24.05.2018 Aufrufe

audimax ABI Nord 2/2018

YES, YOU DID IT - Abi geschafft. Das war´s mit Schule. Jetzt: Steht dir die Welt offen. Aber Entwarnung! Du musst den: »So wird mein Leben« Masterplan nicht heute schon im Kopf haben. Denn: the most important thing is - entdecke dich selbst und mach genau das was dir Spaß macht! In der neuen audimax ABI Nord Ausgabe geben wir dir ein paar Inspirationen für die Vielfalt, die dich erwartet in diesem prallen, wilden Leben nach der Schule. Die volle Dosis Abi-Wissen: mit einem Nord-Extra, MINT-Studiumcheck, Hallo-Welt-Ratgeber und vieles vieles mehr! Genieß es und klick dich durch!

YES, YOU DID IT - Abi geschafft. Das war´s mit Schule. Jetzt: Steht dir die Welt offen. Aber Entwarnung! Du musst den: »So wird mein Leben« Masterplan nicht heute schon im Kopf haben. Denn: the most important thing is - entdecke dich selbst und mach genau das was dir Spaß macht! In der neuen audimax ABI Nord Ausgabe geben wir dir ein paar Inspirationen für die Vielfalt, die dich erwartet in diesem prallen, wilden Leben nach der Schule. Die volle Dosis Abi-Wissen: mit einem Nord-Extra, MINT-Studiumcheck, Hallo-Welt-Ratgeber und vieles vieles mehr! Genieß es und klick dich durch!

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<strong>Nord</strong><br />

2-<strong>2018</strong> / Sommer / im 16. Jahrgang www.<strong>audimax</strong>-abi.de<br />

<strong>ABI</strong> ...und dann?


Passion to<br />

innovate<br />

Power to<br />

change<br />

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science- Gebieten<br />

Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unter nehmen den<br />

Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität bei tragen. Bayer schätzt die Leidenschaft<br />

seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Innovationen und gibt ihnen die Kraft, Dinge zu verändern.<br />

Ausbildung und Duales Studium 2019<br />

• Biologielaborant/in<br />

• Chemielaborant/in<br />

• Chemikant/in<br />

• Elektroniker/in für Betriebstechnik oder<br />

für Automatisierungstechnik<br />

• Fachwirt/in für Büro- und Projektorganisation<br />

• Industriekaufleute<br />

• Industriemechaniker/in<br />

• Mechatroniker/in<br />

• Pharmakant/in<br />

• Patentanwaltsfachangestellte/r<br />

• Duales Studium<br />

– Management and International Business Studies<br />

– Wirtschaftsinformatik<br />

– Kooperative Bachelor-Ausbildung Technik<br />

Weitere Ausbildungsberufe findest du auf unserer Webseite.<br />

Wusstest du, dass du bei Bayer mehr als 20 Ausbildungsberufe erlernen kannst? Egal für welchen du dich<br />

entscheidest, du legst damit den Grundstein für deine erfolgreiche Zukunft. Denn du profitierst von modernen<br />

Ausbildungsstätten eines Weltkonzerns und bist immer ganz nah an der Praxis. Ob in einer naturwissenschaftlichen,<br />

technischen oder kaufmännischen Ausbildung, bei Bayer wirst du optimal auf die Anforderungen<br />

der Berufswelt von morgen vorbereitet.<br />

Service Hotline +49 800 4 72 29 37<br />

www.ausbildung.bayer.de<br />

www.facebook.com/bayerausbildung


Fotos: <strong>audimax</strong><br />

Barbara Bialas<br />

lebt mit zwei Abiturienten unter einem Dach, kennt<br />

daher eure Fragen und hat das Heft für euch gestrickt.<br />

EURE <strong>ABI</strong>-CREW.<br />

Alicia Reimann & Viktoria Feifer<br />

The Queens of Pause: Ob Schulhof-Befragung oder<br />

Fussi-Tipps: Viktoria & Alicia haben alles gegeben.<br />

Oliver Bialas<br />

Der Boss. Er sorgt fürs große Ganze, behält die Ruhe<br />

und lässt uns machen.<br />

Janina Rüsseler & Steffi Fugmann<br />

Layout-Ladies. Schicke Seiten hier drin?<br />

Den Grafik-Ladies sei Dank!<br />

Joachim Bärtl<br />

Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass <strong>ABI</strong> bei euch ankommt.<br />

Julia Wolf, Sabine Storch & Jasmin Ludwig<br />

Redaktion: Ob Schnelles Wissen, Was-ist-Was oder Abiund-dann-Guide:<br />

Sie haben recherchiert wie der Teufel.<br />

Berta<br />

Verlagsmaskottchen und professioneller Hund.<br />

Hat nix gemacht außer schlafen, fressen, Gassi gehen.<br />

Lorenz, 20 & Josef, 19<br />

Stellvertreter für unsere Q12-Zielgruppe.<br />

Danke fürs Gucken, Bewerten, Kritisieren und Inspirieren!<br />

Editorial<br />

2 / 3<br />

2 / 3


Illustation: © vecteezy.com<br />

INHALT<br />

Ausgabe<br />

02/<strong>2018</strong><br />

Leute, Entwarnung! Du musst den ›So wird mein Leben‹-Masterplan nicht heute schon im Hirn<br />

haben. Wissen wir woher? Von richtig vielen Leuten mit richtig coolen Jobs, die wir für diese <strong>ABI</strong> gefragt<br />

haben, wie sie geworden sind, was sie sind. Bingo: Oft auf Umwegen, immer mit Leidenschaft.<br />

Die Antworten findet ihr quer durchs Heft. Was also haben wir bei der Recherche wieder mal<br />

gelernt? Most important thing is: Entdecke dich. Deine Faibles. Deine Abneigungen. Hab den Mut,<br />

zu tun, was dir Spaß macht. Und glaub an dich. Dann wird alles gut. Dein <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>-Team<br />

MINT<br />

HANDEL<br />

CHECK<br />

8 Was.Ist.Was<br />

MINT von Mathe bis Technik.<br />

10 Get.Inspired<br />

25 duale MINT-Studiengänge:<br />

Von Computervisualistik<br />

bis Wasserbau.<br />

14 Top.Fünf.MINT<br />

4x5 Infos: Dein Wissens-Booster<br />

rund um MINT.<br />

16 Schnelles Wissen: ING<br />

Was lernst du wo und wie?<br />

18 Schnelles Wissen: IT<br />

Lesen, was du wirklich lernst.<br />

20 Frag einfach: Future Girl<br />

Jobs in der IT-Sicherheit: Wie sind<br />

die? Future Girl verrät’s.<br />

28 Yes.We.Can<br />

Mit MINT-Fächern arbeiten.<br />

30 Anders.Besser.Gleich<br />

MINT-Studenten verraten:<br />

Ist das Studium wie erhofft?<br />

38 Kann ich.<br />

Darf ich.Muss ich?<br />

Shirts in Tüten packen?<br />

Bananen aufschlichten?<br />

Immer Samstags arbeiten?<br />

Eure Top-Fragen zu Jobs<br />

im Handel.<br />

42 Kiste.Kunde.Kasse<br />

Schluss mit Vorurteilen: So<br />

arbeitet es sich im Handel<br />

wirklich.<br />

46 Schnelles Wissen: Geistis<br />

Eine Runde Basisfakten in<br />

Sachen Geisteswissenschaften.<br />

48 Anders.Besser.Gleich.<br />

BWL und Medien: So ist das<br />

Studium wirklich.<br />

50 Klischee.Wahrheit.Check.<br />

Wie ist’s wirklich in Job und<br />

Studium? Von Augenoptiker bis<br />

Philosoph.<br />

54 Top.Fünf.Geistis<br />

4x5 Infos: Dein Wissens-Booster<br />

rund um Geisteswissenschaften.<br />

56 Eins. Plus. Eins<br />

Die wichtigsten Fakten rund<br />

ums duale Studium.


INSIDE<br />

PAUSE<br />

HALLO WELT<br />

64 Got.To.Know<br />

Abi-und-dann-Guide: Von<br />

Gap Year bis Studienwahl.<br />

68 Quiz.Dich.Klug<br />

Finde heraus, welcher<br />

Karriereweg zu dir passt.<br />

80 Mut zur Lücke<br />

Die Donots zu verrückten<br />

Konzertlocations und ihren<br />

Lieblingsfächern.<br />

82 Prank.Den.Schweinehund<br />

Motivationstief war gestern.<br />

Weil: Tipps dagegen.<br />

86 Kick.It.<br />

WM <strong>2018</strong>: Public Viewing,<br />

Angeberwissen und Tippspiel<br />

90 Neun.Mal.Klug<br />

Infos zum Auslandsaufenthalt<br />

nach dem Abi.<br />

92 Singen.Tanzen.Helfen<br />

Janine und Josef erzählen von<br />

ihrem Volunteering auf Fidschi.<br />

94 Hammer.Walhai<br />

Praktikum in Südafrika: Lorenz<br />

taucht ein in eine neue Welt.<br />

96 Pancakes.<br />

Und.Eiswanderung<br />

Laura worked and travelled<br />

in Kanada.<br />

Inhalt<br />

4 / 5<br />

REGION IM FOKUS<br />

UND AUSSERDEM<br />

100 Hör.Saal.Kunde<br />

So studiert’s sich<br />

in deiner Gegend.<br />

106 Impressum<br />

102 Mix&Match: Dein Info-Guide<br />

Buntes Faktenwissen zu Unistart,<br />

Studiengängen und Terminen.


Illustationen: © Fotolia/Serkan | vecteezy<br />

DOKTOR,<br />

ICH HAB<br />

MINT!<br />

Diagnose: Technik-Freak?<br />

Passende Arznei: Studium oder Ausbildung<br />

im MINT-Bereich. Das ist alles von Naturwissenschaften<br />

bis Informatik und ziemlich geil.<br />

Auf den kommenden Seiten:<br />

Dein heftgewordener MINT-Beipackzettel:<br />

Infos massenhaft.


MINT 6 / 7


Illustration: © wvihr / fotolia.com<br />

WAS<br />

IST<br />

MINT<br />

Nur für Genies?<br />

Es ist hilfreich, mit Mathe, Physik & Co. nicht<br />

auf Kriegsfuß zu stehen. Was nicht heißt eins<br />

mit Stern im Zeugnis, sondern Interesse an einer<br />

analytischen Herangehensweise und Denkart.<br />

In der Praxis zählen Kreativität, Sorgfalt und die<br />

Begeisterung, abstrakte Formeln in konkrete<br />

Anwendungen zu übersetzen, genauso.<br />

MINT-Fächer<br />

Was ist das? Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik. Diese vier Felder sind<br />

eng vernetzt: Informatik ohne Mathe geht nicht,<br />

technische Errungenschaften ohne naturwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse auch nicht und so weiter.<br />

Deshalb haben sie ihr eigenes Kürzel: MINT.<br />

Zukunftsträchtig? Ja, weil die Wirtschaft für<br />

MINT-Fachbereiche dringend Nachwuchskräfte<br />

sucht. Genauer? Im Februar 2016 waren<br />

ca. 161.000 MINT-Stellen unbesetzt: Das ist die<br />

MINT-Fachkräftelücke.<br />

Variabel? Unbedingt! Die Grenzen zwischen<br />

den Fachbereichen sind fließend. Heißt für dich:<br />

Mit einer MINT-Ausbildung bist du nicht<br />

dauerhaft auf einen bestimmten Job festgelegt.<br />

Nur für die Harten?<br />

Sagen wir mal so: Für die Mathe-Chemie-Physik-<br />

Asse ist MINT studieren von Anfang an kein<br />

Problem. Für den zweifelnden ›Normalfall‹<br />

(»Naja, ganz ok, ich bin so zwischen zwei und drei,<br />

aber ich weiß nicht, ob ich das ewig weiterlernen<br />

möchte«) gilt: Gerade in den ersten Semestern<br />

kann das Studium hart sein, aber Vorteil: Du<br />

merkst schnell, ob du klarkommst. Und wenn du<br />

klarkommst, dann bleibt das auch für den Rest<br />

deines Bachelors so. Für alle anderen gilt:<br />

Besser probiert als gleich »Nein« gesagt.


MINT? Nie gehört? Was es ist, warum es<br />

wichtig ist, was du können solltest:<br />

dein kleiner Spickzettel für zwischendurch.<br />

Technik<br />

Damit sind in erster Linie die Ingenieurwissenschaften<br />

gemeint. Teppichböden, die Stürze<br />

erkennen und Alarm auslösen, Autos, die<br />

miteinander kommunizieren, Nagellack, der<br />

wochenlang hält – nur drei von tausenden Beispielen,<br />

die zeigen, wie alles zusammenhängt:<br />

Mathematische und naturwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse bilden die Basis, die IT liefert die<br />

Anwendbarkeit und die Ingenieure basteln an<br />

der Umsetzung. Und nicht nur die: Heizungsund<br />

Lüftungstechniker, Verfahrenstechniker,<br />

Mechatroniker oder Nanotechnologen sind<br />

ebenfalls dabei.<br />

Naturwissenschaften<br />

Bio, Chemie und Physik sind keine separierten<br />

Wissenschaften mehr, die nur ihr eigenes Fachgebiet<br />

beäugen. Im Gegenteil, es gibt 'ne Menge<br />

Schnittstellen zu benachbarten Bereichen wie<br />

Medizin oder Informatik: Krankheitserkennung<br />

und -behandlung, Lebensmittelherstellung oder<br />

die Entwicklung neuer Speichermedien.<br />

MINT 8 / 9<br />

Mathe<br />

Klar, zum Dönerkaufen und Wechselgeld<br />

ausrechnen brauchst du keine Stochastik.<br />

Grundsätzlich aber sieht’s so aus: Jede neue<br />

Idee, ob und wie sie funktioniert, muss erst<br />

mal berechnet werden. Und das geht nur mit<br />

Mathe. Ob Marsmission oder Möbeldesign, ob<br />

Versicher ungslogik oder Cloud Computing,<br />

ob sichere Flieger oder Wolkenkratzer:<br />

Mathe inside!<br />

3+5<br />

Informatik<br />

Angewandte Informatik ist mega-wichtig, sie<br />

steckt einfach überall drin und kommt dank<br />

Digitalisierung und Internet der Dinge immer<br />

mehr im Alltag an. Informatiker sind mittlerweile<br />

hochgefragt, der Arbeitsmarkt leergefegt<br />

und das Studium für viele entsprechend verlockend,<br />

weil spannende und anwendbare Inhalte<br />

plus richtig gute Jobaussichten. Mehr Infos<br />

deshalb auf den Seiten 18/19.


GET INS<br />

25 Mal MINT. 25 Mal dual. Gibt 50 Abschlüsse:<br />

Dein »Ach, das gibt’s da auch?«-Booster von Dachdecker<br />

bis Games-Entwickler<br />

Duales Studium ... Ist was?<br />

Kombination aus Hochschulstudium und<br />

praktischem Arbeiten in einem Unternehmen.<br />

Du lernst abwechselnd an der Hochschule<br />

(Theorie) und im Unternehmen (Praxis). Man<br />

unterscheidet zwei Arten: ausbildungsintegriertes<br />

(heißt oft auch Verbundstudium) und<br />

praxisintegriertes duales Studium.<br />

To know: Ist kein Spaziergang! Du brauchst<br />

gutes Selbstmanagement und einen Sack<br />

Selbstdisziplin. Weil: Du musst zum Beispiel in<br />

den Praxisphasen nach Feierabend noch lernen.<br />

Klassische Semesterferien sind nicht! Adé, achtwöchige<br />

Vietnamreise und Chill-Monat, dafür:<br />

Hallo, Geld im Studium, ganz viel Praxis und<br />

Doppelabschluss. Man kann nicht alles haben.<br />

VERSION 1 Ausbildungsintegriert<br />

Studium und Ausbildung gleichzeitig. Du<br />

machst zwei Abschlüsse! Einen Bachelor im Studium,<br />

einen IHK- oder HWK-Abschluss in einem<br />

Ausbildungsbetrieb. Heißt im Alltag: Studienund<br />

Arbeitsphasen wechseln sich ab.<br />

Läuft oft so: Das erste Ausbildungsjahr bist du<br />

ausschließlich im Betrieb und in der Berufsschule.<br />

Im zweiten Jahr startet dann auch das Studium.<br />

Nach drei Ausbildungsjahren wird die IHK- beziehungsweise<br />

HWK-Prüfung abgelegt. Dann das<br />

Studium mit Bachelor-Arbeit beendet. Dauert<br />

insgesamt circa 4,5 Jahre.<br />

VERSION 2 Praxisintegriert<br />

Heißt auch ›mit vertiefter Praxis‹. Hier ist keine<br />

Berufsausbildung integriert. Aber: Du bindest<br />

dich während des gesamten Studiums vertraglich<br />

an ein Unternehmen, machst dort intensive Praxiserfahrungen<br />

und kriegst dafür natürlich Geld.<br />

Läuft oft so: Zu Beginn oder während des Studiums<br />

schließt du mit einem Unternehmen einen<br />

Vertrag als Werkstudent, während vorlesungsfreien<br />

Zeiten und des Praxissemesters arbeitest du<br />

dort und schreibst auch deine Bachelorarbeit in<br />

Kooperation mit dem Unternehmen.


PIRED<br />

25 Mal MINT-dual<br />

Elektro- und Informationstechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Hannover<br />

IHK-Ausbildung Elektroniker für Automatisierungstechnik<br />

bzw. Betriebstechnik<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Bachelor of Engineering<br />

Universität Hildesheim<br />

IHK-Ausbildung Industriekaufmann<br />

Automotive Systems Engineering<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Heilbronn<br />

IHK-Ausbildung Mechatroniker<br />

Pharmazeutische Chemie<br />

Bachelor of Science<br />

Technische Hochschule Köln<br />

IHK-Ausbildung Chemielaborant, Pharmakant<br />

Bauen im Bestand<br />

Bachelor of Engineering<br />

hochschule 21<br />

Ausbildung zum Bauzeichner<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Technische Hochschule Nürnberg<br />

Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />

Konstruktionstechnik<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Hannover<br />

Ausbildung zum Konstruktionstechniker<br />

Checkliste<br />

Steckt ein Dual-Ass in dir?<br />

Leistungsmotiviert?<br />

Zielorientiert? Fokussiert?<br />

Lust auf viel Praxiserfahrung?<br />

Gute Selbstorganisation?<br />

Stressresistent?<br />

Duale Bingo-Faktoren<br />

Zwei Abschlüsse gleichzeitig! Bachelor<br />

und IHK/HWK!<br />

Vom Start weg: Geld verdienen!<br />

Null Praxisschock nach dem Abschluss:<br />

Du kennst den Job!<br />

Karriere hinterher? Top-Chancen!<br />

Personaler lieben Kandidaten mit Berufserfahrung,<br />

Stressresistenz und Selbstmanagement<br />

Wo weitergucken?<br />

www.mintzukunftschaffen.de<br />

Großes Portal, bündelt viele MINT-Initiativen.<br />

Mit Extrabereich für Jugendliche mit vielen<br />

MINT-Infos.<br />

www.komm-mach-mint.de<br />

Extra für Mädchen. Psst: ist auch für Jungs<br />

interessant.<br />

www.studieren-mit-meerwert.de/mint<br />

Portal zu MINT-Studium in Mecklenburg-<br />

Vorpommern, hat auch allgemeine Infos.<br />

www.hochschulkompass.de<br />

Studiengang-Suchmaschine der Hochschulrektorenkonferenz.<br />

MINT 10 / 11


Physikalische Technologien<br />

Bachelor of Science<br />

HAWK Hochschule Hildesheim<br />

IHK-Ausbildung zum Feinoptiker<br />

Umweltingenieurwesen<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Hof<br />

IHK-Ausbildung Technischer Systemplaner<br />

Management Erneuerbarer<br />

Gebäudetechniker<br />

Bachelor of Engineering<br />

Berufsakademie Hamburg<br />

Ausbildung zum Dachdecker, Zimmermann<br />

Wasserbau<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Koblenz<br />

Ausbildung zum Wasserbauer<br />

Lebensmitteltechnologie<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Neubrandenburg<br />

Ausbildung zum Milchtechnologen<br />

Luftverkehrsmanagement<br />

Bachelor of Arts<br />

University of Applied Science Frankfurt<br />

IHK-Ausbildung zum Luftverkehrskaufmann<br />

Medien, IT und Management<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Mainz<br />

Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle<br />

Medien<br />

Schiffsbetriebstechnik<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Wismar<br />

Ausbildung zum Bootsbauer<br />

Steel Technology and Metal Forming<br />

Bachelor of Science<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

IHK-Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

Chemieingenieurwesen<br />

Bachelor of Science<br />

Provadis Hochschule Frankfurt<br />

Ausbildung zum Automobilkaufmann<br />

Prozesstechnik<br />

Bachelor of Science<br />

Technische Hochschule Bingen<br />

Ausbildung Chemielaborant<br />

Angewandte Informatik<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

IHK-Ausbildung zum Elektroniker<br />

Erneuerbare Energien<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Coburg<br />

Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und<br />

Systeme<br />

Game Engineering<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Kempten<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker<br />

Energieinformatik<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Ruhr West<br />

IHK-Abschluss zum Informations- und<br />

Telekommunikationssystem-Elektroniker<br />

Mechatronik Plus<br />

Bachelor of Engineering<br />

Hochschule Esslingen<br />

Ausbildung zum Mechatroniker<br />

Medieninformatik<br />

Bachelor of Science<br />

Hochschule Hof<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung)<br />

Computervisualistik<br />

Bachelor of Science<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker<br />

25 Mal MINT-dual


Starte das Studium,<br />

das Türen öffnet.<br />

Gestalte als Azubi oder Dualer Student die Zukunft bei<br />

Hessens größtem Energiedienstleister mit.<br />

Zukunft persönlich nehmen: www.mainova-karriere.de<br />

Jetzt informieren<br />

& bewerben!


