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medizin&technik 05.2020

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■ [ NACHRICHTEN ] Mehr Robotik und KI für Krankenhäuser Krankenhaus-Zukunftsgesetz | Der BVMed fordert eine bessere Ausstattung für die deutschen Kliniken. In einer Stellungnahme zum Entwurf des neuen Gesetzes plädiert er für höhere Investitionen in Robotik und KI. Mit einem Investitionsprogramm verschafft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Krankenhäusern ein digi - tales Update. Der Bund wird 3 Mrd. Euro bereitstellen, damit Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten, die Digitali - sierung und ihre IT-Sicherheit investieren können. Die Länder sollen weitere Investitionsmittel von 1,3 Mrd. Euro aufbringen. Der BVMed sieht in dem Entwurf des Krankenhaus-Zukunftsgesetzes (KHZG) „zahlreiche gute Ansätze für die Minderung des Investitionsstaus in den Krankenhäusern in Deutschland“, so Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. In dem Gesetzentwurf werden aber aus Sicht des Medtech-Verbandes moderne Medizintechnologien und robotische Assistenzsysteme in der Umsetzung zu wenig berücksichtigt, um eine nachhaltige technische und digitale Ausstattung der Krankenhäuser zu verwirklichen. So müsste beispielsweise ein eigenes Budget für Robotik-Systeme eingeführt werden, fordert der BVMed in seiner Stellungnahme zum KHZG-Entwurf. Denn robotische Assistenzsysteme im OP sowie digitalisierte Navigations- und OP-Prozesssysteme bilden laut Möll „eine tragende Säule für eine fortschrittliche, sichere und patientenschonende chirurgische Behandlung“. Im Robotische Assistenzsysteme sollten laut BVMed im Krankenhaus- Zukunftsgesetz in besonderem Maße berücksichtigt werden Gesetzentwurf würden robotische Assistenzsysteme im OP aber nicht ausdrücklich erwähnt, sondern nur Robotik im Zusammenhang mit kleinen Systemen ohne wesentlichen Einfluss auf die Patientenversorgung vorgesehen. Insgesamt sei die geplante Anschubfinanzierung in Technik und Digitalisierung gut, die Betriebskosten der Kliniken müssten aber auch nachhaltig sichergestellt werden, sagt Möll. Hinweise zur Künstlichen Intelligenz (KI) finden sich im Entwurf zum Krankenhaus-Zukunftsgesetz bisher nur im Besonderen Teil zu §19 Absatz 1 Nummer 4 im Hinblick auf zukünftige Erweiterungen. „Derartige Lösungsansätze sind bereits heute verfügbar und sollten daher auch an entsprechender Stelle in den Gesetzestext aufgenommen werden“, so der BVMed in seiner Stellungnahme. (Bild: vladim/stock.adobe.com) Medizin-Robotik Robotik-Spezialist Forward TTC gehört jetzt zu Avateramedical Medizintechnik-Veranstaltungen BVMed gründet eigene Event-Akademie Die Avateramedical GmbH, Jena, hat die Übernahme der Forward TTC GmbH, eines Unternehmens der Automatisierungstechnik mit speziellem Fokus auf robotischer Hard- und Software, abgeschlossen. Forward TTC wird innerhalb der Unternehmensgruppe als Avateramedical Digital Solutions, neben der zuvor übernommenen Avateramedical Mechatronics, Ilmenau, auftreten. Die Forward TTC GmbH, die 2012 aus dem Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover ausgegründet worden war, bietet Softwarelösungen für Robotik, Kinematik, Visualisierung und Mixed Reality, sowie für Sicherheit und maschinelles Lernen. Avateramedical Digital Solutions wird am bisherigen Standort Hannover Das neue robotisch-assistierte Chirurgiesystem Avatera für präzise Schlüssellochoperationen operieren und die engen Beziehungen zur Leibniz Universität weiter pflegen. Mit dem Avatera-System für roboter-assistierte, minimal-invasive Chirurgie hat Avateramedical bereits erfolgreich das CE-Konformitätsbewertungsverfahren abgeschlossen. Alle vier Bestandteile des Systems – der chirurgische Roboter und die Steuereinheit, die Instrumente, die Endoskope und die sterilen Komponenten – dürfen von nun an die CE-Kennzeichnung tragen. (Bild:Avateramedical) Der Bundesverband Medizintechnologie hat eine eigene „BVMed-Akademie“ gegründet, die ab 1. Januar 2021 den Veranstaltungs- und Publikationsbereich von Medinform übernehmen soll. Leiterin ist Heike Bullendorf, Betriebswirtin und Ökonomin für Projektmanagement. Sie verantwortet seit September 2018 beim BVMed als Referentin die Themen Verbandmittel und Hilfsmittel in der ambulanten Versorgung und wird sich künftig ausschließlich um die BVMed-Akademie kümmern. Akademie-Geschäftsführer ist BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Stellvertretender Geschäftsführer ist Kommunikationsleiter Manfred C. Beeres. Die BVMed-Akademie soll der Medtech-Branche eine Plattform bieten, um sich über politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen auszutauschen sowie sich gezielt branchenspezifisches Fachwissen anzueignen. 12 medizin&technik 05/2020

