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Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 88

Liebe Leserin, lieber Leser, geht das nur mir so, oder ist dies Jahr 2022 wahnsinnig schnell vorbei gewesen? Gefühlt rasant, oder? Bald können wir es ganz hinter uns lassen, aber vorher freuen Sie sich doch auch bestimmt, so wie ich auf die schönen Festtage? Wenn Sie noch Ideen brauchen, wem Sie was schenken können, da habe ich wieder Kaufanregungen für Sie. Jens Hagens ist mir und vielen anderen schon lange bekannt, seine Art Bremen im tiefen Dunklen der Stadt zu entdecken und großartig zu fotografieren, musste endlich mal einen Platz im Schwachhauser finden! Karla Götz hatte wieder großen Spaß beim Plaudern, diesmal mit Prof. Dr. Christoph Grunenberg, der sich auf das Jubiläum der Kunsthalle im nächsten Jahr freut. Radio Bremen in der Scharnhorststraße? Was hat Henning Scherf mit Stonehenge gemein? Zwei Fra- gen, die hier beantwortet werden. Wir haben jetzt neu einen Kolumnisten, der gerne über seine Zeit als Kind schreiben möchte: Guenter G. Rodewald. Im Dezember und Januar hat die Kulturszene in Bremen besonders schöne Angebote! Viel zu lesen, bei einem heißen Getränk, nach einem Spaziergang durch unsere schöne Stadt. Das Team des Schwachhausers und ich wünschen Ihnen wunderbare Festtage und ein gesundes neues Jahr! Bleiben Sie zuversichtlich! Ihre Susanne Lolk

Liebe Leserin, lieber Leser,
geht das nur mir so, oder ist dies Jahr 2022 wahnsinnig schnell vorbei gewesen? Gefühlt rasant, oder?
Bald können wir es ganz hinter uns lassen, aber vorher freuen Sie sich doch auch bestimmt, so wie ich auf die schönen Festtage? Wenn Sie noch Ideen brauchen, wem Sie was schenken können, da habe ich wieder Kaufanregungen für Sie.

Jens Hagens ist mir und vielen anderen schon lange bekannt, seine Art Bremen im tiefen Dunklen der Stadt zu entdecken und großartig zu fotografieren, musste endlich mal einen Platz im Schwachhauser finden!

Karla Götz hatte wieder großen Spaß beim Plaudern, diesmal mit Prof. Dr. Christoph Grunenberg, der sich auf das Jubiläum der Kunsthalle im nächsten Jahr freut.

Radio Bremen in der Scharnhorststraße? Was hat Henning Scherf mit Stonehenge gemein? Zwei Fra- gen, die hier beantwortet werden.

Wir haben jetzt neu einen Kolumnisten, der gerne über seine Zeit als Kind schreiben möchte: Guenter G. Rodewald.

Im Dezember und Januar hat die Kulturszene in Bremen besonders schöne Angebote! Viel zu lesen, bei einem heißen Getränk, nach einem Spaziergang durch unsere schöne Stadt. Das Team des Schwachhausers und ich wünschen Ihnen wunderbare Festtage und ein gesundes neues Jahr!
Bleiben Sie zuversichtlich!
Ihre Susanne Lolk

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Kultur<br />

Theater<br />

Konzerte<br />

Ausstellungen<br />

Fotografie<br />

Jens Hagens<br />

Plauderei<br />

Prof. Dr. Christoph<br />

Grunenberg<br />

Weihnachten<br />

Geschenktipps<br />

Exkursion<br />

Metalhenge<br />

<strong>88</strong><br />

Dezember 2022 / Januar 2023<br />

4,50 €<br />

1


Alma Hasun and Mads Mikkelsen<br />

illuminated by Mito aura.<br />

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In Kürze Neueröffnung der neuen Occhio gallery<br />

by Lichtgerichte in <strong>Bremen</strong><br />

LICHTGERICHTE <strong>Bremen</strong> | Am Wall 162 –163 | 28195 <strong>Bremen</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

geht das nur mir so, oder ist dies Jahr 2022 wahnsinnig<br />

schnell vorbei gewesen? Gefühlt rasant, oder?<br />

Bald können wir es ganz hinter uns lassen, aber vorher<br />

freuen Sie sich doch auch bestimmt, so wie ich auf die<br />

schönen Festtage? Wenn Sie noch Ideen brauchen,<br />

wem Sie was schenken können, da habe ich wieder<br />

Kaufanregungen <strong>für</strong> Sie.<br />

Im Dezember und Januar hat die Kulturszene in <strong>Bremen</strong><br />

besonders schöne Angebote!<br />

Jens Hagens ist mir und vielen anderen schon lange<br />

bekannt, seine Art <strong>Bremen</strong> im tiefen Dunklen der Stadt<br />

zu entdecken und großartig zu fotografieren, musste<br />

endlich mal einen Platz im <strong>Schwachhauser</strong> finden!<br />

Karla Götz hatte wieder großen Spaß beim Plaudern,<br />

diesmal mit Prof. Dr. Christoph Grunenberg, der sich auf<br />

das Jubiläum der Kunsthalle im nächsten Jahr freut.<br />

Radio <strong>Bremen</strong> in der Scharnhorststraße? Was hat<br />

Henning Scherf mit Stonehenge gemein? Zwei Fragen,<br />

die hier beantwortet werden.<br />

Wir haben jetzt neu einen Kolumnisten, der gerne<br />

über seine Zeit als Kind schreiben möchte: Guenter G.<br />

Rodewald.<br />

Viel zu lesen, bei einem heißen Getränk, nach einem<br />

Spaziergang durch unsere schöne Stadt!<br />

Das Team des <strong>Schwachhauser</strong>s und ich wünschen<br />

Ihnen wunderbare Festtage und ein gesundes neues<br />

Jahr!<br />

Bleiben Sie zuversichtlich!<br />

Ihre Susanne Lolk<br />

Mit dem QR-Code<br />

zuhause online lesen<br />

und im Archiv stöbern!<br />

3


<strong>88</strong> Inhalt FOTOGRAFIE<br />

42<br />

WEIHNACHTEN<br />

Geschenktipps<br />

12<br />

Jens Hagens<br />

06<br />

PLAUDEREI<br />

Prof. Dr. Christoph<br />

Grunenberg<br />

EXKURSION<br />

28 <strong>Bremen</strong>s höchster Punkt<br />

4


54<br />

SELTENES<br />

über Radio <strong>Bremen</strong><br />

WIR<br />

STELLEN<br />

EIN!<br />

Für unsere Wohnungseigentumsverwaltung<br />

(WEG) suchen wir<br />

Verwalter/in – Buchhalter/in<br />

Sekretär/in – Bautechniker/in<br />

(m/w/d)<br />

Über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer.<br />

58<br />

KULTUR<br />

Theater<br />

Konzerte<br />

Ausstellungen<br />

Arbeiten bei Haus & Grund <strong>Bremen</strong>:<br />

n In der heutigen Arbeitswelt steht man<br />

täglich vor neuen Herausforderungen.<br />

Diesen stellen wir uns gerne – wächst man<br />

nicht zuletzt an gemeisterten Aufgaben.<br />

Als starkes Team können wir viel erreichen,<br />

wobei uns die Stärken jedes einzelnen<br />

Teammitgliedes erst zu diesem machen.<br />

n<br />

n<br />

n<br />

Wichtig ist uns eine gute Ausgewogenheit<br />

zwischen Arbeit und Privatleben. Diesem<br />

werden wir u.a. mit einer 37-Stunden-<br />

Woche (Vollzeit) gerecht, welche durch<br />

flexible Arbeitszeiten erbracht werden<br />

kann. Die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung<br />

und in vielen Bereichen die<br />

Möglichkeit, die Arbeit im Homeoffice zu<br />

erbringen, runden diese Ausgewogenheit<br />

ab. 30 Tage Urlaub, Sonderzahlungen und<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind<br />

<strong>für</strong> uns selbstverständlich.<br />

Wir sind uns der Verantwortung <strong>für</strong> die<br />

Gesundheit unseres Teams bewusst und<br />

bieten daher ein betriebliches Gesundheitsmanagement,<br />

Qualitrain, freie Getränke<br />

und letztendlich eine betriebliche Altersvorsorge<br />

an. Der Teamgeist wird in<br />

regelmäßig stattfindenden Team-Events<br />

gefördert.<br />

Wenn Sie in einem Umfeld arbeiten<br />

möchten, in dem eine moderne Unternehmensstruktur<br />

es ermöglicht, dass der<br />

Einzelne gesehen wird, freuen wir uns auf<br />

Ihre Bewerbung!<br />

76<br />

UNTERHALTUNG<br />

Buchbesprechung<br />

Cartoon<br />

Kreuzworträtsel<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie<br />

bitte per E-Mail an:<br />

carsten.gillert@hug-hb.de<br />

Haus & Grund <strong>Bremen</strong> GmbH<br />

Am Dobben 1-3, 28203 <strong>Bremen</strong><br />

Tel.: 0421 3680422 Carsten Gillert<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH<br />

5


„Eine Schippe<br />

drauflegen“<br />

SERIE<br />

Der Direktor der Kunsthalle, Professor Dr. Grunenberg, inmitten seiner Projekte an einem durchschnittlichen Arbeitstag.<br />

6


Bremer Persönlichkeiten<br />

Professor Dr. Christoph Grunenberg freut<br />

sich auf das Jubiläum des Kunstvereins im<br />

nächsten Jahr<br />

Seine bislang wichtigste Ausstellung? Professor<br />

Dr. Christoph Grunenberg muss da gar nicht lange<br />

nachdenken. „Ikonen“, sagt er knapp. 60 Räume,<br />

60 Kunstwerke aus neun Jahrhunderten waren<br />

2019/2020 der Publikumsmagnet in der Bremer<br />

Kunsthalle. Erstmals wurden alle Säle des erhabenen<br />

klassizistischen Hauses samt der gelungenen kubischen<br />

Anbauten mit einer einzigen großen Ausstellung<br />

bespielt. In jedem Raum präsentierte die Schau<br />

jeweils nur ein Meisterwerk – von der russischen<br />

Ikone bis zu dem aufgeblasenen knallroten<br />

„Balloon Dog“ von Jeff Koons. Kontemplativ<br />

wäre wohl das richtige Wort <strong>für</strong><br />

die Gefühle, die diese großzügige<br />

Anordnung bei schlendernden<br />

Betrachterinnen und Betrachtern<br />

hervorgerufen hat. Wir treffen<br />

Christoph Grunenberg in seinem<br />

Direktorenbüro.<br />

Tolle Aussicht aus dem Büro<br />

Herrlich! Ein Traum von einem Arbeitsplatz.<br />

Moderne und historische Möbel gemischt,<br />

durch die gazeverhängten Fenster blickt man<br />

auf das Bühnenhaus des Theaters am Goetheplatz,<br />

die Wallanlagen und die Villa Ichon. Auf dem Direktorentisch<br />

türmen sich Papiere und Akten. „Das sieht<br />

wenig nach Kunst aus, es ist auch eher Verwaltung“,<br />

feixt der Chef. „Was denken Sie, was ich den ganzen<br />

Tag mache.“ Auf einem der hübschen Stühle seines<br />

Vor-Vorgängers Rudolf Alexander Schröder liegt eine<br />

Sperrholzkiste, umwunden mit einer roten Schlei-<br />

fe. „Da ist Bordeaux drin“, sagt Grunenberg, und es<br />

kommt raus, dass er wenige Tage vor unserem Gespräch<br />

seinen 60. Geburtstag gefeiert hat. Der Kunstwissenschaftler<br />

sieht aber nicht wie ein Jubilar dieses<br />

Alters aus, der sich bereits auf seine Pension freut. Im<br />

Gegenteil: ganz dynamisch. Er steht mit seinem Team<br />

und zahlreichen Vorhaben in den Startlöchern <strong>für</strong> das<br />

große Jubiläum 2023. Da wird der Bremer Kunstverein<br />

200 Jahre alt. Und es kommen prominente<br />

Gäste. „Monet, Manet, van Gogh, Cezanne…“ Er zählt<br />

die malerischen Kostbarkeiten so schnell auf, dass die<br />

Fülle kaum aufs Papier zu bringen ist. Soviel ist sicher:<br />

Bremerinnen, Bremer, Besucherinnen und Besucher<br />

können sich auf die anstehende Schau der Superlative<br />

freuen. „Wir legen ordentlich eine Schippe drauf und<br />

werden viele Leihgaben von Häusern aus Washington<br />

bis, ich sage mal, Hamburg, bekommen.“<br />

Wichtiger Dialog mit jugendlichen Sichtweisen<br />

Intensive ästhetische Eindrücke verspricht Dr. Grunenberg,<br />

der Honorarprofessor an der Bremer Hochschule<br />

<strong>für</strong> Künste ist. Der Dialog mit jungen Menschen ist<br />

ihm wichtig. „Sie haben sicher den grünen Container<br />

vor dem Haus gesehen?“, will er wissen. Das sei der<br />

Treffpunkt des Jugendkuratoriums. Dessen Mitglieder<br />

werden im Jubiläumsjahr eine eigene Ausstellung<br />

kuratieren. „Generation* - Jugend trotz(t) Krise“. Körperbilder<br />

in der Gesellschaft und den sozialen Medien,<br />

Rückzugsräume und politisches Engagement sollen<br />

im Mittelpunkt der von „New Perceptions“ (neue<br />

Sichtweisen) genannten Gruppe stehen.<br />

7


Entspannt auf dem Sofa: Prof. Dr. Christop Grunenberg und Karla Götz im Gespräch inmitten der REMIX Ausstellung<br />

