br />

zwecken genutzt – das erste Solebadehaus<br />

entstand 1857. Zusätzlich zur Sole wenden<br />

die Therapeuten auch natürliches Moor zur<br />

Gesundheitsförderung an. Die Wirkstoffe des<br />

in Luttrum bei Holle abgebauten Moores sind<br />

wissenschaftlich nachgewiesen.<br />

Zwei seltene Gradierwerke im Kurpark<br />

laden zum entspannten Spaziergang ein.<br />

Über 250 Jahre sind die Holzkonstruktionen<br />

alt, die anfangs zur Salzgewinnung dienten.<br />

Solewasser wird über Reisigbündel geleitet<br />

und sorgt so für wohltuende „Meeresluft“<br />

mitten im Bergland.


Wichtige Einrichtungen sind die Kur -<br />

betriebsgesellschaft mit dem Sole-, Hallenund<br />

Freibad und dem Therapiezentrum der<br />

Naturheilkunde.<br />

Im Ortsteil Detfurth befinden sich zwei<br />

Kliniken: die HELIOS Klinik (Fachkrankenhaus<br />

für Altersmedizin und Akutgeriatrie<br />

und Fachklinik für geriatrische, kardiologische<br />

und orthopädische Rehabilitation)<br />

sowie die Salze Klinik, die sich mit ihren<br />

Fachabteilungen Orthopädie und Psychosomatik<br />

als rehabilitations- und präventions -<br />

medizinisches Zentrum versteht. Erstklassige<br />

Hotels und Gaststätten sowie das ganze<br />

Spektrum an schulischer Versorgung und<br />

Kindertagesstätten vervollständigen die Infra -<br />

struktur.<br />

EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Gemeinde Diekholzen<br />

Mitten im Herzen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Hildes heim umgeben von großen Waldflächen<br />

liegt die Gemeinde Diekholzen. Das<br />

stadtnahe Wohnen in ländlichem Ambiente<br />

wird von den Bewohnern sehr geschätzt.<br />

Auch hier war Bergbau ansässig.<br />

An die Bergbauhistorie erinnert nach der<br />

endgültigen Schließung des Kalischachtes<br />

Hildesia Ende der 1990er Jahre und dessen<br />

Verfüllung noch eine Lore und ein Förderrad<br />

– aufgestellt an der Durchgangsstraße.<br />

Die Gemeinde Diekholzen hat in heutiger<br />

Zeit einen hohen Wert als wichtiges Nah -<br />

erholungsgebiet, auch für <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Sie bietet attraktive Wohnlagen. Das gilt<br />

zum Beispiel für Barienrode und Diekholzen,<br />

während Söhre und Egenstedt außerdem<br />

bis heute durch landwirtschaftliche<br />

Entwicklung geprägt sind. Insgesamt steht<br />

die Gemeinde mit ihrer landschaftlichen<br />

Schönheit und waldreichen Umgebung<br />

vielen Luftkurorten in nichts nach.<br />

Eine besondere Einrichtung ist die Heimstatt<br />

Röderhof in Egenstedt. Hier finden<br />

geis tig und körperlich behinderte Menschen<br />

in reizvoller Landschaft und ruhiger Umgebung<br />

ein liebevolles Zuhause.<br />

Ein Einkaufsmarkt mit kleinem Café,<br />

Bankfilialen, eine Apotheke, Ärzte und Fachgeschäfte<br />

sichern die Versorgung für den<br />

täglichen Lebensbedarf. Diekholzen hat<br />

eine sehr gute Anbindung an das Busliniennetz<br />

der Stadt <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Lohnenswert ist es, den 323 Meter hohen<br />

Tosmarberg zu erwandern und den herrlichen<br />

„Tosmarblick“ auf die Landschaft zu<br />

genießen. Streuobstwiesen laden zum Ge -<br />

nießen ein. Der Mühlenberg über Barienrode<br />

bietet aus Naturschutzsicht eine Rarität für<br />

den <strong>Hildesheim</strong>er Raum: Das Naturschutzgebiet<br />

„Schwarze Heide” ist durch seine Besenheidebestände<br />

auf dem Kamm eines Höhenrückens<br />

einmalig für die Re gion. Das gut<br />

ausgebaute Rad- und Wanderwegenetz lädt<br />

zu abwechslungsreichen Ausflügen ein. Der<br />

Jakobusweg und der Rennsteig führen<br />

durch die Gemeinde. Mehrere Ausflugsgaststätten<br />

in den Ortschaften bieten dem Ausflügler<br />

und auch Übernachtungsgästen eine<br />

ansprechende Auswahl.<br />

In Diekholzen schließt sich der Kreis<br />

einer Reise durch das Umland von <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Es gäbe noch so viel mehr zu berichten,<br />

aber mit etwas Neugier kann sich jeder<br />

selbst ein Bild von Land und Leuten<br />

machen. Überhaupt: Die Menschen mit<br />

ihrem Bürger- und Gemeinschaftssinn, der<br />

überall groß geschrieben wird, kennenzu -<br />

lernen, ist ein lohnenswertes Ziel.<br />

*Bevölkerungsstand gemäß Zensus vom 31.12.2014<br />

Gemeinde Diekholzen:<br />

Bergbausiedlung mit<br />

Geschichte<br />

Gemeinde Diekholzen<br />

Einwohner*: 6535<br />

Fläche: 30,21 km²<br />

Ortsteile: Diekholzen,<br />

Barienrode, Egenstedt,<br />

Söhre<br />

25


<strong>Hildesheim</strong> –<br />

attraktives Zentrum des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Dr. Ingo Meyer<br />

Stadt <strong>Hildesheim</strong>:<br />

Tag der Niedersachsen<br />

Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />

Einwohner: 101 417<br />

(mit Hauptwohnsitz laut städtischem<br />

Melde register, Stand:<br />

31.12.2014)<br />

Fläche: 92,17 km 2<br />

Ortsteile:<br />

Achtum-Uppen, Baven -<br />

stedt, Drispenstedt,<br />

Einum, Himmelsthür,<br />

Itzum-Marienburg,<br />

Marienburger Höhe/<br />

Galgenberg, Moritz -<br />

berg/Bockfeld, Neuhof/<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Wald/<br />

Marienrode, Nordstadt,<br />

Ochtersum, Oststadt/<br />

Stadtfeld, Sorsum,<br />

Stadtmitte/Neustadt<br />

<strong>Hildesheim</strong> bildet mit rund 100 000 Einwohnern,<br />

den zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

sowie seinem hochwertigen Kultur-, Bildungs-,<br />

Sport- und vielfältigem Arbeitsplatzangebot<br />

das attraktive Zentrum des <strong>Landkreis</strong>es. Da -<br />

her ist die Stadt mit Tradition und Ge schichte<br />

nicht nur im Jubiläumsjahr 2015 ein Besuchermagnet<br />

auch für internationale Gäste.<br />

Auf deren Agenda ganz oben stehen die<br />

einzigartigen UNESCO-Welterbekirchen, von<br />

denen <strong>Hildesheim</strong> gleich über zwei verfügt:<br />

den Mariendom mit seinen Kunstschätzen<br />

vor allem aus der Zeit Bischof Bernwards<br />

und dem berühmten „Tausendjährigen<br />

Rosenstock“ sowie St. Michaelis als einzigem<br />

großen Bau der ottonischen Epoche<br />

(1010 bis 1033) mit seiner berühmten<br />

gemalten Holzdecke aus dem 12. Jahrhundert.<br />

Der Dom konnte nach mehrjähriger<br />

Sanierung im August 2014 unter großer<br />

öffentlicher Anteilnahme feierlich wiedereröffnet<br />

werden. Mit St. Michaelis verbindet<br />

ihn das sogenannte „Welterbeband“, das<br />

kürzlich mit dem renommierten Deutschen<br />

Lichtdesign-Preis ausgezeichnet wurde.<br />

Doch nicht nur an Mariendom und<br />

St. Michaelis lässt sich der Ruf <strong>Hildesheim</strong>s<br />

als die „Stadt der Kirchen“ festmachen:<br />

Auch Gotteshäuser wie St. Andreas und die<br />

Basilika St. Godehard sind etwas ganz<br />

Besonderes und lohnen den Besuch. Einen<br />

einzigartigen Weitblick – bei guter Witterung<br />

bis zum Brocken – bietet der Aufstieg auf<br />

St. Andreas, dessen Turm mit 114,5 Metern<br />

der höchste Kirchturm Niedersachsens ist.<br />

Auf keinen Fall verpassen sollten Be -<br />

sucherinnen und Besucher den <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Marktplatz mit dem gelegentlich als „schöns -<br />

tes Fachwerkhaus der Welt“ bezeichneten<br />

Knochen hauer amtshaus und das malerische<br />

Fachwerkviertel rund um den Brühl.<br />

Von dort ist es nicht weit zu grünen Oasen<br />

wie den Wallanlagen, dem Ernst-Ehrlicher-<br />

Park oder dem Magdalenengarten. Auch in<br />

dieser Hinsicht hat die Stadt ganz viel zu<br />

bieten wie zum Beispiel zahlreiche einzig -<br />

artige Naturschutzgebiete (NSG). So ist im<br />

NSG „Lange Dreisch und Osterberg“ unter<br />

anderem der sehr seltene Urzeitkrebs Triops<br />

cancriformis beheimatet.<br />

Attraktiv ist <strong>Hildesheim</strong> aber auch für<br />

Studierende, Wissenschaftler und Kultur -<br />

interessierte: Die Stiftung Universität <strong>Hildesheim</strong>,<br />

die Hochschule für angewandte<br />

Wissen schaft und Kunst (HAWK), das<br />

Theater für Niedersachsen (TfN) sowie das<br />

Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM)<br />

unter anderem mit einer der weltweit zehn<br />

bedeutendsten altägyptischen Sammlungen<br />

sind Einrichtungen von überregionaler An -<br />

zie hungskraft und Aushängeschilder unserer<br />

Stadt.<br />

Wen es zum Einkaufen in die „Kreisstadt<br />

im Zentrum“ zieht, findet ebenfalls ein qua -<br />

litativ hochwertiges Angebot vor. Ein Bummel<br />

durch inhabergeführte Fachgeschäfte,<br />

namhafte Filialisten, attraktive Kaufhäuser,<br />

trendige Mode-Boutiquen, überdachte<br />

Einkaufscenter oder exklusive Shopping-<br />

Geheimtipps lässt keine Wünsche offen.<br />

Sie sehen: <strong>Hildesheim</strong> ist eine lebensund<br />

liebenswerte Stadt, die ganz viel zu bieten<br />

hat. Entdecken auch Sie unsere wunderschöne,<br />

einzigartige Stadt – Sie sind herzlich<br />

willkommen!<br />

26


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Fortlaufende, insbe -<br />

sondere energetische<br />

Sanie rungen der Liegen -<br />

schaf ten und Wohnun gen<br />

des BWV prägen das<br />

Hildes heimer Stadtbild<br />

und tragen zum Wohn -<br />

kom fort bei.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1909<br />

Mitarbeiter: etwa 50<br />

Einrichtungen:<br />

– Vermietung von<br />

Wohnungen,<br />

Garagen und<br />

Gewerbe immo bilien<br />

– Eigentumsverwaltung<br />

– Bauen, Instand set zu n g,<br />

Instand haltung und<br />

Moder nisierung<br />

– Projektentwicklung<br />

– Service-Wohnen<br />

–Bürgertreff<br />

– Gästewohnungen<br />

– Spareinrichtung<br />

Beamten-Wohnungs-<br />

Verein zu <strong>Hildesheim</strong> eG<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.bwv-hi.de<br />

BWV Beamten-Wohnungs-Verein<br />

zu <strong>Hildesheim</strong> eG<br />

Die größte Wohnungsgenossenschaft <strong>Hildesheim</strong>s<br />

bietet Ihnen ein Zuhause in sicheren,<br />

attraktiven Nachbarschaften mit modernen, zeitgemäßen<br />

Wohnstandards sowie einer Vielzahl<br />

von wohnbegleitenden Serviceleistungen, die Ihr<br />

Leben erleichtern und das Wohnen bis ins hohe<br />

Alter ermöglichen.<br />

Als Mitglied genießen Sie ein lebenslanges<br />

Wohnrecht bei stabilen, bezahlbaren Mietpreisen.<br />

Circa 50 Mitarbeiter in der Verwaltung und auf<br />

dem Regiebetrieb kümmern sich um Ihre Anliegen<br />

– schnell, kompetent und zuverlässig. Mehr als<br />

100 Jahre Erfahrung in der Verwaltung und Be -<br />

wirt schaftung des eigenen Wohnungsbestandes<br />

von rund 3300 Wohnungen sprechen für sich.<br />

Fortlaufende, insbesondere energetische<br />

Sanierungen der Liegenschaften und der Wohnungen<br />

prägen das <strong>Hildesheim</strong>er Stadtbild und<br />

tragen zum Wohnkomfort bei.<br />

Zusätzlich bieten der BWV interessante und<br />

rentable Geldanlagemöglichkeiten, dieses aber<br />

ohne Risiko. Von einfachen Sparbüchern über<br />

Festzins- und VWL-Sparen – die Genossenschaft<br />

hat für jeden das passende Angebot.<br />

Der sozialen Verantwortung ist sich der BWV<br />

bewusst – soziales Engagement gewinnt täglich<br />

an Bedeutung und fördert das Wohnklima sowie<br />

das gemeinschaftliche Zusammenleben. Neben<br />

der Sozialberatung für Mieter fördert die<br />

Wohnungsgenossenschaft daher aktiv das<br />

bürgerschaftliche Engagement in verschiedenen<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Wohnquartieren.<br />

27


Hi-Land – Gutes für die Region<br />

Dr. Alfred Müller<br />

5000 Kilometer legt unser Frühstück zurü c k,<br />

bis es auf unseren Tisch kommt. Die Ent -<br />

fernung steigt und steigt. Mit erheblichen<br />

Schäden für das Klima, für die fossile Energie,<br />

für die Luft, die Natur, die Landschaft,<br />

die Gebäude und vor allem für unsere<br />

Arbeitsplätze, unser Einkommen und unsere<br />

Gesundheit.<br />

2004 trafen sich zehn <strong>Hildesheim</strong>er und<br />

überlegten sich, wie sie die aufgezeigten<br />

Schäden begrenzen und unsere Gesellschaft<br />

umweltfreundlich, sozialverantwortlich,<br />

tiergerecht, gesundheits- und einkommensfördernd<br />

gestalten können. Dabei<br />

kamen sie auf die Idee der <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Regionalprodukte und gründeten den ge -<br />

meinnützigen Verein Hi-Land.<br />

Regionalprodukte haben eine Ökobilanz,<br />

so das Ergebnis der Technischen Universität<br />

München, die weitaus besser ist als die von<br />

globalen und industriell hergestellten Produkten.<br />

Die Belastungen der Umwelt bei<br />

Lebensmitteltransporten – durch schädliche<br />

Abgase, durch Verbrauch an Fläche, durch<br />

die Erzeugung von Lärm, usw. – lassen sich<br />

durch Regionalprodukte im Durchschnitt<br />

auf ein gutes Drittel reduzieren.<br />

Regionale Produkte schonen über die<br />

kurzen Wege nicht nur die Umwelt. Sie fördern<br />

zugleich die Gesundheit. Der Mensch<br />

ist, was er isst: Gesund oder krank, das<br />

hängt sicher nicht allein vom Essen ab. Dennoch:<br />

Was und wie viel wir zu uns nehmen,<br />

beeinflusst unsere Gesundheit maßgeblich.<br />

Regionale Nahrungsmittel enthalten so gut<br />

wie keine gesundheitsschädlichen chemischen<br />

Zusatzstoffe. Sie sind naturbelassen,<br />

nährstoffreicher, schmecken saftig und ge -<br />

langen frisch auf den Tisch. Die Hersteller<br />

aus der Region achten auf die Qualität ihrer<br />

Produkte und wer möchte, kann sich beim<br />

Erzeuger und beim Verarbeiter davon überzeugen.<br />

Hi-Land-Nahrungsmittel kommen aus<br />

dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> und der Nachbarregion.<br />

Sie werden hier verarbeitet und<br />

vermarktet. Die Hi-Land-Tiere leben artgerecht<br />

und werden, soweit wie möglich, mit<br />

regionalen Futtermitteln gefüttert. Gesundheitsschädigende<br />

Gen-Futtermittel, hormonelle<br />

Wachstumsbeschleuniger und antibiotische<br />

Leistungsförderer sind nicht erlaubt.<br />

Hi-Land sorgt sich um seltene Tierarten<br />

und versucht alte Nutztierrassen vor dem<br />

Aussterben zu bewahren. Die gesamte Hi-<br />

Land-Nahrungskette ist übersichtlich und<br />

nachvollziehbar. Hi-Land bietet Betriebs -<br />

erkundungen an und informiert die Bevölkerung<br />

über die Herkunft ihrer Speisen und<br />

über die örtliche Nahrungsmittelerzeugung.<br />

In Kooperation mit dem Schulbiologiezentrum,<br />

der EVI (Energieversorgung <strong>Hildesheim</strong>)<br />

und der Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> zeigt<br />

Hi-Land über Koch- und Kräuterkurse den<br />

Teilnehmern den hohen Stellenwert regio -<br />

naler Nahrungsmittel und der gesunden<br />

Ernährung.<br />

Hi-Land beliefert mittlerweile viele<br />

Lebensmittelmärkte in der Stadt und im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>. Die Produktvielfalt ist<br />

reichlich. Das Sortiment umfasst Kartoffeln,<br />

Eier, Backwaren, Käse, Öle, Säfte, Kräutersalze,<br />

Senf, Gemüse, Eis, Austernpilze,<br />

Obst, Honig, Konfitüre, Gesundheitskissen,<br />

Stauden, Strohpellets, Fleisch- und Wurstspezialitäten.<br />

Selbst heimische Gastronomiebetriebe<br />

sind von der Idee regionaler<br />

Produkte überzeugt und finden mit ihrer<br />

regionalen Küche bei ihren Gästen eine<br />

große Zustimmung.<br />

Über den Kauf von Hi-Land-Produkten<br />

erhält die Bevölkerung nicht nur hochwer -<br />

tige und umweltschonende Nahrungsmittel.<br />

Regionalprodukte sichern auch die Arbeitsplätze<br />

und die Einkommen der Region. Hi-<br />

Land strebt im Verbund mit regionalen<br />

Handwerksbetrieben die Erweiterung des<br />

Angebots auf gewerbliche Produkte und<br />

28


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Dienstleistungen an. Denn was regional ist,<br />

soll auch regional dargestellt und ausgezeichnet<br />

werden.<br />

Ziel von Hi-Land ist ferner eine 100-prozentige<br />

Umstellung auf regionale erneuer -<br />

bare Energie.<br />

Ein besonderes Anliegen ist die Förderung<br />

der <strong>Hildesheim</strong>er Streuobstwiesen.<br />

Hierzu gehören die gezielte Pflege und<br />

nachhaltige Nutzung der vorhandenen und<br />

neu angelegten Streuobstwiesen, der Aufbau<br />

von Schulpatenschaften für nahe gelegene<br />

Streuobstbestände, die Bestimmung<br />

alter Apfelsorten und deren Erhalt sowie die<br />

Herstellung und Vermarktung von Hildes -<br />

heimer Streuobstwiesenapfelsaft.<br />

Um die Nachhaltigkeit des <strong>Hildesheim</strong>er<br />

<strong>Landkreis</strong>es zu stärken, fördert Hi-Land in<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Fahrradclub (ADFC) den Öko-Regional-<br />

Tourismus. Wer die Besonderheiten der<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Regionalprodukte kennen -<br />

lernen möchte, ist eingeladen per Rad die<br />

Hi-Land-Betriebe kennenzulernen.<br />

Hi-Land-Produkte stärken nicht nur die<br />

heimischen, sondern ebenfalls die Einkommen<br />

in den Entwicklungsländern. Regionale<br />

Produkte senken den Export billiger<br />

Produkte und schützen dadurch die Kleinproduzenten<br />

in den ärmeren Ländern vor<br />

der Existenzvernichtung. Hi-Land nennt sich<br />

regional und fair, weil der Verein gleichzeitig<br />

den fairen Handel unterstützt, um auch auf<br />

diesem Wege lokal die globalen Hungerund<br />

Armutsprobleme zu lösen.<br />

Hi-Land-Produkte sind heute sehr gefragt.<br />

Mehrere Studien besagen, dass über dreißig<br />

Prozent der <strong>Hildesheim</strong>er Bevölkerung regionale<br />

Produkte kaufen möchten.<br />

Seit der Gründung 2004 ist der Verein<br />

von zehn auf 60 Mitglieder angewachsen.<br />

Viele Ehrenamtliche unterstützen Hi-Land in<br />

den Bereichen Einkommens-, Umwelt-,<br />

Natur-, Tier- und Gesundheitsschutz. Wer<br />

Zeit und Interesse hat, ist eingeladen, bei<br />

Hi-Land mitzumachen und einen wichtigen<br />

Beitrag zur eigenen und gesellschaftlichen<br />

Nachhaltigkeit zu leisten.<br />

Hi-Land-Produkte –<br />

präsentiert auf dem<br />

Tag der Niedersachsen<br />

29


Elektrisch unterwegs im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Olexander Filevych / Carola Gerwig / Britta Reinecke<br />

eMobilität auch im<br />

<strong>Landkreis</strong> – die Pferde -<br />

stärken werden elektrisch.<br />

Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020<br />

eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands<br />

Straßen zu bringen und auch im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> gibt es zahlreiche<br />

Bemühungen, das Thema Elektromobilität<br />

bekannter und für die Bevölkerung erlebbar<br />

zu machen. So findet in <strong>Hildesheim</strong> seit<br />

2013 beispielsweise einmal jährlich der Tag<br />

der Elektromobilität „Hi-Move“ statt, der den<br />

aktuellen Entwicklungsstand sowie die Vielfalt<br />

elektrischer Mobilität in der Region darstellt.<br />

Auch die Ladeinfrastruktur im <strong>Landkreis</strong><br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

erweitert und weist inzwischen mehrere<br />

öffentlich zugängliche Ladesäulen auf: in<br />

<strong>Hildesheim</strong>, Sarstedt, Elze und Alfeld. Be -<br />

sitzer von Elektroautos profitieren in <strong>Hildesheim</strong><br />

darüber hinaus von dem Privileg, ihr<br />

Fahrzeug auf allen öffentlichen Parkplätzen<br />

abstellen zu dürfen. Der dazu benötigte<br />

Parkausweis ist für eine einmalige Ver -<br />

waltungsgebühr von 27 Euro bei der Stadt<br />

erhältlich.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> sind gemäß<br />

des Kraftfahrt-Bundesamts KBA derzeit<br />

71 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb zu -<br />

gelassen sowie 267 Fahrzeuge mit Benzin/<br />

Elektro- bzw. Diesel/Elektro-Hybridantrieb.<br />

Hinzu kommen 17 reine Elektrofahrzeuge<br />

aus dem überregionalen Projekt der Metropolregion<br />

„e-up! Flotte: Elektrofahrzeuge im<br />

kommunalen Einsatz“. Diese Autos werden<br />

von den Kommunen sowie von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

Region mbH, der Kreiswohnbau <strong>Hildesheim</strong><br />

GmbH und dem Überlandwerk Leinetal<br />

geleast und für Dienstfahrten genutzt. So<br />

werden die E-Fahrzeuge für ein breites<br />

Publikum sichtbar gemacht und zudem<br />

Daten über das Nutzungsverhalten der<br />

Fahrer gesammelt, um die Wirtschaftlichkeit<br />

und die Einsatzmöglichkeiten auszuloten.<br />

Ein nachhaltiges Modell zur Nutzung von<br />

Elektroautos in Unternehmen wird derzeit im<br />

Rahmen des Verbundvorhabens „eAutarke<br />

Zukunft“ an der Universität <strong>Hildesheim</strong> er -<br />

probt und weiterentwickelt. Unter der Leitung<br />

von Herrn Professor Lessing werden im<br />

„Tandem-Modell“ fünf E-Fahrzeuge sowohl<br />

dienstlich als auch privat genutzt. Während<br />

der Arbeitszeit stehen den Mitarbeitern die<br />

Elektrofahrzeuge für Dienstgeschäfte zur<br />

Verfügung, nach Dienstschluss kann ein<br />

bestimmter Mitarbeiter, ein sogenannter<br />

Tandem-Partner, das Fahrzeug privat<br />

nutzen. Zurzeit sind fünf Autos im Einsatz,<br />

die insgesamt bereits mehr als 93 000 Kilometer<br />

zurückgelegt haben, auch Strecken<br />

von über 80 Kilometern stellen kein Problem<br />

dar.<br />

Die gewonnenen Daten belegen schon<br />

heute, dass Pendlerströme mit dem Tandem-<br />

Modell problemlos organisiert werden können.<br />

Die Begeisterung der Mitarbeiter für die<br />

„neue“ Technik ist groß. Aufgeladen wird<br />

an einem Solarcarport mit regenerativer<br />

Energie. Vier ergänzende Elektrofahrräder<br />

wurden bereits bestellt.<br />

Mit einem kontinuierlichen Ausbau der<br />

Ladeinfrastruktur, Projekten und öffent -<br />

lichen Veranstaltungen rund um das Thema<br />

Elektromobilität ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

konsequent auf dem Weg zu einer<br />

nachhaltigeren Mobilität.<br />

30


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Wachstumsregion mit Perspektiven –<br />

starker Standort in der Metropolregion<br />

Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg<br />

Christina Grella<br />

Mehr als 50 Kommunen, 16 Hochschulen,<br />

rund 50 Unternehmen, Wirtschaftsförderungen<br />

und Verbände sowie das Land Niedersachsen<br />

haben seit dem Jahr 2009 mit der<br />

Gründung der Metropolregion Hannover<br />

Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH<br />

die Grundlage geschaffen für eine innovative<br />

Vernetzung unterschiedlichster Akteure<br />

mit dem gemeinsamen Ziel, die Attraktivität<br />

und Zukunftsfähigkeit des Standortes nachhaltig<br />

zu sichern.<br />

Die Verknüpfung wirtschaftlicher, wissenschaftlicher<br />

und kultureller Potenziale<br />

über tradierte Grenzen hinweg bringt eine<br />

neue Dynamik in Städte und Umland und<br />

vereint dynamisches Wachstum mit hoher<br />

Lebensqualität. Regionale Bindung und<br />

weltoffenes Handeln sind dabei kein Widerspruch.<br />

Besonders deutlich wird dies inzwischen<br />

traditionell auf der Expo Real, Europas<br />

bedeutendster Messe für Immobilien<br />

und Investitionen. Seit 2010 präsentiert sich<br />

die Metropolregion dort mit ihren Regionspartnern,<br />

zu denen auch <strong>Hildesheim</strong> zählt,<br />

eindrucksvoll auf einer Standfläche von 540<br />

Quadratmetern. Internationalität und Technologieorientierung<br />

wird zudem nicht nur<br />

auf internationalen Leitmessen, wie auf der<br />

CeBIT und der Hannover Messe Industrie,<br />

sondern auch in der lebendigen Kunst- und<br />

Kulturszene deutlich. Die Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen bieten exzellente<br />

Voraussetzungen für Innovationsprozesse in<br />

Zukunftsfeldern und etablierten Branchen.<br />

International positionierte Unternehmen der<br />

Verkehrstechnologie und Mobilitätswirtschaft<br />

fördern die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Region.<br />

Fortsetzung Seite 33<br />

Im Schaufenster Elektromobilität ist die Region<br />

<strong>Hildesheim</strong> an den folgenden Projekten unmittelbar<br />

beteiligt:<br />

– eAutarke Zukunft: Lösungen in Smart Grid-Struk -<br />

turen – Empirische Evaluation und Optimierung<br />

von Elektromobilität in unterschiedlichen Lebensund<br />

Arbeitsbereichen<br />

– Standardisierte bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur –<br />

eine Region wird vernetzt<br />

– Mobilitätsplattform Metropolregion<br />

– Arbeitsplatzmonitoring Elektromobilität<br />

– ZieLE – Zielgruppenorientierte Lehr- und<br />

Lerninfrastruktur für die Elektromobilität<br />

– Kommunen für Elektromobilität: Qualitative<br />

Untersuchung der Einstellung und des<br />

Einstellungswandels von kommunalen<br />

Entscheidungsträgern bezüglich Elektromobilität.<br />

Dieses Projekt besteht aus den Bestandteilen:<br />

– Flotte electric: Förderung des Einsatzes von über<br />

150 Elektro-Pkw in Kommunen und kommunalen<br />

Betrieben mit wissenschaftlicher Auswertung<br />

– Amt electric: Beratung der Mitgliedskommunen<br />

bei der Entwicklung und Umsetzung von lokalen<br />

Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität;<br />

Entwicklung, Umsetzung und Auswertung eines<br />

Strategie- und Maßnahmenplans zur Förderung<br />

der Elektromobilität für das Gebiet der Metropol -<br />

region<br />

– Studie zur Einstellung von Verantwortlichen in der<br />

Kommunalpolitik und der Kommunalverwaltung<br />

zur Elektromobilität<br />

– Wissenschaftlich begleiteter Wettbewerb zu<br />

lokalen Micro-Lösungen zur Nutzung der Elektro -<br />

mobilität mit Akteuren der Zivilgesellschaft<br />

31


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

in Emmerke 1993<br />

Mitarbeiter:<br />

ZF TRW weltweit:<br />

mehr als 68 000,<br />

in Emmerke rund 100<br />

Einrichtungen/<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Kunststoff-Spritzgussverfahren<br />

– vollautomatische<br />

Montagelinien<br />

– Werkzeug -<br />

instand setzung<br />

und -reparatur<br />

TRW Automotive Electronics & Components<br />

ZF TRW ist ein Entwicklungs- und Herstellungsunternehmen<br />

aktiver und passiver Sicherheits -<br />

systeme und beliefert alle großen Fahrzeughersteller<br />

weltweit, mit einer festen Position auf dem<br />

Weltmarkt und Einrichtungen in mehr als 20 Ländern.<br />

Das Unternehmen unterhält 22 technische<br />

Zentren und 13 Teststrecken in maßgeblichen<br />

Märkten in aller Welt.<br />

TRW in Emmerke ist Teil der ZF TRW<br />

Engineered Fasteners & Components Gruppe<br />

mit Hauptsitz in Enkenbach (Deutschland). Sie ist<br />

ein führender Entwickler und Anbieter von Innenraumkomponenten<br />

und Befestigungselementen.<br />

Am Standort Emmerke werden Befestigungssysteme<br />

und Modulhalter aus Kunststoff<br />

gefertigt. Im Werk befinden sich 43 Spritzgussmaschinen,<br />

davon sind 30 hydraulisch und<br />

13 vollelektrisch (Schließkraft von 40 bis 350<br />

Tonnen). Davon sind neun hydraulische und drei<br />

vollelektrische Anlagen aus dem Mehrkompo<br />

nen ten bereich. Mit diesen Anlagen werden<br />

hauptsächlich Leitungs- und Verkleidungsbefestigungen<br />

sowie Verschlussdeckel hergestellt. Eine<br />

weitere wichtige Produktgruppe sind größere<br />

Spritzteile wie Bremsleitungskanäle, Modulhalter<br />

und Montageteile. Bei den Montageteilen kommen<br />

voll automatische Anlagen zum Einsatz.<br />

Eines der technischen Highlights in der Produktion<br />

ist die Herstellung und Zusammen -<br />

setzung von mehrteiligen Türverkleidungsbe -<br />

fes tigungen. Diese werden auf insgesamt neun<br />

voll automatischen Montageanlagen zusammengesetzt.<br />

Das Werk Emmerke agiert ausschließlich im<br />

Automobilsektor und beliefert mit seinem Teilespektrum<br />

Kunden wie VW, Audi, Porsche und<br />

Daimler.<br />

2015 wurde TRW Automotive durch den<br />

globalen Zulieferer der Automobilbranche ZF<br />

Friedrichshafen AG übernommen. ZF TRW ist<br />

nun eine Division der Muttergesellschaft, mit<br />

ihrem Hauptstandort in Livonia/Michigan (USA).<br />

Produktpalette:<br />

Befestigungssysteme:<br />

– Kabelbefestigungen<br />

– Leitungsbefestigungen<br />

– Verkleidungsbefestigungen<br />

– Verschlussdeckel<br />

Modulhalter<br />

Standorte:<br />

– Firmenhauptsitz in<br />

Livonia/Michigan<br />

(USA)<br />

– ausgewogene weltweite<br />

Präsenz: circa<br />

190 Niederlassungen<br />

in 27 Ländern<br />

(inkl. 13 Teststrecken<br />

und 22 Technologiezentren)<br />

TRW Automotive<br />

Electronics &<br />

Components GmbH<br />

www.trw.de<br />

32


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Als eines von vier Schaufenstern für<br />

Elektromobilität in Deutschland werden in<br />

der Metropolregion von 2013 bis 2016 in<br />

Demonstrations- und Pilotvorhaben die<br />

innovativsten Elemente der Elektromobilität<br />

an der Schnittstelle von Energiesystem,<br />

Fahrzeug und Verkehrssystem demonstriert.<br />

Hochschulen, Unternehmen und Kommunen<br />

erhalten im Rahmen dieser Initiative<br />

Bundes- und Landesmittel in Höhe von rund<br />

50 Mio. Euro. In den rund 30 Projekten<br />

engagieren sich mehr als 200 Partner aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Land und Kommunen.<br />

In unterschiedlichen Konstellationen<br />

arbeiten sie an einem ambitionierten<br />

Programm zur Erprobung der Tauglichkeit<br />

von Lösungen innerhalb der gesamten<br />

Bandbreite der Elektromobilität. Sie widmen<br />

sich dem Einsatz von Elektrofahrzeugen in<br />

Flotten und Leihsystemen, dem Aufbau von<br />

Ladeinfrastruktur sowie der Etablierung von<br />

Informations- und Kommunikationsplatt -<br />

formen zur Steuerung und Unterstützung<br />

des Einsatzes von Elektrofahrzeugen und<br />

intermodaler Verkehrssysteme. Die Metropol -<br />

region will in der Bevölkerung ein Bewusstsein<br />

für die Möglichkeiten der Elektromobilität<br />

schaffen und die innovativsten Elemente<br />

der Elektromobilität auf der Gebietskulisse<br />

einer Metropolregion bündeln.<br />

Dazu passt das Modellvorhaben der<br />

Stadt-Land-Kooperation zum Umstieg auf<br />

100 Prozent erneuerbare Energien: Als erste<br />

Metropolregion in Deutschland verfolgt die<br />

Metropolregion Hannover Braunschweig<br />

Göttingen Wolfsburg das Ziel, die Energieversorgung<br />

für Strom, Wärme und Mobilität<br />

vollständig aus erneuerbaren Energiequellen<br />

zu decken (siehe Infospalte).<br />

In der Metropolregion Hannover Braunschweig<br />

Göttingen Wolfsburg leben rund<br />

vier Millionen Menschen zwischen Nienburg<br />

(Weser) im Norden, der hessischen Landes-<br />

Fortsetzung Seite 34 unten<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> als Teil der Metropolregion<br />

Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg<br />

33


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2006<br />

Mitarbeiter: 8<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Messebau Solution<br />

– Event Solution<br />

– Objekt Solution<br />

Einzelsegmente:<br />

– Design<br />

– Technische Planung<br />

– Fertigung<br />

– Montage/Demontage<br />

– Logistik<br />

– Einlagerung<br />

BW-Messebau<br />

Planung & Realisierung<br />

Harsum<br />

www.bw-messebau.de<br />

BW-Messebau – mit der<br />

Intention gegründet,<br />

anders zu sein als der<br />

„klassische“ Messebau:<br />

Wir wollen Partner sein,<br />

verrückte Ideen umsetzen,<br />

über die man weltweit<br />

spricht, Allein stel -<br />

lungsmerkmale für die<br />

Kunden ausarbeiten und<br />

gleichzeitig ein verläss -<br />

licher Partner sein, der<br />

die Termine und Kosten<br />

fest im Blick hat.<br />

BW-Messebau Planung & Realisierung –<br />

Wenn Messebau zur Einzigartigkeit wird ...<br />

...dann sind Sie bei unserem „spirit of exhibi -<br />

tions“ und Unternehmensgedanken angekommen:<br />

Wir stehen für die einzigartige Verwirk -<br />

lichung von Ideen und Konzepten unserer Kunden,<br />

weltweit. Unser Team aus international<br />

erfahrenen Solution-Spezialisten steht für Vertrauen,<br />

persönliches Engagement, langjährige<br />

Branchenerfahrung und perfekten Teamgedanken.<br />

Wir können auf zahlreiche sowie weltweit<br />

erfolgreich durchgeführte Shows und Präsenta -<br />

tionen zurückblicken, stellen eine verlässliche<br />

Größe in unserem Zielsegment dar und werden<br />

regelmäßig weltweit gebucht. Werden auch Sie<br />

ein Teil unseres „spirit of exhibitions!“<br />

grenze und dem Harz auf einer Fläche von<br />

19 000 Quadratkilometern, die einem Drittel<br />

der Fläche Niedersachsens entspricht. Die<br />

Metropolregion umfasst 20 <strong>Landkreis</strong>e und<br />

kreisfreie Städte mit zusammen 431<br />

Gemeinden und insgesamt 3,9 Millionen<br />

Einwohnern. Sie ist ein Wirtschaftsraum mit<br />

einer Wertschöpfung von 90 Mrd. Euro und<br />

im europäischen Rahmen ein wichtiges<br />

Gebiet für die wirtschaftliche, gesellschaft -<br />

liche und kulturelle Entwicklung. Eine<br />

Mischung aus großen, mittleren und kleinen<br />

Städte, urbanen und ländlichen Räumen<br />

charakterisiert diese Region und es sind die<br />

wirtschaftliche Stärke, die exzellente Wissenschaftslandschaft<br />

und die Lage an<br />

bedeutenden europäischen Verkehrsachsen,<br />

die diese Region zur Metropolregion<br />

von europäischer Bedeutung machen.<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> ist derzeit in die folgenden<br />

Projekte auf Ebene der Metropolregion eingebunden:<br />

– Energie-Stadt-Land-Kooperation „MetropolregionE“<br />

zum Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energie;<br />

Energiemagistralen; Energieeffizienz; Windenergie;<br />

Solarenergie; Bioenergie; Wasserkraft; Geothermie;<br />

Regionales Klimafolgenmanagement;<br />

– Expo Real: gemeinsamer Messeauftritt auf der<br />

europäischen Leitmesse für Immobilienwirtschaft<br />

und Standortmarketing in München<br />

– Gesundheitswirtschaft eHealth<br />

– Internationalisierung/Antenne Métropole<br />

– KulturRegion / KinderkulturSommer<br />

– Mobilitätswirtschaft<br />

– Offene Hochschule<br />

– Radverkehrsstrategie<br />

– Regionale Produkte in der Metropolregion<br />

– Schaufenster Elektromobilität<br />

34


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1940<br />

Mitarbeiter: über 3000<br />

Leistungsspektrum:<br />

Fahrerinformationssysteme<br />

– Navigation<br />

– Infotainment<br />

– Smartphone-<br />

Integration<br />

– Software-Services und<br />

Smartphone-Apps<br />

– Eco.Logic Coasting<br />

Anzeigelösungen<br />

– Head-up-Displays<br />

– frei programmierbare<br />

Kombiinstrumente<br />

– DualView-Displays<br />

Lösungen für<br />

Nutzfahrzeuge<br />

– Coach Entertainment<br />

– Truck Entertainment<br />

– Truck-Telematik<br />

Robert Bosch<br />

Car Multimedia GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.bosch.de<br />

Neue Technologien<br />

für mehr Sicherheit<br />

und Fahrkomfort<br />

Robert Bosch Car Multimedia GmbH<br />

Bosch Car Multimedia entwickelt intelligente<br />

Lösungen zur Fahrzeugintegration von Enter -<br />

tainment-, Navigations-, Telematik- und Fahrer -<br />

assistenzfunktionen im Erstausrüstungsgeschäft.<br />

Dabei stehen die spezifischen Bedürfnisse und<br />

Anforderungen des Fahrers jederzeit im Zentrum<br />

aller Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten,<br />

um auf dieser Grundlage neue Technologien für<br />

mehr Sicherheit und Fahrkomfort bereitzustellen<br />

und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken.<br />

Information, Kommunikation und Entertainment<br />

bilden einen wichtigen Teil der Entwick -<br />

lungen im Automobilbereich. Die von Bosch<br />

entwickelten Lösungen reduzieren die Ablenkung<br />

des Fahrers durch den Einsatz von nutzer -<br />

orientierten HMI-Konzepten.<br />

Eine der Kernkompetenzen des Geschäftsbereichs<br />

Car Multimedia liegt in der Entwicklung<br />

von Connectivity Control Units (CCU) für Per -<br />

sonenwagen, Motorräder und Nutzfahrzeuge.<br />

CCUs verbinden das Fahrzeug mit dem Internet<br />

und bieten leistungsfähige Sicherheitsfunktionen<br />

wie eCall zum Absetzen eines Notrufs bei einem<br />

Unfall oder bCall bei Auftreten einer Panne.<br />

In naher Zukunft werden Fahrzeuge auch mit<br />

der Cloud verbunden sein. Über den Connected<br />

Horizon – eine von Car Multimedia entwickelte<br />

Lösung – werden die Daten aller verbundenen<br />

Fahrzeuge gesammelt und verdichtet, um so<br />

Navigationsfunktionen mit Echtzeitverkehrs- und<br />

Wetterdaten anzureichern und zur Verbrauchs -<br />

reduzierung vorausschauend in die Antriebssteuerung<br />

einzugreifen.<br />

35


JOTA Dipl.-Ing. Jürgen Opitz<br />

Tiefbau und Außenanlagen GmbH<br />

JOTA ist ein mittelständisches Unternehmen und<br />

seit annähernd 30 Jahren im regionalen Bereich<br />

von <strong>Hildesheim</strong> und Hannover tätig. Wir arbeiten<br />

für öffentliche und private Auftraggeber. Für die<br />

Stadt <strong>Hildesheim</strong> sind wir bereits seit 1986 tätig.<br />

Seit dem Jahr 1992 bearbeiten wir in Rahmen -<br />

Gussasphalt- und<br />

Asphaltierungsarbeiten<br />

mit Fertigereinbau werden<br />

für die zuständigen<br />

Straßenmeistereien zwischen<br />

Göttingen und<br />

Bremen ausgeführt.<br />

verträgen für die Stadt Hannover Baustellen im<br />

Bereich Unterhaltung und Leitungsgräben und<br />

seit 1995 auch für die Stadtwerke Hannover<br />

(enercity).<br />

Schwerpunkte unseres Unternehmens sind<br />

die Gewerke Straßen- und Tiefbau, Pflaster- und<br />

Asphaltierungsarbeiten, Asphaltfräsungen sowie<br />

Guss asphalt.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1986<br />

Mitarbeiter: etwa 70<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Tiefbau<br />

– Straßenbau<br />

– Hofbefestigungen<br />

– Pflasterarbeiten<br />

– Asphaltierungen<br />

– Gussasphalt<br />

– Kanalbau<br />

– Beton- und Asphalt -<br />

fräsungen<br />

– Kellertrockenlegung<br />

– Abdichtungen<br />

Fuhrpark und Maschinen:<br />

– 22 Transporter < 3,5 t<br />

– 10 LKW < 7,5 t<br />

– 12 LKW > 18 t<br />

– 2 LKW > 7,5 t<br />

(Gussasphalttransport)<br />

– 2 Anhänger > 7,5 t<br />

– 1 Thermo LKW 26 t<br />

– 1 Thermo Anh. 18 t<br />

– 2 Thermocontainer 15 t<br />

– 2 Straßenfertiger:<br />

Vögele 1600 und<br />

Vögele 800<br />

– 8 Walzen 1–6 t<br />

– 1 Witgen Fräse W50 DC<br />

– 2 Mobilbagger 16 t<br />

– 2 Mobilbagger 14 t<br />

– 1 Mobilbagger 12 t<br />

– 1 Kettenbagger 8 t<br />

– 2 Mobilbagger 6 t<br />

– 5 Minibagger < 2,5 t<br />

– 17 Radlader < 6 t<br />

– 1 Radlader 14 t<br />

– 1 Radlader 18 t<br />

– 3 Asphaltdumper<br />

JOTA<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Opitz<br />

Tiefbau und<br />

Außenanlagen GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong> u. Hannover<br />

www.jota-strassenbau.de<br />

36


EIN KREIS MIT ZUKUNFT<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1969<br />

