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Jahresbericht Rapport d'activité 2011 - Schweizer Obstverband

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AUS DEN ABTEILUNGEN<br />

Verarbeitung<br />

16<br />

Bruno Jud<br />

Josiane Enggasser<br />

Die Abteilung Verarbeitung<br />

setzt sich für die hohe Qualität<br />

des <strong>Schweizer</strong> Apfelsafts und<br />

Apfelweins, der inländischen<br />

Destillate sowie anderen Obstprodukte<br />

ein. Sie schafft für die<br />

Mostereien, Brennereien und<br />

weiteren Obstverarbeitungsfirmen<br />

gute Rahmenbedingungen<br />

auf einem sich öffnenden<br />

Markt. Dazu gehörten die Umsetzung<br />

des Vermarktungskonzeptes<br />

bei Mostobst, die Stellungnahme<br />

zur Totalrevision des<br />

Alkoholgesetzes und die Umsetzung<br />

des Art. 4a bei der Obstund<br />

Gemüseverordnung für<br />

Kern- und Steinobstprodukte.<br />

Grossernte stellt Vermarktungskonzept<br />

in Frage<br />

Obwohl die Erhebung zur Mostobsternteschätzung<br />

in Zusammenarbeit mit den<br />

kantonalen Zentralstellen gut funktionierte,<br />

wurde die Mostapfelernte massiv unterschätzt.<br />

Die Mostbirnenernte hingegen<br />

wurde praktisch auf den Punkt getroffen<br />

(siehe Abschnitt «Das Früchtejahr» Seite<br />

10). Die Lagerbestände bei den Mostäpfeln<br />

sind sehr hoch, sodass die 50 000 t Übermengen<br />

an Obst mithilfe des dafür geäufneten<br />

Mostobstfonds als Fertigprodukt<br />

oder als Konzentrat exportiert werden<br />

müssen. Während der Ernte <strong>2011</strong> wurden<br />

zusätzlich 1880 t Tafeläpfelausschuss für<br />

die technische Verwertung und als Tafelobst<br />

Klasse 2 exportiert. Davon wurden<br />

1592 t aus dem Mostobstfonds finanziell<br />

unterstützt.<br />

Grosse Herausforderung<br />

bei der Mostobstübernahme<br />

Dank der weisen Strategie des Produktzentrums<br />

(PZ) Mostobst, einen gestaffelten<br />

Rückbehalt in Funktion der Erntemenge im<br />

Vorfeld der Mostobsternte einzuführen,<br />

konnte dieser während der laufenden Ernte<br />

noch nach oben angepasst werden. Durch<br />

die Reduktion der Presskapazitäten gab es<br />

kurzfristig Engpässe bei den Mostereien,<br />

insbesondere in der Ostschweiz. Die Zusicherung<br />

der Gesamtübernahme stimmte<br />

die Produzenten positiv; die Ernte konnte<br />

per Ende November abgeschlossen werden.<br />

Im Berichtsjahr wurden Fertigprodukte<br />

auf Basis von Apfelsaft und Apfelwein sowie<br />

Birnensaftkonzentrat mit einem Stützungsbeitrag<br />

aus dem Mostobstfonds exportiert.<br />

Die Abwicklung der Exporte<br />

erfolgt durch den SOV. Im Dezember fand<br />

eine Sitzung mit Exponenten der gesamten<br />

Kernobstbranche (Tafel-/Mostobstproduzenten,<br />

Handel und Verarbeitung) statt.<br />

Dabei wurde die Situation mit den Übermengen<br />

dargestellt. Eine Arbeitsgruppe<br />

nimmt sich dieses Themas an.<br />

Bundesgerichtsentscheid bezüglich<br />

Cassis-de-Dijon-Prinzip<br />

Seit dem 1. Juli 2010 dürfen Produkte, die<br />

in einem EU- oder EWR-Land rechtmässig<br />

produziert werden und in den Verkehr gebracht<br />

wurden, auch in der Schweiz verkauft<br />

werden. Mit der Allgemein-Verfügung<br />

Nr. 1020 vom BAG vom 26. August<br />

2010 wurde ein verdünnter Apfelwein mit<br />

85 % Wasser aus Dänemark zugelassen.<br />

Gemäss <strong>Schweizer</strong> Gesetz darf ein verdünnter<br />

Apfelwein jedoch höchstens 30 % Wasser<br />

enthalten. Der SOV hat gegen diese<br />

Allgemeinverfügung beim Bundesverwaltungsgericht<br />

Einsprache erhoben. Nachdem<br />

dieses die Einsprache abgewiesen hatte, zog<br />

der SOV seine Beschwerde ans Bundesgericht<br />

weiter. Auch hier fiel der Entscheid<br />

negativ aus: Das Gericht trat gar nicht erst<br />

auf die Beschwerde ein, weil da der SOV<br />

und seine Mitglieder beschwerdeberechtigt<br />

seien. Allerdings ist zum Thema Cassis-de-<br />

Dijon-Prinzip das letzte Wort noch nicht gesprochen,<br />

sondern wird aufgrund von politischen<br />

Vorstössen im Eidgenössischen<br />

Parlament weiter diskutiert.<br />

Seit dem 1. August 2008 kann auf Antrag<br />

der Branche die Rohstoff-Preisdifferenz<br />

Schweiz /Ausland von im Inland hergestellten<br />

Kern- und Steinobstprodukten, die<br />

praktisch zollfrei eingeführt werden können,<br />

je zur Hälfte vom Bund und von der<br />

Branche getragen werden (Subsidiaritätsprinzip).<br />

Im Berichtsjahr konnten rund<br />

3806 Tonnen Kern- und Steinobst zur Herstellung<br />

von Dörrfrüchten, 202 Tonnen<br />

Mostäpfel und -birnen zur Essigherstellung<br />

sowie 1019 Tonnen Industrieäpfel für die<br />

Herstellung von Apfelmus entschädigt<br />

werden.<br />

Die Brennergruppe ist zu<br />

<strong>Schweizer</strong> Brenner gewachsen<br />

Nach der Auflösung des <strong>Schweizer</strong> Brennerverbandes<br />

am 27. Mai <strong>2011</strong> in Schwyz<br />

sind 146 Brenner im SOV als Aktiv-, bezie-<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Obstverband</strong>

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