Santa Ynez und Neverland

„Ja, dies ist die Einfahrt zur Ranch von Michael Jackson.“
Im Laufe der Tage werden noch einige vorbeikommen, die
diese Frage aus dem Auto stellen, kurz gucken und
weiterfahren. Nicht wenige wollen wissen, zu welchen
'Öffnungszeiten' man zum Wohnhaus rein könne.
So komisch diese mal anhalten:fragen-kurz guckenweiterfahren-Geschichte
für uns auch ist, so angenehm
empfinden wir es doch alleine zurückbleiben zu dürfen.
Die Stille wird noch kostbarer, und das Gefühl bleiben zu
können, noch herrlicher.
Irgendwann geht auch das Tor zum ersten Mal auf.
In dem Wissen noch ein paar Tage hier verbringen zu können,
ist da glücklicherweise nicht der Druck SOFORT aufspringen
zu müssen und ein Foto von dem offen Tor zu schießen. (Klar,
tue ich das noch, aber eben nicht so im Paparazzi-Style :)
Da dieser Tag sich schon dem Ende zu neigt, bekommen wir ja
seit Ankunft dieses fantastische Licht geboten, das die Schatten
länger macht und die fedrigen Dolden der Ziergräser die
überall gepflanzt sind wunderschön aufleuchten lässt.
Und nun mein erster Sonnenuntergang.
Es gibt gerade nichts Wichtigeres als dem Himmel dabei
zuzuschauen, wie er seine Farbe ändert.
Wir machen ein paar Fotos, freuen uns, dass die Sonne die
Steine auf denen wir sitzen für den Abend aufgewärmt hat. Der
Mond ist kurz davor voll zu sein und ist dementsprechend
schon ein Stück den Himmel hinaufgeklettert. Malerisch schaut
er durch die Äste der Eiche. Dann lassen wir uns vom Abend
einhüllen und entdecken erfreut den ersten Stern. Und dann den
zweiten und dritten. Dann werden die Laternen angestellt und
tauchen den Ort in neuen Zauber.
Auch wenn man die Infrarotkameras an der Eiche und im Beet
sehen kann und weiß, dass man beobachtet wird, ich fühle
mich dort wirklich willkommen.