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medizin&technik 02.2021

■ [ SPECIAL 3D-DRUCK ]

■ [ SPECIAL 3D-DRUCK ] Zwei Laser machen 3D-Druck produktiver Laserschmelzen | Mit einem neuen 3D-Drucker soll der Einstieg in die additive Serienfertigung erleichtert werden. Ein zweiter Laser kann in die Maschine integriert werden, um die Produktivität zu verdoppeln. Die 3D-Druck-Anlage Truprint 3000 hat der Hersteller Trumpf aus Ditzingen, so konzipiert, dass sie sich mit einem zweiten Laser ausstatten lässt. Damit kann ihre Produktivität nahezu verdoppelt werden. Durch den Multilaser sollen die Teilekosten deutlich sinken, was den Einstieg in die Serienproduktion erleichtert. Zwei 500 W starke Laser belichten den gesamten Bauraum der Anlage parallel. Das macht die Fertigung schneller und effizienter, unabhängig von der Anzahl und der Geometrie der Bauteile. Durch die Option Automatic Multilaser Alignment findet automatisch während des laufenden Baujobs eine Überwachung und Kalibrierung der Multilaser Scanfelder zueinander statt. Jeder Laser belichtet dabei eine Kontur. Dadurch entstehen keinerlei Nahtstellen, was eine hohe Qualität bei Multilaserbauteilen ermöglicht. Auch das Strömungskonzept für das Schutzgas wurde überarbeitet. Es strömt jetzt besonders gleichmäßig von hinten nach vorne durch die Anlage. Das steigert die Qualität der gedruckten Teile. Die Maschine stellt durch pulverbett-basiertes Laserschmelzen Bauteile von bis zu 300 mm Durchmesser und 400 mm Höhe her. Die neue Truprint 3000 lässt sich mit einem zweiten Laser ausstatten und hat ein neues Konzept für die Schutzgasströmung Alle schweißbaren Werkstoffe, etwa Stähle, Nickelbasislegierungen, Titan oder Aluminium, lassen sich damit verarbeiten. Noch innerhalb der Anlage kann der Bediener das Bauteil vom überschüssigen Pulver befreien, statt es wie zuvor herauszunehmen und an einer separaten Station zu entpacken. Das Maschinenkonzept der neuen Anlage bereitet das Druckpulver „inert“ auf, also unter Schutzgas. Dadurch gelangen keine Kontaminationen in den Pulverkreislauf. Für sensible Branchen wie die Medizintechnik ist das ein wichtiger Vorteil. Darüber hinaus ist die Truprint 3000 mit dem so genannten Melt Pool Monitoring ausgestattet, das automatisch etwa die Prozessemissionen des Schmelzbads überwacht. Dazu überprüfen spezielle Sensoren in der Optik das Schmelzbad. Anschließend gleicht eine Software die Werte mit den Daten eines hinterlegten Referenzwerkstücks ab und stellt Abweichungen grafisch dar – etwa bei einem zu kalten oder überhitzten Schmelzbad. So erkennt der Maschinenbediener den Fehler und kann eingreifen. www.trumpf.com (Bild: Trumpf) PROMOTION Kompakte Leistungsmessung – Zuverlässiger 3D-Druck Zum Innentitel Die laserbasierte additive Fertigung bietet gerade in der Medizintechnik enorme Chancen. Allerdings muss die Qualität der gefertigten Teile jederzeit gewährleistet werden. Entscheidend ist es dazu, den oder die Laserstrahlen auf der Bauebene regelmäßig zu prüfen. Einfacher als bisher ermöglicht dies das Ophir® Ariel Leistungsmessgerät für industrielle und medizinische Laser. Das eigenständige System misst Laserleistungen von 200 mW bis 8 kW, deckt unterschiedliche Wellenlängenbereiche ab und ist so klein, dass es auf die Handfläche passt. Es ist robust, staub- und spritzwassergeschützt, batteriebetrieben und erfordert weder Luft- noch Wasserkühlung. Das Foto zeigt das autarke Ophir Ariel Messgerät in einer Bau kammer beim IFW Dresden am Institut für Komplexe Materialien. (Bild: Ophir) Weitere Informationen: Ophir Spiricon Europe GmbH (MKS Instruments) Guerickeweg 7 D-64291 Darmstadt E-Mail: Info-Ophir-EU@mksinst.com www.ophiropt.de Zentrale: +49 6151–708–0 Medizinische Modelle Gedruckte Knochen – den echten Knochen sehr ähnlich Den 3D-Drucker J750 Digital Anatomy hat die Stratasys Ltd. um Funktionen für den Druck von Knochen erweitert: Die Bauteile sollen nicht nur echt aussehen, sondern auch biomechanisch realistisch sein. Das Software-Upgrade ermöglicht es den Systemen, poröse Knochenstrukturen, fibrotisches Gewebe sowie Bänder nachzuahmen. So erhalten Mediziner Modelle, die sich wie menschliche Knochen verhalten. Der Drucker Digital Anatomy wurde vor gut einem Jahr vorgestellt, wobei der Schwerpunkt zunächst auf der Nachbildung weicher Gewebe wie Herz und Blutgefäßen lag. Verwendet wurden Materialien wie Gelmatrix und Tissuematrix sowie die Digital Anatomy Software. Das Material Bonematrix sowie die neuen Software-Fähigkeiten erreichen nun auch orthopädische Anwendungen. www.stratasys.com 58 medizin&technik 02/2021

HEILEN PFLEGEN HELFEN MEDIZINTECHNIK LINDERN UMSORGEN BETREUEN Nicht nur in Zeiten von Covid-19 gilt: In der Medizintechnik geht es um Qualität, Präzision und absolute Reinheit – von Schutzausrüstungen über Spritzen bis zu Implantaten. Damit Sie hier bestens versorgt sind, unterstützt Sie bei ARBURG ein Team aus Spezialisten bei Produkte. Inklusive Analysen und Funktionstests in unseren Einrichtungen. www.arburg.com 02/2021 medizin&tec hn i k 59

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