WE PROUDLY<br />

PRESENT: TOP 5 MINT<br />

TOP 5 MINT-Studium<br />

Subjektiv, aber gründlich recherchiert.<br />

Unsere Favorites in Sachen MINT-Studiengänge:<br />

Green Engineering, Bachelor of Engineering, Hochschule<br />

Merseburg<br />

Wie lässt sich künftig auf nachwachsende Rohstoffe setzen? Wie funktioniert<br />

eine Kreislaufwirtschaft? Und wie lassen sich energetisch flexible<br />

Verfahren umsetzen? All das erfährst du hier.<br />

Bionik, Bachelor of Science, Hochschule Bremen<br />

Die Kombination aus Biologie und Technik ist eine junge Wissenschaft.<br />

Ihre Aufgabe ist es, intelligente Prinzipien aus der Natur als Vorbild für<br />

technische Entwicklungen zu nehmen. Andere Schwerpunkte sind Mathematik,<br />

Ingenieurwissenschaften, Werkstoffe, Konstruktion und Lokomotion.<br />

Chemieingenieurwesen, Bachelor of Science, Fachhochschule<br />

Münster<br />

Eine der Kerndisziplinen der Ingenieurwissenschaften. Sie befasst sich<br />

mit Maschinenbau, Physik, Mathematik, physikalischer und technischer<br />

Chemie. Die Berufsfelder für Chemieingenieure liegen im Bereich der chemischen<br />

Industrie, der Lebensmittelbranche oder der Energiewirtschaft.<br />

Softwaretechnik, Bachelor of Science, Universität Stuttgart<br />

Die Softwaretechnik umfasst alles von der Erstellung von Software<br />

über die Entwicklung und Konzeption für Softwareprojekte bis hin zu<br />

Modellen, die Softwarequalitäten definieren. In den ersten zwei Semestern<br />

werden Grundlagen der Softwaretechnik, der Mathematik und Informatik<br />

vermittelt. Darauf folgen Softwarepraktikum und Bachelorforschungsprojekt.<br />

Geodäsie und Geoinformationen, Bachelor of Science, Technische<br />

Universität München<br />

Geodäten befassen sich mit der Erfassung des Lebensraumes der<br />

Menschen durch die Verarbeitung von Geoinformationen. Mit Hilfe von<br />

Theodoliten, Laserscannern und moderner Satellitentechnologie erfassen,<br />

verarbeiten und analysieren sie raumbezogene Informationen.<br />

TOP 5 ›Bitte mitbringen!‹<br />

Was du kopftechnisch brauchst<br />

als MINTler der Zukunft:<br />

Logisches<br />

Denken<br />

Grundkenntnisse<br />

in Technik und<br />

Programmieren<br />

Kreativität und<br />

Fantasie<br />

Durchhaltevermögen<br />

bei kleinteiligen<br />

Aufgaben<br />

Freude an<br />

Mathematik


Unsere ›Top 5‹-Seite – dein MINTbooster.<br />

Im praktischen 4 x 5 Format macht sie MINT in<br />

deinem Kopf lebendig. Pure Magie!<br />

TOP 5 ›So isses doch!‹<br />

Deine größten MINT-Befürchtungen<br />

und wie du sie los wirst:<br />

»Ich hab ne knappe Drei in Mathe –<br />

MINT kann ich nicht!«<br />

Viele Hochschulen bieten Mathevorkurse<br />

für einen reibungslosen Übergang an.<br />

»IT ist nur was für Nerds und<br />

Programmierfreaks!«<br />

Check dich: Einige Institute für Informatik<br />

an Unis haben einen Online-Eignungstest.<br />

»Ich bin ein Mädchen! Technik liegt<br />

mir nicht!«<br />

Erfolg ist hier auch Frage der Unterstützung –<br />

der Beweis: Wo es Mentoring-Programme für<br />

MINT-Studentinnen gibt, in denen sie von<br />

erfolgreichen MINT-Frauen begleitet werden,<br />

ist die Studien-Abbruchquote ganz gering!<br />

»Die Technik ist doch so schnelllebig!<br />

Da kann ich nicht mithalten!«<br />

Quatsch! Wer MINT studiert, ist tausendmal<br />

mehr am Puls der Zeit als alle anderen.<br />

»In meiner Familie ist keiner Ingenieur.<br />

Da komm ich im Studium nicht klar!«<br />

Wenn deine Eltern nicht studiert haben, fühlt<br />

sich das vielleicht eine ›Nummer zu groß‹ an, aber:<br />

Zahlreiche Programme unterstützen Studis in dieser<br />

Situation. MINT-Denke ist keine Frage der Herkunft.<br />

TOP 5 ›Vorbild‹<br />

Fünf MINT-Leute, die richtig<br />

coole Sachen machen!<br />

Paul Scully-Power, Astronaut,<br />

... hat eine Drohne entwickelt, die<br />

Haiangriffen vorbeugt. Sie fliegt<br />

Strände ab und warnt Badeurlauber.<br />

Charlotte Slingsby, Royal College<br />

of Art ... hat einen Vorhang erfunden,<br />

der aus Wind Energie generiert.<br />

Er ist aus Fluorkunststoff, der die<br />

Fähigkeit hat, über piezoelektrische<br />

Effekte Strom zu erzeugen.<br />

Lisa Eckey ... hat mit ihrer Abschlussarbeit<br />

über kryptografische<br />

Währungen den <strong>audimax</strong> Frauen-<br />

MINT-Award 2016 gewonnen und ist<br />

damit der eindrucksvolle Beweis für<br />

Frauen-MINT-Leistungen.<br />

Richard Lunt ... hat eine transparente<br />

Solarzelle entwickelt. Zum Einsatz<br />

kann diese an Gebäudewänden<br />

kommen und als Laptop- oder Handydisplay<br />

verwendet werden.<br />

Ap Verheggen ... hat ein Gerät zur<br />

Wassergewinnung durch Solarenergie<br />

erfunden. Er setzt auf Peltierelemente,<br />

die auf einer Seite heiß werden<br />

und auf der anderen kühlen. Die kühle<br />

Seite wird so kalt, dass Kondensation<br />

stattfindet und Wassertropfen<br />

über einen Kegel abtropfen.<br />

14 / 15<br />

MINT


Illustrationen: leremy/fotolia.com<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

ING:<br />

Was heißt das?<br />

ING steht für Ingenieurwissenschaften.<br />

Man unterscheidet<br />

immer noch<br />

die großen Studienrichtungen<br />

Maschinenbau<br />

beziehungsweise Verfahrenstechnik,<br />

Elektrotechnik,<br />

Wirtschafts- und<br />

Bauingenieurwesen.<br />

Und genau?<br />

Die Spezialisierungen<br />

sind immens: zum Beispiel<br />

Bergbau, Bio- und<br />

Chemieingenieurwesen,<br />

Verfahrens-, Druck-,<br />

Elektro- oder Energietechnik,<br />

Fahrzeugund<br />

Verkehrstechnik,<br />

Versorgungstechnik,<br />

Lebensmitteltechnologie,<br />

Luft- und Raumfahrttechnik,<br />

Mechatronik,<br />

Optische Technologien,<br />

Raumplanung, Schiffstechnik,<br />

Technisches<br />

Gesundheitswesen,<br />

Umweltschutz- und<br />

Entsorgungstechnik oder<br />

Werkstoff- und Materialwissenschaften.<br />

Warum<br />

diese Auflistung? Weil wir<br />

dir die Wahnsinns-Vielfalt<br />

zeigen wollen.<br />

Was arbeitest du?<br />

Ingenieure sind wissenschaftlich<br />

ausgebildete Fachleute, die auf<br />

technischem Gebiet arbeiten. Sie<br />

schaffen wirkungsvolle Lösungen für<br />

technische Probleme und entwickeln<br />

zukunftsträchtige Technologien in<br />

fast allen Bereichen unseres Lebens.<br />

Ingenieure entwickeln beispielsweise<br />

fahrerlose U-Bahnen, die Regensensoren<br />

im Auto oder ein energieeffizientes<br />

Haus, das sich selbst mit Strom<br />

versorgt. Nicht umsonst bedeutet das<br />

lateinische Wort ingenium ›sinnreiche<br />

Erfindung‹ oder ›Scharfsinn‹.<br />

Wie arbeitest du?<br />

Die Beispiele zeigen’s deutlich: Das<br />

geht im Team mit jeder Menge technischem<br />

Fachwissen und Kreativität.<br />

Brauch ich Mathe?<br />

Vorrangig bitte Interesse an<br />

folgenden drei Naturwissenschaften<br />

mitbringen: Biologie,<br />

Chemie und vor allem Physik.<br />

Auch Mathe sollte dir keine<br />

Qualen verursachen. Wie<br />

immer gilt die Korrelation:<br />

Brauchbare Schulnote macht<br />

das Studium einfacher.<br />

Und was noch?<br />

Sicherer PC-Umgang, gängige<br />

Software- und gute Englischkenntnisse.<br />

Außerdem sollten<br />

deine sozialen Kompetenzen<br />

so weit ausgeprägt sein, dass<br />

du dich in die Lage von Menschen,<br />

die mathematischnaturwissenschaftlich<br />

eher auf<br />

Nie-gehört-Niveau unterwegs<br />

sind, versetzen kannst.


ING<br />

Du weißt noch nicht?<br />

Du bist nicht alleine! Mehr als die<br />

Hälfte deiner Mit-Abiturienten<br />

ist noch unentschlossen! Tipp 1:<br />

Informier dich ausführlich.<br />

Tipp 2: Mach Praktika. Immer<br />

noch nicht schlauer? Dann Tipp<br />

3: Entscheide dich lieber für einen<br />

eher breit ausgerichteten Studiengang<br />

als für einen, der bereits im<br />

Bachelor sehr spezifisch ist. Die<br />

breite Basis bringt Einblicke in<br />

verschiedene Bereiche.<br />

Und die Zukunft<br />

Sieht gut aus: Pro Jahr scheiden<br />

ca. 40.000 Ingenieure aus<br />

dem Beruf aus, weil: Rente. Die<br />

sogenannte Ersatzrate – das Verhältnis<br />

von jüngeren zu älteren<br />

Ingenieuren – liegt aber nur bei 0,9<br />

Prozent. Gerade bei allem rund<br />

um Künstliche Intelligenz (KI) und<br />

Digitalisierung, Maschinen- und<br />

Fahrzeugtechnik, Mechatronik,<br />

Automatisierungs- und Elektrotechnik<br />

sind die Jobchancen<br />

bestens.<br />

Wie entscheiden?<br />

So cool die Vielfalt ist, so<br />

sehr macht sie die Entscheidung<br />

schwer. Und: Ganz<br />

grundsätzlich Schiss, ob du<br />

wirklich fit genug für ein<br />

ING-Studium bist, hast du<br />

auch? 40 Fragen unter<br />

www.think-ing.de/tools/<br />

eignungstest helfen dir,<br />

dich einzuschätzen.<br />

Wo studierst<br />

du das?<br />

Uni, Technische Uni,<br />

Gesamthochschule oder<br />

Fachhochschule. Und an<br />

Berufsakademien als Teil<br />

einer dualen Ausbildung.<br />

Außerdem bieten auch<br />

private Hochschulen ingenieurlastige<br />

Studiengänge<br />

an. Hier zahlst du für dein<br />

Studium, hast aber meist<br />

kleinere Gruppen und eine<br />

intensivere Betreuung.<br />

Checkliste<br />

Steckt ein ING in dir?<br />

Du hast Interesse an Biologie,<br />

Mathematik, Chemie und Physik?<br />

Du hast technischen Sachverstand?<br />

Deine Englischkenntnisse sind<br />

mehr als brauchbar?<br />

Deine Stärke ist analytisches<br />

Denken? Volltreffer!<br />

Hohes Abstraktionsvermögen?<br />

Ebenso!<br />

Du bist ein Teamplayer?<br />

MINT 16 / 17


Illustrationen: leremy/fotolia.com<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

IT ...<br />

… steht für Informationstechnik.<br />

Was ist das?<br />

IT lehrt die Wissenschaft der<br />

automatischen Verarbeitung<br />

von Information mit Hilfe von<br />

Computern. Vor einigen Jahren<br />

noch eher ein Geekfach,<br />

heute die Zukunftsshow.<br />

Brauch ich Mathe?<br />

Wichtige Grundlagen der Informatik:<br />

vor allem Logik und<br />

diskrete Mathematik. Außerdem<br />

Analysis und Stochastik.<br />

Daher: Ohne Mathe wird’s<br />

nicht gehen. Gut zu wissen:<br />

an den meisten Hochschulen<br />

gibt es Vorkurse.<br />

Was muss nicht?<br />

Einser-Abi-Mathekenntnisse.<br />

Programmiervorkenntnisse.<br />

Wer kann das?<br />

Freunde mathematischer<br />

Aufgabenstellungen und<br />

logischen Denkens. Das<br />

ist unerlässlich. Auch gut<br />

zu wissen: Die meisten<br />

Hochschulen bieten<br />

Online-Eignungstests<br />

an. Außerdem gefragt:<br />

Kommunikationstalent.<br />

Du musst deine Systeme<br />

Kunden und Kollegen<br />

erklären können. Das<br />

Bild vom nerdigen Programmierer<br />

im einsamen<br />

Keller ist überholt, mittlerweile<br />

regiert die Digitalisierung.<br />

Teamplaying ist<br />

Grundvoraussetzung, du<br />

studierst und arbeitest oft<br />

mit anderen gemeinsam.<br />

Keine Panik: In der Vorlesung<br />

nicht alles sofort<br />

verstehen ist eher die<br />

Regel. Lösung: Am Ball<br />

bleiben und üben!<br />

Was lernst du?<br />

Lösungen für anspruchsvolle<br />

Problemstellungen zu erarbeiten.<br />

Wundertüte: Es ist ziemlich viel<br />

drin in einem IT-Studium. Mathe,<br />

Theoretische und Technische<br />

Informatik, Programmiersprachen,<br />

Datenbanken, Computertechnik,<br />

Betriebssysteme, Internet. Häufig<br />

auch angewandte Informatik:<br />

anwendungsspezifische Problemlösungen.<br />

Grundsätzlich können<br />

die Hochschulen die Studieninhalte<br />

selbständig festlegen.<br />

Was bringt das?<br />

Zukunft, Zukunft, Zukunft.<br />

Beste Jobperspektiven, Informatikabsolventen<br />

sind superstark<br />

gesucht. Außerdem: guter Verdienst.<br />

Trendthemen wie Digitale<br />

Transformation, Industrie 4.0 und<br />

Cloud Computing, die momentan<br />

in vielen Unternehmen in der<br />

Konzeptphase stecken, führen<br />

zum IT-Boom und extremer Nachwuchssuche.


IT<br />

Watch out!<br />

Das Studium ist hart – nicht<br />

verzweifeln! Du bist nicht allein,<br />

such dir nette Mitstudierende!<br />

Es gibt zu vielen Vorlesungen<br />

Übungen, bitte wahrnehmen!<br />

Auswendiglernen allein bringt<br />

nicht viel: Informatik muss<br />

man selbst betreiben, um sie zu<br />

lernen.<br />

Wie studierst du?<br />

In den ersten Semestern<br />

gibt’s die Grundkenntnisse<br />

der praktischen, theoretischen<br />

und technischen<br />

Informatik. Außerdem die<br />

nötigen mathematischen<br />

Grundlagen – Mathestudium<br />

lässt grüßen! Danach<br />

spezialisierst du dich.<br />

Checkliste<br />

Steckt ein ITler in dir?<br />

Spaß an Mathe und mathematischen<br />

Fragestellungen? Yes!<br />

Affinität zu logischem Denken?<br />

Yes!<br />

Spaß am Tüfteln und Finden<br />

von Lösungen für komplexe<br />

Probleme? Yes!<br />

Brauchbares Englisch? Yes!<br />

Gesucht<br />

wird:<br />

Als Fluggerätmechaniker/-in, Automobilkauffrau/-mann oder in mehr<br />

als 300 weiteren Ausbildungsberufen startest Du voll durch. Mit beruflichen<br />

Fortbildungen – etwa zum/zur Forstwirtschaftsmeister/-in – können<br />

Deine Chancen in den Himmel wachsen.<br />

www.praktisch-unschlagbar.de<br />

Aus- und Weiterbildung


Illustration: © Kakigori Studio / Fotolia<br />

FRAG.EINFACH:<br />

FUTURE-GIRL<br />

Future-Girl weiß Bescheid in Sachen Berufe<br />

und Zukunft. Diesmal: Jobs in der IT-Sicherheit<br />

FG<br />

Was erwartet mich?<br />

IT-Sicherheit ist mehr als nur<br />

Kryptografie. Auch Softwareund<br />

Systemsicherheit sowie<br />

Sicherheit von eingebetteten<br />

Systemen – Stichwort Internet<br />

of Things – sind sehr wichtig.<br />

IT-Sicherheit ist ein Querschnittsthema,<br />

das in vielen<br />

Branchen relevant ist: von der<br />

klassischen Softwarefirma bis<br />

hin zum Automobilzulieferer.<br />

Staatsdienst: Hast<br />

du ein IT-Beispiel?<br />

Zum Beispiel bei der Bundeswehr.<br />

Hier betreuen IT-Experten<br />

die IT-Infrastrukturen der Bundeswehr,<br />

die die Grundlage für<br />

Führung und Durchführung von<br />

Einsätzen weltweit sowie für die<br />

Steuerung modernster Waffen-,<br />

Überwachungs- und anderer<br />

Computersysteme bilden.<br />

Hierfür steht der Bundeswehr<br />

jährlich ein Budget von über<br />

einer Milliarde Euro für die IT<br />

zur Verfügung.<br />

Was sagt der<br />

Fachmann?<br />

»Elektrotechnikingenieure in der<br />

IT-Sicherheit setzen sich mit den<br />

spannenden Zukunftsthemen<br />

unserer Gesellschaft auseinander.<br />

Dazu gehören Biometrie,<br />

elektronische Identitäten, Chipsicherheit,<br />

Internet of Things, Smart<br />

Cars, Industrie 4.0 oder eHealth.«<br />

Tim Griese, Sprecher des Bundesamts<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI)<br />

Welcher Abschluss<br />

bringt's?<br />

Mit dem Master verdienst du<br />

im öffentlichen Dienst auf<br />

jeden Fall mehr. Denn für Bachelorabsolventen<br />

ist häufig bei<br />

Entgeltstufe 12 Schluss, Master<br />

steigen bei 13 ein und können<br />

bis zu 15 hoch. Nur wenige<br />

Bachelorabsolventen schaffen<br />

es in den höheren Dienst –<br />

willst du also die Karriereleiter<br />

rauf, mach deinen Master.


Wie kommst du rein?<br />

Einen konventionellen Bildungsweg<br />

in die Cybersecurity gibt<br />

es nicht. Eine Karriere in der IT-<br />

Sicherheit bedeutet vielmehr, in<br />

allen klassischen IT-Bereichen fit<br />

zu sein. Denn Computersysteme<br />

können nur diejenigen schützen,<br />

die wissen, wie sie funktionieren<br />

und wie sie administriert<br />

werden. Daher raten Experten,<br />

Praktika zu absolvieren, um<br />

grundlegende Kenntnisse in der<br />

Administration und Konfiguration<br />

von Systemen und Netzwerken<br />

sowie im Datenbankmanagement<br />

und Codieren zu<br />

erlangen.<br />

In welchem Bereich<br />

arbeitest du?<br />

Zum Beipiel auf Flughäfen. Hier<br />

werden IT-Experten gesucht, die<br />

vernetzt denken können und<br />

sensible Passagierdaten schützen<br />

und auswerten. Denn die Mehrheit<br />

aller Fluggäste wäre bereit,<br />

ihre Daten an große Airlines<br />

oder Flughäfen weiterzugeben,<br />

wenn sie dafür verbesserten Service,<br />

Reiserabatte oder kürzere<br />

Reisezeiten erhielten.<br />

Und wie sieht das im<br />

mobilen Bereich aus?<br />

Hier warten auch große Herausforderungen,<br />

denn, klar, wir<br />

alle schleppen Handys mit uns<br />

rum und nutzen tausendundeine<br />

mobile Anwendung. Die TU<br />

Darmstadt hat vor einiger Zeit<br />

massive Sicherheitsmängel bei<br />

Fitnesstrackern aufgedeckt: Sie<br />

sammeln in großem Stil Infos zu<br />

Gesund/Ungesund-Lebensweise,<br />

zu deiner Fitness und übergeben<br />

diese Daten an Dritte. Sicherheitsexperten<br />

vor - Verbraucherschutz<br />

sieht anders aus, also<br />

braucht es Fachleute, die sich<br />

drum kümmern.<br />

WARUM NICHT DAS BESONDERE WAGEN?<br />

Sie haben Ihren Abschluss in der Tasche, sind ein Ass in Mathe und Physik, wollen<br />

studieren und gleichzeitig Geld verdienen? Dann bewerben Sie sich jetzt für einen<br />

Dualen Studiengang beim deutschen Auslandsnachrichtendienst – BND!<br />

TECHNISCHE<br />

INFORMATIK UND<br />

KOMMUNIKATIONS-<br />

TECHNIK<br />

Der Bundesnachrichtendienst (BND) ermöglicht engagierten und motivierten Abiturienten/innen bzw. Bewerber/innen<br />

mit Fachhochschulreife oder gleichwertigem Abschluss die Möglichkeit eines Dualen Studiums in dem Studiengang<br />

„Technische Informatik und Kommunikationstechnik“ mit dem Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.).<br />

Das Studium ist eine Kombination aus Theorie und Praxis auf dem Gebiet der Elektro- und Kommunikationstechnik.<br />

Vermittelt wird das notwendige Wissen an der Universität der Bundeswehr in München/Neubiberg und in den verschiedenen<br />

technischen Fachbereichen des Bundesnachrichtendienstes.<br />

Die Dauer des Studiums beträgt 3 Jahre (Trimester). Eine Studienbeihilfe wird gewährt.<br />

Studienbeginn ist ist September 2019 <strong>2018</strong>.<br />

Bewerbungsschluss ist der 31.08.<strong>2018</strong>.<br />

Juli 2017.<br />

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Details zum Studium, weiteren Ausbildungsangeboten<br />

sowie zur Bewerbung finden Sie unter www.bundesnachrichtendienst.de (Karriere).<br />

EINZIGARTIG. VIELSEITIG. GEHEIM.


Welche Ausbildung<br />

bringt´s?<br />

Eine gute Basis für eine Tätigkeit<br />

im Bereich IT-Sicherheit ist eine<br />

Ausbildung zum Fachinformatiker,<br />

IT-Systemelektroniker, IT-Systemkaufmann<br />

oder mathematisch-technischem<br />

Softwareentwickler.<br />

Aber auch ein Studium<br />

kann dich weiterbringen: Entweder<br />

ganz klassisch Informatik oder<br />

ein Studiengang, der sich speziell<br />

mit IT-Sicherheit beschäftigt,<br />

wie zum Beispiel der Bachelor of<br />

Science ›Cyber-Sicherheit‹ an der<br />

Universität des Saarlandes oder der<br />

Bachelor of Science ›IT-Sicherheit<br />

und Mobile Systeme‹ an der Fachhochschule<br />

Stralsund.<br />

Was brauch ich?<br />

Mathematisches und technisches<br />

Verständnis, Durchhaltevermögen,<br />

Eigenmotivation und<br />

Neugierde.<br />

Ein spannendes<br />

Job-Beispiel?<br />

Zum Beispiel im Bereich<br />

Wohnen & Smart Housing. Hier<br />

wird sich viel verändern, wenn<br />

Küchengeräte, Heizung oder Beleuchtung<br />

mit dem Internet der<br />

Dinge online gehen. Die vernetzte<br />

Welt dringt immer tiefer in unseren<br />

Alltag vor. Daraus ergeben<br />

sich zahlreiche Angriffsziele in<br />

unserem ganz privaten Bereich.<br />

Gefragt sind hier IT-Experten, die<br />

Schwachstellen in der Software<br />

aufspüren und das Internet der<br />

Dinge sicherer machen.<br />

Stichwort<br />

Staatsdienst: Welche<br />

Anforderungen?<br />

IT-Sicherheitsexperten beim<br />

Staat sind Vorreiter in Forschung<br />

und Entwicklung. Wer hier<br />

arbeitet, sollte offen für neue<br />

Anforderungen, Technologien<br />

und Methoden sein. Auch sehr<br />

gute analytische Fähigkeiten sind<br />

ein Muss.<br />

Was bringt die<br />

Zukunft?<br />

Der Trend geht längerfristig<br />

zu mehr Angriffen und mehr<br />

Vernetzung, auf die die Industrie,<br />

die Ämter und die Forschung<br />

reagieren müssen. Daher stehen<br />

die Einstiegschancen für IT-Sicherheitsexperten<br />

auch in Zukunft<br />

gut. Falls zusätzlich eine stärkere<br />

staatliche Regulierung mehr<br />

Qualität erfordert, werden noch<br />

einmal mehr Experten dringend<br />

benötigt.<br />

FG


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Am Flughafen für Artenschutz sorgen?<br />

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Dann studiere Maschinenbau / Produktion und<br />

Management oder Maschinenbau / Wirtschaft<br />

und Management!<br />

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um sich über das<br />

Stellenangebot im<br />

öffentlichen Dienst<br />

zu informieren?<br />

Das ist für mich<br />

Interamt!“<br />

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Anwärterin in der Thüringer Steuerverwaltung<br />

ALLER ANFANG IST LEICHT.<br />

Bestens informiert: Das kostenlose Stellenportal von Interamt verrät, wo<br />

es im öffentlichen Dienst die Stelle gibt, die zu Ihnen passt, deutschlandweit.<br />

Und sorgt dafür, dass Sie einfach, schnell und effizient an Ihr Ziel kommen.<br />

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Oberflächen- und Werkstofftechnik<br />

– das passt zu dir!<br />

Lehrer: »Nenne mir bitte drei berühmte Männer mit<br />

dem Anfangsbuchstaben B!«<br />

Schüler: »Beckenbauer, Breitner, Basler.«<br />

Lehrer: »Hast du noch nie was von Brahms,Bach,<br />

oder Beethoven gehört?«<br />

Schüler: »Nee, Regionalliga hat mich noch nie<br />

interessiert!«<br />

Bachelorstudiengang<br />

Oberflächentechnologie / Neue Materialien<br />

(B. Eng.)<br />

Moderne Dinge in Technik und Alltag leben vom Einsatz ausgeklügelter<br />

Materialien und Oberflächen. Möchtest du mehr<br />

darüber wissen und später in einem zukunftsweisenden Job<br />

kreativ mitwirken?<br />

Lehrerin: »Bei jedem Atemzug,<br />

den ich mache, stirbt ein<br />

Mensch.«<br />

Schülerin: »Versuchen Sie's doch<br />

mal mit Mundwasser!«<br />

Starte im Wintersemester <strong>2018</strong>!<br />

Wir beraten dich gerne.<br />

Hochschule Aalen<br />

Technik und Wirtschaft<br />

Beethovenstraße 1<br />

73430 Aalen<br />

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MEER DER<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

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Du hast dein Abi in der Tasche. Jetzt heißt es entscheiden:<br />

