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MotocrossEnduro Ausgabe 10-2021

Nach dem eher bescheidenen Sommer, steht der nun hoffentlich goldene Herbst vor der Tür und mit ihm auch noch so einige Tests und Rennen. Für diese Ausgabe hatten wir die Möglichkeit, mit der 2022er-KTM 300 EXC TPI eines der fortschrittlichsten Enduromotorräder zu testen. Hauptaugenmerk lag hier auf den überarbeiteten Federelementen und den neuen Maxxis-Reifen. Ab Seite 14 erfahrt ihr mehr...

ADAC MX

ADAC MX MASTERS/FÜRSTLICH DREHNA TIXIER BAUT FÜHRUNG AUS • Jordi Tixier siegt vor Cyril Genot und Max Nagl • Erster Laufsieg für Tom Koch Beim vorletzten Rennen des ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna baute der amtierende Meister Jordi Tixier seine Tabellenführung vor insgesamt 7300 Zuschauern mit dem Gesamtsieg aus. Tixier gewann bereits am Samstag den ersten Wertungslauf in Brandenburg. In den zwei Läufen am Sonntag setzen sich Max Nagl (Foto: klein) und Tom Koch (Foto: groß) vor ausverkauften Rängen durch. Cyril Genot hielt mit dem 2. Gesamtrang seine Titelchancen intakt, die auch Koch und Nagl noch vor dem Finale in Reutlingen besitzen. Den Auftakt der vierten Runde des ADAC MX Masters auf der Sandstrecke in Fürstlich Drehna gewann bereits am Samstag Jordi Tixier. Schnell verdrängte er Red Bull Holeshot-Sieger Nathan Renkens von der Spitze. Cyril Genot und Tom Koch, der sich zuvor zum dritten Mal in Folge als LS2 Best Qualifier auf die Poleposition setzte, zogen ebenfalls früh an Renkens vorbei. Zunächst setzte sich das Spitzentrio gemeinsam vom Rest des Feldes ab. Doch im weiteren Rennverlauf fuhr Tixier einen Vorsprung vor Genot heraus, der seinerseits Koch distanzierte. In dieser Reihenfolge fuhr das Trio auch ins Ziel. Dahinter platzierten sich Jérémy Delincé und Gert Krestinov sowie Mike Stender. Max Nagl arbeitete sich nach einem Startsturz vom Ende des Feldes bis ins Ziel noch auf den 9. Rang vor. Am Sonntag spurtete Nagl im zweiten Wertungslauf des Wochenendes als Schnellster über die Red Bull Holeshot-Linie. Nagl war mit drei gebrochenen Rippen nach Brandenburg angereist, gab seiner Maschine jedoch beherzt die Sporen und hielt trotz Schmerzen seine Verfolger Tixier und Genot bis ins Ziel auf Distanz. Micha Boy De Waal und Toms Macuks rundeten die Top Fünf ab, während sich Tom Koch nach einem schlechten Start aus dem Mittelfeld nur bis auf den 8. Rang hinter Stefan Ekerold vorkämpfen konnte. Auch im dritten Rennen erwies sich Nagl als Schnellstarter und setzte sich vor Koch an die Spitze. Ekerold sorgte für Begeisterung bei den Fans, als er sich in der dritten Runde an Bastian Bogh Damm auf den 3. Rang vorfuhr, womit drei heimische Fahrer an der Spitze lagen. Eine Runde später attackierte Koch und übernahm die Spitze von Nagl. Tixier und Genot arbeiteten sich unterdessen nach Starts im vorderen Mittelfeld stetig in Richtung Spitze vor. Koch setzte sich bis ins Ziel allmählich von Nagl ab und feierte den ersten Laufsieg seiner Karriere bei einem ADAC