ENDURO-WM: GOUVEIA/P Schlammschlacht in Portugal Übermenschlich – Eero Remes bei widrigsten Bedingungen mit der 250er auf dem Podium 66 MCE Juni '16
Eine Woche nach dem Auftakt in Agadir folgte bereits die zweite Station der MAXXIS-FIM-Enduroweltmeisterschaft. Die Bedingungen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Bestimmten in Marokko noch Staub und Hitze das Geschehen, war es in Portugal exakt umgekehrt. Durch wochenlangen Regen war der Boden extrem aufgeweicht. Den Teilnehmern war klar, das würde keine Sonntagsfahrt werden, sondern eine Schlammschlacht par excellence. Steve Holcombe brauchte genau diese Bedingungen für seinen ersten Gesamtsieg Trotz eines regnerischen Freitags verfolgten rund 3000 Zuschauer den Supertest. Erstmals in diesem Jahr durften nun auch die Teilnehmer der EnduroGP- Klasse ran. Der vom ortsansässigen Verein Natureza Eventos erbaute Parcours war schnell, verlangte aber dennoch ein hohes Maß an Fahrtechnik. Einhundertachtundvierzig Fahrer nahmen die Strecke unter die Stollen, die große Show startete allerdings erst mit der GP-Klasse. Spannend schon das erste Duell des Abends zwischen Lokalmatador Luis Oliveira (P/Yamaha) und dem mehrfachen SuperEnduroweltmeister Taddy Blazusiak (PL/KTM), der hier ein Gastspiel gab. Beide fuhren mit der exakt gleichen Zeit von 1:31:87 Minuten über die Ziellinie! Die Stimmung kochte und von diesem Moment an ging es Schlag auf Schlag. Lorenzo Santolino (E/Sherco) musste etwas später gegen Alex Salvini (I/Honda) ran und wieder ging das Duell fast zeitgleich aus. Der Italiener schaffte es in 1:30:33 Minuten ins Ziel, während der Spanier 1:30:46 benötigte. Salvini freute sich schon über einen eventuellen Sieg, denn seine Zeit markierte bis dato die Bestzeit. Doch dann kam Mathias Bellino (F/Husqvarna). Er musste gegen seinen wohl schärfsten WM-Konkurrenten ran, Matthew Phillips (AUS/Sherco). Bellino pulverisierte die Zeit von Salvini deutlich, beendete die Runde mit 1:27:46 Minuten und bewies damit erneut, dass er ein Spezialist derartiger Supertests ist. Konkurrent Phillips erreichte nur Platz 12 und verlor somit bereits kostbare 12 Sekunden auf Bellino. Der erste Tag in Gouveia erwies sich als absolut brutal. Wochenlanger Regen ließ den Boden derart aufweichen, dass sich die Strecke am ersten Fahrtag ruckzuck in eine einzige Schlammpiste verwandelte. Passagen wurden unpassierbar und mussten aus dem Wettbewerb genommen werden. Nicht jedermanns Sache, wie sich schnell herausstellen sollte. Obwohl Mathias Bellino durch seinen Sieg im Supertest am Samstag deutlich im Vorteil war, konnte er die Tageswertung dennoch nicht gewinnen. Matt Phillips (Sherco) hatte die 12-Sekunden-Lücke in harter Kleinstarbeit zu Bellino geschlossen. Dabei blieben dem Australier nur sechs statt der üblichen neun Sonderprüfungen, denn Pascal Rauchenecker hatte einen Ausfall zu verzeichnen, war dafür am zweiten Tag sehr stark unterwegs 67 MCE Juni '16
JUNI 2016
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6 MCE Juni '16 SEITE 44 Motocross-W
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