Im Kern ein Bürgermuseum<br />

„Wir wollen das Jubiläum aber vor allem mit unseren<br />

Mitgliedern feiern“, sagt Grunenberg. Der gemeinnützige<br />

Kunstverein sei Träger der bemerkenswert<br />

großen Institution mit ihren Sammlungen und Depots.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. 10.000<br />

Menschen sorgten durch ihre Beiträge und Spenden<br />

da<strong>für</strong>, dass das Haus so vielbeachtete Ausstellungen<br />

präsentieren könne. Klar, dankenswerterweise gebe<br />

der Senat der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> auch substantielle<br />

Zuschüsse. „Aber im Kern sind und bleiben<br />

wir ein Bürgermuseum“, sagt Grunenberg, „das prägt<br />

den Charakter unseres Hauses“. Er ist sich ganz sicher,<br />

dass das Jubiläumsjahr eine ausgezeichnete<br />

Chance ist, mehr Menschen nach <strong>Bremen</strong> zu ziehen<br />

und will nationale und internationale Highlights der<br />

Kunst in den Mittelpunkt stellen.<br />

Liebe und Solidarität währen ewig<br />

Szenenwechsel. Wir sind jetzt in der aktuellen Ausstellung<br />

„Remix. Die Sammlung neu sehen“. Sitzen<br />

auf einer quietschgelben Treppe. Im Rücken haben<br />

wir eine Installation von Maurizio Cattelan, 1960 in<br />

Padua geboren. Da iaht der Esel, bellt der Hund,<br />

faucht die Katze und kräht der Hahn. Tierpräparate<br />

machen die Szene lebendig. Die von allen Bremerinnen<br />

und Bremern quasi als Stadtwappen verehrte<br />

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Maurizio Cattelan, Love Saves Life, 1995 und Love Lasts Forever,<br />

1998, Tierpräparate, Tierskelette


Tiergruppe steht ihrem Spiegelbild aus Skeletten<br />

gegenüber. Eine starke Konstruktion. Catellan schrieb<br />

über das Bremer Wahrzeichen: „Sie zeigen, wie wir<br />

Kreativität und Freundschaft zusammenbringen und<br />

jeden Kampf gewinnen können“. Liebe und Solidarität<br />

währten ewig. Nach nahezu zehn Jahren präsentiert<br />

die Kunsthalle mit „Remix“ ihre Sammlung neu und<br />

hat viele Schätze aus den Depots, also aus dem Keller,<br />

nach oben geholt. „Durch mutige Wandfarben,<br />

eine aufwendige Installation und ein völlig neues<br />

Arrangement der Werke bieten sich überraschend<br />

neue ästhetische Erfahrungen“, steht im Katalog. Und<br />

das stimmt. Einzelne Werke waren seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr zu sehen. Dazu werden aktuelle Ankäufe,<br />

Schenkungen und Dauerleihgaben gezeigt.<br />

Schätze aus den Depots<br />

Die Bremer Wand, auf die wir seitlich schauen, zeigt<br />

eine Galerie einflussreicher Kaufleute und Persönlichkeiten<br />

aus der Metropole an der Weser. Und dass der<br />

weltberühmte Fotograf Andreas Gursky ausgerechnet<br />

eine Autobahnauffahrt in <strong>Bremen</strong> großformatig<br />

in Szene setzt, ist ein wirklich witziger Kontrapunkt.<br />

Die Bilder sind dicht an dicht beieinander angebracht.<br />

„Das nennt sich Salonhängung oder Petersburger<br />

Hängung“, sagt der Fachmann. Also wie in der berühmten<br />

Petersburger Eremitage. Wieder was gelernt.<br />

„Wir zeigen wesentlich mehr aus unseren Depots als<br />

in der Vergangenheit“, zieht Grunenberg ein Resümee.<br />

Wir plaudern noch über eine andere Ausstellung, die<br />

in <strong>Bremen</strong> viel beachtet war. Im Mittelpunkt stand<br />

das Modell Sylvette David. „Sie hat Picasso gekannt,<br />

das muss man sich mal vorstellen“, sagt Grunenberg<br />

und beschließt <strong>für</strong> sich: „Ich muss sie mal wieder<br />

anrufen.“ Sie sei über 80 Jahre alt und lebe immer<br />

noch in England.<br />

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Kunsthalle <strong>Bremen</strong> – Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong>, © Maurizio Cattelan<br />

Foto: Marcus Meyer Photography<br />

9


Kunsthalle <strong>Bremen</strong>, Ausstellungsansicht „Remix 2020“, Foto: Marcus Meyer Photography<br />

Liverpool, very cool<br />

Die Affinität zum Englischen hat Professor Dr. Grunenberg<br />

geprägt. Sein halbes Leben habe er in Amerika<br />

und England verbracht. Sowohl die Alltagssprache<br />

als auch wissenschaftliches Arbeiten hat er auf<br />

Englisch absolviert. „Ich habe eine große Affinität zum<br />

Englischen, und ich musste erst einmal wieder auf die<br />

deutsche Sprache umschalten.“ An der University of<br />

London wurde der Kunsthistoriker 1994 mit einer Arbeit<br />

über die „Frühzeit des modernen Museums und<br />

das Ausstellungswesen im New York der 1930er Jahre“<br />

promoviert. New York, Washington, Boston waren<br />

unter anderem Stationen seines beruflichen Werdegangs,<br />

bis er schließlich 2001 Direktor der Tate Gallery<br />

Liverpool wurde. „Liverpool, very cool“, möchte man<br />

mit einer Huldigungszeile <strong>für</strong> die Beatles aus der Feder<br />

von Udo Lindenberg ausrufen. Elf Jahre leitete<br />

der gebürtige Frankfurter das Haus, ein ehemaliges<br />

Lagergebäude in den Albert Docks am Fluss Mersey.<br />

Und nun ist er bereits genauso lang in <strong>Bremen</strong> an der<br />

Weser. Elf Jahre.<br />

Hunde als schöne Begleiter<br />

„Eine unglaublich lebenswerte Stadt“, sagt Grunenberg.<br />

Er schwärmt von den kurzen Wegen. „Fünf<br />

Minuten mit dem Fahrrad von unserer Wohnung in<br />

der Mathildenstraße, dann bin ich an meinem Arbeits-<br />

Haben Sie noch alle Tassen im Schrank?<br />

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Kunsthalle <strong>Bremen</strong>, Ausstellungsansicht „Remix 2020“<br />

10


Kunsthalle <strong>Bremen</strong>, Foto: Michael Gielen<br />

platz.“ Der Kunsthistoriker liebt <strong>Bremen</strong>s „tolle Architektur“<br />

und natürlich das Viertel. Seine Frau, gebürtig<br />

aus Bad Homburg, ist studierte Industriedesignerin.<br />

„Seit Liverpool haben wir zwei Hunde“, verrät der<br />

Gesprächspartner noch. Eine Mischung aus Labrador<br />

und Tibet Terrier und einen Puli. Das ist ein ungarischer<br />

Hirtenhund. „Ein Fell wie Dreadlocks“, witzelt er.<br />

Hunde seien „schöne Begleiter“. Eben richtige Familienmitglieder,<br />

mit denen umzugehen viel Spaß mache.<br />

Für den letzten Gang nach draußen in der Nacht sei er<br />

zuständig.<br />

Streng geometrisch<br />

Wir haben eine Frage noch gar nicht geklärt. Eine,<br />

die man einem Experten <strong>für</strong> Kunst ja unbedingt stellen<br />

muss. Welche sind denn Christoph Grunenbergs<br />

Lieblingsmaler? „Piet Mondrian“, sagt er und „Mark<br />

Rothko“, über den er seine Magisterarbeit schrieb.<br />

Also Mondrians streng geometrische Gemälde und<br />

die Farbfelder von Rothko. Die strikte Moderne. Dass<br />

er viel Spaß an seiner Arbeit hat, braucht Professor<br />

Grunenberg eigentlich gar nicht mehr zu sagen. Man<br />

sieht es.<br />

Text: Karla Götz<br />

Fotos Grunewald: Konstantin Zigmann<br />

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Foto: Marcus Meyer Photography<br />

11


FOTOGRAFIE<br />

12<br />

Dom zu <strong>Bremen</strong>


Meister<br />

der Blauen Stunde<br />

Der Bremer Jens Hagens hat sich der Nachtfotografie verschrieben<br />

Sein Herz schlägt <strong>für</strong> dicke Pötte, Traditionssegler und hiesige Kultur- und Naturschönheiten.<br />

Mit seiner Kamera setzt Jens Hagens Orte und Objekte gekonnt<br />

in Szene. Am liebsten ist der Bremer in der Abenddämmerung und im Morgengrauen<br />

auf Fototour, zur „Blauen Stunde“. Die Ergebnisse seiner Arbeit präsentiert<br />

Hagens im sozialen Netzwerk Facebook. Und heimst da<strong>für</strong> viel Lob ein.<br />

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13


Queen Mary 2<br />

Die Fotografie ist <strong>für</strong> den Handelsvertreter „Ausgleich<br />

zu meinem Beruf. Es ist mein Hobby, um mich von<br />

meinem alltäglichen Stress ablenken zu lassen. Dann<br />

denke ich nur an das nächste Bild.“ Seit 2011 ist die<br />

Spiegelreflex seine stete Begleiterin. Sie löste die Videokamera<br />

ab. „Ich habe gemerkt, dass mir der Fotoapparat<br />

besser in der Hand liegt als die Videokamera.<br />

Ich hab‘ mir alles selber beigebracht.“ Der 60-Jährige<br />

ist experimentierfreudig. „Ich probiere viel aus.“<br />

Zu Hagens Favoritinnen gehören Kreuzfahrtschiffe.<br />

„2007 bin ich mit der Aida das erste Mal im Urlaub<br />

gewesen“, erinnert er sich. Seither sind Schiffsreisen<br />

fester Bestandteil seines Lebens. Er begnügt sich<br />

14


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nicht nur mit dem Bord-Vergnügen als Passagier.<br />

Sondern reist auch gerne zur Papenburger Meyer<br />

Werft, besucht Veranstaltungen wie die Hamburger<br />

Cruise Days oder die Sail Bremerhaven. Hagens<br />

verfolgt per App die Positionen ausgewählter<br />

Passagierdampfer wie der Queen Mary 2, um bei<br />

ihrem Einlaufen, etwa im Hamburger Hafen, dabei<br />

15


Die „Alexander von Humbold“ in Bremerhaven<br />

zu sein. Dabei begegnet er vielen Gleichgesinnten.<br />

„Man trifft immer wieder die gleichen Leute. Wir tauschen<br />

Erfahrungen aus.“<br />

Nicht nur moderne Passagier-Pötte haben es dem<br />

Bremer angetan. „Segelschiffe fotografiere ich unwahrscheinlich<br />

gerne.“ Etwa das prächtige italienische<br />

Segelschulschiff Amerigo Vespucci, das 1931<br />

vom Stapel lief. Gerne fotografiert Hagens auch den<br />

Großsegler Alexander von Humboldt I, der heute als<br />

Restaurant- und Hotelschiff fix an der Schlachte liegt.<br />

Und ihr 2011 in Dienst gestelltes Nachfolgemodell, die<br />

16


Köstliche<br />

Weihnachtsgrüße<br />

Alex II. Sie ist als Jugend- und Ausbildungsschiff<br />

auf den Weltmeeren unterwegs. Hagens nutzt die<br />

Chance zum Fotografien, wenn die 65 Meter lange<br />

Bark in Bremerhaven oder Hamburg einläuft.<br />

Ob klassische Weihnachtsspezialitäten wie<br />

unser echter Bremer Klaben oder individuell<br />

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17<br />

09.09.2010 15:22:52 Uhr


Marktplatz<br />

Jens Hagens Herz brennt <strong>für</strong> seine Heimatstadt. „Ich<br />

fühle mich hier in <strong>Bremen</strong> sauwohl“, sagt der Handelsvertreter.<br />

„Ich bin Urbremer.“ Die Leidenschaft<br />

spiegelt sich in seinen Stadt-Fotografien. Gerne ist<br />

er mit der Kamera auf dem Marktplatz oder an der<br />

Schlachte unterwegs. Dabei kann er sich an Wahrzeichen<br />

wie dem Roland oder den Stadtmusikanten nicht<br />

satt sehen. „Das sind <strong>für</strong> mich immer wieder andere<br />

Bilder, das Licht ist immer ein anderes.“ Naturaufnahmen<br />

gehören ebenfalls zu Hagens Repertoire. Im<br />

Herbst und Winter zieht es den Fotografen häufig an<br />

die Wümme im Bereich Borgfeld.<br />

18


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Also, was dürfen wir <strong>für</strong> Sie tun?<br />