Wie soll es nach der Schule weitergehen?<br />

Es lohnt sich für dich, wenn du bei der Job-Recherche für deine Zukunft<br />

nach dem Abi offen bleibst für Industriezweige, die du bisher<br />

gar nicht auf dem Schirm hattest. Wusstest du zum Beispiel, dass<br />

die Energie- und Wasserbranche wahnsinnig vielfältig ist?<br />

Auf dem Informations- und Stellenportal ›Berufswelten Energie und<br />

Wasser‹ kannst du dich umfassend über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in der Branche informieren. Mit über 40 Ausbildungsberufen<br />

und zahlreichen Studiengängen erhältst du einen Überblick<br />

über Job- und Karrierechancen in Berufen der Energiegewinnung,<br />

Wasserver- und Abwasserentsorgung. Dort sind motivierte Nachwuchskräfte<br />

stets gefragt.<br />

Energiewende und Digitalisierung bringen zudem viele neue Berufsbilder,<br />

Studiengänge und Ausbildungswege hervor. Du kannst dich<br />

auf spannende Arbeitsfelder und tolle Karrierechancen freuen!<br />

Alle Infos und Tipps rund um<br />

die unterschiedlichen Berufe und<br />

Studiengänge findest du online:<br />

www.berufswelten-energie-wasser.de


6<br />

YES.WE CAN!<br />

Fotos: privat<br />

Schreiben können wir ja viel. Aber wie ist Arbeiten<br />

mit MINT-Fächern wirklich? Was macht so ein<br />

MINTler, ganz konkret? Hier mal Tacheles von<br />

echten MINT-Profis.<br />

STATEMENTS<br />

»Projekte realisieren!«<br />

Vitus Hiller, Bauleiter Rohbau bei Ed. Züblin AG<br />

»Als Bauleiter für den Rohbau übernehme ich die<br />

Aufgabe, ein zum Auftrag gewordenes Projekt zu<br />

realisieren. Dabei werde ich zum Beispiel bei der<br />

Suche nach geeigneten Nachunternehmern und der<br />

Erstellung von Terminplänen von den technischen<br />

Abteilungen unterstützt. Die Ausführung und<br />

Überwachung der Bautätigkeiten bis zur Übergabe<br />

liegen dann in meinem Verantwortungsbereich.<br />

Der vielseitige und abwechslungsreiche Arbeitsalltag<br />

gefällt mir sehr gut. Neben der Arbeit am PC<br />

verbringe ich viel Zeit auf der Baustelle, um die Ausführungsaktivitäten<br />

der Firmen zu überwachen und<br />

zu steuern. Spaß macht es auch, das Resultat meiner<br />

Arbeit dank des Tag für Tag wachsenden Bauwerkes<br />

mit eigenen Augen zu sehen.«<br />

»In IT-Fragen beraten«<br />

Nesteren-Filiz Kurt, IT-Consultant bei Adesso<br />

»Vor meinem Berufseinstieg habe ich Angewandte<br />

Informatik – Systems Engineering an der Universität<br />

Duisburg-Essen studiert. Wegen der Branchenvielfalt<br />

und Karrieremöglichkeiten habe ich mich<br />

entschieden, IT-Beraterin zu werden. Der Beruf<br />

erfordert zwar eine hohe Reisebereitschaft und Flexibilität,<br />

bringt jedoch auch viele Herausforderungen<br />

und wertvolle Erfahrungen mit sich. Als externe<br />

Beraterin habe ich die Möglichkeit, in verschiedensten<br />

Branchen und Tätigkeitsfeldern Erfahrungen zu<br />

sammeln. Mit jedem Projekt wachse ich in meiner<br />

Rolle, kann mich entsprechend meiner eigenen<br />

Ziele weiterbilden und spezialisieren. Ich muss mich<br />

nicht auf eine bestimmte Branche festlegen und<br />

kann meine berufliche Zukunft flexibel gestalten.«


»Typischer Arbeitsalltag? Nein!«<br />

Inka Brinkmeier, Qualitätsingenieurin im Bereich<br />

Kunststoffe bei Wago<br />

»Ich habe zunächst Maschinenbau in Braunschweig<br />

studiert. An meiner Stelle hat mich dann letztendlich<br />

die Aufgabenvielfalt gereizt. Den typischen<br />

Arbeitstag gibt es bei mir als Qualitätsingenieurin<br />

tatsächlich nicht. Mein Tätigkeitsfeld reicht von<br />

Wareneingangskontrollen der Rohstoffe bis hin<br />

zu Entwicklungsaufgaben. Physikalische und<br />

chemische Grundlagen auf unsere Kunststoffe zu<br />

übertragen und sie anschließend auf ein Produkt<br />

anzuwenden, begeistert mich besonders.«<br />

»Mir gefällt die Designphase!«<br />

Romano Gianfredo, Produktentwickler für runderneuerte<br />

Reifen bei Continental<br />

»Die Kenntnisse aus meinem Material- und Werkstofwissenschaften-Studium<br />

helfen uns dabei, eine passende<br />

Lösung für die technischen Herausforderungen zu<br />

finden. Das Koordinieren der Aufgaben in einem multifunktionalen<br />

Team macht die Arbeit noch spannender.<br />

Neue Produkte zu entwickeln, ist dabei immer eine große<br />

Herausforderung – gerade auch, weil die Anforderungen<br />

der Kunden immer anspruchsvoller werden. Mir gefällt<br />

vor allem die ›Designphase‹, in der alle Ideen gesammelt<br />

werden, damit das Produkt am Ende die gewünschten<br />

Eigenschaften besitzt. Meiner Meinung nach ist ein tiefgreifendes<br />

Wissen der Materialeigenschaften essenziell,<br />

um technische Probleme verstehen zu können.«<br />

»Forschungsraketen entwickeln!«<br />

Alexander Kallenbach, Luft- und Raumfahrtingenieur<br />

Mobile Raketenbasis beim DLR<br />

»Die Chance, selbst an der Entwicklung von<br />

Flugzeugen und Raketen mitzuwirken sowie der<br />

multidisziplinäre und internationale Charakter der<br />

Branche waren für mich entscheidend. Besonders<br />

spannend an meiner Arbeit finde ich, dass wir Forschungsraketen<br />

entwickeln und diese auf der ganzen<br />

Welt starten, um Experimente in Material- und<br />

Atmosphärenphysik oder der Hyperschallforschung<br />

zu ermöglichen. Bei der Begleitung der Projekte von<br />

der Konzeptstudie bis zum Start mit anschließender<br />

Flugdatenauswertung erhalte ich Einblicke in andere<br />

Fachbereiche, wodurch ich das Gesamtsystem<br />

besser verstehe.«<br />

»Effekte kreativ austoben!«<br />

Anna Koehler, Visual Effects Artist bei<br />

YAGER Development GmbH, Berlin<br />

»Die Basis für meinen Beruf habe ich früh gelegt,<br />

indem ich viel gezeichnet habe, bevor ich wusste was<br />

und wer ich später einmal sein möchte. Mit 22 habe<br />

ich beschlossen, eine spezielle Schule zu besuchen,<br />

die sich gezielt an zukünftige Videospieleentwickler<br />

richtet. Je nach Spiel kann ich mich im Stil meiner<br />

Effekte kreativ austoben und teilweise sehr verrückte<br />

Dinge bauen. Es gibt zwar Grenzen, doch die darf<br />

ich meist ausloten. Kreative Problemlösung sowie<br />

cleveres Nutzen der vorhandenen Technik sind an der<br />

Tagesordnung. Außerdem machen Explosionen und<br />

Blitze aus Pixeln so manche langen und anstrengenden<br />

Arbeitstage ziemlich wett.«<br />

MINT 28 / 29


Fotos: privat<br />

ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

»Weniger nerdig und eigenverantwortlicher als gedacht«<br />

Lorenz Bialas studiert im 4. Semester Wirtschaftsinformatik an der Georg Simon Ohm-Hochschule<br />

»An meiner Hochschule baut alles auf viel Eigeninitiative<br />

und Eigenverantwortung auf: Ich kann<br />

sehr frei entscheiden, welche Kurse ich belege<br />

und welche nicht. Die Pflichtveranstaltungen<br />

sind überschaubar und eine Kontrolle über die<br />

während des Semesters erbrachten Leistungen<br />

und Hausaufgaben gibt es nicht. Das hatte ich so<br />

nicht erwartet. Umso wichtiger ist es, von<br />

Anfang an am Ball zu bleiben und vor allem<br />

die Lehrveranstaltungen zu besuchen – nur<br />

abhängen und ab und zu mal in die Uni gehen,<br />

das funktioniert in meinem Studiengang definitiv<br />

nicht. Dafür muss ich mich zuhause auch nicht<br />

›totlernen‹ – nur während der Prüfungsphase<br />

ist das Lernpensum höher, aber schaffbar. Was<br />

ich mir anders vorgestellt hatte, ist der Praxis-<br />

Anteil: Ich dachte, wir programmieren viel mehr<br />

und lernen hauptsächlich durch die praktische<br />

Anwendung. Außerdem hatte ich befürchtet, meine<br />

Kommilitonen könnten reichlich nerdig sein,<br />

aber das ist überhaupt nicht der Fall – vielleicht<br />

liegt das auch daran, dass wir nicht nur IT lernen,<br />

sondern auch einen BWL-Anteil integriert haben.<br />

Alles in allem gab es für mich keine bösen Überraschungen<br />

oder große Enttäuschungen – wie<br />

gesagt: Das eigenverantwortliche Arbeiten ist die<br />

größte Herausforderung.«


Hier verraten erfahrene Studis: Was war im<br />

Studium anders, was besser und was genauso, wie<br />

sie es sich vorgestellt haben? Diesmal:<br />

Wirtschaftsinformatik & Geowissenschaften.<br />

»Nach dem Grundstudium kommt der interessante Teil«<br />

Sebastian Baumgärtel promoviert in Ingenieursgeologie nach seinem<br />

Studium im Fach Geowissenschaften an der FAU Erlangen-Nürnberg<br />

»Ich habe mich aufgrund meiner Interessen<br />

für ein Studium im Fach Geowissenschaften<br />

entschieden. Mit 120 Studierenden waren wir<br />

ein vergleichsweise kleiner Studiengang. Anders<br />

als erwartet herrschte dadurch eine sehr persönliche<br />

und familiäre Atmosphäre. Besonders<br />

begeistert hat mich, dass sich unsere Fachschaft<br />

so engagiert: Die Mitarbeiter haben sich super<br />

um die Studierenden gekümmert und hatten für<br />

jeden immer ein offenes Ohr. Das hatte ich nicht<br />

erwartet, denn meine älteren Freunde haben mir<br />

vor Beginn meines Studiums von riesigen Hörsälen<br />

mit etlichen Zuhörern und einem anonymen<br />

Studentendasein erzählt. In den ersten zwei<br />

Semestern musste ich mich etwas durchkämpfen,<br />

denn Mathe war noch nie meine Stärke. Auch die<br />

Grundlagen in anderen naturwissenschaftlichen<br />

Fächern waren anfangs etwas trocken, doch nach<br />

dem Grundstudium kam der interessante Teil.<br />

Bei den Schwerpunkten, die ab dem vierten<br />

Semester gewählt werden können, ist wirklich<br />

für jeden etwas dabei. Ein Studium im Fach<br />

Geowissenschaften wird oft unterschätzt, denn<br />

es geht um viel mehr als nur um Steine: Wenn<br />

du gerne Zeit in der Natur verbringst und Spaß<br />

daran hast, dich mit aktuellen Themen sowie mit<br />

der Geschichte der Erde zu befassen, ist dieser<br />

Studiengang definitiv etwas für dich.«<br />

30 / 31<br />

MINT


Fertig mit Schule oder Uni? Dann los:<br />

Fluglotse werden!<br />

Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />

Lust auf einen Richtungswechsel im oder nach dem Studium?<br />

Dann werden Sie Fluglotse (m/w) – es warten hervorragende<br />

Aussichten auf Sie.<br />

Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, die den Überblick behalten.<br />

Denn Luftfahrt bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um die Sicherheit<br />

der Menschen am Himmel. Und genau hierfür sind unsere 5.500 Mitarbeiter die Spezialisten.<br />

Wir garantieren einen sicheren und störungsfreien Verkehrsfluss – am Boden und in luftigen Höhen.<br />

Dabei verlassen sich unsere Fluglotsen auf moderne Flugsicherungssysteme und eine hoch<br />

komplexe Technik, die von unseren eigenen Ingenieuren betreut wird.<br />

10.000 sicher durchgeführte Flüge täglich – für uns immer wieder eine Bestätigung, dass unser<br />

Job wichtig ist. Wenn Sie diese Faszination für die Luftfahrt teilen, freuen wir uns über Ihre<br />

Bewerbung. Wir brauchen Sie – für einen sicheren Himmel über Deutschland!<br />

Starthilfe gibt’s hier: karriere.dfs.de<br />

Weil der Himmel uns braucht!


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45 Minuten sind<br />

laaaang. Unser Tipp:<br />

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in folgenden Bereichen:<br />

> Gesundheits- und Pflegeberufe<br />

> IT-Berufe<br />

> Kaufmännische Berufe<br />

> Logistikberufe<br />

> Naturwissenschaftliche Berufe<br />

> Technische Berufe<br />

Weitere Infos über unsere Möglichkeiten für<br />

Nachwuchskräfte gibt’s auf ausbildung.fresenius.de


Illustation:<br />

Illustrationen: © Fotolia/Serkan | vecteezy.com<br />

<strong>ABI</strong>.<br />

SHOPPING.<br />

QUEEN.


36 / 37<br />

Von Klamotte bis Food:<br />

Shoppen macht glücklich?<br />

Dann bitteschön:<br />

Denk nach über einen Job im Handel.<br />

Geht steil nach oben! ›Wie denn,<br />

was denn‹-Infos auf den kommenden Seiten.<br />

Handel


KANN ICH.<br />

DARF ICH.<br />

MUSS ICH?<br />

Thema:<br />

Handel!<br />

Was verdiene ich als Einsteiger?<br />

Als Dualstudent zwischen 1.300 und 1.700 Euro<br />

im Monat. Als Azubi zwischen 665 und 886 Euro,<br />

je nach Ausbildungsjahr.<br />

Brauch ich gute Noten?<br />

»Wir sehen uns das Zeugnis der Bewerber zunächst<br />

immer im Gesamten an und schauen dann,<br />

je nach Ausbildungsberuf oder Studium, genauer<br />

auf einzelne Fächer, die hierfür relevant sind.<br />

Vorrangig sind das Mathe und Deutsch.<br />

Allerdings haben wir dabei natürlich im Hinterkopf,<br />

dass Schulnoten allein nicht immer aussagekräftig<br />

sind. Daher dienen sie uns eher<br />

als Orientierung und sind kein alleiniges<br />

Auswahlkriterium.«<br />

Pia Beutler, Ausbildungsleitung Filialen bei Thalia<br />

Bücher<br />

Typische Aufgaben?<br />

»Bei Takko Fashion warten jeden Tag vielseitige<br />

Aufgaben in unserer Ausbildung zum Handelsfachwirt<br />

– dazu gehören eine attraktive Warenpräsentation,<br />

das Warenmanagement und eine<br />

freundliche Betreuung unserer Kunden. Spannend<br />

sind auch die Bereiche Personalmanagement und<br />

Filialorganisation, sodass Auszubildende später<br />

bestens auf die Übernahme einer Filiale vorbereitet<br />

sind.«<br />

Paul Thieme, Senior Executive Director HR bei<br />

Takko Fashion<br />

Vorteil beim Abiturientenprogramm?<br />

Mehr Praxis. Nach der Schule direkt ab<br />

ins Berufsleben und ohne Studium trotzdem<br />

auf eine Chefposition hinarbeiten.<br />

Was ist ein Abiturientenprogramm?<br />

Eine Alternative zum Studium. Speziell im Handel<br />

bieten viele Unternehmen extra Ausbildungsprogramme<br />

für Abiturienten an. Das sind kombinierte<br />

Aus- und Fortbildungen für Kaufleute im<br />

Einzelhandel oder Groß- und Außenhandel. Du<br />

kannst in drei Jahren drei Abschlüsse machen.


Shirts in Tüten packen? Bananen<br />

hübsch schichten? Immer samstags<br />

arbeiten? Haufen Geld verdienen?<br />

Deine Fragen zum Einstieg in den<br />

Handel. Und Antworten dazu.<br />

Wie schnell hab ich<br />

Führungsaufgaben?<br />

»Der Einzelhandel ist bekannt für seine flachen<br />

Hierarchien. Einsteiger haben also die Chance,<br />

früh Verantwortung zu übernehmen. Bei Rewe<br />

gibt es Führungskräfteentwicklungsprogramme<br />

für unsere Mitarbeiter der Supermärkte und der<br />

Logistik, um sie auf diese Aufgabe gut vorzubereiten.<br />

So können unsere Mitarbeiter schon nach<br />

kurzer Zeit erste Führungsaufgaben übernehmen,<br />

zum Beispiel als Assistenz der Marktleitung oder<br />

als Teamleiter.«<br />

Andreas Gutt, HR-Leiter National bei Rewe<br />

38 / 39<br />

Handel<br />

Welche Abschlüsse mach ich<br />

im Abiturientenprogramm?<br />

Meistens eine auf 18 Monate verkürzte Ausbildung<br />

zum Einzelhandelskaufmann, im Anschluss<br />

ein Fortbildungsprogramm, mit dem du gezielt<br />

auf Führungsaufgaben vorbereitet wirst, und den<br />

Handelsfachwirt.<br />

Bewerbung: Wie geht's?<br />

»Wir bevorzugen eine Onlinebewerbung über<br />

unsere Karriereseite. Das ist unkompliziert und<br />

auch mit Registrierung möglich, so ist jederzeit<br />

der aktuelle Stand der Bewerbung einsehbar.<br />

Ein Anschreiben benötigen Bewerber nicht.<br />

Mit der Beantwortung von zwei Fragen können<br />

sie uns von ihrer Motivation überzeugen und<br />

begründen, warum sie genau die Richtigen für<br />

uns sind.«<br />

Frauke Wengerowski, Referentin Personalmarketing<br />

bei Otto<br />

Illustration: © macrove / Fotolia


Thema:<br />

Handel!<br />

Was verdiene ich später?<br />

Roundabout 35.000 Euro im Jahr direkt nach dem<br />

Dualen Studium, später dann durchaus 80.000<br />

Euro im Jahr als Bereichsleiter im Bereich Konsumgüter/Handel.<br />

Klar: So viel Geld gibt’s nicht<br />

einfach so: 50 Stunden Arbeit die Woche, Einsatzund<br />

Verantwortungsbereitschaft müssen sein.<br />

Was ist ein Handelsfachwirt?<br />

Handelsfachwirt ist eine doppelt qualifizierende<br />

Erstausbildung oder Abiturientenausbildung. Du<br />

machst einen Abschluss in einem anerkannten<br />

kaufmännischen Ausbildungsberuf, parallel dazu<br />

erreichst du den Abschluss Handelsfachwirt.<br />

Wie geht’s in den Job?<br />

Drei Möglichkeiten: Entweder klassisch als<br />

Auszubildender im Einzelhandel oder Groß- und<br />

Außenhandel, über ein Duales Studium oder über<br />

ein Abiturientenprogramm.<br />

Bewerbung: Was ist wichtig?<br />

Wichtig ist, dass der Gesamteindruck stimmt.<br />

Zunächste sollte aus dem Anschreiben hervor gehen,<br />

warum genau du der richtige für Ausbildung<br />

oder das duale Studium bist. In deiner Bewerbung<br />

sollte auch deine Persönlichkeit zum Ausdruck<br />

kommen. Hast du ein Schülerpraktikum absolviert<br />

oder einen Nebenjob? Umso besser! Dein<br />

Vorteil: Erfahrung!<br />

Einstieg im E-Commerce?<br />

»Ab <strong>2018</strong> gibt es den neuen Ausbildungsberuf<br />

Kaufmann im E-Commerce, den wir als eines der<br />

ersten Unternehmen anbieten. Die Inhalte der<br />

Ausbildung orientieren sich an den Bedürfnissen<br />

des wachsenden Onlinehandels. Wer sich für<br />

Onlinetrends interessiert und Gespür für digitale<br />

Entwicklungen mitbringt, für den könnte dies der<br />

ideale Berufseinstieg im E-Commerce sein.«<br />

Frauke Wengerowski, Referentin Personalmarketing<br />

bei Otto<br />

Soll ich erst studieren?<br />

Muss nicht! Gerade im Handel ist ein schneller<br />

Aufstieg auch ohne Studium drin, zum Beispiel<br />

mit dem entsprechenden Abiturientenprogramm.<br />

Circa 80 Prozent der Leitungspositionen im<br />

Handel haben Leute inne, die mit einer Berufsausbildung<br />

begonnen haben.


Stefan L., dualer Student<br />

Ausbildung, wo das Leben spielt.<br />

Als dualer Student bei REWE kann ich die theoretischen Inhalte aus dem Studium direkt anwenden.<br />

Ob im Markt oder in der Logistik – hier sammle ich bereits wertvolle Berufserfahrung.<br />

Gute Gründe für ein Studium bei REWE:<br />

Übernahme der Studiengebühr<br />

Schnelle Karrierewege<br />

Übernahmegarantie bei guten Leistungen<br />

Weitere Infos unter REWE.DE/ausbildung<br />

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Illustration: © macrove / Fotolia<br />

KISTE.KUNDE.KASSE.<br />

Karriere im Handel ist gleich Kisten schleppen und<br />

kassieren. Ist das so? Haben wir Katharina Weinert<br />

vom Handelsverband Deutschland gefragt.<br />

Abwechslung kann ich im<br />

Handel vergessen, die Aufgaben<br />

sind jeden Tag dieselben.<br />

»Nicht nur die Bandbreite der Berufe im Handel ist<br />

groß und abwechslungsreich, sondern auch die<br />

der Aufgaben: Verkaufsgespräche führen, neue<br />

Trends aufspüren oder Vorlieben und Verhaltensweisen<br />

der Konsumenten ermitteln, zum<br />

Beispiel durch Kennzahlen. Daneben zählt zu den<br />

Aufgaben im Handel, die Ware nach der Anlieferung<br />

im Geschäft verkaufsfördernd zu platzieren<br />

und Werbeaktionen zu setzen, die den Kunden<br />

erreichen müssen.«<br />

Kreativität wird im Handel<br />

nicht gerade groß geschrieben.<br />

»Das ist ein großer Irrtum. Laden- oder Onlineshopgestaltung,<br />

Warenpräsentation, Kundenberatung,<br />

Marketing, Sortimentsentwicklung oder<br />

Standortplanung und -entwicklung haben viel mit<br />

Kreativität zu tun. Das Einkaufserlebnis spielt im<br />

stationären Handel eine immer wichtigere Rolle.<br />

Die Kunden erwarten eine fantasievolle und qualitativ<br />

hochwertige Warenpräsentation.«<br />

Karriere im Handel,<br />

das geht doch gar nicht.<br />

»Akademiker sind im Handel zwar unterrepräsentiert,<br />

können aber sehr gute und hohe Positionen<br />

anstreben. Auch die sogenannten Abiturientenprogramme<br />

im Handel qualifizieren zur Führungskraft.<br />

Hierbei erfolgt die Ausbildung zum<br />

Kaufmann im Einzelhandel und die Aufstiegsfortbildung<br />

in insgesamt drei Jahren. Ein Betriebswirt<br />

kann sich anschließen. Mit diesen Qualifizierungen<br />

haben Auszubildende die Möglichkeit,<br />

Schritt für Schritt zum Abteilungs-, Filial- und<br />

Bereichsleiter aufzusteigen – das geht nirgendwo<br />

so einfach wie im Handel.«


Man muss nur: Kassieren, Regale<br />

einräumen, Kisten schleppen.<br />

»Ja, das haben die meisten Filialleiter auf dem Weg<br />

zur Führungsposition gelernt. Sie müssen bei<br />

Bedarf auch diese Aufgaben wahrnehmen, um zu<br />

vermeiden, dass Regallücken entstehen oder die<br />

Schlangen an den Kassen immer länger werden.<br />

Hauptaufgabe ist aber natürlich die erfolgreiche<br />

Führung der Filiale.«<br />

Der Handel ist schon<br />

eher eine Frauenbranche.<br />

»Der Frauenanteil im Handel ist hoch, er liegt<br />

insgesamt bei 68 Prozent der Beschäftigten. Die<br />

gleichen spannenden Herausforderungen in der<br />

Branche gibt es aber auch für Männer.«<br />

Die Bezahlung im<br />

Handel ist schlecht.<br />

»Das stimmt so nicht. Wer gute Arbeit abliefert,<br />

verdient auch gut. Außerdem sprechen die Zahlen<br />

für sich: Die Löhne im Einzelhandel lagen zuletzt<br />

mit durchschnittlich 16,90 Euro pro Stunde um 91<br />

Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn.«<br />

Handel und Internationalität,<br />

das beißt sich doch.<br />

»Ganz im Gegenteil: Viele Handelsunternehmen<br />

haben Filialen in anderen Ländern. Fast alle<br />

Betriebe kaufen international ein. Der Handel ist<br />

eine der Branchen mit den meisten Auslandskontakten<br />

und bietet entsprechend gute Chancen auf<br />

internationales Arbeiten.«<br />

netto-online.de/karriere<br />

Netto hat außer<br />

Schnäppchen nicht<br />

viel zu bieten.<br />

Du glaubst uns nicht? Dann sprich doch mal mit Veronika – oder einem<br />

anderen unserer ca. 75.150 Mitarbeiter. Bei Netto kannst du nicht nur zwischen<br />

15 verschiedenen Ausbildungsberufen und fünf dualen Studiengängen<br />

wählen, sondern dich auch mit einem unserer maßgeschneiderten Abiturientenprogramme<br />

zum Handelsfachwirt oder zur Handelsfachwirtin weiterbilden.<br />

Wir bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten:<br />

• 15 Ausbildungen<br />

• 2 Abiturientenprogramme<br />

• 5 Duale Studiengänge<br />

Werde Teil unseres Teams!<br />

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Hier. Zusammen. Wachsen.


Illustrationen: © Adobe Stock/Serkan | vecteezy.com<br />

BIGGER.<br />

THAN.<br />

LIFE?


Check 44 / 45<br />

Einmal Ach-so-ist-das für alle, bitte:<br />

Von Optiker bis BWL-Studium erzählen in<br />

›Check‹ Leute, die es wissen müssen -<br />

weil sie den Job nämlich machen.


