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Furniture & Interior

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31<br />

GROSSE FRANZÖSISCHE KAMIN-PENDULE<br />

Höhe: 69 cm.<br />

Breite: 45 cm.<br />

Tiefe: 24 cm.<br />

Signiert „ETIENNE LENOIR / A PARIS“. Auf der Rückplatine<br />

gravierte Signatur „Etienne Le Noir a Paris“ mit<br />

Werknummerierung „No 439“.<br />

Ausgehendes 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, vergoldet. Mächtiger, im Entwurf außergewöhnlicher<br />

Aufbau mit betont großem Zifferblatt, offenbar<br />

für die Sicht aus größerer Entfernung in einem<br />

weiträumigen, höfischen Repräsentationsraum ausgelegt.<br />

Zweifache Sockelung: ein unterer Rechtecksockel mit<br />

nach außen geschweiften Blattfüßen und einem mittleren<br />

Reliefmedaillon mit einer Cäsarenbüste, trägt<br />

die darauf stehende runde bankförmige Basis mit vier<br />

kurzen, kannelierten Füßen, darüber flankierende seitliche<br />

Voluten. Der Uhrenkasten darin eingesenkt.<br />

Das weiße Email-Zifferblatt mit römischen Stunden<br />

und arabischen Minuten von enger Rahmung eingefasst,<br />

mit bekrönendem, seitlich herabziehendem<br />

Giebelgesims mit Verdachung, darin ein Apollo-Maskaron<br />

mit einer Lyra, die dem Apollo-Thema entspricht,<br />

darüber ein geflügelter Amorputto. Die seitlichen Schallöffnungen<br />

in Form einer Ovalkartusche, durchbrochen,<br />

mit Seide hinterlegt, darunter je eine bärtige Maske<br />

mit geflügelter Krone.<br />

Die Zeiger durchbrochen gearbeitet, ziseliert und vergoldet.<br />

Datumsanzeige durch gravierte Drehscheibe<br />

hinter kleiner quadratischer Sichtöffnung im Zifferblatt<br />

unten. Das Frontglas mit kleinem Schlüssel seitlich<br />

sperrbar.<br />

Ankerwerk, die ehemalige Pendel-Fadenaufhängung<br />

später durch Metallfeder Aufhängung ersetzt. Schlossscheibenschlagwerk<br />

für Halbstunden- und Stundenschlag<br />

auf Glocke.<br />

Regulierung der Datumsangabe durch Schlüsseleinführung<br />

im Zifferblatt. Rückseite mit Inspektionstüre<br />

mit Festonkranz und Strahlenmedaillon-Motiv graviert.<br />

Der Uhrmacher Pierre Etienne Le Noir oder Lenoir<br />

(1724-1789) zählt zu den bekanntesten Meistern seiner<br />

Zunft. Er entstammte einer Uhrmacherfamilie, die seit<br />

dem 16. Jahrhundert in Paris ansässig war. Die Signatur<br />

wurde von Etienne L eNoir sowie seinen Söhnen<br />

Etienne und Pierre Etienne genutzt, welche die Werkstatt<br />

weiterführten. Die Gehäuse wurden unter anderem<br />

von den bekannten Entwerfern Charles Cressent<br />

oder Jacques Dubois entwickelt. Etliche Uhren<br />

von Le Noir befinden sich in bedeutenden Sammlungen<br />

und Museen, wie etwa dem Schloss Wilhelmsthal<br />

Calden, der Eremitage St. Petersburg, dem Getty Museum<br />

Malibu oder dem Residenzmuseum München.<br />

A.R.<br />

LARGE FRENCH MANTLE CLOCK<br />

Height: 69 cm.<br />

Width: 45 cm.<br />

Depth: 24 cm.<br />

Signed “ETIENNE LENOIR / A PARIS”. Engraved signature<br />

on back plate “Etienne Le Noir a Paris” with<br />

clockwork number “No 439”.<br />

Late 18th century.<br />

Bronze, gilt. Half hour and hour count wheel strike<br />

on bell. Date regulated by key in dial. The clockmaker<br />

Pierre Étienne Le Noir or Lenoir (1724-1789) is one of<br />

the most famous masters of his guild. He came from<br />

a family of clockmakers active in Paris since the 16th<br />

century. The signature was used by Etienne Le Noir<br />

and his sons Etienne et Pierre Etienne, who continued<br />

the workshop. The cases were created by famous<br />

designers such as Charles Cressent or Jacques<br />

Dubois. Quite a few clocks by Le Noir are held in important<br />

collections and museums such as Schloss<br />

Wilhelmsthal in Calden, The State Hermitage in St<br />

Petersburg, the Getty Museum, Malibu or Residence<br />

Museum, Munich.<br />

Literature:<br />

Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française:<br />

du Moyen-âge au XXe siècle, Editions de l’Amateur,<br />

Paris 1997.<br />

€ 12.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française:<br />

du Moyen-âge au XXe siècle. Editions de l’Amateur,<br />

Paris 1997. (12718139) (11)<br />

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