Seine erste Kreuzfahrt im Jahr 2007 führte den<br />

Hanseaten unter anderem nach Dubai. Seither verfolgt<br />

er die rasante Entwicklung des Wüstenstaates,<br />

auch in Sachen Architektur und Infrastruktur.<br />

„Dubai ist <strong>für</strong> mich eine der schönsten Städte der<br />

Welt.“ Zu den Hinguckern der in Dubai entstandene<br />

Bilder zählen die glitzernden Wolkenkratzerspit-<br />

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19


20<br />

Marktplatz


BREMEN<br />

Kalender 2023<br />

Was <strong>Bremen</strong> so macht...<br />

Mit einem Augenzwinkern hat der Bremer Stadtteil-<br />

Archivar Peter Strotmann dreizehn Bilder aus seinem<br />

Fundus ausgewählt. Es sind bekannte und wenig<br />

bekannte Gebräuche, die mit einem einleitenden Vers<br />

und ausführlichen Erläuterung<br />

beschrieben werden.<br />

Der Kalender ist in Kooperation<br />

mit der Kalendernanufaktur<br />

Verden entstanden.<br />

Der Kalender im Format<br />

A3 hat zwölf Monatsblätter<br />

und das Titelblatt. Alle<br />

Bilder in Farbe. Preis pro<br />

Kalender 19,90 €<br />

Kalender erhältlich in den Filialen der Thalia-Buchhandlungen<br />

und in <strong>Schwachhauser</strong> Buchläden<br />

21


Dubai<br />

zen im morgendlichen Nebelmeer. Menschen sind bei<br />

Hagens meist nur Beiwerk oder Staffage. Eine Ausnahme<br />

bilden die Porträts und Actionfotos der Bremer<br />

Künstlergruppe „Stelzen-Art“. Die Stelzenläufer haben<br />

sich durch ihre fantasievollen Kostüme und Inszenierungen<br />

einen Namen gemacht.<br />

Hagens Vorliebe <strong>für</strong>s Fotografieren in den Abend- und<br />

Morgenstunden hat einen ganz praktischen Grund:<br />

„Am Tage muss ich arbeiten. Am Tage hätte ich nicht<br />

die Ruhe und nicht die Geduld.“ Hagens schätzt die<br />

Atmosphäre der Blauen Stunde. „In der blauen Stunde<br />

ist es nicht so problematisch, die Schatten und die<br />

Lichter ins Gleichgewicht zu bringen.“<br />

22


34 Jahre UNI HIFI - 34 Jahre Spaß an Musik<br />

Bowers & Wilkins PX-8<br />

Lutz Krumbach<br />

prasselndes<br />

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wohlige Wärme<br />

gemütliche<br />

Atmosphäre<br />

Hagens plant seine Fototouren akribisch. „Vorbereitung<br />

ist das A und O.“ Für einen guten Standort<br />

bei Ereignissen wie der Sail in Bremerhaven oder<br />

der Überführung eines neues Kreuzfahrtschiffes<br />

der Meyer Werft nimmt er gerne eine frühe Anreise<br />

und lange Wartezeiten in Kauf. „Man muss Geduld<br />

haben.“ Trotz aller Planung: Spontaneität hat<br />

Hauptstraße 14<br />

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23


24


Marktplatz 360 Grad<br />

ebenfalls Raum. „So ein bisschen Beifang hat man ja<br />

immer“, schmunzelt er. Hagens Hobby umfasst weit<br />

mehr als das Drücken des Auslösers. „Das Fotografieren<br />

macht 25 Prozent der Zeit aus.“ Hinzu kommt<br />

unter anderem die Bearbeitung der im Rohdatenformat<br />

(RAW) gemachten Aufnahmen und ihre Katalogisierung.<br />

„Ohne Software geht es nicht.“<br />

Die Fotografie habe sein „Auge geprägt“, sagt der<br />

Lichtbildfan. „Bei der Nachtfotografie muss man berücksichtigen,<br />

dass die Kamera anders guckt als das<br />

menschliche Auge. Man sieht plötzlich ganz anders.“<br />

Für handwerklich gute Aufnahmen orientiert sich<br />

Hagens am „Belichtungsdreieck“, dem idealen Zusammenspiel<br />

der Faktoren ISO, Belichtungszeit und<br />

Blende. Hinzu kommt das Wissen um die Bildaufteilung<br />

und den „Goldene Schnitt“. Das Hauptmotiv etwa<br />

sollte nie genau mittig anvisiert werden.<br />

Am liebsten ist Hagens alleine unterwegs, dann kann<br />

er sich voll auf seine Motive konzentrieren. Dennoch<br />

schätzt er den Austausch. „Ich möchte mein Wissen<br />

gerne weitergeben.“ Er gründete die lose Gruppe<br />

„<strong>Bremen</strong> Foto“. Und bot bisher vier „Foto-Walks“ an.<br />

Der Bremer ist zwar schon viel herumgekommen, hat<br />

aber noch einige Destinationen auf seiner Wunsch-<br />

Liste. „Es gibt viele Orte, wo ich noch hin möchte“, gesteht<br />

er. Darunter sind „Fotospots“ in Ostdeutschland<br />

sowie Südafrika in Verbindung mit einer Kreuzfahrt.<br />

Und: „Ich möchte schon gerne mal nach New York.“<br />

Einblicke in Hagens Arbeit finden sich im Netz unter<br />

bremen-foto.de<br />

Text: Berit Böhme<br />

25


MUSIK<br />

„Elemental Sounds“<br />

Education-Projekt des Bremer Barockorchesters<br />

am Kippenberg-Gymnasium<br />

Am Freitag, den 07.10.2022, fand im Bremer Kippenberg-Gymnasium<br />

ein ganz besonderes Konzert statt:<br />

Unter dem Titel „Elemental Sounds – Klangwelten in<br />

Musik und Natur“ präsentierten Schüler*innen vor ca.<br />

200 Jugendlichen aus Bremer Schulen gemeinsam mit<br />

dem Bremer Barockorchester das Resultat eines mehrmonatigen<br />

Education-Projektes. Nach dem Konzept<br />

und unter der Leitung der Musikvermittlerin des Bremer<br />

Barockorchesters, Alexandra Schlappa, wurde in<br />

einem im Mai 2022 begonnen kreativen Schaffensprozess<br />

gemeinsam mit dem Komponisten Riccardo Castagnola<br />

eine eigene Komposition erarbeitet, in der die<br />

barocke Orchesterkomposition „Les Éléments“ (dt. Die<br />

Elemente, Jean-Féry Rebel) mit elektro-akustischen<br />

Sounds und Instrumentalimprovisationen verwoben<br />

wurde. Anhand der aus Frankreich stammenden Komposition<br />

gingen die Schüler*innen der Frage nach, wie<br />

die Natur in der Barockmusik dargestellt wurde und wie<br />

sie selbst die Musik, aber auch die Elemente heutzutage<br />

wahrnehmen. Zusätzlich zur musikalischen Arbeit<br />

rund um das brandaktuelle Thema Natur und Umwelt<br />

steuerte der BUND Landesverband <strong>Bremen</strong> interessante<br />

Workshops bei, die in diesem Zusammenhang<br />

den Aspekt des Klimawandels näher beleuchteten.<br />

26


Das Bremer Barockorchester bietet seit 2020 vielfältige<br />

Projekte <strong>für</strong> Kinder aller Altersklassen, von<br />

Grund- bis Oberschule an und schafft Zugänge zu<br />

Musik im Speziellen, aber auch Kultur im Allgemeinen.<br />

Das Musikvermittlungsprogramm des Ensembles war<br />

bereits an zahlreichen Bremer Grundschulen zu Gast,<br />

wo die Kinder Instrumente und Musiker*innen näher<br />

kennenlernen konnten. Nun fand erstmals ein Projekt<br />

am <strong>Schwachhauser</strong> Kippenberg-Gymnasium statt, in<br />

dem das Orchester Brücken bauen konnte: zwischen<br />

Schüler*innen und Musiker*innen, zwischen Alter<br />

Musik und Zeitgenössischen Klängen, zwischen Konzertsaal<br />

und Schule.<br />

Die Veranstaltungen am Kippenberg-Gymnasium waren<br />

Teil des Konzertprojektes #MovingSounds, das das<br />

Bremer Barockorchester am selben Wochenende in<br />

der Unser Lieben Frauen Kirche <strong>Bremen</strong> präsentierte,<br />

und auch hier war das Motto: Barock trifft auf Moderne!<br />

Zum zentralen Werk „Les Éléments“ wurde die<br />

Kirche mit einer aufwendigen Videoshow illuminiert, die<br />

von der Bielefelder Agentur „The Night Lab“ designed<br />

und durchgeführt wurde. Passgenau zur Musik tanzten<br />

so Planeten und züngelten Flammen über die altehrwürdigen<br />

Mauern und verwandelten den Innenraum<br />

der Kirche in einen einzigartigen Kosmos aus Formen<br />

und Farben.<br />

„#MovingSounds“ war die große Auftaktveranstaltung<br />

zur neuen Saison der Konzertreihe „Barock&Umzu“, in<br />

der das Orchester jedes Jahr vier Konzertabende mit<br />

spannenden Programmen von Barock über Klassik bis<br />

hinein in die Frühromantik gestaltet und immer wieder<br />

internationale Stargäste der Alte-Musik-Szene in die<br />

Hansestadt holt. Das nächste Konzert der Reihe findet<br />

statt am Samstag, dem 25. Februar 2023. Unter dem<br />

Titel „Bach| Mendelssohn“ präsentiert das BBO eine<br />

Gegenüberstellung dieser zwei musikalischen Genies.<br />

An der Violine: Ryo Terakado, einer der profiliertesten<br />

Alte-Musik-Spezialisten der Gegenwart.<br />

27


EXKURSION<br />

HISTORIE<br />

Blick vom Metalhenge auf <strong>Bremen</strong><br />

Foto: Alexander Machowski<br />

28


„Wenn ich auf hohen Bergen steh‘…“<br />

<strong>Bremen</strong> alpin? – Warum denn nicht. Da ist doch diese<br />

Bergkette, die <strong>Bremen</strong>s Grenze Richtung Osten<br />

bildet und von ihrem südlichsten Punkt am östlichsten<br />

Punkt des Stadtteils Walle (in Breiten- und Längengraden:<br />

53.1195 / 8.8072) bis zum nördlichsten<br />

Standort reicht, dieser wiederum an der östlichen<br />

Grenze von St. Magnus gelegen.<br />

Dieses sich verstohlen im Hintergrund haltende<br />

Gebirgsmassiv hätte es nicht nötig, sich dergestalt<br />

wegzuducken, dass es kaum jemand kennt, denn es<br />

macht in letzter Zeit zweifach literarisch von sich reden.<br />

Daran sind zwei Bücher schuld, das eine ist im<br />

tiefen Süden der Republik - in Bayern - erschienen,<br />

das andere entstand keine 500 Meter vom Bremer<br />

Rathaus entfernt, im Carl Schünemann Verlag in der<br />

Zweiten Schlachtpforte Nummer sieben.<br />

Letzteres huldigt der höchsten künstlichen Erhebung<br />

der Stadt, während die süddeutsche Publikation den<br />

höchsten, wiederum natürlichen Gipfel des Landes<br />

<strong>Bremen</strong> in besagter in München erschienenen Publikation<br />

ins Visier rückt. Allerdings ist diese Erhebung<br />

in diesem Buch nicht der einzige Star, denn es stellt<br />

jeweils die höchste (aber immer naturgegebene)<br />

Erhebung eines jeden der sechzehn Bundesländer<br />

in seinen Mittelpunkt. <strong>Bremen</strong> fällt dabei nach den<br />

letzten PISA-Studien und so manch anderer bundesrepublikanischen<br />

Hitliste ein erneutes Mal mit einem<br />

Superlativ auf, allerdings auch abermals mit einem<br />

Minusrekord, an dem aber in diesem Fall weder der<br />

aktuellen Rot-Rot-Grünen Senatsregierung noch einer<br />

anderen Koalition der vergangenen Jahrzehnte die<br />

Schuld in die Schuhe geschoben werden kann. Letztendlich<br />

waren die äußerst sanften Verschiebungen<br />

der Erdoberfläche vergangener Äonen in unseren<br />

Regionen die Ursache, dass sich keine spektakulären,<br />

womöglich alpinen höhere Bergmassive im Dreieck<br />

der Unterweser / Lesum / Hamme bilden und auftürmen<br />

wollten.<br />

Das erste der zwei Bücher erzählt die Geschichte der<br />

Entstehung, der Vollendung und seinem gelungenen<br />

Erlebnisangebot des im Juli 2021 eingeweihten<br />

