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EXPLORER_WILDERNESS BOTSWANA<br />

PRET-A-PICKNICK Die Gäste und Delikatessen werden im Einbaum herbeigerudert.<br />

ansiedeln kann, während tausende Flusspferde<br />

Wasserwege angelegt haben, die weite Flächen<br />

in der Regenzeit mit Feuchtigkeit versorgen.<br />

Nachdem unser Guide am Morgen im halsbrecherischen<br />

Tempo durch die wasserreichen Kanäle und das<br />

Grasland nach Hunda Island gekurvt ist, wo die Tiervielfalt<br />

von Löwen über Leoparden bis zu Elefanten- und<br />

Büffelherden reicht, erwartet uns nachmittags auf<br />

dem Wasser das Kontrastprogramm: Im Mokoro, dem<br />

traditionellen Einbaum-Boot, das früher aus Holz und<br />

heute aus Fiberglas hergestellt wird, gleiten wir im<br />

seichten Wasser – und deshalb sicher vor Krokodilen und<br />

Flusspferden – nahezu geräuschlos durch Papyrusgras<br />

und Schilf, vorbei an unzähligen Wasserlilien in Weiß<br />

und Rosatönen. Innerhalb von Minuten fertigt Captain,<br />

mein Mokoro-Fahrer eine Kette aus den Stielen und<br />

der Blüte und überreicht sie mir als Geschenk.<br />

Wir beobachten Silberreiher und Ibisse, Weißbrustkormorane,<br />

Pelikane und Marabustörche bei der<br />

Futtersuche, entdecken einen winzig kleinen Frosch,<br />

der besonders abends einen Höllenlärm verursacht,<br />

und landen pünktlich zum Sonnenuntergang am<br />

Ufer, wo das Jao-Team eine Sundowner Bar aufgebaut<br />

hat. Mit Gin Tonic, Amarula, südafrikanischem<br />

Chardonnay und Merlot wird auf das perfekte Timing<br />

angestoßen, während die Sonne glutrot am Horizont<br />

verschwindet. In der Ferne werfen noch zwei Giraffenköpfe<br />

ihren Schatten an den Himmel – Momente, in<br />

denen man die Zeit anhalten möchte. Am Lagerfeuer<br />

zurück im Camp tauschen wir mit Blick auf den<br />

spektakulären Design-Pool und das Kreuz des Südens<br />

unsere Erlebnisse mit den Mitreisenden aus und stellen<br />

fest: Bis auf die Rhinos, die durch Wilderer während<br />

der Pandemie erheblich dezimiert wurden, haben wir<br />

vier der Big Five bereits gesehen: Elefanten, Büffel,<br />

Löwen und Leoparden. Im Okavango keine Seltenheit,<br />

doch dieser „Zoo ohne Zäune“ hat vor allem im<br />

Winter noch viel mehr zu bieten: Viel sattes Grün,<br />

dicht bewachsene Wasserläufe, Bäume, die sich wie<br />

Skulpturen am Horizont abzeichnen und Palmenhaine,<br />

die sich im Wasser spiegeln. Zebra- und Gnuherden<br />

ziehen durch die Savanne, unzählige Antilopen, allen<br />

voran Impalas – spaßeshalber „McDonalds“ genannt,<br />

weil sie überall auftauchen – springen durch das<br />

Wasser, Warzenschweine suchen nach Futter, ein<br />

Schakal jagt einen ganzen Schwarm aufgescheuchter<br />

Perlhühner. Und bei der Beobachtung von zwei<br />

Löwenmännchen, die sich vor unseren Augen einen<br />

toten Büffel schmecken lassen und dabei eine hungrige<br />

Hyäne und lauernde Geier in respektvollem Abstand<br />

halten, werden die Gesetze der Wildnis von Fressen<br />

und Gefressenwerden zur vertrauten Realität …<br />

Okavango ist wie ein<br />

Zoo ohne Zäune<br />

Das neueste Wilderness-Camp in Botswana ist inmitten<br />

der Wasserwelt selbst aus der Luft nur schwer zu<br />

entdecken. Als Guide Dennis uns im luxuriösen Land<br />

Cruiser von der Landepiste nach Vumbura Plains<br />

bringt, beeindruckt das zeitgemäße, klare Design der<br />

14 Zeltsuiten mit schnörkellosen Linien, viel Naturholz<br />

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