Jubiläum Weil feiern
Jubiläum Weil feiern schöner Momente große Bedeutung hat Das Mobile Hospizteam Lilienfeld feierte 2023 sein 20-jähriges Bestehen. Eine Erfolgsgeschichte. VON CHRISTINE GAUSTERER Wie alles begann? Das erzählen der erste Leiter und Aufbaufigur des Mobilen Hospizteams in der Caritas, Hans Marsam-Wesener, die erste Koordinatorin im Bezirk Lilienfeld, Claudia Buchner und Josef Heiß, ehrenamtlicher Hospizbegleiter von Beginn an, im Sitzungssaal der Stadtgemeinde Lilienfeld anlässlich des 20-jährigen Bestehens. Nach dem Entstehen ehrenamtlicher Teams des Mobilen Hospizdienstes in den Regionen St. Pölten Stadt und Land (1996), Krems (1999) und Amstetten (2001) beginnt Hans Marsam- Wesener 2001 mit dem Aufbau der Region Lilienfeld – ausgehend vom Standort St. Pölten, durch viele vernetzende Gespräche und mit großem Engagement. 2002 formiert sich bereits ein ehrenamtliches Team und erste Begleitungen werden übernommen – immer noch als Außenstelle von St. Pölten. Im Herbst 2003 übernimmt die Koordinatorin Claudia Buchner, dipl. Behindertenbetreuerin, mit 10 Wochenstunden die Aufgabe, das Ehrenamtsteam in der Region Lilienfeld zu leiten – ab diesem Zeitpunkt gibt es den Mobilen Hospizdienst der Caritas als eigenständige Region; ab 2003 ist Lilienfeld offizielles Mitglied im Landesverband Hospiz NÖ. Danke für die gute langjährige Zusammenarbeit! Nachdem DGKP Roman Knapp zwischenzeitlich die Koordination innehatte, übernimmt DGKP Regina Schmejkal 2010 und erhält erstmalig auch ein kleines Büro „Am Platzl 6“. Eine große Erleichterung, denn bisher mussten alle organisatorischen Arbeiten von zu Hause aus gemacht werden. Für die Teambesprechungen standen uns die Club-Aktiv-Räumlichkeiten zur Verfügung. 2012 übersiedeln wir in das größere Büro im Finanzamt, Liese Prokop Straße 14, das wir seitdem mit der Caritas Familienberatung und Psychotherapie nutzen. Seit 2015 koordiniert Sozialarbeiterin Marina Schmidt-Schmidberger die derzeit 16 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, von denen einige, wie Josef Heiß, seit Beginn an mit dabei sind. Unser Dank und Anerkennung gilt allen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die in Summe 6.700 Stunden ihrer Zeit über 300 schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Familien schenkten. Nicht mitgerechnet sind hier Teambesprechungen, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr … Ein großer Dank geht auch an das Gesangsensemble der Musikschule Lilienfeld, unter der Leitung von Dr.in Elisabeth Zeh-Sykora, das in berührender und humorvoller Art und Weise die Feier mitgestaltet hat. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus, v.a. mit dem Palliativteam, steht von Anfang im Mittelpunkt – vor Ort bekamen wir einen Raum als Kontakt- und Anlaufstelle zur Verfügung gestellt. Unter den Gratulanten waren neben dem Bürgermeister auch die Landesrätinnen Ulrike Königsberger-Ludwig und Christiane Teschl-Hofmeister, Barbara Schwarz, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich und Klaudia Atzmüller, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz NÖ sowie Caritasdirektor Hannes Ziselsberger und Bereichsleiterin Karin Thallauer. 10 LebensZeit Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Aus- und Weiterbildung Neuer Grundkurs für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung Erstmalig startete im März 2023 der neue Grundkurs, welcher vom Mobilen Hospizdienst der Caritas Diözese St. Pölten in Kooperation mit dem Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten bzw. mit dem BildungsZentrum St. Benedikt in Seitenstetten angeboten wird. Was ist neu an diesem Kurs? Zum einen ist der Grundkurs kürzer als der vorangegangene Lehrgang, sodass er kostengünstiger ist und die Teilnehmer*innen früher ehrenamtlich tätig sein können und zum anderen ist durch die Aufteilung in einen Grundkurs und einen Aufbaulehrgang Trauerbegleitung eine differenziertere Ausbildung möglich. In 80 Unterrichtseinheiten an 6 Wochenenden erhalten Interessierte im Grundkurs Einblicke in die geschichtliche Entwicklung sowie in die aktuelle Situation der Hospizarbeit und Palliative Care. Ethische und spirituelle Aspekte werden erörtert, die Kommunikation in der Hospizbegleitung wird ausführlich bearbeitet und die Grundlagen von Palliativmedizin, Palliativpflege und Demenz werden vorgetragen. Ein Wochenende beschäftigt sich mit der Trauer, sowohl mit der Reflexion eigener Erfahrungen als auch mit Grundlagen der Trauerbegleitung. Einen kurzen Einblick in die vielfältige Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien beim Abschiednehmen bekommen die Teilnehmer*innen ebenso wie ein Hineinschnuppern in die Welt des „Rechts“ mit dem Thema Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, assistierter Suizid. Im September 2024 startet dann der 1. Aufbaulehrgang für Trauerbegleitung. Auch in diesem Kurs werden in 80 Unterrichtseinheiten vertiefende Inhalte zu den Themen Trauer/ persönlicher Zugang zum Thema Trauerbegleitung angeboten. Hat man keinen Grundkurs im Vorhinein besucht, so gibt es die Möglichkeit, einen 4-tägigen Einführungskurs im April 2024 zu absolvieren. Die Termine der Kurse 2024 finden Sie auf der letzte Seite. Wir gratulieren unseren ersten Absolvent*innen! Wir gratulieren den 20 neuen Absolvent*innen des 1. Grundkurses für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung. Diese durften am 9. September ihre Zertifikate feierlich entgegennehmen und sind somit berechtigt, ab sofort ehrenamtlich in diesem Bereich tätig zu sein. Ingrid Bieglmayer, Gabriele Bierling, Udo Bräu, Sandra Frech, Florentina Frühauf, Irene Grissenberger, Andrea Elisabeth Günsthofer, Daniela Hasenzagl, Kornelia Hechtl, Waltraud Jagsch, Helga Maier, Sonja Martinez Garzia- Rubenser, Brigitte Peham, Claudia Reiser, Regina Reiter, Josefa Spieß, Marion Stadlauer, Harald Unterberger, Georg Wielander, Nina Zeller und Julia Ziegelwanger LebensZeit Dezember 2023 11