Kunstobjekts Stonehenge im Bremer Blockland. Das<br />

zweite erzählt neben weiteren fünfzehn Kapiteln von<br />

Unter den Wolken<br />

Meine Deutschlandreise<br />

auf die höchsten Berge aller<br />

16 Bundesländer<br />

Achim Bogdahn<br />

Heyne, gebunden, 22,00 €<br />

METALHENGE<br />

Ein Müllberg wird zum<br />

Kult(ur)ort.<br />

Mona Bekteši<br />

Schünemann, 19,90 €<br />

An dieser Stelle des <strong>Schwachhauser</strong> sind<br />

eigentlich keine Buchbesprechungen vorgesehen,<br />

dennoch: ich sprach von zwei<br />

Büchern, die den Anstoß <strong>für</strong> diesen Beitrag<br />

gaben – in meinem Fall unter Umständen<br />

als früherer Buchhändler und Literaturagent<br />

die Ursache einer déformation professionelle<br />

– darum gehören sie in jedem Fall hier<br />

gebührend angezeigt:<br />

Das eine ist herausgegeben von Mona<br />

Bekteši, sein Titel METALHENGE - Vom<br />

Müllberg zum Kulturort (112 Seiten mit<br />

zahlreichen farbigen Illustrationen, Carl<br />

Schünemann Verlag <strong>Bremen</strong>, 2022) und<br />

das andere hat Achim Bogdahn geschrieben<br />

und sein Titel ist Unter den Wolken – Meine<br />

Deutschlandreise auf die höchsten Berge<br />

aller 16 Bundesländer (416 Seiten, Wilhelm<br />

Heyne Verlag München, 2022, auch als<br />

Hörbuch erhältlich, gelesen vom Autor). Beide<br />

sind in jeder guten Buchhandlung erhältlich<br />

und/oder bestellbar.<br />

Frieden in der Familie!<br />

Frieden auf der ganzen Welt!<br />

Allen Kunden, Freunden und Bekannten<br />

wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches neues Jahr.<br />

Rainer Köne und Team<br />

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29


Luftbild vom Friedehorstpark – Links die Stiftung und rechts die Lehnhofsiedlung - Der Pfeil zeigt auf den höchsten Punkt <strong>Bremen</strong>s<br />

Foto: virtualcitymap.de<br />

der „Besteigung“ der höchsten natürlichen Erhebung<br />

des Landes <strong>Bremen</strong>, die mit diskreten 32,5 m ü. NN<br />

gegen die höchste der Republik, die Zugspitze mit<br />

ihren bayerisch-großmäuligen 2962 m ü. NN antreten<br />

muss und damit mit nur unbedeutenden 2.929,50<br />

Metern weniger Unterschied in den Himmel ragt.<br />

Obwohl hier muss der erste bescheidene Einwand<br />

gelten: nicht wirklich im direkten Sinne in den Himmel<br />

erhebt sich der höchste Gipfel <strong>Bremen</strong>s, er ist sogar<br />

gar nicht so leicht ausfindig zu machen, denn das immer<br />

wieder neu von unbeirrbaren Anhängern alpiner<br />

Superlative errichtete, aber immer wieder gestohlene<br />

hölzerne Gipfelkreuz, fehlt zurzeit mal wieder. Um<br />

diesen Punkt zu finden, muss man sich aufmachen in<br />

den Park der Stiftung Friedehorst, der zu der seit 75<br />

Jahren im Bremer Ortsteil St. Magnus existierenden<br />

diakonischen Einrichtung <strong>für</strong> die Förderung bei der<br />

Altenhilfe, Behindertenarbeit, Rehabilitation und beruflichen<br />

Weiterbildung gehört.<br />

Diese war 1947 auf dem Areal eines amerikanischen<br />

Militärhospitals – bis zum Ende des 2. Weltkrieges<br />

die Kaserne einer Flak-Stellung – gegründet worden.<br />

Das geschah auf Initiative des Amerikaners Dr. Eldon<br />

Ray Burke, dem Koordinator amerikanischer Hilfsgüterlieferungen<br />

<strong>für</strong> die Region im Rahmen des Council<br />

of Relief Agencies Licensed to Operate in Germany. Er<br />

hatte das Projekt in die Wege geleitet, um die Not der<br />

Menschen in <strong>Bremen</strong> in der Nachkriegszeit zu lindern<br />

Familie Tielitz und Mitarbeiter in 5. Generation<br />

Laura und Henrick Tielitz<br />

Stephanie Drettmann und André Persy<br />

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30


Der Seilgarten Lesum, Foto: Seilgarten Lesum<br />

und konnte damals noch in letzter Minute verhindern,<br />

dass die bereits vorbereitete Sprengung des ehemaligen<br />

Wehrmachtsgeländes in die Tat umgesetzt<br />

wurde.<br />

Da oben also unter den Wolken - so heißt auch das<br />

Buch – liegt dieser Berg (nennen wir ihn großzügigerweise<br />

einfach so) in diesem Park, einem beinahe verwunschen<br />

erscheinenden Wald mit jahrhundertealten,<br />

weit in den Himmel ragenden Bäumen. Nicht im wirklichen<br />

Sinne ein Park, dann dazu präsentiert er sich an<br />

vielen Stellen zu sehr, dabei aber sympathisch naturbelassen,<br />

beinahe urwaldlich wild. Mittendrin gibt es<br />

den Seilgarten Lesum, einen Erlebnispark <strong>für</strong> Kinder<br />

und Erwachsene (seilgartenlesum.de) und die Stiftung<br />

selbst arbeitet hier mit ihrem Projekt Klimaschutz<br />

und Inklusion (klimaschutz-und-inklusion.de), das in<br />

diesem Rahmen Workshops anbietet, in denen sich<br />

Menschen – ob jung oder alt und ob mit oder ohne<br />

Handicaps – gemeinsam <strong>für</strong> den Klimaschutz stark<br />

machen. Auf dem Friedehorst-Gelände und in und mit<br />

der Nachbarschaft lernen sie Handlungsmöglichkeiten<br />

in den Themenfeldern nachhaltiger Konsum, klimafreundliche<br />

Mobilität und Ressourcenschutz kennen.<br />

Der Friedehorstpark wurde etwa 1875 um das<br />

Landgut Lehnhof des Generalkonsuls, Bankiers und<br />

Bremer Senators Johannes Theodor Lürman (1816–<br />

1<strong>88</strong>9) vermutlich von Wilhelm Benque (1814 - 1895),<br />

dem Gestalter auch des Bremer Bürgerparks, im landschaftlichen<br />

Stil angelegt. Das Herrenhaus, ursprünglich<br />

ein Gebäude im Schweizerhausstil, wurde 1857<br />

Das frühere Herrenhaus des Landhofs Lenbach<br />

31


Achim Bogdahn und Henning Scherf im Friedehorstpark, Foto: Achim Bogdahn<br />

errichtet und 1904 durch einen Neubau im neobarocken<br />

Stil ersetzt, der wiederum in den 1930-er Jahren<br />

abgerissen wurde. Der Park war ursprünglich mit ca. 17<br />

ha größer als heute, wo er nur noch 9 ha misst. Im Westen<br />

des Parkgeländes entstand 1950/51 die seit 1971<br />

unter Denkmalsschutz stehende Lehnhofsiedlung, die<br />

der Bremer Architekt Eberhard Gildemeister (1897 –<br />

1978) verwirklichte. Deren Wohnhäuser und Villen mit<br />

mächtigen Reetdächern liegen frei auf den Wiesen des<br />

Parks, ohne Abgrenzungen zueinander durch Zäune,<br />

Mauern oder hohen Hecken. Gildemeister kennt man<br />

in <strong>Bremen</strong> unter anderem, aber vor allem durch seinen<br />

Entwurf des Hauses des Reichs an der Contrescarpe.<br />

Mit dem größten Bürgermeister<br />

auf den kleinsten Berg<br />

Kehren wir zurück in den Friedehorstpark und zu der<br />

Exkursion der beiden Gipfelstürmer, dem Bremer Altbürgermeister<br />

Henning Scherf und dem Münchner<br />

Radiojournalisten Achim Bogdahn. Am Anfang stand<br />

die Idee des Autors, Reportagen von allen der jeweils<br />

höchsten, aber eben immer natürlichen Erhebungen<br />

der 16 Länder Deutschlands <strong>für</strong> seinen Sender, den<br />

Bayerischen Rundfunk, zu machen, sie selbst zu besteigen,<br />

aber immer in Begleitung einer populären<br />

oder „auffällig“ gewordenen Persönlichkeit, die einen-<br />

Bezug zu dem jeweiligen Bundesland hat. So gewann<br />

er einen Rocko Schamoni <strong>für</strong> Schleswig-Holstein und<br />

den dortigen Bungsberg, in Baden-Württemberg<br />

absolvierte er die Erklimmung des Feldbergs mit dem<br />

Ex-National-Fußballspieler Mehmet Scholl. Mit der<br />

Ex-Bischöfin Margot Käßmann traf er sich in Niedersachsen<br />

und mit dem Filmregisseur Edgar Reitz in<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Nun, und in <strong>Bremen</strong> eben mit dem zu jeder Schandtat<br />

bereiten Ex-Bürgermeister der Stadt, der auf<br />

Bogdahns telefonisch vorgebrachte Anfrage sofort<br />

eingewilligt hatte. Das bescherte dem Autor jene<br />

schöne Schlagzeile: mit dem längsten Bürgermeister<br />

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32


(2,04 m) auf den niedrigsten Berg (32,5 m). Aus der Idee der eben 16<br />

zustande gekommenen Reportagen von einer Länge von jeweils einer<br />

knappen Stunde, die man allesamt auf der Homepage des BR nachhören<br />

kann, entstand dann das höchst amüsante bis lehrreiche Buch, das der<br />

Autor in einer vielbesuchten Lesereise bundesweit vorstellte, in deren<br />

Verlauf er sogar die weite Reise in unsere Stadt nicht scheute und in der<br />

ältesten Buchhandlung Vegesacks sein Buch Anfang des Monats November<br />

vorstellte und aus ihm vorlas. Und dort wieder in wessen Begleitung?<br />

Natürlich wieder in der seines alten alpinen Bergfreundes Scherf!<br />

Bloß nichts wegschmeißen!<br />

Oder auch: nur nichts umkommen lassen. Unter diesem Motto kann das<br />

Curriculum des im vergangenen Jahr errichteten Monuments Metalhenge<br />

betrachtet werden. Denn auf der bereits 1969 in Betrieb genommenen<br />

Mülldeponie im Bremer Blockland werden seitdem vor allem mineralische<br />

Abfälle gewerblicher Herkunft abgelagert. Ich erinnere mich gut, dass wir<br />

in den 70er Jahren unseren Sperrmüll und sonstigen Abfall noch mit dem<br />

eigenen PKW direkt und von niemandem kontrolliert hinauf nach oben<br />

auf die „Müllkippe“ fuhren, dort umzingelten uns mächtige Bulldozer und<br />

umkreisten uns schreiende Möwen, die nach Futter und Beute in den<br />

Abfällen suchten und sicher auch reichlich fanden.<br />

Der älteste Hügel der immer wieder erweiterten Deponie wurde dann irgendwann<br />

stillgelegt, in diesem Zug vollständig abgedichtet und – wie es<br />

bezeichnet wird – renaturiert. Und dann rief dieser mittlerweile sich unschuldig<br />

gebärdende Berg den in Achim lebenden Thomas Roth auf den<br />

Plan und eine wunderschöne Idee entstand, und Roth wurde der Planer<br />

und Gestalter des Projekts. Lassen wir ihn selbst zur Sprache kommen:<br />

Metalhenge entspringt einer Idee, die die Blocklanddeponie ausgelöst hat:<br />

Beim Abladen meines Sperrmülls verspürte ich den Wunsch,<br />

auf <strong>Bremen</strong>s höchsten Berg zu gelangen. Dr. Christian Vater,<br />

der Leiter der Deponie, gewährte mir einen Ausblick von ganz<br />

oben, der mich sogleich überwältigte. Hier musste etwas entstehen,<br />

das die Magie dieses Ortes und das Material, aus dem<br />

er entstand, spürbar macht. Unsere Zusammengehörigkeit<br />

mit diesem Müll, der Stadt, der Landschaft, dem ganzen Universum,<br />

sollte angedeutet werden. So zitierte ich Stonehenge,<br />

weil dieser Name sofort eine Erhabenheit <strong>für</strong> diesen Ort behauptet<br />

