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elaphe 2019-3

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Titelthema: Kanareneidechsen

HerpetoramaHerpetoramaHerpetoramaDigitale Frösche imSchulunterrichtVor kurzem lief die Meldung überdie Ticker, dass der „DigitalpaktSchule“ beschlossene Sache ist undder Bund fünf Milliarden Euro für dieAusstattung der Schulen mit WLANund Computern gibt. Nun stellt sichnur die Frage, welche Inhalte sichbesser digital erarbeiten lassen als mitTafel und Kreide. Im herpetologischenBereich kommt hier Frogs & Friendsins Spiel, der gemeinnützige Verein inSachen Amphibienkommunikation,mit dem die DGHT zusammen mitdem Verband der Zoologischen Gärten(VdZ) zusammen gerade das ProjektCitizen Conservation #Amphibiansgestartet hat.Geradezu maßgeschneidert für denmodernen Unterricht erweist sich die„Interaktive Exkursion“ auf der Homepageder Froschfreunde (https://www.frogs-friends.org/de/). SofernLehrer David Prötzel mit Schülern der 5. Klasse – aufdem Globus der WebDoc von Frogs & Friends können besondersinteressante Amphibien aufgesucht werdenjedem Schüler Computer oder Tabletmit Internetanschluss zur Verfügungstehen, können mit ihr in individuellemTempo die Evolution, Anatomie,Biologie, Diversität und natürlich auchGefährdungsursachen der Amphibienerarbeitet werden. Ausgestattet miteinem Kopfhörer, wird das Ganze zueinem audiovisuellen Erlebnis, in dasgerade Schüler jüngerer Jahrgangsstufenkomplett eintauchen und auch malvergessen können, dass sie sich eigentlichgerade im Unterricht befinden.Das Feedback der Schüler verschiedenerJahrgangstufen des GymnasiumsBad Aibling (Oberbayern) war durchwegpositiv. Die Generation der „digitalnatives“ weiß die Qualität der professionellprogrammierten Webdokumentationdurchaus zu schätzen undbleibt durch die kurzweilige Mischungan Infotexten, Videos, Interviews undAnimationen auch über längere Zeitkonzentriert. Ein besonderes Highlightist der „explodierende Frosch“,bei dem durch Scrollen mit der Mausdie innere Anatomie zu Tage tritt.Inhaltlich überraschen die Formenvielfaltder Anuren, die ungewöhnlichenFortpflanzungsstrategien – allenvoran das einen Jungfrosch auswürgendeNasenfrosch-Männchen – unddie extreme Gefährdungslage vielerArten. So fällt es vielen Kindern undJugendlichen schwer zu akzeptieren,dass einige Arten in der Tat kürzlichausgestorben und die Tiere somit fürimmer verschwunden sind, wie amBeispiel der Goldkröte aus Costa Ricaeindrucksvoll geschildert wird. DieseThematik trifft auf immer größeresInteresse bei einer für Klima- und Artenschutzsensibilisierten Generation,wie die „Fridays for Future“-Bewegungzeigt.Die Webdokumentation lässt sich inverschiedenen Jahrgangstufen lehrplankonformeinsetzen. Am Beispieldes bayerischen Gymnasiums bietetsich der Themenkomplex „Biodiversitätbei Wirbeltieren“ (NT6 1.3) in der6. Klasse im Fach Natur und Technikan und in der 10. Klasse Biologie derBereich „Bedeutung und Gefährdungvon Ökosystemen“ (in B 10.3). Auchin der Oberstufe lässt sich eine Recherchebei Frogs & Friends bei denThemen „anthropogene Einflüsse aufdie Artenvielfalt“ und „Bedeutung derBiodiversität“ (in B 11.3) in der Q11gut unterbringen.Auch Schüler der 11. Klasse können in der „Interaktiven Exkursion“durch die Welt der Amphibien für Themen gemäßLehrplan recherchieren – mit Vergnügen Fotos: D. PrötzelDie Webdokumentation ist mittlerweileauch über die digitale Lernplattform„mebis“ verlinkt (mit momentan über800.000 registrierten Nutzern; StandOktober 2018, https://www.mebis.bayern.de/ueber-mebis/) und somitoffiziell für den Einsatz im Unterrichtempfohlen und für bayerische Schülerund Lehrer leicht zugänglich. ImSinne des Amphibienschutzes undeines digitalen und individualisiertenUnterrichts hoffen wir auf eine weiteVerbreitung von Frogs & Friends anSchulen auch über die Landesgrenzenhinaus!David Prötzel, Biologie- und Chemielehreram Gymnasium Bad AiblingZoobesuche deutlich angestiegenDer Verband der Zoologischen Gärten(VdZ) hat im Jahr 2018 einen deutlichenAnstieg der Zoobesuche registriert.Insgesamt erfassten die 71 Mitgliederdes Zooverbandes zwischen Januarund Dezember 43,6 Millionen Besuche.Das entspricht einem Plus vonmehr als sechs Prozent im Vergleichzum Vorjahr, als die VdZ-Mitglieder41,0 Millionen registrieren konnten.Gleichzeitig stellt das Ergebnis einenFünfjahresrekord für den Verband dar.„Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung– erst recht, wenn man bedenkt,dass 2018 mit seinem langen,heißen Sommer in der Hochsaisonwahrlich kein ideales Zoojahr war“,sagt der Geschäftsführer des VdZ, VolkerHomes. Erfahrungsgemäß stehenZoobesuche bei derartig hohen Temperaturensonst gegenüber Ausflügen insFreibad oder an den Badesee hintenan.„Für uns ist dieses Resultat erneutdie Bestätigung, dass die Menschengroßes Interesse an unserer Arbeit inden verschiedenen Bereichen habenund sie deswegen gern unterstützen“,sagt Volker Homes. „Zoos sind heuteallein durch die weltweite Gefährdungder Artenvielfalt wichtiger als jemalszuvor – und die breite Masse derBevölkerung befürwortet, dass es siegibt.“ 2018 hatte eine Forsa-Umfrageergeben, dass 81 % der deutschenBevölkerung zoologische Gärten undTierparks in Deutschland gutheißen.Von den 43,6 Millionen Besuchen desJahres 2018 entfallen rund 34,9 Milli-onen auf die deutschen, 3,7 Millionenauf die österreichischen und 3,8 Millionenauf die schweizerischen Mitgliederdes Verbandes. Im Vorjahr sah es wiefolgt aus: deutsche Einrichtungen 31,0Mio., österreichische 3,6 Mio., schweizerische3,8 Millionen. Der jeweiligeRest ist die Besucherzahl des spanischenVdZ-Mitglieds Loro Parque:1,25 Millionen Besuche im Jahr 2018;1,2 Millionen im Jahr davor.Sebastian Scholz, VdZPilzkrankheiten verursachenglo bales Massenaussterbenvon AmphibienEine im renommierten Fachjournal„Science“ veröffentlichte Studie, koordiniertvon der Australischen Nationaluniversität(ANU) und in Mitwirkungvon Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern des Museumsfür Naturkunde Berlin, identifiziertePilzkrankheiten als die Ursache vondramatischen Bestandseinbrüchen beiZwei der vom jüngsten Amphibien-Massensterben in Kamerun betroffeneArt: Phrynobatrachus cricogaster ...89

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