SPECIAL TRÄUMEN, PLANEN, REISEN TONGASS NATIONAL FOREST USA Bären beobachten in Alaska Wollten Sie schon immer mal Bären beim Lachsefischen zuschauen? 18 Der Tongass National Forest im Südosten Alaskas hat die größte Schwarzbärenpopulation der Welt. Im Park wurden vier Bärenbeobachtungsposten eingerichtet. Und Alaskas Hauptstadt Juneau liegt ganz in der Nähe. Von dort fliegen Touranbieter ihre Kunden z. B. hinüber zur Pack Creek Bear Viewing Areaauf Admirality Island (max. 5 Gäste, Tagestour inkl. Guide und Lunch US$ 799–849, www.packcreekbeartours.com). Der Tongass National Forest an der Grenze zu Kanada ist mit über 68.000 Quadratkilometern fast so groß wie Bayern, umfasst Tausende Inseln, Fjorde und Buchten. Hier leben neben Schwarz- und Braunbären auch Wölfe und Elche, sind Delfine, Robben, Buckel-, Mink- und Killerwale sowie Seeotter und Weißkopfseeadler zu beobachten. Eis, Sümpfe und Fels nehmen die Hälfte der Fläche ein. Leider plant die Trump-Regierung, den Park für die Holzindustrie freizugeben. Der prominenteste Gletscher ist der Mendenhall Glacier, der von Juneau aus bequem per Auto erreichbar ist (20 km). Fotos: Brad Mitchell/robertharding/Alamy Stock Photo, Sabino Parente/Shutterstock KOYASAN JAPAN Übernachten bei den Mönchen 19 Japan ist hypermodern und traditionell-spirituell zugleich. Als einer der heiligsten Orte des Landes gilt Koyasan auf dem Mount Koya, südlich von Osaka in der Präfektur Wakayama. Koyasan ist das Zentrum des Shingon-Buddhismus, ein riesiger Komplex von Tempeln, Museen, Pagoden, Statuen und Mausoleen, umgeben von dichtem Wald. Besucher können in 52 Tempeln übernachten und am klösterlichen Leben teilhaben – ein einmaliges Erlebnis (ab € 80/Pers. inkl. HP, buchbar z. B. über booking.com). Anreise: Zug vom Bahnhof Namba in Osaka zur Station Gokurakubashi am Ende der Nankai-Koya-Linie, weiter per Seilbahn in die Berge. Das Kombiticket Koyasan World Heritage Ticket gilt für die Züge und die Busse auf dem Berg (€ 27, 2 Tage gültig, erhältlich in Osaka). Bis 2020 von dem deutschen Abt Muho geleitet wurde das abgelegene Zen-Kloster Antaiji (www.antaiji.org), das Gäste für 5-tägige Retreats aufnimmt (€ 476). 34 REISE-PREISE.de 3-2020 DUNN’S RIVER FALLS JAMAIKA Der Wasserfall, der am Traumstrand endet 20 Normalerweise klettern täglich Hunderte von Kreuzfahrttouristen unter der Führung jamaikanischer Guides händchenhaltend die Fälle hinauf. Nun hat Corona dem Wasserfall wohl eine längere Atempause verordnet, weil in Ocho Rios vorerst die Ozeanriesen ausbleiben dürften. Das ärgert die Parkbetreiber und freut derzeit die jamaikanischen Familien, die jetzt ihren Wasserfall wiederentdecken. Was hat diesen Dunn’s River Falls trotz US$ 25 Eintritt zur Hauptattraktion Jamaikas gemacht? Seine überwältigende natürliche Schönheit! Über eine Länge von 200 Metern stürzt sich das glasklare Wasser samt schäumender Gischt über eine Vielzahl von Stufen und Felsen hinunter ins Karibische Meer – und bietet Besuchern Badespaß der Extraklasse. Ganz unten am Ende der Falls wartet ein kleiner Traumstrand. Wem es in Ocho Rios zu trubelig zugeht, der weicht auf das östlich gelegene Oracabessa aus und verbindet den Aufenthalt mit einigen Tagen am Strand von Negril oder Port Antonio.