und ihn und den Müll, aus dem er besteht, als einen<br />

Teil unserer Kultur erklärt.<br />

Dr. Vater beförderte nach Kräften die Realisierung dieser kühnen Idee.<br />

Stonehenge ist sehr vielschichtig zu betrachten, einer der<br />

wichtigsten Aspekte ist jedoch seine astronomische Ausrichtung,<br />

die Metalhenge unbedingt zitieren will. Dies wurde nur<br />

möglich, weil komplementär zur formalen Idee der Astronom<br />

Dieter Vornholz den Metallkreis so ausrichtete, daß einige<br />

astronomische Visierlinien und die Verwandtschaft mit<br />

dem fast 5.000 Jahre alten Vorbild entstanden. Ohne diese<br />

wissenschaftliche Bereicherung wäre Metalhenge nur ein<br />

„halber“ Kreis, denn der echte Nachvollzug der jährlichen Sonnen-<br />

und Mondbewegung macht unsere Bindung mit dem<br />

Kosmos, zu dem auch alles Irdische gehört, erlebbar.<br />

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33


Heute bedankt sich der Berg, indem er seinen Besuchern<br />

eine unerwartete Sicht auf den Horizont <strong>Bremen</strong>s<br />

schenkt, bei guter Sicht linker Hand vom weiten<br />

Süden der Stadt über das Zentrum bis ganz nach<br />

rechts in den Norden über die Lesum hinaus. Und in<br />

östlicher Richtung geht der Blick über die faszinierend<br />

weite Landschaft des Blocklands und seine Farben,<br />

dem frischen Grün des Frühjahrs, dem kräftigen Dunkelgrün<br />

des Sommers und sein Gelb des Strohs der<br />

abgemähten Wiesen, seine Brauntöne des Herbstes,<br />

das Schwarz der winterlichen Böden und bei viel Glück<br />

dem Weiß, wenn tatsächlich einmal Schnee gefallen<br />

sein sollte, aber auch der Raufrost hat bei der Farbgebung<br />

ein Wörtchen mitzureden. Und wenn dann<br />

aus dieser Perspektive auch noch der Himmel mitspielt,<br />

kann man am Horizont sogar den Weyerberg<br />

bei Worpswede entdecken, gewissermaßen als Trost,<br />

dass der Blick von hier oben nicht bis an die Nordsee<br />

reicht, aber doch fast…<br />

Somit schenken uns diese beiden Bücher die Anregung<br />

zu zwei an ihrer Ostgrenze und im besten Sinne<br />

am Rande <strong>Bremen</strong>s liegenden Ausflugszielen und den<br />

Besuchern aus Niedersachsen ebenso in die andere<br />

Richtung, zu dessen Westgrenze zum zweitgrößten<br />

seiner nachbarlichen Stadtstaaten. Oder man genießt<br />

beide Publikationen, um die Besteigungen der beiden<br />

schüchternen Versuche, unserer Stadt etwas Alpines<br />

zu verleihen, nachzuerleben - immerhin liegt der Friedehorstpark<br />

doch mitten in der vielzitierten Bremer<br />

Schweiz.<br />

Text: Guenter G. Rodewald<br />

Metalhenge Silhouette<br />

Foto: Henri Leinfelder<br />

Wikicommons<br />

Der Friedehorstpark ist mit der NordWestBahn<br />

Linie RS1 zu erreichen; bis Bahnhof <strong>Bremen</strong>-<br />

Lesum und von dort mit der Buslinie 90 der BSAG<br />

Richtung Neuenkirchen bis Haltestelle Holthorster<br />

Weg, von da ca. 350 Fußweg. Mit dem PKW kann<br />

man auf dem Besucherparkplatz der Stiftung<br />

Friedehorst parken: friedehorst.de<br />

Metalhenge ist an 365 Tagen im Jahr und<br />

täglich 24 Stunden geöffnet, der Eintritt zum<br />

Aussichtspunkt ist frei. Der „Gipfel“ ist über eine<br />

gepflasterte Auffahrt auch mit einem Rollstuhl<br />

oder Kinderwagen problemlos zu erreichen.<br />

Die Fahrräder müssen allerdings unten bleiben.<br />

Der Weg vom Parkplatz bis zum Zentrum des<br />

Monuments ist etwa einen Kilometer lang.<br />

Hinzu kommt eventuell der Fußweg von der<br />

Bushaltestelle der Buslinie 24 Hohweg (ca. 1,9<br />

km/24 Minuten). Die Anfahrt mit dem Fahrrad<br />

oder dem PKW beschreibt die Homepage von<br />

Metalhenge: metalhenge.de<br />

Authentisch bleiben –<br />

bis zuletzt.<br />

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neuen Bad ist zeitloses Weiß noch immer<br />

nachgefragt, an der Wand, bei der Keramik<br />

wie bei den Badmöbeln. Doch immer<br />

mehr bekennen Farbe – und setzen neue<br />

Akzente. Statt klassischem Chrom ziehen<br />

heute Schwarz oder Kupfer ein.<br />

Mattschwarz und gebürstetes Kupfer<br />

„Immer mehr Kunden finden den Kontrast<br />

zwischen den schwarzmatten Armaturen<br />

und der weißen Keramik sehr stylisch.<br />

Auch Oberflächen wie gebürstetes Kupfer<br />

sind bei Armaturen sehr beliebt“, sagt<br />

ELEMENTS­Expertin Rita Janssen. Dazu<br />

stoßen farbige Duschwannen, die an<br />

die Bodenfliesen angepasst werden, auf<br />

immer regeres Interesse. Funktion trifft<br />

auf Form – und Farbe: Das gilt <strong>für</strong> die modernen<br />

Heizkörper, die in Lindgrün und<br />

warmen Naturtönen ebenso strahlen wie<br />

3D-Badplaner und Video-Beratung<br />

Da<strong>für</strong> ist ELEMENTS wie gemacht. Im<br />

einladenden Ambiente arbeiten Fachhandwerker<br />

und Badverkäufer Hand in<br />

Hand mit viel Herz und Leidenschaft, von<br />

der ersten Planungsidee bis zur finalen<br />

Badübergabe. Wer sich vorab ein Bild<br />

vom künftigen Bad machen möchte: Die<br />

Website www.elements-show.de ist<br />

mit digitalen Features vom 3D­Badplaner<br />

bis zur exklusiven Video­Beratung eine<br />

Top­Anlaufstelle. Nicht grundlos wird<br />

ELEMENTS von Deutschlands Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern regelmäßig im<br />

größten Service­Ranking hierzulande<br />

zum „Besten Badausstatter“ gewählt.<br />

Viele wissen: Der einfachste Weg zum<br />

neuen Bad beginnt mit ELEMENTS.<br />

im coolen Anthrazitgrau. Das Ende eines<br />

Klassikers? „Auf keinen Fall. Weiß bleibt<br />

und blüht sogar neu auf. Gefragt sind neuerdings<br />

Keramikoberflächen in Mattweiß,<br />

die auch in der Haptik höchst spannend<br />

sind.“ Grundsätzlich stelle man fest, so<br />

Rita Janssen, dass viele etwas haben<br />

möchten, das nicht dem Standard entspricht,<br />

was einfach mal „was anderes ist“.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

35


SHOPPING<br />

Deutschlands<br />

bestes<br />

Einkaufszentrum<br />

Stimmungsvoll einkaufen gehen – der WESERPARK im festlichen Lichterglanz<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> den Weserpark – das Einkaufszentrum im Bremer Osten<br />

hat die bundesweite Rangliste von DEUTSCHLAND TEST und Focus Money<br />

als „Deutschlands bestes Shopping Center“ abgeschlossen.<br />

Das Ranking „Beste Einkaufszentren und Outlets<br />

2022“ beruht auf einer umfangreichen deutschlandweiten<br />

Studie, die zwischen Mai 2021 und Mai 2022<br />

durchgeführt wurde. Die Untersuchung umfasst<br />

mehr als eine Millionen Online-Kundenbewertungen<br />

und Social Media-Interaktionen und wurde durch<br />

unabhängige Marktforschungsinstitute durchgeführt.<br />

„Wir fühlen uns geehrt durch diese Auszeichnung und<br />

betrachten sie als eine eindrucksvolle Bestätigung der<br />

täglichen Arbeit von vielen Hundert Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in den Shops, Gastronomiebetrieben<br />

und Servicebereichen“, freut sich Center Managerin<br />

Monika Mehrtens. „Die Menschen kommen gern zu<br />

uns, weil sie sich einfach wohlfühlen, und sie tauschen<br />

sich offenbar auch gern darüber aus. Wir wollen<br />

ihnen auch in Zukunft viele Anlässe <strong>für</strong> positive<br />

Bewertungen geben. Eine derartige Auszeichnung<br />

ist eine Teamleistung. Ob Mietpartner, Reinigungspersonal,<br />

Haustechnik, Kunden-Information und die<br />

anderen vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Weserpark – alle tragen dazu bei, dass sich unsere<br />

Besucher wohlfühlen.“<br />

Willkommen im WESERPARK<br />

Fleischerei und Fischtheke räuchern ihre Produkte selber<br />

36


Die Jungle Frischetheke mit leckerem Obst und Gemüse<br />

die fischwerker, ausgezeichnete Frischfisch Abteilung im EDEKA center<br />

Erlebnis <strong>für</strong> Genussmomente im<br />

EDEKA Center Weserpark<br />

Norddeutschlands größtes EDEKA center im Weserpark<br />

rundet das Einkaufsvergnügen mit einem großen,<br />

einzigartigen Lebensmittelbereich ab. Alles zusammen<br />

unter einem Dach! Hier erhält man frischen Fisch,<br />

herzhafte Fleischspezialitäten, Käsevielfalt, frische<br />

Backwaren, fruchtige Vitaminbomben und italienische<br />

Genussmomente! Neben den Genusswelten gibt es<br />

ausgezeichneten Service sowie eine vielfältige Produktauswahl.<br />

Zusammen mit den Genusswelten wird’s ein Fest<br />

In dem Obst und Gemüse Jungle werden Wünsche<br />

wahr – Frische, Vielfalt und eine Riesenauswahl die<br />

nicht nur die Vorweihnachtszeit und das Fest verschönert.<br />

Hier gibt’s auch frisch zubereitetes köstliches<br />

Sushi. Probiert werden sollte auf alle Fälle der<br />

Orangensaft zum Selbstzapfen oder die täglich frischen<br />

Salate.<br />

Kennen Sie schon die Fischwerker Fachabteilung?<br />

Das EDEKA center im Weserpark ist Sieger in der<br />

Kategorie „Beste Fischtheke im Lebensmitteleinzelhandel“<br />

und Seafood Star 2022. Dieser Preis bestätigt<br />

einmal mehr das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei ihrer täglichen Lebensmittelliebe.<br />

Und mit der hauseigenen Räucherei <strong>für</strong> Fisch<br />

und Fleischwaren bietet EDEKA einen einzigartigen<br />

Service. An der Fleischtheke werden leckere Fleischund<br />

Wurstwaren angeboten. Im Kääs Markt lockt<br />

eine Käseauswahl aus aller Herren Länder. Außerdem<br />

warten in der größten Bio-Abteilung im Raum <strong>Bremen</strong><br />

qualitativ hochwertige Lebensmittel aus kontrolliert<br />

ökologischem Landbau darauf, entdeckt zu werden.<br />

Gebacken wird im EDEKA Center <strong>Bremen</strong> Weserpark<br />

frisch durch den vorhandenen Backmeister.<br />

Hier erhält man neben einer Vielzahl von Produkten<br />

in Bedienung auch eine große Auswahl an frischen<br />

Backwaren in Selbstbedienung. Passend dazu gibt es<br />

frischen und regionalen Kaffeegenuss in der Kaffeebar<br />

und Rösterei. Ein besonderes Highlight des Marktes<br />

ist die Station Amore Roma mit leckerer hausgemachter<br />

Pasta, italienische Spezialitäten und Pasta to go.<br />

Die Weinbar des Bremer Ratskeller sowie eine große<br />

Unverpackt-Abteilung komplettieren das außergewöhnliche<br />

Angebot des Vollsortimenters.<br />

Weserpark<br />

Hans-Bredow-Str. 19, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

weserpark.de<br />

Amore Roma, der Name ist Programm, mit besten Spezialitäte aus Italien<br />

37


ERÖFFNUNG<br />

Beste<br />

Freunde<br />

Für den besten Freund<br />

des Menschen<br />

„Worpswede braucht einen Hundeladen“, dachte sich<br />

Sandra Hildebrandt. Im Juli dieses Jahres setzte sie ihre<br />

Idee in die Tat um und eröffnete an der Worpsweder<br />

Flaniermeile Bergstraße das Geschäft „Beste Freunde“.<br />

Dort bieten sie und ihr ebenfalls hundeverrücktes Team<br />

Nützliches und Dekoratives <strong>für</strong> Vierbeiner und deren<br />

Halter an. „Wir wollten etwas machen, was besonders<br />

ist“, sagt Hildebrandt. „Und Unternehmen präsentieren,<br />

die nachhaltig produzieren.“<br />

38


Worpsweder Schlösschen<br />

…von der Kunst, mit Schönem zu leben.<br />

Hunde sind beim Bummel durch den liebevoll eingerichteten Laden ausdrücklich<br />

willkommen. An der „Candy Bar“ locken Leckerlis in Form von<br />

Smoothies, Ölen, Keksen und Kau-Snacks. Kombiniert mit Zubehör wie<br />

Leckmatte, Schnüffelrasen oder Doggy-Roller ergeben sich vielfältige<br />

Möglichkeiten der Tierbeschäftigung. Das Futterangebot umfasst getreidefreie<br />