MX Masters Rennen. Ekerold musste erst im letzten Renndrittel nach beherzter Gegenwehr den 3. Rang an Tixier abgeben und wenig später noch Genot und Macuks passieren lassen. In der Eventwertung siegte Tixier vor Genot und Nagl. „Ich habe mich an diesem Wochenende von Beginn an wohl auf dem Motorrad gefühlt, nachdem wir nach Dreetz einige Dinge daran geändert haben. Die Strecke war am Ende ziemlich ausgefahren und anspruchsvoll. Im letzten Rennen fiel das Gatter früher als erwartet und dadurch war mein Start nicht optimal. Für den Titelkampf habe ich aber alles gegeben, auch wenn es nicht einfach war. Es war toll, hier vor vollen Rängen zu fahren, das hat wirklich Spaß gemacht. Nun konzentriere ich mich auf das Finale in Reutlingen“, so Tixier zu seinem Erfolg. „Die zwei Holeshots heute haben mir sehr geholfen, da ich mir dadurch die Rennen besser einteilen konnte. Nach jeweils zehn Minuten waren meine Schmerzen extrem, aber das Adrenalin und die super Stimmung der Fans haben mir geholfen weiterzukämpfen. Im dritten Lauf wollte ich Tom nochmals attackieren, hatte jedoch zum Rennende Kupplungsprobleme. Aber ich bin zufrieden, hier auf dem Podium zu stehen, denn ich wusste vor dem Wochenende nicht, ob ich es schaffe, alle Rennen durchzuhalten“, kommentierte Nagl seine Rückkehr nach einer Veranstaltung Abstinenz. „Endlich hat alles zusammengepasst und ich konnte mein Tempo aus der Qualifikation in einen Laufsieg umwandeln. Den Schwung möchte ich nach Reutlingen mitnehmen“, freute sich Tom Koch über den Sieg im dritten Rennen. 38 MOTOCROSS ENDURO 10/21

In der Meisterschaftstabelle baut Tixer mit dem Erfolg seine Führung vor Genot, Koch und Nagl etwas weiter aus. Alle vier Piloten besitzen vor dem Finale in Reutlingen noch Titelchancen. • Text: ADAC Motorsport ADAC MX YOUNGSTER CUP In der direkten Nachwuchsklasse „U21“, dem ADAC MX Youngster Cup, ruhten die lokalpatriotischen Hoffnungen auf Maximilian Spies. Der 17-Jährige aus Ortrand kam als Gesamtführender zu seinem Heimrennen. Am Samstag verfehlte er nach einem Fahrfehler das imaginäre Tagespodest als Vierter nur knapp. Im zweiten Lauf am Sonntag stürzte er in der Startkurve und zeigte danach eine sensationelle Aufholjagd, die auf Platz 10 endete. Im dritten Lauf lag er anfangs auf der 4. Position und raste schließlich auf Rang 2. Vor ihm war nur noch der Doppel-Lauf- und schließlich Gesamtsieger Liam Everts, der Sohn des zehnfachen (Rekord-)Weltmeisters Stefan Everts aus Belgien. Hinter dem Schweizer Mike Gwerder und dem Österreicher Marcel Stauffer war Maximilian Spies als Gesamtvierter ebenfalls von der Gesamtsiegerehrung „ausgeschlossen“. Dennoch hat das Wochenende dem Piloten des Teams Maddii Racing Fantic Factory viel Spaß gemacht. Dazu sagte er anschließend: „Beim zweiten Lauf bin ich leider mit Marcel (Stauffer, seinem Haupt-Widersacher in der Meisterschaft) kollidiert. Er hat mich da quasi zu Boden gedrängt. Danach war es sehr viel Arbeit für mich, noch bis auf Platz 10 vorzufahren. Dabei habe ich sehr viel Kondition weggegeben. Mit dem 2. Platz im dritten Lauf konnte ich die Meisterschaftsführung behalten, was sehr wichtig war. Von daher war es trotzdem noch top, vor allem mit den vielen tollen Fans im Rücken. Das war einfach super.