Mitarbeiter: ca. 300<br />

FUBA Automotive Electronics GmbH<br />

FUBA ist einer der führenden, globalen Zulieferer<br />

für Antennensysteme und Tuner im Fahrzeug.<br />

Das große Produktportfolio reicht von einfachen<br />

Antennen bis hin zu komplexen Em pfangs -<br />

systemen wie zum Beispiel Car2Car-Kommu -<br />

ni kation. Ferner werden TV-Empfänger und<br />

Empfangs systeme für den DAB-Empfang in Bad<br />

Salzdetfurth angeboten.<br />

Einblick in die Produktionsfläche<br />

Der Firmensitz in<br />

Bad Salzdetfurth<br />

Die FUBA Automotive Electronics GmbH<br />

blickt auf eine über 45-jährige Entwicklungs- und<br />

Produktionsgeschichte zurück.<br />

Unter den marktführenden, namhaften Automobilherstellern<br />

hat das Unternehmen Ansehen<br />

als qualitativ hochwertiger und zuverlässiger<br />

Lieferant erlangt und über Jahrzehnte gefestigt.<br />

Am Standort sind insgesamt circa 300 Mit -<br />

ar beiter in der Entwicklung und Produktion be -<br />

schäftigt.<br />

Die FUBA Automotive Electronics GmbH verfügt<br />

zudem über ein weltweit einzigartiges Mess -<br />

feld, das sogenannte Radom, welches direkt<br />

an die Entwicklungs- und Produktionsstätte<br />

in Bad Salz detfurth angegliedert ist. Diese<br />

3-D-Satellitenmesstechnik macht es möglich, alle<br />

Szenarien für den Antennenmarkt in der Auto -<br />

mobilbranche nachzustellen.<br />

Leistungsspektrum:<br />

Integrierte Kommuni ka -<br />

tions antennensysteme<br />

für AM/FM/DAB/TV/<br />

Telefon- und WLAN-<br />

Antennen<br />

Kommunikationsantennen:<br />

– Shark-Fin-Dachantennen<br />

– 4G-Telefon<br />

– GPS<br />

–WLAN<br />

Integrierte AM/FM/TV/<br />

DAB-Antennen für:<br />

– Scheiben<br />

– Spoiler<br />

– Kofferraumdeckel<br />

– Stoßfänger<br />

Neue Kommuni ka tions -<br />

antennensysteme und<br />

Empfangsgeräte:<br />

– 5G-Antennen<br />

– Internet im Fahrzeug<br />

– Car2Car-Antennen<br />

Empfangssysteme:<br />

– GPS-Antennenreceiver<br />

– Word TV-Tuner<br />

– DAB-Tuner<br />

– AM/FM-Tuner<br />

– 4G/5G-Kommuni -<br />

ka tions module<br />

–WLAN<br />

– Car2Car<br />

– Telefon-Booster<br />

– WLAN-Repeater<br />

FUBA Automotive<br />

Electronics GmbH<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.fuba-automotive.com<br />

37


Industrie, Handel und Dienstleistungen –<br />

Herausforderungen und Chancen in der<br />

Region <strong>Hildesheim</strong><br />

Marc Diederich / Jens Koch<br />

Geopolitische Krisen, Demografie, Schuldenkrise,<br />

Niedrigzinsniveau, Digitalisierung<br />

und Globalisierung sind momentan die<br />

Schlagworte, die das Gesellschafts- und<br />

Wirtschaftsleben dominieren. Die Aus wir -<br />

kun gen dieser Megatrends werden auch die<br />

regionale Wirtschaftslandschaft nachhaltig<br />

beeinflussen und verändern.<br />

Zunächst aber zum Status quo: Die Wirtschaftslandschaft<br />

der Region <strong>Hildesheim</strong><br />

zeichnet sich insgesamt durch einen gesunden<br />

Branchenmix aus. Traditionsgemäß ist<br />

das verarbeitende Gewerbe stark von der<br />

Automobilzuliefererbranche in den Bereichen<br />

Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Metallerzeugung und -verarbeitung, Her -<br />

stellung von Gummi- und Kunststoff waren<br />

sowie Elektrotechnik und von der Papier -<br />

industrie geprägt. Die regionale Handelslandschaft<br />

ist durch ein breites Einzelhandels -<br />

angebot und durch einige bedeutende Groß -<br />

handelsbetriebe gekennzeichnet. Zu den am<br />

stärksten wachsenden Wirtschaftszweigen in<br />

der Region zählen außerdem die Dienstleis -<br />

tungsbranchen im Be reich des Gesundheitsund<br />

Sozialwesens. Auch die Größenstruktur<br />

der Unternehmen ist breit gestreut. Neben<br />

einigen namhaften Global Playern zeichnet<br />

sich die Region insbesondere durch zahl -<br />

reiche moderne klein- und mittelständische<br />

Betriebe aus, die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

gewachsen sind und sich durch<br />

eine besondere Innovationskraft und Flexibilität<br />

hervortun konnten.<br />

Insgesamt gesehen steht die Hildes -<br />

heimer Wirtschaft auf einer relativ soliden<br />

Basis und knüpft stabile konjunkturelle<br />

Erwartungen an die nähere Zukunft. Dennoch<br />

ist wirtschaftliches Handeln auch<br />

immer von dynamischen Märkten und Veränderungen<br />

geprägt, die unsere Unter -<br />

nehmen aus Industrie, Handel und Dienst -<br />

leistungen vor allgemeine und auch ganz<br />

eigene Herausforderungen stellen, ebenso<br />

aber auch neue Chancen und Märkte bieten.<br />

Dazu ein paar Gedankenspiele.<br />

Demografie: Die natürliche demogra -<br />

fische Entwicklung in unserer Region lässt<br />

erwarten, dass die Bevölkerung altert und<br />

die Bevölkerungszahl abnehmen wird.<br />

Wesentliche Auswirkungen für die regionale<br />

Wirtschaft ergeben sich u. a. im Bereich der<br />

Kundenstruktur. Denn: In einer alternden<br />

und schrumpfenden Bevölkerung wird nicht<br />

nur der Kundenstamm schmelzen, sondern<br />

sich auch die Bedürfnisse und Ansprüche<br />

der Kunden ändern. So werden beispielsweise<br />

Dienstleistungen und Produkte der<br />

Gesundheits- und Sozialbranchen vermehrt<br />

an Bedeutung gewinnen und demografie -<br />

bedingt stark wachsen.<br />

Dagegen werden sich durch die sinkenden<br />

Bevölkerungszahlen in einigen Branchen<br />

vermutlich Nachfrage- und Frequenzrückgänge<br />

auf den nationalen Märkten ab -<br />

zeichnen. Zur Kompensation des Geschäfts<br />

werden die Unternehmen ihre Kundenorientierung<br />

verstärken, auf Internationalisierung<br />

setzen und ihre Produkt- und Dienstleis -<br />

tungs palette demografiefest gestalten. Zu -<br />

künftig wird vermutlich weniger die Quantität<br />

als vielmehr die Qualität von Produkten<br />

eine (noch) zentralere Rolle einnehmen.<br />

Eine weitere wesentliche Facette der demografischen<br />

Entwicklung zeichnet sich in der<br />

Bindung und Rekrutierung von Mitarbeitern<br />

38


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> ist gut vernetzt<br />

und profitiert von einer hervorragenden Lage.<br />

39


ab. Der Fachkräftemangel ist auf dem Vormarsch<br />

und in Teilen der regionalen Wirtschaft<br />

bereits spürbare Realität. Im Kampf<br />

um Talente und Mitarbeiter wird sich der<br />

Wettbewerb weiterhin verschärfen. Nach<br />

einer Umfrage der FachkräfteRegion<strong>Hildesheim</strong><br />

spüren bereits 59 Prozent der <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Unternehmen die Auswirkungen des<br />

Fachkräftemangels, der als ein großes<br />

Risiko für die eigene wirtschaftliche Unternehmensentwicklung<br />

eingeschätzt wird –<br />

Tendenz steigend. Betriebe und die Region<br />

sind also angehalten, ihre Bemühungen zur<br />

Sicherung des regionalen Fachkräftebedarfs<br />

zu intensivieren und sich im „war for talents“<br />

als attraktiver Arbeits- und Lebensraum zu<br />

positionieren.<br />

Digitalisierung: Die Digitalisierung der<br />

Wirtschaft verändert zunehmend alle Wirtschaftsbereiche.<br />

Im Bereich der Industrie<br />

wird mit der Digitalisierung unter dem Schlag -<br />

wort „Industrie 4.0“ bereits eine weitere<br />

indus trielle Revolution verbunden, die den<br />

Einsatz von Elektronik und IT zur weiteren<br />

Automatisierung der Produktion bezeichnet.<br />

Auch große Teile der Dienstleistungs bran c h e,<br />

zum Beispiel Versicherungen und Banken,<br />

setzen zunehmend auf Digitalisierungsprozesse.<br />

Für den Einzelhandel verändert sich<br />

das Konsumverhalten nachhaltig und führt<br />

unter anderem zu Umsatzverlagerungen vom<br />

stationären Handel zum On linehandel. Diese<br />

Entwicklung wird in den kommenden Jahren<br />

auch sichtbare Veränderungen in der Handelsstruktur<br />

der Innenstädte mit sich bringen.<br />

Insgesamt gesehen wird die Digitali -<br />

sierung aber als ein entscheidender Wachstumsfaktor<br />

wahrgenommen und bietet enorme<br />

Entwicklungschancen für die Wirtschaft<br />

vor Ort. Durch die IT-Studiengänge der Universität<br />

<strong>Hildesheim</strong> bieten sich in diesem<br />

Wachstumsfeld be sondere Chancen zur Verzahnung<br />

von Wissenschaft und Wirtschaft –<br />

Theorie und Praxis in sämtlichen Branchen.<br />

Unternehmertum – Gründungen und<br />

Nach folgen: Die Gründungsneigung ist in<br />

den letzten Jahren generell gesunken und<br />

momentan auf einem relativ niedrigen Niveau<br />

– verzeichnet aber in <strong>Hildesheim</strong> noch eine<br />

leicht positive Gewerbebilanz. Parallel zum<br />

Rückgang der Gründungs zahlen hat sich<br />

allerdings erfreulicherweise die überwiegende<br />

Motivation zur Selbstständigkeit geändert:<br />

Das Verhältnis der sogenannten Chancengründer<br />

(also diejenigen, die einen sicheren<br />

Arbeitsplatz aufgeben, um eine Erfolg versprechende<br />

Idee nach haltig umzusetzen) ist<br />

im Vergleich zu den Frustgründern (also diejenigen,<br />

die sich nur mangels Alternative<br />

selbstständig machen) deutlich zugunsten<br />

der Chancengründer gestiegen. Langfristig<br />

bietet die Perspektive von innovativen und<br />

gut vorbereiteten Gründungen hervorragende,<br />

nachhaltige Wachstumsperspektiven für<br />

die regionale Wirtschaft. Insgesamt gilt es<br />

allerdings, auch die Gründungsintensität wieder<br />

zu erhöhen und den Unternehmens -<br />

bestand zu sichern. Die Sicherung des Unternehmensbestands<br />

ist auch vor dem Hintergrund<br />

der Unternehmensnachfolge wichtig.<br />

In <strong>Hildesheim</strong> stehen pro Jahr 80 Unternehmen<br />

mit rund 1200 Beschäftigten zur Nachfolge<br />

an. Auch in diesem Feld ergeben sich<br />

somit echte Chancen für Gründer, die sich<br />

vorstellen können, auf bereits bestehende<br />

Strukturen aufzusatteln und auf diesem Weg<br />

durchzustarten.<br />

Für die <strong>Hildesheim</strong>er Wirtschaft gilt es<br />

die Herausforderungen anzugehen, indem<br />

die aus ihnen resultierenden Risiken minimiert<br />

und Chancen effizient genutzt werden.<br />

Neben weitsichtigen und vorausschauenden<br />

Unternehmenslenkern braucht die<br />

regionale Wirtschaft auch ein notwendiges<br />

Maß an Flexibilität (und weniger an Büro -<br />

kratie und Regulatorik). Wichtig sind Rahmenbedingungen,<br />

die verlässlich und kalkulierbar<br />

sind, damit Unternehmen selbst ge -<br />

stalten und nachhaltig wirtschaften können.<br />

Denn schließlich erfordern betriebliche<br />

Inves titionen nicht nur das damit verbun -<br />

dene unternehmerische Risiko, sondern<br />

auch Planungssicherheit, Glaubwürdigkeit,<br />

Vertrauen in die Beständigkeit der Rahmenbedingungen<br />

und damit Berechenbarkeit<br />

für das unternehmerische Handeln.<br />

40


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1911<br />

Mitarbeiter: 500<br />

Das lebende Denkmal –<br />

UNESCO-Welterbe Fagus-Werk in Alfeld<br />

Das Fagus-Werk wurde 1911 erbaut und 2011<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Werk<br />

gilt weltweit als Ursprungsbau der Moderne.<br />

Mit der Errichtung des Fagus-Werks gelang<br />

es dem Firmengründer Carl Benscheidt und<br />

dem Architekten Walter Gropius, einem mittelständischen<br />

Betrieb ein völlig ungewohntes, vom<br />

Traditionellen abweichendes Erscheinungsbild<br />

zu geben. Markenzeichen für das Neue Bauen<br />

ist die Konstruktion der Fassade aus Glas und<br />

Stahl sowie die stützenlosen, vollständig verglas -<br />

ten Ecken, die dem Gebäude eine schwerelose<br />

Eleganz verleihen und das Bedürfnis nach Licht,<br />

Luft und Klarheit berücksichtigen. Der Fabrik -<br />

name leitet sich aus dem lateinischen Wort<br />

„fagus sylvatica“ für Buche ab. Buchenholz<br />

stellte früher den wichtigsten Werkstoff für die<br />

Herstellung von Schuhleisten dar. 100 Jahre<br />

später erfüllt das zeitlose und denkmalgeschützte<br />

Fabrikgebäude weiterhin seinen ursprüng lichen<br />

Zweck und gilt inzwischen weltweit als Erfolgs -<br />

geschichte beispielhafter Industriekultur des<br />

20. Jahrhunderts. In dem lebenden Denkmal<br />

wird seit Firmengründung bis heute durch -<br />

gehend produziert. Neben der Fertigung von<br />

Fagus-Schuhleisten, werden heute im Fagus-<br />

Werk GreCon Mess- und Brandschutzsysteme<br />

sowie Weinig Grecon Keilzinkenanlagen entwickelt<br />

und hergestellt.<br />

Erlebnisreiche Führungsangebote bieten<br />

interessierten Besuchern Einblicke hinter die<br />

beeindruckende Kulisse des lebenden Denkmals,<br />

in die laufende Produktion. Im Zentrum<br />

der Produktionsstätte befinden sich die Fagus-<br />

Gropius-Ausstellung, das UNESCO-Besuch er -<br />

zentrum und die Fagus-Galerie, die täglich für<br />

Besucher geöffnet sind. Das Fagus-Gropius-Café<br />

im ehemaligen Maschinenhaus lädt zum Ver -<br />

weilen ein. Konzerte, Lesungen und Sonderausstellungen<br />

bieten ein besonderes Kulturerlebnis<br />

im Ambiente der Fabrik.<br />

Produktionsprogramm:<br />

– Fagus: Schuhleisten<br />

für die Schuhindustrie<br />

– GreCon: Elektro -<br />

nische Messsysteme<br />

u. a. für die Holzwerk -<br />

stoffindustrie und<br />

Funkenlöschanlagen<br />

für den vorbeugenden<br />

Brandschutz<br />

– Weinig Grecon: Keil -<br />

zinkenanlagen für die<br />

Massivholzverarbeitung<br />

Weitere Informationen<br />

zum Unternehmen:<br />

www.fagus-grecon.de<br />

Entdeckungsangebote<br />

für Besucher:<br />

– Multimediales und<br />

interaktives UNESCO-<br />

Besucherzentrum<br />

– Fagus-Gropius-<br />

Ausstellung<br />

– Fagus-Galerie<br />

– Fagus-Gropius-Café<br />

– Werksführungen<br />

– Video-Guide-<br />

Führungen<br />

UNESCO-Welterbe<br />

Fagus-Werk, Alfeld<br />

www.fagus-werk.com<br />

41


Das Sparkassen-Finanz -<br />

zentrum am Marktplatz<br />

mit der historischen<br />

Fassade von Wedekind -<br />

haus, Lüntzelhaus und<br />

Rolandstift<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> –<br />

Gut für die Region. Gut für Sie.<br />

Als einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder<br />

in der Region sowie als engagierter Wirtschaftsförderer<br />

setzt die Sparkasse wertvolle Impulse<br />

für den Standort <strong>Hildesheim</strong>. Auch ist sie für<br />

viele ortsansässige Betriebe ein wichtiger Auftraggeber.<br />

Bei der Sparkasse angelegtes Geld<br />

arbeitet nicht zuletzt hier vor Ort. Seit über<br />

180 Jahren ist die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> in der<br />

Re gion verwurzelt. Jeder zweite Einwohner hat<br />

seine Hauptbankverbindung bei der Sparkasse<br />

<strong>Hildesheim</strong>! Mit über 200 000 Kunden ist die<br />

Sparkasse die regionale Nr. 1.<br />

Als regionales Kreditinstitut bietet sie solide<br />

Finanzierungen, ausgewogene Vorsorgelösungen<br />

sowie bestän dige Spar- und Geldanlage -<br />

konzepte. Die Grundlage dafür bietet das Sparkassen-Finanzkonzept<br />

– ein Beratungskonzept,<br />

das in allen Kundensegmenten eingesetzt wird.<br />

Die dadurch erreichte sehr gute Beratungs -<br />

qualität wurde von unabhängiger Stelle im Focus<br />

Money City Contest bestätigt. Bereits zum fünften<br />

Mal in Folge ist die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong><br />

aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen.<br />

Die erzielten Erträge der Sparkasse unterstützen<br />

die Region, in der sie verwurzelt ist. Die<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> versorgt die örtliche Wirtschaft<br />

mit Krediten und sichert so Arbeitsplätze.<br />

Das stärkt die Kaufkraft und sichert nachhaltiges<br />

Wachstum.<br />

Die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> unterstützt zusammen<br />

mit ihren Stiftungen nahezu alle Bereiche<br />

des öffentlichen Lebens. Mit ihrem gesellschaft -<br />

lichen Engagement von jährlich über einer Mio.<br />

Euro für die Region <strong>Hildesheim</strong> fördert sie jährlich<br />

über 700 Projekte – initiiert von Menschen<br />

aus der Region für die Region als Dividende für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und<br />

den Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

42


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1831<br />

Mitarbeiter: 1085<br />

Kompetenzzentren:<br />

für Vermögens -<br />

management in<br />

– <strong>Hildesheim</strong><br />

– Alfeld (Leine)<br />

– Bad Salzdetfurth<br />

–Bockenem<br />

– Gronau (Leine)<br />

– Sarstedt<br />

für Immobilien in<br />

– <strong>Hildesheim</strong><br />

– Alfeld (Leine)<br />

– Sarstedt<br />

oben: Als regionales Kreditinstitut bietet die Sparkasse<br />

solide Finanzierungen, ausgewogene Vorsorge lösun gen<br />

sowie beständige Spar- und Geldanlagekonzepte.<br />

unten: Jedes Jahr bewegt die Sparkasse <strong>Hildesheim</strong><br />

zusammen mit dem MTV <strong>Hildesheim</strong> die Massen<br />

beim traditionellen Wedekindlauf.<br />

für Firmen- und<br />

Gewerbekunden in<br />

– <strong>Hildesheim</strong><br />

– Alfeld (Leine)<br />

Bilanzsumme:<br />

3,9 Mrd. Euro<br />

Geschäftsstellen:<br />

57, davon 18 SB-<br />

Geschäftsstellen<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong><br />

www.sparkassehildesheim.de<br />

43


Albert Fischer GmbH<br />

Das Unternehmen geht zurück auf das Jahr<br />

1990, als Inhaber Albert Fischer sein gleich -<br />

namiges Bauunternehmen in den zu Büros<br />

umfunktionierten Kellerräumen seines Wohn -<br />

hauses gründete. Durch qualitativ hochwertige<br />

Arbeit, zuverlässige Auftragsabwicklungen und<br />

große Flexibilität wuchs das Unternehmen in den<br />

folgenden Jahren beständig. Somit konnte nur<br />

fünf Jahre nach der Unternehmensgründung die<br />

neue Firmenzentrale in Elze bezogen werden.<br />

Heute sind auf dem mehr als 20 000 Quadratmeter<br />

großen Gelände Verwaltung, Technik,<br />

Bauleitung, Bauhof und Werkstatt ansässig und<br />

das Unternehmen beschäftigt zusammen mit der<br />

Tochterfirma mehr als 250 Mitarbeiter. Die Baustellen<br />

erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet.<br />

Ein großer Fuhrpark, Baumaschinen<br />

und mehr als 28 Bagger, davon 12 zugelassene<br />

Zweiwegebagger, unterstützen die Mannschaft<br />

bei der täglichen Arbeit.<br />

Zu Beginn wurden fast ausschließlich Auf -<br />

träge für die Deutsche Bundesbahn abgewickelt.<br />

Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen sein<br />

Portfolio um die Geschäftsfelder Hochbau, Tiefbau<br />

und Eisenbahnbau erweitert bzw. neu ausgebaut.<br />

Modernste Technik ist in der haus -<br />

eigenen Architekturabteilung selbstverständlich.<br />

Seit über 25 Jahren sind<br />

wir sehr erfolgreich für<br />

die Deutsche Bahn AG<br />

im Gleisbau und Bahn -<br />

steigbau tätig, wie hier<br />

am Bahnhof in Elze.<br />

Wir erstellen moderne<br />

Produktionshallen,<br />

Lagerhallen, Logistik -<br />

hallen und Verkauf s -<br />

hallen schlüsselfertig<br />

nach Ihren Wünschen.<br />

Damit wird für den Kunden Entwurf und Planung<br />

inklusive einer 3-D-Visualisierung seines Hausbaus<br />

erlebbar. Das Tochterunternehmen Albert<br />

Fischer Hausbau GmbH und der Bereich Albert<br />

Fischer Gewerbebau bieten dem privaten wie<br />

gewerblichen Bauherren kompetente und zu -<br />

verlässige Qualität bei Einfamilienhäusern und<br />

im Hallenbau.<br />

44


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1990<br />

Mitarbeiter: etwa 250<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Hausbau<br />

– Hallen- und<br />

Industriebau<br />

– Gleisbau<br />

– Bahnsteigbau<br />

– Stadtbahnbau<br />

– Wasserbau<br />

– Brückenbau<br />

– Erdarbeiten<br />

– Ingenieurbau<br />

– Straßenbau<br />

– Kanalbau<br />

Das eigene Zuhause ist der Lebensraum, den wir mit<br />

den Menschen teilen, die wir lieben.<br />

Im September 2011 wurde neben dem Stamm sitz<br />

der Firma ein Neubau für die Albert Fischer Haus bau<br />

GmbH bezogen, der nach den neuesten energe tischen<br />

Gesichtspunkten gebaut wurde.<br />

Albert Fischer GmbH<br />

Elze<br />

www.albert-fischer.de<br />

45


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1987<br />

Mitarbeiter: 32<br />

Leinebergland-Druck GmbH & Co. KG<br />

Wir drucken und kopieren fast alles. Von der<br />

Visitenkarte bis zum Geschäftsbericht, vom be -<br />

druckten T-Shirt bis zur Messewand bieten wir<br />

Full-Service für Ihre perfekte Performance.<br />

Als vollstufiges Druckereiunternehmen erledigen<br />

wir die komplette Druckabwicklung aus einer<br />

Hand (individuelle Beratung, Produktion, Versand)<br />

und legen hierbei, neben der Qualität<br />

unserer Produkte, großen Wert auf unseren Service.<br />

Dazu zählen wir umfassende Beratung,<br />

Engagement, Flexibilität und Termintreue.<br />

Unser Hauptgeschäftszweig ist die Produk -<br />

tion hochwertiger Drucksachen wie Bücher,<br />

Image-Broschüren, Werbeflyer oder Zeitschriften,<br />

auf Wunsch mit werbewirksamen Veredelungs -<br />

effekten. Auch Ihre Geschäftsausstattung wie<br />

Briefbögen, Visitenkarten, Kuverts, Mappen oder<br />

Blocks erhalten Sie bei uns professionell gestaltet<br />

und schnell gedruckt.<br />

Im Digitaldruck produzieren wir Kleinstauf -<br />

lagen oder personalisierte Mailings in hoher<br />

Qualität. Ein Copyshop für Privatkunden vor Ort<br />

rundet das Angebot ab.<br />

Die Abteilung Werbetechnik fertigt individuell<br />

bedruckte oder beflockte Shirts, Jacken und Trikots.<br />

Wir drucken Ihre Banner, Schilder, Rollups,<br />

POS- und Messe-Ausstattung und beschriften Ihr<br />

Fahrzeug – Alles aus einer Hand.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Geschäftsausstattung:<br />

Briefbögen, Visiten -<br />

karten, Formulare,<br />

Durchschreibsätze<br />

– Mappen: Einschlag -<br />

mappen/Angebotsmappen,<br />

Ringordner<br />

– Werbedrucksachen:<br />

Flyer, Folder, Loseblatt -<br />

sammlungen, Plakate,<br />

Poster, Kataloge,<br />

Mailings, Serienbriefe,<br />

Prospekte, Schreib -<br />

blocks, Schreibtischunter<br />

lagen, Karten,<br />

Kalender, Aufkleber<br />

– Broschüren: Klebe -<br />

bindung, Rücken -<br />

drahtheftung, Wire-O-<br />

Bindung, Schweizer<br />

Broschur, Ringösen,<br />

Produktbroschüren,<br />

Imagebroschüren,<br />

Geschäftsberichte<br />

– Bücher (Hard cover<br />

und Paperback),<br />

Landkarten<br />

– Verpackungen:<br />

Blisterkarten, Etiketten,<br />

Faltschachteln,<br />

Stülpdeckelkartons,<br />

– Displays: Decken -<br />

hänger, Leichtplakate<br />

– Werbetechnik: Banner,<br />

T-Shirts/Hoodies,<br />

Kfz-Beschriftungen,<br />

Rollups, Messewände<br />

Leinebergland-Druck<br />

GmbH & Co. KG<br />

Alfeld (Leine)<br />

www.leinebergland.de<br />

46


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Der Firmensitz<br />

in <strong>Hildesheim</strong><br />

Gebäudereinigung:<br />

Erfahrung und Kompetenz<br />

seit über 80 Jahren<br />

Heinrich Schröter GmbH<br />

Seit über 80 Jahren schenken Kunden dem<br />

Unternehmen Heinrich Schröter ihr Vertrauen.<br />

Wer einen Spezialisten für Gebäudedienst -<br />

leis tungen sucht, der ist hier genau richtig: Denn<br />

die Heinrich Schröter GmbH ist eines der er -<br />

fahrensten und kompetentesten Unternehmen<br />

für Gebäudedienstleistungen in der Region.<br />

Das Leistungsportfolio umfasst verschie -<br />

dens te Dienstleistungen von der Gebäude -<br />

reinigung über die Grünflächenpflege, Fußwegreinigung<br />

bis hin zum Winterdienst, Wach- und<br />

Sicher heitsdienst sowie Privatservice.<br />

Das familiengeführte Unternehmen – in der<br />

dritten Generation – erkennt die Herausforde -<br />

rungen des Marktes, nimmt sie an und weiß sie<br />

zum Vorteil seiner Kunden umzusetzen.<br />

Von den zuständigen Landesinnungen wurde<br />

das Unternehmen zudem durch das patent -<br />

geschützte Qualitätszeichen „Qualitätsverbund<br />

Gebäudedienste“ zertifiziert. Ziel ist es, eine<br />

nachweisbare, gleichwertige Qualität durch -<br />

zuführen und langfristig zu halten.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1934<br />

Mitarbeiter: 450<br />

Leistungsspektrum:<br />

– GebäudeReinigung<br />

– GrünflächenPflege<br />

– FußwegReinigung<br />

– WinterDienst<br />

– Wach- und<br />

SicherheitsDienst<br />

– PrivatService<br />

Heinrich Schröter<br />

GmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.heinrichschroeter.de<br />

47


Wir erzielen für unsere Kunden besondere optische<br />

Effekte und werten auf diese Weise Ästhetik, Aus -<br />

sehen sowie Wertigkeit der Produkte auf.<br />

Galvanik-Horstmann GmbH<br />

Wir sind ein moderner Dienstleister mit einer<br />

mehr als 75-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet<br />

der Galvanotechnik, und auf die Beschichtung<br />

und Veredelung von Metalloberflächen spezia -<br />

lisiert. Mit unserem Know-how unterstützen wir<br />

Kunden aus Europa und Asien innovativ, kom -<br />

petent und effizient.<br />

Auch wenn die Oberflächenbeschichtung<br />

Ihres Produktes das letzte Detail ist, an das Sie<br />

denken müssen, sollte die Qualität nicht das<br />

Letzte sein. Denn als Schutz vor Korrosion, als<br />

Versiegelung von Metalloberflächen, als Widerstand<br />

gegen aggressive Stoffe und Verschleiß<br />

und nicht zuletzt als optisch dekorative Veredelung<br />

trägt die Oberflächenbeschichtung zur<br />

Wertschöpfung eines Produktes bei. Eine große<br />

Auswahl an Beschichtungsver fahren gibt Ihnen<br />

die Sicherheit, dass die Technologie eingesetzt<br />

wird, die das Anforderungsprofil verlangt – und<br />

zwar in höchster Qualität.<br />

48


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1937<br />

Mitarbeiter: über 20<br />

Die Logistik hat für uns im Bereich der Oberflächenveredelung<br />

als ausgelagerte Fertigungsstelle<br />

einen besonderen Stellenwert. Mit der<br />

Optimierung durch intelligente Integration von<br />

Transport, Verpackung und Handling haben wir<br />

zur Qualitätssteigerung und Kostenreduzierung<br />

beigetragen – zum Vorteil unserer Kunden.<br />

Zudem erlaubt unser unabhängiger Fuhrpark,<br />

die Abholung und Anlieferung der Ware auf<br />

Wunsch für unsere Kunden zu übernehmen.<br />

Wir galvanisieren Metall -<br />

teile für Kunden aus der<br />

Elektro- und Elektro -<br />

technikbranche sowie<br />

der Automobilindustrie<br />

in Europa und Asien.<br />

Um bei den Anforderungen an unsere Produktpalette<br />

den höchsten Qualitätsanforderungen<br />

entsprechen zu können, unterliegt der<br />

gesamte Fertigungsprozess strengen und systematischen<br />

Qualitätsprüfungen. Und selbstverständlich<br />

ist auch der Umweltschutz ein wesent -<br />

licher Maßstab für unser Handeln. Aus diesem<br />

Grund haben wir ihn allen anderen Unternehmenszielen<br />

gleichgestellt.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Verkupfern, Ver -<br />

nickeln, Verzinnen<br />

und Verzinken von<br />

Gestell- und Trommel -<br />

ware<br />

– Vergolden von<br />

Trommel-, Gestellware<br />

und gedruckten<br />

Schaltungen<br />

– Versilbern von<br />

Trommel-, Gestellware<br />

und gedruckten<br />

Schaltungen<br />

– Vernickeln, Verzinnen<br />

und Versilbern von<br />

Aluminium und Alu -<br />

miniumlegierungen<br />

– Reinigen und Ent -<br />

fetten in organischem<br />

Lösemittel (wasserfrei)<br />

– Passivieren von<br />

Aluminium, Zink -<br />

druck guss und<br />

Magnesium<br />

– Passivieren von Edel -<br />

stahl konventionell<br />

und nach dem Ver -<br />

fahren US-Passivieren<br />

Galvanik-Horstmann<br />

GmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.galvanikhorstmann.de<br />

49


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

2011<br />

Mitarbeiter:<br />

weltweit 700 Mitarbeiter<br />

an 7 Standorten<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Sende- und Empfangs -<br />

systeme für Fahr zeuge<br />

– automobile Antennen -<br />

systeme für Rundfunk<br />

und Mobilfunk aller<br />

globalen Standards<br />

– Satellitensignal -<br />

verarbeitung für<br />

Ortungssysteme und<br />

digitale Radiodienste<br />

Radom-Messfeld in <strong>Hildesheim</strong><br />

KATHREIN Automotive am Standort <strong>Hildesheim</strong><br />

KATHREIN Automotive GmbH & Co. KG<br />

Kathrein blickt auf eine lange Historie im Automobilbereich<br />

zurück. Bereits seit über 60 Jahren<br />

beschäftigt sich die Firma mit Antennenlösungen<br />

für Fahrzeuge und gehört dabei zu den Pio -<br />

nieren.<br />

Vor fünf Jahren wurde diese Erfahrung mit<br />

dem Kauf der Blaupunkt Antenna Systems<br />

Group und Olimpus Automotive erweitert und<br />

unter der Dachmarke KATHREIN Automotive zu<br />

einem wichtigen Geschäftsfeld der Kathrein-<br />

Gruppe.<br />

In den vergangenen Jahren ist der Ge -<br />

schäfts bereich stark gewachsen, nicht zuletzt<br />

aufgrund des Vertrauens der Kunden wie Audi,<br />

BMW, Volvo oder der Volkswagen Gruppe. Für<br />

die gute Zusammenarbeit ist KATHREIN Automotive<br />

2013 mit dem „Daimler Supplier Award“<br />

ausgezeichnet worden. Den „GM Supplier Qua -<br />

lity Excellence Award“ erhielt der Standort Bra -<br />

silien im vergangenen Jahr, gleich zwei Mal<br />

konnte China mit dem renommierten Preis ausgezeichnet<br />

werden.<br />

Standorte:<br />

Deutschland:<br />

– Rosenheim<br />

– <strong>Hildesheim</strong><br />

International:<br />

– Portugal, Vila Real<br />

– China, Suzhou<br />

– USA, Rochester Hills<br />

– Brasilien, Jacutinga<br />

– Mexiko, Tlaxcala<br />

KATHREIN Automotive<br />

GmbH & Co. KG<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.kathreinautomotive.com<br />

50


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1947<br />

als Familien unter nehmen,<br />

2011 Übernahme durch<br />

das chinesische Unter -<br />

nehmen CITIC Dicastal<br />

Co., Ltd., einer hundertprozentigen<br />

Tochter der<br />

CITIC Group<br />

Mitarbeiter: 3400 (2014)<br />

Die KSM Castings Group –<br />

weltweiter Partner der Automobilindustrie<br />

Die KSM Castings Group ist die erste Adresse<br />

für automobilen Leichtbau in den Bereichen<br />

Fahrwerk, Getriebe, Motor und Lenkung. In diesem<br />

Segment gehört das Unternehmen zu den<br />

größten Zulieferern für die internationale Automobilindustrie.<br />

Zu den Kunden zählen alle be -<br />

deutenden Automobilhersteller und -zulieferer<br />

wie der Volkswagen Konzern, Daimler, BMW, ZF,<br />

Benteler und Bosch. Als Spezialist für Guss -<br />

komponenten aus Aluminium und Magnesium<br />

strebt KSM die globale Spitzenposition in Technologie<br />

und Qualität an.<br />

KSM betreibt acht Werke in Deutschland,<br />

Tschechien, USA und China mit insgesamt 3400<br />

Mitarbeitern. Das Unternehmen erzielte im Ge -<br />

schäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 473 Mio.<br />

Euro. Langfristiges Wachstum und die Er schlie -<br />

ßung neuer Märkte gehören zu den wesent -<br />

lichen Zielen des Unternehmens. So investiert<br />

KSM jedes Jahr etwa zehn Prozent des Um -<br />

satzes in den Ausbau der Standorte. Allein<br />

13 Mio. Euro steckte das Unternehmen in den<br />

Bau einer neuen Werkshalle am Hauptsitz in<br />

<strong>Hildesheim</strong>. Ausgestattet mit modernster Fertigungstechnik<br />

werden hier 9-Gang-Automatik -<br />

getriebegehäuse aus Magnesium für Daimler<br />

pro duziert.<br />

KSM investiert jedoch nicht nur in die Infrastruktur<br />

und in neue Technologien. Im Vordergrund<br />

stehen insbesondere die Mitarbeiter. So<br />

gehören eine fundierte Berufsausbildung, die<br />

kontinuierliche Weiterbildung, das Recruiting<br />

neuer, auch internationaler Fachkräfte, ein partnerschaftliches<br />

Miteinander sowie eine lang -<br />

fristige Mitarbeiterbindung grundlegend zum<br />

Unternehmensverständnis. Das Ergebnis sind<br />

hochmotivierte Teams, erstklassige Produkte<br />

und eine hohe Kunden zufriedenheit – wichtige<br />

Attribute für zukünftige Aufträge und die Sicherung<br />

von Arbeitsplätzen am Standort <strong>Hildesheim</strong><br />

und weltweit.<br />

Leistungsspektrum:<br />

Entwicklung und Ferti -<br />

gung von Gussproduk -<br />

ten aus Leichtmetall für<br />

die Automobilindustrie<br />

–Druckguss<br />

– Kokillenguss<br />

– Counter Pressure<br />

Casting (CPC)<br />

– Multi Tilt Casting<br />

(MTC ® )<br />

– Controlled Vacuum<br />

Casting (CVC ® )<br />

– Niederdruck-<br />

Sandguss (LPS)<br />

– Mechanische<br />

Bearbeitung<br />

Umsatz:<br />

473 Mio. Euro (2014)<br />

Standorte:<br />

4 in Deutschland<br />

1 in Tschechien<br />

1 in den USA<br />

2 in China<br />

KSM Castings<br />

Group GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.ksmcastings.com<br />

51


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2004<br />

Mitarbeiter: 56<br />

Portfolio:<br />

– Edelstahlblechverarbeitung<br />

– Apparatebau<br />

– Steckerfertige<br />

Systemkomponenten<br />

aus Edelstahl<br />

– Tank- und<br />

Behälterbau<br />

Technische Verfahren:<br />

– Lasern<br />

– Walzen<br />

– Kanten<br />

– Schweißen<br />

– Elektrische-, und<br />

mechanische<br />

Endmontage<br />

Edelstahl NORD GmbH<br />

Die Edelstahlverarbeitung ist seit jeher das Kerngeschäft<br />

der Edelstahl NORD. Als Lohnfertiger<br />

von qualitativ hochwertigen Edelstahlprodukten<br />

haben wir uns einen Namen gemacht. Hierbei ist<br />

es für uns unerheblich, ob ein Einzelstück oder<br />

eine Serie angefragt wird.<br />

Durch unsere optimierten internen Abläufe<br />

ist es uns möglich Anfragen über die mit<br />

modernster CAD/CAM-Software ausgestatteten<br />

Konstruktionen bis hin zur teilautomatisierten<br />

Fertigung zügig zu bearbeiten.<br />

Flache Hierarchien und hochqualifiziertes Personal<br />

gewährleisten eine Bearbeitung aller Auf -<br />

träge zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden.<br />

Als zusätzliches Standbein und um das weitere<br />

Wachstum der Firma zu festigen, wurde eine<br />

Serie von Eigenprodukten entwickelt.<br />

Ein auf Plasma basierendes System zur Luft -<br />

reinigung wurde durch die Kombination verschiedener<br />

Filterstufen so entwickelt, dass es<br />

effektiv Keime, Bakterien, Schimmelpilze, Pollen<br />

und Gerüche aus der Luft entfernt.<br />

Die Besonderheit an unserem Verfahren ist,<br />

dass entgegen einer herkömmlichen Filtereinheit<br />

die Schadstoffe nicht aufgefangen und ge -<br />

sammelt, sondern durch das Plasma verbrannt<br />

werden.<br />

Plasma Luftreinigung/<br />

Produktlinien:<br />

– Raumluft –<br />

EndlessAirclean<br />

– Zuluft – AsepticAir<br />

Edelstahl NORD GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.edelstahlnord.de<br />

52


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2007<br />

Mitarbeiter: 300<br />

Komponenten:<br />

Schaltung<br />

Gummi-Metall- und<br />

Kunststoff-Formteile zur<br />

Schallentkoppelung,<br />

Klapperschutz und<br />

Tüllen etc.<br />

Elektronische<br />

Steuergeräte<br />

biegeschlaffe und formstabile<br />

Dichtungen,<br />

Metall- und Kunststoff -<br />

deckel sowie Gehäuse<br />

mit integrierter Dichtung<br />

etc.<br />

Dachsysteme<br />

beflockte und 2-Kom -<br />

ponenten-Gleiter, Formund<br />

Stanzteile zur Schall -<br />

entkopplung, beschich -<br />

tete, eckenvulkanisierte<br />

Dichtprofile etc.<br />

Luftfederung<br />

Kunststoff-Abrollkolben,<br />

Luftfederdeckel,<br />

Kompressorlagerung<br />

Türmodule<br />

Dichtprofile, Dämpfungs -<br />

elemente, Faltenbälge,<br />

2-Härten-Klemmprofile<br />

für Scheibenhalterung,<br />

beschichtete Schaum-<br />

Stanzteile etc.<br />

Standorte:<br />

Osterode am Harz,<br />

<strong>Hildesheim</strong>, Gryfino<br />

(Polen), La Porte (USA)<br />

Jäger Automobil-<br />

Technik GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.jaeger-autotech.de<br />

Jäger Automobil-Technik GmbH<br />

Modullieferant mit Entwicklungskompetenz<br />

In der Jäger-Automobil-Technik GmbH sind seit<br />

2007 die Automotive-Aktivitäten der Jäger-<br />

Gruppe gebündelt. Als Entwicklungspartner und<br />

Modullieferant im Bereich Gummi, Kunststoff<br />

und Metall gestalten wir gemeinsam mit den<br />

First- und Second-Tier-Lieferanten aktuelle und<br />

zukünftige Entwicklungen im Bereich „Mobilität“.<br />

Technisch und wirtschaftlich optimale sowie<br />

individuelle Lösungen – namhafte Hersteller in<br />

der ganzen Welt wissen dies zu schätzen. Die<br />

langjährige Erfahrung und höchstes Verantwortungsbewusstsein<br />

sind dabei die Basis allen<br />

Handelns. Dies geschieht in partnerschaftlicher,<br />

vertrauensvoller und verbindlicher Zusammen -<br />

arbeit mit unseren Kunden und Lieferanten.<br />

Die 1100 Mitarbeiter der Jäger-Gruppe arbeiten<br />

in Europa, USA und Asien in acht Fertigungsstätten.<br />

Seit dem Gründungsjahr 1942 betreiben<br />

heute Menschen mit mehr als 25 Nationalitäten<br />

unser Geschäft kompetent und engagiert. Wir<br />

schätzen die Leistung jedes Einzelnen, kurzfristiges<br />

Denken gegenüber den Menschen ist uns<br />

fremd.<br />

Fachliches Wissen sowie wirtschaftliche und<br />

soziale Kompetenz sind die Grundlagen für eigenverantwortliches<br />

Handeln. Deshalb fördern und<br />

unterstützen wir gezielt den Einzelnen mit seinen<br />

individuellen Talenten und Fähigkeiten.<br />

Bei aller Internationalität steht jedoch der<br />

regionale Bezug absolut im Vordergrund, Jäger ist<br />

als berechenbarer Arbeitgeber an den Standorten<br />

bekannt. So fördern wir u. a. den Wettbewerb<br />

„Jugend forscht“ in <strong>Hildesheim</strong> und setzen uns<br />

insgesamt für regionale Projekte ein – für die<br />

Menschen der Region und für unsere Mitarbeiter.<br />

Endloslackieranlage für Gummiprofile<br />

53


Die Blume Elektronik<br />

Distribution GmbH bietet:<br />

innovative Produkte für<br />

die Neuentwicklung<br />

und Optimierung in allen<br />

Bereichen der Elektronik.<br />

Blume Elektronik Distribution GmbH<br />

„Partnership in excellence“ ist für uns nicht nur<br />

ein Begriff, wir leben ihn auch. Wir wollen ein<br />

echter Partner sein, der seine Kunden und seine<br />

Anwendungen kennt, versteht und ebenso kompetent<br />

wie partnerschaftlich begleitet. Als mittelständiges,<br />

inhabergeführtes Unternehmen sind<br />

wir seit über 30 Jahren mit unseren leistungs -<br />

fähigen Produkten und umfassenden Beratungsund<br />

Serviceleistungen am Markt tätig.<br />

In 2012 haben wir unser Lager auf 1000<br />

Quadratmeter ausgebaut. Flexibel können wir<br />

auf Kundenwünsche eingehen, so sind andere<br />

Formen der Lagerhaltung und auch Traceability<br />

kein Problem für uns. Gerne erstellen wir auch<br />

eigene, kundenspezifische Label mit Barcode.<br />

1992 wurde die Firma Blume Elektronik<br />

Distribution GmbH für die Versorgung industrieller<br />

Kunden mit passiven elektronischen Bauelementen<br />

gegründet. Schwerpunkt ist neben der Feinverteilung<br />

die Beratung. Unsere Lieferanten<br />

haben wir nach Qualitätsgesichtspunkten ausgewählt.<br />

Sie sind alle nach ISO 9001:2008 und<br />

weitgehend auch QS 9000/TS 16949 zertifiziert.<br />

Das war auch für uns ein Ansporn zur eigenen<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008.<br />

