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2020-3 REISE und Preise

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BULGARIEN Rosa ROSEN

BULGARIEN Rosa ROSEN ganz Eine junge Frau in volkstümlicher Tracht während des alljährlichen Rosenfestes im Rosental von Kazanlak (links). Die Rosa Damascena ist eines der wichtigs Besucher des Klosters Batschkovo bei Plovdiv (links). Gäste eines Straßencafés in der Hauptstadt Sofia an einem lauen Sommerabend (rechts) Einer der sieben Seen im Rila-Gebirge: der »Bohnensee« Die Strände bei Varna sind mit goldgelbem Sand bedeckt 68 REISE-PREISE.de 3-2020

und viel GOLD ten Wirtschaftsgüter des Landes. Das aus den Blüten gewonnene Rosenöl wird in alle Welt exportiert Bulgarien ist ein echter Schatz. Schicke Städte, farben - prächtige Fresken, goldgelbe Strände und freundliche Menschen machen den EU-Staat zu einem besonderen Reiseziel. VON MARA GLIND DIE 5 HIGHLIGHTS DES LANDES In der Luft: Adrenalin Extreme Sports (Varna, Batak Str. 7, www.adrenalin.bg) bietet Gleitschirmfüge in Varna an (€ 61/15 Min.). Die schönste Art, die Region zu entdecken! Auf dem Land: Das Freilichtmuseum Etar bei Gabrowo ermöglicht eine Zeitreise ins 19. Jh. Es besteht aus Werkstätten und Läden aus verlassenen Dörfern, die hier wiederaufgebaut wurden (Eintritt € 2,50, www.etar.bg). In den Bergen: Wanderfreunde kommen bei Traventuria auf ihre Kosten. Es gibt Tages - touren z. B. zu den sieben Rila-Seen (ab Sofia ab € 25/Pers., www.traventuria.bg) oder zur Vogelbeobachtung z. B. zum Vitosha Nature Park (ab Sofia € 65/Pers. bei mind. 2 Pers.). Baba Xaba steht am Straßenrand gegenüber dem Bahnhof Avramovo im Rhodopengebirge. Die 60-jährige Bäuerin hat Honig, Heidelbeeren, getrocknete Steinpilze und selbstgemachte Marmelade auf einem Campingtisch drapiert. Als Sonnenschutz hat sie einen Schirm aufgespannt. »Ich komme fast jeden Tag von 8 bis 17 Uhr hierher. Mein Mann bringt die Waren mit dem Motorrad von zu Hause. Manchmal verkaufen wir fünf Gläser, manchmal auch keins«, sagt sie lächelnd. In Bulgarien trifft man die Bauersfrauen mit ihrem kleinen Angebot auf jedem Stadtmarkt und an den Straßen. Für sie ist dies eine Möglichkeit, die schmale Rente aufzubessern. Schließlich gilt Bulgarien als ärmstes Land der EU. Wer süd- und nördlich des Balkangebirges durch die grünen Ebenen und das Hügelland reist, bekommt davon nichts mit. Sonnenblumen und Mais breiten sich bis zum Horizont aus, dazwischen Pfirsichplantagen und Weinfelder. Manchmal grasen eine Handvoll Schafe auf einer Wiese, traben ein paar Pferde umher. Dörfer sieht man selten. Allein in den letzten 30 Jahren sind Dutzende Siedlungen von der Landkarte verschwunden. Und so spielt sich das Leben in hübsch restaurierten Städten wie Weliko Tarnovo und Plovdiv ab und in der geschichtsträchtigen Hauptstadt Sofia. Über der Küstenstadt Varna am Schwarzen Meer schwebt sogar ein Hauch mediterranen Flairs. Wichtigster Schatz Bulgariens aber ist das Rosental. Das Tal bei Kazanlak steht für die Zucht der kostbaren Rosa Damascena. Jeden Morgen im Mai und Juni pflücken hier Zigtausende Hände die Rosenblüten, die anschließend zum berühmten bulgarischen Rosenöl verarbeitet werden – für Kosmetik, zur Lebensmittelkonservierung und als Aroma für Rosenwasser und leckere Bonbons. Am besten bereist man Bulgarien im Frühjahr und Herbst mit dem Mietwagen. SOFIA Eine der ältesten Städte Europas Bulgariens Hauptstadt ist eine der ältesten Städte Europas: An der Metrostation Serdika stehen die Überreste von fast zweitausend Jahre alten Thermalbädern. Die schlichte Sophienkirche aus dem 6. Jh. beherbergt kostbare Fresken-Gräber (Di–So 9–17 Uhr, ab € 3, Do Eintritt frei). Im sowjetischen Innenhof des Präsidentensitzes lädt die rote Rotunde des Heiligen Georg – das älteste erhaltene Gebäude der Stadt – täglich zu einer orthodoxen Messe. Wer kurz vor der vollen Stunde kommt, sieht nebenan den präsidialen Wachwechsel. ➔ Fotos: Gregory Wrona/Petar Paunchev/stoyann/Peter Forsberg, Pani Garmyder/Shutterstock, Mara Glind Auf dem Weg: Wer auf der E70 zwischen Varna und Weliko Tarnovo unterwegs ist, sollte am Steinwald Pobiti Kamani (Bild oben) halten (Eintritt € 1,50). Über die Entstehung der imposanten Säulen, die sich auf 800 Metern Länge erstrecken, streiten sich die Wissenschaftler. In der Tiefe: Im Thrakergrab von Kazanlak lässt sich ein atemberaubendes Figurenfries in einer Gewölbekammer bestaunen (Eintritt € 3). Zwar handelt es sich um eine Kopie (das Originalgrab ist nur für Wissenschaftler zugänglich), doch der Besuch ist trotzdem absolut be eindruckend und auf jeden Fall lohnend. 3-2020 REISE-PREISE.de 69

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