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medizin&technik 01.2018

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VISIONEN 6

VISIONEN 6 medizin&technik 01/2018

Origami fürs Implantat Wissenschaftler an der TU Delft haben nach dem Vorbild von Origami im 3D-Druck flache Strukturen entwickelt, die sich nach einer vorgeplanten Sequenz zu dreidimensionalen Strukturen auffalten können, wie zum Beispiel zu einer Tulpe. Bis vor kurzem wurden dazu spezielle Drucker und Materialien benötigt. Mit Shape-shifting, wie die Technik auch genannt wird, kann das Forscher-Team solche Strukturen nun auch mit einem normalen 3D-Drucker und simplem PLA (Polylactide) -Druckmaterial erzeugen. Da die komplexen Strukturen in einer bestimmten Reihenfolge gefaltet werden müssen, wurden Verzögerungen in das Material programmiert. Während des Druckvorgangs wird eine Schicht entweder gedehnt, aufgerichtet oder unterschiedlich gefaltet – und „merkt“ sich ihre Form. Zuletzt wird das Gebilde wieder zusammengedrückt, sodass es bis zu seiner Verwendung in eine flache Form kommt. Die Kombination von Origami und 3D-Druck könnte ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung besserer Knochenimplantate sein. Es sei mit dieser Technik möglich, Implantate herzustellen, die von innen so porös sind, dass Stammzellen des Patienten daran anhaften können, so die Wissenschaftler. Das mache künftige Implantate stärker und haltbarer. Außerdem sollen sich mit der neuen Technik Nanomuster auf der Oberfläche des Implantats herstellen lassen, die das Zellwachstum steuern. Bild: TU Delft 01/2018 medizin&tec hn i k 7

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