Die Ziele sind schnell beschrieben: Mittler<br />

zwischen dem Kunden und den Herstellern zu<br />

sein, Informationen über das Produkt, die Verfügbarkeit<br />

und den Preis zu übermitteln, Muste r -<br />

wesen aus Serienproduktion mit Dokumentation<br />

kostenlos zur Unterstützung und Stärkung Ihrer<br />

Geschäftsführer Ellen und<br />

Wilhelm Haßenpflug<br />

54


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Entwicklung anzubieten, ständige Weiterentwicklung<br />

der Zusammenarbeit, auch im Bereich der<br />

Logistik und mit innovativen Produkten für die<br />

Neuentwicklung und Optimierung in allen Be -<br />

reichen der Elektronik wollen wir zum Erfolg<br />

unserer Kunden durch erstklassige Beratung<br />

und Service beitragen.<br />

Eine Leistung, die absolut im Vordergund<br />

steht, ist die individuelle Beratung. Durch motivierte<br />

Produktspezialisten beraten wir Sie persönlich,<br />

auch vor Ort! Wir legen Wert auf partner-<br />

In unserem firmeninternen Messlabor<br />

testen wir unsere Komponenten selbst.<br />

schaftliche Kundenbeziehungen und auf eine<br />

ganzheitliche Beratung bzw. Beratung mit Knowhow<br />

und System. Damit Sie genau das bekommen,<br />

was Sie tatsächlich benötigen und nicht<br />

nur das, was irgendjemand gerade auf Lager<br />

hat. In jedem Detail steckt unsere Erfahrung,<br />

unser Qualitätsanspruch, die Kompetenz unserer<br />

Mitarbeiter, unseres ganzen Teams. An diesem<br />

Anspruch dürfen Sie uns messen!<br />

Kurz gesagt: Die technische Kompetenz und<br />

die hohen Qualitätsansprüche beginnen im eigenen<br />

Haus und setzen sich bei den Lieferanten<br />

und den zertifizierten Bauteilen fort. Unser<br />

Anspruch ist es, Lösungen für Sie im Detail zu<br />

erarbeiten und umzusetzen. Dies bedeutet auch<br />

logistische Anforderungen wie zum Beispiel Justin-time,<br />

Kanban (Produktionsprozesssteuerung)<br />

oder Konsignationslager zu erfüllen und gleichzeitig<br />

auch technologischen und wirtschaftlichen<br />

Anforderungen gerecht zu werden. Testen Sie<br />

uns – fordern Sie uns heraus!<br />

Die kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten<br />

ist bei Blume ein zentrales Element für die persönliche<br />

und fachliche Entwicklung.<br />

Gründungsjahr:<br />

– 1982 Gründung der<br />

Karl Blume Industrie -<br />

vertretung,<br />

– 1992 Gründung der<br />

Blume Elektronik<br />

– 2003 Übernahme<br />

durch Ellen und<br />

Wilhelm Haßenpflug<br />

und Umzug ins<br />

Tec Center Bad<br />

Salzdetfurth<br />

Mitarbeiter: 16<br />

(Stand: 2015)<br />

Produktspektrum:<br />

– passive elektronische<br />

Bauelemente<br />

– optoelektronische<br />

Bauelemente (LED’s)<br />

– Elektromechanik<br />

(Schalter, Taster, RJ45-<br />

Steckverbinder, Kabel)<br />

– Produktionsmaterialien<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Alternativen suchen<br />

– Qualitätsüberprüfung<br />

durch firmeninternes<br />

Messlabor<br />

– individuelle und<br />

lösungsorientierte<br />

Beratung<br />

– schnell Muster zur<br />

Hand mit den<br />

Mustersets<br />

– innovative Produkte<br />

– menschlicher und<br />

sympathischer Service<br />

Zertifizierung:<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

Blume Elektronik<br />

Distribution GmbH<br />

Bad Salzdetfuth<br />

www.blume-elektronik.de<br />

www.blume-schalter.de<br />

55


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1998<br />

Mitarbeiter: 12<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Siegelblister<br />

– Schiebeblister<br />

– Klappblister<br />

– Trays und Displays<br />

– HF-Verpackungen<br />

– Lohnverpackungen<br />

– Münzverpackungen<br />

– Specials<br />

In fast jedem Bau- oder<br />

Supermarkt zu finden<br />

MIROTEC e. K.<br />

Lamspringe<br />

www.mirotec-roth.de<br />

MIROTEC e. K. Blister-Verpackungen<br />

Stets motiviert, haben wir Spaß an dem was wir<br />

tun. Deswegen sind wir auch so flexibel und<br />

reaktionsstark, wenn es um Ihre Blister geht.<br />

Unser Team ergänzt sich perfekt, so produzieren<br />

wir schnell und kostengünstig. Ansässig in Lamspringe<br />

produzieren wir deutschlandweit und<br />

darüber hinaus. Das Herzstück unserer Blisterproduktionsflotte<br />

ist eine Tiefzieh-Maschine mit<br />

einer Geschwindigkeit von bis zu 45 Takten pro<br />

Minute und einer Software für optimale Reproduktion.<br />

Eine Hochfrequenz-Maschine erlaubt es<br />

zudem, qualitativ hochwertig verschweißte Blister<br />

herzustellen. Diese haben den Vorteil, dass sie<br />

einen hohen Grad des Schutzes vor Staub,<br />

Beschädigungen und Diebstahl bieten.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2010<br />

Mitarbeiter: 1<br />

Leistungsspektrum:<br />

– skandinavische<br />

Grill- Kotas<br />

von 6,9 bis 25 m²<br />

– Sauna-Kotas<br />

– Bade-Tonnen<br />

– Sauna-Fässer<br />

– Grill-Pavillions<br />

Finnen-Kate e. K.<br />

Die Finnen-Kate hat sich darauf spezialisiert,<br />

skandinavische Freizeitkultur in Deutschland und<br />

anliegenden Ländern zu vertreiben. Highlight ist<br />

unsere 9,2 Quadratmeter große Grill-Kota deluxe.<br />

Genießen Sie dieses unglaubliche Erlebnis,<br />

bei minus 10 Grad Celsius den Grill anzuheizen<br />

und gemütlich Steaks und Bratwurst in der<br />

warmen Kota zu genießen. Lassen Sie sich verzaubern,<br />

von dem Charme einer Kota.<br />

Finnen-Kate e. K.<br />

Lamspringe<br />

www.finnenkate.de<br />

56


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

oben: Qualitätssicherung<br />

bringt Sicherheit in einem<br />

Markt, der von Billig -<br />

anbietern überschwemmt<br />

wird. Mit den internen<br />

Messaufbauten kann<br />

HWH alle Parameter wie<br />

Lumen, Leistungsbedarf,<br />

Einschaltverhalten und<br />

Flickern exakt testen.<br />

unten: Teststationen der<br />

HWH GmbH, wo bis zu<br />

1000 LED Leuchtmittel<br />

gleichzeitig getestet<br />

werden können. In den<br />

Test stationen wird der<br />

Lebens dauertest und<br />

der Schalt zyk lentest<br />

durchgeführt.<br />

HWH Elektronische Bauteile GmbH<br />

Die HWH Elektronische Bauteile GmbH hat sich<br />

auf LED Leuchten und LED Leuchtmittel spezia -<br />

lisiert. In der Region <strong>Hildesheim</strong> hat sich das<br />

Unternehmen aus Bad Salzdetfurth durch besondere<br />

Fachkompetenz einen Namen gemacht.<br />

LED Leuchtmittel sind beim heutigen Stand<br />

der Technik für private Haushalte aber auch für<br />

Industrieunternehmen eine interessante Option.<br />

Das Einsparungspotenzial bei Licht an Energie<br />

und damit auch an CO 2 ist enorm und wird von<br />

seriösen Quellen auf bis zu 90 Prozent ge -<br />

schätzt.<br />

Die Zeit scheint also reif, LED so bald wie<br />

möglich zum Einsatz zu bringen. Die fallenden<br />

Preise sind ebenfalls ein Grund, sich jetzt mit<br />

dem Thema zu beschäftigen.<br />

Der HWH GmbH liegt die Qualität sehr am<br />

Herzen, um Kunden die optimale Lösung für die<br />

Stromeinsparung liefern zu können.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1982<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Vertrieb von LED<br />

Leuchten und LED<br />

Leuchtmitteln unter<br />

der Marke BLULAXA ®<br />

– Qualitätssicherung im<br />

eigenen Lichtlabor<br />

– individuelle Licht -<br />

planung und -beratung<br />

(z. B. Lichtberechnung,<br />

Mus terservice, Amorti -<br />

sationsberechnung<br />

etc.)<br />

HWH Elektronische<br />

Bauteile GmbH<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.hwh-electronic.com<br />

www.99leds.de<br />

57


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1889<br />

Mitarbeiter: mehr als<br />

14 000 weltweit, in<br />

Salzdetfurth 123<br />

Leistungsspektrum:<br />

Förderung und Ver -<br />

edelung mineralischer<br />

Rohstoffe wie Kali- und<br />

Magnesiumprodukte<br />

sowie Salz<br />

Umsatz: 3,8 Mrd. Euro<br />

in 2014<br />

K+S Aktiengesellschaft<br />

Werk Salzdetfurth<br />

www.k-plus-s.com<br />

K+S Aktiengesellschaft<br />

K+S ist ein internationales Rohstoffunternehmen,<br />

das seit 125 Jahren mineralische Rohstoffe fördert<br />

und veredelt. Die daraus hergestellten Produkte<br />

kommen in der Agrarwirtschaft, Ernährung<br />

und Straßensicherheit weltweit zum Einsatz und<br />

sind wichtige Komponenten für eine Vielzahl<br />

indus trieller Prozesse.<br />

Die Nährstoffe Kali und Salz begleiten den<br />

Megatrend der Zukunft: Eine stetig wachsende<br />

Weltbevölkerung wird immer wohlhabender und<br />

strebt nach einem moderneren Lebensstandard,<br />

der einen zunehmenden Verbrauch an minera -<br />

lischen Rohstoffen bedingt. Die deshalb stei -<br />

gende Nachfrage bedienen wir aus Produktionsstätten<br />

in Europa, Nord- und Südamerika sowie<br />

einem weltweiten Vertriebsnetz. K+S ist der<br />

größte Salzproduzent der Welt und gehört zur<br />

Spitzengruppe der internationalen Kalianbieter.<br />

Durch Akquisitionen im Düngemittel- und im<br />

Salzgeschäft hat sich K+S im vergangenen Jahrzehnt<br />

tiefgreifend verändert. Neue Märkte, Produkte<br />

und strategische Optionen wurden hinzugewonnen.<br />

Gleichzeitig haben andere Firmen -<br />

58<br />

kulturen und Denkweisen das Unternehmen<br />

bereichert. Eines allerdings zieht sich wie ein roter<br />

Faden durch die erfolgreiche Unternehmens -<br />

geschichte: Die inzwischen 125-jährige Wertschöpfungstiefe<br />

ist enorm. Auch zukünftig soll der<br />

Rohstoff- und rohstoffnahe Bereich die Wachstumsbasis<br />

sein. Dies hat K+S als seine Vision<br />

formuliert: Quelle für Wachstum und Leben durch<br />

Nährstoffe und Mineralien.<br />

Werk Salzdetfurth


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Hochmoderne Roboter-<br />

Schweißanlage zur<br />

Herstellung von Wasch -<br />

kammermodulen im<br />

Werk Sarstedt<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1948<br />

Hauptsitz: Vlotho<br />

Mitarbeiter:<br />

weltweit: 1400<br />

Werk Sarstedt: 125<br />

Leistungsspektrum:<br />

Komplettausstattung von<br />

Wäschereien<br />

– Waschtechnik<br />

– Flachwäsche<br />

– Formteile<br />

– Systemübergreifende<br />

Technologie<br />

– weltweiter Service<br />

Herbert Kannegiesser<br />

GmbH, Sarstedt<br />

www.kannegiesser.de<br />

Endmontage einer<br />

9-Kammer-Takt wasch -<br />

anlage im Werk Sarstedt<br />

Herbert Kannegiesser GmbH<br />

Mit über 60-jähriger Erfahrung und umfang -<br />

reichem Know-how in der Branche der indus -<br />

tri ellen Wäschereitechnik ist die Kannegiesser<br />

GmbH ein kompetenter Partner für individuelle<br />

Anforderungen. Sie ist spezialisiert auf die Be -<br />

reiche Waschtechnik, Flachwäsche und Formteile.<br />

Zu den Produkten für Wäschereitechnik<br />

gehören gewerbliche Waschmaschinen, Trockner,<br />

Waschschleudermaschinen, Mangeln, Fini -<br />

sher sowie weitere Wäschereimaschinen.<br />

Der Bereich Waschtechnik umfasst die Be -<br />

arbeitung sämtlicher Schmutzwäsche von deren<br />

Ankunft in der Wäscherei bis zur Weitergabe an<br />

die Mangeln oder Finisher.<br />

Der Bereich Flach wäsche umfasst die Be -<br />

arbeitung von diversen Flach wäscheartikeln, wie<br />

beispielsweise Bett wäsche, Tischwäsche und<br />

Frotteewäsche aus dem Hotel- und Kranken -<br />

hausbereich – vom Wasch- und Trockenprozess<br />

auf Mangelstraßen bis zur Weiter verar beitung<br />

auf Trockenwäsche faltmaschinen.<br />

Der Bereich Formteile umfasst die Bearbeitung<br />

des gesamten Sortiments an Be kleidung,<br />

welche nach dem Waschvorgang bestimmte Prozesse<br />

durchläuft, wie Finishen, Pressen, Sor -<br />

tieren und automatisches Falten.<br />

Im Bereich Systemübergreifende Techno -<br />

logie bietet Kannegiesser ergänzende Produkte<br />

zu den einzelnen Maschinen und Lösungen für<br />

eine Wäscherei an.<br />

Neben der hochwertigen Technik ist der<br />

weltweite Kundenservice überaus bedeutsam,<br />

um eine hohe technische Verfügbarkeit zu<br />

gewährleisten sowie eine langfristige Wirtschaftlichkeit<br />

der Kannegiesser-Maschinen zu sichern.<br />

59


Nachtwäsche von<br />

Ringella zeichnet sich<br />

durch hohen Trage -<br />

komfort und Pass -<br />

genauig keit aus. Unsere<br />

Kollek tionen bedienen<br />

verschiedene Ziel -<br />

gruppen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1924<br />

Mitarbeiter: ca. 50<br />

Ringella Bekleidungswerk GmbH<br />

Ringella ist der Nachtwäschespezialist seit über<br />

90 Jahren. Die Ware hat die Zertifizierung nach<br />

Ökotex 100. Ein herausragendes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis sowie hoher Tragekomfort und Pass -<br />

formsicherheit zeichnen alle Produkte aus. Verschiedene<br />

Kollektionen bedienen verschiedene<br />

Ansprüche und Zielgruppen:<br />

„Ringella Women“ ist durch ihre Vielseitigkeit<br />

für die jüngere und modisch-interessierte Kundin<br />

sowie die Dame in den „best ages“ geeignet.<br />

Modelle mit einer besonderen Schnittführung,<br />

die bequem sind und eine gute Figur machen,<br />

werden als „Comfort Size“ bis Größe 54 ange -<br />

boten. „Ringella Bloomy“ besticht durch einen<br />

bunten Mix an Materialien, Farben und Dessins.<br />

Das traditionsreiche<br />

Familienunternehmen<br />

Ringella wird bereits in<br />

dritter Generation ge -<br />

führt. Im Stammhaus<br />

<strong>Hildesheim</strong> werden die<br />

Kollektionen designt<br />

und entwickelt. Die<br />

Pro duktion findet im<br />

EU-Raum statt.<br />

Romantisch und verspielt ist die „Ringella Lin -<br />

gerie“. „Cherie Line“ präsentiert sich als reine<br />

Freizeit-Kollektion mit großer Materialvielfalt,<br />

hohem Tragekomfort und vielseitiger Aussage.<br />

„La plus belle“ ist feine Nachtwäsche von<br />

Romantik bis Extravaganz zu erschwinglichen<br />

Preisen. „Ringella Men“ bietet Nachtwäsche und<br />

Bademäntel in vielen sportiven Dessins. „Slim fit“<br />

kennzeichnet Artikel mit jungen Dessins und<br />

schmaleren Schnitten. „Ringella Kids“ trägt dem<br />

Familiengedanken Rechnung und versorgt die<br />

Kleinen (Größen 92 bis 176) mit Nachtwäsche<br />

und Bademänteln.<br />

Einen Onlineshop und viele Informationen<br />

finden Sie unter: www.ringella.com. Viel Spaß<br />

beim Stöbern wünscht Ringella!<br />

Warenspektrum:<br />

Nachtwäsche und<br />

Homewear für die<br />

ganze Familie<br />

Marken/Linien:<br />

Ringella Women,<br />

Ringella Men, Ringella<br />

Kids, Ringella Lingerie,<br />

Ringella B.l.o.o.my,<br />

Cherie Line, La plus<br />

belle<br />

Größen:<br />

Damen: 36–54<br />

Herren: 46–60<br />

Fabrikverkauf:<br />

Bett & Bad, <strong>Hildesheim</strong><br />

Öffnungszeiten: Di–Fr<br />

12:00–17:00 Uhr;<br />

Bett & Bad,<br />

Celle-Westercelle<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr<br />

10:00–18:00 Uhr,<br />

Sa 10:00–14:00 Uhr<br />

Ringella<br />

Bekleidungswerk GmbH<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.ringella.com<br />

60


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1977<br />

Mitarbeiter: 70<br />

Produktionsfläche:<br />

3000 m 2<br />

Lagerfläche:<br />

7000 m 2<br />

Produktbereiche:<br />

Fußball<br />

Tore in unterschiedlichs -<br />

ten Ausführungen, Tor -<br />

netze, Spielerkabinen,<br />

Spielertunnel, Spielfeld -<br />

markierungen, Ballfangzäune,<br />

Trainingssysteme<br />

und vieles mehr<br />

weitere Ballsportarten<br />

Handball, Volleyball,<br />

Basketball, Hockey,<br />

Rugby, American<br />

Football, Tennis, Bad -<br />

minton und vieles mehr<br />

Leichtathlektik<br />

Laufen, Hürdenlauf,<br />

Hindernislauf, Diskus -<br />

wurf, Hammerwurf,<br />

Kugelstoßen, Speerwurf,<br />

Weit- und Dreisprung,<br />

Hochsprung und vieles<br />

mehr<br />

Sportgeräte 2000<br />

GmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.helo-sports.com<br />

Sportgeräte 2000 GmbH: helo-sports<br />

ist heute Europas größter Hersteller<br />

von Alu-Sport geräten<br />

Begonnen hat die einmalige Erfolgsgeschichte<br />

1977 in einem alten Kinosaal in Bad Salzdetfurth.<br />

Dort gründete Helmuth Löhr mit zwei Mitarbeitern<br />

unter dem Namen helo das Unternehmen, entwickelte<br />

und fertigte die ersten Tore aus Alumi -<br />

nium für den deutschen Markt. Den Anstoß für die<br />

Produktion von Aluminiumtoren gab der legen -<br />

däre Pfostenbruch des Holztores beim Spiel Mönchengladbach<br />

gegen Bremen. Danach wurden<br />

Fußballtore aus Holz oder Stahl allmählich durch<br />

Aluminium ersetzt. Die Vorzüge dieses Werk -<br />

stoffes sind einfach überzeugend: außer ordentlich<br />

robust, ausgesprochen langlebig, korro sionsfrei<br />

und dabei auch noch optisch ansprechend.<br />

Dank zunehmender Nachfrage auf dem<br />

Sportgerätemarkt wuchs der Betrieb stetig weiter,<br />

sodass die Kapazitäten erweitert werden<br />

mussten. 1995 siedelte Löhr ins Gewerbegebiet<br />

Nord in <strong>Hildesheim</strong> um – Geschäftsführerin des<br />

Unternehmens ist mittlerweile seine Ehefrau<br />

Bettina Leester-Löhr. Das Unternehmen helo-<br />

Tor-Kompetenz<br />

aus <strong>Hildesheim</strong><br />

sports fertigt eine Vielzahl von Sportgeräten aus<br />

Aluminium für den gesamten Weltmarkt. Aus -<br />

geliefert werden die über 750 verschiedenen<br />

Sportartikel für Ballsport und Leichtathletik –<br />

darunter ca. 10 000 Tore jährlich – an den Großund<br />

Einzelhandel.<br />

61


Freitag Prototypen Peter Freitag e. K.<br />

Freitag Prototypen ist ein namhaftes Unternehmen<br />

für die Segmente Prototypen und Erstellung<br />

von Vor- und Serienwerkzeugen im Bereich Gie -<br />

ße reimodelle und der Blechumformung/Schnittund<br />

Pinchwerkzeuge. Das eigene NE-Sandguss-<br />

Technikum rundet die Prozesskette ab.<br />

Seit Februar 2014 präsentiert sich Freitag<br />

Prototypen stolz in den neuen Geschäftsräumen<br />

auf knapp 2000 Quadratmetern Fertigungsfläche<br />

am aktuellen Standort.<br />

Fundiertes Know-how der Mitarbeiter, hervorragende<br />

Qualität der Produkte und hohe Flexi -<br />

bilität gehören zu unserer Philosophie. Permanente<br />

Weiterentwicklung aller Beschäftigten im<br />

Betrieb schafft die fachlichen Voraussetzungen,<br />

um diesen Anspruch zu erfüllen. Auch wird die<br />

Ausbildung in den Berufen der/s Kauffrau/mann<br />

für Büromanagement und der Technische<br />

Modellbauer, Fachrichtung Gießereimodellbau,<br />

aktiv gelebt.<br />

Regelmäßige Investitionen in die Betriebsausstattung<br />

halten den Betrieb technisch auf<br />

dem neuesten Stand. So zählen CNC 3- bzw.<br />

5-Achsen-Fräsen seit Jahren zum Standard und<br />

ermöglichen hochgenaues Fräsen im μ-Bereich.<br />

Das breite Tätigkeitsfeld und das Know-how in<br />

der Konstruktion, im Reverse Engineering, der<br />

CNC-Bearbeitung und dem Sand- und Feinguss<br />

zeichnen Freitag Prototypen aus.<br />

„Innovation fängt dort an, wo es aufhört, Spaß<br />

zu machen“ ist unser Motto und die besondere<br />

Herausforderung, der wir uns jeden Tag stellen –<br />

und weshalb wir mit viel Engagement, Know-how<br />

und Motivation, und vielleicht auch gerade deswegen,<br />

mit ganz viel Spaß in den eigenstän digen<br />

Teams lösungsorientiert handeln.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1999<br />

Mitarbeiter: 25<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Konstruktion/<br />

Entwicklung<br />

– Erstmuster aus dem<br />

Vollen gefräst<br />

– Gießereimodelle<br />

– Gussteile ab Losgröße 1<br />

– Inhouse NE-Sandguss-<br />

Technikum<br />

– Werkzeuge für die<br />

Blechumformung<br />

und Isolation<br />

– Konturbeschnitt<br />

mittels Laser<br />

– Druckmuster u. v. m.<br />

Freitag Prototypen<br />

Peter Freitag e. K.<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.freitag-prototypen.de<br />

62


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1983<br />

Mitarbeiter:<br />

– 95 am Produktions -<br />

standort Emmerke<br />

– 18 im Logistikzentrum<br />

Lehrte<br />

Leistungsspektrum:<br />

Herstellung von<br />

Vliestapeten,<br />

Papier-/Prägetapeten,<br />

Profilstrukturtapeten,<br />

Flachvinyltapeten<br />

Wallcover<br />

Tapetenproduktionsgesellschaft<br />

mbH<br />

Giesen, OT Emmerke<br />

www.ps-international.de<br />

Wallcover Tapetenproduktionsgesellschaft mbH<br />

Wir gehören zu den bedeutenden Unternehmen<br />

der Tapetenindustrie und produzieren mit über<br />

220 Mitarbeitern an zwei Standorten in Niedersachsen<br />

und Nordrhein-Westfalen. Als inter -<br />

na tional agierendes Unternehmen fühlen wir<br />

uns unseren weltweiten Kunden, unseren Mit -<br />

arbeitern und unserer Tradition verpflichtet.<br />

Die Firma Wallcover, als Tochter der Firma<br />

P+S international, produziert am Standort<br />

Emmerke jährlich etwa elf Millionen Rollen hochwertiger<br />

Tapete.<br />

Im Jahr 2010 wurde in Lehrte ein modernes<br />

Logistikzentrum mit einer Fläche von 16 000<br />

Quadratmetern er öffnet. Seitdem wird die<br />

an beiden Produktionsstandorten produzierte<br />

Ware in Lehrte kommissioniert und an unsere<br />

Kunden weltweit ver sendet.<br />

Am Standort in Emmerke werden auf drei<br />

modernen Rotationssiebdruckanlagen im Drei-<br />

Schicht -System Profilstrukturtapeten und Flachvinyltapeten<br />

auf Vlies- und Papierdruckträgern<br />

gefertigt. Im Jahr 2012 wurde die Produktion um<br />

eine weitere Drucklinie erweitert. Diese gehört zu<br />

den modernsten in Europa. Im Zuge dieser<br />

Erweiterung wurde auch eine hochmoderne,<br />

dem neuesten Stand der Technik entsprechende,<br />

thermische Nachverbrennungsanlage installiert.<br />

Mit diesen Investitionen in Höhe von rund elf Millionen<br />

Euro wurden neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

und der Standort Emmerke nachhaltig ge -<br />

sichert. Dadurch sind wir in der Lage, auch in<br />

Zukunft moderne und innovative Tapeten auf<br />

dem Markt zu positionieren.<br />

Hochmoderne 9-Farben-Rotationssiebdruckanlage<br />

63


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1989<br />

Mitarbeiter: 30<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Dichtungseinlagen<br />

für alle Arten von<br />

Schraubverschlüssen<br />

– Dichtungseinlagen<br />

für 5-Gallonen-<br />

Wasserbehälter<br />

– Induktionssiegeleinlagen<br />

(ein- und mehrteilig)<br />

– Dichtungseinlagen<br />

und Ringe aus<br />

Polyäthylen-Schaum<br />

TOP-SEALS GmbH<br />

Gronau<br />

www.top-seals.de<br />

TOP-SEALS GmbH<br />

Top-Seals bietet professionelle Dichtungsein -<br />

lagen für die individuellen Anforderungen der<br />

Kunden. Für Anfragen und Informationen zu<br />

unseren Produkten stehen wir Ihnen jederzeit zur<br />

Verfügung. Gerne erarbeiten wir gemeinsam mit<br />

Ihnen Lösungskonzepte für Ihre speziellen Anforderungen.<br />

TOP-SEALS ist nicht<br />

nur in der Lage, hervorragende<br />

Produkte zu<br />

liefern, sondern zudem<br />

die weltweiten Kunden<br />

fachmännisch zu be -<br />

raten und individuelle<br />

Lösungen zu entwickeln.<br />

Aufgrund unserer weit gefächerten Produktpalette<br />

können wir gemäß Ihren Anforderungen<br />

Werkstoffe auswählen, die physiologisch unbedenklich<br />

sind und den neuesten lebensmittelrechtlichen<br />

Vorschriften entsprechen. Die lang jäh -<br />

rige Erfahrung unserer Mitarbeiter sichert Ihnen<br />

eine sehr hohe Qualität unserer Produkte zu.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1952<br />

Mitarbeiter: 18<br />

Leistungsspektrum:<br />

Auto- und Spezial -<br />

glühlampen; mehr als<br />

5000 verschiedene<br />

Produkte von Miniaturund<br />

Röhrenglühlampen<br />

über Multi LED, Glimmund<br />

Haushaltslampen<br />

bis zu medizinischen<br />

Lampen, Navigations -<br />

lampen, Halogen -<br />

lampen, Projektions-,<br />

Studio- und Theater -<br />

lampen<br />

Spahn Glühlampen -<br />

fabrik GmbH & Co. KG<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.spahn.de<br />

Spahn Glühlampenfabrik GmbH & Co. KG<br />

Nicht allein für Autohersteller ist der Name<br />

Spahn längst eine bekannte Glühlampenmarke.<br />

Auch Fahrzeugteile-Hersteller, Elektrogroßhandel<br />

und Leuchtenhersteller setzen auf die Marke, die<br />

für Qualität, Know-how und einen flexiblen Ser -<br />

vice bürgt. Daher kann sich der Nischenanbieter<br />

auf einen großen Keis von Stammkunden<br />

Der Spezialist in der<br />

Nische – für das Inund<br />

Ausland<br />

stützen – nicht nur in Deutschland: Die Exportquote<br />

liegt bei 20 Prozent. Der Spezialist für Autound<br />

Spezialglühlampen verfügt insgesamt über<br />

ein Portfolio von 5000 verschiedenen Produkten<br />

(siehe Infospalte). Neben der Produktion im<br />

eigenen Haus werden auch Produktionen bei<br />

den großen Herstellern in Lizenz durchgeführt.<br />

64


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1983<br />

Mitarbeiter: 20<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Sektionaltore<br />

– Rolltore<br />

– Garagen<br />

– Hofschiebetore<br />

– Brandschutzschiebetore<br />

und -türen<br />

–Schranken<br />

– Schnelllauftore<br />

– Verladestellen<br />

– Tor-Ersatzteile<br />

– Reparatur und<br />

Service<br />

indupart GmbH<br />

Diekholzen<br />

www.induparttortechnik.de<br />

indupart GmbH – Tortechnik vom Fachmann<br />

„Unmögliches wird sofort erledigt, Herausfor -<br />

derungen sind uns ein Bedürfnis“, das ist das<br />

Credo der indupart GmbH. indupart – ein führendes<br />

Unternehmen in der Torbranche, das sich<br />

stets der Aufgabe stellt, seine Kunden schnell,<br />

zuverlässig und für ihren persönlichen Bedarf<br />

individuell zu beraten. Ihr Erfolg basiert auf einer<br />

kundenorientierten Organisationsform, verbunden<br />

mit einem großen technischen Potenzial und<br />

einem innovativen Herstellungsprogramm sowie<br />

Servicedienst.<br />

Die Firma indupart ist bundesweit tätig und<br />

hat ihren Firmensitz in Diekholzen bei <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Alle Produkte der indupart Group zeichnen<br />

sich durch einen hohen Qualitätsstandard<br />

aus. In Zusammenarbeit mit dem Kunden werden<br />

technisch und wirtschaftlich optimale Lösungen<br />

für individuelle Aufgabenstellungen entwickelt.<br />

Der Service und die persönliche Beratung sind<br />

der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Lassen auch Sie sich überzeugen!<br />

indupart: ein großes Leistungsportfolio rund um das<br />

Tor und um fassender Service<br />

65


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1927<br />

Mitarbeiter: mehr als<br />

3500 insgesamt,<br />

7 in <strong>Hildesheim</strong><br />

Leistungsspektrum:<br />

– Entsorgungslösungen<br />

für Industrie, Ge werbe,<br />

Handel, Kommunen<br />

und private Haushalte<br />

– Verwertung von Kunst -<br />

stoff, Schrott und Me -<br />

tall, Elektronik schrott,<br />

Holz, organi schen Ab -<br />

fällen/Kompost, Glas,<br />

Papier; Akten-/Datenträgervernichtung<br />

Tönsmeier Entsorgung<br />

Niedersachsen GmbH<br />

& Co. KG, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.toensmeier.de<br />

Tönsmeier Entsorgung Niedersachsen<br />

GmbH & Co. KG<br />

In den letzten 20 Jahren wurden im Kompostwerk<br />

<strong>Hildesheim</strong> über 700 000 Tonnen biologisch ab -<br />

baubare Abfälle zu circa 300 000 Tonnen gütegesicherten<br />

Komposten weiterverarbeitet. Damit leis -<br />

tet das Kompostwerk <strong>Hildesheim</strong> einen wichtigen<br />

Beitrag zur Schließung der natürlichen Stoffkreisläufe.<br />

Durch die Rückführung der organischen<br />

Dünger werden wertvolle Humus-, Kalk- und Nährstoffquellen<br />

gesichert, um damit die Fruchtbarkeit<br />

der Böden in der Region zu erhalten. Über 3500<br />

Mitarbeiter betreuen mit rund 1100 Fahrzeugen<br />

kommunale Auftraggeber, duale Systemträger<br />

und Kunden aus Industrie und Gewerbe.<br />

Tönsmeier leistet mit über 30 Aufbereitungs-,<br />

Sortier- und Recyclinganlagen einen wichtigen<br />

Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1990<br />

Die Kunden von<br />

Bernward Blank profi -<br />

tieren vom umfassenden<br />

Know-how des Inge -<br />

nieur büros und der über<br />

25-jährigen Berufs -<br />

erfahrung.<br />

Ingenieurbüro Blank<br />

Das Ingenieurbüro Blank in <strong>Hildesheim</strong> verfügt<br />

über ein breites ingenieur- und bautech nisches<br />

Portfolio in den Segmenten Wohnungsbau,<br />

Geschäftshäuser, Altenheime, Kranken häuser,<br />

Industriebauten, Schulen und Sport stätten. Mit<br />

seinen leistungsstarken Mitarbeitern und der<br />

dazugehörenden Büroausstattung wie professionellen<br />

Arbeitsplätzen, CAD-Software, EDV -<br />

Berechnungs- und Simulations-Programmen,<br />

Mess- und Dokumentationsgeräten werden die<br />

einzelnen Gewerke energetisch optimal auf -<br />

einander abgestimmt, sodass für den Bauherrn<br />

eine gezielt abgestimmte Anlagentechnik zum<br />

Tragen kommt, die neuesten energetischen<br />

Anforderungen entspricht.<br />

Tönsmeier ist ein zuverlässiger<br />

Partner in der<br />

Kreislaufwirtschaft und<br />

bietet Konzepte für ein<br />

nachhaltiges Ressour cen-<br />

Management.<br />

Leistungsspektrum:<br />

Zum Leistungsumfang<br />

des Ingenieurbüros<br />

Blank zählt die gesamte<br />

– technische Beratung,<br />

– technische Planung,<br />

– technische Bau -<br />

abwicklung und<br />

– Begutachtung für<br />

die Gewerke<br />

– Hei zung,<br />

– Klima,<br />

– Elektro und<br />

– Sanitär.<br />

Ingenieurbüro Blank<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.ingenieurbueroblank-hildesheim.de<br />

66


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Indunorm Fertigungstechnik GmbH<br />

Im Jahr 2001 wurde die Indunorm Fertigungstechnik<br />

als Tochterunternehmen der Indunorm<br />

Bewegungstechnik gegründet. Aus den damaligen<br />

drei Mitarbeitern ist ein starkes Team von<br />

mittlerweile 20 Angestellten und 3 Auszubildenden<br />

geworden, was auf die Bearbeitung von kundenspezifischen<br />

Maschinenbauteilen aus Aluminium,<br />

Stahl, Messing und Kunststoff spezialisiert ist.<br />

Gefertigt wird mit 3- und 5-Achs-Bearbeitun g s -<br />

zentren und auf Drehmaschinen. Das größte Be -<br />

ar beitungszentrum hat einen Verfahrweg von<br />

3000 x 800 Millimeter. Somit können auch<br />

größere Werkstücke zerspant werden. Zusätzlich<br />

bietet der Spezialist die Veredelung bzw. Ver -<br />

gütung (brünieren, vernickeln, eloxieren, härten<br />

etc.) an.<br />

2011 wurde die KS Technik erworben und<br />

mit in das Unternehmen integriert. Die KS-<br />

Technik entwickelt und produziert Kunststoffteile<br />

sowie die dazugehörigen Werkzeuge und Formen<br />

– überwiegend für den industriellen Einsatz.<br />

Gründungsjahr: 2001<br />

Mitarbeiter: 20 und<br />

3 Auszubildende<br />

Leistungsspektrum:<br />

CNC-Bearbeitung,<br />

Werkstücke aus:<br />

– Aluminium<br />

–Stahl<br />

– Messing<br />

– Kunststoff<br />

– Edelstahl<br />

auf 3- und 5-Achs-<br />

Bearbeitungszentren<br />

und auf Drehmaschinen,<br />

Schwerpunkt: Losgrößen<br />

von 1 bis 1000 Stück<br />

Maschinenpark:<br />

– DMU 80T<br />

auto matisiert mit<br />

Indumatik Ultralight ®<br />

– Hedelius RS 60 K<br />

– Hermle C20U<br />

auto matisiert mit<br />

Indumatik Light ® 30<br />

– Hermle C20U<br />

auto matisiert mit<br />

Indumatik Light ® 60<br />

– Hedelius BC80<br />

– DMC 635 V mit 4.<br />

Achse, automatisiert<br />

mit Indumatik ® 50<br />

– Hedelius CB 50<br />

– Enshu JE805<br />

auto matisiert mit<br />

Indumatik ® 150<br />

– Schleifmaschine<br />

FS840ZCB<br />

– Säge Forte<br />

– Drehmaschine<br />

Gildemeister NEF 320<br />

Indunorm<br />

Fertigungstechnik<br />

GmbH, Bockenem<br />

www.indunormfertigungstechnik.de<br />

67


Region <strong>Hildesheim</strong> – ein<br />

Wirtschaftsstandort mit besten<br />

Voraussetzungen für Unternehmen<br />

Kay Fauth / Matthias Ullrich<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> ist ein bedeutender<br />

Wirtschaftsstandort, in dem Weltmarktführer,<br />

innovative mittelständische Betriebe, aber<br />

auch dynamische junge Unternehmen ihren<br />

Sitz haben. Mit zirka 274 000 Einwohnern,<br />

gut 10 000 Unternehmen und über 85 000<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist<br />

die Region <strong>Hildesheim</strong> einer der größten<br />

<strong>Landkreis</strong>e in Niedersachsen. Hier sind<br />

ideale Rahmenbedingungen geboten, die in<br />

der Kooperation von regionalen Banken,<br />

Kommunen und wirtschaftsorientierten Einrichtungen<br />

begründet sind. Dies trägt maßgeblich<br />

zu einem gründungs- und unter -<br />

nehmerfreundlichen Klima bei und schafft<br />

optimale Voraussetzungen für eine gesunde<br />

Wirtschaftsstruktur. Untermauert wird diese<br />

Stellung durch den jüngsten Regionencheck<br />

der Creditreform, der dem Wirtschafts -<br />

standort eine nur geringe und abnehmende<br />

Insolvenzanfälligkeit attestiert.<br />

Bedeutenden Einfluss auf die positive<br />

Entwicklung hat ein attraktiver Mix an Stand -<br />

ortfaktoren. Für die Bestandsentwicklung<br />

und die überregionale Nachfrage existiert<br />

ein qualitativ differenziertes Angebot an<br />

attraktiven Gewerbeflächen und -immobilien.<br />

Die günstige Verkehrsanbindung der Re g i o n<br />

ist gewährleistet durch die Autobahnen 7<br />

und 2 sowie durch ein gut ausgebautes<br />

Netz an Bundesstraßen (1, 3, 6, 243), dem<br />

ICE-Haltepunkt <strong>Hildesheim</strong>, einem Verkehrslandeplatz<br />

sowie dem Binnenhafen <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Der Wirtschaftsraum <strong>Hildesheim</strong> verfügt<br />

darüber hinaus über eine sehr gute<br />

ÖPNV-Anbindung. Dies ermöglicht die Er -<br />

schließung weiträumiger Arbeitsplatzpotenziale<br />

und Pendlerbeziehungen zwischen<br />

einzelnen Standorten. Auch die Breitbandqualität<br />

konnte in den letzten Jahren weiter<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Ein hohes Maß an Wohn-, Freizeit- und<br />

Bildungsmöglichkeiten mit drei Hochschulen<br />

und einem differenzierten Schulangebot<br />

rundet schließlich das Bild der Region als<br />

attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum ab.<br />

Mit dem Dom und St. Michaelis in <strong>Hildesheim</strong><br />

sowie dem Fagus-Werk in Alfeld sind<br />

in der Region gleich zwei von insgesamt vier<br />

UNESCO-Welterbestätten in Niedersachsen<br />

versammelt. Diese bemerkenswerte Kon -<br />

zen tration von architekturgeschichtlichen<br />

Schät zen mit nationaler Strahlkraft macht<br />

die Region <strong>Hildesheim</strong> auch zu einer lohnens -<br />

werten touristischen Destination.<br />

Partner für die Wirtschaft<br />

Die Weiterentwicklung dieses für Unternehmen<br />

und Menschen gleichermaßen<br />

attraktiven Standortumfeldes zum Wohle<br />

der gesamten Region ist die Aufgabe der<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Hildesheim</strong><br />

Region (HI-REG) mbH. Dafür müssen<br />

optimale Voraussetzungen für Unternehmen<br />

geschaffen werden. Im Zusammenspiel mit<br />

den regionalen Akteuren, wie Banken, Kommunen<br />

und wirtschaftsorientierten Einrichtungen,<br />

wird das Ziel verfolgt, den Wirtschaftsstandort<br />

Region <strong>Hildesheim</strong> bestmöglich<br />

weiterzuentwickeln und zu stärken,<br />

um im zunehmenden Wettbewerb der<br />

Regionen nachhaltig und erfolgreich zu<br />

be stehen. Ob es um Gründungsvorhaben,<br />

Standortverlagerungen, Betriebserweiterungen<br />

oder Krisenfälle geht: Gerade die Ko -<br />

operationskultur und das Zusammenspiel<br />

tragen mit ihren individuellen Strategien und<br />

Problemlösungen zum wirtschaftsfreund -<br />

lichen Klima bei. Dies zeigt sich auch in der<br />

Unterstützung von Unternehmen bei inves -<br />

tiven Maßnahmen. Die Region <strong>Hildesheim</strong><br />

weist seit Jahren eine niedersachsenweit<br />

sehr hohe Anzahl an Förderfällen auf.<br />

68


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Gründer- und unternehmerfreundlich –<br />

Ausgezeichnet!<br />

Dieses partnerschaftliche Miteinander<br />

aller wichtigen regionalen Akteure spiegelt<br />

sich auch in der Gemeinschaftsinitiative<br />

„Mittelstand: Fit für die Zukunft!“ wider, die<br />

mit dem Gründerlotsen eine Anlaufstelle für<br />

alle Gründungsinteressierten hat. Dass dieses<br />

Vorgehen nicht nur richtig und effektiv,<br />

sondern auch vorbildlich ist, zeigt die Auszeichnung<br />

der Region als Gründerfreundlichste<br />

Deutschlands im Rahmen des Global<br />

Entrepreneurship Monitor (GEM). Darüber<br />

hinaus wurde dieses Netzwerk zweimal<br />

besonders gewürdigt: zum einen im Rahmen<br />

des European Enterprise Award, zum<br />

anderen durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie.<br />

Aufgaben für die Zukunft der Region<br />

In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung<br />

der Wirtschaft und des demogra -<br />

fischen Wandels wird es für Unternehmen<br />

immer wichtiger, die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch qualifizierte Fachkräfte und<br />

erfolgreiche Geschäftsmodelle sicherzustellen.<br />

Die Verbesserung der Breitbandqualität<br />

für Unternehmen ist ein wichtiger Standortfaktor,<br />

denn der Transfer großer Daten -<br />

mengen ist essentiell für ihre Arbeitsfähigkeit.<br />

Um den Wirtschaftsstandort, aber auch den<br />

Lebensraum zukunftssicher zu gestalten, ist<br />

eine weiterhin verstärkte Ertüchtigung der<br />

Breitbandstruktur von zentraler Bedeutung.<br />

Diesen Handlungsbedarf hat die HI-REG<br />

frühzeitig erkannt und entwickelt gemeinsam<br />

mit den Städten, Gemeinden und dem<br />

<strong>Landkreis</strong> im Zusammenspiel mit regionalen<br />

Unternehmen und Telekommunikationsanbietern<br />

Strategien und Maßnahmen, um<br />

eine optimale Versorgung zu gewährleisten.<br />

Die Zukunftsfähigkeit von Regionen und<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen<br />