Premium-Marken.<br />

Weihnachtszauber<br />

im Worpsweder<br />

Schlösschen<br />

Für optimalen Trage- und Handlingskomfort sorgen Geschirre, Leinen und<br />

Halsbänder aus Materialien wie Segeltuch, Leder, Leinen und Paracord.<br />

Vieles ist handgefertigt und individuell anpassbar. Decken, Kissen, Bademäntel,<br />

Pflegeprodukte und Näpfe runden das Angebot ab. Ein besonderes<br />

Mitbringsel sind fressbare Glückwunschkarten.<br />

Zweibeiner finden in Worpswede gleichermaßen funktionelle wie attraktive<br />

Kleidung und Accessoires <strong>für</strong> den unbeschwerten Hundespaziergang.<br />

Text: Berrit Böhme<br />

„Beste Freunde“ in der Bergstraße 36<br />

ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet<br />

und erreichbar unter T 04792 9897720<br />

bestefreunde-worpswede.de<br />

Die Tage werden kürzer und<br />

Weihnachten steht vor der<br />

Tür! Haben Sie schon<br />

Geschenke <strong>für</strong> Ihre Lieben?<br />

Besuchen Sie uns im<br />

Worpsweder Schlösschen<br />

und tauchen Sie ein in eine<br />

wunderbare und zauberhafte<br />

Welt aus tausenden<br />

von Lichtern...<br />

Entdecken Sie Neues,<br />

Überraschendes und viele<br />

Geschenkideen, die wir<br />

Ihnen gerne liebevoll<br />

verpacken.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihre Sandra Hildebrandt<br />

& Team<br />

Worpswede · Hembergstr. 5<br />

Telefon 04792 - 98 77 990<br />

www.worpsweder-schloesschen.de<br />

Täglich geöffnet 11 - 18 Uhr<br />

auch an Sonntagen und Feiertagen<br />

39


TRADITION<br />

Tee, Kaffee, Edelsteine<br />

Handverlesen seit 68 Jahren<br />

Wir kennen alle das Haus der Firma Kassiopeia an der<br />

Bismarckstraße 89 , Ecke Horner Str., worin wir Kostbarkeiten<br />

vermuten und viel zu selten stöbern gehen.<br />

Eigentlich schade, denn darin ist so viel zu entdecken,<br />

im Grunde ein kleines Museum der Edelsteinkunde.<br />

Hübsche Ketten und Armbänder aus echten Edelsteinen,<br />

denen man ja auch bestimmte Eigenschaften<br />

zuteilt.<br />

Die Edelsteine nehmen Zweidrittel des gesamten Teils<br />

der Ladenfläche von 120qm ein, der Verkaufsraum<br />

selbst mit der schönen alten Verkaufstheke ist unverändert<br />

vorwiegend nur mit Tee- und Kaffeesorten in<br />

den schönen Holzregalen gefüllt, auf denen ganz oben<br />

lederne Elefanten ihre Rüssel nach oben strecken und<br />

dem Haus Glück bringen.<br />

Seit 1954, als Josef und Ursula John ihr Geschäft eröffneten,<br />

wird an der Bismarckstraße 89 Kaffee und Tee<br />

verkauft. Ursula John, die heute das Geschäft alleine<br />

führt, ist eine Vollblutkauffrau und mit mittlerweile 91<br />

Jahren immer noch selbst im Laden anzutreffen und<br />

berät Fachkundig immer noch sehr gerne selbst.<br />

Alles begann damals mit Kaffee. Das Ehepaar John<br />

baute das Sortiment nach und nach auf. Ihr Geschäft<br />

war in den Nachkriegsjahren ein Handel, auch mit den<br />

großen Kaffeefirmen dieser Stadt. Von denen bekamen<br />

40<br />

Kaffee wird nach wie vor handverlesen: Ursula John erklärt die<br />

Sortiermaschine<br />

Edelsteine und Schmucksteine in großer Auswahl


Reinthalerstraße 17A . D-28213 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421-223 56 70 . Telefax 0421-223 56 71<br />

info@bremer-hanse-immobilien.de<br />

www.bremer-hanse-immobilien.de<br />

Fällt ins Auge: Kassiopiea an der Bismarckstraße 89, Ecke Horner Straße<br />

Sie ihren Kaffee. Nicht jeder konnte es sich Ende der<br />

50iger Jahre leisten Kaffee zu kaufen, aber den Ausschusskaffee,<br />

den zum Beispiel Jacobs seinen Kunden<br />

nicht anbot, bekamen Johns und konnten ihn preisgünstig<br />

an ihre Kunden weiter geben. Heute ist der<br />

Kaffee, der im Keller des Hause noch immer von Hand<br />

verlesen wird, von aller bester Qualität.<br />

Als die Nachfrage nach Tee stieg, stieg auch die Anzahl<br />

der Teesorten im Geschäft. Heute hat Kassiopeia eine<br />

Auswahl an über 300 Teesorten im Sortiment, Ceylon,<br />

Assam, Darjeling und natürlich ostfriesischer Broken,<br />

um nur einige zu nennen, davon übrigens auch zahlreiche<br />

aus dem Biobereich. Alle Sorten werden auch<br />

online angeboten.<br />

Vielleicht gönnen Sie sich aber auch eine kurze Auszeit<br />

vom Alltag und genießen die Ruhe beim Stöbern in diesem<br />

Traditionshaus? Das Team im Hause Kassiopeia<br />

freut sich auf Ihren Besuch, um Sie zu allen Themen<br />

rund um Tee, Kaffee zu beraten und Ihnen bei der Auswahl<br />

schöner Geschenke zu Weihnachten zu helfen!<br />

Text: Susanne Lolk, Fotos: Konstantin Zigmann<br />

Ursula John in ihrem Geschäft<br />

41


Weihnachten<br />

Geschenkideen zum Fest<br />

GESCHENKTIPPS<br />

Foto: Irena Iriser von Pexels<br />

Mit diesen kleinen Kaufanregungen möchten wir Sie daran<br />

erinnern, dass wir viele schöne Geschäfte in <strong>Bremen</strong> und<br />

umzu haben, die darauf warten von Ihnen entdeckt und<br />

vor allem besucht zu werden. Jeder Stadtteil hat Schönes<br />

zu bieten!<br />

Kuschelige Wichtel von Maileg<br />

bei GRIESBACH Geschenkwaren<br />

Wir sind umgezogen, gegenüber,<br />

in die Wachmannstraße 36<br />

T 0421 345 498<br />

42


Speziell <strong>für</strong> Radfahrer<br />

kuschelige Wintermützen mit<br />

Ohrenklappen aus Schurwolle<br />

mit Tweed oder Teddyplüsch<br />

Hats On Stage I Brunnenstr. 37<br />

T 0172 4124103<br />

hatsonstage.de<br />

MULTY Schlafsofa<br />

Sitzen – Relaxen – Schlafen<br />

Der Ligne Roset Klassiker lädt zum Lesen<br />

und Kuscheln ein. Jetzt zum Sonderpreis<br />

ab 1995€ im Bezug Amalfi in 5 Farben<br />

Ligne Roset · Am Wall 168<br />

43


Nomadi Art Wollteppich by Zollanvari ( 200 x 150 cm )<br />

Farben so schön wie das Laub im Herbst in Ihrem<br />

Teppichhaus Gleue im Fedelhören 7<br />

teppich-gleue.de<br />

WEMPE Charity Anhänger „Bremer Engel“<br />

In 925/-Sterlingsilber oder 18k Gold, <strong>für</strong> Ihre<br />

Kette oder Armband, als Schlüsselanhänger,<br />

Ansteck-Pin oder als Glücksbringer in Ihrem<br />

Portemonnaie. Schönes tragen und Gutes tun<br />

<strong>für</strong> die Erika Stiftung. Ab € 20,00.<br />

Juwelier Wempe · Sögestraße 47<br />

wempe.com<br />

44


Boots von Werner 1911<br />

verschiedene Farben, Bioleder, vegetabil gegerbt<br />

Boutique M.<br />

Vor dem Steintor 173<br />

boutique-m.de<br />

Jugendstil Parure Silber und Amethyst<br />

und viele andere antike, einzigartige<br />

Schmuckteile.<br />

„GegenDenTrend“<br />

Antiquitäten & Kunst<br />

Vor dem Steintor 179<br />

gegendentrend.eu<br />

„Hurricane Boule“<br />

Mundgeblasene Glas-Windlichter und Vasen<br />

von SKOGSBERG & Smart aus Schweden.<br />

Handgefertigt in den besten Manufakturen<br />

Böhmens mit einem einzigartigen optischen<br />

Muster, welches ein luxuriöses und<br />

schimmerndes Licht erzeugt. Preis: 109€<br />

SchönEck · Verdener Str. 35 · T 0421 673 18 617<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

Snowball mit Preisschmelze.<br />

Der Klassiker bei uns in der Werkschau zum Sonderpreis!<br />

Ø 66<br />

12,95€<br />

Ø 105<br />

17,95€<br />

Ø 80<br />

15,95€<br />

Werkschau<br />

45


Senatsprodukte im Karton<br />

Eine Aufmerksamkeit <strong>für</strong> Familie, Freunde und<br />

Geschäftspartner aus der Genussmanufaktur der<br />

Werkstatt <strong>Bremen</strong> / Martinshof<br />

werkstatt.bremen.de<br />

Das Plaid FILO drückt den modernen italienischen<br />

Lebensstil aus und kommt in einer extrem<br />

leichten Wollmischung daher. Interpretiert in den<br />

ungewöhnlichsten Farbtönen mit einer Größe von<br />

135 x 180 cm <strong>für</strong> 98€<br />

casa di mobili – friedrich w. schewe gmbh<br />

Strassentor 2 · 27726 Worpswede<br />

T 04792 94 45<br />

Ohrhänger mit facettierten Rubellit Tropfen<br />

(roter Turmalin), in 750/Gelbgold gefertigt.<br />

Gold + Form Rainer Assmann<br />

Fedelhören 103 I T 0421 325762<br />

gold-form.de<br />

46


Handschuhe von King Louie<br />

<strong>für</strong> 20€ und 25€ bei püükmarie<br />

Mo-Fr 10 -13 Uhr und Mo,Di,Do,Fr 15-18 Uhr<br />

Carl-Schurz-Str.26c, Tel 67341772<br />

püükmarie.de<br />

Leuchtend von Innen und Außen<br />

Eine große Auswahl von altem<br />

Baumschmuck und erzgebirgischer<br />

Weihnachtsdekoration<br />

„GegenDenTrend“<br />

Antiquitäten & Kunst<br />

Vor dem Steintor 179<br />

gegendentrend.eu<br />

47


Martina Ritscher<br />

auf dem Kunstwerker Markt,<br />

Untere Rathaushalle vom<br />

07.12.-23.12.2022 von 11-19 Uhr<br />

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Neu in der Werkschau Böttcherstraße: Puzzle!<br />

Von 32 bis 2000 Teilen, von magnetisch bis<br />

fluoreszierend, von rund bis eckig: Exklusiv aus<br />

Dänemark, Belgien, Niederlande, USA, Deutschland,<br />

England <strong>für</strong> Groß und Klein, Spezialisten und<br />

Anfänger, Kunst-/Natur-/Sternenliebhaber und<br />

Märchen-/ Blumen-/ Tier-/ Geographiefans.<br />

Ab 3,95€<br />

werkschau-boettcherstrasse.de<br />

„<br />

Kinderbuch - KAMI<br />

Ein Schmuckkalmar rettet die Tiefsee.<br />

Größere Buchstaben, wunderbar illustriert.<br />

Im Buchhandel oder bei Amazon<br />

ISBN 978-3-9816324-5-3<br />

kamikalmar.de<br />

Likör – Die süße Versuchung!<br />

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Flüssiges Gold! Süß-säuerlicher Apfel trifft<br />

auf cremigen Honig. Aromatisch-würziger<br />

Bratapfel-Likör aus regionalem Honig<br />

und Apfelsaft. Feine Gewürze verleihen<br />

diesem Piekfeinen Likör einen besonders<br />

winterlichen Charakter und einen Geschmack<br />

nach frisch gebackenem Bratapfel. Köstlich!<br />

Bestellen können Sie auch unter:<br />

T 0421 696 68 951<br />

48


TOGO – Der Klassiker aus den Siebzigern<br />

Das Sitzmöbel <strong>für</strong> den legeren, ungezwungenen Lebensstil<br />

Ligne Roset · Am Wall 168 · T 0421 323932<br />

ligne-roset.com<br />

Käsehalter · Kuh & Ziege<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Montag – Freitag: 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Samstage im Advent: 11.00 – 16.00 Uhr<br />