Illustrationen: leremy / Fotolia<br />

GET INSPIRED:<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

Was ist das?<br />

›Geisteswissenschaften‹ ist ein<br />

Sammelbegriff für ungefähr 40<br />

Einzelwissenschaften, die sich<br />

mit dem menschlichen Geist<br />

und seinen Produkten zum<br />

Beispiel in der Kunst, Sprache,<br />

Philosophie, Geschichte,<br />

Literatur oder Religion<br />

befassen. Zum traditionellen<br />

Kanon gehören Fächer wie<br />

Kunstgeschichte, Religions-,<br />

Geschichts-, Literatur- oder<br />

Politikwissenschaften, Philosophie<br />

oder Archäologie. Eine<br />

feste Definition gibt es aber<br />

nicht. Die große Abgrenzung<br />

findet klassisch zu den Naturwissenschaften<br />

statt.<br />

Woher kommt das?<br />

Vereinfacht gesagt: Grundlage<br />

waren die ›artes liberales‹<br />

wie Literatur, Sprachtheorie,<br />

Grammatik, Rhetorik,<br />

Geschichte und Logik. Im<br />

19. Jahrhundert entstand aus<br />

diesen Fächern die klassische<br />

Philologie. Wilhelm Dilthey,<br />

deutscher Theologe und<br />

Philosoph, gilt als ›Vater der<br />

Geisteswissenschaften‹: Er<br />

wollte sie als eigene wissenschaftliche<br />

Disziplin etablieren<br />

und deutlich von den Naturwissenschaften<br />

abgrenzen.<br />

Was gibt es?<br />

Von A wie Afrikanische Philologie<br />

bis Z wie Zeitgeschichte<br />

– über 6.000 geisteswissenschaftliche<br />

Studiengänge<br />

existieren an deutschen Hochschulen.<br />

Verwirrende Vielfalt?<br />

Keine Panik – die Bezeichnung<br />

eines Studienganges zeigt<br />

meistens seine spezifische<br />

fachliche Ausrichtung oder<br />

Schwerpunktsetzung. Und:<br />

Auch wenn Studiengänge an<br />

unterschiedlichen Hochschulen<br />

unterschiedlich heißen,<br />

handelt es sich oft um ähnliche<br />

Studienangebote. Hier auf<br />

alle Fälle die Vorlesungsverzeichnisse<br />

genau anschauen,<br />

bevor du dich entscheidest!<br />

Was lernst du?<br />

Zum einen natürlich: Faktenwissen<br />

in deinem spezifischen<br />

Studiengang. Dann: Schreiben.<br />

Dich ausdrücken. Dich<br />

kulturwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen<br />

nähern,<br />

sie analysieren<br />

und verknüpfen.<br />

Und: Generalistisch<br />

denken.<br />

Erkennen, dass alles<br />

mit allem zusammenhängt.<br />

Spannend für wen?<br />

Für Gerneschreiber und Gerneleser,<br />

für Sprachverliebte,<br />

für Menschen mit Interesse an<br />

Kultur und Geschichte, für alle,<br />

die gerne über den Tellerrand<br />

schauen. Du solltest Spaß haben<br />

am Weiterdenken, dich in<br />

Texte zu vertiefen, und daran,<br />

deinen eigenen kulturwissenschaftlichen<br />

Wissensstand<br />

permanent und eigenständig<br />

zu erweitern. Geisteswissenschaften<br />

funktionieren<br />

interdisziplinär: Logischerweise<br />

kannst du zum Beispiel<br />

die Interpretation eines<br />

Literaturstückes nur richtig<br />

verstehen, wenn du nicht nur<br />

die eigentliche Lektüre kennst,<br />

sondern auch die geschichtlichen<br />

und gesellschaftlichen<br />

Gegebenheiten und die literaturtheoretischen<br />

Ansätze. Hier<br />

ist Eigeninitiative und Lust auf<br />

Horizont-Erweitern angesagt.


GEISTIS<br />

Was wirst du?<br />

Top-Chance<br />

Bitte bedenken: Als Geisti bildest<br />

du dich breit angelegt aus. Das<br />

Wissen, das du dir aneignest, ist<br />

nicht so klar eingegrenzt und im<br />

Beruf oder für die Wirtschaft auf<br />

den ersten Blick ›verwertbar‹, wie<br />

etwa bei einem Mediziner oder<br />

Ingenieur. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

nach dem Studium in einen Job<br />

einzusteigen, der genau den Inhalt<br />

deines Studiums abbildet, ist<br />

winzig. Selten werden Geisteswissenschaftler<br />

in Stellenausschreibungen<br />

explizit erwähnt, weil das<br />

Berufsbild nicht klar umrissen ist.<br />

Aber gerade weil das Geisti-Studium<br />

inhaltlich so breit angelegt ist,<br />

gibt es massig Einsatzfelder in den<br />

Medien, in Unternehmen und Kultureinrichtungen:<br />

Journalismus,<br />

PR, klassische Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Unternehmenskommunikation<br />

sind beispielsweise<br />

spannende Jobfelder.<br />

Megawichtig: Unbedingt schon<br />

während des Studiums<br />

Praktika,<br />

freie Mitarbeiterschaften<br />

und viele verschiedene<br />

Jobs<br />

annehmen und<br />

ausprobieren.<br />

Geisti goes Digitalisierung:<br />

Ja, viele Jobs im klassischen<br />

Print-Journalismus fallen<br />

weg, aber: Die Digitalisierung<br />

birgt große Chancen<br />

auch für Geisteswissenschaftler!<br />

Jedes Unternehmen,<br />

jeder Hersteller, jede<br />

Kultureinrichtung – alle,<br />

alle, alle sind dem Internet<br />

sei dank jederzeit online<br />

vertreten und benötigen<br />

entsprechend brauchbare<br />

Netzauftritte. Gut<br />

getextete Websites, schlau<br />

gemachte Social Media-<br />

Posts, mitreißende Blogs,<br />

usertauglich aufbereiteter<br />

Content, der auch abgerufen<br />

wird: Online bietet die<br />

idealen Betätigungsfelder<br />

für die schreibende Zunft,<br />

Fachleute werden stark<br />

nachgefragt. Daher: Dein<br />

Fach mit Leidenschaft<br />

studieren, dich gleichzeitig<br />

in Onlinekommunikation<br />

fit machen, dich<br />

idealerweise mit SEO<br />

& Co. von Anfang an<br />

zumindest ein wenig<br />

befassen – und dann sei<br />

sicher: Taxi fahren wirst<br />

du nie und nimmer!<br />

Checkliste<br />

Steckt ein Geisti in dir?<br />

Lesen? Einer deiner liebsten<br />

Zeitvertreibe!<br />

Schreiben? Mit Sprache<br />

umgehen? Eines deiner größten<br />

Hobbys! Deine schriftliche<br />

Ausdrucksfähigkeit: Eins a!<br />

Du magst Eigenverantwortung<br />

und Selbstorganisation:<br />

Ein Geisti-Studium ist lang nicht<br />

so definiert und ›verschult‹ wie<br />

viele andere Studiengänge!<br />

Get active: Du hast Bock, dir<br />

schon im Studium freiwillige<br />

Praktika zu organisieren und<br />

so Erfahrungen zu sammeln.<br />

Wirklich wollen: Du liebst,<br />

was du tust und brennst für<br />

dein Fach.<br />

Cool bleiben: Es macht<br />

dich nicht kirre, dass Geistis<br />

nicht von vornherein die most<br />

wanted Absolventen sind!<br />

46 / 47<br />

Check


Fotos: privat<br />

ANDERS – BESSER –<br />

GLEICH?<br />

»Kreativität und mathematisches Gespür«<br />

Jasmin Ludwig studiert im 6. Semester Technikjournalismus<br />

» Anders: Auch wenn der Begriff ›Technik‹ im<br />

Studiengangnamen vorkommt, habe ich nicht<br />

mit so viel Technik gerechnet. Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau, Mathe, Physik und Chemie sind<br />

nur Auszüge der technischen Fächer, die ich<br />

hinter mir habe. Wider Erwarten machten – nach<br />

einiger Einarbeitung – alle Fächer doch irgendwie<br />

Spaß. Ich hätte mich freiwillig nie damit befasst,<br />

deswegen war es interessant, in diese technische<br />

Welt einzutauchen.<br />

Besser: Der Bezug zu allen Medien. Wir hatten<br />

Seminare, in denen wir lernten, Radio- und<br />

Videobeiträge zu produzieren. Sogar eine einstündige<br />

Live-Sendung mit drei Gästen haben wir<br />

gemacht! Ich war in der Bildregie und habe mich<br />

darum gekümmert, dass die richtige Bildeinstellung<br />

zur rechten Zeit zu sehen war. Hat richtig<br />

Spaß gemacht!<br />

Gleich: Wie erwartet haben wir eine gute<br />

Ausbildung im Verfassen von Texten bekommen.<br />

Wir haben gelernt, in verschiedenen Stilen zu<br />

schreiben, durften aber auch kreaitv sein und uns<br />

unsere Themen meist selbst aussuchen. Auch über<br />

die Medientheorie wurde uns viel beigebracht.<br />

Mitbringen: Du solltest kreativ und aufgeschlossen<br />

sein! Ein mathematisches Grundverständnis<br />

schadet definitiv nicht, wer da talentfrei<br />

ist, sollte sich lieber für ein reines Journalistik-<br />

Studium entscheiden.«


Hier verraten zwei erfahrene Studis: Was war im<br />

Studium anders, was besser und was genauso, wie<br />

sie es sich vorgestellt haben? Voilà, purstes Insiderwissen<br />

für dich.<br />

»Zusammenhänge verstehen«<br />

Tam Phan studiert im 6. Semester Betriebswirtschaftslehre<br />

» Anders: Ich habe bereits zwei Semester BWL<br />

in Vietnam studiert. Dann habe ich mich dafür<br />

entschieden, mein Studium in Deutschland fortzusetzen<br />

und den Schwerpunkt auf Rechnungswesen<br />

zu legen. Anfangs dachte ich, dass ich sehr<br />

viel mit Zahlen arbeiten werde, jedoch ist das<br />

Studium sehr theoretisch. Besonders Fächer wie<br />

Wirtschaftsprivatrecht oder Arbeitsrecht haben<br />

mich gefordert.<br />

Besser: Der Lernstoff wurde immer durch<br />

praktische Beispiele verdeutlicht. Gleich im ersten<br />

Semester haben wir beispielsweise spielerisch<br />

einen Einblick ins Unternehmertum bekommen:<br />

Wir wurden in Teams aufgeteilt und mussten ein<br />

fiktives Unternehmen mit einem festgelegten Startkapital<br />

führen. Am Ende gewann die Gruppe, die<br />

den größten Umsatz erbracht hatte.<br />

Gleich: Mir war von Anfang an klar, dass ich<br />

kontinuierlich dranbleiben und lernen muss. Auf<br />

dem Weg zum Ziel gibt’s immer Schwierigkeiten,<br />

aber ich freue mich, nicht aufgegeben zu haben.<br />

Je weiter mein Studium vorangeschritten ist,<br />

desto mehr Freude hat es mir bereitet.<br />

Mitbringen: Meiner Meinung nach solltest du<br />

Interesse an wirtschaftlichen Zusammen hängen<br />

und eine Begeisterung für Zahlen mitbringen.«<br />

48 / 49<br />

Check


Fotos: © iordani / Fotolia, privat<br />

NICHTS ALS<br />

DIE WAHRHEIT<br />

Unsere Klischee-Wahrheit-Checks. Diesmal:<br />

duale Studiengänge und Ausbildungen von<br />

Augenoptiker bis Philosoph.<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT


WAHRHEIT<br />

Ausbildung Augenoptiker<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

Du hast genau mit zwei Kategorien von Menschen<br />

zu tun: Die einen, die wegen maulwurfartiger<br />

Sehfähigkeiten eine Brille brauchen,<br />

aber keine wollen. Und die anderen, die adlerscharf<br />

sehen, aber ein Hipster-Nasenfahrrad<br />

als top of top ihrer modischen Selbstinszenierung<br />

brauchen. Dazwischen pendelst du<br />

tagein, tagaus hin und her, holst pro Kunde<br />

gefühlt 250 Modelle aus den Schaukästen, nur<br />

um kundenseitig eins ums andere Mal mit<br />

Kopfschütteln zur weiteren Sondierung deines<br />

Sortiments angehalten zu werden. Damit<br />

fertig, heißt es Dioptrien rausfinden, endlos<br />

lange lässt du Kundschaft vom Teenager bis<br />

zum Mütterchen langweilige Zahlen- und<br />

Buchstabenkombis ablesen, auf der stetigen<br />

Suche nach der Antwort auf die Frage: Ist die<br />

Schärfe der Buchstaben mit 0,25 Dioptrien<br />

besser, weniger oder gleich? Und weil der<br />

geneigte Bald-Brillenträger sich hier nicht so<br />

richtig festlegen möchte, kann das dauern<br />

und dauern. Geduld ist also den zweiter<br />

Vorname in diesem Job – denn die in Kombi<br />

mit kaufmännischem Fingerspitzengefühl<br />

brauchst du auch, wenn es an nach der reinen<br />

Style-Beratung an das Finden der passenden<br />

Gläser geht. Ach ja – selbstverständlich musst<br />

du als Augenoptiker selbst bebrillt sein und<br />

ein Mindestmaß an Kontaktlinsenerfahrung<br />

mitbringen, sonst weißt du ja gar nicht, wie<br />

sich das Maulwurfdasein anfühlt.<br />

Frieder Barnikel von Optik Schmidt über<br />

den Arbeitsalltag als Optiker<br />

KLISCHEE<br />

»Diesen Klischees muss und kann ich aufs Schärfste<br />

widersprechen: Ein Sehtest dauert etwa zehn bis<br />

15 Minuten. Es macht Spaß und ist sozusagen<br />

›Optiker-Ehre‹, die genau passende Sehstärke<br />

gemeinsam mit dem Kunden zu ermitteln. Bei der<br />

Suche nach der geeigneten Brille hole ich sicherlich<br />

keine 250 Modelle aus dem Schrank. Oft passt die<br />

erste Brille oder zumindest eine der ersten. Damit<br />

das gelingen kann, müssen Optiker ein gutes Gespür<br />

dafür entwickeln, was dem jeweiligen Kunden gefällt<br />

und mit welcher Brille er sich wohlfühlt: Form,<br />

Farbe und der Stil der Fassung müssen passen – zur<br />

Persönlichkeit des Kunden und damit zu seinem<br />

Outfit und seinem Auftreten. Mehrere Hundert<br />

Brillen auszuprobieren, macht gar keinen Sinn!<br />

Thema Reizüberflutung: Irgendwann kann unser<br />

Gehirn nicht mehr differenzieren. Wenn Kunden<br />

zufrieden und mit einem zu ihnen passenden Look<br />

unser Geschäft verlassen und wir wissen, jemanden<br />

in seinem individuellen Typ perfektioniert zu haben,<br />

ist das ein sehr erfüllendes Gefühl.«<br />

50 / 51<br />

Check


Fotos: © anniebrusnika, sosiukin / Fotolia, privat<br />

WAHRHEIT<br />

Studium Bankwesen<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

Maximilian Zeller über sein duales<br />

Studium bei der Aareal Bank<br />

Trockene Vorlesungen über Finanzen und sich<br />

wie Kaugummi ziehende Kundengespräche –<br />

so sieht der Alltag von Dualstudenten im<br />

Finanzsektor aus. Sie erhalten zwar Einblicke<br />

in mehrere Abteilungen, von eigenen<br />

Projekten und Aufgaben können sie aber nur<br />

träumen. Persönlich und fachlich bringen die<br />

Praxisphasen einen demnach nicht weiter. Ein<br />

duales Studium im Bankwesen lohnt sich also<br />

nicht.<br />

KLISCHEE<br />

»In der Praxisphase meines Studiums durchlaufe ich viele<br />

Bankbereiche und finde somit schon heute heraus, wo<br />

meine persönlichen Stärken liegen. Seit dem ersten Tag<br />

im Unternehmen werde ich als vollwertiger Mitarbeiter<br />

angesehen und arbeite an Projekten und Aufgaben, die<br />

meinen späteren Berufsalltag widerspiegeln. Durch das<br />

duale Studium habe ich mich fachlich und persönlich<br />

deutlich weiterentwickelt. Deshalb ist meine Empfehlung<br />

für Studieninteressierte: Geht neue Aufgaben und Herausforderungen<br />

immer positiv an.«<br />

WAHRHEIT<br />

Ausbildung Handwerk<br />

WAHRHEIT<br />

KLISCHEE<br />

Evelyn Eberl über ihre Ausbildung<br />

zur Kirchenmalerin<br />

Steht der Handwerker vor der Tür, ist er vor<br />

allem eines: männlich. Schließlich muss man<br />

richtig anpacken können, da kommt es auf<br />

den richtigen Körper und genug Muckis an.<br />

Mit Kopfarbeit hat das Handwerk dagegen wenig<br />

zu tun. Daher: Einmal Handwerker, immer<br />

Handwerker. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es<br />

kaum. Deshalb ist ein Abitur nicht wirklich<br />

notwendig für eine Ausbildung im handwerklichen<br />

Bereich.<br />

KLISCHEE<br />

»Meine dreijährige Ausbildung zur Kirchenmalerin war<br />

geprägt von körperlicher Arbeit und Geduld. Wer behauptet,<br />

dass Handwerksarbeit ohne geistige Eigenleistung<br />

funktioniert, vergisst, dass Praxis nie ohne Theorie funktionieren<br />

kann. Auch wenn Abitur keine Voraussetzung<br />

für viele Handwerksberufe ist, praktisches Geschick muss<br />

vorhanden sein. Die Aufstiegschancen sind anders als in<br />

der freien Wirtschaft, aber dank Meister, Selbstständigkeit<br />

oder Studium ebenso erfolgversprechend.«


WAHRHEIT<br />

Studium Philosophie<br />

KLISCHEE<br />

WAHRHEIT<br />

Eine Runde rumlabern – dafür kriegst du<br />

im Philosophiestudium schon den halben<br />

Doktortitel. Vorlesungsbesuch ist was für<br />

konventionelle Mainstreamler, als Philosophiestudent<br />

schläfst du dich vormittags aus,<br />

denkst nachmittags nach und diskutierst die<br />

Welt bewegenden Fragen abends bei zwei, drei<br />

Wein in deiner Kneipe. Selbstverständlich<br />

gehst du dorthin schwarzgewandet in bester<br />

Jean-Paul Sartre-Tradition und findest die Welt<br />

und ihre Läufe ganz grundsätzlich eher mal<br />

scheiße. Klassisch viel zu lernen brauchst du<br />

nicht, dein Studieninhalt heißt lesen, lesen,<br />

lesen und denken. Auf deinem Nachttisch<br />

stapelt sich Geisteskraft von Platon über Kant<br />

bis Wittgenstein, die Belletristik überlässt du<br />

den Banalisten. Deine Kommilitonen, allesamt<br />

denkerische Weltverbesserer mit der Überzeugung,<br />

die klügeren Menschen zu sein, lachen<br />

wenig und wenn, dann nur zu geistreichen bildungsschwangeren<br />

Insiderwitzen. Du weißt:<br />

Eine crazy Welt wie die unsere braucht Philosophen,<br />

die sie uns erklären. Anders wären<br />

Erfolge wie der von Richard David Precht unter<br />

keinen Umständen erklärbar. Deshalb hast du<br />

auch keine Angst, als Taxifahrer zu enden.<br />

Sabine Storch über ihr Studium der<br />

Philosophie & Buchwissenschaft<br />

KLISCHEE<br />

»Ganz so entspannt ist ein Philosophiestudium dann<br />

doch nicht: 700 Seiten dicke Wälzer von John Rawls,<br />

Platon oder Hume wollen gelesen werden – meist<br />

häppchenweise von Seminarsitzung zu Seminarsitzung.<br />

Dazu muss ich mir natürlich selbst auch Gedanken<br />

machen, Fragen überlegen und die Aussagen interpretieren.<br />

Im Seminar besprechen wir dann in kleineren<br />

Gruppen Fragen, die der Dozent sich überlegt hat oder<br />

aber derjenige, der die Stunde halten beziehungsweise<br />

moderieren muss. Anschließend werden die Ergebnisse<br />

besprochen – und diskutiert. Je nach anwesenden<br />

Freigeistern wird da schon mal recht heftig debattiert –<br />

auch mit dem Dozenten. In den Semesterferien stehen<br />

dann Essays und Hausarbeiten an. Tatsächlich habe<br />

ich in meinem Philosophiestudium nur eine Klausur<br />

geschrieben: in Logik. Das ist ähnlich wie Mathe, wird<br />

in den ersten Semestern des Studiums unterrichtet und<br />

soll später dabei helfen, Argumente zu analysieren –<br />

Philosophie ist also nicht nur ausschlafen, rumlabern,<br />

Wein trinken. Auch die Vorlesungen und Seminare<br />

sind meist gut besucht – anfangs, weil sonst der<br />

Einstieg verpasst wird, in den höheren Semestern allein<br />

schon, weil ständiges Fehlen bei den kleinen Seminargruppen<br />

doch auffällt. Unter meinen Kommilitonen<br />

fanden sich alle möglichen Typen: Vom ökologischen<br />

Barfußläufer über den langhaarigen Heavy-Metal-Fan<br />

hin zum Dichter und Denker. Lachen konnten aber alle<br />

häufig – auch über ganz normale Witze – und allzu<br />

viel schwarz wurde weder getragen noch gesehen. Was<br />

ich fürs Berufsleben mitgenommen habe: Argumentieren,<br />

analysieren, verschiedene Meinungen tolerieren<br />

und auch ungefragt über die eigene Sichtweise<br />

reflektieren.«<br />

52 / 53<br />

Check


Fotos: privat<br />

Illustrationen: © Icon made by Freepik from www.flaticon.com<br />

WE PROUDLY PRESENT:<br />

TOP 5 GEISTES- &<br />

SOZIALWISSENSCHAFTEN<br />

TOP 5 Sozialwissenschaften-Bereiche<br />

Viele Facetten, viele Schwerpunkte, viele<br />

Entscheidungsmöglichkeiten: Sozialwissenschaften<br />

for beginners!<br />

What the heck… ist das eigentlich?<br />

Sozialwissenschaften (heißen auch Gesellschaftswissenschaften)<br />

sind nicht ein einzelnes Fach. In ihnen sind jene Wissenschaften<br />

gebündelt, die die Strukturen, Bedingungen und Formen des menschlichen<br />

Zusammenlebens analysieren.<br />

Über’m Tellerrand geht’s weiter: Interdisziplinär<br />

Ergo: Sozialwissenschaften fungiert als Oberbegriff für verschiedene<br />

andere Studiengänge wie Soziologie, Politikwissenschaften<br />

und Pädagogik. Durch die Querverbindungen zu unterschiedlichen<br />

wissenschaftlichen Disziplinen ist Interdisziplinarität garantiert.<br />

Inhaltsbeispiel?<br />

Bitteschön: zum Beispiel Kompetenzen der empirischen Sozialforschung.<br />

Dazu gehören umfangreiche Techniken der Datensammlung<br />

(etwa durch Umfragen, Interviews usw.), der Datenauswertung<br />

(Schwerpunkt in der statistischen Analyse, du brauchst also<br />

durchaus ein bisschen Mathe!) sowie der Schlussfolgerungen.<br />

Für die computergestützte Datenanalyse lernst du auch Anwenderkenntnisse<br />

der Informationswissenschaft.<br />

To start with<br />

Am Anfang deines Sozialwissenschaften-Studiums erarbeitest<br />

du dir vor allem sozialwissenschaftliche Grundlagen, die unterschiedliche<br />

Gesellschaftstheorien und Denkmodelle beinhalten. Außerdem:<br />

Du lernst, diese Theorien kritisch zu hinterfragen und wissenschaftlich<br />

zu analysieren. Zu dieser Analyse gehört auch die empirische<br />

Überprüfung von Thesen.<br />

Dein Ding? Please bring!<br />

Starkes Interesse an Menschen und ihren wirtschaftlichen,<br />

individuellen und sozialen Lebensumständen, an Fragen des Wies<br />

und Warums des Zusammenlebens. Auch von Vorteil: Analytisches<br />

Denkvermögen und gute Allgemeinbildung.<br />

TOP 5 ›Bitte mitbringen!‹<br />

Was du kopftechnisch<br />

bitte mitbringst<br />

Lust am Lesen:<br />

Texte durcharbeiten<br />

gehört dazu. Effizienz<br />

ist trainierbar, nur mögen<br />

solltest du es schon.<br />

Gute Deutschkenntnisse<br />

& Sprachgefühl:<br />

Das Sprachniveau der<br />

Literatur ist häufig<br />

sehr gehoben und Hausarbeiten<br />

wollen auch<br />

geschrieben werden.<br />

Selbstorganisation:<br />

Du kannst dein Studium<br />

häufig flexibel gestalten.<br />

Nur strukturieren und am<br />

Ball bleiben musst<br />

du dabei eben auch.<br />

Hohes Interesse:<br />

Neugierde und Wissensdurst<br />

sind deine<br />

Antriebskraft.<br />

Teamfähigkeit:<br />

Gruppenarbeiten sind<br />

als Geisti das halbe<br />

Leben. Als Einzelkämpfer<br />

hast du es schwer.


