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Holsteiner Allgemeine 11 2024

HOLSTEINER ALLGEMEINE |

HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 11 | 13. MÄRZ 2024 | SEITE 3 ELMSHORN nsichtssache Viel Aufwand für einen Preis Sind Sie auch so glücklich wie ich? Wir – also alle, die in der Metropolregion Hamburg leben – haben den iF DESIGN AWARD gewonnen. Das ist toll. Ich wusste bis vor Kurzem zwar nicht einmal, dass es diesen Preis gibt, aber das spielt auch keine Rolle. Denn er MUSS bedeutend sein. Immerhin hat eine internationale Experten- Jury entschieden. Und weil der Preis so wichtig ist, fiel die Gruppe der Fachleute auch etwas größer aus: 132 Experten aus aller Welt können nicht irren. Und womit haben sie sich befasst? Mit Schutzhütten, Sitzgelegenheiten und Haltemöglichkeiten der Radroute Plus der Metropolregion Hamburg! Das einprägsame Design soll die Orientierung erleichtern und die Identifikation der Menschen mit „ihren“ Radschnellwegen unterstützen, heißt es zur Erklärung. Das Zauberwort lautet Schräge. Die Dächer der Schutzhütten, die Armlehnen der Bänke, die auf Stelen befestigten Tafeln - alles schräg. Mein Lieblingssatz in der Begründung: „Eine einprägsame Schräge prägt das Erscheinungsbild aller Elemente und verleiht den Radschnellwegen eine eigene DNA.“ Wichtiger als der Preis wäre wohl, es gäbe die Radschnellwege längst. Doch da hakt es. Eine schöne Woche wünscht Rainer Strandmann MIET MICH E-Klapprad • Pflasterarbeiten • Erd- und Baggerarbeiten • Siel- und Drainagebau • Erneuerung der Hausentwässerungen E-BIKE- VERLEIH Mohr www.bikeverleih-mohr.de % 0157-77928448 Sie sprechen sich dafür aus, jetzt die Weichen für ein künftiges Kulturzentrum in der Innenstadt zu stellen: Die Grünen-Politiker Malte Ibs (v. li.), Matthias Pitzer und Sven Herrmann. Foto: Strandmann Grüne: Keine Kulturetage in den Knechtschen Hallen Stattdessen Apollo-Zwischennutzung und Mantelhalle herrichten Elmshorn (rs) Die Elmshorner Grünen-Fraktion vollzieht eine Kehrtwende. In einem Antrag, der in der morgigen Sitzung des Ausschusses für Stadtumbau behandelt wird, fordert sie, das Vorhaben, eine Kulturetage in den Knechtschen Hallen anzumieten, zu beenden. Stattdessen plädieren die Grünen dafür, das ehemalige Apollo-Kino zeitnah für eine mehrjährige Zwischennutzung herzurichten und langfristig Kranhaus und Mantelhalle zu erhalten und zu einem Kulturzentrum auszubauen. „Wir müssen jetzt Entscheidungen treffen. Sonst reiten wir alle Pferde und am Ende kommt gar nichts raus“, warnt Fraktionschef Sven Herrmann. Die Grünen hätten sich intensiv mit allen Möglichkeiten beschäften und seien zu der Erkenntnis gelangt, dass eine Fläche von 430 Quadratmeterrn in HPK Gala • Erdbau GmbH 25358 Horst Handwerkerallee 11 Telefon 0 41 26 / 39 34 24 www.hpk-gala.de den Knechtschen Hallen, die nur 20 bis 25 Wochen im Jahr genutzt werden könne, nichts mehr mit der Ursprungsidee einer ganzjährigen Kulturetage gemein habe. Zumal, wenn eher an „stille Kultur“ gedacht sei. Gerade für junge Menschen müsse aber ein Treffpunkt geschaffen werden. Ein rund 1000 Quadratmeter großer Komplex aus Kranhaus und umgebender Mantelhalle biete langfristig weit bessere Perspektiven für „Kultur von unten“. Zumal das Kulturzentrum dann im Eigentum der Stadt sei, kein Geld in Mietzahlungen fließe. Bis der denkmalgeschützte Komplex bespielt werden könne, solle als Zwischenlösung das Apollo dienen. Denn wie Herrmann verweisen auch seine Parteikollegen Malte Ibs und Matthias Pitzer darauf, dass schnell eine Lösung gefunden werden müsse. Mit dem Apollo Kulturverein und den Straßenpiraten gebe es aktuell junge Menschen, die sich für ein Kulturangebot in Elmshorn engagieren möchten. „Die wollen jetzt loslegen“, so Ibs. Wenn die Stadt ihnen zeitnah keine Möglichkeiten biete, könne es sein, dass in zwei, drei Jahren niemand mehr für diese Aufgabe bereit stehe. Auch mit dem Freundeskreis Knechtsche Hallen stünden sie im engen Austausch, so die Grünen. Dieser hatte kürzlich ein Konzept für eine Nutzung von Kranhaus und Mantelhalle vorgelegt, das von der Politik interessiert zur Kenntnis genommen wurde. Nach groben Schätzungen wären dafür mehrere Millionen Euro nötig. Doch auch die Anmietung einer Kulturetage auf 20 Jahre plus Drittel-Stelle im Rathaus würde mit rund 2,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Sonnabend werden die Stolpersteine geputzt Diese Stolpersteine liegen in der Königstraße vor der Hausnummer 51. Foto: Rudi Arendt Elmshorn (rs) 1992 hat der Künstler Gunter Demnig damit begonnen, vor Wohnhäusern in Deutschland sogenannte Stolpersteine zu verlegen. Mit diesen wird an Opfer der Nationalsozialisten erinnert, die dort einst lebten. In Elmshorn verlegte Demnig den ersten Stolperstein 2007. Seither sind etliche hinzugekommen. Am Sonnabend, 16. März, werden diese in der Zeit von 14 bis 17 Uhr geputzt. Dabei handelt es sich um eine Folgeveranstaltung des Vortrags über die Stolpersteine in Elmshorn am 12. März im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Ziel der Kooperationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft „Gegen das Vergessen – Stolpersteine für Elmshorn“ und des Industriemuseums Elmshorn ist es, mit der Putzaktion auch die Schicksale der Verfolgten zu thematisieren und die Erinnerung an die Menschen greifbarer zu gestalten. Alle, die sich an der Aktion beteiligen möchten, sind willkommen. Im Industriemuseum stehen für das Reinigen und Putzen der Stolpersteine Arbeitsmittel zur Verfügung. Der Rundgang zu den einzelnen Stolpersteinen dauert bis circa 16 Uhr. Danach gibt es für alle helfenden Hände Kaffee und Kekse im Industriemuseum. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Konzert:„Hannahs kleines Tanzorchester“ Elmshorn (jhf) „Hannahs kleines Tanzorchester“ tritt am Sonntag, 17. März, in der Lutherkirche, Lange Straße 3, auf. Das siebenköpfige Ensemble will ein abwechslungsreiches Musikprogramm bieten, das sich auf den Kriminalroman „Ausnahmemensch“ von Frank Ramson bezieht. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Hutspende wird gebeten. Wer sich auf die Musik einstimmen will, kann ab Freitag, 15. März, die Lieder „Kaleidoskop“, „Verbunden“ und „Ausnahmemensch“ unter www.youtube.com/@ HannahskleinesTanzorchester anhören. WWW.HOLSTEINER-ALLGEMEINE.DE

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