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Automationspraxis 09.2019

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_Robotik & Handhabung

_Robotik & Handhabung Robot-Newcomer: günstig und einfach Der Robotik-Newcomer Horst (Highly Optimized Robotic Systems Technology) von Fruitcore aus Konstanz ist preiswert und einfach zu bedienen. Der innovative Industrieroboter ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten. Erste Besonderheit ist der innovative kinematische Ansatz: Die Roboterachsen zwei und drei werden nicht wie sonst direkt mit Motor und Getriebe, sondern indirekt über Viergelenkketten (VK) angetrieben. Die Viergelenkketten sind so angeordnet, dass sie eine hohe Kraftübertragung ermöglichen, wenn die Position des Roboters dies erfordert und das Übersetzungsverhältnis kleiner wird, wenn die Kraft nicht benötigt wird. Darüber hinaus leiten die Stäbe der Viergelenkketten Teile der Kräfte auf die Struktur ab, was eine hohe Systemsteifigkeit bei gleichzeitig geringer Masse bedeutet. So lassen sich mit Horst gleiche Leistungsdaten (Traglast, Reichweite, Dynamik) mit kleineren Antrieben realisieren. Das spart Kosten. Zweite Besonderheit ist die einfache Bedienung des Roboters Horst. Die Programmierung erfolgt mit der Software HorstFX, die für den mitgelieferten 13,3 Zoll-Touchscreen entwickelt wurde, aber auch auf Desktop-Computern läuft. Die grafische, intuitive Oberfläche erfordert keine Programmierkenntnisse. Grafisch erzeugte Programme können mit der auf Javascript basierenden Skriptsprache Horstscript automatisch in textuelle Codes umgewandelt werden. Programme lassen sich entweder live oder mittels Simulation erstellen. Anwender können einmal erstellte Programme und einzelne Bausteine jederzeit einfach bearbeiten. ↓ Fruitcore GmbH www.fruitcore.de Mobilroboter werden stärker und schlauer Bild: MIR Mit dem MiR1000 bringt Mobile Industrial Robots (MIR) seinen bislang stärksten autonomen Transportroboter. Mit einer Traglast von einer Tonne kann er Paletten und andere schwere Güter automatisch transportieren. „Mit dem MIR1000 tragen wir der starken Nachfrage unserer Kunden Rechnung, die auch schwerere Lasten automatisiert transportieren wollen“, so CEO Thomas Visti. „Gerade in der Luftfahrt- und der Automobilindustrie erleben wir diesen Fall häufig.“ Der MIR1000 verfügt über zwei flexible Palettenheber, mit denen er Euro-Standardpaletten sowie die vor allem in Nordamerika gängigen 40-auf-48 Zoll-Paletten handhaben kann. Dank ausgereifter Sensorik navigiert der MIR1000 sicher neben dem Menschen und findet sich auch in dynamischen Umgebungen zurecht. Auch hinsichtlich der Navigationsfähigkeit erweitert MIR das Leistungsspektrum seiner Mobilroboter: Die KI-gestützte Bildverarbeitung AI Camera ermöglicht den Robotern eine optimierte Routenplanung. Zudem können die Mobilroboter zwischen verschiedenen Hindernissen unterscheiden. ↓ Mobile Industrial Robots www.mir-robots.com Geschützter Roboter für Reinigung Der IRB 6790 ist der neueste Foundry-Prime-Roboter im ABB-Portfolio. Er bietet Schutzart IP69. Alle Oberflächen des Roboters sind beschichtet oder in Edelstahl ausgeführt, um Korrosion zu vermeiden. Dichtungen aus Poly- und Elastomeren schützen den Roboter vor alkalischen Reinigern. Der Roboter ist in zwei Ausführungen erhältlich – mit 205 kg Traglast und 2,80 m Reichweite sowie mit 235 kg Traglast 2,65 m Reichweite. In Foundry Prime ausgeführte Roboter halten 100 % Luftfeuchtigkeit bzw. Wasserdampf stand, sodass eine lange Lebensdauer auch in der aggressiven Umgebung einer Reinigungszelle gewährleistet ist. Zudem können sie mit industriegängigen Reinigungsmitteln bis max. pH-Wert 10 eingesetzt werden. ↓ ABB Automation GmbH https://new.abb.com/de; Bild: ABB 34 September 2019

_Robotik & Handhabung EOAT-Komponenten für unterschiedliche Bauteilgeometrien Der Greifer hält, was kommt Gimatics End-of-Arm-Tooling (EOAT) für Roboter greift auch Bauteile mit unterschiedlichen Formen sicher. Bisher musste beim Handling von Bauteilen mit unterschiedlichen Formen – zum Beispiel Karosserieteilen in der Automobilindustrie – die EOAT-Lösung passend zur Geometrie des jeweiligen Bauteils eingesetzt werden. Gimatic hat nun die Aufhängungen und Kugelgelenke für Saugnäpfe so flexibel gestaltet, dass Bauteile mit unterschiedlichen Formen mit nur einem EOAT bewegt werden können. Die VSF-Baureihe umfasst verschiedene Aufhängungen, die entsprechend der Anwendung jederzeit fest fixierte Greifelemente sicherstellen. Die richtige Positionierung der Greiferteile des EOAT zum Bauteil erfolgt über eine Klemmung in der Aufhängung, die beim Greifen des ersten Teils eingestellt wird. Nachdem das konfiguriert ist, arbeitet das EOAT vollständig starr. Die klemmbaren Stößelhalter können drehgesichert oder drehbar ausgeführt sein. Eine drehgesicherte Variante kommt zum Einsatz, wenn der Greifer unrund ist und in einer bestimmten Lage fixiert werden muss. Ist der Greifer, wie zum Beispiel ein Vakuumsaugnapf, rund und funktioniert in jeder Lage, kommt eine drehbare Ausführung zur Anwendung. Die Aufhängungen sind primär für den Einsatz von Vakuumsaugern ausgelegt, es lassen sich aber auch weitere Komponenten wie Parallelgreifer aus dem Gimatic-Programm anbauen. Das Handling eines Karosserieteils in der Automobilindustrie verdeutlicht die Funktionsweise: Das EOAT wird beispielsweise an ein Blechteil zum Entnahmevorgang herangefahren. Dabei wird die in der Aufhängung befindliche Feder zusammengedrückt. Die gefederte Position wird mit der Klemmung fixiert. Die Klemmkraft ist mit 200N recht hoch. Über Magnetsensoren wird der Klemmzustand abgefragt. Nach dem Ablegen des Bauteils wird die Klemmung gelöst und der Stößel fährt wieder vollständig aus. Dank der starren Fixierung lässt sich die Handhabungseinheit mit hohen Beschleunigungen bewegen und sehr präzise positionieren. Die Klemmung der Aufhängung nach der elastischen Kompensation und dem Ergreifen des Bauteils verhindert Beschädigungen durch eine unkontrollierte elastische Rückfederung. ↓ Bild: Gimatic Die VSF-Baureihe umfasst verschiedene Aufhängungen Gimatic Vertrieb GmbH www.gimaticvertrieb.de September 2019 35

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