5<br />

Unsere ›Top 5‹-Seite: Dein Wissens-Booster.<br />

Im praktischen 4x5-Format macht sie Geistesund<br />

Sozialawissenschaften in deinem Kopf lebendig.<br />

Magisch!<br />

TOP 5 ›So isses doch!‹<br />

Interesse an Geistes- oder Sozialwissenschaften,<br />

aber: Befürchtungen, ob das<br />

für dich passt?<br />

»Die enden alle als Taxifahrer!« Purer Unsinn.<br />

Du studierst zwar nicht auf ein definiertes Berufsziel<br />

hin, aber entsprechend breit bist du auch aufgestellt.<br />

Von Journalismus über Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu<br />

Jobs in kulturellen Institutionen – es gibt genug Nischen.<br />

Wichtig: Im Studium unbedingt Praktika machen!<br />

»Die sind nur zu faul zum richtig lernen!« Von<br />

wegen: Berge von Texten warten auf Lektüre und Inhalte-<br />

Merken, und nur, weil man das auch im Café tun kann,<br />

ist es nicht weniger Arbeit.<br />

»Alles Laberfächer – für die Praxis lernt man<br />

nichts!« Auch Quatsch. Du lernst zu präsentieren, im<br />

Team zu arbeiten, Inhalte systematisch aufzubereiten.<br />

Und du eignest dir jede Menge facettenreiche Bildung<br />

und damit einen differenzierten Blick auf Zusammenänge<br />

an - was man in der Praxis bestens brauchen kann.<br />

TOP 5 Vorbilder<br />

Fünf Geisteswissenschaftler,<br />

die es bis nach oben<br />

geschafft haben!<br />

Sigmar Gabriel, Vizekanzler,<br />

Außenminister und ehemaliger<br />

SPD-Vorsitzender, hat Politikwissenschaften<br />

und Germanistik an<br />

der Uni Göttingen studiert.<br />

Gundula Gause, Co-Moderatorin<br />

im heute-journal des ZDF, studierte<br />

Französisch an der Pariser<br />

Sorbonne sowie Politikwissenschaft,<br />

Publizistik und Geschichte<br />

an der Johannes Gutenberg-Uni<br />

Mainz.<br />

Anne Will, Moderatorin, begann<br />

ihr Studium der Geschichte, Politologie<br />

und Anglistik an der Universität<br />

zu Köln und schloss es an der<br />

Freien Universität Berlin ab.<br />

54 / 55<br />

Check<br />

»Das studieren nur Leute, die nicht wissen, was<br />

sie studieren sollen!« Für einen gestandenen Ingenieur<br />

mag es schwer nachvollziehbar sein, Ethnologie studieren<br />

zu wollen. Doch diejenigen, die sich bewusst dafür entscheiden,<br />

tun dies aus Überzeugung. Und sein Studienfach<br />

zu lieben, führt eigentlich immer zum Erfolg.<br />

»Als Geisti wirst du niemals Chef!« Führungspersönlichkeiten<br />

setzen sich durch – egal mit welchem<br />

Bildungshintergrund. Management-Know-how lässt sich<br />

auch prima noch nachholen.<br />

Philipp Walulis, Moderator und<br />

YouTuber, studierte Theater- und<br />

Kommunikationswissenschaft<br />

sowie Psychologie an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München.<br />

Julia Jäkel, Managerin und<br />

Geschäftsführerin, Gruner +<br />

Jahr Verlagshaus, studierte<br />

Geschichte, Politikwissenschaften<br />

und Volkswirtschaft in Heidelberg<br />

sowie der Harvard University. Ihr<br />

Abschluss: Master Phil an der<br />

University of Cambridge.


Got to<br />

DOPPELT.<br />

HÄLT.BESSER.<br />

DUAL<br />

HEISST<br />

Die Verknüpfung von<br />

praktischer Arbeit in einem<br />

Unternehmen und theoretischen<br />

Vorlesungen in einer<br />

Hochschule oder Berufsakademie.<br />

Meist hast du einen<br />

regelmäßig wechselnden<br />

Rhythmus zwischen Theorie<br />

und Praxis.<br />

DOPPELMOPPEL 1 ›Ausbildungsintegrierend‹<br />

heißt<br />

was? Heißt Doppelmoppel:<br />

Du studierst und absolvierst<br />

neben dem bzw. zeitgleich<br />

zum Studium eine vollständige<br />

Berufsausbildung. Dauert<br />

meist vier Jahre. Es wird ein<br />

Studium mit Bachelorabschluss<br />

und eine Ausbildung<br />

mit IHK/HWK-Abschluss<br />

beziehungsweise fachschulischem<br />

Abschluss kombiniert.<br />

THEORIE- UND PRAXISPHASEN gibt’s in Blöcken von jeweils<br />

mehreren Wochen oder Monaten. Ergo: Du verbringst zum<br />

Beispiel das Semester an der Hochschule und die Semesterferien<br />

im Unternehmen.<br />

STUDIERTER WINZER<br />

Du interessierst dich für Weinbau, Oenologie und Marketing? Dann<br />

bewirb dich für das duale Studium ›Weinbau & Oenologie‹ am<br />

Weincampus Neustadt. Dort kannst du dein Bachelorstudium perfekt<br />

mit einer Berufsausbildung verknüpfen und von innovativen<br />

Lernmethoden und einer familiären Studienatmosphäre profitieren.<br />

Als qualifizierte Führungskraft hast du nach deinem Abschluss<br />

die Möglichkeit, in Weingütern, Kellereien, im Handel oder der<br />

chemischen Industrie Karriere zu machen. Bewerbungsschluss ist<br />

der 15. Juni.<br />

GUT! DU LERNST VON<br />

ANFANG AN KENNEN,<br />

WIE ES SICH ANFÜHLT,<br />

IN DER VON DIR GE-<br />

WÄHLTEN SPARTE ZU<br />

ARBEITEN. PRAXIS-<br />

SCHOCK? NICHT MIT<br />

DIR ALS DUAL-STUDENT.<br />

FAKTEN<br />

PASST ZU DIR Wenn du<br />

weißt, was du willst, wenn<br />

du mit der Doppelbelastung<br />

Studium und Arbeit gut<br />

klarkommst und wenn du<br />

dich gut organisieren kannst.<br />

Gut überlegen, ob du das<br />

stemmst!<br />

WANN BEWERBEN?<br />

Circa ein Jahr vor Ausbildungsbeginn loslegen!<br />

KNETE<br />

Krieg ich BAföG? Als<br />

Dual-Student bist du genauso<br />

BaFöG-berechtigt wie ein<br />

klassischer Student.


know<br />

Studium plus Ausbildung:<br />

Das erwartet dich als Dualstudent<br />

WO BEWERBEN? Fürs ausbildungsintegrierende<br />

duale Studium bitte<br />

beim Unternehmen. Ausbildungsvertrag<br />

unterschrieben = automatisch<br />

ein Studienplatz an der Hochschule,<br />

mit der der Ausbildungs betrieb<br />

arbeitet.<br />

CHECKLISTE: FÜR VIELE DUALE STUDIENGÄNGE WERDEN<br />

PRAKTIKA VORAUSGESETZT. GUCK ALSO RECHTZEITIG, OB<br />

DAS BEI DEINEM STUDIENGANG DER FALL IST.<br />

WHAT YOU NEED Selbstdisziplin, Fleiß und Zielstrebigkeit.<br />

Wenn andere Semesterferien haben, arbeitest du im<br />

Unternehmen.


Mit mehr als 700 Niederlassungen und über 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Fielmann<br />

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• einen abwechslungsreichen Beruf<br />

• die beste Ausbildung der Branche<br />

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• Prämien für überdurchschnittliche Leistungen<br />

• zwei kostenlose Brillen pro Jahr<br />

• vergünstigte Mitarbeiteraktien<br />

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GESUNDHEITS- UND PFLEGEMANAGEMENT<br />

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weil ich dual studiere! «<br />

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Dualen Studium an der FOM. Dazu kombinierst du eine AUSBILDUNG,<br />

ein PRAKTIKUM, ein TRAINEESHIP oder ein VOLONTARIAT im Unternehmen<br />

mit einem Bachelor-Studium. So machst du was aus dir: Du sammelst<br />

Berufserfahrung, erreichst deinen Hochschulabschluss und verdienst eigenes Geld.<br />

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Illustrationen: © Fotolia/Serkan | vecteezy.com


SCHLAU.<br />

AM.<br />

START.<br />

Inside 62 / 63<br />

Vollgas Richtung Zukunft!<br />

Bescheid wissen über<br />

Studium, Lehre, Bachelor, Hochschule, Uni,<br />

Gap Year, BAföG, Kindergeld, Jobben und so?<br />

Geht mit:<br />

Unserem Got to know-Alarm<br />

›Abi – und dann?‹


Got to<br />

<strong>ABI</strong>.UND DANN?<br />

WISSEN.IST MACHT.<br />

CREDIT POINTS:<br />

CREDIT POINTS (CP) STE-<br />

HEN FÜR DEN ARBEITSAUF-<br />

WAND (WORKLOAD), DEN<br />

EINE VERANSTALTUNG MIT<br />

VOR- UND NACHBEREITUNG<br />

ERFORDERT. EIN CP SOLL 25<br />

BIS 30 STUNDEN AUFWAND<br />

ENTSPRECHEN. PRO SEMES-<br />

TER SAMMELT MAN RUND<br />

30 CREDIT POINTS.<br />

BAFÖG STEHT FÜR Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />

Der Staat stellt finanzielle Mittel<br />

zur Verfügung, damit man in<br />

jedem Fall ein Studium absolvieren<br />

kann. Ob und wie viel Geld<br />

du bekommst, hängt von deiner<br />

finanziellen Situation und der<br />

deiner Eltern ab. 735 Euro pro<br />

Monat zahlt der Staat maximal,<br />

50 Prozent davon müssen unverzinst<br />

zurückgezahlt werden.<br />

DACH ÜBERM KOPF Neben dem richtigen Studiengang ist nix<br />

wichtiger als eine richtig schöne Wohnung. Auf www.wg-gesucht.de<br />

findest du Wohnungen oder WGs einfach und kostenlos.<br />

EIN JAHR PAUSE? Ein Jahr rumchillen und nichts machen – lieber<br />

nicht! Kommt im Lebenslauf komisch rüber. Jobben, Soziales<br />

Jahr, ein Projekt im Ausland (auch hier lieber was Sinnvolles als<br />

nur Party in Thailand), den Jakobsweg wandern – all sowas ist gut.<br />

GANZ NAH DRAN<br />

Praxisnahes Studieren mit<br />

Medienfokus – das ist Programm<br />

an allen drei Standorten der<br />

HMKW Hochschule für Medien,<br />

Kommunikation und Wirtschaft.<br />

Den B.A. Medien- und Eventmanagement<br />

bietet die private<br />

Hochschule in Berlin, Köln und<br />

Frankfurt am Main jeweils als<br />

klassisches oder duales Studium<br />

an. Dank namhafter Partner<br />

aus der Wirtschaft orientieren<br />

sich die Lehrinhalte immer an<br />

aktuellen Themen und Trends<br />

der Branche.<br />

MODULE SIND THEMATISCHE<br />

ABSCHNITTE DES STUDIUMS,<br />

DIE AUS VORLESUNGEN,<br />

SEMINAREN UND ÜBUNGEN<br />

BESTEHEN. DIE NOTEN DER<br />

EINZELNEN VERANSTALTUN-<br />

GEN WERDEN ADDIERT UND<br />

ERGEBEN DEINE DURCH-<br />

SCHNITTSNOTE FÜR DAS<br />

JEWEILIGE MODUL. ALLE<br />

MODULNOTEN FLIESSEN IN<br />

DEINE ABSCHLUSSNOTE EIN.<br />

WIE VIEL JOBBEN IST OK? Wenn du keine Abgaben wie Sozialversicherungen<br />

machen möchtest, solltest du einen Minijob suchen,<br />

bei dem du maximal 450 Euro pro Monat verdienst. Damit deine<br />

Eltern weiter Kindergeld bekommen, solltest du dich um einen Ausbildungs-<br />

oder Studienplatz bemühen.<br />

GAP YEAR heißt das Jahr<br />

Pause, das du dir eventuell<br />

zwischen Abi und Studienoder<br />

Ausbildungsbeginn<br />

nimmst.


Wer was weiß, hat mehr vom Leben.<br />

Gilt auch für die Nach-Abi-Zeit.<br />

Unser ›Got to know‹-Alarm liefert<br />

pures Wissen.<br />

WO INFORMIEREN?<br />

Infos und Studiengangsuche auf<br />

hochschulkompass.de<br />

VERWÄHLT! DARFST DU EIN STUDIUM ABBRECHEN? Ja.<br />

Wenn du merkst, dass das Studium nicht das Richtige für dich ist,<br />

ist das kein Weltuntergang. Bill Gates, Steven Spielberg und Mark<br />

Zuckerberg haben ihr Studium auch abgebrochen und es zu etwas<br />

gebracht. Du kannst dich jederzeit für ein anderes einschreiben.<br />

WANN BEWERBEN? Viele<br />

Studiengänge kannst du nur im<br />

Wintersemester beginnen. Die<br />

Frist für deine Studienbewerbung<br />

endet in der Regel am 15. Juli.<br />

Genaue Infos auf der Homepage<br />

deiner Wahl-Uni!<br />

DIE REGELSTUDIENZEIT<br />

SOLL ›in der Regel‹ ausreichen,<br />

um das Studium erfolgreich<br />

abzuschließen ...<br />

DUAL HEISST PRAXIS<br />

UND STUDIUM IN<br />

EINEM. IST KEINE UNI,<br />

SAMMELST DU IN EINEM<br />

PARTNERUNTERNEHMEN<br />

PRAXISERFAHRUNG.<br />

Inside 64 / 65<br />

NUMERUS CLAUSUS Kurzform: NC. Hat ein<br />

Studiengang einen NC, wird für ihn nur eine<br />

bestimmte Anzahl von Studienplätzen vergeben.<br />

Umgangssprachlich meint man mit NC den<br />

Abi-Schnitt, den man braucht, um einen Platz<br />

in einem Studiengang zu bekommen. Genauere<br />

Definition: »Der Numerus Clausus benennt<br />

die Abiturdurchschnittsnote des schlechtesten<br />

Bewerbers, der noch einen Studienplatz erhalten<br />

hat.« Angenommen, der NC in einem Studiengang<br />

liegt bei 2,3. Das heißt, dass der letzte<br />

zugelassene Bewerber eine Durchschnittsnote<br />

von 2,3 im Abitur hatte. Jeder Bewerber mit einer<br />

Durchschnittsnote von 2,3 oder besser hat also<br />

einen Studienplatz erhalten, die Bewerber mit einer<br />

schlechteren Durchschnittsnote bekommen<br />

keinen Studienplatz angeboten.<br />

www.nc-werte.info<br />

KINDERGELD BEKOMMST DU … solange du<br />

in deiner ersten Berufsausbildung oder deinem<br />

ersten Studium bist – bis zur Vollendung des 25.<br />

Lebensjahres. Das gilt auch, wenn du noch keinen<br />

Ausbildungs- oder Studienplatz hast – auch wenn<br />

du nebenher Geld verdienst, zum Beispiel mit<br />

einem Studenten- oder Ferienjob.<br />

VERMESSUNG STUDIEREN Unsere Erde zu<br />

vermessen und aus den gewonnenen Daten Stadtpläne,<br />

Land- und Seekarten, 3D-Visualisierungen<br />

und Geo-Informationssysteme zu erstellen, ist<br />

die Aufgabe von Ingenieuren der Vermessung und<br />

Geoinformatik. Der praxisbezogene Studiengang<br />

an der HFT Stuttgart qualifiziert bestens für diese<br />

Aufgaben. Mit einem Abschluss als Bachelor of<br />

Engineering gibt es vielfältige Berufsmöglichkeiten<br />

in Vermessungs- und Ingenieurbüros, in<br />

Planungs- und Consultingbüros sowie im öffentlichen<br />

Dienst oder in der Industrie.


SEMESTERFERIEN = URLAUB? Leider Nein! Der offizielle Begriff<br />

heißt ›vorlesungsfreie Zeit‹. Da können durchaus prüfungsrelevante<br />

Veranstaltungen stattfinden: zum Beispiel Klausuren oder das<br />

Betriebspraktikum.<br />

NC-FÄCHER SIND …<br />

… nicht unbedingt besonders<br />

schwer, sondern<br />

besonders beliebt. Wenn<br />

eine Hochschule in einem<br />

Studiengang die Bewerber<br />

nach NC auswählt, wollen<br />

mehr Leute das Fach studieren,<br />

als es Plätze gibt.<br />

Wenn es mehr Bewerber als<br />

Studienplätze gibt, muss es<br />

eine AUSWAHL geben. Dabei<br />

kann jede Hochschule<br />

individuelle Auswahlverfahren<br />

anwenden. Dazu<br />

zählen Wissenstests genauso<br />

wie Einzelinterviews.<br />

Auch Noten und Praktika<br />

können eine Rolle spielen.<br />

BACHELOR-WISSEN:<br />

ES GIBT DEN BACHELOR<br />

OF ARTS, FINE ARTS,<br />

MUSIC, MUSICAL ARTS,<br />

EDUCATION, SCIENCE,<br />

ENGINEERING UND LAWS.<br />

WELCHEN BACHELOR DU<br />

ERWIRBST, HÄNGT VON<br />

DEINEM STUDIENFACH AB.<br />

KRANKENVERSICHERUNG<br />

IM STUDIUM? Sobald du eine<br />

Ausbildung beginnst versichert<br />

dich dein Arbeitgeber. Während des<br />

Studiums bist du im Normalfall bis<br />

zum 25. Lebensjahr beitragsfrei bei<br />

deinen Eltern mitversichert. Das gilt<br />

ebenso für die Zeit zwischen Abi<br />

und Ausbildung beziehungsweise<br />

Studium.<br />

WIE IST DAS MIT DEM<br />

ECTS-SYSTEM?<br />

ECTS ist die Kurzform für<br />

›European Credit Transfer<br />

and Accumulation System‹.<br />

Es sorgt dafür, dass Studienleistungen<br />

international<br />

einheitlich vergleich- und umrechenbar<br />

sind. Dafür wird<br />

für jede erbrachte Leistung<br />

eine bestimmte Anzahl von<br />

Punkten, so genannte ›Credit<br />

Points‹, vergeben.<br />

ERST <strong>ABI</strong>, DANN IBA Die<br />

Internationale Berufsakademie<br />

(iba) ist Deutschlands größte<br />

staatlich anerkannte private<br />

Berufsakademie mit Sitz in<br />

Darmstadt und bundesweit<br />

elf Studienorten. Die iba bietet<br />

Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre<br />

und Sozialpädagogik<br />

& Management an. Im<br />

Modell der geteilten Woche<br />

studieren und arbeiten die<br />

Studierenden in jeder Woche je<br />

20 Stunden. Das theoretische<br />

Wissen bleibt so besser im<br />

Gedächtnis und kann direkt in<br />

der Praxis umgesetzt werden.<br />

GIBT ES AN DER UNI EINE ANWESENHEITSPFLICHT? Eine feste<br />

rechtliche Regelung für oder gegen die Anwesenheitspflicht gibt<br />

es nicht. Je nach Bundesland, Hochschule, Veranstaltungsart und<br />

teilweise sogar innerhalb der Studienfächer ist dies unterschiedlich<br />

geregelt. Wenn Anwesenheitspflicht besteht, gilt: Wer mehr als zwei<br />

Mal unentschuldigt fehlt, wird nicht zur Prüfung zugelassen.<br />

EIN MASTER IST DER<br />

ABSCHLUSS, DER AUF<br />

DEN BACHELOR AUFBAUT.<br />

DAUERT ZWEI BIS VIER<br />

SEMESTER.


WIE VIEL GELD BRAUCHST DU im Studium? Das Deutsche Studentenwerk hat sich das in seiner 20.<br />

Sozialerhebung angeschaut und kommt zu folgendem Ergebnis: 794 Euro im Monat. Wenn du weg von<br />

Mama wohnst. Wie sich dieser Wert ergibt? Durchschnittlich so: Miete: 298 Euro, Ernährung: 165 Euro,<br />

Klamotten: 52 Euro, Lernmittel: 30 Euro, Auto/öffentliche Verkehrsmittel: 82 Euro, Gesundheit: 66 Euro,<br />

Telefon/Internet/Rundfunk- und Fernsehgebühren: 33 Euro. Freizeit/Sport/Kultur: 68 Euro.<br />

MÜSSEN ELTERN? Du möchtest nach dem Abi studieren? Dann müssen deine Eltern zahlen – auch<br />

dann, wenn sie lieber hätten, dass du eine Lehre machst. Die Unterhaltspflicht besteht bis zum Ende der<br />

Regelstudienzeit, danach gilt eine ›Schonfrist‹ von drei Monaten bis zum Abschluss.<br />

PRAXISSEMESTER: Ist in FH-Studiengängen<br />

Pflicht, an der Uni nicht. Vorteile: Einblicke<br />

in deine künftigen Arbeitsfelder. Nichts ist<br />

echter als gelebter Arbeitsalltag. Und Kontakte<br />

knüpfen in interessanten Unternehmen. Ein<br />

Praktikum kann der erste Schritt in Richtung<br />

Festanstellung sein.<br />

EINE UNI IST EINE HOCHSCHULE MIT<br />

PROMOTIONSRECHT. DER SCHWER-<br />

PUNKT LIEGT AUF WISSENSCHAFT-<br />

LICHER FORSCHUNG UND LEHRE. DAS<br />

FÄCHERANGEBOT IST HÄUFIG SEHR<br />

GROSS.<br />

Du musst nicht Mr. & Mrs. Superstreber sein! STIPENDIEN bekommen nicht nur Hochbegabte<br />

– im Grunde kann sich jeder dafür bewerben. Denn viele Stiftungen vergeben ihre Förderung unabhängig<br />

von guten Noten. Auswahlkriterien können beispielsweise der Geburtsort, der Beruf der<br />

Eltern oder das Studienfach sein. Es lohnt, sich auch bei kleineren, eher unbekannten Stiftungen<br />

zu bewerben.<br />

Inside 66 / 67<br />

Eine FACHHOCHSCHULE (FH) ist praxisbezogener<br />

als eine Uni. Es wird vor allem Wissen<br />

vermittelt, weniger geforscht. In manchen Bundesländern<br />

nennen sich FHs nur noch Hochschulen,<br />

oft mit dem Zusatz ›für angewandte Wissenschaften‹<br />

oder ›of Applied Sciences‹.<br />

CAMPUS ist die Gesamte Anlage einer Universität<br />

oder Hochschule. Sagt man ›Campus-Uni‹,<br />

meint man meist ein eigenes Hochschulgelände<br />

mit allen Gebäuden.<br />

FÜR KREATIVE Das SAE Institute ist der<br />

weltweit größte private Ausbilder für Medien-<br />

und Kreativberufe in den Bereichen<br />

Audio & Music, Film & Animation, Game<br />

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Media. Die Bachelorstudiengänge orientieren<br />

sich an den Bedürfnissen der Branche<br />

und ermöglichen einen schnellen Einstieg<br />

in die Industrie. Praktische Übungen,<br />

studienbegleitende Projekte und eine individuelle<br />

Betreuung helfen den Studierenden<br />

dabei, ihr Wissen aktiv anzuwenden und<br />

dauerhaft zu verinnerlichen.


QUIZ.<br />

DICH.KLUG.<br />

Geht’s richtig los!<br />

Ich weiß schon genau,<br />

was ich machen will.<br />

Vom Büffeln hab ich<br />

jetzt aber erst mal<br />

die Nase voll.<br />

Ich will lieber was<br />

arbeiten und Geld verdienen.<br />

Gute Frage …<br />

Es gibt viele<br />

Themen, die mich<br />

interessieren.<br />

Ich kann es kaum erwarten, mich richtig<br />

in ein Thema rein zu vertiefen.<br />

Ich kann mich zwar<br />

strukturieren, aber komplett<br />

auf mich alleine gestellt zu<br />

sein, macht mir noch<br />

ein bisschen Angst.<br />

Eigentlich ist es mir<br />

wichtiger, etwas zu<br />

machen, das mir<br />

Spaß macht.<br />

Und am liebsten dazu gleich<br />

den akademischen Grundstein<br />

für meine spätere Karriere legen.


Wieder Theorie? Hm. Weißt jetzt auch nicht<br />

so recht? Studium? Und wo? Oder erst mal<br />

Ausbildung, ganz klassisch? Oder doch dual?<br />

Kleiner Selbst-Check zum Weiterdenken.<br />

Ich weiß noch gar nicht genau, wie ich mich<br />

festlegen soll, was ich lernen möchte?!<br />

Aber ich freu mich drauf,<br />

mein Leben alleine<br />

organisieren zu können.<br />

Inside 68 / 69<br />

Ja, schon. Ich<br />

habe es aber auch gern,<br />

wenn viel zu tun<br />

ist und ich nicht nur<br />

Freizeit habe, die ich mir selbst<br />

einteilen muss.<br />

Na klar, ich kann mich auch abends<br />

noch gut selbst motivieren und in<br />

theoretische Themen vertiefen.<br />

Arbeiten kann ich später noch!


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den ich mache, stirbt ein<br />

Mensch.«<br />

Schülerin: »Versuchen Sie's doch<br />

mal mit Mundwasser!«<br />

»Unser Lehrer weiß auch nicht, was<br />

er will«, flüstert Dieter dem Franz<br />

ins Ohr. »Gestern hat er gesagt: Fünf<br />

und fünf ist zehn! Heute behauptet<br />

er, sechs und vier wäre zehn.«<br />

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Der Lehrer zu Hans:<br />

»Kannst Du mich nicht grüßen,<br />

wenn Du hineinkommst?«<br />

Hans: »Klar doch, von wem?«<br />

Lehrer: »Was ist die<br />

Steigerung von leer?«<br />

Schüler: »Lehrer.«<br />

»Udo, was hatten wir denn<br />

gestern auf?« fragt die Lehrerin.<br />

Udo überlegt kurz und sagt dann:<br />

»Sie gar nichts, und ich eine<br />

Baseballkappe.«<br />

•<br />

•<br />


Illustationen: © veekicl, Fotolia/Serkan artnerdluxe, | vecteezy.com Dashk / Fotolia<br />

EXTRA<br />

Jetzt mal Schluss mit<br />

After-Abi-Info-Beschuss. Jetzt ist Pause.<br />

Und da geht’s um:<br />

Fussball: Langweilige-Spiele-Tuning<br />

mit Klugscheißerfakten.<br />

Lerntipps: Schweinehund-Dreamteam-Kurs<br />

in Sachen lernen.<br />

Frustbewältigung: Parade der Nervigkeiten<br />

im Schulalltag.<br />

Lückenwissen: Donots-Kunde


Pause 76 / 77<br />

SLOW.<br />

DOWN.


