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medizin&technik 05.2020

■ [ NACHRICHTEN ] In

■ [ NACHRICHTEN ] In Kürze Spectaris-Spitze Dr. Martin Leonhard, Bereichsleiter Technologie Management der Karl Storz SE & Co KG, wurde auf dem ersten rein virtuellen Spectaris-Branchentag Medizintechnik als Vorsitzender wiedergewählt. Der promovierte Physiker bleibt damit auch für die nächsten drei Jahre an der Spitze der Medizintechnik des Industrieverbandes Spectaris. Auch der stellvertretende Vorsitzende Thorsten Weide von der Drägerwerk AG bleibt im Amt. Arbeitsgruppe Benannte Stellen Wechsel im NB-Med-Präsidium: Dr. Sabina Hoekstra-van den Bosch ist seit kurzem eine der Vorsitzenden der offiziellen Arbeitsgruppe der Benannten Stellen der EU in Liège, Belgien, die gemäß den Richtlinien/Vorschriften für Medizinprodukte und IVD benannt wurden. Die neue NB-Med-Vorsitzende löst in dieser Funktion Hans Heiner Junker, Senior International Affairs Manager bei TÜV Süd, ab. Masken-Vliese Die Techniform GmbH, Nerdlen, setzt ihre Expertise und Erfahrung künftig für die Grundversorgung mit Atemschutzmasken ein: Mit dem neu aufgebauten Maschinenpark für Vlies- Produktion wird das Unternehmen, das zur Techniropa Holding GmbH gehört, zur Sicherung der Meltblown- Herstellung in Deutschland beitragen, heißt es. Nachfolgeregelung Fast 35 Jahre war der Engener Hersteller von Präzisions-Dreh- und Frästeilen für Medizin- und Industrieanwendungen, die Risa GmbH, mit dem Namen der Familie Berner verbunden. Nun hat der Inhaber, Norbert Berner, seine Nachfolge geregelt und das Unternehmen an die Familie Voigtsberger übergeben. Bei den neuen Inhabern handelt es sich um die Brüder Peter und Michael Voigtsberger, die ihrerseits auf eine langjährige Erfahrung als Unternehmer zurückblicken können. Orthopädische Implantate Sartori investiert in Selective-Laser-Melting-Technologie von SLM Solutions Sartori, ein in Brasilien ansässiger Hersteller von orthopädischen Implantaten und Instrumenten, investiert in die Selective-Laser-Melting-Technologie von SLM Solutions. Mit dem Kauf einer SLM 280-Anlage unternimmt das Unternehmen einen wichtigen Schritt, um die additive Fertigung im Gesundheitswesen in Brasilien zu implementieren und reagiert auf das zu erwartende Wachstum in der Nachfrage nach qualitativen und wirtschaftlichen Medizinprodukten. SLM ermöglich die zuverlässige Fertigung hochqualitativer Metallbauteile Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Produktion von orthopädischen Implantaten und Instrumenten bietet Sartori seinen Kunden und Chirurgen eine Reihe an hochwertigen chirurgischen Implantaten an, die das Leben der Patienten verbessern und nachhaltige Vorteile schaffen. Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit den nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden, wie Anvisa (Agência Nacional de Vigilância Sanitária) zusammen, um Maschinen für die Herstellung von medizinischen Produkten zu qualifizieren (IQ, OQ, PQ), die öffentliche Gesundheit zu schützen sowie die Zulassung von Medizinprodukten zu fördern. Luiz Guilherme Sartori, CEO von Sartori, sieht große Vorteile im selektiven Laserschmelzen: „Die additive Fertigung bietet uns die Möglichkeit Implantate und Instrumente mit zusätzlichen Funktionen herzustellen, die verbesserte chirurgische Ergebnisse ermöglichen und damit auch das Leben der Patenten verbessern.“ Kernspintomographie TU Hamburg und UKE produzieren gemeinsam Ultraschallgerät für Herzfehler ungeborener Kinder Das Herz eines ungeborenen Kindes in hochauflösender Qualität darstellen – das ermöglicht die innovative Technologie von Sven-Thomas Antoni, Doktorand am Institut für Medizintechnische und Intelligente Systeme der Technischen Universität Hamburg, und Dr. Fabian Kording, Wissenschaftler in der Klinik und Poli - klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Im Start-up Northh Medical GmbH haben sie das Ultraschallgerät Smart Sync entwickelt, um mithilfe von Kernspintomographie Herzfehler von ungeborenen Kindern bereits im Mutterleib feststellen zu können. Ein Teilprojekt ihrer Forschung am UKE wurde über die Förderlinie des Forschungszentrums Medizintechnik Hamburg (FMTHH) finanziert. Das Gerät ist aktuell in der finalen Entwicklungsphase und soll zum Jahresende für den europäischen Markt zertifiziert werden. Prototypen sind nach An - (Bild: SLM Solutions) (Bild: Northh Medical) gaben der Wissenschaftler aber bereits an verschiedenen Standorten weltweit im Einsatz. Einige Geräte seien an ausgewählte Partner geliefert worden, unter anderem an das Boston Children’s Hospital in den USA. In Zukunft will das Unternehmen weitere medizintechnische Produkte für den internationalen Markt entwickeln. Der Smart-Sync-Prototyp im Einsatz am UKE 10 medizin&technik 05/2020

