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100 Jahre Caritas der Diözese St. Pölten

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Mutter Tanja mit ihren

Mutter Tanja mit ihren Kindern und Familienhelferin Elisabeth Stocker Unterstützung für Familien Wenn alle Stricke reißen Eltern können in der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder rascher, als man oft annimmt, in eine Notlage geraten. Ein Unfall, ein Krankenhausaufenthalt, eine schwere Krankheit oder eine Risikoschwangerschaft. Plötzlich fällt ein Elternteil aus. Oder aber Eltern sind in der Erziehung überfordert, einer oder beide Elternteile leiden an einer psychischen Krankheit. Die Gründe sind sehr unterschiedlich, warum sich Eltern nicht adäquat um ihr Kind kümmern können. Damit Familien diese schwierigen Zeiten überstehen und die Kinder bei ihren Eltern aufwachsen können, bietet die Caritas St. Pölten zwei Dienste an: die Familienhilfe und die Familienhilfe PLus (Praktische Lebensunterstützung). 20

Überbrückung im Notfall Fällt die Mutter oder jene Person aus, die sich überwiegend um die Kinder kümmert und den Haushalt führt, und kann keine andere Person aus der Verwandt- oder Bekanntschaft einspringen, kommt an den Wochentagen eine Familienhelferin oder ein Familienhelfer ins Haus und übernimmt die wichtigsten Aufgaben des Alltags. Ein Ausfall kann verschiedene Ursachen haben, etwa Krankheit, Krankenhausaufenthalt, eine Risikoschwangerschaft, vor oder nach der Entbindung oder ein Kur- und Reha-Aufenthalt. Wichtig ist, dass die Kinder so normal wie möglich weiter in der Familie leben können. Die/der FamilienhelferIn versorgt die Kinder, bringt sie in Kindergarten und Schule. Einkaufen, Wäschewaschen, Kochen sowie das gesamte Haushaltsmanagement gehören ebenfalls zu den Aufgaben, aber auch die Pflege und Betreuung behinderter, kranker oder alter Familienangehöriger. Der Einsatz wird je nach Bedarf abgestimmt und kann ein bis vier Wochen dauern, in Ausnahmefällen sind Verlängerungen möglich. Die Kosten für einen Einsatz richten sich nach dem Familieneinkommen und werden vom Land NÖ finanziell unterstützt. Die FamilienhelferInnen sind ausgebildete Fachkräfte mit einer Ausbildung zur/zum diplomierte/n SozialbetreuerIn mit Schwerpunkt Familienarbeit. Die ersten Familienhelferinnen der Caritas St. Pölten wurden bereits in den 1960er-Jahren ausgebildet und eingesetzt. Das damalige Aufgabengebiet unterschied sich vom heutigen nur wenig. Im Laufe der Zeit stieg vor allem der Bedarf, sich um ältere, pflegebedürftige Menschen zu kümmern. Um dieser Nachfrage entsprechen zu können, entwickelte die Caritas das In den 60er-Jahren nehmen die ersten Familienhelferinnen ihren Dienst auf 21

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