Wirtschaft hängen außerdem entscheidend<br />

davon ab, ob es mittelfristig gelingt, die ört -<br />

lichen Fachkräftebedarfe zu decken. Neue<br />

Fachkräfte, die für den regionalen Arbeitsmarkt<br />

gewonnen werden können und sich<br />

dafür entscheiden, zu bleiben, sind wichtig<br />

für die gesamte Region. Die Attraktivität von<br />

Wohn- und Arbeitsumfeld ist entscheidend,<br />

wenn es darum geht, auch von außen, neue<br />

Fachkräfte zu gewinnen und dauerhaft zu<br />

halten.<br />

Die Region braucht junge Menschen,<br />

die hier leben und arbeiten wollen und auch<br />

unter den bereits bestehenden Fachkräften<br />

müssen Weiterbildungen und Anpassungsqualifizierungen<br />

erleichtert und vorangetrieben<br />

werden. Zur Erhöhung des Erwerbs -<br />

personenpotenzials gehört zudem die Mo -<br />

bilisierung von bislang arbeitsmarktfernen<br />

Zielgruppen und die effektive Nutzung<br />

ihrer Potenziale. Die Gemeinschaftsinitiative<br />

Fach kräfteRegion<strong>Hildesheim</strong>, bestehend aus<br />

Arbeits agentur, Kammern, Jobcenter und<br />

HI-REG, hat es sich deshalb zur Aufgabe<br />

gemacht, die regionale Wirtschaft bei diesen<br />

Herausforderungen zu unterstützen.<br />

Spitzenposition in der<br />

Metropolregion: Beim<br />

jüngsten Regionencheck<br />

der Creditreform 2014<br />

weist die Region Hildes -<br />

heim mit 1,69 Prozent<br />

eine nur geringe Insol venz -<br />

anfälligkeit und damit<br />

beste Entwicklungs -<br />

chancen für Unter -<br />

nehmen auf.<br />

69


Zu Lande, zu Wasser und in der Luft –<br />

Verbindungen in alle Richtungen<br />

Rainer Poelmann<br />

Ein Stichkanal verbindet<br />

den Mittellandkanal mit<br />

dem Hafen <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> besitzt eine hervorragende<br />

Anbindung an alle Verkehrs -<br />

träger und ist damit als Wirtschafts- und Verkehrsstandort<br />

sehr attraktiv.<br />

Die A 7 verläuft auf ihrem Weg von der<br />

dänischen bis zur österreichischen Grenze<br />

mit fünf Anschlussstellen – einschließlich<br />

der Raststätte <strong>Hildesheim</strong>er Börde – durch<br />

den <strong>Landkreis</strong> – eine weitere ist am Ge -<br />

werbegebiet <strong>Hildesheim</strong> Nord geplant. Das<br />

Autobahndreieck Salzgitter, an dem die<br />

A 39 beginnt, liegt ebenfalls im Kreisgebiet.<br />

In Nord-Süd-Richtung sind weiterhin die<br />

B 3 von Göttingen durch das Leinetal nach<br />

Hannover sowie die B 6 von Hannover Richtung<br />

Harz wichtige Adern für den <strong>Landkreis</strong>.<br />

Als bedeutende Ost-West-Achse führt die<br />

B 1 von Aachen nach Berlin oder – etwas<br />

kleinräumiger betrachtet – von Hameln nach<br />

Braunschweig quer durch den <strong>Landkreis</strong>.<br />

Im Schienenverkehr wird der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> seit Ende der 1980er-Jahre von<br />

der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover –<br />

Würzburg durchquert. Durch einen Abzweig<br />

ist <strong>Hildesheim</strong> ans ICE-Netz angeschlossen,<br />

hier halten die Züge aus Süddeutschland<br />

über Frankfurt nach Berlin im Stundentakt.<br />

Bis zur Inbetriebnahme der Neubau -<br />

70


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Spedition mit Tradition<br />

und Erfahrung: Was mit<br />

einem Lkw begann, ist<br />

heute ein moderner<br />

Speditionsdienstleister –<br />

für seine Kunden unterwegs<br />

in Deutsch land und<br />

Europa.<br />

Günter Bayer Spedition GmbH<br />

Wir bedienen mit unserem und dem Fuhrpark<br />

unserer Partnerunternehmen sämtliche Rela -<br />

tionen des Bundesgebietes und unserer europä -<br />

ischen Nachbarn.<br />

Wir sind ein Unternehmen, das mittlerweile<br />

in der dritten Generation geführt wird. Neben<br />

Tradition spielt auch Zu kunftsfähigkeit eine<br />

große Rolle. Dazu gehört eine technisch mo -<br />

derne und junge Fahrzeugflotte mit regelmäßiger<br />

Pflege und Wartung sowie die Zertifizierung im<br />

Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001.<br />

Besonderen Wert legen wir darauf, dass das<br />

gesamte Personal über die gesetzlichen Standards<br />

hinaus geschult und weiterqualifiziert wird.<br />

Die Firmentreue und Zufriedenheit unserer Mit ar -<br />

beiter – auch im Büro – wirkt sich unmittelbar<br />

auf die Zufriedenheit unserer Kunden aus.<br />

Gründungsjahr: 1962<br />

Mitarbeiter: 17<br />

Leistungsspektrum:<br />

Speditionsdienstleis -<br />

tungen in Deutschland<br />

und Europa<br />

Fuhrpark:<br />

– Sattelzüge mit und<br />

ohne Coilmulde,<br />

Edscha-Verdeck,<br />

25 Tonnen Nutzlast<br />

– Abroll-Containerzüge,<br />

Container von<br />

15 bis 36 m 3<br />

Volu men pro Stück,<br />

20 bis 22 Tonnen<br />

Nutzlast<br />

Günter Bayer Spedition<br />

GmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.spedition-bayer.de<br />

strecke verlief der gesamte Nord-Süd-<br />

Verkehr über die Strecke Hannover – Elze –<br />

Göttingen durchs Leinetal, die heute Be -<br />

standteil eines europäischen Güterverkehrskorridors<br />

ist und daneben stündlich von den<br />

Metronom-Zügen Göttingen – Hannover –<br />

Uelzen befahren wird. Zusätzlich fahren<br />

auch einige IC mit Halt in Alfeld und Elze<br />

durchs Leinetal.<br />

Die erste Strecke im <strong>Landkreis</strong> war<br />

jedoch diejenige von <strong>Hildesheim</strong> über<br />

Lehrte nach Hannover, über die heute<br />

neben Güterzügen die S 3 verkehrt. Weiterhin<br />

spielt die Strecke von <strong>Hildesheim</strong> über<br />

Derneburg in den Harz und weiter Richtung<br />

Halle/Saale eine wichtige überregionale<br />

Rolle, während die Lammetalbahn nach<br />

Bodenburg insbesondere für den Südkreis<br />

bedeutsam ist. Auch hier findet noch Güterverkehr<br />

statt.<br />

Über den Zweigkanal ist <strong>Hildesheim</strong> mit<br />

dem Mittellandkanal verbunden und an<br />

das Wasserstraßennetz angeschlossen. Der<br />

Hafen <strong>Hildesheim</strong> verfügt über einen Gleis -<br />

anschluss – aufgrund der Nähe zur geplanten<br />

Autobahnanschlussstelle erscheinen die<br />

Planungen eines Güterverkehrszentrums<br />

dort durchaus realistisch. In Algermissen<br />

existiert ein weiterer Umschlagplatz am<br />

Kanal.<br />

Schließlich kann man im Norden <strong>Hildesheim</strong>s<br />

sogar in die Luft gehen: Der Verkehrslandeplatz<br />

wird hauptsächlich von<br />

Kleinflugzeugen, Seglern, Trag- und Hubschraubern<br />

benutzt und dient vornehmlich<br />

dem Messe- und Geschäftsreiseverkehr.<br />

71


<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

kraftvoll für Naturenergie und Klimaschutz<br />

Helfried Basse<br />

Klimaschutzagentur-<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Peine<br />

Klimaschutz hört nicht<br />

an der Kreisgrenze auf.<br />

Das haben die Land -<br />

kreise <strong>Hildesheim</strong> und<br />

Peine erkannt und im<br />

Juli 2015 die gemein -<br />

same Klimaschutz -<br />

agentur <strong>Hildesheim</strong>-<br />

Peine gGmbH gegründet.<br />

Die Agentur soll<br />

allen Menschen in der<br />

Region als Anlaufstelle<br />

für Fragen rund um den<br />

Klimaschutz und zur<br />

Nachhaltigkeit dienen.<br />

Auch dieses ist eine<br />

Kraftanstrengung zur<br />

Erreichung der Ziel -<br />

vorgabe: Klimaneutrale<br />

Energieversorgung im<br />

Jahr 2050. Mehr Infor -<br />

mationen unter: www.<br />

landkreishildesheimklimaschutz.de<br />

Zwischen Harz und Leine-Weserbergland,<br />

direkt vor der Landeshauptstadt Hannover,<br />

liegt am Tor zur Norddeutschen Tiefebene<br />

der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>. Die<br />

unterschied lichen Naturräume wie die Ausläufer<br />

des Harzes, das Innerstetal und das<br />

Leine-Weserbergland, aber auch die Weiten<br />

der fruchtbaren <strong>Hildesheim</strong>er Börde,<br />

machen den Charme der Region aus.<br />

Selbst groß flächige Eingriffe in die Natur zur<br />

Gewinnung von Bodenschätzen wurden<br />

bereits frühzeitig in das reizvolle Landschaftsbild<br />

ortstypisch eingefügt. Traditionelle<br />

Wald- und intensive Landwirtschaft<br />

prägen zusätzlich das Landschaftsgebiet<br />

mit dem hohen Wohn- und Erlebniswert.<br />

Dieses alles gilt es zu erhalten.<br />

Bereits in den 90er-Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit von<br />

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und<br />

erneuerbaren Energien erkannt. Mit dem aus<br />

der lokalen Agenda 21 erwachsenen Klimaschutzgedanken,<br />

legten regionale Akteursgruppen<br />

gemeinsam mit der Kreispolitik die<br />

Grundlagen des heutigen Ziels: klimaneutrale<br />

Energieversorgung bis 2050! Im Dezember<br />

2012 nahm der Kreistag das Klimaschutzkonzept<br />

für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>,<br />

seine Städte, Gemeinden und Samtgemeinden<br />

entgegen. Mit Landrat Reiner Wegner<br />

und mir, dem zuständigen Umweltdezernenten,<br />

an der Spitze, hat die Umsetzung des<br />

Aktionsprogramms Fahrt aufgenommen.<br />

Neben der seit Jahrhunderten an Glene,<br />

Innerste oder Leine genutzten Wasserkraft,<br />

die aktuell rund 19,3 MWh/a zum Energiemix<br />

beiträgt, stehen heute nachwachsende<br />

Rohstoffe als Energieträger im Focus. Insgesamt<br />

25 Biogasanlagen verstromen im Land -<br />

kreis <strong>Hildesheim</strong> Mais, Leguminosen und<br />

landwirtschaftliche Abfälle und liefern zu -<br />

dem Wärme. Der Einsatz von Scheitholz als<br />

Heizmaterial ist mittlerweile durch Holzhackschnitzel<br />

für moderne Heizungen ersetzt<br />

worden. Ein noch zu hebendes Potenzial<br />

von gut 500 Gigawattstunden pro Jahr stellen<br />

Getreide- und Rapsstroh dar. Mit der<br />

Pro duktion von Strohpellets bietet sich ein<br />

weiteres Standbein für die Landwirtschaft<br />

und eine preiswerte, regionale, langfristig<br />

sichere, vor Allem nachhaltig klimaschonende<br />

Heizenergiequelle an.<br />

Moderne Fotovoltaikanlagen arbeiten auch<br />

in unserer Region effektiv und liefern gut 17,5<br />

Megawattstunden elektrische Energie pro<br />

Jahr. Die ähnlich aussehenden Solarthermiepanel<br />

pro duzieren aktuell rund 12 Megawattstunden<br />

pro Jahr Wärmeleistung. Bei beiden<br />

Ener gieformen ist durch Flächenausbau und<br />

tech nische Verbesserung das Zehnfache an<br />

Leistung möglich. Wichtigstes Element in der<br />

Energieerzeu gung ist der Wind. Die fast 80 be -<br />

stehenden Windkrafteinzelanlagen steuern mit<br />

momentan circa 126 802 Megawattstunden<br />

pro Jahr den Löwenanteil an Strom zum „Natur -<br />

energie kraftwerk Region <strong>Hildesheim</strong>“ bei.<br />

72


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Überlandwerk Leinetal (ÜWL):<br />

Strom.Gas.Wasser. – Fair.Transparent.Regional.<br />

Mit der Elektrifizierung des Leinetals haben wir<br />

1903 als Städtisches Elektrizitätswerk Gronau<br />

begonnen. Bereits im Gründungsjahr versorgten<br />

wir mit einem 40 PS Deutz Motor die ersten<br />

63 Abnehmer.<br />

Heute – mehr als 111 Jahre später – beliefern<br />

wir mit hohem technischem und kaufmän -<br />

nischem Sachverstand circa 46 000 Kunden<br />

zuverlässig mit Strom, Erdgas und Trinkwasser.<br />

Dafür investieren wir in unserem Versorgungs -<br />

gebiet jedes Jahr durchschnittlich circa 3,5 Mio.<br />

Euro und vergeben damit regelmäßig Aufträge in<br />

nennenswerter Größe an die heimische Wirtschaft.<br />

Als regional erfolgreiches Energie- und<br />

Wasserversorgungsunternehmen im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> sorgt ÜWL für sichere Arbeitsplätze<br />

von derzeit circa 110 Mitarbeitern.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns<br />

eine Verpflichtung. Deshalb bildet das ÜWL über<br />

den eigenen aktuellen Bedarf hinaus aus und<br />

gibt jungen Menschen eine Chance für den<br />

Berufseinstieg in die Energiebranche.<br />

2015 ist für ÜWL ein ganz besonderes Jahr.<br />

Mit dem Einzug in unseren Neubau am alten<br />

Standort „Am Eltwerk“ haben wir einen tradi -<br />

tionsreichen Teil der ÜWL-Geschichte beendet<br />

und gleichzeitig ein neues Zukunftskapitel auf -<br />

geschlagen. Auf Basis moderner, aktueller Bauund<br />

Energiestandards setzen wir ein sichtbares<br />

Zeichen der Stabilität, Kontinuität und Innovation<br />

unseres Unternehmens in der Region. Somit ist<br />

der Neubau eine Investition in die Zukunft des<br />

Überlandwerk Leinetal, mit der wir die bisher<br />

beengten Platzverhältnisse beseitigen, unsere<br />

Prozessabläufe optimieren und unseren Kunden<br />

angemessen begegnen können.<br />

Entscheidender Vorteil für Kunden eines<br />

Regionalunternehmens wie der des Überlandwerk<br />

Leinetal ist die Schnelligkeit und Zuver -<br />

lässigkeit, Kundenwünsche wirtschaftlich zu er -<br />

füllen und Störungen zu beseitigen. Außerdem<br />

profitieren unsere Kunden nach wie vor von traditionell<br />

kompetenten Ansprechpartnern vor Ort,<br />

anstatt sich mit anonymen Call-Centern in der<br />

Ferne auseinanderzusetzen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1903 als Städtisches<br />

Elektrizitätswerk in<br />

Gronau (Leine)<br />

Mitarbeiter: 110<br />

sowie 13 Auszubildende<br />

Kunden: 46 000<br />

Leistungsspektrum:<br />

Dienstleistungen<br />

rund um das Thema<br />

Ver sor gung<br />

–Strom<br />

– Wasser<br />

–Gas<br />

Umsatz/Jahr:<br />

48 Mio. Euro<br />

Überlandwerk Leinetal<br />

GmbH, Gronau<br />

www.uewl.de<br />

73


Sichere Entsorgung – von einer ungeordneten<br />

Müllentsorgung zu einem modernen<br />

Dienstleistungsunternehmen – dem ZAH<br />

Jens Krüger<br />

74<br />

Vor über 100 Jahren war man noch weit von<br />

einer geordneten und sauberen Müllabfuhr<br />

entfernt. Jede Stadt und Gemeinde regelte<br />

ihre Müllentsorgung auf eigene Weise. Müll<br />

wurde zu der Zeit in Tonkuhlen oder Senken<br />

frei entsorgt. Dieses willkürliche Ab -<br />

laden führte zur Verschandelung des Landschaftsbildes.<br />

Auch musste durch das Einbringen<br />

an verschiedenen Stellen mit einer<br />

Verunreinigung des Grundwassers gerechnet<br />

werden.<br />

Dieses ist in Stadt und <strong>Landkreis</strong> schon<br />

frühzeitig erkannt worden, sodass bereits<br />

im Jahr 1918 die Stadt <strong>Hildesheim</strong> die<br />

Müll abfuhr, noch mit offenen Ackerwagen,<br />

übernommen hat. Anfang der 1930er-Jahre<br />

wurde die Müllentsorgung mit ersten motorisierten<br />

Fahrzeugen durchgeführt.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> wurde 1954<br />

der Müllabfuhrzweckverband (MZV) ge -<br />

gründet, da erkannt wurde, dass eine neuzeitliche<br />

Müllabfuhr viel zu teuer ist, um sie<br />

wirtschaftlich durch kleine Landgemeinden<br />

allein betreiben zu lassen. Der Zusammenschluss<br />

der Gemeinden im Müll abfuhr -<br />

zweck verband wurde in einer vom Kreistag<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong>-Marienburg<br />

erlassen Verbandssatzung geregelt. Träger<br />

des Zweckverbandes waren die der Müll -<br />

abfuhr angeschlossenen Gemeinden. Von<br />

zunächst nur sechs Gründergemeinden,<br />

nämlich Barnten, Diekholzen, Groß Giesen,<br />

Himmelsthür, Holle und Söhlde getragen,<br />

stieg die Zahl der an die Müllabfuhr angeschlossenen<br />

Mitgliedsgemeinden rasch auf<br />

139. Insgesamt 146 000 Einwohner wurden<br />

durch den MZV bedient.<br />

Die Abfuhr erstreckte sich zunächst auf<br />

sieben Mülltouren. Davon wurden drei<br />

Touren von der im Mittelpunkt gelegenen<br />

Verbandsunterkunft Groß Düngen und vier<br />

Touren von den Außenstellen angefahren.<br />

Knapp 53 000 Mülleimer, in Größen von 35<br />

und 50 Litern, gab es zu entleeren.<br />

1954 wurden hierzu zwei Unimog-Sattelschlepper<br />

mit je einem Müll- und einem<br />

Fäkalienauflieger erworben. Der Sattel -<br />

schlep per gestatte es, mit demselben Zugfahrzeug<br />

an drei Wochentagen Müll- und an<br />

drei Tagen zusätzlich die Fäkalienabfuhr zu<br />

betreiben.<br />

Auch in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> schritt die<br />

Technik voran und 1967 wurde ein eigener<br />

Betriebshof am Römerring für die städtische<br />

Müllabfuhr eingerichtet. Des Weiteren wurden<br />

immer mehr zentrale geordnete Depo -<br />

nien eingerichtet um die wilden Müllkippen<br />

an Dorf- und Stadträndern einzudämmen.<br />

Bis Ende der 1970er-Jahre betrieben Stadt<br />

und <strong>Landkreis</strong> eigene Müllkippen bzw.<br />

Deponien. Nach Verfüllung und Schließung<br />

der letzten stadteigenen Deponie in der<br />

Scharlake in Drispenstedt Ende der 1970er-<br />

Jahre, verzichtete die Stadt auf die Einrichtung<br />

einer neuen Deponie. Stattdessen<br />

wurde mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>, der<br />

1979 den Müllabfuhrzweckverband (MZV)<br />

übernahm und der das „Amt für Abfall be -<br />

seitigung“ einrichtete, eine Einigung erzielt,<br />

auf die kreiseigenen Deponien Barnten,<br />

Doershelf und Lechstedt zu fahren.<br />

1982 wurde nach einem aufwendigen<br />

Untersuchungs- und Standortfindungsverfahren<br />

die Zentraldeponie Heinde an der<br />

Fortsetzung Seite 76


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1994<br />

Mitarbeiter: 165<br />

Zweckverband Abfallwirtschaft <strong>Hildesheim</strong><br />

Im Jahr 1892 wird erstmals die neu eingeführte<br />

Müllabfuhr in der <strong>Hildesheim</strong>er Zeitung erwähnt.<br />

Rund 100 Jahre später – 1994 – gründen Stadt<br />

und <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> den ZAH mit dem Ziel<br />

der gemeinsamen Abfallentsorgung.<br />

Seitdem nimmt der Zweckverband Abfall -<br />

wirtschaft <strong>Hildesheim</strong> (ZAH) für die Verbands -<br />

mitglieder – Stadt und <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Ent sor -<br />

gungs trägers wahr.<br />

Nah am Kunden: Bera tungs büro im Zentrum <strong>Hildesheim</strong>s<br />

Das Gebiet des Zweckverbandes Abfallwirtschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> ist eine wachstumsorientierte<br />

Wirtschaftsregion. Es umfasst auf mehr als<br />

1200 Quadratkilometern die beiden eigenstän -<br />

digen Gebietskörperschaften Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />

und <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> mit 6 Städten und<br />

13 Gemeinden bzw. Samtgemeinden mit 84 500<br />

Haushalten und 274 194 Einwohnern.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Bereitstellung und<br />

Entleerung von Restund<br />

Bioabfallbehältern<br />

– Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Abfallwirtschafts -<br />

beratung<br />

– Umschlagen des<br />

Abfalls und Transport<br />

zur Verbrennungs -<br />

anlage<br />

– Betrieb der Zentral -<br />

deponie Heinde<br />

– Durchführung der<br />

Sperrmüllabfuhr<br />

– separate Sammlung<br />

von Kühl-, Wasch- und<br />

allen Elektrogeräten<br />

– Einsammeln der<br />

gelben Säcke im<br />

ZAH-Gebiet<br />

– Sammlung von<br />

Altpapier<br />

– Betrieb der Wert -<br />

stoffhöfe in Hildes -<br />

heim, Sarstedt, Alfeld,<br />

Elze und Lamspringe<br />

– Fäkalienabfuhr und<br />

Kanalreinigung<br />

– Containergestellung<br />

– Schadstoffsammlung<br />

Zweckverband<br />

Abfallwirtschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> (ZAH)<br />

www.zah-hildesheim.de<br />

Fotovoltaikanlage<br />

und Windräder auf<br />

der Deponie Heinde<br />

75


Die Zentraldeponie<br />

Heinde<br />

76<br />

L 492, nahe der Autobahnabfahrt Hildes -<br />

heimer Börde, errichtet. Diese Deponie war<br />

bundesweit eine der ersten, die innerhalb<br />

kürzester Zeit zusätzlich zu der reinen naturnahen<br />

Basisdichtung (da Ton im Untergrund<br />

vorzufinden war) eine Kunststoff -<br />

folienabdichtung bautechnisch vorsah. Das<br />

anfallende Sickerwasser wurde in verlegte<br />

Leitungen zu einer bereits vorhandenen<br />

Teichkläranlage geleitet und dort gereinigt.<br />

Im Laufe der Zeit wurden die technischen<br />

Maßnahmen zur Basisdichtung der Deponie<br />

Heinde immer weiter verbessert. In Spitzenzeiten<br />

wurden dort pro Jahr bis zu 250 000<br />

Tonnen Müll abgelagert.<br />

Aufgrund der bereits in der Vergangenheit<br />

betriebenen Zusammenarbeit zwischen<br />

der Stadt und dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

hinsichtlich der Müllentsorgung war es nur<br />

logisch, dass am 1. Januar 1994 der Zweckverband<br />

Abfallwirtschaft <strong>Hildesheim</strong> (ZAH)<br />

mit dem Ziel der gemeinsamen Abfallentsorgung<br />

gegründet wurde.<br />

Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich<br />

der ZAH zu einem modernen Dienstleis tungs -<br />

unternehmen in der Abfallentsorgung mit<br />

Sitz in Groß Düngen.<br />

Auf der Zentraldeponie Heinde werden<br />

die Hausmüllabfälle in einer 2005 errichteten<br />

Umschlaghalle umgeschlagen und zur<br />

thermischen Verwertung, zurzeit zur Verbrennungsanlage<br />

nach Helmstedt mit fünf<br />

Sattelzugmaschinen verbracht. Baustellenabfälle<br />

und Althölzer werden ebenfalls angenommen,<br />

umgeschlagen und einer Verwertung<br />

zugeführt. Schadstoffe aus Haus -<br />

haltungen können in der bestehenden<br />

Schad stoffsammelhalle kostenfrei angeliefert<br />

werden.<br />

Für mineralische Abfälle steht weiterhin<br />

noch das Deponiefeld Hoersten-West zur<br />

unbefristeten Ablagerung zur Verfügung.<br />

Eine moderne Sickerwasserkläranlage<br />

reinigt seit 1994 problemlos und verlässlich<br />

das anfallende Sickerwasser von den verschiedenen<br />

Deponiefeldern.<br />

Dem Zweckverband Abfallwirtschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> (ZAH) ist Kundenzufriedenheit<br />

und Bürgernähe ein wichtiges Ziel der täg -<br />

lichen Arbeit.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Das Handwerk – bedeutende Wirtschaftsmacht<br />

Ina-Maria Heidmann<br />

Eine rote Fahne mit der Inschrift „Das Handwerk“<br />

und einer zum Buchstaben „D“ stilisierten<br />

Faust, bei der der Daumen optimis -<br />

tisch nach oben zeigt. Es ist nicht zuletzt<br />

die bundesweite Imagekampagne des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH), die dank des unverwechselbaren<br />

Logos dazu beigetragen hat, dass das Hand -<br />

werk wieder verstärkt wahrgenommen wird<br />

und sich der Welt selbstbewusst in seiner<br />

gesellschaftlichen Tragweite präsentiert.<br />

Es ist gut, dass sich die Wirtschaftsmacht<br />

„Handwerk“ auf die eigenen Wurzeln<br />

besinnt und um die Erweiterung „Von<br />

Nebenan“ die ökonomischen Größen -<br />

verhältnisse des gesamten Handwerks auf<br />

einen Punkt bringt. So präsentiert sich das<br />

Handwerk in seinem Selbstverständnis als<br />

ein Wirtschaftsbereich, der sehr nah bei den<br />

Menschen und vor allem in seiner Region<br />

tief verwurzelt ist. Hier kennt der Betriebs -<br />

inhaber nicht nur alle seine Mitarbeiter<br />

namentlich, sondern auch einen Großteil<br />

seiner Kundschaft persönlich. Die Kunden<br />

wiederum sind es, die schon viele Jahre auf<br />

ihren Handwerksmeister vor Ort bauen.<br />

Die rund 2700 Betriebe des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Hildesheim</strong> sind eine entscheidende Säule<br />

der regionalen Wirtschaft. Zu einem überwiegenden<br />

Teil sind sie auf den lokalen<br />

Absatzmärkten aktiv und doch gibt es in einzelnen<br />

Sparten – insbesondere in den Inves -<br />

titions- und Zuliefererhandwerken – Spezia -<br />

listen, die sich mit ihrer Produktpalette in<br />

Deutschland und der ganzen Welt etabliert<br />

haben. In genau diesem Spannungsfeld<br />

zeigt sich ein weiteres Charakteristikum des<br />

Handwerks: Es ist wie kaum ein anderer<br />

Wirtschaftsbereich gleichzeitig der Tradition<br />

wie der Innovation verpflichtet. Die Mitgliedsbetriebe<br />

der Handwerkskammer <strong>Hildesheim</strong>-<br />

Südniedersachsen und ihre Mitarbeiter stehen<br />

für Werte, die seit mehr als einem Jahrhundert<br />

das Gerüst für eine starke Gemeinschaft<br />

bilden. Sie bewahren tradiertes<br />

Wissen, fördern den Zusammenhalt und<br />

Austausch der einzelnen Gewerke, sie stärken<br />

die Bildung in der Region und sie leben<br />

einen hohen Anspruch, als Vorbild in Bezug<br />

auf Ausbildungs- und Förderungsleistungen.<br />

Das Image des Handwerks hat sich<br />

gewandelt. Innovation und Handwerk ist ein<br />

Begriffspaar, das zu einer unveräußerlichen<br />

Einheit geworden ist. So sind inzwischen die<br />

Bau- und Ausbaugewerke der Ansprechpartner<br />

Nummer Eins in Fragen der ökolo -<br />

gischen Nachhaltigkeit mit Blick auf klimaneutrale<br />

Gebäude oder Fotovoltaikanlagen,<br />

aber auch Experten wichtiger Trends wie<br />

der barrierefreien Modernisierung.<br />

Ein besonderer Fokus der handwerks -<br />

politischen Arbeit liegt auf dem Erhalt der<br />

Meis terpflicht. Meisterbetriebe überzeugen<br />

durch handwerkliche Kompetenz, Verantwortung<br />

für ihre Mitarbeiter und durch Ausbildungsengagement.<br />

Sie stellen als Stütze<br />

des Mittelstandes das Gegengewicht zu der<br />

oft von Großunternehmen gelebten Praxis<br />

der „Human Resources“ dar. Kleine und<br />

mittlere Handwerksunternehmen erhalten<br />

seit Generationen Arbeitsplätze in der Re -<br />

gion und tragen somit zur wirtschaftlichen<br />

Stabilität bei.<br />

Das Handwerk im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

sieht sich großen Herausforderungen<br />

gegenüber. Der Fachkräftemangel im Zuge<br />

des demografischen Wandels ist nur eine<br />

davon. Das Südniedersächsische Handwerk<br />

hält dagegen. In eigens von der Handwerkskammer<br />

konzipierten Plakat-Kampagnen,<br />

der großen Meisterfeier, diversen Werbe -<br />

mitteln und der Gründung eines eigenen<br />

Fortsetzung Seite 78 unten<br />

77


Egal ob Planungs- und<br />

Ingenieurleistungen für<br />

Häuser, Hallen, Garagen,<br />

Car ports, Dächer,<br />

An- oder Umbauten –<br />

teambau Eigenheime<br />

GmbH ist Ihr qualifizierter<br />

Ansprechpartner.<br />

teambau Eigenheime GmbH Itzum<br />

Ingenieur- und Sachverständigenbüro<br />

Wir sind dafür verantwortlich, planerische Vorstellungen<br />

und technische Details professionell<br />

zu kombinieren. Wir zeigen Ihnen, was möglich<br />

und erlaubt ist, beachten Vorschriften und Richtlinien<br />

und stellen Ihnen gerne vor, wie Ihr Projekt<br />

verwirklicht werden kann. Zahlen, Berechnungen,<br />

Vergleiche, Annahmen, Empfehlungen, Hochrechnungen,<br />

zeichnerische Darstellungen, Überprüfungen<br />

– das ist unsere Welt, das haben wir<br />

jahrelang angewendet, verfeinert und zu unserer<br />

täglichen Arbeit gemacht. Besonderen Wert<br />

legen wir auf eine persönliche und vor allem<br />

umfassende Beratung sowie Betreuung von<br />

A bis Z. Kompetenz, auf die Sie vertrauen können!<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1997<br />

Mitarbeiter: 3<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Planung<br />

–Statik<br />

– Wärmeschutz<br />

– Energieausweis<br />

– Brandschutz<br />

– Gutachten<br />

– Bauleitung<br />

– Energieberatung<br />

– Bauwerksprüfungen<br />

– Hausbau<br />

– Renovierung/<br />

Modernisierung<br />

– Bausatzhäuser<br />

teambau Eigenheime<br />

GmbH Itzum, Ingenieurund<br />

Sach ver stän digen -<br />

büro, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.teambau-itzum.de<br />

Meister Netzwerkes, versucht sie mit Nachdruck<br />

auf die gesellschaftliche Bedeutung<br />

des Handwerks und die Verwirklichung verschiedener<br />

Karrieremodelle aufmerksam zu<br />

machen.<br />

Die Welt ist im Wandel und das Handwerk<br />

geht mit, ist häufig Vorreiter. Damit das<br />

Handwerk auch in Zukunft eine tragende<br />

wirtschaftliche Säule des <strong>Landkreis</strong>es Hildes -<br />

heim bleibt, schlagen immer mehr Betriebe<br />

neue Wege bei der Nachwuchswerbung<br />

ein. Sie geben benachteiligten Jugend lichen<br />

oder solchen, die beim Heranwachsen den<br />

Anschluss an die reguläre Schullaufbahn<br />

verloren haben, ebenso ein beruf liches<br />

Zuhause wie sogenannten Studienaussteigern.<br />

Aber damit nicht genug: Das Handwerk<br />

hat unter anderem aus seiner langen<br />

Tradition der Gesellenwanderung heraus,<br />

Interkulturalität und Migration schon immer<br />

als Bereicherung verstanden. Das Handwerk<br />

in der Region wird weiterhin den wertvollen<br />

Import von technischem und fachlichem<br />

Know-how verfolgen und ausbildungswilligen<br />

Menschen aus allen Teilen<br />

der Welt ein Zuhause in der „Familie Handwerk“<br />

geben.<br />

78


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Thiemt GmbH – Bauunternehmen + Zimmerei –<br />

gewissenhaft, zuverlässig und hochwertig<br />

Mit unserem gut 60-köpfigen Team werden<br />

Klein- und Großprojekte realisiert. Dabei können<br />

Sie sich auf eine hohe Qualität in der Planung<br />

und der handwerklichen Ausführung verlassen.<br />

Ein gutes Miteinander zum Kunden ist dabei<br />

genauso gelebte Thiemt-Philosophie wie die professionelle<br />

Durchführung des Bauvorhabens. Als<br />

einziges Unternehmen im Großraum <strong>Hildesheim</strong><br />

können wir folgende Leistungen aus einer Hand<br />

anbieten: Hoch- und Tiefbau, Erd-, Maurer- und<br />

Zimmerarbeiten. Geht nicht – gibt es bei uns<br />

nicht. Die Projekte werden mit höchster Motivation<br />

realisiert.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiter: rund 60<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Neubau<br />

– Umbau<br />

– Sanierungen<br />

– Zimmerarbeiten<br />

– Energieberatung<br />

Professionelle Holzbeund<br />

-verarbeitung auf<br />

neuesten Maschinen<br />

für<br />

private,<br />

öffentliche und<br />

gewerbliche<br />

Kunden<br />

THIEMT GmbH<br />

Bauunternehmen +<br />

Zimmerei<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.thiemt-bau.de<br />

79


Ackern mit Konzept –<br />

moderne Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

Hans-Dieter Dammann<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>, an der Grenze<br />

zwischen Norddeutscher Tiefebene und Mittelgebirge<br />

gelegen, ist seit jeher eine landwirtschaftlich<br />

geprägte Region. Seine Böden<br />

gehören zu den fruchtbarsten, die es in<br />

Deutschland gibt. Die Schwarzerden <strong>Hildesheim</strong>s<br />

werden in allen bodenkundlichen<br />

Standardwerken zusammen mit denen in<br />

Breslau-Halle-Erfurt und der Magdeburger<br />

Börde genannt. Gemeint sind die Böden<br />

des Borsumer Kaspels, die sich durch eine<br />

fruchtbare Bodenschicht von 0,80 bis 1<br />

Meter auszeichnen.<br />

Allerdings muss man den <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Raum von der Gestehungsgeschichte und<br />

der Ertragssicherheit der Böden in 2 Teile<br />

gliedern. Den nördlichen Teil mit den sehr<br />

fruchtbaren Schwarz- und Braunerden und<br />

den größeren südlichen Teil, der aus Verwitterungsböden<br />

des Grundgebirges besteht,<br />

in die kleinere und größere Flächen des<br />

Dilu viums eingesprenkelt sind, wie zum<br />

Beispiel das Gronauer Becken, die Senke<br />

zwischen Thüster/Duinger Berg und Külf,<br />

zwischen <strong>Hildesheim</strong>er Wald und Sieben<br />

Berge/Sackwald und der Ambergau.<br />

Aufgrund des guten natürlichen Stand -<br />

ortes hat sich schon frühzeitig ein intensiver<br />

Ackerbau mit den anspruchsvollen Kulturen<br />

Zuckerrüben und Weizen entwickelt. Die<br />

Viehwirtschaft, vor allem im südlichen Be -<br />

reich angesiedelt, hat trotz guter Leistungen<br />

etwas im Schatten des Ackerbaus gestanden<br />

und verliert ständig an Bedeutung. Die<br />

Landwirtschaft war in den letzten fünf Jahrzehnten<br />

starken Veränderungen unterworfen<br />

und dadurch bedingt hat sich in den<br />

Dörfern und auf den Höfen das Leben dras -<br />

tisch verändert.<br />

Landwirtschaft im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> in Zahlen<br />

Die Gesamtfläche des <strong>Landkreis</strong>es beträgt 120 578<br />

Hektar, davon sind 29 400 Hektar also 24 Prozent<br />

Wald. Nach Abzug von Gebäude-, Hof- und Straßen -<br />

flächen verbleiben 68 769 Hektar (57 Prozent) landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche (LF) von denen 64 000<br />

Hektar als Ackerland und 4700 Hektar als Grünland<br />

genutzt werden.<br />

Gab es 1950 noch 4300 landwirtschaftliche Betriebe<br />

im <strong>Landkreis</strong>, so hat sich die Anzahl heute auf circa<br />

900 Betriebe reduziert, davon circa 60 Prozent im<br />

Haupterwerb. Zurzeit geben jährlich etwa 20 Betriebe<br />

die Landwirtschaft auf. Neben der Milcherzeugung in<br />

weniger als 50 Betrieben ist die Veredelung mit noch<br />

circa 20 Sauenhaltern und 75 Schweinemästern<br />

sowie die Schafhaltung auf 77 Betrieben und die<br />

Mutterkuhhaltung auf 60 Betrieben zu nennen. Der<br />

Viehbesatz beträgt 0,14 Großvieheinheiten je Hektar<br />

(GVE/ha – zum Vergleich: <strong>Landkreis</strong> Vechta 2,96<br />

GVE/ha). Ein Problem mit Nährstoffüberschüssen<br />

gibt es daher nicht.<br />

Die dominierende Ackerfrucht ist mit 34 709 Hektar<br />

der Winterweizen, gefolgt von der Zuckerrübe mit<br />

12 566 Hektar. Der in der Rindviehfütterung aber<br />

auch in den 25 Biogasanlagen des <strong>Landkreis</strong>es verwertete<br />

Silomais taucht in der Anbaustatistik nur mit<br />

5483 Hektar auf und nimmt damit nur 7,97 Prozent<br />

der Anbaufläche ein. Das ist nur 1 Prozent mehr als<br />

der Rapsanbau des Grünlandanteils und von einer<br />

„Vermaisung“ der Flächen kann im <strong>Landkreis</strong> Hildes -<br />

heim keine Rede sein.<br />

Die Entwicklung zu immer größeren<br />

Betriebseinheiten kann man bedauern,<br />

Alter nativen gibt es aufgrund der agrarpoli -<br />

tischen Vorgaben seitens der EU aber nicht.<br />

Um den Betrieb als Einkommensquelle für<br />

die Familie zu erhalten, werden die Betriebe<br />

weiterhin versuchen die Kosten zu senken<br />

80


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

und den Ertrag zu steigern. Daher wird die<br />

Nutzung der Flächen überwiegend weiter<br />

mit hoher Intensität erfolgen.<br />

Zum Ziel der Existenzsicherung strebt<br />

ein Großteil der Betriebe ein Wachstum<br />

über die Fläche an. Die geschieht fast ausschließlich<br />

über die Zupacht. Der Pacht -<br />

anteil der Betriebe liegt inzwischen weit<br />

über 50 Prozent. Die Kaufpreise sind so<br />

hoch und ständig im Steigen begriffen, dass<br />

ein Zukauf aus Betriebsgewinnen kaum<br />

möglich ist. Allerdings steigen auch die<br />

Pachtpreise und damit nimmt die Rentabilität<br />

der Zupacht ab.<br />

Aus Wirtschaftlichkeitsgründen bilden<br />

sich betriebliche Kooperationen wie zum<br />

Beispiel Maschinengemeinschaften, Betriebs -<br />

zweiggemeinschaften oder sogar Vollfusionen<br />

in einer Betriebs-GbR oder anderen<br />

Rechtsformen. Die Wachstumsschwelle<br />

liegt bundesweit bei etwa 100 Hektar, ab<br />

dieser Flächenausstattung nehmen die<br />

Betriebe tendenziell eher zu. Im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> sind circa 25 Prozent der Betriebe<br />

in diese Größenklasse vorgestoßen, im<br />

Mittel werden 72 Hektar bewirtschaftet<br />

(1950: 16 Hektar). Kleinere Betriebe dagegen<br />

geben auf oder bewirtschaften den<br />

Betrieb im Nebenerwerb. Während 1960<br />

ein deutscher Landwirt etwa 17 Personen<br />

mit Nahrungsmitteln versorgte sind es heute<br />

133 Menschen.<br />

Die Entwicklung der Betriebe unter den<br />

zu erwartenden Rahmenbedingungen wird<br />

stärker als in der Vergangenheit durch die<br />

unternehmerischen Fähigkeiten des Be -<br />

triebsleiters bestimmt. Daher wird zukünftig<br />

nicht nur die Ausstattung des Betriebes mit<br />

dem Produktionsfaktor Boden, sondern in<br />

zunehmendem Maße das unternehme -<br />

rische Gespür, solides, ständig zu erweiterndes<br />

Fachwissen und soziale Kompetenz<br />

den erfolgreichen Betriebsleiter in mittel -<br />

fristiger Zukunft auszeichnen.<br />

Die Böden im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> gehören zu<br />

den fruchtbarsten, die<br />

es in Deutschland gibt.<br />

81


150 Jahre Zuckerfabrik Nordstemmen<br />

Tanja Schneider-Diehl<br />

Das Werk Nordstemmen<br />

82<br />

Das Werk Nordstemmen der Nordzucker<br />

AG ist heute die einzige noch produzierende<br />

Zuckerfabrik im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> und<br />

weist eine lange, 150 Jahre alte Geschichte<br />

auf.<br />

Um 1862 – einer beginnenden Boomzeit<br />

für die Zuckerindustrie – fanden sich immer<br />

mehr Bauern mit Interesse am Rübenanbau<br />

und am Betrieb einer eigenen Zuckerfabrik.<br />

Das Startkapital von 100 000 Talern sollte<br />

über die Zeichnung von 200 Aktien zu je<br />

500 Talern zusammenkommen. Die Aktio -<br />

näre verpflichteten sich, die Fabrik mit<br />

Rüben zu beliefern. 1864 war es dann<br />

soweit: In zwei Versammlungen beschlossen<br />

31 Aktionäre, das Unternehmen bei 142<br />

gezeichneten Aktien zu gründen. Über den<br />

Winter gelang es, Interessenten für die rest -<br />

lichen Aktien zu finden. Am 26. März 1865<br />

nahm nun die aus 46 Aktionären bestehende<br />

Gesellschafterversammlung die Statuten<br />

an und wählte aus ihrer Mitte Vorstand und<br />

Aufsichtsrat. Das war die Geburtsstunde<br />

des Werks Nordstemmen.<br />

Da es sich ausschließlich im Besitz von<br />

bäuerlichen Aktionären befand, war die<br />

Fabrik damit eine echte „Bauernfabrik“.<br />

Nordstemmen ist der zweitälteste Standort<br />

der Nordzucker AG, der sich in seiner wechselvollen<br />

Geschichte eindrucksvoll entwickelt<br />

hat. Wurden in der ersten Kam -<br />

pagne von November bis März 1866 rund<br />

7500 Tonnen Rüben verarbeitet und rund<br />

630 Tonnen Rohzucker gewonnen, so verarbeitet<br />

das Werk heute im Schnitt 16 500<br />

Tonnen Rüben am Tag und erzeugt rund<br />

350 000 Tonnen Zucker.<br />

Seit Mitte der 1980er-Jahre wurde das<br />

Werk systematisch ausgebaut mit einem<br />

Schwerpunkt 2001, als das neue Sieb- und<br />

Versandgebäude in Betrieb genommen<br />

wurde. In direkter Nachbarschaft auf dem<br />

Gelände der Zuckerfabrik wurde zeitgleich<br />

das neue Flüssigzuckerwerk erstellt, welches<br />

neben flüssigem und invertiertem<br />

Zucker für die Getränkeindustrie auch<br />

Sondersorten wie Fondant, Fruktose, Biorohrrohzucker<br />

und Bienenfutter herstellt.<br />

2003 kam das Werk Nordstemmen zur<br />

Nordzucker AG und ergänzt als zweiter<br />

Sortenstandort die Leistungspalette der Produkte<br />

für den Haushaltsbereich. Hier werden<br />

neben Raffinade und Puderzucker<br />

auch Grundsorte, Sandzucker und einige<br />

andere Sonderspezifikationen für die Ver -<br />

arbeitung produziert. In der Zuckerfabrik<br />

Nordstemmen sind zurzeit mehr als 170 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Zahlreiche Auszubildende<br />