10<br />

Fotos: <strong>audimax</strong><br />

KEINE RUHE.HABEN.<br />

Was euch nervt am Schulalltag. Live aus deiner<br />

Pause aufs Papier gezaubert. Und bitte:<br />

STATEMENTS<br />

„<br />

„<br />

DIE SCHLECHTE PLANUNG<br />

VON KLAUSURTERMINEN.<br />

MANCHMAL SCHREIBEN<br />

WIR ZWEI ODER DREI<br />

LEISTUNGSNACHWEISE<br />

PRO WOCHE.<br />

Christian, 16<br />

Dass alle Lehrer denken, ihr<br />

Fach wäre am wichtigsten.<br />

Nina, 16<br />

„<br />

Die Nachbereitung des Unterrichts! Der<br />

Lehrplan ist so straff, dass unsere Lehrer<br />

einzelne Themen gar nicht mehr im<br />

Detail mit uns durchsprechen können.<br />

Deshalb müssen wir uns zuhause vieles<br />

selbst erarbeiten.<br />

DASS EINIGE LEHRER<br />

MANCHE SCHÜLER<br />

BEVORZUGEN UND<br />

ANDERE BENACHTEI­<br />

LIGEN. DAS IST EINFACH<br />

NICHT GERECHT.<br />

Billy, 17<br />

Selina, 16<br />


„<br />

DASS ICH IN BESTIMMTEN FÄ-<br />

CHERN <strong>ABI</strong> SCHREIBEN MUSS.<br />

WARUM KANN ICH MEIN <strong>ABI</strong> NICHT<br />

IN ZWEI NATURWISSENSCHAFT-<br />

LICHEN FÄCHERN MACHEN UND<br />

DAFÜR DEUTSCH ABWÄHLEN?<br />

Christoph, 19<br />

DER LERNSTRESS.<br />

Ahmed, 18, Alex, 18<br />

„<br />

DIE VIELEN HAUSAUFGABEN.<br />

Felix, 16<br />

Pause 78 / 79<br />

Mich stressen die Klausurphasen,<br />

weil wir eine Arbeit nach der<br />

anderen schreiben müssen.<br />

Michaela, 17<br />

„<br />

Auf uns Schüler wird viel Druck<br />

ausgeübt. Die Lehrer sagen<br />

immer: Jetzt zählt alles fürs Abi.<br />

Dadurch entsteht eine sehr angespannte<br />

Lernatmosphäre.<br />

„<br />

Oliver, 16<br />

KLAUSUREN, VOR ALLEM, WENN DIE<br />

LEHRER DANN AUCH NOCH REFERATE UND<br />

KURZARBEITEN IN GENAU DIESEN ZEITRAUM<br />

QUETSCHEN. DANN ERWARTEN SIE AUCH<br />

NOCH HÖCHSTLEISTUNGEN …<br />

Fee, 17, und Yvonne,17


... beweisen die<br />

Donots<br />

Ihre Lieblingsfächer, verrückte<br />

Konzertlocations und<br />

Kontakt zu den Fans


Foto: Joon Kim<br />

Pause 80 / 81<br />

Die Donots – eine Alternative-Rock-Band aus Ibbenbüren in NRW – wurden 1994 gegründet. Der Name der<br />

Band steht für die selbstironische Philosophie ›nichts zu tun‹. Der Durchbruch gelang den fünf Rockern 2001 mit ihrer Single<br />

›Whatever Happened to the 80s‹. Bis heute haben sie elf Studioalben veröffentlicht – das letzte davon im Januar <strong>2018</strong>: ›Lauter<br />

als Bomben‹ unter dem eigenen Label Solitary Man Records. Die Donots tourten bisher unter anderem mit den Toten Hosen,<br />

Green Day, Billy Talent und den Beatsteaks. In der Podcastserie ›Die relaxte Kluftpuppe‹ gibt die Band Einblicke ins Bandleben.<br />

Die Donots setzen sich im Rahmen der Kampagne ›iChance‹ zudem für das Lesen- und Schreibenlernen von Analphabeten ein.


Fotos: sïanaïs / photocase.de<br />

WHO.<br />

LET THE DOGS OUT?<br />

Lernen wäre gut. Und nötig. Bock drauf noch<br />

besser. Bloß wie? Trainier deinen Schweinehund!<br />

Geht wie? Motivationstipps von Coach Marco von<br />

Münchhausen.<br />

Hammer-Vorsatz:<br />

Lernen<br />

Die anderen treffen sich heute im Fitness, na<br />

toll. Hättest du mitgehen können. Aber: In<br />

vier Wochen steht die Klausurenphase vor der<br />

Tür, Lernen ist angesagt. Also bist du zu Hause<br />

geblieben, voller guter Vorsätze. Gerade<br />

willst du dich über deine Bücher setzen – da<br />

fällt dir auf, die Spülmaschine ist fertig, also:<br />

ausräumen! Gedacht, getan. Dann nochmal<br />

schnell in die WhatsApp-Gruppe gespitzt,<br />

ganz kurz zwei Titel deiner Motivier-dich-<br />

Spotify-Liste gehört und: Eine halbe Stunde<br />

später sitzt du wieder vor den Büchern, als<br />

dein Bruder reinkommt und ein halbes<br />

Stündchen mit dir über die Party übermorgen<br />

plaudert. Jetzt aber! Oh! Da sind ja noch die<br />

Urlaubsfotos am Handy, stimmt ja! Lange<br />

nicht mehr angeguckt – nur mal schnell ...<br />

Auf diese Weise kann ein Tag vergehen, ohne<br />

dass du auch nur einen Strich gemacht hast.<br />

Ergebnis: du bist unzufrieden.


ERKENNTNIS 1:<br />

Dein innerer Schweinehund ist am Werk. Der dir<br />

immer, wenn du dein Potenzial entfalten und<br />

gute Vorsätze Wirklichkeit werden lassen<br />

willst, Dinge zuflüstert wie: »Ach nee, jetzt<br />

nicht!« oder »Lass mal, das ist zu mühsam!«<br />

ERKENNTNIS 2:<br />

Dein Schweinehund ist ein einfallsreicher Zeitgenosse.<br />

Er bringt dich dazu, genau das Gegenteil<br />

von dem zu tun, was du dir eigentlich fest vorgenommen<br />

hattest. Dabei ist ein verständlicher<br />

Mechanismus am Werk: Du hast ein Vorhaben,<br />

das dir nicht leicht fällt, nämlich Lernen,<br />

und hast dir dafür Zeit genommen. Nun<br />

willst du zwar anfangen, verspürst aber sofort<br />

negative Gefühle, vielleicht sogar Angst, weil<br />

du weißt, dass die vor dir liegende Arbeit<br />

unangenehm ist. Also entsteht der Impuls,<br />

dem Vorhaben auszuweichen. Diesem verführerischen<br />

Impuls musst du fast zwanghaft<br />

nachgeben und so wechselst du zu weniger<br />

schwierigen Tätigkeiten, innerlich begleitet<br />

von Pseudorechtfertigungen wie »dauert ja<br />

nicht lang« oder »mach ich jetzt ganz schnell<br />

und dann fang ich aber wirklich an«.<br />

Problem: Die negativen Gefühle in Bezug auf<br />

dein Vorhaben verstärken sich nun, weil du 1.<br />

unter Zeitdruck gerätst und 2. ein schlechtes<br />

Gewissen hast. Was wiederum zur Folge hat,<br />

dass du erneut nach einer angenehmeren<br />

Beschäftigung suchst.<br />

Der Teufelskreis wiederholt sich wieder und<br />

wieder. Der Gipfel: Du gibst dein Vorhaben<br />

auf oder musst einen meganervigen Arbeitsmarathon<br />

hinlegen. Je häufiger du derartige<br />

Teufelskreise durchlebst, desto geringer ist<br />

am Ende dein Selbstvertrauen und desto<br />

größer die Gefahr, dass ein solcher Prozess<br />

zur Gewohnheit wird.<br />

Schweinehund-<br />

Tricks<br />

Er bringt dich dazu, dir so viel aufzuladen, dass<br />

von Anfang an klar ist: nicht zu schaffen! Und<br />

er vereint sich mit anderen Schweinehunden —<br />

denn dein Bruder, der dich vom Lernen abhält,<br />

müsste gerade selber lernen. Aber weil er auch<br />

nicht vor seinen Büchern sitzt, siehst du einen<br />

Menschen in einer vergleichbaren Situation.<br />

»Der tut’s ja auch!« denkst du, und findest dein<br />

Nicht-Lernen deshalb weniger schlimm. Am<br />

Ende sind die Schweinehunde so übermächtig,<br />

dass sie all dein Selbstvertrauen erfolgreich<br />

untergraben. Frustriert zweifelst du an deinen<br />

Fähigkeiten, bis du schließlich aufgibst.<br />

Dein Schweinehund meint es aber gar nicht<br />

böse. Im besten Fall will er dich vor Stress und<br />

Überforderung bewahren. Er möchte, dass es<br />

dir so schnell wie möglich gut geht und will deine<br />

Grundbedürfnisse auf die einfachste Art befriedigen.<br />

Deshalb wird es auf die Dauer nichts<br />

bringen, immer wieder gegen ihn anzukämpfen.<br />

Je öfter du das tust, desto öfter wirst du mit ihm<br />

zu tun haben. Da dein Schweinehund ein Teil<br />

von dir ist, kämpfst du gegen dich selbst. Du<br />

musst lernen, deinen Schweinehund anzunehmen<br />

und in dein Leben zu integrieren.<br />

Der erste Schritt: die Decodierung der Schweinehund-Sprache.<br />

Dein Schweinehund versucht,<br />

dich mit negativen Formulierungen auszutricksen.<br />

Wenn du manche deiner Formulierungen<br />

überdenkst, wirst du sehen: Es steckt was ganz<br />

anderes dahinter!<br />

Pause 82 / 83


Schweinehund-<br />

Sprache<br />

»Das schaffst du nicht!«, Wahrheit: »Du traust<br />

dich nicht!« Beispiel: Du sitzt vor einem<br />

Lernberg und bist sicher, dass du das nicht<br />

schaffst – das heißt aber noch lange nicht, dass<br />

du dir die Sachen nicht einteilen kannst. Dein<br />

Schweinehund liebt negative Äußerungen. Für<br />

das Gelingen deiner Vorhaben brauchst du aber<br />

eine optimistische Grundeinstellung!<br />

Also fang an, die Wahl deiner Worte zu beeinflussen.<br />

Wenn du statt »Ich muss« sagst: »Ich<br />

will!«, verwandelst du den inneren Druck, etwas<br />

zu tun, in einen inneren DRANG. Gewöhn<br />

dir an, statt »ich sollte«, »ich müsste«, lieber<br />

»ich will« oder »ich kann« zu sagen. Formuliere<br />

Negatives positiv um: Sag anstatt »das Problem<br />

ist« »die Herausforderung ist« – und schon fühlt<br />

sich das anders an.<br />

Er meint’s eigentlich<br />

gut mit dir, dein<br />

Schweinehund.<br />

Lern ihn verstehen und<br />

dann: Dreamteam!<br />

Halte dir außerdem vor Augen, welchen<br />

Gewinn du erzielst, wenn du erfolgreich lernst:<br />

»Abi« heißt das Zauberwort. Und überleg<br />

andererseits, wie du dich fühlst, wenn du dich<br />

nicht aufraffst. Auch wenn es jetzt unangenehm<br />

ist – später wird es vielleicht noch unangenehmer<br />

sein. Was also ist das kleinere Übel?<br />

Wenn du dir Vor- und Nachteile deines jetzigen<br />

(Nicht-)Handelns vor Augen geführt hast, wirst<br />

du in der Lage sein, dich endgültig und klar zu<br />

entscheiden. Lernen ist besser! Danach steht<br />

eine realistische Zielplanung an. Überleg dir,<br />

wie du dein Vorhaben am besten angehst, wie<br />

viel Zeit du benötigen wirst, welche Hilfe du<br />

brauchen könntest.


Je konkreter du weißt, wie die Umsetzung<br />

deines Vorhabens aussehen wird, desto mehr<br />

wirst du ein Gefühl der Machbarkeit bekommen.<br />

Wichtig: Plane in kleinen Schritten<br />

deinen Weg zum Ziel. Setz dir z.B. jeden Tag<br />

einen festen Lern-Termin. Zwischenergebnisse<br />

und Endtermine hältst du schriftlich fest. Und<br />

tu dir etwas Gutes: Halt dir Pausenzeiten frei<br />

oder belohn dich für einzelne Teilerfolge.<br />

Zielplanung abgeschlossen? Dann nutze die<br />

Motivation und fang am besten sofort an. Der<br />

erste Schritt ist meist der schwerste – also bring<br />

ihn schnell hinter dich! Du musst auch nicht<br />

gleich perfekt loslegen und z.B. den Lernplan<br />

des Jahrhunderts erstellen. Auch mit einem nur<br />

70-prozentig guten Plan hast du eine Arbeitsgrundlage.<br />

Trotzdem: Kann gut sein, dass dein Schweinehund<br />

dich zwischendurch wieder partout<br />

vom Schreibtisch wegziehen will. Versuch, zu<br />

widerstehen! Wenn dein Schweinehund dich<br />

ans Handy locken will – frag dich, ob das tatsächlich<br />

jetzt in dem Moment sein muss, oder<br />

ob es nicht auch noch in der Pausenzeit reicht.<br />

Und wenn du wirklich mal so richtig angekotzt<br />

bist und überhaupt nicht weitermachen willst?<br />

Dann gönn deinem Schweinehund diesen kleinen<br />

Sieg und mach am nächsten Tag weiter, als wäre<br />

nichts gewesen.<br />

Funktioniert nicht? Dann hast du dich vielleicht<br />

überfordert, hast dir einen zu großen Teil<br />

der Arbeit auf einmal vorgenommen. Schalte<br />

lieber einen Gang zurück und plane in kleineren<br />

Schritten. Überforderung ist ein Motivationskiller,<br />

du brauchst einfach nur wieder das<br />

Gefühl der Machbarkeit. Wahrscheinlich hat<br />

dein Schweinehund sogar berechtigt nach einer<br />

Auszeit verlangt.<br />

Nun bist du also mitten dabei. Um dich zu motivieren,<br />

kann es nicht schaden, deine Teilerfolge<br />

zu visualisieren. Häng dir Zettelchen an die Wand,<br />

auf denen du Erfolge festhältst. Und überleg dir<br />

eine Belohnung für den »Tag danach« – mach<br />

Party, nen Einkaufsbummel, was auch immer<br />

dir gefällt. Das wird auch deinem Schweinehund<br />

gefallen! Tatsächlich wirst du so schon viel mehr<br />

mit ihm im Einklang leben: in dem du auch mal<br />

auf ihn hörst, ihm eine berechtigte Nische in<br />

deinem Leben einräumst – aber ihm gleichzeitig<br />

auch seine Grenzen zeigst!<br />

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Marco von Münchhausen<br />

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Pause 84 / 85


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KICK IT!<br />

Public Viewing: So geht das<br />

Von Sicht bis Flirten: unsere Tipps<br />

ht z<br />

SICHT: Damit die Kurzen auch was sehen: 1. Early<br />

Bird sein und sich bereits ein paar Stunden vor dem<br />

Spiel einen schönen Platz suchen. Vorteile: Chillige<br />

Stunden vor dem Spiel und gute Sicht währenddessen.<br />

2. Einen Getränkekasten oder großen Freund<br />

mitnehmen. Vorteile: Auf beiden lässt sich gut<br />

stehen oder sitzen.<br />

LA OLA: Im Stadion braucht es rund 25 Impulsgeber,<br />

um die la Ola mit zwölf Kilometern pro Stunde<br />

durch die Ränge zu jagen. Beim Public Viewing<br />

reicht es schon, deine fünf Nachbarn zur Linken<br />

zu animieren, indem du dich in die Hocke begibst<br />

und mit immer lauter werdender Stimme die Welle<br />

ankündigst. La-Ola-Muffel sanft rempeln oder mit<br />

»Olé Olé – la Ola, la Ola!« animieren.<br />

GETRÄNKEVERSORGUNG: Aufgabenteilung für<br />

eine lückenlose Versorgung: Die Geduldigen reservieren<br />

die besten Plätze, die Starken bringen das<br />

Trinken mit. Weitere Möglichkeiten: Eine Versorgungsskette<br />

vom Kiosk zur Leinwand bilden.<br />

FLIRTEN: Public Viewing bedeutet nicht nur, auf<br />

eine Leinwand zu schauen, sondern auch auf das<br />

Umfeld. Bitte von lustigen Anmachsprüchen,<br />

die das Wort ›Bälle‹ enthalten, Abstand nehmen.<br />

Besser: Was zu trinken spendieren, sanft rempelnd<br />

zur La- Ola-Welle animieren, WM-Schmink-Hilfe<br />

anbieten, großzügig Fanartikel verteilen oder mit<br />

der Vuvuzela ein Liedchen anstimmen.<br />

Check!<br />

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Von Spieler bis Stadion: WM-Wissen zum Angeben<br />

Zu jeder WM gibt es ein tierisches Orakel, das die<br />

Ergebnisse der Spiele vorhersagen soll. Dieses Jahr<br />

übernimmt diesen Job ein tauber Kater namens<br />

Achilles, der seine Fähigkeiten bereits beim letzten<br />

Confederations Cup unter Beweis stellen konnte.<br />

Abwehrspieler Jonas Hector ist kurzsichtig, trägt<br />

während der Spiele aber weder Brille noch Linsen.<br />

Hm.<br />

Bei der WM <strong>2018</strong> wird es vorausichtlich über<br />

17.000 freiwillige Helfer geben. Über 176.000<br />

Personen haben sich für diesen Job beworben.<br />

Pause 86 / 87<br />

Der US-amerikanische<br />

TV-Sender<br />

Fox Sports hat<br />

rund 332 Millionen<br />

Euro für die<br />

Übertragungsrechte<br />

der WM<br />

<strong>2018</strong> ausgegeben<br />

– die USA haben<br />

sich aber nun gar<br />

nicht qualifiziert.<br />

Das offizielle WM-Maskottchen ist ein Wolf<br />

namens Zabivaka, was so viel bedeutet wie<br />

›Der einen Treffer erzielt‹. Erfunden übrigens<br />

von Designstudentin Ekaterina Bocharova.<br />

Mr. Sexy Arms Manuel Neuer ist Disneyfan<br />

und hat für ›Monster-Uni‹ das tintenfischähnliche<br />

Monster Frank McCay synchronisiert.<br />

Im Stadion in Sankt Petersburg pumpt ein<br />

spezielles Heizsystem Millionen Kubikmeter heiße<br />

Luft ins Innere, damit die Spieler bei angenehmen<br />

21 Grad Celsius Vollgas geben können.<br />

Hundefan: Jérôme Boateng lebt mit zwei Boxern<br />

und einer Bulldogge. Damit kompensiert er das<br />

elterliche ›No‹ zu Haustieren in seiner Kindheit.


Illustationen: © Fotolia/Serkan | vecteezy.com<br />

FASTEN.<br />

YOUR<br />

SEAT-<br />

BELT!


Hallo Welt! 88 / 89<br />

In meinen Koffer packe ich: Lust auf<br />

Abenteuer. Fernweh. Neugier. Unser<br />

»Hallo, Welt« Gap Year-Special für<br />

alle mit mehr als Bock auf Urlaub:<br />

Ausland zum Anfassen als Au-Pair<br />

oder Work&Traveler.


Illustrationen: © vecteezy.com<br />

NEUN.MAL.KLUG!<br />

Neun Infos, die dich schlauer machen.<br />

Thema diesmal: Ab ins Ausland nach dem Abi.<br />

WIE MICH VORBEREITEN?<br />

1.<br />

Als erstes: Jäger & Sammler – in<br />

Sachen Infos. Durchforste die einschlägigen<br />

Anbieterseiten, definiere<br />

währenddessen oder im Vorfeld genau,<br />

was du dir von deinem Gap Year<br />

erwartest. Check aus, ob die Projekte<br />

eher international oder deutsch besucht<br />

sind, geh rechtzeitig ins Reisebüro<br />

für Flugoptionen, und kümmere<br />

dich früh genug um die anfallenden<br />

Impfungen. Klingt banal, machen aber<br />

viele nicht.<br />

2.<br />

WAS IST AU-PAIR?<br />

Familienmitglied auf Zeit: In deiner<br />

Gastfamilie erlebst du den Alltag einer<br />

fremden Welt mit Kindern, Haushalt<br />

und allem, was dazu gehört. Du lebst<br />

mit deiner Gastfamilie unter einem<br />

Dach, lernst deren Kultur kennen und<br />

perfektionierst deine Sprachkenntnisse.<br />

Du übernimmst für eine bestimmte<br />

Stundenanzahl pro Woche die<br />

Betreuung der Kids und leichte Hausarbeiten.<br />

Als Gegenleistung wohnst<br />

und isst du bei deiner Gastfamilie und<br />

kriegst Taschengeld, oft ist ein Sprachkurs<br />

integriert. Passt zu dir, wenn Kinder<br />

bei dir keine Allergien auslösen<br />

und du dir zutraust, dich in ein bestehendes<br />

Familiensystem zu integrieren.<br />

Cool, weil: Mehr ›Alltag hautnah‹ im<br />

Ausland geht fast nicht!<br />

3.<br />

WAS IST WORK & TRAVEL?<br />

Rumreisen und im Land arbeiten: Du bereist ein<br />

Land und verdienst dir einen Teil der nötigen Kohle<br />

dafür mit Gelegenheitsjobs. Australien, Neuseeland<br />

und Kanada sind die ›Dauerbrenner‹. Denn für<br />

sie gibt es das ›Working Holiday Visum‹, mit dem<br />

du bis zu einem Jahr im Land bleiben und jobben<br />

kannst: Kellnern, Feld-, Farm- und Erntearbeiten<br />

oder Jobs in der Tourimus-Industrie – die Jobauswahl<br />

ist groß, allerdings musst du dich dahinterklemmen,<br />

einen zu ergattern. Cool, weil: Freiheit!<br />

Wie viel Work & wie viel Travel – it’s up to you!<br />

Vielfalt! Gleichgesinnte! Passt zu dir, wenn du dich<br />

selber organisieren kannst und nicht gleich zusammenbrichst,<br />

wenn du mal hinlangen musst.<br />

4.<br />

WAS IST VOLUNTEERING?<br />

Freiwilligenarbeit, aka Sozialarbeit im Ausland.<br />

Du lebst gemeinsam mit der Bevölkerung und<br />

arbeitest unentgeltlich in einem gemeinnützigen<br />

Projekt: Ob Englischlehrkraft auf Bali, Elefantenschützer<br />

in Namibia oder Mitarbeiter in einem<br />

Pflegeheim in Vietnam – es gibt unzählige Möglichkeiten.<br />

Du kannst mit Freiwilligenarbeit zwar<br />

kein Geld verdienen – im Gegenteil, du zahlst<br />

meist für deinen Aufenthalt – dafür leistest du<br />

aber einen ›Welt-Besser-Mach‹-Beitrag. Passt zu<br />

dir, wenn du nicht nur rumchillen, sondern helfen<br />

willst, anpacken kannst und neugierig bist<br />

auf authentisches Leben in einem fremden Land.<br />

Cool, weil: Gutes tun! Dich selbst erfahren! Massig<br />

über Land, Kultur und Menschen lernen!


WIE OFT KONTAKT MIT ZUHAUSE?<br />

Es gibt Leute, die whatsappen von sonstwoher weltweit im Gap Year täglich<br />

mit Mutti. Ja, es ist verführerisch, Eindrücke mit vertrauten Menschen<br />

zu teilen, aber wir finden ganz klar: don’t!<br />

Ob dir deine Kohle geklaut wurde oder du grade einen Heimweh-Flash<br />

hast - versuch erst mal, dir selber zu helfen und nicht die Verantwortung<br />

abzugeben. Einmal die Woche ein Lebenszeichen sollte völlig<br />

ausreichen.<br />

5.<br />

6.<br />

WAS, WENN MEIN ENGLISCH<br />

GROTTE IST?<br />

Dein Schulenglisch reicht erst mal.<br />

Garantiert. Wird am Anfang vielleicht<br />

manchmal bisschen Gestottere geben,<br />

aber zum Rum- und Durchkommen<br />

reicht’s. Einfach drauflosreden – und<br />

siehe da: Es wird von Tag zu Tag besser<br />

werden.<br />

8.<br />

WAS IST<br />

FREIWILLIGEN DIENST?<br />

Der Unterschied zur Freiwilligenarbeit? Freiwilligendienste<br />

sind von offizieller Seite organisiert:<br />

Eine in Deutschland ansässige ›Entsendeorganisation‹<br />

arrangiert den Freiwilligendienst, der<br />

›Ausführende‹ erhält, je nach Rechtsform, eine<br />

unterschiedlich hohe staatliche Bezuschussung<br />

für seinen Dienst. Freiwilligenarbeit dagegen<br />

wird von privaten Veranstaltern als eine spezielle<br />

Form nachhaltigen & sozialen Reisens angeboten.<br />

Du kannst zum Beispiel ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) weltweit im Ausland ableisten.<br />

Hallo Welt! 90 / 91<br />

WAS BRINGT DAS<br />

IM LEBENSLAUF?<br />

Solange du nicht nur Party machst<br />

und wochenlang in Thailand am<br />

Strand rumgammelst, sondern was<br />

Sinnvolles aus deiner Auslandszeit<br />

machst: jede Menge. Personalleute<br />

sehen dran: Du bist mutig, engagiert,<br />

weltoffen, flexibel und kein Mamahansel.<br />

UNTERWEGS DESPERATELY MISSING:<br />

FAMILY & FRIENDS?<br />

Das ist komplett normal, gerade, wenn du zum<br />

ersten Mal und wenn du allein unterwegs bist.<br />

Hier gilt die alte Psycho-Weisheit: Stell dich deinen<br />

Ängsten und Beziehungen. Nutz die Chance<br />

und frag dich: Was bedeuten die anderen für<br />

mich? Warum sind sie mir so wichtig? Was geben<br />

sie mir, das ich nicht in mir habe? Am Anfang<br />

nerven solche Fragen, aber sie bringen dich weiter!<br />

Du wächst dran.<br />

7. 9.