Auf den Spuren von Marco Polo: Der Registerplatz in Samarkand zeugt vom ehemaligen Reichtum der Seidenstraße SEIDENSTRASSE USBEKISTAN Auf den Spuren von Marco Polo VERSAILLES FRANKREICH Wo der Sonnenkönig Hof hielt 22 Ursprünglich war Versailles lediglich ein kleines Jagdschloss. Der »Sonnenkönig« Ludwig der XIV. verlegte den Königssitz nach Versailles, ließ es aus- und umbauen, befahl den gesamten Hochadel Frankreichs hierher und machte es zum absoluten 21 Man muss nicht die ganze Seidenstraße bereisen, um sich in die Zeit der venezianischen, persischen und chinesischen Händler zu versetzen, die sich im Mittelalter auf die bis zu 6.400 km lange Reise begaben, um Gold, Silber und Wolle gegen Seide, Teppiche und anderes kostbares Gut zu tauschen. In den Jahrtausende alten Karawansereien in Usbekistan reichen wenige Tage für eine fantastische Zeitreise. In Samarkand, Buchara und Chiwa erinnern prächtige Plätze, Moscheen und Paläste an den Reichtum der Blütezeit. Wuselige Bazare, traditionelle Teehäuser und kulinarische Genüsse sind ein Zeugnis dessen, was im Laufe der Jahrhunderte zu einer einzigartigen Kultur verschmolzen ist. Dazu gehört auch die sowjetische Epoche, die sich außerhalb der Zentren durch schlichte Plattenbauten in Erinnerung ruft. Beginnen Sie in Samarkand, fahren mit dem Zug ins malerische Buchara (1,5 bis 3 Std., 2. Kl. € 12,50, 1. Kl. € 20). Per Taxi geht’s weiter nach Chiwa (8 Std., US$ 90), der kleinsten der usbekischen Seidenstraßenstädte. kulturellen und politischen Zentrum. Der Hofstaat umfasste mehrere tausend Menschen – bis die Französische Revolution kam. Erhalten blieben u. a. der berühmte Spiegelsaal und die Prunkgemächer des Königs und der Königin. Heute steht das Schloss südwestlich von Paris, eine der größten Palastanlagen Europas, als Museum allen offen (tägl. geöffnet außer Mo, Eintritt ab € 20), die berühmten Gartenanlagen können gratis besucht werden (www.chateauversailles.fr). Anreise von Paris per S-Bahn (50 Min., € 3,65). Von März bis Oktober finden am Wo - chenende musikalische Wasserspiele in den Schlossgärten statt, von April bis Mitte Mai und von Anfang Juli bis Ende Oktober dienstags ein musikalischer Spaziergang im Park (Eintritt Schloss und Garten dann € 27). WEISSE WÜSTE ÄGYPTEN Die schönste Wüste der Welt 23 Seit dem Arabischen Frühling vor vier Jahren ist in der vielleicht schönsten Wüste der Welt nicht mehr viel los. Von den ehemals 4.000 Touristen an Spitzentagen sind nicht einmal 100 bis 200 geblieben. Verschwunden sind dadurch auch die endlosen Kamelkarawanen. Und die mehrtägigen Wanderungen. Geblieben ist die betörende Schönheit der Landschaft mit den weißen Kalksteinformationen, die dem ägyptischen Teil der Libyschen Wüste ihren Namen gaben. Skulpturen wie White House, Sphinxoder Mushroom & Chickenkönnen heute wieder fotografiert werden, ohne dass Dutzende von Touristen im Weg stehen. Geblieben sind auch die freundlichen Menschen in der Oasenstadt Qasr el-Farafra mit 2.500 Einwohnern, die sich über jeden Gast freuen. Der verträumte Lehmziegel-Wüstenort liegt sieben Busstunden südwestlich von Kairo und drei Stunden westlich von Assiut am Nil. Kommen Sie, wenn möglich, zu Vollmondzeiten. Ein Doppelzimmer in Farafra ist bereits ab € 15 zu haben, ein Halbtagestrip für € 50, mit Zeltübernachtung ab € 220. ➔ 3-2020REISE-PREISE.de 35 Foto: phototravelua/Kiev.Victor/Shutterstock, Reinhard Dirscherl/Alamy Stock Photo