im Beruf Industriemechaniker/-in<br />

und Energieanlagenelektroniker/-in erarbeiten<br />

sich hier ihre beruflichen Fähigkeiten für<br />

die Zukunft.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Eisenbahnen<br />

in der Region<br />

Björn Gryschka<br />

Das Bahnbild im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> hat<br />

sich in den vergangenen zehn Jahren komplett<br />

gewandelt. Bis dahin gab es neben<br />

den ICE-Zügen nach Frankfurt und Berlin im<br />

Schienennahverkehr nur alte Waggons aus<br />

den 1960er-Jahren. Die Zugläufe beruhten<br />

mehr auf historischen Zufällen als auf echten<br />

Verkehrsbedürfnissen. Im Jahr 2015 ist<br />

Stundentakt mit modernen Fahrzeugen auf<br />

allen Linien Standard und bietet den Bür -<br />

gerinnen und Bürgern ein sehr gutes Angebot<br />

für den Verkehr zu Arbeit, Einkauf oder<br />

Freizeit.<br />

Begonnen hat die Entwicklung im Jahr<br />

2003 mit der Umstellung des Bahn- und<br />

Busverkehrs im Lammetal zwischen <strong>Hildesheim</strong><br />

und Bodenburg. Im Jahr 2000 hatte<br />

PRO BAHN das 100-jährige Jubiläum der<br />

Strecke genutzt, um mit der Niedersachsenpremiere<br />

der neuartigen Niederflurtrieb -<br />

wagen auf die Chancen dieser Verbindung<br />

aufmerksam zu machen. Das Land Niedersachsen<br />

entschloss sich in der Folge, unterstützt<br />

von Kommunen, <strong>Landkreis</strong> und<br />

Regio nalverkehr <strong>Hildesheim</strong> (RVHI), im<br />

Lammetal ein Pilotprojekt für einen modernen<br />

ÖPNV in der Fläche einzurichten. Trotz<br />

Umstieg in Bodenburg verkürzten sich die<br />

Fahrzeiten aus Bockenem und Lamspringe<br />

nach <strong>Hildesheim</strong> gegenüber dem bisher<br />

durchgehenden Bus. Für einheitliche Fahrkarten<br />

sorgt der „Kombitarif“, der gleichzeitig<br />

die einzige Anerkennung der DB-Bahncards<br />

in den RVHI-Bussen bedeutet. Die<br />

Erwartungen an steigende Fahr gastzahlen<br />

haben sich seither voll bestätigt, in mehreren<br />

Schritten wurde das Angebot verbessert,<br />

gerade am Wochenende.<br />

Im Jahr 2005 übernahm die metronom<br />

Eisenbahngesellschaft im Leinetal mit fabrik -<br />

neuen Doppelstockwagen den Verkehr zwischen<br />

Göttingen und Hannover. Die Fahrzeuge<br />

bieten großzügige Platzverhältnisse<br />

zum Beispiel auch für die Fahrradmitnahme.<br />

Steigende Fahrgastzahlen führten seither<br />

zur Verlängerung der Züge sowie zu einem<br />

lückenlosen Stundentakt zwischen 5 und<br />

23 Uhr.<br />

Seit 2007 ist <strong>Hildesheim</strong> mit gleich zwei<br />

S-Bahnlinien in Richtung Hannover angeschlossen.<br />

Mit dem Einsatz der hoch motorisierten<br />

S-Bahnfahrzeuge konnten die Fahrzeiten<br />

bei gleicher Haltanzahl um 5 be -<br />

ziehungsweise 7 Minuten verkürzt werden.<br />

Die S 4 über Sarstedt ergänzt damit die seit<br />

2015 verkehrenden modernen erixx-Züge zu<br />

einem vollwertigen Halbstundentakt. Auf der<br />

Verbindung nach Braunschweig werden ab<br />

2016 die ersten Elektrotriebwagen des<br />

ENNO mit WLAN für alle Fahrgäste ein -<br />

gesetzt – eine Deutschlandpremiere.<br />

Die Bahnhofsinfrastruktur des Land -<br />

kreises belegt einen Spitzenplatz. Von den<br />

19 Bahnhöfen sind 17 komplett barrierefrei<br />

zugänglich. Der neue <strong>Hildesheim</strong>er Hauptbahnhof<br />

mit dem gerade eingeweihten ZOB<br />

ist ein gelungenes Beispiel für kurze Wege<br />

beim Umsteigen. Neben dem Hauptbahnhof<br />

hat sich der Ostbahnhof zu einem zweiten<br />

Verknüpfungspunkt entwickelt und bindet<br />

Fachhochschule und Universität direkt<br />

an.<br />

Pilotprojekt des Landes:<br />

Die Lammetalbahn (hier<br />

bei Detfurth) hat eine<br />

Wandlung vom Still -<br />

legungskandidaten zum<br />

Vorzeigeprojekt erfahren.<br />

83


Gesund bleiben – Gemeinsam für die<br />

Gesundheit der Menschen hier bei uns<br />

Dr. Katharina Hüppe<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> verfolgen weit mehr<br />

als eintausend in Arztpraxen, Krankenhäu -<br />

ser n und im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

tätige Ärztinnen und Ärzte gemeinsam ein<br />

Ziel: Sektorübergreifend engagieren sie sich<br />

für die Gesundheit der Menschen. Der<br />

Öffentliche Gesundheitsdienst stellt neben<br />

der ambulanten und der stationären die<br />

wesentliche dritte Säule der medizinischen<br />

Versorgung dar. Er erfüllt primär eher be -<br />

völkerungsmedizinische und nicht individualmedizinische<br />

Aufgaben. Prophylaxe und<br />

Prävention gilt dabei das Hauptaugenmerk.<br />

Schutzimpfungen gehören zu den<br />

sichersten und wirksamsten Vorsorgemaßnahmen<br />

der Medizin. Laut den Vereinten<br />

Nationen sind Schutzimpfungen ein wich -<br />

tiger Grund für den Rückgang der Säuglingssterblichkeit,<br />

die Zunahme der Leben s -<br />

erwartung und den Rückgang vieler übertragbarer<br />

Krankheiten. Deren Einsatz gegen<br />

hoch ansteckende, leicht übertragbare, po -<br />

ten ziell lebensbedrohlich verlaufende, aber<br />

durch eine Impfung vermeidbare Krank -<br />

heiten schützt nicht nur das geimpfte Indi -<br />

viduum selbst.<br />

Eine genügend hohe Durchimpfungsrate<br />

in der Bevölkerung schützt auch die<br />

Gemeinschaft vor dem Entstehen von Epidemien<br />

und ermöglicht den endgültigen<br />

Sieg über lebensbedrohliche Krankheiten.<br />

Wenn in der Bevölkerung nur wenige für<br />

einen Krankheitserreger empfängliche Personen<br />

vorhanden sind leben auch die -<br />

jenigen, die nicht geimpft werden können,<br />

im Schutz der geimpften Mehrheit.<br />

Ein Masernausbruch in Berlin in den<br />

ersten Monaten des Jahres 2015 mit mehr<br />

als 1000 Erkrankten und einem tödlichen<br />

Verlauf macht eindrucksvoll die Wichtigkeit<br />

deutlich, den Impfschutz in der Bevölkerung<br />

zu verbessern. Jede durchgeführte Schutzimpfung<br />

trägt dazu bei, einer Erkrankung<br />

vorzubeugen und Leben zu schützen.<br />

Durchimpfungsraten bei Schülerinnen<br />

und Schülern im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

gegen Masern von nur etwas mehr als 60<br />

Prozent im Jahr 2001 waren Anlass eines<br />

Kooperationsprojektes des Fachdienstes<br />

Gesundheit mit in Praxen niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzten: Den Jugendlichen<br />

der 7. Jahrgangsstufe wurde in den Jahren<br />

2001 bis 2010 alljährlich nach den Sommerferien<br />

eine Impfberatung in der Schule<br />

angeboten. Eine Ärztin des Kinder- und<br />

Jugendgesundheitsdienstes informierte die<br />

Schülerinnen und Schüler zum Thema<br />

„Schutz impfungen“. Nach anschließender<br />

Durchsicht vorgelegter Impfpässe wurde für<br />

jede Schülerin und jeden Schüler eine<br />

gemäß den aktuellen Empfehlungen der<br />

Ständigen Impfkommission (STIKO) indi -<br />

viduelle Impfempfehlung ausgestellt. In et -<br />

lichen Schulen erfolgte direkt im Anschluss<br />

vor Ort in der Schule eine Komplettierung<br />

des Impfschutzes der Schülerinnen und<br />

Schüler durch niedergelassene Ärztinnen<br />

und Ärzte.<br />

Der Einsatz aller hat sich gelohnt. Im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> waren im Jahr 2014<br />

bis zu 94,5 Prozent der Kinder bei der Schul -<br />

eingangsuntersuchung vollständig gegen<br />

Masern geimpft. Damit nähert sich in dieser<br />

Jahrgangsstufe die Durchimpfungsrate derjenigen,<br />

die notwendig ist, um einen Masern -<br />

ausbruch wie den in Berlin in Zukunft verhindern<br />

zu können. Ergänzend müssen<br />

Lücken bei Schutzimpfungen in der Bevölkerung<br />

geschlossen werden. Dies kann nur<br />

durch Entschlossenheit, weitere Bemühun-<br />

84


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

gen und Engagement für Schutzimpfungen<br />

sowohl durch die Politik, alle Akteure im<br />

Gesundheitswesen als auch jeden Einzelnen<br />

erreicht werden.<br />

Eine große Herausforderung für die<br />

behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie<br />

eine mögliche Gefahr für Patientinnen und<br />

Patienten stellen Infektionen durch Erreger<br />

dar, die gegenüber einer Vielzahl von Antibiotika<br />

resistent geworden sind. Die Be -<br />

hand lungsmöglichkeiten können so weit<br />

ein geschränkt sein, dass häufig nur noch<br />

teure Reserveantibiotika oder auch gar keine<br />

Antibiotika mehr wirksam sind. Die Häufigkeit<br />

solcher multiresistenten Erreger hat in<br />

den vergangenen Jahren stetig zugenommen.<br />

Die Eindämmung multiresistenter Er -<br />

reger (MRE) ist aus ethischen, medizinischen<br />

und ökonomischen Gründen zwingend<br />

erforderlich.<br />

Der beste Patientenschutz vor einer<br />

Infektion, die im Zusammenhang mit einem<br />

Aufenthalt oder einer medizinischen Versorgung<br />

in einer Institution des Gesundheitswesens<br />

erworben wurde, ist ein gutes,<br />

präventives Risikomanagement, bei dem<br />

das ärztliche und nichtärztliche Personal<br />

eine hohe Verantwortung trägt. Dazu ein<br />

Beispiel: Um durch eine umfassende Ko -<br />

operation und ein koordiniertes Zusammenwirken<br />

aller Akteure im stationären und am -<br />

bulanten Gesundheitswesen im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> eine Reduktion von Methicillinresistentem<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

und weiterer MRE zu erreichen, wurde am<br />

23. Oktober 2013 das „MRSA Plus Netzwerk<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>“ gegründet. Formulierte<br />

Ziele sind: Durch Kooperation und<br />

Koordination die Ausbreitung von MRSA<br />

einzudämmen, Infektionen in Kliniken und<br />

Fortsetzung Seite 86 unten<br />

Gründungsmitglieder<br />

MRSA Plus Netzwerk<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>:<br />

(v. li.) Reiner Wegner,<br />

Landrat <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong>; Dr. Berthold<br />

Volger, AMEOS Klinikum<br />

Alfeld; Dr. Christian<br />

Tettenborn, AMEOS<br />

Klinikum <strong>Hildesheim</strong>;<br />

Dr. Holger Duwald,<br />

Johanniter Krankenhaus<br />

Gronau; Dr. Werner<br />

Claßen, Ärztekammer<br />

Niedersachsen;<br />

Dr. M. Katharina Hüppe,<br />

Fachdienst Gesundheit<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>;<br />

Prof. Dr. Axel Richter,<br />

Klinikum <strong>Hildesheim</strong>;<br />

Dr. Jessika Weldner,<br />

Klinik <strong>Hildesheim</strong>er Land;<br />

Dr. Helmut Anderten,<br />

Kassenärztliche Ver -<br />

einigung Niedersachsen<br />

und Hausärzteverband<br />

Niedersachsen; Wolfram<br />

Benner, Apotheker -<br />

verband Niedersachsen;<br />

Dr. Heinz Riechers, Salze<br />

Klinik Bad Salzdetfurth<br />

Auf dem Bild fehlen:<br />

Dr. Michael Hamm,<br />

Lungenklinik Diekholzen;<br />

Dr. Matthias Krönig,<br />

Praxisnetzwerk HilMed;<br />

Prof. Dr. Georg von<br />

Knobelsdorff, St. Bernward<br />

Krankenhaus<br />

85


In der Gemeinschafts -<br />

wäscherei Himmelsthür<br />

fallen täglich bis zu<br />

50 000 Kilogramm<br />

Wäsche an.<br />

gwh Gemeinschaftswäscherei Himmelsthür gGmbH<br />

Die gwh ist gemeinnützig und ist als Integrations -<br />

unternehmen mit einem Anteil von mehr als 40<br />

Prozent Mitarbeitern mit Beeinträchtigung an -<br />

erkannt. Sie bietet innovative textile Dienstleistungen<br />

im Segment der Gesundheitswäsche an. An -<br />

ge fangen von individuellen, differenzierten und<br />

dezentralen Mietwäschevollversorgungssystemen<br />

bis hin zu persönlicher Bewohnerwäsche. Arbeits -<br />

täglich werden 50 000 Kilogramm Wäsc he und<br />

Reinigung für Krankenhäuser und Altenwohn- und<br />

Pflegeheime sowie Behinderten wohn ein rich tun -<br />

gen im Zweischichtbetrieb aus ganz Nord deutsch -<br />

land mit Hilfe modernster Technik bearbeitet.<br />

Neben den Kunden stehen die Mit arbeiter/-innen<br />

im Mittelpunkt des Handelns, da Aufgabe und Ziel<br />

der Gesellschaft die Eingliederung von Menschen<br />

mit Behinderungen in das Arbeits leben ist.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1977<br />

Mitarbeiter: 400<br />

Leistungsspektrum:<br />

textile Dienstleistungen<br />

für Krankenhäuser,<br />

Altenwohn- und Pflege -<br />

heime sowie Behinderten -<br />

wohneinrichtungen wie<br />

z. B. Mietwäschevollver -<br />

sorgung, Bewohnerund<br />

Patientenwäsche,<br />

Berufsbekleidung etc.<br />

sowie Kunden- und<br />

Dienstleistungssystem -<br />

beratung und beglei -<br />

tende Betreuung<br />

gwh Gemeinschafts -<br />

wäscherei Himmelsthür<br />

gGmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.gwh-hildesheim.de<br />

Arzt praxen zu vermindern, für eine gezielte,<br />

aber insgesamt restriktivere Antibiotika-<br />

Therapie zu werben und die Öffentlichkeit<br />

sachlich zu informieren.<br />

Zur Feststellung der Punktprävalenz<br />

(relative Häufigkeit von Krankheitsfällen zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt) von MRSA in<br />

den Kliniken im <strong>Landkreis</strong> erfolgte eine Querschnittsuntersuchung.<br />

Beabsichtigt war,<br />

Herausforderungen und Schwächen im<br />

Hygienemanagement der Einrichtungen zu<br />

erkennen. Notwendige Maßnahmen ein -<br />

schließlich der Schulung des Personals sollten<br />

etabliert oder verstärkt werden, um die<br />

Patientenversorgung bei bekanntem MRSA-<br />

Trägerstatus zu verbessern und die Weiterverbreitung<br />

des Erregers möglichst schnell<br />

zu unterbinden.<br />

Grundlage für die Tätigkeit des Öffent -<br />

lichen Gesundheitsdienstes im Rahmen des<br />

Netzwerks ist die Kenntnis der Situation in<br />

den einzelnen Einrichtungen. Die Beteiligung,<br />

der Austausch und die Zusammen -<br />

arbeit der ambulant und der stationär tätigen<br />

Ärztinnen und Ärzte, von Vertreterinnen<br />

und Vertretern verschiedener lokaler Ein rich -<br />

tungen des Gesundheitswesens im „MRSA<br />

Plus Netzwerk <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>“,<br />

er möglichen einrichtungs- und sektorübergreifend<br />

regional abgestimmtes Handeln<br />

und präventive Standards in der Versorgung<br />

von Patientinnen und Patienten, die durch<br />

multiresistente Erreger besiedelt oder infiziert<br />

sind.<br />

86


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1852<br />

Mitarbeiter: 1375,<br />

180 Ausbildungsplätze<br />

Patienten pro Jahr:<br />

26 000 stationär<br />

60 000 ambulant<br />

Leistungsspektrum:<br />

Das St. Bernward Kran -<br />

ken haus (BK) ist aka de -<br />

misches Lehr krankenhaus<br />

der Georg-August-<br />

Univer sität in Göttingen.<br />

Es befindet sich als<br />

gemeinnützige Gesell -<br />

schaft in Trägerschaft<br />

des Elisabeth Vinzenz<br />

Verbundes, der bundesweit<br />

katholische<br />

Krankenhäuser und<br />

andere Einrichtungen<br />

im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen betreibt.<br />

– 10-Betten-<br />

Palliativstation<br />

– pädiatrische<br />

Tagesklinik<br />

– ambulante Chemotherapieplätze<br />

– 58 Dialyseplätze im<br />

Medizinischen<br />

Versorgungszentrum<br />

in <strong>Hildesheim</strong> und<br />

Alfeld<br />

– ambulantes<br />

OP-Zentrum<br />

– 17 Kliniken und vier<br />

medizinische<br />

Fachabteilungen<br />

(Institute)<br />

– erste zertifizierte<br />

Zentrale Notauf -<br />

nahme Deutschlands<br />

St. Bernward Kranken -<br />

haus, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.bernward-khs.de<br />

St. Bernward Krankenhaus<br />

Das St. Bernward Krankenhaus ist ein mit mo -<br />

derner Medizintechnik ausgestattetes Schwer -<br />

punktkrankenhaus mit christlicher Tradition. Ge -<br />

treu dem Motto „...für Leib und Seele!“ finden<br />

die Patienten hier eine höchst qualifizierte medizinische<br />

und pflegerische Betreuung.<br />

Um eine umfassende Patientenversorgung<br />

gewährleisten zu können, arbeitet das BK eng<br />

mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten,<br />

den Partnerkrankenhäusern in Alfeld und Gronau<br />

sowie den Krankenkassen zusammen. Jährlich<br />

verzeichnet das BK gut 26 000 vollstationäre<br />

Krankenhausfälle, davon sind rund 10 000 Fälle<br />

stationäre OPs. Mehr als 60 000 Patienten werden<br />

pro Jahr ambulant behandelt, rund 4500 dieser<br />

Patienten werden ambulant operiert. Außerdem<br />

betreibt das BK ein Medizinisches Versorgungszentrum<br />

(MVZ) mit vier Arztpraxen der<br />

Fachrichtungen Nephrologie/Dialyse, Hämato -<br />

logie/Onkologie mit ambulanter Chemotherapie,<br />

Lungen- und Bronchialheilkunde sowie Kinderund<br />

Jugendmedizin.<br />

Die Gesundheit und die Zufriedenheit der<br />

Patienten sind das Ziel. Die Kliniken des BK veranstalten<br />

regelmäßig Informa tionsabende für<br />

Patienten. Darüber hinaus bietet das Krankenhaus<br />

neben der grundlegenden und der spe zi -<br />

ellen medizinischen Versorgung mittels mo -<br />

derns ter Diagnose- und Behandlungsmethoden<br />

verschiedene Serviceleistungen an: Im Ge -<br />

sundheitsinformationszentrum können sich Pa -<br />

tienten über Kursangebote rund um die Themen<br />

Gesundheitsfitness und Schwangerschaft sowie<br />

über die Kliniken, über Krankheitsbilder und<br />

über Selbsthilfegruppen informieren. Ein Seel -<br />

sorgeteam bemüht sich um das emotionale<br />

Wohl von Patienten und Angehörigen. Weitere<br />

unterstützende Angebote sind ein Sozialdienst,<br />

ein psychoonkologischer Dienst und die Patienten -<br />

fürsprecher.<br />

Auf dem Gelände des BK stehen mit dem<br />

F.Ä.Z. (Fachärztliches Zentrum), dem Vinzen tinum<br />

und dem Ärztehaus am Hinteren Brühl drei<br />

Fachärztezentren mit insgesamt 15 Praxen und<br />

Praxisgemeinschaften verschiedener Fachrichtungen.<br />

Als weitere externe Partner sind eine Apo -<br />

thekenfiliale, ein Sanitätshaus und eine Physio -<br />

therapiepraxis direkt im Krankenhaus zu finden.<br />

87


Das HELIOS Klinikum<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

1894/95, Eröffnung des<br />

Klinikneubaus 2011<br />

Mitarbeiter: über 1000<br />

Leistungsspektrum:<br />

Krankenhaus der<br />

Schwerpunktversorgung,<br />

akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der<br />

Medizinischen Hoch -<br />

schule Hannover,<br />

566 Betten, 17 Fach -<br />

abteilungen und<br />

Institute<br />

HELIOS Klinikum<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.helios-kliniken.de/<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

88<br />

Die HELIOS Kliniken – gemeinsam besser<br />

Die HELIOS Kliniken in und um <strong>Hildesheim</strong><br />

stehen im engen fachlichen Austausch miteinander.<br />

Gemeinsam bündeln das HELIOS Klinikum<br />

<strong>Hildesheim</strong>, die HELIOS Lungenklinik Diekholzen<br />

und die HELIOS Klinik Bad Salzdetfurth ihr<br />

Wissen für die Gesundheit ihrer Patienten. Die<br />

gute Zusammenarbeit der drei Kliniken verbessert<br />

entscheidend das medizinische Angebot<br />

und die Behandlung der Patienten in der Region<br />

<strong>Hildesheim</strong>.<br />

Die Sicherheit der Patienten steht in den<br />

HELIOS Kliniken im Mittelpunkt. Dafür gibt es am<br />

HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> ein eigenes Simula -<br />

tionszentrum. In diesem Zentrum finden regelmäßig<br />

Trainings für Pflegekräfte, Ärztinnen und<br />

Ärzte, Rettungsassistenten, Notfallsanitäter sowie<br />

Studierende aller HELIOS-Kliniken aus ganz<br />

Deutschland statt. Die Kursteilnehmerinnen und<br />

-teilnehmer proben neben den lebensrettenden<br />

Sofortmaßnahmen vor allem die Teamaspekte<br />

wie Kommunikation, Koordination und Ressourcen -<br />

management. Dafür gibt es drei feste Simula -<br />

tionsbereiche: Operations- und Kreißsaal, Intensiv -<br />

station sowie Notaufnahme mit Schockraum.<br />

Das HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> ist ein<br />

Haus der Schwerpunktversorgung und mit 566<br />

Betten das größte Haus im HELIOS-Verbund in<br />

der Region <strong>Hildesheim</strong>. Ein Leistungsschwerpunkt<br />

des HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> ist die<br />

Versorgung von Krebspatienten. Im Onkolo -<br />

gischen Zentrum werden Krebspatienten mit<br />

einem ganzheitlichen Behandlungskonzept in<br />

allen Phasen ihrer Erkrankung betreut. Dafür<br />

finden regelmäßige Tumorkonferenzen mit allen<br />

beteiligten Fachbereichen statt. In diesen Kon -<br />

ferenzen besprechen die Spezialisten die ge -<br />

samte Diagnostik und Behandlung onkologischer<br />

Patienten. So erhalten alle Patienten des<br />

HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> eine auf ihre<br />

Erkrankung abgestimmte, spezielle Behandlung<br />

sowie eine besondere psychische und soziale<br />

Begleitung. Es besteht eine enge Verzahnung<br />

zwischen ambulanter und stationärer Versorgung.<br />

Durch die intensive Kooperation mit den<br />

niedergelassenen Ärzten und die langjährigen<br />

Erfahrungen der spezialisierten Experten des<br />

Brust-, Darm-, Pankreas- und Hauttumorzentrums<br />

erhalten die Krebspatienten im Onkologischen<br />

Zentrum die bestmögliche Behandlung.<br />

Dafür arbeiten alle beteiligten Experten im Onkologischen<br />

Netzwerk Hand in Hand.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Pflege von<br />

Früh- und Neugeborenen. Jedes Jahr werden<br />

am HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> rund 1200<br />

Babys geboren. Hier können Frühgeborene auf<br />

der Früh- und Neugeborenenintensivstation be -<br />

reits ab der 23. Schwangerschaftswoche betreut<br />

werden. Um die verantwortungsvolle Pflege zu<br />

gewährleisten, kümmern sich spezialisierte Pflege -<br />

kräfte mit der Fachweiterbildung für Intensiv- und<br />

Anästhesiepflege mit dem Schwerpunkt Pädiatrie<br />

um die sogenannten „Frühchen“.<br />

Mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

und dem Kinderzentrum steht den werdenden<br />

Eltern rund um die Uhr ein Team aus<br />

Frauen- und Kinderärzten, Kinderkranken -<br />

pflegern, Hebammen und Physiotherapeuten zur<br />

Verfügung.<br />

Ein besonderer Vorteil ist: Die beiden Kliniken<br />

trennt nur eine Tür, so sind immer alle<br />

Fachärzte in kürzester Zeit vor Ort. Ein weiterer<br />

Vorteil der räumlichen Nähe der beiden Kliniken<br />

ist, dass die Frühgeborenen von der Geburt an<br />

bis zu ihrer Entlassung auf einer Station bleiben.<br />

So werden sie von denselben Ärzten und Pflegekräften<br />

betreut.


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Die Lungenklinik Diekholzen ist eine Fach -<br />

klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin<br />

mit überregionaler Bedeutung. Alle Patienten<br />

mit Erkrankungen der Atemwege und der<br />

Lungen sowie der angrenzenden Organe, des<br />

Rippenfells, des Brustfells und der rechten Herzkammer<br />

werden hier nach dem neuesten Stand<br />

der medizinischen Wissenschaft versorgt. Patienten<br />

mit Lungenkrebs werden von den Lungen -<br />

experten in <strong>Hildesheim</strong> und Diekholzen gemeinsam<br />

behandelt. Diese enge Zusammenarbeit in<br />

der ambulanten und stationären Versorgung<br />

gewährleistet eine bestmögliche Betreuung der<br />

Patienten, von der Vorsorge über die Behandlung<br />

bis zur Nachsorge. So erhalten sie eine<br />

ganz auf sie abgestimmte Therapie. Geschäftsführer<br />

ist Sascha Kucera, der in gleicher Position<br />

am HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> tätig ist.<br />

Die HELIOS Klinik Bad Salzdetfurth ist ein<br />

Fachkrankenhaus für Altersmedizin und eine<br />

Fachklinik für geriatrische, kardiologische und<br />

orthopädische Rehabilitation mit langjähriger<br />

Erfahrung und Geschichte.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1983<br />

Mitarbeiter: 170<br />

Leistungsspektrum:<br />

Fachkrankenhaus für<br />

Altersmedizin und<br />

Fachklinik für geria -<br />

trische, kardiologische<br />

und orthopädische<br />

Rehabilitation<br />

Die HELIOS Lungen klinik Diekholzen<br />

Dabei stehen nicht nur die körperlichen, sondern<br />

vor allem die seelischen und sozialen<br />

Belange im Vordergrund. Die HELIOS Klinik Bad<br />

Salzdetfurth inmitten der attraktiven grünen<br />

Umgebung animiert die Patienten auch zu Therapien<br />

im Freien und fördert mit kreativtherapeutischen<br />

Angeboten die geistige Fitness. Um Menschen<br />

mit demenziellen Einschränkungen optimal<br />

zu versorgen, kümmern sich spe zielle Pflegekräfte<br />

als Demenzbeauftragte um die Patienten. Hier<br />

arbeiten Ärzte, Therapeuten und speziell ausgebildete<br />

Pflegefachkräfte für die Gesundheit ihrer<br />

Patienten fachübergreifend zusammen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1947<br />

Mitarbeiter: ca. 140<br />

Leistungsspektrum:<br />

Klinik für Pneumologie<br />

– Pneumologie<br />

– Onkologie<br />

– Schlafmedizin<br />

– Allergologie<br />

– Tuberkulose<br />

– 66 Betten<br />

– Cafeteria<br />

– Seelsorge<br />

– Physiotherapie<br />

– 35 000 m 2 Parkanlage<br />

HELIOS Lungenklinik<br />

Diekholzen<br />

www.helios-kliniken.de/<br />

Diekholzen<br />

HELIOS Klinik<br />

Bad Salzdetfurth<br />

www.helios-kliniken.de/<br />

Bad-Salzdetfurth<br />

Die HELIOS Klinik<br />

Bad Salzdetfurth<br />

89


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2003<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Bewohner: 60<br />

Leistungsspektrum:<br />

– 54 Einzelzimmer<br />

– 3 Doppelzimmer<br />

– 14 betreute<br />

Wohnungen<br />

– 10 eingestreute Plätze<br />

Kurzzeitpflege<br />

– Gemeinschaftsräume<br />

Johanniter-Stift Elze<br />

Leinetal gGmbH<br />

www.johanniter.de<br />

Johanniter-Stift Elze Leinetal gGmbH<br />

Das Johanniter-Stift Elze ist modern und hell eingerichtet.<br />

Es verfügt über 54 Einzelzimmer und<br />

drei Doppelzimmer. Im zweiten Obergeschoss<br />

befinden sich 14 betreute Wohnungen. Mit dem<br />

Café und der Sonnenterrasse, dem Festraum,<br />

vier Wohnküchen mit integrierten Aufenthalts -<br />

räumen und einigen Sitzecken in der gesamten<br />

Im Johanniter-Stift Elze<br />

finden Sie ein neues<br />

Zuhause, in dem<br />

Menschlichkeit und ein<br />

selbstbestimmtes Leben<br />

sehr wichtig sind.<br />

Einrichtung stehen Räumlichkeiten für Kontakte<br />

und Begegnungen zur Verfügung. Das Stift liegt<br />

am Orts anfang der Kleinstadt Elze. Ein Fuß -<br />

weg von etwa fünf Minuten führt zum nächsten<br />

Einkaufszentrum – zum Ortskern sind es circa<br />

zehn Minuten. Die schöne Kleinstadtatmosphäre,<br />

eingebettet im Leinebergland, lädt zu Spaziergängen<br />

ein.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2012<br />

Mitarbeiter: 45<br />

Die Bewohner stehen<br />

im Mittelpunkt allen<br />

Handelns.<br />

Johanniter-Stift Gronau<br />

Im Johanniter-Stift Gronau kann jeder die für sich<br />

passende Wohnform und den entsprechenden<br />

individuellen Service auswählen (s. Infospalte).<br />

Es lädt durch seine moderne und wohnliche<br />

Architektur ein. Hell und freundlich gestaltete<br />

Räume bilden den idealen Rahmen für den<br />

Aufenthalt. Vielfältige Gemeinschaftsräume wie<br />

Cafe teria, Club- und Aufenthaltsräume laden zu<br />

individuellen oder gemeinschaftlichen Aktivitäten<br />

ein. Die Hauswirtschaft nimmt auf Wunsch die<br />

täglichen Mühen ab und verwöhnt die Bewohner<br />

mit allen Mahlzeiten, wäscht ihre Wäsche und<br />

reinigt ihren Wohnraum. Wählen Sie nach Ihren<br />

Bedürfnissen zwischen geschützter Privatsphäre<br />

und geselligem Beisammensein.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– 81 Einzelzimmer<br />

und 1 Doppel- bzw.<br />

Familienzimmer<br />

– 12 Wohnungen im<br />

Betreuten Wohnen<br />

– Pflegewohnbereiche<br />

für Ihren persönlichen<br />

pflegerischen Bedarf<br />

– Wohngemeinschaft<br />

für dementiell<br />

erkrankte Menschen<br />

–eingestreute<br />

Kurzzeitpflege<br />

– Veranstaltungen<br />

Johanniter-Stift Gronau<br />

www.johanniter.de<br />

90


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1908<br />

Mitarbeiter: 250<br />

Betten: 117<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH<br />

Das Gronauer Krankenhaus blickt auf eine lange<br />

Tradition zurück: Die Einweihung des Krankenhauses<br />

erfolgte am 29. Oktober 1908 durch den<br />

Herrenmeister des Johanniterordens, Seine<br />

Königliche Hoheit (SKH) Prinz Eitel von Preußen.<br />

Große An- und Ausbauten erfolgten in den<br />

nächs ten Jahrzehnten. Der letzte große Um- und<br />

Anbau wurde 2005 vom Land Niedersachsen<br />

mit 9 Mio. Euro gefördert.<br />

Heute ist das Johanniter-Krankenhaus Gronau<br />

mit 117 Betten im Krankenhausplan des Landes<br />

Niedersachsen verzeichnet. Jährlich werden fast<br />

5000 Patienten stationär und ca. 4500 Fälle<br />

ambulant behandelt. Das Haus verfügt über<br />

folgende Abteilungen: Innere Medizin (Schwerpunkte<br />

Kardiologie und Gastroenterologie),<br />

Geriatrie, Unfallchirurgie und chirurgische Ortho -<br />

pädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie<br />

Anästhesie und operative Intensivmedizin. Da -<br />

r über hinaus gibt es die Belegabteilungen HNO<br />

und Chirurgie. Das Johanniter-Krankenhaus ist<br />

vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> mit der Unterhaltung<br />

des Notarztstandortes Gronau beauftragt. Es be -<br />

tei ligt sich mit ca. 1500 Ein sät zen im Jahr am<br />

Rettungsdienst des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Die Pflege findet auf drei Stationen und der<br />

Intensiv station mit angeschlossener Intermediate<br />

Care-Einheit für überwachungsbedürftige Patienten<br />

statt. Besondere Prägung findet die Pflege<br />

im Johanniter-Krankenhaus Gronau durch die<br />

ca. 50 im Hause tätigen Mitglieder der Johanniter-<br />

Schwesternschaft. 1959 wurde die Kranken -<br />

pflegeschule gegründet. Seit 1974 findet die<br />

theoretische Ausbildung in Kooperation mit dem<br />

Evangelischen Krankenhaus Holzminden statt.<br />

Heute können 30 Ausbildungsplätze in der Ge -<br />

sund heits- und Krankenpflege angeboten werden.<br />

Die Verbundenheit der Bevölkerung ist prägend<br />

für den besonderen Geist des Hauses seit<br />

seiner Gründungsphase. Heute zeigt sich dies im<br />

großen Zuspruch für den Förderverein, der 1997<br />

gegründet wurde und dem seither mehr als 2100<br />

Mitglieder beitraten, die das Krankenhaus stets<br />

finanziell und ideell unterstützten.<br />

Abteilungen:<br />

– Innere Medizin<br />

– Geriatrie<br />

– Unfallchirurgie und<br />

chirurgische Orthopädie<br />

– Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

– Anästhesie und ope -<br />

rative Intensiv medizin<br />

Belegabteilungen:<br />

HNO und Chirurgie<br />

Johanniter-Krankenhaus<br />

Gronau GmbH, Gronau<br />

www.johanniter-gronau.de<br />

91


Zukunft gestalten: familienfreundlicher Kreis –<br />

soziale Verantwortung im demografischen Wandel<br />

Ulrich Wöhler<br />

Im <strong>Landkreis</strong> Hildes heim<br />

ist man auf den demografischen<br />

Wandel mit<br />

vielen Angeboten vor -<br />

bereitet.<br />

92<br />

Die Bevölkerung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong><br />

schrumpft seit langem. Dieser Prozess<br />

wird auch weiterhin anhalten. Die negative<br />

Entwicklung wird deutlich, wenn die Bevölkerungsdaten<br />

im Zeitverlauf betrachtet werden.<br />

Erkennbar ist, dass die jährliche Anzahl<br />

der Neugeborenen stark abgenommen hat<br />

und die Anzahl der Sterbefälle deutlich über -<br />

wiegt. Zudem zeigt sich, dass die Schere<br />

zwischen Neugeborenen und Sterbefällen<br />

immer weiter auseinanderklafft. Die nega tive<br />

Bevölkerungsentwicklung wird nur in den<br />

Jahren abgemildert, in denen mehr Menschen<br />

in den <strong>Landkreis</strong> zuziehen (2013: 10 112) als<br />

fortziehen (2013: 9615).<br />

Zudem zeigen die Daten nach Lebens -<br />

altersgruppen: Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

leben immer mehr ältere sowie alte und<br />

immer weniger junge Menschen. Durch<br />

diesen demografischen Wandel sind alle<br />

Kommunen in vielfältiger Weise gefordert –<br />

vor allem um den Mobilitäts- und Teilhabe -<br />

einschränkungen der zunehmend alten, be -<br />

einträchtigten, behinderten und pflege be -<br />

dürf tigen Menschen entgegenzuwirken. So<br />

geht es darum, die Wohnraumangebote senioren-<br />

und behindertengerecht zu entwickeln,<br />

die medizinische Versorgung flächenweit zu<br />

sichern, ebenso den Zugang zu allen weiteren<br />

Versorgungsangeboten, die Freizeit-,<br />

Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten<br />

den sich verändernden Be dürfnissen anzupassen,<br />

bedarfsgerechte Beratungsangebote<br />

vorzuhalten, gemeindenah Unterstützungsund<br />

Assistenzleistungen anzubieten – und<br />

vieles mehr. Die hierauf ausgerichteten Maßnahmen<br />

und Angebote des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Hildesheim</strong> und der kreiszugehörigen Kommunen<br />

sind bereits heute vielfältig – und<br />

werden weiter ausgebaut.<br />

Obwohl die Anzahl der Kinder und<br />

Jugendlichen stark gesunken ist, wächst<br />

der Bedarf an staatlichen Kinder-, Jugendund<br />

Familienhilfen. Das gilt ganz besonders<br />

für die Kinderbetreuung, zu der im <strong>Landkreis</strong><br />

mittlerweile (Stand: August 2014) mehr<br />

als 12 000 Plätze vorgehalten werden, dies<br />

in Krippen (1627), Kindergärten (7134),<br />

Horten (2708) und durch Kindertagespflege<br />

(608).<br />

Gleichwohl hat die Anzahl von Kindern<br />

aus Familien zugenommen, die dauerhaft<br />

oder langfristig auf staatliche Sozialleistungen<br />

angewiesen sind. Entsprechend hoch<br />

ist der Bedarf an Erziehungshilfen, Jugendgerichtshilfen,<br />

Beratungen zum Sorgerecht,<br />

zum Umgangsrecht, zur Partnerschaft, Tren-


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Tagung zur Inobhutnahme<br />

nung oder Scheidung sowie zu allgemeinen<br />

Fragen der Erziehung. Auch der Bedarf an<br />

Leistungen der Eingliederungshilfe (SGB<br />

VIII, SGB XII) ist stark gewachsen. Der <strong>Landkreis</strong><br />

achtet darauf, dass die Leistungsangebote<br />

quantitativ und qualitativ fortentwickelt<br />

werden – und somit die Bedarfe gut ge -<br />

deckt werden.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> werden zudem vielfältige<br />

Maßnahmen (siehe Abbildung) in den Bereichen<br />

Frühe Hilfen und Prävention geplant<br />

sowie zielgerichtet umgesetzt. Hierzu wurde<br />

ein Netzwerk gebildet, in dem die Handlungsakteure<br />

der verschiedenen Fachdisziplinen<br />

und Institutionen zusammenarbeiten.<br />

Die Maßnahme PIAF ® steht für Präven -<br />

tion in aller Frühe. Für Kinder im Alter von<br />

vier Jahren wird eine differenzierte Unter -<br />

suchung zur Früherkennung in ihren Kindertageseinrichtungen<br />

angeboten. Hierbei er -<br />

Fortsetzung Seite 94 unten<br />

93


Der gemeinnützige Verein Christophorusstift e. V.<br />

. . . ist Träger des Christophorusstifts im Bockfeld,<br />

des Hauses Christophorus an der Schützenwiese<br />

und beteiligt an den Angeboten des<br />

Hauses Sankt Georg in <strong>Hildesheim</strong>-Itzum. Der<br />

Verein leitet das Zentrum als ein Werk der<br />

Dia konie mit dem Anspruch, seine Aufgaben im<br />

Sinne des christlichen Glaubens und der Nächs -<br />

tenliebe zu erfüllen.<br />

Die treibende Kraft bei der Gründung des Vereins<br />

und dem Bau des Christophorusstiftes in den<br />

1970er-Jahren war Pastor Heinz Bauer. Durch die<br />

große Hilfs- und Spendenbereitschaft war es möglich,<br />

das Christophorusstift zu errichten und 1977<br />

zu eröffnen. Der Verein bietet moderne Wohn-,<br />

Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten, die an den<br />

individuellen Wünschen und Notwendigkeiten der<br />

Menschen orientiert sind.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1972<br />

Mitarbeiter: ca. 200<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Wohnstift<br />

(87 Wohnplätze)<br />

– Stadtteilcafé<br />

– betreutes Wohnen<br />

– ambulante Pflege<br />

– betreute Wohn -<br />

gemeinschaften<br />

– Menübringdienst<br />

– teilstationäre Pflege<br />

(Tagespflege)<br />

– stationäre Pflege/<br />

Kurzzeitpflege<br />

(62 Pflegeplätze mit<br />

Kurzzeitpflege)<br />

Christophorusstift e. V.<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.christophorushildesheim.de<br />

folgt eine intensive Zusammenarbeit von<br />

öffentlicher Gesundheitshilfe, Kinder- und<br />

Jugendhilfe, Kindertageseinrichtungen, Eltern,<br />

Kinderärzten und weiteren. Wo Bedarfe festgestellt<br />

werden, setzt unmittelbar eine koordinierte<br />

und nachhaltige frühe Förderung<br />

ein. Nach erfolgreicher Erprobung in einzelnen<br />

Kommunen erfolgt seit 2011 ein landkreisweiter<br />

Ausbau.<br />

Die kooperative Maßnahme LeFiS –<br />

Lernförderung in Schulen hat zum Ziel, so<br />

früh wie möglich zu erkennen, welche<br />

Kinder besondere Schwierigkeiten beim<br />

Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen haben.<br />

Da raufhin setzt eine gezielte Förderung in<br />

der Schule ein, in die Therapeuten und<br />

weitere Fachkräfte eingebunden werden. Die<br />

Kinder- und Jugendhilfe beteiligt sich an der<br />

Finanzierung, da so der Fallzahl- und<br />

Kosten steigerung von Legasthenie, Dyskalkulie<br />

und seelischen Behinderungen (§ 35a<br />

SGB VIII) entgegengewirkt wird.<br />

Alle Maßnahmen zielen darauf, den<br />

<strong>Landkreis</strong> altersgerecht, gesundheitsförderlich<br />

und lebensfreundlich zu gestalten und<br />

für alle Bürgerinnen und Bürger gute Entwicklungs-<br />

und Teilhabemöglichkeiten zu<br />

sichern.<br />

94


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

AWO Kreisverband <strong>Hildesheim</strong>-Alfeld (Leine) e. V.:<br />

Gemeinsam Krisen meistern – Lösungen finden<br />

Auszug aus der Verbandsgeschichte: 1920 wurde<br />

die Arbeiterwohlfahrt in <strong>Hildesheim</strong> gegründet.<br />

Die erste Vorsitzende wurde Frau Elise Bartels.<br />

Eine der Mitbegründerinnen war Frau Marie<br />

Wagenknecht. 1922 löste Frau Wagenknecht<br />

Elise Bartels, sie wurde Mitglied des Reichs -<br />

tages, als Vorsitzende ab. Die Arbeiterwohlfahrt<br />

gab in der damaligen schlechten Zeit nach dem<br />

Ersten Weltkrieg Hungernden warme Mahlzeiten,<br />

wurde in der Jugend- und sozialen Gerichtshilfe,<br />

der Armenbetreuung sowie der Sozialhilfe tätig<br />

und bot Kindererholungen an. Ein Zeugnis für<br />

die Notwendigkeit von Ferienwanderungen war<br />

die Teilnahme von oftmals mehr als 1000 Kindern.<br />

1933 besetzte die SA das Büro der Arbeiter -<br />

wohlfahrt in der damaligen Wilhelmstraße, heute<br />

Jan-Pallach-Straße, und beschlagnahmte Akten<br />

und Inventar...mehr auf www.awo-hi.de.<br />

Die AWO berät Sie in vielen Bereichen des<br />

Lebens, ganz nach dem Motto: „Gemeinsam<br />

Krisen meistern – Lösungen finden.“ Wer in Not<br />

gerät, kann sich auf die Hilfe der AWO verlassen.<br />

Aufmerksam zuhören und Ihre Fragen beantworten.<br />

Gemeinsam mit Ihnen Möglichkeiten und<br />

Lösungen erarbeiten.<br />

Der AWO Kreisverband <strong>Hildesheim</strong>-Alfeld<br />

(Leine) e. V. bietet kompetente und freundliche<br />

Ansprechpartner in vielen Bereichen (siehe Infospalte).<br />

Das Ehrenamt: Ortsvereine mit vielen verschiedenen<br />

Angeboten, Begegnungsstätten und<br />

insgesamt 3200 Mitgliedern bestehen in: Adenstedt,<br />

Alfeld, Algermissen, Bad Salzdetfurth,<br />

Banteln, Bar felde, Betheln, Bockenem, Brüggen,<br />

Diekholzen, Duingen, Eime, Eitzum, Elze, Freden,<br />

Gronau, Groß Düngen, Harsum, Hörsum, Holle,<br />

Lamspringe, Mehle, Nienstedt, Nordstemmen,<br />

Rössing-Barnten, Ruthe-Heisede, Sarstedt,<br />

Schellerten, Sibbesse, Söhlde-Nettlingen, Warzen,<br />

Hildes heim-Himmelsthür, <strong>Hildesheim</strong>-Itzum-<br />

Marien burger Höhe und <strong>Hildesheim</strong>-Sorsum<br />

Gründungsjahr: 1920<br />

Mitarbeiter: ca. 60<br />

Ansprechpartner<br />

in den Bereichen:<br />

– Schuldner-/Insolvenzberatung<br />

– Pfändungsschutzkonto<br />

– Psychosoziale<br />

Krebsnachsorge<br />

– Schwangeren- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

– Sexualprävention<br />

an Schulen<br />

– Kontaktstelle für<br />

Suchtkranke und<br />

Suchtgefährdete<br />

– Suchtselbsthilfe -<br />

gruppen für Betroffene<br />

und Angehörige<br />

– Beratung für Migranten<br />

und EU-Bürger<br />

– Jugendmigrationsdienst<br />

auch für<br />

Flüchtlinge<br />

– Rückkehrberatung<br />

– Mutter-Kind-<br />

Kurberatung<br />

Angebote und Projekte:<br />

– Cáfe Global<br />

– Musikzentrum<br />

– Bühne Frei<br />

„kids on stage“,<br />

Kindermusikprojekt<br />

– MUT-Projekt<br />

– Horte in Hohen -<br />

eggelsen und Holle<br />

– Kooperation mit vielen<br />

anderen Einrichtungen<br />

und Verbänden<br />

–u.v.m.<br />

AWO Kreisverband<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Alfeld<br />

