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ocean7 5/2022

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Messe-Highlights 2022. Vom Cannes Yachting Festival über die Interboot in Friedrichshafen und den Salone Nautico in Genua bis zur Biograd Boat Show. AdRYA. Mit White Wake Sailing in Wien zur Königsklasse des Segelns ab Primošten in der Adria. Eylauer Seenplatte. Wo Schiffe über Land fahren. Wolfgang Hausner. Der österreichische Weltumsegler über den ganz abnormalen Alltag in der Sulu-See. Go Cat. Den Wandel vom Yachtsport zur Freizeitschifffahrt hat man bei Leopard Catamarans kompromisslos vollzogen. Gemütlichkeit ist gefragt, wie am Beispiel des 46PC zu sehen und zu erfahren ist. Alu-Bauch. Allures Yachting baut Schiffe mit solidem Aluminium-Rumpf für die Langfahrt, die Allures 45.9 im Test. Golden Globe Race. Mit 300 Nuri-Sardinen­dosen geht Michael Guggenberger am 4. September als erster Österreicher an den Start. Echo aus der Tiefsee. Das Argo-Projekt liefert mit tief tauchenden Bojen wertvolle Informationen über die Ozeane. Project Manaia. Ein neues Schiff für die weitere Erforschung des Mittelmeers muss her.

In den Wind gesprochen

In den Wind gesprochen Gewusst wie? Teil 1 Bei einem Skippertraining in Punat hörte ich mit Genuss einen Einführungsvortrag des Leiters Michael Menard. Statt gleich das Einfahren in die Box oder ähnlich praktische Dinge anzusprechen, kam zunächst die Frage an die Teilnehmer: „Was machen wir als Erstes, wenn ein Gewitter naht?“ Hmmm …, nun ja, nach geraumer Zeit kamen aus dem Kreis der Teilnehmer, augenscheinlich keine unerfahrenen Segler, zögernd, aber doch die (richtigen) Antworten. Die kennen wir doch alle, oder? Nächste Frage: „Wo sind die Feuerlöscher?“ Hmmm…, wo haben wir die auf unserem Schiff gleich wieder gehabt? Und dann wollte er noch wissen, wie man am besten einen Brand im Motorraum bekämpft. Das zögerliche Reagieren im Zuhörerraum hat mir Sorgenfalten ins Gesicht getrieben. Denn in der Praxis stellen sich derartige Fragen urplötzlich aus heiterem Himmel. Und dann ist blitzschnelles Handeln gefragt, und nicht langes Überlegen. Augenblicklich richtig zu reagieren kann lebensrettend sein. Es ist verdammt noch mal wichtiger als die Kenntnis von der Funktionsweise des Kartenplotters und ähnlicher überflüssiger Dinge. Mal ehrlich, machen wir uns nicht viel zu viele Gedanken über unsere Spielzeuge an Bord, während die essenziellen Probleme doch ein wenig auf der Strecke bleiben? Ein namhafter Hersteller von Rettungsmitteln auch für Segler vertraute mir mal an: „Sicherheit verkauft sich schlecht!“ Was ich auch selbst erfahren musste, als ich ein Buch über „Sicherheit an Bord“ geschrieben hatte. Als einziges meiner Bücher blieb es in der ersten Auflage stecken. Der Grund für das Desinteresse dürfte in erster Linie sein, dass man bei der Beschäftigung mit seinem Hobby ungern mit dessen Gefahren konfrontiert wird. Besonders ärgerlich für mich: Statt uns um die wirklich wichtigen Dinge beim Überleben auf dem Meer zu kümmern, wird zum Beispiel über eine „Schwimmwestenpflicht“ diskutiert. Oder über Mann-über-Bord-Manöver unter Segel. All das ist dummes Zeug! Denn es setzt die Akzente bei der Ausbildung und in der Praxis falsch. WIE HÄTTEN SIE ES GERN? Mal Hand aufs Herz: Sie fallen beim Pinkeln am Heck ins 13 Grad kalte Wasser. Und müssen daran denken, wie schnell eine Unterkühlung Sie ins Jenseits befördern kann. Wie hätten Sie es gern? Soll sich der Skipper nach einiger Überlegung fürs Halsen, für die Q-Wende oder ein Quickstop entscheiden und dann versuchen, zu Ihnen zu kommen? Oder wären Sie einigermaßen beruhigt, wenn Sie sehen, dass die Segel runterkommen, Wasser aus dem Auspuff austritt und der Bug in Ihre Richtung zeigt? Mann-über-Bord-Manöver unter Segel sollten genauso verpönt sein wie Hafenmanöver ohne Maschine, die in vielen Häfen ohnehin rigoros verboten sind. Ist es nicht grob fahrlässig, ein Menschenleben nicht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu retten? Und dazu gehört nun mal in erster Linie die Maschine. Unlängst hab ich eine Unglücksmeldung lesen müssen, die da lautete: „Ein Mitsegler wurde vom überkommenden Großbaum getroffen und über Bord geschleudert. Er konnte nur noch tot geborgen werden, weil er keine Schwimmweste getragen hatte.“ Blödsinn! Dieser bedauernswerte Kerl ist nicht ertrunken, weil er keine Rettungsweste getragen hatte, auch nicht, weil der Groß baum übergekommen ist. Und erst recht nicht, weil der Rudergänger eine Skippertraining in Punat mit Michael Menard. BOBBY SCHENK ist Weltumsegler, Navigations-Experte und Buchautor. kolumne@ocean7.at „Patenthalse“ gebaut hatte. Sondern vor allem deshalb, weil der Großbaum nicht gesichert war! Es gibt viel Gründe für eine Patent-Halse oder den Strömungsverlust im Großsegel, was den Baum ohne Bullenstander wild hin- und herschlagen lässt: Der Wind kann drehen oder er lässt unvermittelt nach, der Rudergänger ist unaufmerksam und so weiter … Besonders groß ist die Gefahr einer unbeabsichtigten Halse unter Autopilot. Insbesondere Windsteueranlagen fahren naturbedingt vor allem vor dem Wind so große Abweichungen, dass eine Halse bei Vorwindkursen fast schon programmiert ist. Wie man dieser und anderen Gefahren vorbeugen kann und warum Vergleiche eines Kälberstricks oder eines Strecktaus mit dem Sicherheitsgurt im Auto durchaus zulässig sind, erzähle ich Ihnen, liebe Leser, gerne in der nächsten Ausgabe. FOTO: TAHSIN ÖZEN 12 5/2022