F ROHES<br />

F EST<br />

Ankerkette · 925/Silber<br />

Becher · 925/Silber, teilw. vergoldet,<br />

in verschiedenen Größen lieferbar<br />

Silbermanufaktur GmbH & Co. KG<br />

Hoerneckestr. 33–37<br />

28217 <strong>Bremen</strong><br />

Tel.: 0421 559 0670<br />

info@kochundbergfeld.de<br />

www.kochundbergfeld.de<br />

49<br />

Manufaktur · Wagenfeld-Silber


KONTRAST · Männermode<br />

Kleidet Sie festlich, leger, modisch,<br />

alles wie Sie’s mögen<br />

kontrast-maennermode.com<br />

Werkzeuge der Holzbootsbauer<br />

Was ist ein „Moker“, wozu dienen Latthammer<br />

und Kalfateisen? Die Kunst des klassischen<br />

Bootsbaus. ISBN 978-3-9814478-1-1<br />

der museumsverlag<br />

T 0421 49173349<br />

„TheVisitor“ by GARDECO Objects Design:<br />

Guido Deleu, Belgien 2009, Material: Keramik<br />

Freundliche Figur, glatte Linien und breite Farbpalette<br />

SchönEck · Verdener Str. 35 · T 0421 673 18 617<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

50


Besuchen Sie eine der attraktivsten Einkaufsstraßen<br />

<strong>Bremen</strong>s und genießen Sie in der Vorweihnachtszeit<br />

das vielfältige Angebot an tollen Ideen <strong>für</strong> Ihre Lieben.<br />

Hier trägt jedes Geschäft die individuelle Handschrift seiner<br />

Inhaber. Dies verspricht nicht nur ein exklusives Sortiment<br />

und qualifizierte Beratung, sondern macht den Fedelhören<br />

zur ersten Adresse <strong>für</strong> ganz persönliche Geschenke.<br />

Nr. 99<br />

Nr. 91<br />

Nr. 96<br />

Nr. 103<br />

Nr. 98<br />

Nr. 19<br />

Nr. 102<br />

Nr. 105<br />

Nr. 7<br />

Nr. 97<br />

Nr. 8<br />

Nr. 101<br />

weinhandel im fedelhören Nr. 105 // gold & form Nr. 103 //<br />

la bottega italiana Nr. 102 // prototype schumacher Nr. 99 // ihr<br />

raumausstatter im fedelhören Nr. 101 // goldschmiede haarstick Nr. 97<br />

// kunsthandel johannes schulz Nr. 100 // kontrast männermode Nr. 98<br />

// auktionshaus bolland & marotz Nr. 19 // teppichhaus gleue Nr. 7 //<br />

la gitana modemanufaktur Nr. 12 // hanseatische münzenhandlung Nr. 8<br />

// edition 22 Nr. 96 // albatros buchhandlung Nr. 91<br />

Nr. 100<br />

www.fedelhoeren.de<br />

Nr. 12<br />

51


ENGAGEMENT<br />

Ein Schulhaus <strong>für</strong> alle<br />

Spiel und Spaß auf dem Schulgelände: Die Mädchen und Jungen der „Anandalokschule“.<br />

Von <strong>Bremen</strong> nach Bangladesch sind es mehr als 8000 Kilometer. Doch das<br />

kleine Land in Südasien hat auch in der Hansestadt seinen Platz – weil ein<br />

engagierter Augenarzt einst auf sein Herz gehört hat.<br />

Gerade haben die Kinder mal wieder die Hände tief<br />

in die sandige Erde gegraben. Die Kürbisse, Mangos<br />

und Ringelblumen in ihrem Schulgarten wachsen und<br />

gedeihen prächtig hier unter der Sonne Bangladeschs.<br />

Und aus dem Inneren der „Anandalokschule“ in dem<br />

weit abgelegenen Dorf Taluk Belka dringen Kinderstimmen,<br />

Lachen und Gesang. Selbstverständlich ist<br />

dies nicht – denn die Gegend gilt als sehr arm, viele<br />

Familien haben nicht genug zu essen. Und eine Schule<br />

gab es lange nicht.<br />

Unterricht in Bengalisch: Eine Schülerin rechnet an der Tafel vor.<br />

Dr. Murat Çil weiß das genau. So oft schon hat der<br />

Augenarzt aus Schwachhausen selbst erfahren, wie<br />

besonders Mädchen unter diesen Folgen von Armut<br />

leiden. Er weiß, dass sie lieber zur Schule gehen und<br />

lernen wollen, statt noch minderjährig verheiratet<br />

zu werden. „Ich habe selbst zwei Töchter und es<br />

schmerzte mich, das zu sehen“, sagt er. Murat Çil ist<br />

vor Ort gewesen und mit vielen Kindern und Heranwachsenden<br />

ins Gespräch gekommen. Er hat von<br />

ihren Zukunftswünschen erfahren und sagt: „Mein<br />

Anliegen war es immer Mädchen zu fördern, die in<br />

benachteiligten Situationen aufgewachsen sind.“ Also<br />

hat der Bremer zugepackt und begonnen, Bildung in<br />

Bangladesch zu unterstützen.<br />

Die Basis <strong>für</strong>s Leben<br />

150 Kinder sind heute in der „Anandalokschule“, die<br />

Murat Çil über den Verein NETZ Bangladesch e.V.<br />

durch eine Spendenpartnerschaft fördert. Man kann<br />

diese mit einer Grundschule vergleichen: Die Schüler<br />

durchlaufen die Klassen 1 bis 5, werden in Heimatkunde,<br />

Mathematik und der Muttersprache Bengalisch<br />

unterrichtet. In dem großen Gebäude mit Unterrichtsräumen,<br />

Pausenhof und Sanitäranlagen fühlen sie<br />

sich wohl und haben ihr eigenes kleines Reich. Und<br />

vor allem: Sie können ihren Grundschulabschluss machen.<br />

Die Basis <strong>für</strong>s Leben.<br />

52


Nazia Yeasmin (NETZ e.V.) ist <strong>für</strong> die Betreuung der Anandalokschulen<br />

in Bangladesch verantwortlich<br />

„Hier lernen Mädchen und Jungen gemeinsam Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen – ganz gleich, welchen<br />

familiären und religiösen Hintergrund sie haben“,<br />

sagt Murat Çil und hofft, dass sich noch viele neue<br />

Unterstützer finden. Zusammen mit anderen Aktiven<br />

aus <strong>Bremen</strong> organisiert er regelmäßig Spendenaktionen<br />

<strong>für</strong> die Schule. NETZ Bangladesch hat in den<br />

vergangenen Jahren bereits 30 „Anandalokschulen“<br />

errichtet und macht weiter. Der Bedarf ist groß: Mehr<br />

als zwei Millionen Kinder in Bangladesch sind noch<br />

von Bildung ausgeschlossen. Weil ihre Familien sich<br />

das nicht leisten können, staatliche Schulen sie nicht<br />

aufnehmen oder es keine Bildungseinrichtungen in<br />

der Nähe gibt.<br />

Augenarzt Dr. med. Murat Çil setzt sich seit vielen Jahren <strong>für</strong> Schulkinder<br />

in Bangladesch ein. Regelmäßig reist er hin, um sich vom<br />

Fortschritt der Schule zu überzeugen.<br />

65 Euro jährlich ermöglichen einem Kind den Schulunterricht.<br />

Ein ganze Schulklasse kann mit einer<br />

Schulpartnerschaft <strong>für</strong> 1850 Euro im Jahr gefördert<br />

werden. Alle Klassen-Förderer erhalten regelmäßig<br />

einen Bericht von ihrer Schule in Bangladesch mit<br />

Bildern und aktuellen Eindrücken. Wer in <strong>Bremen</strong> vor<br />

Ort ist und mit der Gruppe um Murat Çil aktiv werden<br />

möchte, kann sich melden bei Leonard Barlag:<br />

barlag@bangladesch.org<br />

Text: Sven Wagner<br />

Fotos: NETZ Bangladesch e.V.<br />

Schutz <strong>für</strong> Familien<br />

Die “Anandalokschulen” sind mit Unterrichtsmaterial<br />

ausgestattet, zweimal im Jahr finden Gesundheitscamps<br />

statt, bei denen Ärzte eine medizinische<br />

Grundversorgung bieten. In Notzeiten gibt es kostenlose<br />

Mittagsessen. Und die Schulen dienen dem gesamten<br />

Dorf drumherum als Versammlungszentrum<br />

oder auch Fluchtpunkt. Denn ein raues Klima hat<br />

Bangladesch mit <strong>Bremen</strong> gemein. Nur wird es dort<br />

schnell lebensbedrohlich. In den Flutzeiten stehen<br />

Bangladeschs Flusslandschaften oft wochenlang<br />

unter Wasser. Die flutsicher erbauten „Anandalokschulen“<br />

bieten betroffenen Familien Schutz. Der Klimawandel<br />

und seine Folgen stehen übrigens auch auf<br />

dem Lehrplan. Die Mädchen und Jungen verstehen<br />

auf diese Weise, was um sie herum passiert und wie<br />

sie sich schützen können.<br />

Spenden <strong>für</strong> Anandalokschulen können an das Konto<br />

von NETZ Bangladesch gerichtet werden:<br />

IBAN: DE82 513 900 0000 0000 6262<br />

Stichwort: Schule<br />

53


NA, WER HÄTTE<br />

DAS GEDACHT!?<br />

HISTORIE<br />

Der „Mops“ vor dem Funkhaus Radio <strong>Bremen</strong> in der Straße Diepenau 10<br />

54


Was man über Radio <strong>Bremen</strong><br />

noch nicht so oft gehört hat<br />

Ludwig Roselius, Depkens Weide, Scharnhorststraße,<br />

die Firma Heineken & Vogelsang, der Herr Meyer,<br />

eine Antenne, Mr. Harriman, Mr. Radio <strong>Bremen</strong> und<br />

ein Ortsteil.<br />

Eine Aufzählung, die „durcheinander“ wirkt? Eigentlich<br />

nicht. Eins haben alle aufgeführten Dinge gemeinsam.<br />

Sie haben etwas mit der Vorgeschichte des<br />

Rundfunks in <strong>Bremen</strong> und mit Radio <strong>Bremen</strong> zu tun.<br />

Aber der Reihe nach:<br />

Es gehört zu den ältesten Träumen der Menschheit,<br />

etwas übermitteln zu wollen. Zwangsläufig muss<br />

man da<strong>für</strong> mal was ausprobieren, sonst kann sich<br />

nichts weiter entwickeln. Nehmen wir zum Beispiel<br />

den Kaufmann Israel Beer Josaphat aus Kassel. Um<br />

flott wichtige Wirtschaftsnachrichten übermitteln zu<br />

können, kam er auf die Idee, Brieftauben zwischen<br />

Aachen und Brüssel einzusetzen. Das wurde ein voller<br />

Erfolg. Mit anderen Worten war das der Grundstein<br />

<strong>für</strong> das, was wir heute als Nachrichtenagentur Reuters<br />

kennen. Nachdem der junge Mann zum Christentum<br />

konvertiert war, wurde aus ihm Paul Julius Reuter.<br />

Weitere interessante Beispiele und Gesichtspunkte<br />

dazu findet man in dem Buch von Irmela Körner<br />

mit dem Titel „sendesaal bremen- die Rettung eines<br />

Klang-Juwels“.<br />

Mit diesem Beispiel im Hinterkopf widmen wir uns<br />

Ludwig Roselius.<br />

Um die 1920er Jahre war auch in <strong>Bremen</strong> der<br />

Wunsch groß, einen eigenen Radio-Sender zu haben.<br />

Als ersten Schritt kann man laut dem Wikipedia<br />

Eintrag von Radio <strong>Bremen</strong> die Gründung einer Gesellschaft<br />

bezeichnen. Ihr etwas „sperriger“, aber vollständiger,<br />

Name lautet: „Deutsche Stunde <strong>für</strong> drahtlose<br />

Belehrung und Unterhaltung“. Einer der wesentlichen<br />

Unterstützer war der Kaffeekaufmann Roselius.<br />

Endlich gibt es Betten, die das Leben erleichtern und trotzdem schön aussehen.<br />

Wir haben das<br />

zukunftssichere Bett !<br />

Die Vorteile auf einem Blick:<br />

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• Beratung auch zuhause in den eigenen vier Wänden<br />

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Komfortables Aufstehen Problemlose Reinigung Sehr leichtes Bettenbeziehen<br />

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Das „frühe Radio“ vor dem Bunker in der Scharnhorststrasse/ ehemals Depkens Weide<br />