(Leine) e. V.<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.awo-hi.de<br />

95


Manuell, konventionell oder CNC-Bearbeitung bis<br />

5 Achsen...Mitarbeiter der Metallwerkstatt bei vor -<br />

bereitenden Tätigkeiten für die Produktion.<br />

Lammetal-Werkstätten Lamspringe GmbH –<br />

ein Unternehmen mit sozialem Auftrag<br />

Die Lammetal-Werkstätten Lamspringe GmbH<br />

feiert im Jahr 2016 ihr 45-jähriges Bestehen. Aus<br />

einer Elterninitiative heraus entwickelte sich<br />

„Lammetal“ im Laufe der Zeit zu einem der größten<br />

Arbeitgeber im Südkreis <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Die ursprünglich mit einfachsten finanziellen<br />

und räumlichen Mitteln auf mehrere Standorte<br />

aufgeteilte Einrichtung ist heute ein Unternehmen<br />

mit sozialem Auftrag, welches eine breite<br />

Produkt- und Dienstleistungspalette mit konsequenter<br />

Kundenorientierung, erstklassiger Qualität,<br />

kreativen Lösungen und Termintreue an -<br />

bietet. Neben klassischen Montage- und Verpackungstätigkeiten<br />

gehören eine Aktenvernichtung<br />

nach BDSG, Garten- und Landschaftsbau,<br />

Holzwerkstatt und eine mit CNC-Technik aus -<br />

gestattete Metallwerkstatt zum Portfolio. Die Kunden<br />

und Partner der Lammetal-Werkstätten kommen<br />

aus Deutschland und dem europäischen<br />

96


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1971<br />

Mitarbeiter:<br />

450 Menschen mit<br />

Behinderung/<br />

240 Angestellte<br />

Ausland. Es handelt sich hierbei um namhafte<br />

Unternehmen wie Automobilzulieferer, Blech -<br />

warenindustrie, Internetunternehmen, Elektronikunternehmen,<br />

Metall-, Kunststoff-, Gummi-,<br />

holzverarbeitendes Gewerbe, Krankenhäuser,<br />

Dienstleister und Privatpersonen.<br />

Parallel dazu wurden an verschiedensten<br />

Standorten Wohnstätten, Wohngruppen und<br />

Wohntrainingsbereiche errichtet, um Menschen<br />

mit Behinderung ein Zuhause zu geben. Alle<br />

Ob Metall, Gummi, Holz, Papier, Kunststoff oder . . .<br />

Mitarbeiter des Montage- und Verpackungsbereiches<br />

beim Montieren und Verpacken von Bauteilen für die<br />

Automobilindustrie.<br />

Wohneinrichtungen sind individuell angelegt und<br />

können ein unterschiedliches Klientel an Bewohnern<br />

aufnehmen.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Aktenvernichtung<br />

nach BDSG<br />

– Garten- und<br />

Landschaftsbau<br />

– Holzspielzeuge,<br />

Dekoartikel,<br />

Kleinmöbel<br />

– Kabelkonfektion<br />

– Metallbearbeitung<br />

manuell, konventionell<br />

und CNC bis<br />

5 Achsen<br />

– Montage- und Ver -<br />

packungstätigkeiten<br />

– Qualifizierung und<br />

berufliche Fortbildung<br />

für Menschen mit<br />

Behinderung in<br />

anerkannten<br />

Ausbildungsberufen<br />

– Ambulant unter -<br />

stützendes Wohnen<br />

– Wohngruppen<br />

– Wohnstätten<br />

Von der Bohle bis zum<br />

fertigen Produkt...<br />

Mitarbeiter der Holz werk -<br />

statt beim Schleifen von<br />

Holztabletts.<br />

Lammetal-Werkstätten<br />

Lamspringe GmbH<br />

www.lammetal.net<br />

97


Heimstatt Röderhof – Wohn- und Förder -<br />

angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

Die Heimstatt Röderhof, gelegen in der Ge -<br />

meinde Diekholzen (Ortschaft Egenstedt, Ortsteil<br />

Röderhof) in landschaftlich reizvoller Lage<br />

zwischen <strong>Hildesheim</strong> und Bad Salzdetfurth, ist<br />

einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde<br />

und Umgebung.<br />

Die Heimstatt Röderhof ist eine Einrichtung<br />

der Eingliederungshilfe und bietet auf ihrem circa<br />

55 000 Quadratmeter großen Areal sowie den<br />

dezentralen Wohnangeboten 225 geistig und<br />

überwiegend schwer mehrfach beeinträchtigten<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein<br />

„Zuhause“. In familienähnlicher Atmosphäre be -<br />

stehen Wohnangebote in kleinen Wohneinheiten<br />

in Häusern mit jeweils zwei Wohngruppen.<br />

Dezentrale Wohnangebote bieten wir in<br />

unserer Außenstelle „Haus Gertrudenberg“ in<br />

Bad Salzdetfurth für 24 erwachsene Bewohner<br />

sowie in unserer geplanten Wohntrainings -<br />

gruppe für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

in <strong>Hildesheim</strong> ab Sommer 2016 mit 20 Plätzen.<br />

Darüber hinaus gehören zur Einrichtung die<br />

St.-Franziskus-Schule, eine staatlich anerkannte<br />

Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige<br />

Entwicklung“, die Tagesförderstätte für die Be -<br />

treuung und Förderung unserer erwachsenen<br />

Bewohner sowie weitere Verwaltungs- und Versorgungsgebäude.<br />

98<br />

„Schulprojekt Luft“<br />

Schulchor<br />

„Herzens-Klänge“<br />

Lebenslanges Lernen, als Einheit von Bildung,<br />

Erziehung und ganzheitlicher Förderung,<br />

ist für uns selbstverständlich und soll jedem einzelnen<br />

Bewohner, innerhalb eines überschau -<br />

baren, geschützten Lebensraumes und in einer<br />

Atmosphäre des Angenommenseins, soziale<br />

Werte und Haltungen vermitteln sowie intensive<br />

heilpädagogische Förderung im sozialen sowie<br />

lebenspraktischen Bereich ermöglichen. Betreut<br />

werden unsere Bewohner von Heilerziehungspflegern,<br />

Sozialpädagogen, Erziehern und unterstützenden<br />

Kräften; in der Förderschule von<br />

speziell ausgebildeten Förderschullehrern sowie<br />

pädagogisch ausgebildeten Fachkräften.<br />

Die Vorteile in unserer Einrichtung kommen<br />

– wie wir glauben – voll zum Tragen, weil auf<br />

eine enge, pädagogisch und therapeutisch sinnvolle<br />

Verzahnung von Wohnen und Schule<br />

geachtet wird und wir unseren Schülerinnen und<br />

Schülern einen harmonisch gegliederten Tagesund<br />

Wochenablauf ermöglichen können.<br />

Ein besonderes Gewicht wird dem Schul -<br />

leben zugemessen, welches sich u. a. in Projekten,<br />

Theateraufführungen der Kinder, Klassenfahrten,<br />

gemeinsamer Vorbereitung kirchlicher<br />

Feste und von den Schülerinnen und Schülern<br />

gestalteten Feiern widerspiegelt.<br />

In der Tagesförderstätte bieten wir ein tagesstrukturierendes<br />

Angebot für erwachsene Be -<br />

wohner, eine vom „Wohnen“ räumlich getrennte<br />

Maßnahme im Sinne einer „externen Lern-,<br />

Erfahrungs- und Erlebniswelt“, deren Ziel es ist,


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

dem Menschen mit Beeinträchtigung die für ihn<br />

erreichbare Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft<br />

zu ermöglichen. In den Bereichen Schule<br />

sowie Tagesförderstätte bieten wir die Möglichkeit,<br />

externe Schüler zu beschulen bzw. externe<br />

erwachsene Bewohner im Tagesförderbereich zu<br />

betreuen.<br />

Bei unserem Angebot des Heilpädago -<br />

gischen Voltigierens geht es weniger um den<br />

sportlichen Aspekt, als vielmehr um die Förderung<br />

der Wahrnehmung, des Lernens, des Befindens<br />

und der Motorik über das Medium Pferd,<br />

denn die Heilwirkung des Reitens ist schon seit<br />

dem Altertum bekannt. Die individuelle und<br />

psycho-soziale Entwicklung von Kindern, Jugend -<br />

Blick auf die Heimstatt Röderhof<br />

lichen und Erwachsenen mit geistiger Beeinträchtigung<br />

wird positiv beeinflusst und gefördert.<br />

Im Juni 2008 wurde die Reittherapie von<br />

der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung) und<br />

vom Deutschen Kuratorium für therapeutisches<br />

Reiten anerkannt.<br />

Alle Bemühungen um unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind darauf ausgerichtet, sie<br />

nicht von ihrer Beeinträchtigung her zu sehen,<br />

sondern ihnen vielmehr in Achtung und Wertschätzung<br />

zu begegnen und durch Bildung, Er -<br />

ziehung und Betreuung zu weitgehender Selbstständigkeit<br />

in sozialer Integration zu verhelfen.<br />

Auf dem großen Gelände der Einrichtung<br />

befinden sich ein attraktiver Spielplatz mit verschiedenen<br />

Spielgeräten, einem Rollstuhlkarussell,<br />

eine große Spielwiese, ein Mehrzwecksportplatz,<br />

ein mit einem Rollstuhl unterfahrbarer<br />

Erlebnisbrunnen sowie ein festes Wegenetz<br />

ohne öffentlichen Autoverkehr. Das Umland lädt<br />

zu Spaziergängen mit Rollstühlen, Wanderungen<br />

oder Kutschfahrten ein. Für Ausflüge, Stadt -<br />

fahrten und Einkaufsfahrten mit den Bewohnern<br />

steht ein Fuhrpark von Kleinbussen und Autos<br />

zur Verfügung.<br />

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist<br />

natürlich die Freizeitgestaltung. Hier bieten sich<br />

für unsere Bewohner viele Möglichkeiten, an -<br />

gefangen von der Gemeinschaft innerhalb der<br />

Gruppen, gruppenübergreifende Freizeitgestaltung<br />

und Spielen auf dem Freigelände bis hin zu<br />

kulturellen und sportlichen Aktivitäten außerhalb<br />

der Einrichtung sowie die Ausrichtung jahreszeitlicher<br />

Feste.<br />

Hier gibt es beispielsweise unser Theater -<br />

projekt „Theater am Kiosk“, wo die Bewohner<br />

schon bei verschiedenen Auftritten in der Region<br />

<strong>Hildesheim</strong> und Hannover ihr Können darge boten<br />

haben, eine Fußballgruppe, die regelmäßig<br />

gemeinsam trainiert und spielt oder den dreimal<br />

wöchentlich stattfindenden Lauftreff, bei dem die<br />

meisten der Teilnehmer Strecken von bis zu fünf<br />

Kilometern zurücklegen und bei verschiedenen<br />

Laufveranstaltungen (Wedekindlauf, Wohlden -<br />

berg lauf usw.) jedes Jahr erfolgreich vertreten<br />

sind. Den „krönenden Abschluss“ hierzu bildet<br />

dann am letzten Samstag im September der seit<br />

2009 stattfindende „Röderhof-Benefiz-Lauf“.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1971<br />

Mitarbeiter: rund 370<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Wohn- und Förder -<br />

angebote für<br />

Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen<br />

– 12 Häuser: 4 Häuser<br />

mit 8 Wohngruppen<br />

für Kinder und<br />

Jugendliche und<br />

8 Häuser mit<br />

14 Wohngruppen<br />

für Erwachsene<br />

– dezentrale<br />

Wohnangebote<br />

– St.-Franziskus-Schule<br />

– Tagesförderstätte<br />

– Projekte im Rahmen<br />

der Inklusion<br />

– Reittherapie<br />

Röderhof e. V.<br />

– Heilig Geist Kirche<br />

– 3 x wöchentlich<br />

Lauftreff<br />

– Benefizlauf<br />

Förderung:<br />

– Erlernen eines<br />

konfliktfreieren und<br />

belastungsfähigeren<br />

Sozialverhaltens<br />

– Training der Grobund<br />

Feinmotorik<br />

– Schulung der<br />

Wahrnehmung<br />

– Spracherwerb und<br />

Sprachaufbau<br />

– Einübung des<br />

sicheren Verhaltens<br />

im Straßenverkehr<br />

u. v. m.<br />

Heimstatt Röderhof<br />

Diekholzen<br />

www.heimstattroederhof.de<br />

99


Historische Schönheit<br />

und zeitgemäßer Kom -<br />

fort: im Buddes Hof sind<br />

beide Aspekte perfekt<br />

vereint.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr:<br />

2005: Buddes Hof<br />

2008: Sonnenkamp<br />

2010: Das Lebenswerk<br />

2010: ambulanter<br />

Pflegedienst<br />

Mitarbeiter: 120<br />

Einrichtungen:<br />

– Senioren- und Pflege -<br />

zentrum Buddes Hof<br />

GmbH in Söhlde<br />

– Senioren- und Pflege -<br />

zentrum Sonnenkamp<br />

in Sarstedt<br />

– ambulanter Pflege -<br />

dienst in <strong>Hildesheim</strong><br />

Das Lebenswerk<br />

GmbH, Sarstedt<br />

www.daslebenswerk.de<br />

Das Lebenswerk GmbH<br />

Ein schönes Zuhause für ältere Menschen zu<br />

schaffen, das allen Ansprüchen genügt und<br />

mehr ein Hotel mit fachlicher und medizinischer<br />

Betreuung ist, als ein normales Seniorenheim –<br />

mit diesem Anspruch hat sich Frau Susanne<br />

Palermo mit dem Senioren- und Pflegezentrum<br />

Buddes Hof einen persönlichen Traum erfüllt.<br />

Heute betreibt sie gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unter dem Dach<br />

von Das Lebenswerk GmbH nicht nur die Einrichtung<br />

Buddes Hof in Söhlde, sondern auch<br />

das Senioren- und Pflegezentrum Sonnenkamp<br />

in Sarstedt sowie einen ambulanten Pflegedienst<br />

mit Sitz in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Menschen sind die Seele des Unternehmens.<br />

Das gilt für die Senioreneinrichtungen in<br />

zweierlei Hinsicht: einmal für die Gäste und zum<br />

anderen für die beiden Teams von Buddes und<br />

Sonnenkamp. Das geschulte Personal aus Krankenschwestern,<br />

ausgebildeten Altenpflegern und<br />

die Verwaltung haben ausreichend Zeit für alle<br />

Anfragen und Bedürfnisse. Mit jedem Gast<br />

führen wir ein ausführliches Aufnahmegespräch:<br />

darin besprechen wir die persönlichen Wünsche<br />

und den gesamten gewünschten Tagesablauf.<br />

Hier lassen sich auch viele Ängste und Sorgen<br />

nehmen, die natürlich bei dem Schritt in einen<br />

neuen Lebensabschnitt auftauchen.<br />

Genießen Sie Ihren Aufenthalt, wir kümmern<br />

uns um alles, was Sie brauchen. Neben Ihrer<br />

Ernährung und der kompletten Pflege sorgen wir<br />

auch für alle weiteren Belange.<br />

100


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

Ortsvereine: 44<br />

(Stand 11/2015)<br />

Mitglieder: 5300<br />

Mitarbeiter:<br />

hauptamtlich: 270<br />

ehrenamtlich: 500<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Senioren: ambulante<br />

Pflege, Beratung zur<br />

Pflegeversicherung,<br />

Hausnotruf, Hauswirtschaftliche<br />

Dienst leis -<br />

tungen, Pflegeheime,<br />

Seniorenbüro Alfeld,<br />

Tagespflege etc.<br />

– Gesundheit: entlas -<br />

tende Hilfen für Pfle -<br />

gende, Gesundheitsförderung<br />

– Kinder, Jugend und<br />

Familie: Bundes frei -<br />

willigen dienst/FSJ,<br />

Erste Hilfe für Kinder,<br />

Jugendrotkreuz (JRK),<br />

Kindertagesstätte<br />

Elze, Mutter-/Vater-<br />

Kind-Kuren, Schul -<br />

sanitäts dienst, Spielund<br />

Kontakt gruppe<br />

– Engagement: u. a.<br />

Altkleider sammlung,<br />

Hilfe für Rumänien,<br />

Blutspende,<br />

Seniorenbüro<br />

– Kurse:<br />

– Erste Hilfe<br />

Lehrgänge<br />

– Wassergymnastik<br />

–Yoga<br />

–u.v.m.<br />

DRK-Kreisverband<br />

Alfeld<br />

www.drk-alfeld.de<br />

DRK--Kreisverband Alfeld e. V.<br />

Der DRK-Kreisverband Alfeld e. V. hat viele<br />

Gesichter: Rund 270 hauptamtliche Mitarbeiter<br />

setzen sich für die besonderen Werte des DRK<br />

in der ambulanten und stationären Pflege, in der<br />

Tagespflege, der Kindertagesstätte oder im<br />

Haus notruf und den hauswirtschaftlichen Dienst -<br />

leistungen ein.<br />

Das Ehrenamt stellt eine zentrale Säule der Rotkreuzarbeit<br />

dar. Hunderte Freiwillige engagieren<br />

sich in den mehr als 40 Ortsvereinen, den Bereitschaften,<br />

im Jugendrotkreuz und im Seniorenbüro.<br />

Sie sichern humanitäre Aufgaben wie<br />

Sanitätsdienste, Erste-Hilfe-Lehrgänge, Katastrophenschutz,<br />

Altkleidersammlung, Blutspende<br />

sowie zahlreiche soziale und gesundheits -<br />

fördernde Angebote. Die Ortsvereine bieten darüber<br />

hinaus für ihre 5300 Mitglieder vielfältige<br />

Bewegungs- und Beschäftigungsprogramme.<br />

Das Rote-Kreuz hilft Menschen in Not. Blutspenden<br />

und Altkleidersammlungen werden regelmäßig<br />

organisiert. Mit Hilfe von Spenden werden<br />

außerdem sowohl regionale als auch internationale<br />

Projekte finanziell unterstützt. Der DRK-<br />

Kreisverband Alfeld e. V. hat zudem als Wohl-<br />

DRK-Kreisverband Alfeld: immer nah am Menschen<br />

fahrtsverband einen hohen Stellenwert in der<br />

Region und bietet vielfältige Dienstleistungen für<br />

hilfebedürftige Senioren. Zu den Einrichtungen<br />

zählen unter anderem die Alten- und Pflege -<br />

heime in Banteln und Gronau, die Tagespflege in<br />

Gronau sowie die Sozialstationen Alfeld, Sibbesse-Lamspringe-Freden,<br />

Gronau-Duingen und Elze-<br />

Nordstemmen.<br />

Sitz des DRK-Kreisverbandes Alfeld<br />

101


Katholische Kirche im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Thomas Scharf-Wrede<br />

UNESCO-Weltkulturerbe:<br />

der Mariendom in Hildes -<br />

heim<br />

Die Anfänge des Christentums im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> reichen bis ins frühe 9. Jahrhundert<br />

zurück und sind durch archäologische<br />

wie schriftliche Quellen hinreichend überliefert.<br />

Schon früh nahm das Bistum eine gute<br />

Entwicklung und erreichte unter den heilig<br />

gesprochenen Bischöfen Bernward (993–<br />

1022) und Godehard (1022–1038) eine<br />

besondere Blütezeit. In den nachfolgenden<br />

Jahrhunderten wurde das Bistum jedoch<br />

zunehmend in regionale Auseinandersetzungen,<br />

vor allem mit den benachbarten<br />

welfischen Herzogtümern hineingezogen,<br />

die in der Schlacht bei Dinklar 1367 einen<br />

Kulminationspunkt erreichten. In der Zeit<br />

der Reformation und der Katholischen<br />

Reform fand man im Bistum <strong>Hildesheim</strong><br />

relativ rasch zu einem „geordneten Nebeneinander“,<br />

das durch den Westfälischen<br />

Friedensschluss von 1648 manifestiert<br />

wurde: tiefgreifende, den anderen verletzende,<br />

konfessionelle Auseinandersetzungen<br />

hat es im <strong>Hildesheim</strong>ischen im 17. und 18.<br />

Jahrhundert nicht gegeben.<br />

In Folge der politischen Veränderungen<br />

zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfuhr das<br />

Bistum <strong>Hildesheim</strong> 1824/34 erhebliche Veränderungen:<br />

das bis dahin kleine, primär<br />

den heutigen <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> um -<br />

fassende, Bistum wurde bis an die Nordsee<br />

bzw. bis nach Hannoversch Münden und<br />

bis zur Weser bzw. bis in den Harz und an<br />

die Elbe erweitert und nahm in den folgenden<br />

Jahrzehnten eine insgesamt gute Entwicklung<br />

– auch der Kulturkampf bildete<br />

keinen nachhaltigen Einschnitt.<br />

Erhebliche Beeinträchtigungen erfuhr<br />

das Bistum <strong>Hildesheim</strong> dann allerdings in<br />

der Zeit der nationalsozialistischen Gewalt -<br />

herrschaft, gleich wie auch in diesen Jahren<br />

die überwiegende Mehrheit der Diözesanen<br />

ihrer Kirche treu blieben; den Predigten von<br />

Bischof Joseph Godehard Machens bei der<br />

Kreuzwallfahrt in Ottbergen kam erhebliche<br />

Bedeutung zu.<br />

Dass der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

total zerstörte Dom und die am<br />

22. März 1945 ebenfalls zerstörte St. Michaelis-Kirche<br />

– wie viele andere kirchliche Ge -<br />

bäude in Stadt und <strong>Landkreis</strong> auch – in den<br />

nachfolgenden Jahren wieder aufgebaut<br />

werden konnten und Dom und St. Michaelis<br />

heute zum Welterbe der UNESCO gehören:<br />

es zeigt den unbändigen Einsatz der Menschen<br />

vor Ort für ihre Kirche bzw. ihre Kirchen.<br />

Parallel zum „äußeren Wiederaufbau“<br />

gelang gerade in den 1950/60er Jahren<br />

auch eine deutliche „innere Belebung“ der<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg durch den<br />

Zuzug zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen<br />

nicht selten deutlich vergrößerten Kirchengemeinden,<br />

indem sie sich den immer<br />

wieder neuen Anfragen und Herausforderungen<br />

stellten und diese mutig angingen.<br />

Kirche: Gerade auch im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> gab es in ihr niemals Stillstand –<br />

wie sie auch in Zukunft sicherlich stets in<br />

Bewegung bleiben wird.<br />

102


Evangelische Kirche im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Die Holzdecke des<br />

UNESCO-Weltkultur -<br />

erbes St. Michaelis<br />

in <strong>Hildesheim</strong><br />

Christian Castel<br />

Die christliche Geschichte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

reicht bis ins 8. Jahrhundert<br />

zurück. Die erste Kirche östlich der Weser<br />

wurde um das Jahr 800 durch Karl den<br />

Großen in Elze gegründet. Die reichen<br />

Böden der Region machten es möglich,<br />

dass nahezu jede kleine Siedlung in der<br />

Folge eine eigene Kirche errichten konnte,<br />

ein Umstand, der unter den heutigen Be -<br />

dingungen Glück und Last zugleich ist.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> hat die größte<br />

„Kirchendichte“ in ganz Niedersachsen vorzuweisen.<br />

1542 schloss sich die <strong>Hildesheim</strong>er Bürgerschaft<br />

der lutherischen Reformation an.<br />

Mit der ersten Predigt von Johannes Bugenhagen<br />

am 1. September in der Bürgerkirche<br />

St. Andreas in <strong>Hildesheim</strong> fasste das evangelische<br />

Bekenntnis Fuß. Damit begann<br />

eine lange Streitgeschichte zwischen den<br />

Konfessionen. Katholiken und Protestanten<br />

verteilten sich in der Folge auf die (überwiegend<br />

protestantische) Stadt und das katho -<br />

lische Hochstift <strong>Hildesheim</strong>. In den Dörfern<br />

des <strong>Landkreis</strong>es führte die Reformation zu<br />

einer konfessionellen Aufspaltung der Orte,<br />

während es in der Stadt <strong>Hildesheim</strong> durch<br />

den westfälischen Frieden von 1648 zu<br />

einer „geordneten konfessionellen Parallelstruktur“<br />

kam. Seither allerdings ist <strong>Hildesheim</strong>,<br />

entgegen der landläufigen Ansicht,<br />

eine überwiegend evangelische Stadt.<br />

Der Zweite Weltkrieg mit dem verheerenden<br />

Bombenangriff vom 22. März 1945 vernichtete<br />

die meisten Kirchengebäude in der<br />

Stadt. Die Flüchtlingsströme aus den Ost -<br />

gebieten zu Kriegsende führten zu einer<br />

völlig neuen konfessionellen Zusammen -<br />

setzung der Wohnbevölkerung in Stadt und<br />

<strong>Landkreis</strong>.<br />

Nach dem Krieg gab es auf dem Gebiet<br />

des <strong>Landkreis</strong>es sieben evangelische<br />

Kirchenkreise, aus denen im Laufe der Jahre<br />

durch Zusammenlegung die Kirchenkreise<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Sarstedt und <strong>Hildesheim</strong>er Land<br />

– Alfeld gebildet wurden. Aufgrund der Vielzahl<br />

seiner Gemeinden wird der Kirchenkreis<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Land – Alfeld durch zwei<br />

Superintendenturen (Alfeld und Elze) ge -<br />

leitet – ein Leitungsmodell, das hier erstmals<br />

in der Landeskirche erprobt wird.<br />

Die Kirchenkreise arbeiten im Kirchenkreisverband<br />

<strong>Hildesheim</strong> zusammen und<br />

tragen die gemeinsame Verwaltung und das<br />

Diakonische Werk im <strong>Landkreis</strong>. Die evange -<br />

lische Kirche im <strong>Landkreis</strong> umfasst derzeit<br />

etwa 110 Gemeinden und ca. 140 000 Mitglieder.<br />

Ihr besonderer Schatz sind die zahlreichen<br />

Kirchengebäude, darunter mit dem<br />

UNESCO-Welterbe St. Michaelis eine der<br />

berühmtesten Kirchen der Welt. Eine kunsthistorische<br />

Besonderheit stellen außer -<br />

dem die zahlreichen Taufengel in den Dorfkirchen<br />

dar.<br />

Dem Erbe weiß sich die evangelische<br />

Kirche verpflichtet. Zugleich ist es ihre Aufgabe,<br />

den Glauben an den dreieinigen Gott<br />

unter den veränderten gesellschaftlichen<br />

Bedingungen im Sinne des Leitsatzes<br />

„Ecclesia semper reformanda“ (die Kirche<br />

ist immer zu reformieren) stets wieder neu<br />

zur Sprache zu bringen.<br />

103


St. Michaeliskirche in <strong>Hildesheim</strong><br />

Peter und Paul-Kirche<br />

in Elze<br />

Dienstgebäude des<br />

Kirchenamtes Hildes heim<br />

inklusive Tagungsanbau<br />

104<br />

Kirchenkreisverband <strong>Hildesheim</strong><br />

Der Kirchenkreisverband <strong>Hildesheim</strong> ist am<br />

1. November 2010 gegründet worden und um -<br />

fasst die Kirchenkreise <strong>Hildesheim</strong>er Land-Alfeld<br />

und <strong>Hildesheim</strong>-Sarstedt. Der Verband ist weit -<br />

gehend flächenmäßig deckungsgleich mit dem<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>. Lediglich im west lichen<br />

und nördlichen Randbereich reicht er in die Nachbarlandkreise<br />

hinein. Für die pfarramt liche Ver -<br />

sorgung der 110 Kirchengemeinden stehen derzeit<br />

62 Pfarrerinnen und Pfarrer zur Verfügung.<br />

Durch die überwiegend kleingliedrige länd -<br />

liche Struktur sind 211 Sakralgebäude und 220<br />

Pfarr- und Gemeindehäuser vorhanden. Diese<br />

Struktur verändert sich derzeit jedoch spürbar,<br />

da viele der kleineren Gemeinden über Zusammenschlüsse<br />

und die Bildung von Ge mein de -<br />

verbänden oder Arbeitsgemeinschaften in den<br />

Regionen miteinander im Gespräch sind. In weiten<br />

Bereichen sind Kirchengemeinden traditionell<br />

Träger der Friedhöfe, so werden 104 Friedhöfe<br />

betrieben.<br />

Ein besonderes Schwergewicht des diakonischen<br />

Engagements liegt in der Trägerschaft von<br />

50 Kindertagesstätten mit rund 3300 Plätzen<br />

und einer Diakoniestation, die rund 465 Patienten<br />

betreut. In der ambulanten Pflege gewinnt<br />

die Demenzbetreuung durch Gruppenangebote<br />

und spezielle Angebote für pflegende Angehö -<br />

rige immer mehr an Bedeutung. Zwei Bahnhofs -<br />

missionen, ein Hospizverein und ein gemein -<br />

sames Diakonisches Werk mit Sozialberatung in<br />

<strong>Hildesheim</strong>, Alfeld, Bockenem, Elze und Sarstedt<br />

runden das Engagement ab. Hier werden<br />

Schuldner-, Insolvenzberatung, Schwangerenund<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung, Ehe-,


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2010<br />

Mitarbeiter: 1700<br />

Gemeindemitglieder:<br />

140 000<br />

Kirchengemeinden: 110<br />

Sakralgebäude: 211<br />

Pfarr- und Gemeinde -<br />

häuser: 220<br />

Friedhöfe: 104<br />

Teile des Teams der<br />

Diakonie station Hildes -<br />

heimer Land gGmbH<br />

(Dienstsitz in Bockenem) Innenansicht Kolum -<br />

barium Hoheneggelsen<br />

Familien- und Lebensberatung sowie eine Kurenberatung<br />

und -vermittlung angeboten.<br />

Letztlich sind etwa 1700 Mitarbeitende in<br />

hauptamtlichen und nebenamtlichen Beschäf tigungsverhältnissen<br />

bei der evangelischen Kirche<br />

oder ihren Einrichtungen tätig.<br />

Die Verwaltung erfolgt durch das Kirchenamt<br />

in <strong>Hildesheim</strong> mit derzeit etwa 70 Mitarbeitenden.<br />

Innenansicht der<br />

St. Nicolai-Kirche in Alfeld<br />

Angebote:<br />

verschiedenster Art<br />

– für Kinder<br />

– für Jugendliche<br />

– für Erwachsene<br />

– für Senioren<br />

und in den Bereichen<br />

– Musik und Kultur sowie<br />

– Diakonisches Werk<br />

mit Beratungs- und<br />

Unterstützungs -<br />

angeboten<br />

Kirchenamt <strong>Hildesheim</strong><br />

des Ev.-luth. Kirchen -<br />

kreisverbandes<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.hildesheimkirche.de<br />

105


Erfolgsfaktor Wissen –<br />

passgenaue Bildungsangebote<br />

Dr. Margitta Rudolph<br />

Die niedersächsische Bevölkerung wird voraussichtlich<br />

um 6,4 Prozent auf 7,44 Millionen<br />

Einwohner zurückgehen. Höchste Einwohnerverluste<br />

dürften in Südniedersachsen<br />

(Alfeld, Gronau, Elze, Lamspringe, Holzminden<br />

sowie dem LK Goslar und der Stadt<br />

Salzgitter etc.) zu verzeichnen sein 1 . Die<br />

Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter<br />

ist rückläufig. Die Altersgruppe der Erwerbs -<br />

tätigen sinkt, der Anteil der 20- bis unter 65-<br />

jährigen nimmt ab 2 .<br />

Eine entscheidende Kom ponente des<br />

erfolgreichen Umgangs mit dem demogra -<br />

fischen Wandel wird für die Kommune<br />

<strong>Hildesheim</strong> die Frage sein, wie es ihr ge -<br />

lingt, Bildungs- und Wissens gemein schaften<br />

sowie (Ausbildungs-)Betriebe so zu unterstützen,<br />

dass sie mit erhöhter Professionalität<br />

Wirtschaftsfelder er schlie ßen und damit<br />

Beschäftigungsstrukturen aufbauen können.<br />

Dazu bedarf es eines kommunalen<br />

Bildungs monitorings und Bildungsmanagements.<br />

Mit der Einrichtung einer kommu -<br />

nalen Bildungslandschaft und einer gelingenden<br />

Bildungssteuerung am Bildungsund<br />

Beratungszentrum Volkshochschule<br />

<strong>Hildesheim</strong> gGmbH, sprich systematisch<br />

und beständig erhobenen Daten aus den<br />

verschiedenen thematischen Bereichen des<br />

lebenslangen Lernens, werden passgenaue<br />

Bildungs angebote, die in Form, Inhalt und<br />

Bildungsabschluss auf die Klientel zugeschnitten<br />

sind, angeboten. Unterschiedliche<br />

Akteure der Weiterbildungsbranche stellen<br />

gebündeltes Wissen zur Entscheidungsfindung<br />

zur Verfügung. Allgemeine Informationen<br />

sind geprägt von großen Mengen<br />

unstruk turierter Daten aus heterogenen<br />

Quellen, die die Informationsbedürfnisse<br />

nicht befrie digen können. Was ist für welche<br />

Weiterbildungsinteressierten wichtig?<br />

Die zielorientierte Beratung ist die<br />

Grundlage für die Entwicklung individueller<br />

Lösungen. Eine schlüssige Konzeption setzt<br />

die genaue Kenntnis der Bildungsinteressierten<br />

voraus. Erfahrene Mitarbeiter stellen<br />

die Anforderungen der Zielgruppe im Rahmen<br />

einer Ist-Analyse zusammen, die<br />

anschließend in ein Soll-Konzept einfließen.<br />

Die Region <strong>Hildesheim</strong> ist ein Bildungs -<br />

stand ort mit vielen potenten Akteuren, der<br />

beste Voraussetzungen bietet, den Herausforderungen<br />

gewachsen zu sein.<br />

Kontinuierliche und innovative Weiter -<br />

bildungsangebote ausgerichtet an Qualitätsstandards,<br />

bieten maßgeschneiderte Lösungen<br />

an und können Segmente von beruf -<br />

licher Bildung, Sprachen, Gesundheit, Kultur<br />

und Gesellschaft, Kita und Schule bishin<br />

zu Bereichen wie Integration, Inklusion und<br />

Migration im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> be -<br />

dienen.<br />

1 Bertelsmann Stiftung (o.J.). Deutschland im demo -<br />

graphischen Wandel 2030. Laenderbericht_Niedersachsen.pdf<br />

(letzter Zugriff 04.06.2015)<br />

2 Vgl. Statistische Monatshefte Niedersachsen<br />

1/2011 und 7/2013<br />

106


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Die Fachschule für Holz -<br />

technik & Gestaltung<br />

bietet nicht nur Kom pe -<br />

tenzen in den Bereichen<br />

Holztechnik, Holzgestal -<br />

tung, Betriebsführung<br />

und EDV, sondern fördert<br />

auch die Persönlichkeits -<br />

entwicklung junger Men -<br />

schen und stärkt ihre<br />

Verantwortung für sich<br />

selbst und die Gesell -<br />

schaft.<br />

Auf einen Blick<br />

Fachschule Holztechnik & Gestaltung<br />

Die Fachschule Holztechnik & Gestaltung <strong>Hildesheim</strong><br />

ist eine Schule mit persönlichem Charakter,<br />

an der – im Gegensatz zu anderen Technikerschulen<br />

– ausschließlich Fachschüler ausgebildet<br />

werden. Die Schule kann auf eine langjäh -<br />

rige, lebhafte Tradition zurückblicken, in der sich<br />

das Schulbild häufig gewandelt und den gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Anforderungen<br />

angepasst hat. Sie wird geführt in den Fachrichtungen<br />

Holztechnik und Holzgestaltung mit dem<br />

Schwerpunkt „Objektdesign“. Die Integration der<br />

Fachrichtungen „Technik“ und „Gestaltung“<br />

unter einem Dach entspricht der Ausbildung<br />

nach der Intention der Werkkunstschulen.<br />

Gründungsjahr:<br />

1909 Eröffnung der<br />

„Technischen Fachschule<br />

für Tischler“<br />

Schülerzahl: 160<br />

Leistungsspektrum:<br />

Fachschule für<br />

Holztechnik und<br />

Holzgestaltung<br />

– Ausbildung zum<br />

Holztechniker<br />

– Ausbildung zum<br />

Holzgestalter<br />

– Vorbereitungskurs<br />

zur Meisterprüfung<br />

– Qualifikation zum<br />

Refa-Sachbearbeiter<br />

Fachschule<br />

Holztechnik & Gestaltung<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

www.holztechnikhildesheim.de<br />

Faszination<br />

Werkstoff Holz<br />

107


Jugend forscht und Schülerfirmen –<br />

zwei Projekte für die Zukunft der<br />

Wirtschaftsregion<br />

Sarah Umlauf<br />

Spannend: Projekte wie<br />

„Jugend forscht“ und<br />

„JUNIOR“ fordern<br />

Schüler heraus, sich<br />

auch außerhalb der<br />

Schule zu be weisen.<br />

Bereits heute gestaltet sich die Suche nach<br />

gut ausgebildeten Mitarbeitern oder engagierten<br />

Auszubildenden schwierig. Zwei<br />

Instrumente für die Aufgabe, frühzeitig den<br />

Nachwuchs für regionale Unternehmen zu<br />

begeistern, sind die beiden Projekte<br />

„Jugend forscht“ und JUNIOR Schüler -<br />

firmen, die von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Hildesheim</strong> Region (HI-REG)<br />

mbH unterstützt werden.<br />

Seit Henri Nannen „Jugend forscht“<br />

1965 aus der Taufe hob, haben sich mehr<br />

als 235 000 Nachwuchswissenschaftler an<br />

den Wettbewerben „Jugend forscht“ und<br />

„Schüler experimentieren“ beteiligt und nicht<br />

selten ist dies der Anfang einer erfolg -<br />

reichen Karriere in Wissenschaft und Technik.<br />

Dabei geht es nicht nur um die Förderung<br />

der innovativen Jungforscher-Köpfe,<br />

sondern auch um ihre Bindung an die Re -<br />

gion und deren Unternehmen.<br />

Seit 1997 gibt es den Regionalwett -<br />

bewerb <strong>Hildesheim</strong>, der mittlerweile von<br />

drei Patenunternehmen und neun Unterstützern<br />

aus der Region gefördert wird. Positive<br />

Erfahrungen in Verbindung mit „Jugend<br />

forscht“ und die Kenntnis der Möglichkeiten,<br />

die die regionalen Unternehmen bieten,<br />

können bei der Wahl des späteren Arbeitsund<br />

Lebensortes entscheidend sein.<br />

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet<br />

auch das JUNIOR-Projekt, das 1994 vom<br />

Institut der deutschen Wirtschaft ins Leben<br />

gerufen wurde. Bei dem Projekt gründen<br />

Schüler für ein Jahr ein Unternehmen, das<br />

sie real führen. Sie müssen ihre Geschäfts -<br />

idee in die Tat umsetzen und ihre Produkte<br />

oder Dienstleistungen am Markt anbieten.<br />

Wie im wirklichen Unternehmerleben, sind<br />

die Aufgaben vom Vorstand über das Marketing<br />

bis hin zur Buchführung klar verteilt.<br />

Während des Projektes werden neben wichtigen<br />

Impulsen für die spätere Berufswahl<br />

auch Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit,<br />

Eigenverantwortung und Selbstständigkeit<br />

erworben. Deshalb unterstützt<br />

die HI-REG JUNIOR und hat seit dem Schuljahr<br />

2005/2006 über 60 Schülerunternehmen<br />

und fast 1000 Schüler aus der Region<br />

begleitet.<br />

Junge Forschertalente und potenzielle<br />

Jungunternehmer – sie frühzeitig zu fördern<br />

und zu unterstützen, Anreize für sie zu<br />

schaffen und ihnen eine attraktive berufliche<br />

Perspektive in der Region zu vermitteln, ist<br />

eine Aufgabe, die viel Engagement erfordert.<br />

Im Zusammenspiel von Vertretern aus<br />

Wirtschaft, Institutionen und Bildungseinrichtungen<br />

kann dies zum Wohle der Wirtschaftsregion<br />

gelingen. Nähere Informa -<br />

tionen zum Regional wettbewerb <strong>Hildesheim</strong><br />

unter www.jufo-hildesheim.de. Weiteres zu<br />

den JUNIOR Schüler firmen finden Sie unter:<br />

www.juniorprojekt.de.<br />

108


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Mehr als 35 000 Bürgerinnen und Bürger<br />

besuchen jährlich das Bildungs- und Beratungszentrum<br />

Volkshochschule <strong>Hildesheim</strong><br />

gGmbH. Es bietet ca. 2500 Veranstaltungen<br />

mit bis zu 80 000 Unterrichtsstunden und ist<br />

damit die größte Weiterbildungseinrichtung<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Eingebunden ist ein weit verzweigtes<br />

