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Exhibiting Matters

ISBN 978-3-86859-854-4

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Martina Spies received the Johanna Dohnal<br />

Award 2017 for her dissertation “Plätze und Identitäten:<br />

Eine architektonisch-soziologische Aufnahme von fünf<br />

ausgewählten Plätzen innerhalb der informellen Siedlung<br />

Dharavi, Mumbai” (Places and Identities: An Architectural<br />

and Sociological Survey of Five Selected Places<br />

within the Informal Settlement Dharavi, Mumbai). The<br />

dissertation was supervised by Peter Schreibmayer and<br />

completed in 2017.<br />

Alina Kratzer was pleased to receive the Gender<br />

and Diversity Award from Graz University of Technology,<br />

endowed with 1,000 euros, for her master’s thesis<br />

“Ein Badehaus für Frauen” (A Bathhouse for Women).<br />

So this year once again: Many best, and the best<br />

together! Congratulations! ■<br />

Armin Stocker/Irmgard Humenberger<br />

Exhibitions<br />

Ausstellungen des<br />

Instituts für<br />

Zeitgenössische Kunst<br />

Während des Studienjahrs 2017 realisierte das<br />

Institut für Zeitgenössische Kunst (IZK) eine Serie von<br />

Ausstellungen, die einerseits die Arbeit von InstitutsmitarbeiterInnen<br />

und andererseits Studierendenarbeiten<br />

zeigen und aus den Lehrveranstaltungen des Instituts<br />

entstanden sind.<br />

„‚Sans Souci‘: Four Faces of<br />

Omarska“ – Lernumgebung<br />

und Forschungslabor<br />

Milica Tomi ć stellte im Rahmen des Steirischen<br />

Herbst 2016 in der Ausstellung „Body Luggage“ – kuratiert<br />

von Zasha Colah im Kunsthaus Graz (September<br />

2016 bis Januar 2017) – verschiedene Unterlagen und<br />

Objekte aus unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen<br />

Ebenen aus, die sich auf das Gebiet der Bergbauanlage<br />

Omarska im nördlichen Bosnien und Herzegowina beziehen.<br />

„Four Faces of Omarska“ verfolgt die Bedeutung<br />

dieses Ortes als sozialistischer Bergbaustandort, als<br />

Konzentrationslager, als kapitalistisches Unternehmen<br />

und als Filmset für den im Zweiten Weltkrieg spielenden,<br />

serbischen Historienblockbusterfilm „Der Heilige<br />

Georg tötet den Drachen“.<br />

In diesem Kontext schuf Tomi ć innerhalb der Ausstellung<br />

ein Forschungslabor, in dem das Projektstudio<br />

des IZK zu einem Raum der Erforschung neuartiger<br />

Formen von Konzentrationslagern wurde, die in den<br />

Kriegen der 1990er entstanden. Durch die Verwendung<br />

des Elements eines runden Tisches (ein Ergebnis des<br />

Workshops „From the Roundabout to the Round Table“<br />

gehalten von Eyal Weizman am IZK im Sommersemester<br />

2016, der mit dem Konzept öffentlicher Wahrheit<br />

verbunden war) werden konzeptuelle Gedanken und<br />

produzierte Gegenstände an einem Ort versammelt,<br />

um eine Teilnahme und Reflexion durch die Kommunikation<br />

mit Ausstellungsbesuchern zu ermöglichen. Auf<br />

diese Art arbeiteten die Studierenden mit Objekten und<br />

dem präsentierten Wissen, um neue Formen urbaner und<br />

sozialer Beziehungen zu untersuchen, die im (Post-)<br />

Bosnien und Herzegowina-Konflikt entstanden sind.<br />

Dies etablierte ein transitorisches Labor, das Ausstellen<br />

als Forschungsmethode erkundete, indem der Raum<br />

durch Vorträge und Interventionen kontinuierlich neu<br />

bespielt und aktiviert wurde, so dass sich den Besuchern<br />

des Kunsthauses komplexe thematische Verbindungen<br />

offenbarten. Das Labor reflektierte die derzeitigen sozialen,<br />

kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge,<br />

die durch einen globalen Ausnahmezustand in<br />

Zeiten ständiger Konflikte gekennzeichnet sind, welche<br />

die Menschen in eine Bedrohungslage permanenten<br />

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