“ ADAC JUNIOR CUP 125 Im ADAC Junior Cup 125 war Richard Stephan aus dem Großräschener Ortsteil Saalhausen der Lokalmatador. Zudem ist er, wie auch Maximilian Spies, Clubfahrer des gastgebenden MSC Fürstlich Drehna. Hierbei ging der Gesamtsieg an den Letten Karlis Alberts Reisulis, gefolgt vom Jenaer Maximilian Werner und Scott Smulders aus den Niederlanden. Richard Stephan war mit einem 14. Platz ins Wochenende gestartet. Im zweiten Rennen hatte er zu Rennbeginn zwei Stürze und fuhr danach mit einer starken Aufholjagd und schnellen Rundenzeiten von Platz 33 immerhin noch auf den 17. Rang nach vorn. Zum Abschluss wurde er noch einmal guter Zwölfter und zog danach folgendes Fazit: „Insgesamt war mein Wochenende sehr gut. Besonders der zweite Lauf, bei dem ich sehr viele Fahrer wieder überholen konnte, hat mir echt Spaß gemacht. Zwischendurch bekam ich von draußen angezeigt, dass ich Top-Fünf-Zeiten gefahren bin. Damit war ich natürlich sehr zufrieden. Das dritte Rennen war dann echt hart. Ich lag zu Beginn auf Platz 12 und konnte diese Position halten. Am Ende bin ich zwar ein bisschen eingebrochen, was wahrscheinlich an meiner Kondition lag. Aber daran werde ich weiter arbeiten. Mein Heimrennen hat viel Spaß gemacht. Wenn man über den großen Sprung kommt und die vielen Fans sieht, ist das einfach toll. Das war eine super Veranstaltung und ich freue mich sehr aufs Rennen im nächsten Jahr. Ich hoffe, dass es genauso stattfinden kann und Corona da keinen Strich durch die Rechnung macht.“ ADAC JUNIOR CUP 125 Nach seinem 3. Platz im ersten Rennen des ADAC MX Junior Cup 85 am Samstag gewann der zweite Reisulis im Feld aller Teilnehmer, Janis Martins Reisulis, am Sonntag den zweiten Heat und sicherte sich damit den Gesamtsieg in Fürstlich Drehna vor dem Vortagssieger Vitezslav Marek aus Tschechien. Der zwölfjährige Moritz Firl aus Ruhland holte sich als Zwanzigster einen weiteren Meisterschaftszähler. Am Samstag war er hinter seinem Clubkameraden beim MSC Fürstlich Drehna, Mark Tanneberger, Neunzehnter geworden. Der gleich junge Finsterwalder war am Sonntag in einen Sturz auf der Startgeraden verwickelt und musste dem Feld hinterhereilen. Mehr als Rang 27 war für ihn jedoch nicht drin. Am Ende eines wahren Motorsport-Festes war auch der Vereinsvorsitzende des MSC Fürstlich Drehna, Marcel Rentsch, mit dem Verlauf des Wochenendes sehr zufrieden, was er so zum Ausdruck brachte: „Logischerweise hatten wir in diesem Jahr aufgrund der mit Corona begründeten Auflagen eine Menge Mehrarbeit. Dennoch konnten wir alle Maßnahmen umsetzen und, so glaube ich, den Fans ein schönes Wochenende bereiten. Im Namen des MSC Fürstlich Drehna möchte ich mich bei allen Fans recht herzlich für ihr Kommen bedanken. Des Weiteren gilt mein Dank all unseren Sponsoren, Partnern und Helfern. In diesen Zeiten ist es eminent wichtig, noch näher zusammen zu stehen. Das haben wir alle zusammen geschafft, was mich stolz macht und zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt. Im nächsten Jahr streben wir an, wieder die Auftaktveranstaltung des ADAC MX Masters auszurichten.