FOTO: NIKOS ALEVROMYTIS Hägar V auf Siegkurs. PANORAMA Tipps, Trends & Neuheiten Siegreiche Seile PERFORMANCE-TAUWERK. Der Welser Seilhersteller Teufelberger arbeitet mit seiner Tauwerkmarke Robline seit über zehn Jahren mit Harry Miesbauer Yacht Design in Como zusammen. Bei der Kooperation der beiden Oberösterreicher geht es vorwiegend um den Erfahrungsaustausch und wie die Wahl des Tauwerks die Performance von Rennyachten richtungsweisend beeinflussen kann. Die Erfolge können sich sehen lassen: Zuletzt dominierte die mit der Admiral Pro-Serie ausgestattete Scuderia 65 Hägar V die AEGEAN 600 und wurde Gesamtsieger der IRC-Klasse und der ORC- Klasse sowie Sieger der Klassen Maxi, ORC 1 und IRC 1. è www.roblineropes.com Gut bedacht SPORTTOURER. Nach ihrer Weltpremiere auf der Palma International Boat Show feierte die Bavaria SR36 in Venedig als Open-Top-Version ihre zweites Debüt. Gegenüber der klassischen Hardtop-Version verfügt die Open Top über eine flache, halbhohe Windschutzscheibe. Das gesamte Cockpit ist damit nicht nur licht-, sondern auch luftdurchflutet. Das Hardtop lässt sich sogar über ein integriertes GFK-Schiebedach weiter öffnen und vermittelt damit schon fast Cabrio-Feeling. è www.bavariayachts.com FOTO: NICOLA BROLLO Open Top in Venedig. DEIN MOMENT. 17. – 25. SEPT. 2022 MESSE FRIEDRICHSHAFEN interboot.de

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