Artikkelisivut / Artikel - Rengas
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SEURAKUNNISSA TAPAHTUNUTTA<br />
Schöne Musik und starke Damen<br />
In Karlsruhe wurde am 16.10. „30 Jahre finnische kirchliche Arbeit“ gefeiert.<br />
Drei besondere Merkmale bescheinigte die<br />
Vorsitzende der Deutsch-Finnischen Gesellschaft<br />
Karin Merz in ihrem Grußwort der finnischen<br />
Gemeinde in Karlsruhe: „Nachbarschaftshilfe,<br />
gute Musik und unaufgeregte<br />
Grundehrlichkeit“. Eine wunderschöne musikalische<br />
Umrahmung durch Rebekka Suninen<br />
und Anu Tervo war auch bezeichnend für die<br />
30-Jahrefeier der finnischen kirchlichen Arbeit<br />
in Karlsruhe und Baden. Nach dem von Pfarrer<br />
Anssi Elenius geleiteten Festgottesdienst stärkte<br />
sich die Festgemeinde am köstlichen Büffet und<br />
schwelgte dann in vielfältigen Erinnerungen in<br />
Wort und Bild. Für die Gemeinden standen die<br />
muttersprachliche Gemeinschaft und die Sorge<br />
füreinander von Anfang an bis heute im Mittelpunkt.<br />
Die „grundehrlichen“, guten Beziehungen<br />
zur Lukasgemeinde, der langjährigen Gastgebergemeinde,<br />
kamen auch in dem Grußwort von<br />
Pfarrer Walter Boës zum Ausdruck. Bei dem Fest<br />
Rebekka Suninen ja Anu Tervo rikastuttivat juhlaa musiikillaan.<br />
waren auch die ehemaligen Pfarrer des Gebietes<br />
Esa Eerola mit seiner Frau Anja und Aarne Kiviniemi<br />
anwesend.<br />
Survivaltraining<br />
Esa Eerola bekleidete die Stelle für den finnischen<br />
Pfarrer für Süddeutschland 1979-1982.<br />
„Damals lebten südlich von Frankfurt ca. 2000<br />
Finninnen und Finnen“, erläutert er den Aufbau<br />
der finnischen kirchlichen Arbeit. „Ich versuchte,<br />
die Ohren offenzuhalten, Schlüsselpersonen<br />
aufzuspüren und Netzwerke zu schaffen.<br />
So erreichte ich ca. 80 % der im Gebiet lebenden<br />
Finninnen und Finnen.“ Gemeinden wurden<br />
dort gegründet, wo es Nachfrage gab. Und<br />
sie war manchmal recht beharrlich. „Eines Tages<br />
riefen mich finnische Damen aus Freiburg an<br />
und baten, ich möge doch kommen und eine Gemeinde<br />
gründen“, erinnert sich Esa Eerola. „Ich<br />
hätte keine Zeit und Kraft gehabt und zögerte.<br />
Die Damen hatten aber bereits sogar eine<br />
Kirche reserviert. Bei so viel Engagement<br />
konnte ich nicht nein sagen.“ Während der<br />
Amtsperiode von Esa Eerola wurden sechs<br />
finnische Gemeinden (Freiburg, Karlsruhe,<br />
München, Nürnberg, Rhein-Neckar und<br />
Stuttgart) gegründet. Seine Frau Anja war<br />
als <strong>Rengas</strong>-Redakteurin aktiv.<br />
Saksan aikansa jälkeen Esa Eerola toimi<br />
Tampereen tuomiokirkkoseurakunnan kappalaisena<br />
ja turistipappina Aurinkorannikolla.<br />
Hän organisoi lukuisia, osittain kansainvälisiä,<br />
kirkollisia suurtapahtumia ja<br />
oli mm. Suomen Lähetysseuran lähetysjuhlien<br />
pääsihteeri vuosina 1988 ja 2009. Nykyään<br />
rovasti Eerola on eläkkeellä ja toimii sotainvalidien<br />
ja –veteraanien veljespappina:<br />
”Nämä miehet, joiden keski-ikä on 88 vuotta,<br />
kulkevat kohti viimeistä iltahuutoa. Hei-<br />
18 | 12 • 2010