Text & Fotos: Josef Bialas & Janine Berngruber; Marine Chaufoureaux<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Josef & Janine erzählen aus Fidschi<br />

SINGEN.TANZEN.<br />

MATHE MACHEN<br />

Volunteering in Fidschi: Kindergarten &<br />

Tutoring meets Strand & bisschen Party.<br />

Wir sitzen zwischen 30 aufgedrehten Kindern am<br />

Boden. Lehrerin ›Teacher Una‹ singt mit den Kindern<br />

gerade über das Thema der Woche: das Wetter.<br />

Sonne, Regen, Regenbogen, Wind und Sturm – wir<br />

malen, basteln, singen und tanzen zu den Elementen<br />

und ihren Ausprägungen. So oft wie in den letzten<br />

Wochen haben wir das schon ewig nicht mehr gemacht.<br />

Erst recht nicht auf Fidschi. Wir sind Janine<br />

und Josef, 2017-Abiturienten und gerade im Gap-Year.<br />

Wir wollten nicht wie so viele Gap-Yearler nur<br />

Touristen sein, sondern ein Land authentisch kennenlernen<br />

und dort auch etwas Sinnvolles tun. Mit<br />

der Organisation Praktikawelten haben wir uns also<br />

auf ein Abenteuer begeben: fünf Wochen Freiwilligenarbeit<br />

mit Kindern auf Fidschi.<br />

Strand, Sonne, Urlaub und Palmen – das war das<br />

Einzige, was wir mit Fidschi verbanden. Warum<br />

also Fidschi? Kurz gesagt: Weit weg von Zuhause,<br />

warm und paradiesisch sollte es sein. Das hofften<br />

wir zumindest. Zusätzlich sollte es die Möglichkeit<br />

zur Sozialarbeit mit Kindern geben – genau das, was<br />

wir machen wollten, entdeckten wir auf der Seite von<br />

praktikawelten.de. Sofort verliebten wir uns in diese<br />

Art von Freiwilligenarbeit. Bei der Orga der Reise –<br />

auch für uns die erste so weit weg – wurden wir vom<br />

Praktikawelten-Team prima unterstützt, auch was<br />

unsere Erwartungshaltung anging. Ganz ehrlich<br />

und offen haben sie uns vorab gesagt, dass Sozialarbeit<br />

mit Kindern auf Fidschi nicht heißt, einen<br />

festen Plan abzuarbeiten, sich auf feste Projekte zurückziehen<br />

zu können und in westlichem Standard<br />

zu leben, sondern sich flexibel, eigeninitiativ, mit<br />

pädagogischem Gefühl und ansonsten ohne große<br />

Ansprüche auf den Aufenthalt einzulassen.<br />

24 Stunden reine Flugzeit ins Ungewisse. Total fertig<br />

kommen wir im Februar im 35 Grad heißen Fidschi<br />

an. Nach dem anfänglichen kleinen Kulturschock<br />

und einer vierstündigen Busfahrt erreichen wir endlich<br />

unser Ziel: das Hauptquartier von Praktikawelten.<br />

Es liegt in der Hauptstadt des Landes, Suva, einer<br />

der zwei Städte auf Fidschi. Untergebracht waren wir<br />

in einem von drei Häusern, in denen wir zusammen<br />

mit anderen Freiwilligenarbeitern aus aller Welt lebten.<br />

Nach ein wenig Eingewöhnungszeit waren wir<br />

schnell vertraut mit unserer neuen landestypischen<br />

Unterbringung (ohne Waschmaschine und Klimaanlage)<br />

und fühlten uns schnell wohl.<br />

Dazu trug auch bei, dass wir gleich zu Beginn eine<br />

Einführungswoche hatten: Wir entdeckten die<br />

Kultur der Fidschianer, kochten ein typisch fidschianisches<br />

Gericht und lernten ein paar Brocken<br />

Landessprache. Ab Woche zwei und nach guter Eingewöhnung<br />

hieß es dann: Kinderalarm! Jetzt fing<br />

die Volunteering-Zeit an. Wie die fidschianischen<br />

Minivans, mit denen wir zu unserem Kindergarten<br />

gefahren wurden, hatten auch wir ein paar winzige<br />

Startschwierigkeiten: Die ersten beiden Tage<br />

wussten wir im Kindergarten nicht immer, wohin<br />

mit uns – wahrscheinlich, weil wir noch wenig Er-


Janines & Josefs Tipps<br />

Organisieren Direkt über Praktikawelten.de<br />

buchen und alles perfekt<br />

organisiert kriegen.<br />

Das geht nur hier Traditionelle<br />

Kava-Zeremonie und mit Fidschianern am<br />

Strand Rum trinken.<br />

Unvergesslich Der Spaß und die Bitte nicht Fiji-Wasser kaufen – Das ist<br />

Begeisterung der Kinder für unsere überteuert und nur etwas für unerfahrene<br />

Projekte, Vollmondbeaching und Nicht-Insulaner beziehungsweise Touristen.<br />

Insel-Wochenendausflüge mit der netten Außerdem: Sich der dortigen Kultur nicht<br />

Volunteer-Crew und leckeren Cocktails. komplett verschließen – ein bisschen<br />

schüchtern sein ist okay.<br />

fahrung mit Kindern hatten. Doch das hat sich alles<br />

schnell gelegt: Schon in der zweiten Woche waren<br />

wir angekommen, in unsere Kindergruppen integriert<br />

und hatten die Kleinen ins Herz geschlossen.<br />

Gut: Auf den Tipp von Praktikawelten hin haben wir<br />

uns schon zu Hause ein kleines Kindergarten-Projekt<br />

überlegt: Wir wollten ›Roar‹ von Katy Perry mit<br />

ihnen umsetzen, mit selbstgebastelten Tiermasken,<br />

Gesang und Tanz. Das kam richtig bombe an und<br />

können wir allen nur empfehlen – überlegt euch vorab<br />

ein cooles und umsetzbares Projekt.<br />

Möchte man nach dem Volunteering im Kindergarten<br />

am Vormittag noch mehr Gutes tun, kann man<br />

nachmittags noch zum Tutoring gehen. Das bedeutet:<br />

Du fährst in ein richtiges fidschianisches Dorf<br />

und gibst dort Schulkindern jeglichen Alters Nachhilfe.<br />

Obwohl wir am Anfang nicht so recht wussten,<br />

was uns da erwartet und was die Kinder von uns<br />

erwarten, haben wir es einfach ausprobiert – und<br />

es nicht bereut! Das Tutoring wurde zu einer unserer<br />

besten Erfahrungen und liebsten Erinnerungen<br />

auf Fidschi. In den kleinen Dörfern herrscht gute,<br />

lebensfrohe Stimmung, alle sind fröhlich und dem<br />

Leben zugewandt. Zur Begrüßung gab es Gemeinschaftsgesang<br />

mit allen zusammen im Kreis am Boden<br />

sitzend, danach gingen wir mit den Kindern den<br />

für den Tag vorbereiteten Stoff durch – das war mal<br />

Mathe, meistens aber doch Englisch. Das Besondere<br />

und Anrührende für uns war der Elan, die Wissbegierde<br />

der Kinder zusammen mit der puren Lebensfreude<br />

dieser Menschen, die so viel weniger<br />

als wir haben, und doch so viel mehr.<br />

Und wie ist das mit den Mit-Volunteers? Am<br />

Anfang hatten wir natürlich Bedenken: Du<br />

kommst in eine neue Gruppe und kennst keinen einzigen<br />

davon. Englisch ist nicht deine Muttersprache,<br />

wirst du gut kommunizieren können? Unnötige Bedenken,<br />

wie sich herausgestellte. Unsere Erfahrung:<br />

Wer sein Zuhause verlässt, um Freiwilligenarbeit zu<br />

leisten, ist ein guter, weltoffener und damit ein netter<br />

Mensch. Mit unserer unglaublich netten Gruppe gab<br />

es immer eine Art ›Wochentradition‹: Montags zusammen<br />

Film schauen, dienstags Kino, mittwochs<br />

ging es in die Bar und so weiter. Auch dank dieser<br />

witzigen, netten und offenen Gruppe wurde unsere<br />

Zeit in Fidschi einfach unvergesslich.<br />

Am Wochenende ging es mit den anderen Volunteers<br />

auf Inseltrip, wo dank weißer Sandstrände,<br />

türkisfarbenem Meer und ein paar Cocktails auch<br />

das Urlaubsfeeling kein bisschen zu kurz kam. Und<br />

besonders bezeichnend für die Fidschianer war ein<br />

Abend am Strand: Wir Volunteers quatschten, lachten<br />

und bewunderten den Vollmond, die Einheimischen<br />

kamen dazu, teilten ihren Rum mit uns und<br />

nahmen uns aller Sprachschwierigkeiten zum Trotz<br />

in ihre Mitte auf - so herzlich und offen, wie das daheim<br />

in Deutschland undenkbar ist.<br />

Was nehmen wir mit? So viele Eindrücke. So viel neu<br />

Gelerntes, so viele tolle Erfahrungen. Und genau<br />

deshalb – planen wir schon den nächsten Trip.<br />

Hallo Welt! 92 / 93


Text: Lorenz Bialas Fotos: Andrea Bratenstein<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Lorenz erzählt aus Südafrika<br />

HAMMER.<br />

WALHAI!<br />

Tauch-Praktikum in Sodwana: Eine andere Welt<br />

zwischen Rochen, früh aufstehen und Zebrawurst.<br />

4:00 Uhr morgens. Der Weckel klingelt. Scheiße,<br />

ist das früh. Ich quäle mich aus dem Bett, normale<br />

Tauchschulen-Aufsteh-Zeit in der Hochsaison.<br />

Vier Monate Zeit, Neugierde und ein bisschen<br />

Taucherfahrung – das war’s, was ich im Gepäck<br />

hatte, als ich am Flughafen in Richard’s Bay landete.<br />

Warum gerade dort? Natur, Tellerrand, Tauchen.<br />

Ich wollte möglichst günstig meinen Dive-<br />

Master machen, um mir künftige Semesterferien<br />

zu finanzieren und: Afrika war<br />

komplettes Neuland für mich.<br />

Ich wurde netterweise abgeholt<br />

von der mir völlig unbekannten<br />

Charmaine, die in der Nähe meiner<br />

Tauchschule, dem Sodwana<br />

Bay Lodge Scuba Center, eine<br />

Lodge betreibt. Und lernte damit<br />

schon eine der herausragendsten<br />

südafrikanischen Eigenschaften kennen: Hilfsbereitschaft.<br />

Vorbei ging es unter der glühenden<br />

südafrikanischen Sommersonne an buschartiger<br />

Steppe, kaputten Stromleitungen, runtergekommenen<br />

Blechhäusern und defekten<br />

Autos. Ab und zu eine Giraffe, ausgemergelte<br />

Kühe auf ausgetrockneten Steppenwiesen.<br />

›Malerisch‹ geht anders.<br />

4:30 Uhr, wir sind zu Fuß auf dem Weg zum<br />

Diving Center. Wir, das ist die Tauchcrew rund<br />

um Ben, den Chef vom Scuba Center, drei Holländer,<br />

ein Ukrainer, ein Australier und allerlei<br />

wechselnde Belegschaft aus anderen Teilen der<br />

Welt. Alle sind supernett, nehmen mich sofort<br />

in die Tauchfamilie auf und machen mir das Eingewöhnen<br />

ganz leicht. Ich fühle mich weniger<br />

einsam als befürchtet.<br />

›Praktikum‹ beim Scuba Center heißt: Schuften<br />

und dafür umsonst Tauchen. Schuften heißt:<br />

früh aufstehen, zur Tauchschule<br />

laufen, Equipment<br />

und Flaschen fertig machen,<br />

die Flaschen auf<br />

Traktoren packen, die Boote<br />

klarmachen, alles zum<br />

Strand fahren, dort abladen,<br />

alles auf die Boote<br />

schleppen und ins Wasser<br />

lassen. Anschließend fahren<br />

wir mit den Tauchgästen raus zu den unendlich<br />

eindrucksvollen Riffen.<br />

Sodwana Bay ist Naturschutzgebiet. Die Tauchschule<br />

ist nicht direkt am Strand. Am Strand ist<br />

nichts. Außer Sand und Brandung. Alles, was<br />

wir am Strand und zum Tauchen brauchen,<br />

müssen wir aufwändig hinbringen – per Traktor,<br />

denn um zum Strand zu kommen, geht es<br />

über Buschland, Urwald und Dünen runter zur<br />

Bucht. Unser Traktor ist übrigens mehr oder


Südafrika-Tipps<br />

Hinkommen Ich hab mir das Praktikum<br />

selber organisiert. Einfach Kontakt per Mail<br />

und nachgefragt.<br />

Unbedingt probieren Hansa, das<br />

ortsansässige Bier. Und die Sandwiches am<br />

Strand. Kein kulinarisches Highlight, aber<br />

typisch.<br />

Das geht nur hier Sonnenuntergänge auf<br />

dem Wasserturm anschauen. Party und<br />

Braai am Lake Sibaya machen. Ins ›Maak<br />

N’Jol‹ gehen: authentisches Sodwana-Nightlife,<br />

schräger Mix aus Tauch-Touris und<br />

Einheimischen und ebensolcher Musikmix.<br />

Bitte nicht Alleine rumspazieren.<br />

Gefährlich!<br />

weniger kaputt, so wie vieles in diesem Teil Südafrikas.<br />

Kein Auto mit intakten Scheiben, jeden<br />

zweiten Tag kein Strom, die Häuser ohne Dach,<br />

die Pick-ups komplett vom Rost zerfressen – die<br />

Leute hier haben andere Herausforderungen.<br />

Das Leben funktioniert trotzdem, irgendwie,<br />

und ich erfahre nach deutschem Überfluss und<br />

deutscher Perfektion das erste Mal, wie wenig<br />

man eigentlich braucht. Und wie improvisiert<br />

ein Alltag sein kann. Aufpassen müssen wir, hat<br />

Ben uns zu Anfang erklärt, denn die Leute hier<br />

sind arm. Lieber nicht alleine rumlaufen. Überfälle<br />

sind an der Tagesordnung. Die Polizei schert<br />

sich nicht. Eine ganz neue Erfahrung für mich,<br />

sich nicht ›frei‹ zu fühlen.<br />

6:00 Uhr, der erste Bootslaunch. Zehn Gäste. Die<br />

Brandung ist stark, die Skipper, alles Schwarze,<br />

lenken die Boote mit traumwandlerischer Sicherheit<br />

durch die Wellen. Unter Wasser gibt es eine<br />

zweite Welt, mit Rangordnungen, den kuriosesten<br />

Lebewesen und unfassbarer Schönheit. Das<br />

fasziniert mich so am Tauchen: Die Erkenntnis,<br />

dass da unten ein völlig eigener Kosmos herrscht.<br />

Das relativiert das Leben über Wasser ungemein.<br />

Wenn wir nicht mit rausfahren zum Tauchen,<br />

bleiben wir am Strand. Warten auf den nächsten<br />

Launch, die nächsten Taucher, die nächste Schlepperei.<br />

Sitzen zusammen,<br />

quatschen über Gott und<br />

die Welt, rauchen und essen<br />

ungesunde Sachen: Sandwich,<br />

Pommes und Oreos.<br />

Plaudern mit schwarzen<br />

Jugendlichen, die am Strand<br />

rumhängen, sehen wie ungerecht die Welt ist<br />

und wie ungleich die Chancen. Ob und wer hier<br />

zur Schule geht, kümmert keinen. Mir wird klar,<br />

wie behütet wir sind. Zu Hause, in dieser anderen<br />

Welt, in der sogar die Flaschencontainer Öffnungszeiten<br />

haben und zum Radfahren ein Helm<br />

aufgesetzt wird.<br />

14:30 Uhr, der letzte Launch ist wieder am Strand<br />

angekommen. Jetzt heißt es: Boote, Ausrüstungen<br />

und Flaschen, alles zurück zum Camp. Die<br />

Arbeit ist anstrengend, eine Tauchflasche wiegt<br />

15 Kilo, in der Highseason schleppen wir 40 davon<br />

am Tag und machen acht Boote startklar.<br />

Ab dem frühen Morgen heißt es voller Körpereinsatz<br />

– ich bin nicht der Sportlichste. Alles tut<br />

mir weh. Nach zwei Wochen ist das vorbei, ich<br />

gewöhne mich dran und mag den Job: Abends<br />

weiß ich, was ich geschafft hab. Und: das Tauchen<br />

entschädigt sowieso. Für alles.<br />

16:00 Uhr: wir sind fertig. Ab zum Bier im Scuba<br />

Center. Den Tag Revue passieren lassen. Wir<br />

planen noch die nächsten Launches, dann geht es<br />

zurück zum Tauchcamp, wo wir grillen. Der Chef<br />

hätte ein Zebra geschossen und Wurst daraus gemacht.<br />

Sagen die anderen. Vielleicht verarschen<br />

sie mich aber auch. Schmeckt irgendwie – würzig.<br />

Um 21 Uhr sind alle<br />

völlig platt und fallen ins<br />

Bett. Bis 4 Uhr. Scheiße, ist<br />

das früh.<br />

Hallo Welt! 94 / 95


Text & Fotos: Laura Thiesing, TravelWorks<br />

Lesen, wie es wirklich ist: Laura erzählt aus Kanada<br />

STRAND.SKI.FARM.<br />

Work & Travel in Kanada: Von Farmerin bis Salesperson<br />

– was Laura gemacht, erfahren und gelernt hat? Voila:<br />

Meine Reise begann gut einen Monat nach dem<br />

Abiball. Alles ging unglaublich schnell und<br />

ehe ich mich versah, war ich schon mit meiner<br />

Familie und meinen zwei besten Freundinnen<br />

in Frankfurt am Flughafen.<br />

Der Tränenfluss hielt sich in<br />

Grenzen, da die Vorfreude auf<br />

dieses große Abenteuer – und<br />

meinen ersten Langstreckenflug<br />

– überwog! Im Terminal<br />

hielt ich Ausschau nach den<br />

vier anderen, die die gleiche<br />

Reise mit ›TravelWorks‹ machten.<br />

Nach und nach gaben sich<br />

alle zu erkennen und wir standen im Grüppchen<br />

in der Schlange zum Boarding – alle voller Erwartungen.<br />

In Toronto angekommen, mussten wir durch ein<br />

langes Prozedere, um unser Working-Holiday-<br />

Visum ausgestellt zu bekommen. Nachdem jeder<br />

sein Gepäck hatte, fuhren wir mit einer Mitarbeiterin<br />

der Organisation, die uns am Flughafen<br />

abholte, zu unserem Hostel.<br />

Die folgenden zwei Tage wurden wir durch ein<br />

Seminar auf die kanadische Kultur, den Arbeitsmarkt,<br />

die verschiedenen Provinzen und ihre<br />

Gesetze vorbereitet. Hinzu kam, dass wir Dinge<br />

wie die SIN, die kanadische Sozialversicherungsnummer,<br />

das Bankkonto und den Handyvertrag<br />

glücklicherweise nicht allein beantragen mussten.<br />

Alleine wäre ich vom Angebot ziemlich erschlagen<br />

gewesen und hätte Angst gehabt, übers Ohr<br />

gehauen zu werden. Zusammen mit meiner<br />

›TravelWork‹-Mitstreiterin Henrike verlängerte<br />

ich meinen Aufenthalt im Hostel, die drei Jungs<br />

suchten sich andere Unterkünfte. Im Gegensatz<br />

zu Henrike ging ich nicht auf Jobsuche, sondern<br />

wurde Mitglied beim Verein<br />

›World Wide Opportunities On<br />

Organic Farms‹ (WWOOF) und<br />

sah mich nach einer Farm um,<br />

auf der ich den Herbst verbringen<br />

konnte. Ich entschied mich<br />

von September bis November<br />

für die ›Flying Shoe Farm‹<br />

im Herzen der Provinz New<br />

Bruns wick. Bis dahin wollte ich die Ostküste Kanadas<br />

entlang reisen.<br />

Mit Henrike war ich dann ein Wochenende bei<br />

den Niagarafällen. Die Wasserfälle waren unglaublich<br />

beeindruckend, die Stadt glich jedoch<br />

einem einzigen Vergnügungspark. Nach ein paar<br />

Tagen Toronto, in denen Henrike einen Job und<br />

eine Wohnung fand, brach ich mit dem Greyhound-Bus<br />

nach New York auf, wo ich unter<br />

anderem auch meine beste Freundin Elsa traf,<br />

die dort ihre Vorbereitungsveranstaltung für ihr<br />

Au-pair-Jahr hatte.<br />

Von New York fuhr ich weiter nach Ottawa. Ottawa<br />

ist für die Hauptstadt Kanadas mehr als überschaubar,<br />

jedoch von der Architektur und den<br />

Museen sehr beeindruckend. Nach einer Woche<br />

ging es weiter nach Montréal. In Québec hatte<br />

ich auch ohne Französischkenntnisse keine Probleme.<br />

Alles ist sehr bilingual: Reisende werden<br />

zweisprachig begrüßt, sodass man sich praktisch


Lauras Tipps<br />

Übernachten Campen in Kanadas wilder<br />

Natur ist ein Traum. Achte aber darauf,<br />

kein offenes Essen herumliegen zu lassen.<br />

Das lockt B<br />

Unbedingt probieren Poutine, Pommes<br />

mit Käse und Soße, und die klassisch<br />

kanadischen Pancakes mit Ahornsirup.<br />

Unvergesslich Mit etwas Glück kannst<br />

du in Kanada Polarlichter sehen. Ein<br />

einmaliges Erlebnis!<br />

Das geht nur hier Vormittags am Strand<br />

liegen und nachmittags Ski fahren.<br />

Bitte nicht Waschbären im Stanley Park<br />

in Vancouver füttern!<br />

eine Sprache aussuchen<br />

kann.<br />

Die letzte Augustwoche<br />

verbrachte ich bei<br />

traumhaftem Wetter<br />

in Halifax, Nova<br />

Scotia. Halifax ist eher<br />

britisch angehaucht.<br />

Täglich wird eine Kanone<br />

vom Citadel Hill<br />

abgefeuert. In Halifax war ich auch Kajakfahren,<br />

was ich technisch und kraftmäßig ein wenig unterschätzt<br />

hatte – es machte aber dennoch sehr<br />

viel Spaß. Am 1. September fuhr ich dann mit<br />

dem Bus nach Fredericton in New Brunswick auf<br />

die Farm. Dort wurde ich abgeholt und es ging<br />

noch einmal etwa 45 Minuten lang aus der Stadt<br />

hinaus ins Dorf Stanley. Dies war rückblickend<br />

die Zeit, in der ich mein Englisch am meisten<br />

verbessern konnte. Neben der wirklich harten<br />

Farmarbeit – ich musste Pferde, Schweine, Ziegen,<br />

Hühner und Kaninchen versorgen und auch<br />

schlachten, Gemüse ernten, Bäume fällen, Holz<br />

hacken und einen Acker mittels Traktor umpflügen<br />

– habe ich dort auch viel über Lebensmittel,<br />

Gesundheit und Pestizide gelernt und die anderen<br />

WWOOFer wurden zu guten Freunden.<br />

Schweren Herzens, aber mit Vorfreude, endlich<br />

mal wieder in einer Großstadt zu sein, flog ich<br />

im November für meine nächste<br />

Station nach Vancouver. Dort<br />

fand ich nach drei Tagen einen<br />

Job als saisonale Verkäuferin für<br />

die Weihnachtszeit bei einer britischen<br />

Modekette sowie ein Zimmer in einer<br />

mehr als zentralen WG. Zwischendurch hatte ich<br />

mehrere Tage hintereinander frei, sodass ich die<br />

Möglichkeit hatte, kleine Trips nach Portland,<br />

Seattle,Vancouver Island und Whistler zu machen.<br />

Mitte Januar endeten schließlich mein Job und<br />

mein Mietvertrag und ich begann eine zweiwöchige<br />

Reise durch die Rocky Mountains. Ich verbrachte<br />

eine Nacht in Calgary, danach vier Nächte im<br />

wunderschönen Lake Louise. Dort arbeitete Henrike<br />

und wir gingen zusammen Ski fahren – in einem<br />

atemberaubenden Skigebiet! Für zwei Nächte<br />

blieb ich dann in Banff und reiste von dort nach<br />

Jasper. Der Weg dahin wird als eine der schönsten<br />

Fahrten Kanadas beschrieben – dem kann ich nur<br />

zustimmen! Was ich von Jasper mitnehme, ist der<br />

›Maligne Canyon‹, eine Schlucht mit Wasserfällen,<br />

die im Winter zugefroren sind, sodass man<br />

mit Spikes durch den Canyon wandern kann.<br />

Die Zeit in Kanada ging rasend schnell vorbei. In<br />

Köln zurück war ich froh, wieder bei meiner Familie<br />

und meinen Freunden zu sein und vor allem<br />

mein eigenes Zimmer mit meinem Bett und meiner<br />

Matratze zu haben. Was ich während meines<br />

Aufenthalts gelernt habe, ist, Dankbarkeit zu zeigen,<br />

geduldig und organisiert zu sein und mich zu<br />

trauen, ganz unverblümt den Kontakt zu Fremden<br />

aufzunehmen. Kanadier lieben<br />

Small Talk, davon kann sich<br />

manch ein verklemmter, distanzierter<br />

Deutscher eine dicke<br />

Scheibe abschneiden.<br />

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Hallo Welt!