(Bild: Wirthwein) Wirthwein Medical erweitert nach Umfirmierung die Geschäftsführung Personelle Veränderungen bei der Wirthwein Medical GmbH & Co. KG: Seit August ist Dr. Thomas Jakob gemeinsam mit den Söhnen der Inhaberfamilie – Frank und Marcus Wirthwein – Geschäftsführer des Kunststofftechnik-Spezialisten mit rund 350 Beschäftigten. Jakob begann seine Karriere bei der Wirthwein AG, Creglingen, als Leiter der Business Unit Medizintechnik und übernahm damit auch die Gesamtverantwortung für das in dieser Branche tätige Tochterunternehmen Riegler GmbH & Co. KG, das seit Juli 2020 unter dem Namen Wirthwein Medical GmbH & Co. KG in Mühltal bei Darmstadt firmiert. Mit der Umfirmierung wolle man bei Geschäftspartnern einheitlich mit dem Markennamen Wirthwein auftreten und den zukünftigen Ausbau als global agierende Unternehmensgruppe forcieren, erläutert Dr. Thomas Jakob. Aber auch die Fertigung wurde ausgebaut: Zusätzliche Mitarbeiter, neue vollelektrische Spritzgießmaschinen, Investitionen in Werkzeugbau- und Werkzeuginstandhaltung, vollautomatisierte Montage- und Verpackungsanlagen, zusätzliche Reinraumkapazitäten sowie die Digitalisierung von Prozessen unterstreichen den nachhaltigen Wachstumskurs des Medizintechnikunternehmens. Zudem investierte Wirthwein Medical in eine neue Ausbildungswerkstatt. Die Geschäftsführung von Wirthwein Medical (v.li.): Dr. Thomas Jakob, Frank und Marcus Wirthwein Krebsforschung Siemens Healthineers plant Varian-Übernahme Die Siemens AG setzt ihre Strategie Vision 2020+ weiter um und begrüßt den Erwerb von 100 % der Anteile an Varian Medical Systems, Inc., einem US-amerikanischen Unternehmen aus dem Bereich der Krebsforschung und -therapie, durch Siemens Healthineers. Der Kaufpreis soll rund 16,4 Mrd. US-Dollar betragen. „Durch die Akquisition von Varian entsteht ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Krebstherapeutik, an dem die Siemens AG als starker und langfristiger Mehrheitsaktionär beteiligt ist“, erläutert Roland Busch, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Durch die Akquisition stärkt Siemens nach eigenen Angaben die Wettbewerbsfähigkeit und Selbstständigkeit der Siemens Healthineers. Gleichzeitig bleibt Siemens Mehrheitsaktionär und profitiert von der erweiterten Aufstellung des Unternehmens. Die Transaktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2021 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der Zustimmung der Varian-Aktionäre, der Erteilung behördlicher Genehmigungen und des Eintritts anderer üblicher Vollzugsbedingungen. Mikrodrehteile für die Medizinprodukte the micro Let’s be part of your project ! 05/2020 medizin&tec hn i k 13 Leidenshaft, Präzision und Zuverlässigkeit seit 1985 www.polydec.ch

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