“ • Text: MSC Fürstlich Drehna/Thorsten Horn • Fotos: Steve Bauerschmidt (2) u. MSC Fürstlich Drehna/Thorsten Horn RE-LIVE UND HIGHLIGHTS Sämtliche Rennen beider Veranstaltungstage können als Re-Livestream oder in Einzelläufen kostenlos über die Playlists ADAC MX Masters Fürstlich Drehna angeschaut werden. Alle Ergebnisse des Wochenendes sind auf der ADAC-MX-Masters-Homepage zu finden. 4. Lauf - Fürstlich Drehna 4./5.9.2021 Gesamtergebnisse: Masters: 1. Jordi Tixier, F, KTM; 2. Cyril Genot, B, KTM; 3. Max Nagl, Husqvarna; 4. Tom Koch, KTM; 5. Jeremy Delince, B, Honda; 6. Toms Macuks, LV, KTM; 7. Stefan Ekerold, Husqvarna; 8. Gert Krestinov, EST, Honda; 9. Bastian Bogh Damm, DK, KTM; 10. Lars van Berrkel, NL, Honda. Stand (nach 4 von 5 Veranstaltungen): 1. Tixier, 221 Punkte; 2. Genot, 212; 3. Tom Koch, 204; 4. Nagl, 181; 5. Delincé, 157; 6. Ekerold, 153; 7. Krestinov, 122; 8. Macuks, 110; 9. Mike Stender, Yamaha, 110; 10. Tim Koch, 107. Youngster Cup: 1. Liam Everts, B, KTM; 2. Mike Gwerder, CH, KTM; 3. Marcel Stauffer, KTM; 4. Maximilian Spies, Fantic; 5. Oliver Oriol, E, KTM; 6. Nico Greutmann, CH, Husqvarna; 7. Noah Ludwig, KTM; 8. Camden McLellan, ZA, Husqvarna; 9. Rasmus Pedersen, DK, KTM; 10. Maxime Grau, F, Husqvarna. Stand (nach 4 von 5 Veranstaltungen): 1. Spies, 179 Punkte; 2. Stauffer, 174; 3. Ludwig, 139; 4. Grau, 122; 5. Everts, 117; 6. Greutmann, 111; 7. McLellan, 106; 8. Mairis Pumpurs, LV, Yamaha, 102; 9. Kristof Jakob, H, KTM, 86; 10. Marnique Appelt, KTM, 85. Junior Cup 125: 1. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha; 2. Maximilian Werner, KTM; 3. Scott Smulders, NL, Husqvarna; 4. Valentin Kees, KTM; 5. Constantin Piller, KTM; 6. Lucas Bruhn, DK, KTM; 7. Roberts Lusis, LV, KTM; 8. Bradley Mesters, NL, Kawasaki; 9. Sem de Lange, NL, KTM; 10. Magnus Gregersen, DK, GASGAS. Stand (nach 3 von 4 Veranstaltungen): 1. Smulders, 177 Punkte; 2. Piller, 148; 3. Werner, 148; 4. Lusis, 134; 5. Mesters, 132; 6. Reisulis, 119; 7. Gregersen, 109; 8. Eric Rakow, GASGAS, 85; 9. Leon Rudolph, GASGAS, 81; 10. Brun, 79. Junior Cup 85: 1. Janis Martins Reisulis, LV, KTM; 2. Vitezslav Marek, CZ, KTM; 3. Noel Zanocz, H, KTM; 4. Gyan Doensen, NL, KTM; 5. Markuss Ozolins, LV, KTM; 6. Tomass Saicans, LV, Husqvarna; 7. Levi Schrik, NL, KTM; 8. Jekabs Kubulins, LV, Yamaha; 9. Marius Adomaitis, LT, Husqvarna; 10. Aaron Kowatsch, KTM. Stand (nach 4 von 5 Veranstaltungen): 1. Marek, 179 Punkte; 2. Zanocz, 177; 3. Doensen, 146; 4. Reisulis, 133; 5. Ozolins, 127; 6. Schrik, 124; 7. Semen Rybakov, RUS, KTM, 123; 8. Adomaitis, 111; 9. Botond Hateier, H, KTM, 91; 10. Saicans, 87. 10/21 MOTOCROSS ENDURO 39

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