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2012-2 REISE und PREISE

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INDONESIEN Vor allem

INDONESIEN Vor allem beim Flug über Java und Bali bieten sich bei wolkenlosem Himmel überwältigende Blicke auf majestätische Vulkane, von denen viele noch aktiv sind. Wer etwas Kondition mitbringt, auf den warten spannende Trekkingtouren. VON ROLAND DUSIK Vulkanwandern Gunung Sibayak 2.212 m Medan Sumatra in den Feuerbergen INDONESIEN Bandar Lampung Jakarta Java Yogyakarta Surabaya Gunung Bromo 2.329 m Gunung Batur 1.717 m Gunung Agung 3.142 m Denpasar Bali Lombok Gunung Rinjani 3.726 m 76 REISE & PREISE 2/2012

Blick auf die Caldera des Bromo-Massivs. Im Hintergrund der Gunung Semeru während einer Eruption Reger Andrang am frühen Morgen am Mount Penanjakan View Point (oben). Wanderer bei Sonnenaufgang am Gunung Rinjani auf Lombok (unten links). Etwas bequemer als der Bromo-Aufstieg zu Fuß ist eine Pferdetour. Sie führt bis zum Anfang des Treppenaufgangs zum Krater (unten rechts) Allein auf Java, dem mit etwa 140 Mio. Bewohnern am dichtesten besiedelten Gebiet in Südostasien, gibt es 35 »Feuerberge« (gunung api). Die Geister der Vulkane haben so manche Spur hinterlassen und faszinierende Landschaften kreiert. Mächtige Vulkane schufen eine unwirklich schöne Tropenpracht. Java und Bali verdanken ihre beinahe schon legendäre Fruchtbarkeit nicht nur den regelmäßigen Monsunregen, sondern ebenso den feinen, mineralhaltigen Vulkanaschen, einem natürlichen Superdünger. Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten, denn die von einem dichten Netz von Fußpfaden durchzogenen vulkanischen Hänge bieten vielfältige Möglichkeiten für Wanderungen. Von oben betrachtet, erscheinen die Vulkanflanken wie ein Patchwork aus Grüntönen, wenn aneinandergrenzende Reisfelder und Gemüseterrassen, Kaffee- und Teeplantagen sich in unterschiedlichen Reifestadien befinden. Wer bis zum Gipfel der Vulkane aufsteigt, wird für seine Anstrengung belohnt, genießt einen fantastischen Blick über die gesamte Region und in bis zu über 100 Meter tiefe, steile Vulkankessel, in denen sich Wolken- und Nebelfetzen mit Schwefeldämpfen vermischen. Manche Vulkane lassen sich nur von erfahrenen Alpi- nisten bezwingen. REISE & PREISE stellt Ihnen fünf erlebnisreiche Vulkanwanderungen vor, die für alle geeignet sind, die eine gute Kondition mitbringen. Java › Gunung Bromo Dem Sonnenaufgang entgegen Schwierigkeitsgrad: einfach bis moderat Guide: nicht erforderlich Reine Wanderzeit: 2–3 Std. Morgen für Morgen überzieht die aufgehende Sonne das Nebelmeer im Tengger-Krater mit einem mystischen orangeroten Schleier – zum Bromo pilgert man zum Sonnenaufgang. Die riesige Caldera (8,5 x 10 km) ist das Kernstück des 800 qkm großen Bromo-Tengger-Semeru- Nationalparks. Im Zentrum des über 2.000 m hoch gelegenen Vulkankessels entstanden sieben jüngere Vulkane, von denen der 2.329 m hohe Bromo der bekannteste ist. Weiße Markierungssteine dienen als Orientierungshilfe bei der Durchquerung des Kraters. Man läuft zunächst durch ein Sandmeer und dann über ein riesiges Feld erkalteter Lavaströme auf den höheren, neben dem Bromo liegenden Gunung Batok zu und biegt an einem schmucklosen Hindutempel am Fuß des Batok links ab. Nach wenigen hundert Metern ist der Sockel des Bromo erreicht, zu dessen Kraterrand ein steiler Stufenpfad führt. Von einem Aussichtspunkt am Ende der Treppe eröffnet sich ein überwältigender Blick in die Caldera mit zahllosen Solfataren, aus denen Schwefeldämpfe aufsteigen. Nur absolut Trittsichere wagen sich auf den sehr schmalen Weg rund um den Krater, der sich schon bald auf Fußbreite verengt. Eine Alternative ist die frühmorgendliche Jeeptour zum Aussichtspunkt auf dem 2.702 m hohen Gunung Penanjakan 5 km nordwestlich von Cemoro Lawang (€ 25–29). Bei Sonnenaufgang genießt man dort den wohl faszinierendsten Ausblick auf den Bromo und andere Vulkane des Tengger-Massivs. Anfahrt und Start: Von Probolinggo per Minibus zum Dorf Cemoro Lawang (45 km, € 0,90). Von dort geht’s zu Fuß zum Krater des Bromo- Vulkans (3 km). Die Eintrittsgebühr für den Nationalpark beträgt € 2. Planung und Ausrüstung: Zum Sonnenaufgang am Bromo gegen 4 Uhr aufbrechen. ‘ REISE & PREISE 2/2012 77

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