Illustrationen: © Fotolia/Serkan | vecteezy.com<br />

GET<br />

IT<br />

STARTED


NORD-SPEZIAL<br />

NORDLICHTER<br />

AUFGEPASST!<br />

WIR STEIGEN EIN MIT:<br />

HÖRSAALKUNDE.<br />

HOCHSCHULPORTRÄT.<br />

WEITER GEHT’S MIT:<br />

JEDE MENGE WISSEN.<br />

ZUM STUDIEREN. UND<br />

BEWERBEN. READY.<br />

STUDY. GO!<br />

Region im Fokus 98 / 99


Fotos: Marco2811, blickfang,bildpix.de / fotolia.com<br />

HÖR.SAAL.KUNDE<br />

Wo <strong>Nord</strong>lichter zuhause sind und immer eine<br />

frische Brise weht. Hochschulstädte des<br />

<strong>Nord</strong>ens im Super-Schnell-Check.<br />

Weltstark<br />

Kiel<br />

nördlichste Großstadt Deutschlands. Was für Freunde<br />

des rauen Klimas, selbst im Sommer kaum mal über 18<br />

Grad. Sportlich top: Kieler Woche und Handballklub THW<br />

sind Weltspitze. Die Carl-Albrechts-Uni gehört zu den<br />

Top-Adressen, Studiengänge von exotisch (Friesische Philologie)<br />

bis klassisch, etwa Zahnmedizin. FH Kiel: vor allem<br />

für Studium ›Schiffbau und Maritime Technik‹ bekannt.<br />

Hildesheim<br />

mit 100.000 Einwohnern überschaubar, ohne winzig<br />

zu sein. Uni Hildesheim: unglaubliche 71 Prozent<br />

Frauenanteil! Liegt am Fächerangebot: Erziehungs- und Sozialwissenschaften,<br />

Kulturwissenschaften und Ästhetische<br />

Kommunikation, Sprach- und Informationswissenschaften.<br />

Nur der vierte Fachbereich (Mathe, IT, Naturwissenschaften<br />

und Wirtschaft) sorgt für einen gewissen Ausgleich.<br />

Hamburg<br />

Weltstadt. Musicalstadt. Kulturstadt. Studentenstadt.<br />

Sportstadt. Szenestadt. Brückenstadt<br />

(Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr davon!).<br />

Hamburg lebt von seiner Mischung aus Tradition<br />

und Globalität. Fast ein Drittel aller Einwohner hat<br />

Migrationshintergrund, viel internationaler kannst<br />

du in Deutschland also kaum leben! 26 Hochschulen!<br />

Über 42.000 Studis an der Uni Hamburg, acht<br />

Fakultäten, megabreites Angebot von Äthiopistik<br />

über Gebärdensprachdolmetschen und Holzwirtschaft<br />

bis hin zu Meteorologie. TU Hamburg-Harburg mit<br />

7.000 Studierenden, Schwerpunkte sind zum Beispiel<br />

Bauwesen, Maschinenbau und Verfahrenstechnik.<br />

Pures Multikulti


Gauß & Smörrebröd<br />

Braunschweig<br />

Knapp 20.000 Studenten, sechs Fakultäten, 3.500<br />

Hochschulangestellte und Einrichtungen wie das<br />

Gauß-IT-Zentrum, die Zentrale Einrichtung für Tierhaltung<br />

oder die gemeinsame Zentrale Einrichtung<br />

Forschungszentrum Küste der Universität Hannover<br />

und der TU Braunschweig. Die Braunschweiger<br />

Universität hat eine über 250-jährige Geschichte.<br />

Renommierte Fachbereiche zum Beispiel in E-Technik,<br />

Informatik und Bauingenieurwesen.<br />

Flensburg<br />

Dänemark steinwurfweit entfernt, schöne<br />

Altstadt, besonderes Flair, Ostsee zum Riechen nah!<br />

Rad- und Wassersport marsch! Studium-Check:<br />

Europa-Universität und die FH, insgesamt roundabout<br />

10.000 Studenten, die Flensburger Uni bildet übrigens<br />

als eine von zwei Unis in Deutschland neben Kiel<br />

Friesisch-Lehrer aus.<br />

Hannover<br />

Kommen viele Politiker und TV-Leute her: Ex-<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ex-Bundespräsident<br />

Christian Wulff, Oliver Kalkofe oder Oliver Pocher.<br />

Ausgeprägte Kleinkunstszene, viele Kneipen. Hannover<br />

Messe. Berühmte Uni! Die Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz Universität Hannover, Mitglied der TU9, also<br />

der neun renommiertesten technisch geprägten Universitäten<br />

Deutschlands. Philosophie, Jura, Naturwissenschaften,<br />

Architektur, Mathe, Wirtschaftswissenschaften<br />

– alles da; nur Medizin nicht. Das gibt’s an<br />

der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), eine<br />

der renommiertesten Medizinhochschulen Europas.<br />

Und wer Medizin studieren möchte, Menschen aber<br />

nicht so mag, der kann an die Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover gehen.<br />

Promi-Air<br />

Region im Fokus 100 / 101<br />

Get the party started<br />

Göttingen<br />

Studentenstadt as Studentenstadt can be: Campus-Uni<br />

und FH, an denen sich über 31.000 Studenten<br />

tummeln, viele Studentenkneipen, viele Feiern. Die<br />

Georg-August-Universität mit riesigem Fächerkanon.<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

mit Ungewöhnlichem wie ›Green Building‹ oder<br />

›Konservierung und Restaurierung‹.<br />

Clausthal-Zellerfeld<br />

Stadt-Check: liegt in wunderschöner Gegend –<br />

genau an der <strong>Nord</strong>west-Grenze des Harz. Bergstadt,<br />

der niedrigste Punkt liegt auf 390 Meter Höhe, der<br />

höchste auf 821 Meter Höhe. Von den 15.000 Einwohnern<br />

sind ein Drittel Studenten. Die TU Clausthal<br />

gehört zu den deutschen Top-Unis in den Fachbereichen<br />

Natur- und Ingenieurwissenschaften. Du hast<br />

die Wahl zwischen 15 Bachelorstudiengängen, unter<br />

anderem in Rohstoff-Geowissenschaften.


31<br />

COOLE KOMBI: Bringt zusammen, was zusammen gehört: Ein<br />

MIX&MATCH.<br />

DEIN INFO-GUIDE<br />

KLEIN?<br />

GROSS?<br />

DU KANNST DICH AN HOCH-<br />

SCHULEN MIT 50.000<br />

STUDIERENDEN, WIE IN<br />

MÜNCHEN, ODER MIT 2.500,<br />

ETWA AN DER FH IN BINGEN<br />

EINSCHREIBEN. WICHTIG<br />

FÜR DEINE STUDIEN-ENT-<br />

SCHEIDUNG IST ALSO NICHT<br />

NUR DAS FACH, SONDERN<br />

AUCH DIE HOCHSCHULE<br />

AN SICH, DENN DAS FLAIR<br />

IST NATÜRLICH KOMPLETT<br />

UNTERSCHIEDLICH.<br />

SCHLAUMEIER? Die<br />

Abschlussnoten von Hochschulabsolventen<br />

in Deutschland<br />

werden immer besser. Nach den<br />

Ergebnissen einer Langzeituntersuchung<br />

ist ›Sehr gut‹ heute fast<br />

schon der Normalfall.<br />

FAKTEN<br />

Studiengang an der TU Kaiserslautern kombiniert Sport und Gesundheit.<br />

Der praxisorientierte Bachelorstudiengang ›Sportwissenschaft<br />

und Gesundheit‹ vermittelt Grundlagen aus beiden Bereichen, etwa<br />

zu Gesundheitslehre, Anatomie und Physiologie, zu Prävention und<br />

Rehabilitation sowie zu Sportpraxis. Absolventen sind gefragte Experten<br />

bei Krankenkassen, Krankenhäusern oder Unternehmen. Der<br />

Nachweis einer bestandenen Sporteignungsprüfung ist notwendig.<br />

Eine Einschreibung ist bis 31. August möglich.<br />

GUTER ORGAPLAN<br />

Schon klar: Dein ganzes<br />

Denken richtet sich auf das<br />

letzte Schuljahr, aufs Abi, die<br />

Prüfungen. Trotzdem: Mach<br />

dir klar – nach dem Abi ist vor<br />

dem Leben, und manche Termine<br />

verstreichen, wenn du<br />

sie nicht auf dem Schirm hast<br />

vor lauter After-Abi-Party-<br />

Machen. Bewerbungsfristen<br />

fürs Studium oder für Volunteering<br />

im Ausland. Daher:<br />

Immer mal wieder checken,<br />

ob was ansteht!<br />

KEINEN PLAN welche Fächer du studieren solltest, um zukunftstechnisch<br />

gerüstet zu sein? Mr. Bill Gates gibt Rat: Er würde heute<br />

seinen Abschluss im Bereich Künstliche Intelligenz, dem Energiebereich<br />

oder in Biowissenschaften machen.<br />

ERST MAL GUCKEN, OB MINT<br />

ZU DIR PASST? DAS GEHT MIT<br />

›MINTGRÜN‹, EINEM ORIEN-<br />

TIERUNGSSTUDIUM AN DER<br />

TU BERLIN. ES BIETET DIR EIN<br />

JAHR ZEIT FÜR DEINE ENT-<br />

SCHEIDUNG. DU STELLST DIR<br />

EINEN EIGENEN KURSPLAN<br />

ZUSAMMEN. DAZU MISCHST<br />

DU REGULÄRE MINT-VERAN-<br />

STALTUNGEN MIT LABOREN,<br />

DIE ES NUR FÜR DIESES<br />

ORIENTIERUNGSSTUDIUM<br />

GIBT. ÄHNLICHES GIBT’S<br />

AUCH AN ANDEREN HOCH-<br />

SCHULEN.


Praktisches Hard-Facts-Wissen zu Unistart,<br />

Studiengängen und Terminen. Und bitte:<br />

GOOD COMPANY!<br />

2017/18 STIEG DIE ZAHL<br />

DER STUDIENANFÄNGER<br />

AUF CIRCA 511.000.<br />

NEW IN TOWN: Der Bachelorstudiengang Medizinische Informatik<br />

(Medical Information Sciences) an der Uni Augsburg startet<br />

im Wintersemester <strong>2018</strong>/19; du kriegst darin eine Schnittstelle<br />

zwischen IT, Medizin und der Anwendung dieser beiden Disziplinen.<br />

Zulassungsbeschränkt: Bewerbung bis 15.07.18!<br />

OMG! Du kannst dich momentan<br />

zwischen circa 8.700 grundständigen<br />

Studiengängen in<br />

Deutschland entscheiden – das<br />

sind Studiengänge, die dich zu<br />

einem ersten Abschluss bringen.<br />

Super viel Auswahl!<br />

STRESS IM STUDIUM?<br />

Einer Studie der Unis Hohenheim<br />

und Potsdam zufolge<br />

fühlen sich 53 Prozent der<br />

Studenten gestresst. Zum<br />

Vergleich: Bei Nicht-Studenten<br />

sind’s 50 Prozent.<br />

ALTER SCHWEDE:<br />

STUDENTEN IN<br />

DEUTSCHLAND SIND<br />

DURCHSCHNITTLICH<br />

24,7 JAHRE ALT.<br />

Region im Fokus 102 / 103<br />

VERTAN? Oh weh, du hast schon<br />

vor dem Einschreiben Bedenken, ob<br />

das Studium zu dir passt? Ab und zu<br />

Frust über dein gewähltes Fach ist<br />

ganz normal, nichts gefällt einem in<br />

allen Aspekten immer gleich gut. Die<br />

Kunst ist es, rauszufinden, ob das<br />

Fach wirklich nicht zu dir passt oder<br />

du dich erst noch reinfuchsen musst.<br />

Grundsätzlich gilt: Ein Abbruch ist<br />

kein Beinbruch! Ein knappes Drittel<br />

aller Studenten orientiert sich im<br />

Laufe des Studiums irgendwann neu.<br />

NEW KIDS ON THE BLOCK Erzieher_innen werden<br />

überall gesucht. An der Alice Salomon Hochschule<br />

Berlin kannst du Erziehung und Bildung im<br />

Kindesalter studieren und dich für den Berufszweig<br />

Kindheitspädagogik qualifizieren. Das Studium ist<br />

kreativ und praxisbezogen: Es gibt zwei Praxisphasen<br />

und praktische Teile innerhalb der Seminare<br />

zum Beispiel in der Lernwerkstatt. Dort können<br />

Studierende naturwissenschaftliche Bildungsangebote<br />

für Kinder entwickeln und gemeinsam mit<br />

ihnen erproben. Weitere Infos findest du hier:<br />

www.ash-berlin.eu<br />

MONEY DIE ERSTE: Studis, die alleine wohnen,<br />

noch keinen ersten Abschluss haben und vollzeit<br />

studieren, haben durchschnittlich 918 Euro im<br />

Monat zum Leben.


MONEY DIE ZWEITE:<br />

JOBBER-HOCHBURG<br />

UNIVERSITÄT: WÄHREND<br />

DER VORLESUNGSZEIT<br />

DES SOMMERSEMES-<br />

TERS 2016 (AKTUELLSTE<br />

ZAHLEN) HATTEN MEHR<br />

ALS ZWEI DRITTEL DER<br />

STUDIS EINEN NEBENJOB<br />

– AN DER UNI SOGAR 69<br />

PROZENT. DAS IST SO<br />

HOCH WIE NOCH NIE.<br />

UND NOCHMAL NEW IN TOWN: Die Hochschule Trier bildet<br />

ganz neu Ingenieure für das Internet der Dinge aus mit dem<br />

Bachelor-Studiengang ›Internet of Things – Digitale Automation‹.<br />

What u need? Basiswissen in den Ingenieurwissenschaften,<br />

dazu kommen Inhalte aus der Automatisierung und Digitalisierung.<br />

Du beschäftigst dich dann zum Beispiel mit Robotik und<br />

Bildbearbeitung oder mit der Entwicklung von passenden Apps.<br />

Regelstudienzeit sieben Semester, zulassungsfrei.<br />

KURSE CLEVER WÄHLEN Vermitteln sie den Lernstoff verständlich?<br />

Stellen sie hilfreiches Material bereit? Sind sie fair? Nach diesen und<br />

weiteren Kriterien bewerten Studierende ihre Dozenten auf der Online-<br />

Plattform www.meinprof.de. Hier kannst du dich vorab informieren,<br />

welche Kurse dir deine zukünftigen Kommilitonen empfehlen würden<br />

und wie viel Lernaufwand du für eine gute Note betreiben musst. So<br />

startest du perfekt vorbereitet in dein erstes Semester an der Hochschule.<br />

KARRIERE MIT KALAYDO<br />

Bei den Karrieretagen von<br />

Kalaydo kannst du dich mit<br />

Personalverantwortlichen<br />

namhafter Unternehmen<br />

austauschen. Außerdem<br />

gibt's zahlreiche Vorträge zu<br />

Themen wie Bewerbungsverfahren<br />

und Karriereplanung,<br />

ein kostenloses Bewerbungsfotoshooting<br />

sowie einen<br />

Gratis-Lebenslauf-Check.<br />

Wo und wann? Am 14. Juni<br />

in Koblenz, am 6. September<br />

in Hamburg und am 20. September<br />

in Düsseldorf.<br />

FRAUEN UNTER SICH<br />

Frauen studieren BWL,<br />

Männer Maschinenbau oder<br />

Informatik – gegen diese klischeebehaftete<br />

Studienwahl<br />

wollen Hochschulen etwas<br />

unternehmen. Die Ernst-<br />

Abbe-Hochschule Jena hat<br />

beispielsweise einen Technik-<br />

Studiengang geschaffen, für<br />

den nur Frauen zugelassen<br />

werden. Damit wollen sie<br />

jungen Frauen den Studieneinstieg<br />

in MINT-Fächer<br />

erleichtern.<br />

FAIR-TRADE-UNI: Glückwunsch – die Uni Köln bekommt das<br />

Fairtrade-Siegel verliehen, für ihr Engagement in der Förderung des<br />

fairen globalen Handels. Kriterien sind zum Beispiel die breite Palette<br />

von Produkten aus fairem Handel in Mensen, Bistros und Kaffeebars,<br />

außerdem die faire Schoki und Snacks in dort aufgestellten Automaten.<br />

SPÄTESTENS AN DER UNI<br />

IST SCHLUSS MIT MA-<br />

MAS LUNCHPAKETEN!<br />

NUN MUSST DU DICH<br />

SELBST VERSORGEN.<br />

ABER WO KRIEGST DU<br />

WAS LECKERES ZUM<br />

BEISSEN HER? MIT DER<br />

APP ›MENSA-JÄGER‹<br />

HAST DU DIE AKTUELLEN<br />

SPEISEPLÄNE VON DEN<br />

MEISTEN MENSEN IN<br />

GANZ DEUTSCHLAND<br />

IM BLICK. LADE SIE<br />

DIR GLEICH ZU STUDI-<br />

ENBEGINN HERUNTER,<br />

DAMIT DU IMMER ÜBER<br />

DIE BESTEN GERICHTE<br />

INFORMIERT BIST.


TO INFINITY AND BEYOND: Du willst hochfliegende Träume<br />

realisieren? Bestens. Raumfahrt zählt zu den forschungs- und<br />

entwicklungsintensivsten Anwendungsfeldern unserer Zeit. Im<br />

Studium wirst du nicht nur ›unbekannte Dimensionen‹ des Hightech-Sektors<br />

Raumfahrttechnologie entdecken, sondern auch die<br />

Auswirkungen von extremsten Bedingungen auf Materialien und<br />

Prozesse erforschen. Physik und Elektrotechnik mit einer Spezialisierung<br />

auf Probleme der Raumfahrt, das ist der interdisziplinäre<br />

BSc/MSc Physik und Technologie für Raumfahrtanwendungen<br />

(PTRA) in Gießen.<br />

AUCH NEW IN TOWN: An der Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft in Dresden gibt es ab dem WS <strong>2018</strong>/19 einen neuen<br />

Bachelorstudiengang namens ›Design: Produkt und Kommunikation‹:<br />

Er soll die bisherige Ausbildung inhaltlich erweitern und<br />

dreht sich künftig nicht nur um das Gestalten klassischer Produkte,<br />

sondern auch um Software oder um Nutzeroberflächen. Get<br />

digital!<br />

WHERE DO YOU<br />

COME FROM? IM<br />

SOMMERSEMESTER<br />

2016 STAMMT ETWAS<br />

MEHR ALS DIE HÄLFTE<br />

ALLER STUDIERENDEN<br />

AUS EINEM HAUSHALT,<br />

IN DEM MINDESTENS<br />

EIN ELTERNTEIL ÜBER<br />

EINEN HOCHSCHUL­<br />

ABSCHLUSS VERFÜGT,<br />

BEI 40 PROZENT IST<br />

DER HÖCHSTE BERUF­<br />

LICHE ABSCHLUSS EIN<br />

UNI-ABSCHLUSS UND<br />

IN ZWÖLF PROZENT<br />

DER EINER FACH­<br />

HOCHSCHULE.<br />

Region im Fokus 104 / 105<br />

AUCH NEU -MODERNE ZEITEN: Einen neuen Bachelor<br />

rund um die Digitalisierung in der Landwirtschaft bringt<br />

die Hochschule Ostwestfalen-Lippe zum Wintersemester<br />

an den Start. In dem Studiengang Precision Farming<br />

geht es etwa darum, wie sich durch Datenanalyse das<br />

Bestellen der Felder optimieren lässt. Regelstudienzeit<br />

sieben Semester.<br />

NEW IN TOWN: Zum Wintersemester <strong>2018</strong>/19 startet die<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe den Bachelor Freiraummanagement.<br />

Der Studiengang verknüpft die Themen<br />

Landschaftsgestaltung und Nachhaltigkeit. Neben der Planung<br />

von Freianlagen wie Parks und Gärten beschäftigen<br />

sich die Studierenden mit der Bau-Ausführung sowie der<br />

Unterhaltung solcher Anlagen.<br />

GRÜNDER<br />

FÜR BREMERHAVEN<br />

Einen weiteren neuen Studiengang<br />

gibt's ab dem kommenden Wintersemester<br />

an der Hochschule Bremerhaven.<br />

›Gründung, Innovation,<br />

Führung‹ heißt das gute Stück, das<br />

seinen Studierenden schon nach<br />

vier Wochen zum eigenen Start-up<br />

verhilft. Als Studi lernst du im und<br />

am eigenen Unternehmen. Das<br />

macht auch Sinn, denn Gründen<br />

kann nicht in der Simulation<br />

gelernt werden, sondern nur durch<br />

das Sammeln von Erfahrungen.


STUDIUM OHNE <strong>ABI</strong><br />

In Deutschland studieren so<br />

viele Menschen ohne Abitur<br />

wie noch nie. Wie das CHE<br />

Centrum für Hochschulentwicklung<br />

berichtet, waren<br />

es 2016 fast 57.000 Personen.<br />

Über die Hälfte von ihnen<br />

entschied sich für ein Fach aus<br />

den Rechts-, Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschaften.<br />

STUDIUM FINANZIEREN<br />

64 Prozent der Studierenden<br />

werden finanziell von<br />

ihrer Familie unterstützt,<br />

etwa jeder Dritte hat einen<br />

Nebenjob. 22 Prozent<br />

erhalten BAföG. Das ergab<br />

eine deutschlandweite<br />

Umfrage des Onlineportals<br />

Uniplaces.<br />

AZUBI- & STUDIENTAGE DIE MESSE FÜR BE-<br />

RUFSAUSBILDUNG UND STUDIUM MIT VIELEN<br />

UNTERNEHMEN, HOCHSCHULEN UND VORTRÄGEN<br />

VERSCHIEDENER ARBEITGEBER FINDET AM 7. UND<br />

8. SEPTEMBER <strong>2018</strong> IN KASSEL STATT.<br />

HORIZON Orientierung nach<br />

dem Abi: Messe für Studium<br />

und Abiturientenausbildung.<br />

Hochschulen, Unternehmen<br />

und Bildungsorganisationen<br />

aus der Region sowie der<br />

ganzen Republik und dem<br />

Ausland stellen sich vor.<br />

Am 8. und 9. September in<br />

Leipzig sowie am 22. und 23.<br />

September in Hamburg.<br />

Die nächste Ausgabe<br />

Impressum<br />

der <strong>ABI</strong>.-Reifeprüfung<br />

<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH<br />

erscheint am<br />

Hauptmarkt 6 - 8 · 90 403 Nürnberg, Telefon: 0911. 23 77 9 - 0<br />

21. September <strong>2018</strong>.<br />

E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de, www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Titel: <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.-Reifeprüfung<br />

Titel-Fotocredit: ©fotolia/Serkan | Adobe Stock/Serkan<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

Chefredaktion: Barbara Martin-Bialas (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Eva Ixmeier, Viktoria Feifer, Julia Wolf, Sabine Storch, Alicia Reimann, Jasmin Ludwig<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Janine Berngruber, Josef Bialas, Lorenz Bialas, Laura Thiesing<br />

Gestaltung: Janina Rüsseler, Viktoria Schiffler, Stefanie Fugmann<br />

Hochschulkommunikation: Dr. Rowena Sandner<br />

Anzeigenberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter,<br />

Dr. Rowena Sandner, Harry Ramming, Stefan Schroeder<br />

Vertrieb: Joachim Bärtl<br />

Druck: Jungfer Druckerei und Verlag, Herzberg am Harz. <strong>audimax</strong> <strong>ABI</strong>.-Reifeprüfung erscheint dreimal<br />

jährlich auf chlorfrei gebleichtem Papier und enthält keine Produktwerbung. <strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Termin angaben wird keine Gewähr über nommen.<br />

Für unverlangt einge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illustra tionen wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse<br />

der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs.3 BayPrG: 100% Bialas Holding GmbH. Es gilt<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 32. Verbreitete Auflage laut IVW 1/18: 100.034 Exemplare. ISSN 1612-9075<br />

Die nächste Ausgabe der <strong>ABI</strong>.-Reifeprüfung erscheint am 26. Mai 2017. Die nächste AusgabeDie<br />

Mitglied<br />

SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS <strong>ABI</strong>TURIENTENMAGAZIN


Doof<br />

klickt<br />

gut.<br />

nicht<br />

<strong>audimax</strong>.de relauncht.<br />

Studium.Arbeiten.Leben.<br />

Wie findest du unseren Relaunch?<br />

Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />

chefredaktion@<strong>audimax</strong>.de


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