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Notiziario Comunale (3,0 MB)

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Gemeindeblatt Branzoll Nr. 3 – Juni 2007PolitikDie Macht verschleisst nur den,der sie nicht hatGeschichtliche Reminiszenzen aus der Branzoller PolitikSchon seit langem schreibt unsere kleine politische Gruppierungnicht mehr im Gemeindeblatt, da wir überzeugtsind, dass dieser Raum nur zu politischen Propagandazweckengenutzt wird. Doch die Ereignisse der letzten Zeitverpflichten uns zu einer Stellungnahme und dazu, denMitbürgern, die uns lesen, weiteren Diskussionsstoff zu liefern.Alle werden festgestellt haben, dass mittlerweile die Sommerkampagneder Oppositionsgruppen begonnen hat, undleider auch jene von manchem Mitglied der Mehrheit, mitdem Ziel, die Tätigkeit von Bürgermeister Bertinazzo inMisskredit zu bringen. Welches Ziel diese andauernde Polemikhaben soll, ist vielen vielleicht nicht klar, uns Politikerfahrenenaber schon: Man will ein weiteres Mal einenSchulterstoß versetzen und wichtige Koalitionspartner(sprich: die SVP) für Neuwahlen gewinnen. Leider aber,wie Andreotti gesagt hat, verschleißt die Macht denjenigen,der sie nicht hat, und den Oppositionsmitgliedern tut dieandauernde Abwesenheit von den Schaltstellen nicht gut,nein, sie hat sie trauriger gemacht und dazu gebracht, diepolitische Linie des „pasadran“ zu verfolgen, eine Linie, diesie selbst viele Jahre hindurch den damaligen Oppositionskräftenvorgeworfen haben.Dass manchmal die Tätigkeit des Bürgermeisters auch aufunsere Kritik stößt, ist eine Tatsache, dass man aber eineNicht-Nachricht (seine angebliche Zustimmung zu einemProjekt, das die Verlegung des Müllverbrennungsofens aufdie aufgelassene Mülldeponie Branzoll/Auer vorsieht) verwendet,um viel politischen Staub aufzuwirbeln und dieBranzoller Bevölkerung zu alarmieren, nur um Neuwahlenzu erwirken, das ist eine politische Strategie von niedrigemNiveau.Heute fordern die Democratici di centro - eine politischeFormation, in der ich fast zwanzig Jahre lang mitgewirkthabe - von Bürgermeister Bertinazzo jene Transparenzund Aufmerksamkeit, die sie viele Jahre lang der Oppositionnicht haben zukommen lassen. Sie vergessen leider dieDemagogie und die Falschmeldungen, die von der damaligenOppostion über die ehemaligen Bürgermeister Fantiniund Zito ausgestreut wurden und wonach diese die Bauschutt-Recyclinganlagebegünstigt hätten; sie kritisiertendamals, dass Oppositionsgemeinderäte vor Gericht gingen(siehe den Fall des Wohnwagens von Bürgermeister Fantini,der in der Gemeindegarage geparkt war, oder das Exposédes verstorbenen Herrn Belpoliti gegen den Unterfertigtenund gegen Gemeindereferent Freissinger wegen desSchulprojekts), um dann selber als Oppositionsgemeinderäteein Exposé bei der Staatsanwaltschaft gegen den Gemeindeausschusswegen der Angelegenheit des Beitragsfür das Haus der Kultur einzubringen (A.d.R.: die Staatsanwaltschafthat die Archivierung dieses Exposés beantragt).den Eigeninteressen und dem Willen, an die Macht zurückzukehrenund wieder auf das tägliche Leben unserer Dorfgemeinschaft– und vieler Freunde, die hier wohnen – Einflusszu nehmen.Was soll denn der Fehler von Bürgermeister Bertinazzosein? Dass er ein Projekt angehört und abgeholt hat, dasvon Privatbürgern – nicht vom Land, nicht von anderen Gemeinden– vorgelegt wurde? Keine Verwaltungshandlungbezeugt die Absicht des Bürgermeisters, dieses Projektgutzuheißen. Vielleicht hat er ein bisschen leichtsinnig gehandelt,aber auf keinen Fall hat er den Willen des Gemeinderatesverraten oder seinen Spott damit getrieben.Eine letzte Bemerkung gilt dem Kollegen und Freund HorstFreissinger, Obmann der örtlichen SVP. Dass sein persönlichesVerhältnis zu Bürgermeister Bertinazzo nicht dasbeste ist, begreifen alle. Dass man einigen seiner kritischenBemerkungen zustimmen muss, versteht man auch.Nicht akzeptabel ist aber eine Politik mit zwei Gesichtern:in der Mehrheit und gleichzeitig in der Opposition. DieZweideutigkeit dieses Verhaltens ist in jeder Handlung undin den jüngsten Stellungnahmen festzustellen. Auch ihmmöchte ich in Erinnerung rufen, dass in der vorigen Gemeindeverwaltungdie Probleme mit den Koalitionspartnern(z.B. mit Ratsmitglied Di Berardino) an der Tagesordnungwaren. Alles wurde aber innerhalb der Mehrheit geklärtund niemals verwendete man die Opposition, um zurAbrechnung zu gelangen.Dem geneigten Leser, der diese meine Stellungnahme bishierher gelesen hat, möchte ich folgende letzte Zeilen, meinePerson betreffend, widmen. Schon seit langer Zeit habeich die Überzeugung gewonnen, dass die persönliche politischeTätigkeit ein Ende haben muss. Diese Verwaltungsperiode– gleich ob sie nun ihren normalen Abschluss findetoder früher zu Ende geht – wird die letzte Periode meinerpolitischen Tätigkeit sein. Daher kann ich mir erlauben,offen zu reden und allfälliger Kritik wegen Sesselklebereiden Wind aus den Segeln zu nehmen.Eine politische Generation hat ihre Rolle gespielt und vielleichtist es jetzt an der Zeit, dass sich neue Gesichter hervortun,deren Prioritäten die Programme und Projekte fürdas Dorf und nicht der persönliche Groll gegen den politischenGegner sind. Ich habe diese Selbstkritik geübt, undich hoffe, dass wer mehr als drei Gemeinderatsperiodenhinter sich hat, sie ebenfalls zu üben beginnt.Stefano ConsolatiAlle diese Aktionen dienen nicht dem Wohl des Dorfes –ein Wort, das von allen so sehr missbraucht wird – sondern17

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