Netz von regionalen Partnern, Schulen,<br />

Verbänden und Bündnissen. So können<br />

unterschiedlichste Zielgruppen mit bedarfs -<br />

orientierten Lernformaten mit innovativen<br />

Bildungsangeboten angesprochen werden.<br />

Lebenslanges Lernen stellt Anforderungen,<br />

für die das Bildungs- und Beratungszentrum<br />

ein umfangreiches, öffentlich verantwortetes<br />

Bildungsangebot zur Verfügung<br />

stellt – von der frühkindlichen Bildung und<br />

Entwicklung, der Schulausbildung, der<br />

beruflichen Ausbildung über die Berufstätigkeit<br />

bis ins hohe Alter.<br />

Es trägt dazu bei, die Bildungs- und<br />

Weiterbildungschancen im Erwachsenen -<br />

alter in der Region <strong>Hildesheim</strong> bürgernah zu<br />

sichern und versteht sich als Begegnungsort<br />

für alle Generationen und Kulturen,<br />

unterstützt die Integration von Menschen in<br />

allen Bereichen (Inklusion) und ist verläss -<br />

licher Partner in einer gelingenden Arbeit<br />

mit unseren zugewanderten Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern (Deutsch als Fremdsprache,<br />

interkulturelle Angebote, Willkommens -<br />

kultur).<br />

In seinem Sprachenzentrum bietet<br />

die VHS 20 Fremdsprachen an, die Riedel-<br />

Akademie erreicht die wachsende Ziel -<br />

gruppe der Seniorinnen und Senioren mit<br />

passgenauen Angeboten und die junge<br />

VHS bietet Impulse für Kinder, Jugendliche<br />

und Familien.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt den<br />

bildungsbenachteiligten Bürgerinnen und<br />

Bürgern, für die ein breites Angebot der<br />

Grundbildung vorgehalten wird (Alphabetisierung,<br />

Grundbildung, Nachholen von Schul -<br />

abschlüssen der Sekundarstufe I und II, Vorbereitung<br />

auf Zulassungsprüfungen zum<br />

Hochschulstudium ohne Abitur).<br />

Bildung – Beratung – Begegnung:<br />

das Bildungs- und Beratungszentrum<br />

Dr. Margitta Rudolph<br />

Für ihre innovative Bildungsarbeit wurde<br />

die Volkshochschule mehrfach ausge -<br />

zeichnet.<br />

Mit den verschiedenen Hauptstand orten<br />

im <strong>Landkreis</strong> (<strong>Hildesheim</strong>, Alfeld, Sarstedt)<br />

und weiteren dezentralen Stellen ist die VHS<br />

mit ihrem umfangreichen und öffentlich<br />

verantworteten Bildungsangebot „nah am<br />

Bürger“.<br />

Die zunehmende Informationsfülle im<br />

Bildungsbereich führt dazu, dass die Volkshochschule<br />

sich mehr und mehr auch<br />

als eine Beratungseinrichtung versteht, die<br />

übergreifende, aber auch lokale Bildungs -<br />

daten sammelt, beobachtet, analysiert und<br />

in ihre Beratungstätigkeit implementiert. So<br />

kann sie regionale Entwicklungen erkennen,<br />

Ver änderungsmöglichkeiten identifizieren und<br />

die regionale Strukturentwicklung unter -<br />

stützen.<br />

Das Bildungs- und Beratungszentrum<br />

investiert in eine zeitgemäße und ange -<br />

nehme Lernumgebung und ist so – mithilfe<br />

des kommunalen Engagements – ein kontinuierlicher<br />

und verlässlicher Partner.<br />

Sprachkurse – für alle<br />

Generationen und<br />

Kulturen – sind wesent -<br />

licher Bestandteil des<br />

Angebotes.<br />

109


Theorie und Praxis kombinieren –<br />

Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

Isa Lange<br />

Die Universität<br />

<strong>Hildesheim</strong><br />

Die Universität <strong>Hildesheim</strong> hat Schwerpunkte<br />

in den Erziehungs- und Sozialwissen -<br />

schaften, Kulturwissenschaften, Sprachund<br />

Infor mationswissenschaften sowie in<br />

Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft<br />

und Informa tik.<br />

Die Universität bildet mit rund 2600 Personen<br />

rund ein Drittel der Grund-, Hauptund<br />

Realschullehrer in Niedersachsen aus.<br />

Lehramtsstudierende sind im ersten Stu -<br />

dienjahr freitags im Klassenzimmer und<br />

beobachten den Unterricht – das ist bundes -<br />

weit besonders. Dann folgen weitere Praxis -<br />

phasen, die vor- und nachbereitet werden.<br />

Im Projekt „Männer und Grundschullehramt“<br />

möchte die Hochschule – als erste in<br />

Nieder sachsen – mehr Männer für den<br />

Lehrer beruf interessieren.<br />

Zusammen leben und lernen – am Zen -<br />

t rum für Bildungsintegration befassen sich<br />

Wissenschaftler mit Vielfalt in Migrations -<br />

gesellschaften. Professuren für Interkulturelle<br />

Kommunikation, Deutsch als Zweit sprache,<br />

Diversity Education und Migra tionspolitik<br />

wurden eingerichtet und Fächer wie Sport<br />

und Musik in die Arbeit einbe zogen. Universitätspräsident<br />

Professor Dr. Wolfgang-<br />

Uwe Friedrich weist auf das Leitbild hin, dort<br />

heißt es: „Unser Land ist seit Jahrzehnten<br />

auch durch Immigration ge prägt. Wir wollen<br />

konsequent dazu beitragen, die Bildungs -<br />

chancen von Menschen aus Einwanderungsfamilien<br />

weiterzuentwickeln, um ihre<br />

Integration zu fördern. Gleichzeitig erkennen<br />

wir ihre vielfältigen Erfahrungen an.“<br />

Insgesamt zählt die Universität etwa<br />

7100 Studierende. 1100 davon studieren auf<br />

dem Kulturcampus Domäne Marienburg.<br />

Der Studiengang „Kulturwissenschaften<br />

und ästhetische Praxis“ ist der älteste Stu -<br />

diengang in Deutschland, der seit 1978 für<br />

kulturwissenschaftliche, künstlerische und<br />

kulturvermittelnde Berufe qualifiziert. Ab -<br />

solventen sind in Theaterhäusern und Ver -<br />

lagen, in Schulen, in Fernsehanstalten, in<br />

der Kulturverwaltung und Kulturellen<br />

Bildung tätig.<br />

IT-Studierende lernen in <strong>Hildesheim</strong> zum<br />

Beispiel, Informationssysteme zu entwickeln<br />

und große Informationsmengen in Unternehmen<br />

zu managen. Im Bereich „Angewandte<br />

Informatik“ können sie sich auf<br />

Programmierung, Datenbanken, Softwaretechnik<br />

und Künstliche Intelligenz spezia -<br />

lisieren.<br />

Im Medientextlabor der Universität lernen<br />

Studierende, Filme zu untertiteln und<br />

Medien zu übersetzen. Sie bereiten Internetseiten<br />

barrierefrei auf. Die Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

kooperiert mit mehr als 250 Hochschulen<br />

in 52 Ländern und wurde von der<br />

EU für ihre Erasmus-Erfolgsgeschichte<br />

im Studierendenaustausch ausgezeichnet.<br />

Durch eine ICE-Anbindung sind Großstädte<br />

wie Berlin schnell zu erreichen.<br />

Die Stiftung Universität <strong>Hildesheim</strong><br />

ist eine der ersten Stiftungsuniversitäten<br />

Deutsch lands. Mehr Informationen gibt es<br />

unter www.uni-hildesheim.de.<br />

110


EIN KREIS MIT VERANTWORTUNG<br />

Vernetzt in die Region und international aktiv: HAWK<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

Sabine zu Klampen<br />

Die HAWK ist vielfältig, lebendig und<br />

menschlich. In 21 Bachelor- und 14 Master-<br />

Studiengängen sind rund 5700 Studierende<br />

eingeschrieben. Um sie kümmern sich etwa<br />

170 Professorinnen und Professoren an<br />

sechs Fakultäten in <strong>Hildesheim</strong>, Holzminden<br />

und Göttingen (siehe Infospalte).<br />

Die Praxisprojekte zeigen die Kreativität<br />

der HAWK – zwei Beispiele: Das Akku -<br />

schrauberrennen ist in ganz Deutschland<br />

bekannt und es ist kein Witz, sondern ein<br />

Praxisprojekt, bei dem die Studierenden Produktdesign,<br />

Eventmanagement, Werbung<br />

und Teamarbeit lernen. Oder StreetPong: Die<br />

Idee, ein Video-Spiel im Ampeltaster zu in -<br />

stallieren, um die Wartezeit bei Rot zu überbrücken,<br />

kam 2012 aus der HAWK in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Sie ist einzigartig und ging medial um<br />

die ganze Welt. 2014 ist ein Proto typ reif.<br />

HAWK und Stadt <strong>Hildesheim</strong> klären die<br />

rechtlichen Grundlagen für einen Testbetrieb.<br />

Das Fachgebiet Verkehrswesen der HAWK-<br />

Fakultät Bauen und Erhalten installiert eine<br />

engmaschige Verkehrsbeobachtung. 2015<br />

liegt die Sicherheitseinschätzung vor: Street-<br />

Pong birgt keine gravierenden Gefahren und<br />

die Stadt Oberhausen entscheidet sich,<br />

eben falls die innovativen Ampeltaster namens<br />

ActiWait zu installieren.<br />

Besonderes Merkmal der HAWK ist eben<br />

diese Vernetzung in die Regionen. So fand<br />

zum Beispiel im September 2015 mit Unterstützung<br />

des Hornemann Instituts der HAWK<br />

in <strong>Hildesheim</strong> das dritte „Forum Kunst des<br />

Mittelalters“ statt. Dabei handelt es sich um<br />

einen großen Kongress zur Kunstgeschichte<br />

des frühen und hohen Mittelalters, der auch<br />

archäologische, denkmalpflegerische und restauratorische<br />

Themen bearbeitet. Rund 400<br />

Gäste aus dem In- und Ausland nahmen teil.<br />

HAWK-Campus<br />

Die Verankerung der HAWK in die Region<br />

zeigt sich auch durch den „<strong>Hildesheim</strong>er<br />

Lions-Preis“, der vom Lions Club eigens für<br />

die Fakultät Bauen und Erhalten ausgelobt<br />

wird. Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte<br />

„<strong>Hildesheim</strong>er Lions-Preis“ wird seit 2007<br />

vergeben. Jedes Jahr werden je 500 Euro für<br />

eine herausragende wissenschaftliche Leis -<br />

tung und für ein besonders uneigennütziges<br />

Engagement bei der Restaurierung eines<br />

Objektes oder einer Objektgruppe ausgelobt.<br />

2014 hat die HAWK den neuen Campus<br />

Weinberg auf dem früheren Klinikgelände<br />

bezogen und kann sich mit ihrem Studien -<br />

betrieb im Wesentlichen auf die in direkter<br />

Nachbarschaft liegenden Bereiche Hohnsen,<br />

Goschentor, Campus Weinberg an der<br />

Renata straße und den Brühl konzentrieren.<br />

Die Fakultäten der<br />

HAWK<br />

– Fakultät Bauen und<br />

Erhalten (<strong>Hildesheim</strong>)<br />

– Fakultät Gestaltung<br />

(<strong>Hildesheim</strong>)<br />

– Fakultät Soziale Arbeit<br />

und Gesundheit<br />

(<strong>Hildesheim</strong>)<br />

– Fakultät Ressourcen -<br />

management<br />

(Göttingen)<br />

– Fakultät Natur wissen -<br />

schaften und Technik<br />

(Göttingen)<br />

– Fakultät Management,<br />

Soziale Arbeit, Bauen<br />

(Holzminden)<br />

111


Das Roemer- und Pelizaeus-Museum <strong>Hildesheim</strong>:<br />

Eine Begegnungsstätte mit den Weltkulturen<br />

Professorin Dr. Regine Schulz<br />

Ein Anliegen der Gründerväter des Roemerund<br />

Pelizaeus-Museums (RPM), Hermann<br />

Roemer (1816–94) und Wilhelm Pelizaeus<br />

(1851–1930), war es, das Wissen von der<br />

Entstehung und Beschaffenheit der Welt, von<br />

alten, geheimnisumwobenen Kulturen und<br />

von fernen Völkern zu präsentieren und zu<br />

vermitteln. Im Jahr 1845 gründete Roemer<br />

das nach ihm benannte Museum und wollte<br />

Kunstschätze aus aller Welt mit einer naturkundlichen<br />

und einer stadtgeschicht lichen<br />

Sammlung vereinen: eine Welt in Vitrinen.<br />

Um ein „Ägyptisches Zimmer“ im Museum<br />

einzurichten, wandte sich Roemer an<br />

den <strong>Hildesheim</strong>er Kaufmann Wilhelm Peli -<br />

zaeus, der seit einigen Jahren in Ägypten<br />

lebte. Seine durch Schenkungen und An -<br />

käufe, aber vor allem durch offizielle Fundteilungen<br />

bei den Grabungen auf dem Giza-<br />

Plateau entstandene Sammlung bot Peli -<br />

zaeus im Jahr 1907 der Stadt <strong>Hildesheim</strong><br />

als Schenkung an. Am 29. Juli 1911 wurde<br />

im umgebauten Waisenhaus neben dem<br />

Roemer-Museum das „Pelizaeus-Museum“<br />

eröffnet. Neben Boston, Wien und Kairo<br />

besitzt das RPM heute eine der weltweit herausragenden<br />

Sammlungen aus der Pyramidenzeit.<br />

Durch die Kolonialpolitik des Kaiser -<br />

reiches konnte sich Roemers Idee eines<br />

„Weltenmuseums“ weiterentwickeln, als<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Bürger in weit entfernte Regionen<br />

der Welt gelangten. Ernst Ohlmer, Seezolldirektor<br />

in China, überließ dem Museum<br />

eine einzigartige Sammlung chinesischen<br />

Porzellans und der spätere Direktor<br />

Rudolph Hauthal erwarb präkolumbische<br />

Kunstschätze aus dem Andenraum. Beide<br />

Sammlungen zählen bis heute zu den<br />

bedeutendsten ihrer Art in Europa.<br />

1949 wurden beide Museen zum Roemer-<br />

Pelizaeus-Museum und 1974 letztendlich<br />

zum Roemer- und Pelizaeus-Museum ver -<br />

einigt. Heute präsentiert darüber hinaus das<br />

Stadtmuseum im rekonstruierten Knochenhauer-Amtshaus<br />

die Geschichte <strong>Hildesheim</strong>s<br />

und der Region von der Ur- und Frühgeschichte<br />

bis in das 20. Jahrhundert.<br />

Als Ort der Begegnung, der Bildung und<br />

der Wissenschaft möchte das Roemer-<br />

Pelizaeus-Museum mit seinen Sammlungen,<br />

(Sonder-) Ausstellungen und Forschungsprojekten<br />

die kulturelle Dynamik und den<br />

natürlichen Wandel in der Welt erfahrbar<br />

machen: „Heute ist festzuhalten, dass ein<br />

Museum, wie zum Beispiel das RPM, noch<br />

immer einer der letzten Orte ist, wo unsere<br />

flüch tige Zeit angehalten werden kann und<br />

wir die notwendige Muße finden, um uns in<br />

eine Welt zu vertiefen, die nicht nur Fakten,<br />

sondern überzeitliche kulturelle Werte vermittelt.<br />

Oder anders ausgedrückt, Museen<br />

bieten das direkte Erlebnis, und das ist<br />

unbezahlbar.“ (M. Kozok: Vom Kloster zum<br />

Museum. Studien zur Baugeschichte des<br />

Roemer-Pelizaeus-Museums in <strong>Hildesheim</strong>,<br />

<strong>Hildesheim</strong> 2008, S. 204)<br />

112


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Auch Hem-iunu, ein Prinz und Wesir unter König<br />

Cheops aus der altägyptischen 4. Dynastie, ist im<br />

Roemer- und Pelizaeus-Museum <strong>Hildesheim</strong> anzutreffen.<br />

113


Attraktive Kulturregion: Das Theater<br />

für Niedersachsen in Stadt und Land<br />

Jörg Gade<br />

2007 wurde aus dem Zusammenschluss<br />

des Stadttheaters <strong>Hildesheim</strong> mit der Landesbühne<br />

Hannover das TfN Theater für<br />

Niedersachsen. Als eines der Flaggschiffe<br />

der vielfältigen Kulturlandschaft in Stadt und<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> präsentieren die<br />

Künstlerinnen und Künstler des Theaters in<br />

über 300 <strong>Hildesheim</strong>er Veranstaltungen pro<br />

Saison Opern, Operetten, Musicals, Konzerte,<br />

Schauspiele und Kinder- und Jugendtheater.<br />

Darüber hinaus zeigt das Theater seine Inszenierungen<br />

in über 60 Gastspielorten<br />

in Niedersachsen und den angrenzenden<br />

Bun desländern und ist so zu einem „Botschafter<br />

für <strong>Hildesheim</strong>“ geworden.<br />

Das <strong>Hildesheim</strong>er Musiktheater ist das<br />

einzige reisende Musiktheater Niedersachsens.<br />

Es versteht sich – auch in Abgrenzung<br />

zu den Staatsopern in Hannover und Braunschweig<br />

– als „Volksoper“ und präsentiert<br />

seine Werke in der Regel in deutscher<br />

Sprache. Mindestens einmal pro Spielzeit<br />

werden Ausgrabungen, Neuentdeckungen<br />

oder Raritäten des Opernrepertoires ge -<br />

boten, wie zum Beispiel Brittens „Das Ge -<br />

heimnis von Bly“ oder Poulenc „Gespräche<br />

der Karmeliterinnen“.<br />

Mit seiner viel beachteten, bundesweit<br />

einzigartigen MusicalCompany pflegt das<br />

TfN das moderne unterhaltende Musik -<br />

theater und erreicht auch mit unbekannten<br />

Werken neue Publikumsschichten (zum Beispiel<br />

„Die Frau des Bäckers“, „Children of<br />

Eden“, „Der 25. Pattenser Buchstabierwettbewerb“.<br />

Mit Klassikern ebenso wie mit<br />

Werken der zeitgenössischen Dramatik<br />

erzählt das Schauspiel Geschichten, die<br />

Herz und Hirn bewegen. Im Bereich des<br />

Kinder- und Jugendtheaters setzt das TfN<br />

die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Freien<br />

Theatern fort. In jeder Saison entstehen drei<br />

bis vier Neuinszenierungen für alle Altersgruppen<br />

von 2 bis 14 Jahren.<br />

Eine bundesweite Spitzenposition nimmt<br />

das <strong>Hildesheim</strong>er Theater bei der Zahl und<br />

der Vielfalt der Angebote zum aktiven Mitmachen<br />

ein. Während vergleichbare Theater<br />

heute über einen Jugendclub verfügen,<br />

werden am TfN 17 Theatergruppen und<br />

Jugendclubs angeboten. Das Angebot<br />

reicht von der Spielgruppe für Kinder von<br />

6 bis 8 Jahren bis zum Theater Alt und<br />

Jung, bei dem die älteste Teilnehmerin<br />

76 Jahre alt ist. Hinzu kommt die vielfältige<br />

Chorarbeit mit Symphonischem Chor und<br />

Kinder- und Jugendchor. Auch beim Beitrag<br />

des TfN zum 1200-jährigen Stadtjubiläum<br />

steht die aktive Teilhabe im Mittelpunkt:<br />

Rund 200 Theaterbegeisterte aus <strong>Hildesheim</strong><br />

und Umgebung spielen beim großen<br />

Spektakel „Im Namen der Rose“ mit.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> ist das TfN regelmäßig in<br />

Alfeld zu Gast und zeigt seine Kinderstücke<br />

in Lamspringe. Eine besonders enge Verbindung<br />

besteht zur <strong>Landkreis</strong>gemeinde<br />

Gronau: 1952 war Gronau eines der Gründungsmitglieder<br />

der Landesbühne Hannover<br />

und ist, mit seinem begeisterungsfähigen<br />

Publikum bis heute ein regelmäßiger und<br />

gerne besuchter Gastspielort des TfN.<br />

114


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Das Theater für Niedersachsen ist eines der Flagg -<br />

schiffe der vielfältigen Kulturlandschaft in Stadt und<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>.<br />

115


Kulturentwicklung mit Konzept:<br />

Das KulturBüro gestaltet den Wandel<br />

Hans-Jürgen Driemel<br />

Das KulturBüro des <strong>Landkreis</strong>es entstand<br />

im Jahr 1998 im Laufe der Verwaltungs -<br />

reform – als der Fachdienst Kultur aus der<br />

einstigen Kulturabteilung des Schulamtes<br />

hervorging: die neue Bezeichnung Kultur-<br />

Büro als Ausdruck einer neuen öffentlichrechtlich<br />

verantworteten Kulturförderphilo -<br />

sophie, für deren Wirkungsentfaltung die<br />

Verteilung von – ohnehin nur noch in geringem<br />

Maße verfügbaren – finanziellen Förder -<br />

mitteln weniger von Bedeutung ist, als vielmehr<br />

eine kompetente auf Nachhaltigkeit<br />

angelegte beratende Unterstützung kultu -<br />

reller Akteure im Sinne von Consulting.<br />

Gemeint war ein Wandel von Leistungs -<br />

verwaltung hin zu Initiativverwaltung – in Ziel -<br />

setzungen und Verfahren vergleichbar mit<br />

klassischer Wirtschaftsförderung.<br />

Angestoßen wurden diese hier nur kurz<br />

skizzierten Veränderungen durch den Einstieg<br />

in die Umsetzung eines veränderungsoffenen<br />

Kulturentwicklungsprozesses (KEP),<br />

auf den Weg gebracht durch politische<br />

Beschlüsse in den Jahren 1995/2000 –<br />

Beschlüsse, die Aufbrüche markieren zu<br />

(im Wortsinne) Entdeckungsreisen in kultur -<br />

politisches Neuland.<br />

„Mit diesem Unterfangen wurde erstmals<br />

die Möglichkeit geschaffen, die kulturelle<br />

Vielfalt im Kreisgebiet in ihrer Gesamtheit zu<br />

betrachten und als Entscheidungsgrundlage<br />

für zukünftige Förderkonzepte zu nutzen.<br />

Zum ersten Mal gelang es auch, einen<br />

intensiven Dialog zwischen Kulturverwaltung,<br />

Mitgliedern des Kreistages und den<br />

zahlreichen regionalen Kulturakteuren zu<br />

initiieren [...] diese Arbeit [...] bildete eine<br />

Grundlage für langfristige Prozesse und<br />

neue, mittlerweile sehr erfolgreich realisierte<br />

Projekte, mit denen der <strong>Landkreis</strong> sich als<br />

lebendige und innovative Kulturregion präsentiert.“<br />

(Birgit Schulz-Jäckle)<br />

Beim Prozess der Kulturentwicklung<br />

(KEP) für die Region <strong>Hildesheim</strong> handelt es<br />

sich – dies lässt sich nach über 20 Jahren<br />

seiner Wirkungsentfaltung feststellen – um<br />

ein Musterbeispiel für erfolgreiche Entwicklungsarbeit<br />

kommunaler Initiativverwaltung.<br />

Das Ziel ist, einen Beitrag zu leisten – zum<br />

einen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit<br />

von Lebenswelt im ländlichen Raum und<br />

zum anderen zur Identifikation der Bevölkerung<br />

mit dem Gemeinwesen und der demokratischen<br />

Gesellschaftsordnung, auf die es<br />

gegründet ist. Der KEP will somit auch verstanden<br />

sein als ein Prozess der Repoliti -<br />

sierung mit dem Ziel der Freisetzung zivil -<br />

gesellschaftlichen Gestaltungswillens.<br />

Der Erfolg des KulturBüros soweit wäre<br />

undenkbar ohne die flankierende Unterstützung<br />

durch den Kulturbeirat, das NetzWerk<br />

Kultur & Heimat <strong>Hildesheim</strong>er Land und, nicht<br />

zuletzt – als quasi technisches Rückgrat – das<br />

Kulturinformationssystem www.kulturium.de.<br />

Sie sind allesamt „Kinder“ des KEP-Pro -<br />

zesses – und, last but not least: die organi -<br />

sa torische Verortung als Stabsstelle bei der<br />

Verwaltungsführung.<br />

116


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Aus dem Projekt<br />

Rosen & Rüben:<br />

„Hurra, der König ist da“<br />

Demonstration der<br />

Heiseder beim Besuch<br />

der Kommission „Unser<br />

Dorf hat Zukunft“<br />

117


Sehenswerte Architektur und Welterbestätten –<br />

von Schlössern und Kirchen über Herrensitze<br />

bis hin zu Gropius<br />

Eckhard Speer<br />

Kloster Wittenburg<br />

118<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> wartet mit einem<br />

breiten Spektrum an kulturell bedeutenden<br />

Bauwerken auf, welche sich zu entdecken<br />

lohnen. Neben den „weltbekannten“ Welt -<br />

erbestätten findet sich weniger Bekanntes,<br />

teilweise versteckt Liegendes oder bereits<br />

Vergessenes – dabei jedoch nicht weniger<br />

Interessantes.<br />

Die ältesten sichtbaren Zeitzeugen un serer<br />

Geschichte im <strong>Landkreis</strong> sind die Burgen,<br />

Burgruinen und Kirchen, von denen hier<br />

einige Erwähnung finden sollen. Als Wan -<br />

derer kann man unter anderem die Burg<br />

Winzenburg im südlichen Sackwald aus der<br />

Mitte des 9. Jahrhunderts als beeindruckende<br />

Ruine betrachten. Die ehemalige Klosterkirche<br />

Wittenburg im Calenberger Land ist<br />

der einzige Gebäudeteil, der von der Burg<br />

Wittenburg erhalten geblieben ist und ist<br />

ebenso wie die Burgruine Wohldenberg bei<br />

Sillium ein wunderbares Ausflugsziel. Für<br />

Mittelalterfans wird die Burg Steinbrück aus<br />

dem 14. Jahrhundert in Zukunft an Bedeutung<br />

gewinnen. Hier möchte der Eigen -<br />

tümer die Ritterzeit erlebbar machen. Aus<br />

einer ehemaligen Klosteranlage ist Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts das Schloss Derneburg<br />

mit Landschaftspark und weiteren Bau -<br />

werken entstanden. Für Kunstinteressierte<br />

wird das Schloss nach der Sanierung in<br />

geführten Gruppen zugänglich sein.<br />

Als weitere, teilweise zugängliche Klos -<br />

teranlagen seien die barocke Kirche mit<br />

Park und Abteigebäude des Klosters Lamspringe<br />

sowie das Kloster Marienrode<br />

erwähnt – hier finden auch regelmäßig Veranstaltungen<br />

statt.<br />

Die Kirchen des <strong>Landkreis</strong>es sind ebenfalls<br />

eine Besichtigung wert. Neben den<br />

Welterbekirchen Mariendom und St. Michael<br />

als Zeugnisse der ottonisch-romanischen<br />

Bau- und Bildkunst sowie St. Andreas und<br />

St. Godehard, alle im Stadtgebiet <strong>Hildesheim</strong>,<br />

sind auch die Türen unserer kleineren<br />

Kirchen geöffnet. In Harsum ist die katho -<br />

lische Pfarrkirche St. Cäcilia, eine neuromanische<br />

Basilika von 1886 durch ihr Ausmaß,<br />

ihre stilistische Geschlossenheit und die<br />

original erhaltene Innenausstattung bedeutend.<br />

Diese im Nordkreis stehende Kirche<br />

findet ihr fast zeitgleich errichtetes Pendant<br />

in Winzenburg. Eine ebenfalls neuroma -<br />

nische Kirche mit ihrer historischen Ausstattung.<br />

Immer einen Besuch wert sind natürlich<br />

die gotischen Stadtkirchen in Alfeld,<br />

Bockenem und Gronau.


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Von der Bedeutung der Kirche im <strong>Landkreis</strong><br />

zeugen auch die bischöflichen Bauten<br />

wie die spätmittelalterliche Wasserburg,<br />

Domäne Marienburg mit Schulmuseum und<br />

Hofcafé, Burg Steuerwald sowie die Zehntscheune<br />

in Freden aus dem Jahr 1739,<br />

heute Veranstaltungsgebäude, betrieben<br />

von einem Verein.<br />

Neben den kirchlichen gibt es auch die<br />

profanen Bauten. Dies sind unter anderem<br />

die vielen Landsitze unserer hiesigen Adelsfamilien.<br />

Es handelt sich hierbei um<br />

Schlösser und Hofanlagen verschiedener<br />

Epochen, Größen und Bauformen. Einige<br />

von ihnen sind für die Öffentlichkeit, zumindest<br />

in Teilen, zugänglich. Hierzu zählt unter<br />

anderem das Kunstgebäude „Bullenstall“<br />

auf dem Gelände des Schlosses Bodenburg,<br />

einer Wasserburg. Eine Nachnutzung<br />

erfuhr auch das Gut Walshausen. Dieses<br />

Imposant und zeitlos:<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

St. Michaelis bei Nacht<br />

119


Schloss Derneburg<br />

120<br />

Gut zeigt ebenso wie das Schloss Derneburg<br />

mit den Parkbauten die Handschrift<br />

des hannoverschen Hofarchitekten Georg<br />

L. F. Laves. Die ehemalige Fayence-Manu -<br />

faktur in Wrisbergholzen von 1736 ist, wie<br />

seit kurzem auch die Orangerie von 1840<br />

des Schlosses Wrisbergholzen, im Rahmen<br />

von Führungen zu besichtigen. Ein Verein<br />

engagiert sich hier für beide Objekte.<br />

Sehenswert sind auch die Schlösser Rössing,<br />

Henneckenrode sowie Brüggen und<br />

Söder, die sich im Privatbesitz befinden.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> ist bekannterweise<br />

ländlich geprägt. Entsprechend sind<br />

viele Fachwerkhäuser, auch ganze Bauernhöfe,<br />

von solch historischer Bedeutung,<br />

dass diese unter Denkmalschutz stehen. Es<br />

mögen über 2000 sein. Unter diesen ist der<br />

Brunottesche Hof in Wallenstedt, erbaut<br />

1594. Er gilt als eines der ältesten fast vollständig<br />

erhaltenden Fachwerkbauernhäuser<br />

in Südniedersachsen und ist nach einer aufwendigen<br />

Restaurierung der Öffentlichkeit<br />

zugänglich. Auch hier ist ein Verein der treibende<br />

Part.<br />

Bad Salzdetfurth steht mit seinem Gradierwerk<br />

und den Werkanlagen des Salzund<br />

Kalibergbaues beispielhaft für die frühe<br />

Industriegeschichte des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Eine Nachnutzung erfahren die ebenfalls


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

nicht mehr wirtschaftlich genutzten verbliebenen<br />

Windmühlen, u. a. in Asel, Machtsum,<br />

Marienrode und Söhlde mit den letzten<br />

Bauten der Kreidewerke, sowie die<br />

Wassermühlen in Nettlingen und Sarstedt.<br />

Mit dem Hinweis auf unsere hiesigen<br />

„Industriebauten“ kommen wir architektonisch<br />

gesehen über die Backsteingotik zur<br />

Moderne. Damit sind wir bei den berühmten<br />

Architekten wie Conrad Wilhelm Hase und<br />

Walter Gropius. Große Namen für den <strong>Landkreis</strong>.<br />

Conrad W. Hase ist Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

künstlerisch, neben dem Schloss<br />

Marienburg bei Nordstemmen, auch für die<br />

Planung des Keilbahnhofs Nordstemmen<br />

verantwortlich. Hase, und später seine<br />

Schüler, brachten damit die sogenannte<br />

Hannoversche Architekturschule in den<br />

<strong>Landkreis</strong>. Gute 50 Jahre später schafft der<br />

junge Architekt Walter Gropius in Alfeld<br />

einen seiner ersten Bauten. Ein Industriebau,<br />

welcher stilprägend werden sollte für<br />

den Internationalen Stil mit seiner kubischen<br />

Form und den Glas-Vorhang-Fassaden –<br />

seit 2011 Weltkulturerbe.<br />

Wie Sie lesen, hat der <strong>Landkreis</strong> vieles<br />

an Geschichte von Bauten und deren<br />

Erbauern aller Epochen zu bieten. Von der<br />

Frühgeschichte bis zur Gegenwart! Vom<br />

Fachwerkbau bis zur Moderne.<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Nummer drei im Land -<br />

kreis <strong>Hildesheim</strong>: das<br />

Fagus-Werk<br />

121


Die Innerste von der Quelle bis zur Mündung –<br />

Naturerleben und Tourismus als Projekt interkommunaler<br />

Kooperation<br />

Ulrich Weber<br />

Die Bedeutung des Fremdenverkehrs wird<br />

in Niedersachsen absehbar weiter zunehmen.<br />

Es wird häufiger und auch kurzfristiger<br />

verreist und es wird Wert gelegt auf die Qualität<br />

der Reiseerfahrungen. Dass guter Ser -<br />

vice und Bequemlichkeit in der Kombination<br />

mit Erlebnis und Erkenntnisgewinn im<br />

wahrsten Sinne des Wortes naheliegend<br />

sein können, hat Niedersachsen auch<br />

abseits der traditionellen Urlaubsgebiete<br />

bereits gezeigt, so zum Beispiel mit Fernradwanderwegen<br />

oder erfolgreichem Städtetourismus.<br />

Um in Zeiten des demografischen<br />

Wandels neue Perspektiven aufzuzeigen,<br />

steht auch die Verbesserung touris -<br />

tischer Infrastrukturen regelmäßig auf der<br />

Agenda regionaler Entwicklungskonzepte<br />

im ländlichen Raum.<br />

An der Innerste entwickelte sich eine<br />

erste Idee zu einem interkommunalen Radweg<br />

entlang der Innerste – zunächst aus<br />

einer Perspektive des Naturschutzes und<br />

der Umwelterfahrung. Im Zuge der Sicherung<br />

eines europäischen Schutzgebietes<br />

entlang des Flusses, erörterten die beteiligten<br />

Naturschutzbehörden und -verbände<br />

auch Aspekte von Besucherlenkung und<br />

Besucherinformation. Damit soll vorrangig<br />

die Akzeptanz der Schutzausweisung und<br />

der damit verbundenen, einschränkenden<br />

Bestimmungen verbessert werden.<br />

Etwa zur gleichen Zeit führte das Netzwerk<br />

Kultur & Heimat <strong>Hildesheim</strong>er Land e. V.<br />

das sozio-kulturelle Projekt „Dorfsichten“ in<br />

einem der Innerste-Dörfer durch. Dieses<br />

Projekt hatte die Zielstellung, im gleichberechtigten<br />

und moderierten Dialog der Dorf -<br />

gemeinschaft neue Zukunftsperspek tiven<br />

zu erarbeiten. Die dokumentierten Erfah run -<br />

gen dieses Projektes lieferten eine Blau -<br />

pause für das aufziehende Vorhaben<br />

„Innerste-Radweg“.<br />

Gespräche mit den Verwaltungen der an<br />

der Innerste anliegenden elf Gemeinden<br />

und Städte sowie der drei <strong>Landkreis</strong>e zeigten,<br />

dass die Idee zur Einrichtung eines<br />

Innerste-Radweges ausreichend tragfähig<br />

war, um alle dahinter zu versammeln. Im<br />

Jahr 2007 konstituierte sich ein Arbeitskreis<br />

aus Vertretern der kommunalen Verwaltungen<br />

und aus dem Ehrenamt. In mehreren<br />

intensiven Sitzungen wurde das Projekt sehr<br />

phantasievoll aber auch mit dem notwen -<br />

digen Praxisbezug ausgeleuchtet. Wichtige<br />

Fragestellungen betrafen die Routenführung<br />

und die Ausbaustandards, die Finanzierung<br />

und die Zuständigkeiten. Es wurden wesentliche<br />

Aspekte von Tourismus in Bezug auf<br />

die Region aufgezeigt und es wurde die<br />

Erkenntnis verdaut, dass die Einrichtung<br />

eines Innerste-Radweges einer gut abgestimmten<br />

und vernetzten Planung bedarf.<br />

An dieser Stelle hätte man angesichts<br />

der großen Herausforderungen auch noch<br />

aussteigen können. Es hat aber niemand<br />

daran gedacht. Aus pragmatischen Gründen<br />

wurde die Umsetzungsphase dann<br />

in zwei untereinander kommunizierenden<br />

Arbeits kreisen angegangen. Die sehr prak -<br />

tischen Aufgaben, wie die beabsichtigte<br />

Trassenführung, die Wegestandards, die<br />

Ausbaustrecken und die Wegemarkierung<br />

wurden im Arbeitskreis der Kommunen mit<br />

der maßgeblichen Unterstützung des All -<br />

122


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

„Die Innerste“, eine schön-schaurige Geschichte<br />

über das Innerstetal; hier bei Hockeln.<br />

123


Die Marodebrüder –<br />

eine Szene aus<br />

dem Freilicht theater<br />

„Die Innerste“<br />

124<br />

gemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC<br />

angegangen. Im Ergebnis entstanden hier<br />

ein umfängliches Kartenwerk, ein Schilderkataster<br />

sowie ein Maßnahmenverzeichnis<br />

mit einer realistischen Kostenschätzung. Ein<br />

parallel tagender Arbeitskreis der sogenannten<br />

„Ortsältesten“ setzte sich aus ehrenamtlichen<br />

Vertretern aus den Ortschaften des<br />

Innerstetales und Mitarbeitern aus den<br />

Verwaltungen zusammen.<br />

Dieses Gremium erforschte den Markenkern<br />

des Innerste-Radweges. Um zu klären,<br />

welche Erlebnis-werte das Innerstetal für<br />

Touristen haben könnte, wurde dieser<br />

Arbeitskreis selbst reisend und tagte an<br />

wechselnden Orten der Region. Freigelegt<br />

wurden tief reichende Erkenntnisse über<br />

Bewohner und Ortschaften, ihre Eigenarten<br />

und Traditionen, die landschaftlichen<br />

Besonderheiten, die Bauwerke und die<br />

Natur – kurzum ein solcher Schatz an landschaftsbezogenen<br />

Erkenntnissen, dass<br />

„Reichtum“ diesen nur unzulänglich zu<br />

beschreiben vermag.<br />

Ein großer Verdienst dieses Arbeits -<br />

kreises besteht darin, dass aufgrund seines<br />

Wirkens im Innerstetal inzwischen nachbarschaftliche<br />

Beziehungen zwischen den Ortschaften<br />

gepflegt werden. Schöpfend aus<br />

dem Schatzkästlein der Region initiierte das<br />

Netzwerk Kultur & Heimat <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Land e. V. unter der Flagge „Innerste-Blau“<br />

ab 2010 in mehreren Ortschaften unvergessene<br />

Veranstaltungen wie zum Beispiel die<br />

szenischen Aufführungen der Innerste-Novelle<br />

des Wilhelm Raabe an den wahrschein -<br />

lichen Original-Schauplätzen.<br />

Unter dem Motto „der König kommt“,<br />

wurden Picknicks veranstaltet oder Sängerund<br />

Sommerfeste gefeiert – sehr zum Wohlwollen<br />

aller Beteiligten und natürlich seiner<br />

Majestät.


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Auch jetzt noch hätten alle Beteiligten<br />

angesichts der großen Herausforderungen<br />

noch aussteigen können, zumal das Projekt<br />

„Innerste-Radweg“ wegen Finanzierungs -<br />

fragen und hohem Verwaltungsaufwand<br />

tatsächlich ins Stocken geriet. Es war<br />

schließlich der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>, der<br />

sich „den Hut aufsetzte“ und eine Verwaltungsvereinbarung<br />

aller 14 beteiligten Kommunen<br />

herbeiführte. Im Jahr 2013 konnte<br />

der Radweg von der Quelle der Innerste bei<br />

Buntenbock (Harz) bis zu deren Mündung<br />

bei Ruthe ausgeschildert werden. Daneben<br />

wurde eine Studie zum touristischen Potenzial<br />

des Vorhabens erstellt. Beides war<br />

Gegenstand der ZILE-Förderung (Zuwendungen<br />

zur integrierten ländlichen Entwicklung)<br />

des Amtes für Regionale Entwicklung.<br />

Im nächsten Schritt wurden in 2015 mit<br />

regionalem Sponsoring und Fördermitteln<br />

der BINGO-Umweltstiftung sowie dem<br />

EU-kofinanzierten Förderprogramm „Natur<br />

er leben“ 21 Rastplätze mit Informations -<br />

einrichtungen für Radler eingerichtet.<br />

Nun ist der Innerste-Radweg in der Welt.<br />

Natürlich ist nicht alles so perfekt, wie es<br />

sich die vielen Akteure das einmal vorgestellt<br />

haben. Aber am Projekt wird weiter<br />

gearbeitet und Verbesserungen werden<br />

angestrebt. Mancherorts sollen noch<br />

Abschnitte des Innerste-Radweges in landschaftlich<br />

schönere Bereiche verlegt werden,<br />

an manchen Teilstrecken besteht<br />

genauso wie bei Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

noch Handlungsbedarf.<br />

Im nächsten Schritt wird jedoch zunächst<br />

eine gemeinsame professionelle Vermarktung<br />

umzusetzen sein. Der Innerste-Radweg<br />

wird sich bedarfsgerecht weiter entwickeln<br />

und bleibt so auch zukünftig für Über -<br />

raschungen gut. Auch das gehört zu einer<br />

lebendigen Kultur dieser Region.<br />

„Doris alias die Innerste“,<br />

eine Szene aus dem<br />

Freilichttheater<br />

125


Gesundheit, Vitalität, Wellness – erholen und<br />

entschleunigen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

Martin Kaune<br />

Solebad in<br />

Nachtstimmung<br />

Im Zeichen von Gesundheit, Vitalität und<br />

Wellness werden in Bad Salzdetfurth seit<br />

1857 die heilkräftige Sole und seit 1952 das<br />

aus den Luttrumer Moorwiesen gewonnene<br />

Heilmoor genutzt. Die Verknüpfung von Tradition<br />

mit der modernen Lebensart macht<br />

das TherapieZentrum zu einer Oase, um<br />

abzuschalten, Kraft zu tanken und zu entschleunigen.<br />

Wandeln Sie durch den Kurpark,<br />

machen Sie halt bei den mächtigen, 260<br />

Jahre alten Gradierwerken und genießen<br />

Sie die salzhaltige Luft. Durch das Einatmen<br />

der an Aerosolen und Salzionen ange -<br />

reicherten Luft werden die Atemwege<br />

befeuchtet. Die Salzkristalle besitzen eine<br />

Sekret lösende Wirkung, die die Atemwege<br />

reinigt und die Schleimhäute abschwellen<br />

lässt.<br />

Tauchen Sie in das wohltemperierte<br />

Nass unseres Sole-Frei- und Hallenbades<br />

ein und spüren Sie die positive Wirkung, die<br />

die Sole auf Körper und Psyche ausübt.<br />

Schwimmen im Solebad ist ein gutes Herz-<br />

Kreislauf-Training. 750 Quadratmeter Wasser -<br />

fläche erwarten Sie. Bei einer Wassertiefe<br />

von 1,35 Meter können sich Nichtschwimmer<br />

angstfrei im Wasser bewegen. Durch<br />

den erhöhten Auftrieb des 3-prozentigen<br />

Natur-Solewassers werden Sie – fast wie am<br />

Toten Meer – vom Wasser getragen.<br />

Entspannen Sie in unseren 5-Sterne-<br />

Saunen mit den fünf unterschiedlichen<br />

Saunen, von der finnischen Sauna über die<br />

Kelo-Erd- und -Sechsecksauna bis hin zum<br />

Sanarium und dem römischen Dampfbad.<br />

Hier findet sicherlich jeder „Sauna-Typ“ sein<br />

Wohlfühlambiente.<br />

Die Heilkräfte – Sole und Moor – bilden<br />

unsere traditionelle Grundlage. Solebäder<br />

und -bewegungsbäder werden bei rheumatischen<br />

Erkrankungen, Wirbelsäulen- und<br />

Bandscheibenschäden, nach Gelenkope -<br />

rationen und bei Hauterkrankungen angewendet<br />

und kombiniert mit physikalischen<br />

Therapien wie der klassischen Massage,<br />

Bindegewebsmassage, Lymphdrainage und<br />

Krankengymnastik, um Genesung und Linde -<br />

rung zu erreichen.<br />

Die heilende Wirkung des Moores wird<br />

genutzt bei Erkrankungen wie Arthritis, Arthrose,<br />

Wirbelsäulenerkrankungen, Muskel -<br />

126


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

beschwerden, bei rheumatischen Erkrankungen<br />

und gynäkologischen Problemen<br />

oder als Balneotherapie bei unerfülltem<br />

Kinderwunsch. Moor wirkt positiv auf das<br />

Immunsystem. Durch die Poren der Haut<br />

dringen die natürlichen Heilstoffe in den<br />

Körper und entfalten dort ihre heilsame<br />

Wirkung.<br />

Seit der Antike wird Moor zur Erhaltung<br />

von Schönheit geschätzt. Erleben Sie diese<br />

sanfte Hautpflege im TherapieZentrum.<br />

Runden Sie Ihren Wellness-Tag durch eine<br />

Aromaöl-, Hot-Stone- oder ayurvedische<br />

Massage ab, oder genießen Sie ein Cleo -<br />

patrabad, damit Sie Kraft tanken können für<br />

die Anforderungen des Alltags.<br />

Garten- und Wellness -<br />

fest im Kurpark von<br />

Bad Salzdetfurth<br />

127


Freizeitangebote und attraktive<br />

Ausflugsziele – nicht nur für<br />

Touristen<br />

Maike Leibfried<br />

Citybeach in <strong>Hildesheim</strong><br />

Einzigartiges Weltkulturerbe, ägyptische<br />

Exponate von Weltruhm, historische Fachwerkhäuser,<br />

eine bunte kulturelle Szene,<br />

attraktive Einkaufsmöglichkeiten und eine<br />

landschaftlich abwechslungsreiche Umgebung.<br />

<strong>Hildesheim</strong> und die Region haben<br />

viel zu bieten.<br />

Bereits 1985 wurden zwei <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Denkmäler samt ihrer Kunstschätze von der<br />

UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen:<br />

St. Michaelis, eine der schönsten<br />

frühromanischen Kirchen in Deutschland,<br />

bewahrt zusammen mit dem Mariendom<br />

und dem Domschatz ein einzigartiges<br />

En semble mittelalterlicher Ausstattungskunst.<br />

Weithin bekannt ist auch der sagen -<br />

um wobene 1000-jährige Rosenstock an der<br />

Apsis des Doms. Im Jahr 2011 kam ein weiteres<br />

UNESCO-Welterbe aus der Region<br />

hin zu: das Fagus-Werk in Alfeld, das u. a. für<br />

die Herstellung von Schuhleisten bekannt<br />

ist.<br />

Von Weltkultur zeugt auch das renommierte<br />

Roemer- und Pelizaeus-Museum mit<br />

seinen vielfältigen Dauer- und Sonderausstellungen.<br />

Es beherbergt eine der weltweit<br />

bedeutendsten Sammlungen altägyptischer<br />

Kulturdenkmäler aus dem Zeitalter der<br />

großen Pyramiden. Kulturell zählt auch das<br />

Theater für Niedersachsen mit seinem<br />

abwechslungsreichen Spielplan zu einer<br />

festen Größe in <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Streifzüge durch die <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Geschichte bietet das Stadtmuseum im<br />

Knochenhauer-Amtshaus am historischen<br />

Marktplatz – ein imposanter Platz, der nach<br />

der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg auf<br />

Initiative der Bürger rekonstruiert und wiederaufgebaut<br />

wurde. Im historischen Fachwerkviertel<br />

am Rande der Innenstadt er -<br />

lauben auch heute noch die verbliebenen<br />

Straßenzüge zwischen Brühl und Keßlerstraße<br />

Einblicke in die Vergangenheit.<br />

Vom Marktplatz aus führt die Rosenroute<br />

(in das Straßenpflaster eingesetzte Rosenpflastersteine)<br />

entlang der zentrumsnahen<br />

Sehenswürdigkeiten bis ins Fachwerkviertel<br />

auf die begrünten Stadtwälle. Zu jeder<br />

Jahreszeit trifft man hier Spaziergänger oder<br />

Freizeitsportler. Ruhesuchende zieht es in<br />

den rund fünf Hektar großen Ernst-Ehrlicher-<br />

Park.<br />

Auch über die Grenzen <strong>Hildesheim</strong>s hinaus<br />

bleibt das Angebot vielfältig. Auf einer<br />

Gesamtlänge von über 460 Kilometern kommen<br />

Radfahrer auf den Fern- und Themenradwegen<br />

auf ihre Kosten. Im Süden der<br />

Region <strong>Hildesheim</strong> laden die Wanderwege<br />

zu ausgedehnten Wanderungen ein. Die<br />

Flussläufe von Leine und Innerste, das<br />

Leine bergland und die Ausläufer des Harzes<br />

laden zu Ausflügen ein. Hier lassen sich<br />

zahlreiche Schlösser, Klöster, Burgen und<br />

kleine Fachwerkstädte entdecken.<br />

128


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Fachwerkviertel<br />

im Hinteren Brühl<br />

in <strong>Hildesheim</strong><br />

129


Die Qual der Wahl – ein<br />

Paradies für Radfahrer<br />

130<br />

Mit dem Rad unterwegs<br />

Franziska Katzenstein / Rainer Poelmann<br />

Radfahren als umweltfreundliche Aktivität<br />

erfreut sich bei Alt und Jung großer Beliebtheit.<br />

Kulturinteressierte, Ruhesuchende,<br />

Sportler oder Familien mit Kindern – so<br />

unterschiedlich die Ansprüche, so abwechslungsreich<br />

sind die Radrouten im <strong>Landkreis</strong>.<br />

Auf den 460 ausgeschilderten Kilometern,<br />

findet jeder auf den Rund-, Fern- oder Themenradwegen<br />

eine geeignete Strecke.<br />

Dabei stehen Kunst, Kultur oder Natur im<br />

Mittelpunkt.<br />

Zum einen gibt es den Leine-Heide-Radweg,<br />

der über 410 Kilometer vom Eichsfeld<br />

bis nach Hamburg führt. Der etwa 55 Kilometer<br />

lange Abschnitt durch den <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Hildesheim</strong> bietet herrliche Ausblicke ins<br />

Leinetal, malerische Fachwerkstädte und<br />

zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der<br />

Strecke, wie zum Beispiel das UNESCO-<br />

Welterbe Fagus-Werk in Alfeld. Einige<br />

Abschnitte des Weges wurden kürzlich ausgebaut,<br />

um ein noch angenehmeres Fahren<br />

zu ermöglichen. Schutzhütten und Rast -<br />

plätze ergänzen das Angebot.<br />

Durch die Flusstäler von Gande, Lamme<br />

und Innerste bis nach Sarstedt verläuft hingegen<br />

der 54 Kilometer lange Radweg zur<br />

Kunst. Er gliedert sich in fünf unterschied -<br />

liche Themen-Abschnitte. Besonders hervorzuheben<br />

ist der „Skulpturenweg“ zwischen<br />

Bad Gandersheim und Lamspringe.<br />

Hier verläuft der Weg auf einem ehemaligen<br />

Bahndamm und wird von einer Vielzahl von<br />

modernen Kunstwerken gesäumt. Weitere<br />

Attraktionen sind das Kloster Lamspringe,<br />

der Kurpark Bad Salzdetfurth und die Stadt<br />

<strong>Hildesheim</strong>.<br />

Beide Wege sind Bestandteil der im<br />

Sommer 2015 eröffneten Kulturroute, die<br />

die kulturellen Leuchttürme rund um Hannover<br />

auf etwa 800 Kilometern in 15 Tages -<br />

etappen miteinander verbindet.<br />

Die unterschiedlichsten Naturlandschaften<br />

stehen dagegen beim Innerste-Radweg<br />

im Vordergrund. Die 105 Kilometer verlaufen<br />

von der Quelle im Oberharz bis zur Mündung<br />

in die Leine. Radfahrer erleben dabei<br />

einen landschaftlichen Querschnitt vom<br />

Mittelgebirge über das Gebirgsvorland bis<br />

zu ebenen Flusslandschaften. Der Weg<br />

verbindet die Welterbestätten Oberharzer<br />

Wasserwirtschaft, Goslar und den Dom<br />

und St. Michaelis in <strong>Hildesheim</strong>. Info-Tafeln<br />

geben Auskunft über die Besonderheiten<br />

der jeweiligen Naturräume.<br />

Neu ist der Ambergau-Radweg, der<br />

von Seesen über Bockenem entlang der<br />

Nette nach Holle führt. Mit einer Länge von<br />

32 Kilometern bietet er sich damit für einen<br />

gemütlichen Tagesausflug an, bei dem Radler<br />

zum Beispiel das Turmuhrenmuseum<br />

Bockenem, den Familienpark Sottrum oder<br />

den Laves-Kulturpfad erkunden können.<br />

Als besonderes Qualitätsmerkmal der<br />

genannten Strecken sind die Start- und Zielpunkte<br />

in der Regel sehr gut mit der Bahn<br />

erreichbar, sodass einem entspannten Ausflug<br />

nichts im Wege steht.


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Regionale Küche und Gastlichkeit<br />

Heike Reßmeyer<br />

Mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> verbinden<br />

die meisten Menschen intensiven Ackerbau<br />

mit Rüben und Getreide, nur wenige vermuten<br />

hier die Erzeugung vielfältiger regionaler<br />

Produkte. In den letzten Jahren haben Landwirte<br />

die Vermarktung ihrer Feldfrüchte<br />

direkt an die Verbraucher als Nische für sich<br />

gefunden und bauen dieses Segment weiter<br />

aus. So gibt es neben den klassischen Produkten<br />

wie Fleisch und Wurstwaren auch<br />

Anbieter von Geflügel und Wild aus dem<br />

<strong>Hildesheim</strong>er Wald. Die guten Böden liefern<br />

zudem schmackhaftes Obst und Gemüse.<br />

In der typischen Kulturlandschaft um <strong>Hildesheim</strong><br />

finden sich noch reichhaltige Obst -<br />

wiesen am Dorfrand oder in den Ortschaften.<br />

In einigen Mostereien wird der Saft des<br />

eigenen Obstes gepresst und zurückgegeben,<br />

regionaler Genuss aus dem eigenen<br />

Garten garantiert. Kartoffeln aus Börde -<br />

boden haben einfach mehr Geschmack –<br />

fragen sie mal die Erzeuger oder überzeugen<br />

sie sich selbst davon.<br />

Der Nachfrage nach Produkten aus ökologischem<br />

Anbau sind Landwirte eines<br />

gan zen Dorfes gefolgt und haben ihre Be -<br />

triebe umgestellt und bieten Gemüse und<br />

Erdbeeren in verschiedenen Geschäften<br />

und auf Märkten im <strong>Landkreis</strong> an. Seit 1996<br />

können <strong>Hildesheim</strong>er Bürger auf dem<br />

wöchentlich stattfindenden Bauernmarkt in<br />

Himmelsthür Produkte aus der Region kau-<br />

Fortsetzung Seite 133<br />

Produkte aus dem<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

131


Auf einen Blick<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Doppel- und Einzel -<br />

zimmer, u. a. mit Box -<br />

springbetten, Flachbildfernseher<br />

mit<br />

Satellitenempfang,<br />

kostenlosem WLAN,<br />

Dusche und WC<br />

– Familienfeiern mit<br />

Menü oder Buffet<br />

– regionale und<br />

saisonale Küche<br />

Landhaus Heidekrug<br />

Das Landhaus Heidekrug – idyllisch gelegen zwischen<br />

<strong>Hildesheim</strong>-Ochtersum und Diekholzen –<br />

ist der ideale Platz für verschiedenste Familien -<br />

feiern und Kurzurlaube.<br />

Die neu gestalteten grosszügigen Zimmer im<br />

Haupthaus verfügen über moderne Boxspringbetten,<br />

Dusche und WC, Flachbildfernseher mit<br />

Satellitenempfang sowie kostenloses WLAN.<br />

Nach einem Spaziergang um das Kloster Marienrode<br />

oder entlang der Söhrer Heide, kann man<br />

im Sommer, wie schon vor 100 Jahren, im<br />

Garten sitzen und die lauen Abende genießen.<br />

Die Küche des Hauses offeriert regionale und<br />

saisonale Gerichte. Für Familienfeiern – mit<br />

Menü oder Buffet – werden Sie gerne beraten.<br />

Landhaus Heidekrug<br />

GmbH, <strong>Hildesheim</strong><br />

www.heidekrug.eu<br />

Auf einen Blick<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Biergarten<br />

– Saal bis 80 Personen<br />

– Restaurant<br />

– regionale Küche<br />

– Beratung für<br />

Feierlichkeiten<br />

Gasthof<br />

„Zur grünen Aue“<br />

Gronau<br />

www.zurgruenenaue.de<br />

Gasthof „Zur grünen Aue“<br />

Dinner for one oder Gesellschaft im Saal? Der<br />

Gasthof „Zur grünen Aue“ hat für jeden etwas zu<br />

bieten – vor allem schmackhafte und erlesene<br />

regionale Küche sowie Wildgerichte –, in histo ri -<br />

schem und gepflegtem Ambiente. Gerne werden<br />

die Gäste beraten, auch wenn es um Feierlichkeiten<br />

für bis zu 80 Personen geht. Bei schönem<br />

Wetter lädt der Biergarten zum Entspannen im<br />

Freien ein – zum Genießen in der „grünen Aue“.<br />

132


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

fen. Der Bauernmarktverein unterscheidet<br />

sich von anderen Wochenmärkten dadurch,<br />

dass die Satzung sehr genau festlegt, dass<br />

nur regionale und saisonale Produkte verkauft<br />

werden. So findet der Kunde hier<br />

neben Fleisch, Gemüse und Obst, Back -<br />

waren und Fisch sowie auch Blumen aus<br />

der näheren Umgebung.<br />

Hofläden in den Dörfern bereichern das<br />

Umfeld der Stadt <strong>Hildesheim</strong>, hier sind<br />

neben dem klassischen Angebot auch so<br />

manche Besonderheit aus Kräutern wie<br />

Kräutersalz, Kräuter-Pesto-Varianten oder<br />

Gemüsebrotaufstriche zu finden. Natürlich<br />

sind die köstlichen „Marmeladen“ aus den<br />

Früchten des Gartens nicht zu vergessen.<br />

Der Garten hat aber mehr zu bieten als nur<br />

Obst, auch Rosen aus heimischen Gärten<br />

und deren Verwendung zu Rosenzucker,<br />

Sirup, Gelee, Fruchtaufstrich und Rosenlikör<br />

sind ein Geheimtipp. Und die Ideen gehen<br />

nicht aus – in Zukunft lassen sich wohl auch<br />

Trüffel aus dem Leinebergland kaufen.<br />

Um dem Kunden ein möglichst breites<br />

Angebot anbieten zu können und um in<br />

vielen Bereichen des <strong>Landkreis</strong>es vertreten<br />

zu sein hat sich die Hi-Land Vereinigung ge -<br />

gründet. Alle beteiligten Betriebe (rund 30)<br />

verpflichten sich durch nachhaltige Wirtschaftsweisen<br />

ihre Produkte zu erzeugen.<br />

Sollte mal die Lust zum Kochen fehlen,<br />

bieten Hof-Cafés und Dorf-Gaststätten die<br />

Möglichkeit zur Einkehr. Bei selbstgebackenem<br />

Kuchen mit Früchten des Gartens,<br />

sahnigem Bauernhofeis, einem saftigen<br />

Schnitzel oder knackigem Salat kann dem<br />

ländlichen Flair der <strong>Hildesheim</strong>er Dörfer,<br />

egal ob in der Börde oder den Sieben<br />

Bergen, kaum jemand widerstehen. Und<br />

wer hier verweilen möchte kann hier übernachten.<br />

Durch die Nähe zur Messe in Hannover<br />

findet sich so manches Zimmer.<br />

Erkunden und genießen sie den <strong>Landkreis</strong><br />

mit seinem ganzen Facettenreichtum<br />

und überzeugen sie sich, dass der Kreis<br />

<strong>Hildesheim</strong> mehr hat als nur Rüben und<br />

Weizen – nämlich auch Obst und Gemüse,<br />

Wald und Berge mit reichlich Wild.<br />

Geschmackvolle,<br />

regionale Küche<br />

133


Ein „Bullenstall“ wird Kunstgebäude,<br />

oder... in Bodenburg steht die<br />

ARCHE für zeitgenössische Kunst<br />

Hans-Oiseau Kalkmann<br />

Die ARCHE im Schnee –<br />

ein Ausstellungshaus<br />

verwandelt sich . . .<br />

Es war „der Griff nach den Sternen“, als der<br />

gerade erst gegründete Kunstverein Bad<br />

Salzdetfurth in Bodenburg auf dem Schlossgelände<br />

der Familie von Cramm ein ehe -<br />

maliges Wirtschaftsgebäude mit einem un -<br />

gewöhnlichen Dach fand und beschloss, in<br />

dieses Baudenkmal neues Leben einziehen<br />

zu lassen. In sechsjähriger Arbeit rettete er<br />

es vor dem Verfall und erhielt dafür 1999<br />

den Niedersächsischen Denkmalpreis.<br />

Die letzte Nutzung dieses Hauses mit<br />

seinem schiefergedeckten Sattelschwingdach<br />

diente der Rinderzucht. Das war ein<br />

guter Anlass, den Stier, der ja bereits in<br />

Lascaux, in Ägypten oder auf Kreta die<br />

Künstler zu herausragenden Darstellungen<br />

reizte, in den Mittelpunkt der Eröffnungs -<br />

ausstellung zu stellen – der ersten in einem<br />

Zyklus von internationalen Gruppenaus -<br />

stellungen, die den Tierarten (gefolgt von<br />

Insekten, Vögeln, Reptilien und Fischen) ge -<br />

widmet waren.<br />

Das Thema der EXPO 2000 „Mensch –<br />

Natur – Technik“ bot einen hervorragenden<br />

Anlass, den Zyklus durch eine Ausstellung<br />

zu ergänzen, gab doch die Architektur des<br />

Gebäudes hierzu einen hervorragenden<br />

Anlass, der mit der Tierthematik zu verbinden<br />

war: Die Dachkonstruktion erweckt von<br />

innen den Eindruck eines umgestülpten<br />

Schiffsrumpfes. Da die Tiere von Noah und<br />

seinen Helfern vor dem Ertrinken gerettet<br />

wurden, lag es nahe, das Ausstellungshaus<br />

in eine „ARCHE“ zu verwandeln. Statt der<br />

Tierpaare wurden je zehn Künstlerinnen<br />

und Künstler eingeladen mit Partnerinnen<br />

oder Partnern auf die Arche zu kommen.<br />

Die Zusagen von Eduardo Chillida, Alfred<br />

Hrdlicka, Ulrike Rosenbach, Katharina Fritsc h,<br />

Horst Antes, Dorothee von Windheim,<br />

Richard Long, Timm Ulrichs, Christiane<br />

Möbus u. a. zeigen, dass das Kunstgebäude<br />

zu einem anerkannten und wichtigen Ort<br />

zeitgenössischer Kunst geworden war.<br />

Den Tierausstellungen folgte ein Zyklus,<br />

der den Menschen in den Focus nahm und<br />

Werke zu seinen fünf Sinnesorganen Mund,<br />

Hand, Ohr, Nase, Auge zeigte, gefolgt von<br />

einer Ausstellung über Heilpflanzen mit dem<br />

Titel HORTUS MEDICUS. Alle Ausstellungen<br />

wurden von informativen Katalogen begleitet.<br />

Der beeindruckende Raum unter dem<br />

Sattelschwingdach eignet sich aber nicht<br />

nur für Ausstellungszwecke, sondern bietet<br />

ein ungewöhnliches Ambiente für andere<br />

kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte im<br />

Rahmen der Niedersächsischen Musiktage<br />

von Albert Mangelsdorff u. a.<br />

So entstand im Süden der Kurstadt<br />

ein neuer Raum für kulturelles Leben.<br />

Gepaart mit dem schönen Schlosspark, der<br />

Kirchplatzgestaltung vor St. Johanni, der<br />

ab wechslungsreichen Landschaft des<br />

Fleni thigaues und am www.radweg-zurkunst.de<br />

liegend, strahlt er weit über den<br />

Ort hinaus.<br />

134


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Die Ausstellung Holz<br />

im Obergeschoss<br />

Das Obergeschoss<br />

des Bullenstalls<br />

135


Die Denkmalpflege im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong> –<br />

Archäologie und Baudenkmalpflege<br />

Annegret Klauke<br />

Die Archäologie verrät uns viel über unsere<br />

hiesige, rund 700 000 Jahre alte Vergangenheit.<br />

Davon zeugen mehrere tausend Funde<br />

und Befunde in Stadt und <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Obertägig, kaum jedoch für den Laien<br />

ohne Erklärung sichtbar, sind Grabhügel,<br />

Landwehren, Wall- und Burganlagen verschiedenster<br />

Epochen in Resten erhalten.<br />

Unter der Erde sind weiterhin eine Vielzahl<br />

an Fundstellen von Siedlungs-, Produktions-<br />

und Bestattungsplätzen verborgen.<br />

Neben den Funden wie Münzen, Fibeln und<br />

Scherben erkennen die Archäologen diese<br />

Stätten auch an Bodenverfärbungen.<br />

Ziel der archäologischen Denkmalpflege<br />

ist der Schutz und die Bewahrung dieser<br />

Fundstellen, denn sie sind unwiederbring -<br />

liche Zeugen unserer Geschichte. Nicht<br />

immer gelingt dies. Deshalb werden vor den<br />

Baumaßnahmen, bei denen das Erdreich<br />

aufgegraben wird, diese Funde und Be -<br />

funde wissenschaftlich untersucht, um vor<br />

deren endgültiger Zerstörung alle Informationen<br />

und Funde zu dokumentieren und zu<br />

sichern.<br />

Denn nur durch diese archäologischen<br />

Untersuchungen ist es uns möglich, mehr<br />

über die Römer in Elze, den Hellweg oder<br />

die Geschichte des <strong>Hildesheim</strong>er Doms zu<br />

erfahren.<br />

Im Alltag bewusster sind uns die ortsbildprägenden<br />

Baudenkmäler in Stadt und<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Die weltweit bekanntesten Denkmäler<br />

sind unsere Welterbestätten: das Fagus-<br />

Werk in Alfeld; St. Michael und der Dom in<br />

der Stadt <strong>Hildesheim</strong>. Nicht weniger be -<br />

kannt ist auch der <strong>Hildesheim</strong>er Marktplatz<br />

mit dem Brunnen, dem Knochenhaueramtshaus<br />

und dem Tempelhaus – ebenfalls ein<br />

Touristenmagnet.<br />

Die <strong>Hildesheim</strong>er leben nicht nur von<br />

ihren Denkmälern und damit den Touristen<br />

– vielmehr leben sie auch in und mit ihren<br />

Denkmälern. In den Städten Alfeld und<br />

<strong>Hildesheim</strong> und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong><br />

betrifft dies den Großteil der circa 5500<br />

Baudenkmäler.<br />

Neben den regionaltypischen Fachwerkbauten<br />

aus fünf Jahrhunderten (eines der<br />

ältesten ist der Brunottesche Hof in Wallenstedt,<br />

erbaut 1594) sind auch Backsteinbauten<br />

aus zwei Jahrhunderten (z. B. Villa Windhorst,<br />

Stadt <strong>Hildesheim</strong>, erbaut 1882–86)<br />

aus unserer Region nicht wegzudenken.<br />

Egal, ob dies Schlösser, Stadthäuser oder<br />

Bauernhöfe oder deren Reste sind. Histo -<br />

rische „Reihenhäuser“ zählen, ebenso wie<br />

Siedlungsbauten des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

dazu. Jedes Gebäude ist ein Unikat.<br />

Zur fachkompetenten Beratung stehen<br />

ihnen neben den Handwerkern und Planern<br />

hier die Mitarbeiter/-innen der Unteren Denk -<br />

malschutzbehörde von Stadt und Land kreis<br />

<strong>Hildesheim</strong> und der Stadt Alfeld zur Ver -<br />

fügung. Die fachliche Beratung erfolgt<br />

neben Feststellung des Baustils, und damit<br />

Hinweisen zur Formensprache des Bauwerks,<br />

über die zu verwendenden histo -<br />

rischen und neuen Baumaterialien bis hin<br />

zu finanziellen Hilfestellungen.<br />

136


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Das Museum – das älteste Gebäude der Stadt<br />

Gronau (Leine) – entstand auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Engelbrecht’schen Hof.<br />

137


Komfortabel &<br />

barrierefrei wohnen –<br />

mehr Lebensqualität<br />

für alle<br />

Matthias Kaufmann<br />

Wohnqualität „zum bezahlbaren Preis“, das<br />

ist die Aufgabe, der sich die Kreiswohnbau<br />

<strong>Hildesheim</strong> GmbH jeden Tag aufs Neue stellt<br />

– und das im gesamten <strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>.<br />

Es ist der soziale Blick, der dem kommunalen<br />

Wohnungsunternehmen von An -<br />

fang an half, zeitgerecht auf die Bedürfnisse<br />

des Wohnmarktes zu reagieren. Egal ob<br />

Eigenheime oder Mehrfamilienhäuser – die<br />

Kreis wohnbau reagierte von Anfang an<br />

immer vorausschauend und war und ist<br />

damit für ihre Gesellschafter, den <strong>Landkreis</strong><br />

und seine Kommunen, ein wichtiger Partner<br />

bei der städtebaulichen Entwicklung und<br />

beim Versorgungsauftrag. Seit der Gründung<br />

des Unternehmens 1949 wurden weit über<br />

10 000 Wohneinheiten errichtet. Das entspricht<br />

bei durchschnittlich drei Personen<br />

pro Haushalt der Einwohnerzahl einer Mittelstadt.<br />

Neubau geht mit hochwertiger Modernisierung<br />

Hand in Hand, denn die Förderung<br />

der Bestandsentwicklung hat höchste Priorität:<br />

Etwa 50 Cent von jedem Euro Miete<br />

werden wieder investiert. Zum Beispiel in effizientere<br />

Wärmedämmverbundsysteme, Heizanlagen<br />

mit moderner Brennwerttechnik<br />

oder kontrollierten Lüftungen für ein besseres<br />

Raumklima. Dabei hat die Kreiswohnbau<br />

beim Klimaschutz Maßstäbe gesetzt: Durch<br />

den Einsatz alternativer Energien liegt der<br />

Energieverbrauch pro Wohnung mittlerweile<br />

über 25 Prozent unter dem niedersachsenweiten<br />

Durchschnitt. So betreibt die Kreiswohnbau<br />

in Sarstedt zwei Biomasseheizwerke<br />

(Holzpelletwerke), mit denen das<br />

Unternehmen fast jeden zehnten Sarstedter<br />

Haushalt (etwa 500) mit alterna tiver Energie<br />

versorgt. Dieser Beitrag zum Umweltschutz –<br />

die beiden Heizwerke reduzieren den CO2-<br />

Ausstoß um rund 1000 Tonnen im Jahr –<br />

zahlt sich aus, und zwar sowohl für die Mieter<br />

als auch für die Schonung der natürlichen<br />

Ressourcen.<br />

Neben der energetischen Optimierung<br />

werden Balkone angebaut, Bäder und<br />

Küchen erneuert, Grundrisse den Wünschen<br />

der Kunden angepasst und Schwellen aus<br />

den Wohnungen entfernt. Die Kreiswohnbau<br />

sieht das Wohnen als Ganzes. Dabei ist aber<br />

genauso wichtig, auch die Barrieren vor der<br />

Wohnungstür zu beseitigen, d. h. auf dem<br />

Weg von der Straße bis zur Wohnung. Mittlerweile<br />

verfügt das kommunale Wohnungs -<br />

unternehmen über knapp 600 barrierefrei zu<br />

erreichende Wohnungen und möchte diesen<br />

Bestand auf mindestens 800 ausbauen.<br />

Eine weitere Reaktion auf den demogra -<br />

fischen Wandel und die sich stets verändernden<br />

Marktverhältnisse ist der Kreiswohnbau<br />

mit der Produktlinie ARGENTUM geglückt:<br />

Intelligente Steuerung von Haus- und Wohntechnik<br />

geht mit Umweltschutz und Energieeffizienz<br />

sowie mit Barrierefreiheit und unterschiedlich<br />

großem Wohnraumbedarf Hand in<br />

Hand. Ein ansprechendes Wohnkonzept und<br />

moderne Architektur sowie ein sehr gutes<br />

soziales Angebot und ein einladendes Um -<br />

feld runden diese Wohnanlagen ab. Für die<br />

ARGENTUM-Bauten wird auch jedes Mal<br />

die Auszeichnung des Qualitätssiegels für<br />

sicheres Wohnen vom Niedersächsischen<br />

Sozialministerium angestrebt, welches dem<br />

Pilotprojekt in Sarstedt, ARGENTUM Am<br />

Ried, auch jüngst verliehen wurde. Mehr<br />

Infor mationen gibt es unter www.argentumkreiswohnbau.de.<br />

Die Integration von Nachbarschaftstreffs<br />

hat sich ebenfalls etabliert. Diese werden mit<br />

Erfolg in Sarstedt, Bad Salzdetfurth und Gronau<br />

jeweils unter der professionellen Leitung<br />

sozialer Pflegedienste betrieben.<br />

Die Kreiswohnbau trägt im besonderen<br />

Maße gesellschaftliche Verantwortung und<br />

bringt dies mit dem 2011 selbst erarbeiteten<br />

Leitbild klar zum Ausdruck, in dem es in den<br />

Bereichen Miteinander, Wirtschaftlichkeit<br />

und Umwelt- und Klimaschutz eine Vorbildfunktion<br />

übernimmt.<br />

138


EIN KREIS MIT LEBENSQUALITÄT<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiter: 43<br />

Bestand:<br />

– ca. 4200 eigene<br />

Mietwohnungen<br />

– ca. 30 Gewerbe -<br />

einheiten<br />

– 2 Biomasseheizwerke<br />

– 3 Rettungswachen<br />

– 3 Schulen<br />

– ca. 1100 Garagen<br />

und Einstellplätze<br />

– ca. 400 fremdver -<br />

waltete Wohnungen<br />

Bilanzsumme:<br />

ca. 138 Mio. Euro<br />

Umsatz:<br />

ca. 25 Mio. Euro<br />

Investitionen:<br />

ca. 7,4 Mio. Euro<br />

(Quelle: Geschäftsbericht 2014)<br />

Leistungsspektrum:<br />

vermieten, verkaufen,<br />

bauen, verwalten<br />

vor Ort:<br />

Hauptstelle <strong>Hildesheim</strong>,<br />

Kundencenter Alfeld,<br />

Kundencenter Sarstedt<br />

Standorte des<br />

Wohnungsbestandes:<br />

Alfeld, Bad Salzdetfurth,<br />

Bockenem, Gronau,<br />

<strong>Hildesheim</strong>, Sarstedt<br />

und weitere im <strong>Landkreis</strong><br />

Kreiswohnbau<br />

<strong>Hildesheim</strong> GmbH<br />

www.kreiswohnbau-hi.de<br />

Kreiswohnbau <strong>Hildesheim</strong> –<br />

mehr als „nur“ ein Vermieter<br />

Die Kreiswohnbau <strong>Hildesheim</strong> GmbH ist das<br />

größte Wohnungsunternehmen in der Region<br />

<strong>Hildesheim</strong>. Die kommunale Gesellschaft bietet<br />

neben der Wohnungsvermietung, die das<br />

gesamte Bestandsmanagement beinhaltet, auch<br />

die WEG- und Fremdverwaltung. Insgesamt be -<br />

treut sie somit rund 4700 Wohn- und Gewerbe -<br />

einheiten – von der Rettungswache bis zur<br />

Schule – sowie rund 1100 Garagen und Einstell -<br />

plätze.<br />

Als kompetenter Dienstleister rund um die<br />

Immobilie beschäftigt sich das 1949 gegründete<br />

Unternehmen zudem mit der Projektentwicklung<br />

und dem Verkauf von bebauten und unbebauten<br />

Grundstücken.<br />

Mit Rat und Tat stehen Ihnen über 40 engagierte<br />

und qualifizierte Mitarbeiter in der <strong>Hildesheim</strong>er<br />

Hauptstelle sowie in den Kundencentern<br />

in Sarstedt und Alfeld zur Seite.<br />

Das Wohnungsunternehmen bietet Ihnen<br />

attraktives, sicheres, bezahlbares und energie -<br />

effizientes Wohnen. Dabei legt es ein besonderes<br />

Augenmerk auf Nachhaltigkeit.<br />

Innovative Antwort auf den demografischen Wandel:<br />

ARGENTUM Kaiserhof in Bad Salzdetfurth. Das historisch<br />

geprägte und denkmalgeschützte ehemalige Hotel<br />

Kaiserhof wurde kernsaniert und mit einem modernen<br />

Neubau ergänzt. Eine gelungene Symbiose aus Alt und<br />

Neu. Entstanden sind 19 barrierefreie und komfortable<br />

Wohnungen inkl. Nachbarschaftstreff und Tagespflege.<br />

Wir sind für Sie da! Das Team der Kreiswohnbau steht<br />

seinen Kunden, Gesellschaftern und Geschäfts partnern<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

139


Verzeichnis der PR-Bildbeiträge<br />

Die nachstehenden Firmen, Verwaltungen und Verbände haben mit ihren Public-Relations-Bei trägen<br />

das Zustandekommen dieses Buches in dankenswerter Weise gefördert.<br />

AWO Kreisverband <strong>Hildesheim</strong>-Alfeld<br />

(Leine) e. V., <strong>Hildesheim</strong> .....................95<br />

www.awo-hi.de / info@awo-hi.de<br />

Bayer Spedition GmbH, Günter, <strong>Hildesheim</strong> .......71<br />

www.spedition-bayer.de<br />

info@spedition-bayer.de<br />

Beamten-Wohnungs-Verein zu <strong>Hildesheim</strong> eG<br />

(BWV), <strong>Hildesheim</strong> .........................27<br />

www.bwv-hi.de / info@bwv-hi.de<br />

Blume Elektronik Distributions GmbH,<br />

Bad Salzdetfurth .......................54, 55<br />

www.blume-elektronik.de / www.blume-schalter.de<br />

info@blume-elektronik.de<br />

Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld .....41<br />

www.grecon.de / sales@grecon.de<br />

Finnen-Kate e. K., Lamspringe ..................56<br />

www.finnenkate.de / info@finnenkate.de<br />

Fischer GmbH, Albert, Elze .................44, 45<br />

www.albert-fischer.de / info@albert-fischer.de<br />

Freitag Prototypen Peter Freitag e. K., <strong>Hildesheim</strong> ....62<br />

www.freitag-prototypen.de<br />

Freitag-prototypen@t-online.de<br />

FUBA Automotive Electronics GmbH,<br />

Bad Salzdetfurth ...........................37<br />

www.fuba-automotive.com<br />

contact@fuba-automotive.com<br />

Bosch Car Multimedia GmbH, Robert,<br />

<strong>Hildesheim</strong> ...............................35<br />

www.bosch.de / callbosch@de.bosch.com<br />

BW-Messebau Planung & Realisierung,<br />

Harsum ..................................34<br />

www.bw-messebau.de / info@bw-messebau.de<br />

Christophorusstift e. V., <strong>Hildesheim</strong> ..............94<br />

www.christophorus-hildesheim.de<br />

mail@christophorus-hildesheim.de<br />

Das Lebenswerk GmbH, Sarstedt ..............100<br />

www.daslebenswerk.de / info@daslebenswerk.de<br />

DRK-Kreisverband Alfeld .....................101<br />

www.drk-alfeld.de / info@drk-alfeld.de<br />

Edelstahl NORD GmbH, <strong>Hildesheim</strong> .............52<br />

www.edelstahlnord.de / info@edelstahlnord.de<br />

Fachschule Holztechnik & Gestaltung,<br />

<strong>Hildesheim</strong> ..............................107<br />

www.holztechnik-hildesheim.de<br />

info@holztechnik-hildesheim.de<br />

Galvanik-Horstmann GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ......48, 49<br />

www.galvanik-horstmann.de<br />

info@galvanik-horstmann.de<br />

Gasthof „Zur Grünen Aue“, Gronau ............132<br />

www.zurgruenenaue.de / zurgruenenaue@t-online.de<br />

Gemeinschaftswäscherei Himmelsthür<br />

gGmbH ..................................86<br />

www.gwh-hildesheim.de / info@gwh-hildesheim.de<br />

Golf-Club Bad Salzdetfurth-<strong>Hildesheim</strong> e. V.,<br />

Bad Salzdetfurth ...........................24<br />

www.golfclub-hildesheim.de<br />

info@golfclub-hildesheim.de<br />

Heimstatt Röderhof, Diekholzen .............98, 99<br />

www.heimstatt-roederhof.de<br />

mail@heimstatt-roederhof.de<br />

HELIOS Klinik Bad Salzdetfurth .............88, 89<br />

www.helios-kliniken.de/klinik/bad-salzdetfurth<br />

info.bad-salzdetfurth@helios-kliniken.de<br />

HELIOS Klinikum <strong>Hildesheim</strong> ...............88, 89<br />

www.helios-kliniken.de/hildesheim<br />

gf.hildesheim@helios-kliniken.de<br />

140


REGISTER<br />

HELIOS Lungenklinik Diekholzen ............88, 89<br />

www.helios-kliniken.de/klinik/diekholzen<br />

info.diekholzen@helios-kliniken.de<br />

HWH Elektronische Bauteile GmbH .............57<br />

www.hwh-electronic.com / www.99leds.de<br />

info@hwh-electronic.com<br />

Indunorm Fertigungstechnik GmbH,<br />

Bockenem ................................67<br />

www.indunorm-fertigungstechnik.de<br />

info@indunorm-fertigungstechnik.de<br />

indupart GmbH, Diekholzen ...................65<br />

www.indupart-tortechnik.de<br />

service@indupart-tortechnik.de<br />

Ingenieurbüro Blank, <strong>Hildesheim</strong> ...............66<br />

www.ingenieurbuero-blank-hildesheim.de<br />

info@ib-blank.de<br />

Jäger Automobil-Technik GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ......53<br />

www.jaeger-autotech.de<br />

info@jaeger-autotech.de<br />

Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH,<br />

Gronau ..................................91<br />

www.johanniter-gronau.de<br />

info@johanniter-gronau.de<br />

Johanniter-Stift Gronau .......................90<br />

www.johanniter.de<br />

info.gronau@jose-johanniter.de<br />

Johanniter-Stift Leinetal GmbH, Elze .............90<br />

www.johanniter.de / info.elze@jose-johanniter.de<br />

JOTA Dipl.-Ing. Jürgen Opitz Tiefbau und<br />

Außenanlagen GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ............36<br />

www.jota-strassenbau.de / info@jota-strassenbau.de<br />

Kannegiesser GmbH, Herbert, Sarstedt ..........59<br />

www.kannegiesser.de / info@kannegiesser.de<br />

KATHREIN Automotive GmbH & Co. KG,<br />

<strong>Hildesheim</strong> ...............................50<br />

www.kathreinautomotive.com<br />

info@kathreinautomotive.com<br />

Kirchenamt <strong>Hildesheim</strong> des Ev.-luth.<br />

Kirchenverbands <strong>Hildesheim</strong> ............104, 105<br />

www.hildesheim-kirche.de<br />

Kreiswohnbau <strong>Hildesheim</strong> GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ....139<br />

www.kreiswohnbau-hi.de<br />

info@kreiswohnbau-hi.de<br />

K+S Aktiengesellschaft, Bad Salzdetfurth .........58<br />

www.k-plus-s.com / dispo-bsd@k-plus-s.com<br />

KSM Castings Group GmbH, <strong>Hildesheim</strong> .........51<br />

www.ksmcastings.com / info@ksmcastings.com<br />

Lammetal-Werkstätten Lamspringe GmbH,<br />

Lamspringe ............................96, 97<br />

www.lammetal.net / info@lammetal.net<br />

Landhaus Heidekrug GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ........132<br />

www.heidekrug.eu / info@heidekrug.eu<br />

Leinebergland-Druck GmbH & Co. KG, Alfeld .....46<br />

www.leinebergland.de / info@leinebergland.de<br />

MIROTEC e. K., Lamspringe ...................56<br />

www.mirotec-roth.de / info@mirotec-roth.de<br />

Ringella Bekleidungswerk GmbH, <strong>Hildesheim</strong> .....60<br />

www.ringella.com / info@ringella.com<br />

Schröter GmbH, Heinrich, <strong>Hildesheim</strong> ...........47<br />

www.heinrich-schroeter.de<br />

mail@heinrich.schroeter.de<br />

Spahn Glühlampenfabrik GmbH & Co. KG,<br />

Bad Salzdetfurth ..........................64<br />

www.spahn.de / info@spahn.de<br />

Sparkasse <strong>Hildesheim</strong> .....................42, 43<br />

www.sparkasse-hildesheim.de<br />

info@sparkasse-hildesheim.de<br />

Sportgeräte 2000 GmbH, <strong>Hildesheim</strong> ............61<br />

www.helo-sports.com / info@sportgeraete2000.de<br />

St. Bernward Krankenhaus, <strong>Hildesheim</strong>...........87<br />

www.bernward-khs.de / info@bernward-khs.de<br />

141


teambau Eigenheime GmbH Itzum, <strong>Hildesheim</strong> ....78<br />

www.teambau-itzum.de / info@teambau-itzum.de<br />

Thiemt GmbH Bauunternehmen + Zimmerei,<br />

Bad Salzdetfurth ...........................79<br />

www.thiemt-bau.de / info@thiemt-bau.de<br />

Tönsmeier Entsorgung Niedersachsen<br />

GmbH & Co. KG, <strong>Hildesheim</strong> .................66<br />

www.toensmeier.de / info@toensmeier.de<br />

TOP-SEALS GmbH, Gronau ...................64<br />

www.top-seals.de / info@top-seals.de<br />

Überlandwerk Leinetal GmbH, Gronau ...........73<br />

www.uewl.de / info@uewl.de<br />

Wallcover Tapetenproduktionsgesellschaft<br />

mbH, Giesen ..............................63<br />

www.ps-international.de<br />

info@ps-international.de<br />

ZF TRW Automotive Electronics & Components<br />

GmbH, Giesen ............................32<br />

www.trw.de / efc.emmerke@zf.com<br />

Zweckverband Abfallwirtschaft <strong>Hildesheim</strong> (ZAH),<br />

Bad Salzdetfurth ...........................75<br />

www.zah-hildesheim.de<br />

info@zah-hildesheim.de<br />

Bildquellen<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld: S. 27, 32, 34, 35, 37, 42, 43 o., 46–49, 52, 53, 56, 58, 59, 60 u., 61 u., 62–66, 71, 73,<br />

75, 78, 79, 87–89, 95–97, 100, 104, 105, 107, 132 u.<br />

Archiv (Werkaufnahmen): S. 24, 36, 43 u., 44, 45, 50, 61 o., 67, 86, 90, 91, 94, 98, 99, 101, 132 o.<br />

Jens Anders, Hannover: S. 60 o.; Archiv/<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>: S. 15 o., 135 o.; Axel Born, Hannover: S. 139 o.;<br />

Marco Bühl, Göttingen: S. 54, 55, 57; ExCuisine/fotolia.com: S. 133; Foto Perner: S. 17 u; Fotostudio Jordens,<br />

<strong>Hildesheim</strong>: S. 25; Gemeinde Algermissen: S. 14; Gemeinde Giesen: S. 12; Gemeinde Holle: Einband vorne:<br />

4. v. o., S. 17 o., 120; Gemeinde Nordstemmen: S. 11; Gemeinde Sibbesse: S. 23 o.; Fa. Geoplan, Marbach: S. 76;<br />

Fa. Gleitz, Söhlde/Hoheneggelsen: S. 16; Chris Gossmann, <strong>Hildesheim</strong>: S. 70, 143; Jens Härtel/Pressestelle<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>: S. 3 Mitte, 30; Hanuschke Fotografie, <strong>Hildesheim</strong>: S. 51; Andreas Hartmann, <strong>Hildesheim</strong>:<br />

S. 115, 124, 125; Michael Hartmann, Bad Salzdetfurth/OT Wehrstedt: S. 126; Clemens Heidrich, <strong>Hildesheim</strong>:<br />

S. 117 o.; Uwe Helbig, Lamspringe: S. 3 u., 83; HI-REG, <strong>Hildesheim</strong>: S. 108; HI-REG (Daten: Creditreform), <strong>Hildesheim</strong>:<br />

S. 69; <strong>Hildesheim</strong> Marketing GmbH: S. 26, 103, 110, 128, 129; Hans-Oiseau Kalkmann, Bodenburg: S. 134,<br />

135 u.; Gottfried Klaiber, <strong>Hildesheim</strong>: S. 118; Stefan Könneke, <strong>Hildesheim</strong>: S. 5, 123; Koordinierungsstelle Frühe<br />

Hilfen/<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>: S. 93 u.; Stefan Lindinger, Schellerten: S. 15 u.; Hans-A. Lönneker/Pressestelle<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Hildesheim</strong>: Einband vorne: 2. v. o., re. o., Einband hinten: 2. v. o., 3. v. o., re. u., S. 6, 9, 29, 85, 93 o.,<br />

111, 121; Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg: S. 33; Nordzucker AG, Braunschweig:<br />

S. 82; Leif Obornik, <strong>Hildesheim</strong>: S. 102; Pressestelle Volkshochschule: S. 109; P. Reinsch/Stadt Elze: S. 10; Heike<br />

Reßmeyer, <strong>Hildesheim</strong>: S. 131; Roemer- und Pelizaeus-Museum <strong>Hildesheim</strong>/Sh. Shalchi: S. 113; Gina Sanders/<br />

fotolia.com: S. 4, 92; Gerhard Schütte, Algermissen: S. 117 u.; Wolfgang Schulz, Duingen: Einband hinten: o.,<br />

S. 21; Stadt Bad Salzdetfurth: S. 127; Stadt <strong>Hildesheim</strong>/Vermessung und Geodaten: S. 39; Stadt Sarstedt: S. 13;<br />

Heiko Stumpe, Alfeld (Leine): Einband vorne: o., 3. v. o., re. u., S. 3 o., S. 7, 19, 20, 22, 23 u., 81, 119, 130, 137;<br />

Claus Uhlendorf: S. 139 u.; UNESCO-Welterbe Fagus-Werk: S. 41; Jürgen Zimmat, Lamspringe: S. 18.<br />

142


Goldener Oktober –<br />

St. Andreas in Sottrum

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