Meltblow-Anlage umgerüstet DITF produzieren gemeinsam mit Partnern medizinische Schutzmasken in Deutschland AUTOMATICA 2020 8. – 11. Dezember Halle B5.329 Meltblowvlies für die Produktion medizinischer Schutzmasken Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf haben ihre Forschungsanlagen umgerüstet, um gemeinsam mit Partnern CPA-Schutzmasken produzieren zu können. Vor allem zu Beginn der Covid-19-Pandemie konnten in Deutschland nicht ausreichend medizinischen Schutzmasken zur Verfügung gestellt werden. Das (Bild: DITF) Team des Kompetenzzentrums Chemiefasern und Vliesstoffe an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat daraufhin die für Forschungszwecke ausgelegte Meltblow- Anlage für die Produktion von hohen Stückzahlen umgerüstet. Die an den DITF entwickelten Prototypen wurden nun von dem Prüfinstitut ITF Rosenheim GmbH geprüft und haben alle Anforderungen erfüllt. Auch das Regierungspräsidium Tübingen hat grünes Licht gegeben, dass die Schutzmaske „zu Zwecken des Infektionsschutzes bereitgestellt werden kann“. Mit dem Partner Junker Filter GmbH, Sinsheim, wird nun die Produktion gestartet. Branchenstudie Medizintechnik SMTI 2020: Trotz Herausforderungen ein robuster und innovativer Standort Wachstum, Innovationskraft, große Herausforderungen und neue Chancen – das sind die Ergebnisse der aktuellen Branchenstudie 2020 Schweizer Medizintechnikindustrie (SMTI) von Swiss Medtech in Zusammenarbeit mit der Helbling Gruppe. Basis der zweijährlich veröffentlichten Studie ist eine Umfrage, an der 440 Medtech-Unternehmen teilnahmen. Insgesamt erwirtschafteten 2019 rund 1400 Unternehmen der Medizintechnik-Branche einen Umsatz von 17,9 Mrd. CHF nach 15,8 Mrd. CHF in 2017. Medizintechnische Kompetenz, stabiles Wirtschaftsumfeld und hohe Arbeitsproduktivität sind die meistgenannten Gründe für Investitionen in der Schweiz. Im Durchschnitt wenden Hersteller rund 10 % ihres Umsatzes für F&E auf. Bei der Standortattraktivität sehen die befragten Unternehmen den größten Handlungsbedarf beim Zugang zu qualifizierten Fachkräften und bei politisch verlässlichen Rahmenbedingungen. Ein Beispiel ist das noch nicht aktualisierte Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (MRA) zwischen der Schweiz und der EU, die wichtigste Handelspartnerin des Landes ist. SMTI 2020: Gute Diagnose für Schweizer Medtech-Industrie (Bild: adragan/stock.adobe.com)) Performance neu defi niert Die aktuelle TS2-Baureihe – SCARA Design perfektioniert Erster vollkommen gekapselter Vierachs-Roboter Einzigartiger, zylindrischer Arbeitsbereich Überlegene Dynamik und Wiederholgenauigkeit Hohe Konnektivität, Ethernet Cat5e Integriertes Werkzeugwechselsystem Stäubli – Experts in Man and Machine www.staubli.com Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com 05/2020 medizin&tec hn i k 11

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