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Automationspraxis 04.2023

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Fraunhofer IPA und

Fraunhofer IPA und Fraunhofer IAO haben Audi bei der Einführung einer sicheren KI-Anwendung für das Schweißen im Karosseriebau unterstützt. Bild: Audi Der Leitfaden gibt Audi Handlungsempfehlungen für einen sicheren und vertrauenswürdigen KI-Einsatz. Bild: Audi Künstliche Intelligenz in der Produktion Leitfaden für sicheren KI-Einsatz Wie kann man KI in der Produktion nutzen und dabei auch das Personal einbeziehen? Die Fraunhofer-Institute IPA und IAO haben für Audi einen umfassenden Leitfaden erarbeitet. Im Rahmen der mehrmonatigen Zusammenarbeit am Audi-Standort Neckarsulm gab es drei Projektetappen, in denen anhand des Anwendungsfalls Schweißen von Autokarosserien mögliche Hürden bei der KI-Einführung und entsprechende Lösungsmöglichkeiten erarbeitet wurden. Im Kern ging es darum, künftige KI-Anwendungen angemessen absichern und dokumentieren zu können, sowie alle beteiligten Parteien bei Audi in den Entwicklungsprozess miteinzubeziehen. Eine positive Einstellung gegenüber der neuen KI- Technologie zu fördern, war den Audi-Projektpartnern besonders wichtig. Deshalb starteten die Fraunhofer-Experten zunächst beim Personal. Sie befragten Fachkräfte in der Produktion, in der Qualitätssicherung, von der IT und Führungskräfte hinsichtlich der Potenziale und Wünsche, die sie mit dem KI-Einsatz verbinden. Als beispielhafter Anwendungsfall wurde dann im zweiten Projektschritt das Widerstandspunktschweißen ausgewählt und hinsichtlich seiner Eignung für den KI-Einsatz bewertet. Bisher übernimmt hier eine Fachkraft die Qualitätskontrolle. Sie prüft Schweißpunkte mithilfe von Ultraschall und klassifiziert diese als in Ordnung oder auffällig. Dieser aufwendige Prozess soll künftig unterstützt werden, indem die KI die Güte der Schweißpunkte mit bestimmten Prozessparametern bewertet und so eine Vorauswahl an auffälligen Punkten zur Prüfung per Ultraschall vorschlägt. In der dritten Projektetappe wurde ein Leitfaden für den erfolgreichen und sicheren KI-Einsatz bei Audi erarbeitet: von der Entwicklung eines Anwendungsfalls über die Datennutzung und Modellentwicklung bis zum Einsatz des Modells. Hilfestellung für Unternehmen „Mit dem Leitfaden vereinen wir aktuelle Forschungsergebnisse mit Best-Practices aus der KI-Anwendungsentwicklung und anstehenden Gesetzgebungs- und Regulierungsbestrebungen. So können wir Unternehmen eine Hilfestellung für die Entwicklung zuverlässiger KI-Lösungen geben“, erklärt Prof. Marco Huber, in dessen Abteilung Cyber Cognitive Intelligence am Fraunhofer IPA das Projekt bearbeitet wurde. Dafür nehmen die Autoren Bezug auf den im Entwurf vorliegenden EU AI Act, den Leitfaden zur Gestaltung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS sowie auf das Whitepaper Trusted Artificial Intelligence des TÜV Austria. Und natürlich bezieht der Leitfaden auch das Feedback aus den Interviews mit dem Personal ein. „Für die Fachkräfte bei Audi ist es entscheidend, dass die Funktionsfähigkeit und die Sicherheit eines KI-Systems transparent gemacht werden“, sagt die Technologieakzeptanz- Expertin Janika Kutz, Leiterin des Teams Public Service Innovation beim KODIS des Fraunhofer IAO. ↓ Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA www.ipa.fraunhofer.de 20 September 2023

_Industrie 4.0 Future of Connectivity Area: Gemeinschaftsausstellung rund um die Vernetzung der Produktionsprozesse EMO 2023: Vernetzte Produktion im Fokus Vom 18. bis 23. September 2023 wird die EMO Hannover zum internationalen Branchentreffpunkt der Metallbearbeitung. Die Gemeinschaftsausstellung Future of Connectivity Area in Halle 9 zeigt, wohin die Reise beim Themen wie IIoT, Digitalisierung und künstliche Intelligenz geht. Ein wichtiger Themenschwerpunkt der EMO 2023 ist – neben der Automation – die Digitalisierung. Denn vernetzte Produktionsprozesse werden künftig zu einem entscheidenden Faktor für wirtschaftliche Fertigung und Wettbewerbsfähigkeit. Die Future of Connectivity Area in Halle 9, Stand H22 widmet sich den technologischen Aspekten des digitalen Wandels. Organisiert wird die Gemeimenschaftsausstellung vom Messeveranstalter VDW in Kooperation mit unserem Schwestermagazin mav. Technologiepartner auf 160 m 2 Auf 160 m 2 präsentieren Technologiepartner neue Applikationen für die digitalisierte Produktion: Automatisierungsprozesse, smarte Produktionslösungen mit Einbindung von Machine Learning, Predictive-Maintenance, Industrial Internet of Things (IIoT) und vieles mehr. Mit dabei sind neben prominenten Namen wie Microsoft, Siemens und T-Systems auch Algra, ASM Technologies, Coscom, EIT Manufacturing Central, IIP-Ecosphere, Maschinenfabrik Reinhausen, MC Technologies, Mittelstand Digital, Smartes Teknoloji, RWTH Aachen, Spanflug, SSV Software Systems und die WGP (Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik). ↓ https://mav.industrie.de/ future-of-connectivity-areaauf-der-emo-hannover Bild: Pixel_B/stock.adobe.com THE FACTORY AUTOMATION COMPANY Besuchen Sie uns: WHERE THERE'S AUTOMATION Halle 9 Stand C54 Die Future of Connectivity Area widmet sich auf der EMO Hannover den technologischen Aspekten des digitalen Wandels. THERE'S FANUC! WWW.FANUC.EU September 2023 21

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