Das Straßenschild „Scharnhorststraße“ im Ortsteil RADIO BREMEN<br />

Es bedarf aber noch einiger wichtiger Rahmenbedingungen<br />

wie der Gründung der Nordischen Rundfunk<br />

AG (NORAG) in Hamburg, bis der „kleine“ Zwischensender<br />

<strong>Bremen</strong> 1924 endlich auf Sendung gehen<br />

konnte. Mit dabei waren der Staatssekretär Hans<br />

Bredow und Bürgermeister Martin Donandt. Die Geschäftsstelle<br />

war „Am Markt 14“. Der Sender war im<br />

Postamt an der Domsheide, wo sich auch das „Studio“<br />

befand. Die Sendeantenne wurde zwischen dem Telegrafenamt<br />

und dem Ostturm des Doms gespannt.<br />

Den ersten Funksaal bekam man 1925 im Stadttheater<br />

am Wall. Der Höhepunkt waren zweifelsohne die „Live-Übertragungen“<br />

aus dem ASTORIA, von Sportveranstaltungen<br />

und die triumphale Ankunft der Ozeanflieger<br />

Hünefeld, Fitzmaurice und Köhl. Der Zweite<br />

Weltkrieg wird diese Entwicklung jäh unterbrechen.<br />

Konzentrieren wir unsere Betrachtungen auf Schwachhausen.<br />

Es muss ja einen Grund geben, warum es<br />

ausgerechnet hier einen Ortsteil gibt, der den Namen<br />

Radio <strong>Bremen</strong> trägt. Nach Kriegsende war klar: mit<br />

dem Rundfunk muss weitergehen. Aber wie? Die<br />

Besetzungsmächte bevorzugten klar das was sie von<br />

zu Hause kannten. Wären die Briten also in <strong>Bremen</strong><br />

geblieben, dann hätten wir wohl so etwas Zentrales<br />

wie die BBC bekommen. Bekanntlich kamen aber die<br />

Amerikaner und die bevorzugten regionale Rundfunkstationen.<br />

Los ging es mit einer mobilen Sendeeinheit der Amerikaner.<br />

Diese musste zunächst aus der Normandie<br />

geholt werden. In der Zeit begab sich der Kontrolloffizier<br />

und Rundfunkbeauftragte Mr. Edward E. Harriman<br />

zusammen mit Wilhelm Kaisen auf die Suche<br />

nach einem geeigneten Gebäude. Fündig wurde man<br />

in der <strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 363. Dort wohnte<br />

ursprünglich der Großkaufmann Hellmuth Maaß mit<br />

seiner Schwester. Er war Teilhaber der Firma Heineken<br />

& Vogelsang. Die Firma importierte und versandte<br />

Baumwolle weltweit. Ferner verfügte man über ein<br />

globales Netz an Niederlassungen. Wie gesagt, das<br />

Haus hielt man <strong>für</strong> ideal. Klar stellt man sich die Frage,<br />

ob man da heute noch was von sehen kann? Die Antwort<br />

ist leider: Nein. Fährt man stadtauswärts auf der<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße, dann war das kurz vor<br />

der Bürgermeister-Spitta-Allee auf der rechten Seite.<br />

Unter der Nr. 363 steht da heute ein Wohnhaus.<br />

Nun zurück zu „damals“. Besonders detaillierte Auskunft<br />

zu den weiteren Arbeiten gibt uns nun eine tolle<br />

Arbeit von Erika Streuer. Im Selbstverlag hat sie je ein<br />

56


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Schöne Räume<br />

Farbe.<br />

Haupteingang Radio <strong>Bremen</strong>, Ansichtskarte um 1955<br />

Quelle: Schwachhausen-Archiv<br />

Buch über Schwachhausen und die Scharnhorststraße<br />

(ehemals Blumenthalstraße) geschrieben. Bei der<br />

Lektüre des letzteren stößt man auf „Depkens Weide“.<br />

Anhand der Bilder kann man zurückverfolgen, das war<br />

da, wo heute der Bunker steht. Sie beschreibt uns,<br />

dass dort die Antenne <strong>für</strong> den „neuen Sender“ stand.<br />

Es gab auch schon einen Sendesaal. Dieser lag direkt<br />

gegenüber der Horner Kirche und gehörte zur St.<br />

Pauli-Gastronomie. Wie aus Erzählungen und Quellen<br />

deutlich wird, musste die Übertragung des musikalischen<br />

Programms jeweils mit den Trauerfeiern in der<br />

Kirche abgesprochen werden.<br />

Probedruck<br />

Schönheit.<br />

Poesie.<br />

Scharnhorststraße 139 . 28211 <strong>Bremen</strong> . Fon (04 21) 23 71 61<br />

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Etwas wesentliches fehlte aber noch. Das Personal.<br />

Gesucht wurde hauptsächlich per Zeitungsannoncen<br />

im Weser Kurier. Es gab aber auch das persönliche<br />

Gespräch. Eines Tages meldete sich bei Mister Harriman<br />

ein junger Mann. Mit dabei hatte er einen Herrn<br />

Meyer, und der war Musiker. Das allerwichtigste aber<br />

war, dass beide bereits über Radioerfahrung verfügten.<br />

Schließlich hatten sie gerade den Soldatensender<br />

Belgrad vom „Sender genommen“.<br />

Irgendetwas sagte dem Herrn Harriman, dass die beiden<br />

bestens in das Sende-Team passen würden. Der<br />

eine war, wie gesagt, der Herr Meyer, der später das<br />

Orchester aufbauen und leiten sollte. In dem hat übrigens<br />

ein junger Bassist namens Hans Last erste musikalische<br />

Erfahrungen sammeln können. Der andere<br />

war Hans Günther Oesterreich. Er sollte als „Mister-<br />

Radio-<strong>Bremen</strong>“ in die Geschichte eingehen. Ohne ihn<br />

hätte es die „Familie Meyerdiercks“ oder manch anderes<br />

Sendeformat nie gegeben.<br />

Text: Christine Renken und Karoline Lentz<br />

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Cuarteto Rotterdam, Foto: Kay Herschel<br />

VERANSTALTUNGEN DEZEMBER 2022 / JANUAR 2023<br />

sendesaal bremen<br />

Freitag, 9. Dezember 2022, 20 Uhr<br />

Signum Quartett<br />

residenz@sendesaal<br />

Über die erste Schubert-CD des Signum Quartetts<br />

schrieb das französische Klassikmagazin Diapason<br />

„eine der feinsinnigsten Interpretationen, die jemals<br />

aufgenommen wurden“. Gegenwärtig ist das Signum<br />

Quartett <strong>für</strong> die Aufnahme seiner dritten Schubert-CD<br />

im Sendesaal. Dies ist das dazugehörige Produktionskonzert<br />

mit dem großen G-Dur-Quartett (1826), einem<br />

sehr frühen Quartett (Schubert war 13!) und herrlichen<br />

Arrangements ausgewählter Schubert-Lieder des<br />

Quartettmitglieds Xandi van Djik.<br />

Donnerstag, 15. Dezember 2022, 20 Uhr<br />

Profeti della Quinta<br />

Joseph und seine Brüder<br />

Elam Rotem, der Leiter des preisgekrönten israelischen<br />

Gesangsquintetts „Profeti Della Quinta“, erzählt die alttestamentarische<br />

Geschichte von Joseph und seinen<br />

Brüdern als biblisches Musikdrama in drei Akten. Das<br />

Oratorium wurde von ihm im Geiste der frühen Oper<br />

komponiert. Mit einer vokal-instrumentalen Besetzung<br />

musiziert das Ensemble in seiner Muttersprache He-<br />

bräisch dieses sehr persönliche, ergreifende Werk mit<br />

deutschen Übertiteln.<br />

Sonntag, 18. Dezember 2022, 16 Uhr<br />

Dirk Böhling<br />

Es begab sich aber zu der Zeit…<br />

Dirk Böhling liest Weihnachtsgeschichten und Gedichte<br />

von gestern und heute: Mal besinnlich, mal heiter,<br />

mal etwas lauter und mal ganz leise trifft der Bremer<br />

Schauspieler, Regisseur und Autor immer den richtigen<br />

Ton, um sein Publikum zu begeistern. Begleitet wird er<br />

dabei von Lynda Cortis, die mit dem Cello ebenfalls da<strong>für</strong><br />

sorgt, dass die Konzertgäste den Weihnachtsstress<br />

vergessen und die Seele baumeln lassen können.<br />

Donnerstag, 22. Dezember 2022, 20 Uhr<br />

Mark Scheibe Christmas Gala<br />

Mark Scheibe, Sänger, Pianist und Entertainer, lädt mit<br />

seiner Bremer Weihnachtsrevue zu einem ausgelassenen<br />

Abend ein: voll Glamour und Lebensfreude feiert<br />

er mit seinen Gästen einen festlich gestimmten Abend,<br />

der die weihnachtliche Vorfreude und Geselligkeit, aber<br />

auch die Melancholie umarmt. Das Publikum ist herzlich<br />

zum innigen Mitsingen eingeladen.<br />

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Samstag, 7. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Fabian Müller<br />

Auf schwarzen und weißen Tasten I<br />

32 Jahre „Auf schwarzen und weißen Tasten“ – ein<br />

pianistisches Gipfeltreffen im Sendesaal <strong>Bremen</strong>. Den<br />

Auftakt macht Fabian Müller, der sich in den letzten<br />

Spielzeiten als einer der international bemerkenswertesten<br />

Pianisten seiner Generation etablieren konnte,<br />

mit Werken von Webern, Schubert, Brahms, Rihm und<br />

Liszt. In Kooperation mit <strong>Bremen</strong> Zwei.<br />

Sonntag, 08. Januar 2023, 18 Uhr<br />

PRISMA & Los Temperamentos<br />

Aus der Alten und Neuen Welt<br />

Zwei Bremer Ensembles – PRISMA und Los Temperamentos<br />

– treffen erstmals aufeinander und nehmen<br />

sich gegenseitig – und die Konzertgäste – mit auf eine<br />

Reise durch den alten und neuen Kontinent mit temperamentvoller<br />

und farbenfroher Barockmusik.<br />

Dienstag, 10. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Ein Konzert <strong>für</strong> Lars<br />

residenz@sendesaal<br />

In Gedenken an den früh verstorbenen Pianisten<br />

Lars Vogt haben Tanja Tetzlaff und Florian Donderer<br />

zwei Werke ausgewählt: „Christian Tetzlaff spielt<br />

die d-Moll-Partita von J.S. Bach, die in der Chaconne<br />

Tod und Verlust thematisiert wie kaum ein anderes<br />

Instrumentalwerk. Und das so allumfassend menschliche<br />

Divertimento <strong>für</strong> Streichtrio von Mozart soll uns<br />

allen Trost geben und Erinnerungen wachrufen an all<br />

die wunderbaren Begegnungen, die wir mit Lars Vogt<br />

auch gerade im Sendesaal gehabt haben.“<br />

Mittwoch, 11. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Klavierduo Genova & Dimitrov<br />

Auf schwarzen und weißen Tasten II<br />

Das zweite Konzert der Reihe spielen Aglika Genova<br />

& Liuben Dimitrov, die als junges Duo einen unvergleichlichen<br />

Start hinlegten und es schafften, die vier<br />

großen internationalen Klavierduo-Wettbewerbe zu<br />

gewinnen. Sie sind zu hören mit Werken von Debussy,<br />

Rachmaninoff und Carl Reinecke. In Kooperation mit<br />

<strong>Bremen</strong> Zwei.<br />

Donnerstag, 12. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Spark<br />

Bach - Berio - Beatles<br />

Spark, das ECHO-Klassik-prämierte Ensemble, kommt<br />

mit seiner Hommage an drei musikalische Heroen:<br />

schwungvoll arrangiert und hochvirtuos bewegen sie<br />

sich zwischen Bachschem Kontrapunkt, Beatles-Hits<br />

und Berios Avantgardefarben. Spark sprengt überflüssige<br />

Grenzen und zelebriert mit leidenschaftlicher Hingabe<br />

vor allem eins: gute Musik!<br />

Freitag, 13. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Cuarteto Rotterdam<br />

Noche de Tango<br />

Mit dem Berliner Cuarteto Rotterdam geht es in dieser<br />

großen Tango-Nacht auf eine musikalische Reise<br />

durch die Musik- und Tanzkunst, die von Buenos Aires<br />

aus die Welt eroberte und auch heute noch immer<br />

neue Regionen, Komponisten und Zuhörer in ihren<br />

Bann zieht.<br />

Samstag, 14. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Kotaro Fukuma<br />

Auf schwarzen und weißen Tasten III<br />

Zum Finale des kleine Festivals präsentiert Kotaro Fukuma<br />

zwei Klaviersonaten von Skrjabin und Preludes<br />

von Rachmaninoff. Er zählt in seinem Heimatland Japan<br />

zu den renommiertesten Künstlern seines Fachs<br />

und etablierte seine Karriere auf fünf Kontinenten mit<br />

hohen Auszeichnungen. In Kooperation mit <strong>Bremen</strong><br />

Zwei.<br />

Samstag, 21. Januar 2023, 20 Uhr<br />

Boston Early Music Festival<br />

Vocal & Chamber Ensembles<br />

Nach dreijähriger Unterbrechung kehrt das mit dem<br />

GRAMMY preisgekrönte Ensemble aus Boston unter<br />

der Leitung von Paul O’Dette und Stephen Stubbs<br />

zurück mit Giovanni Battista Pergolesis “La serva padrona”<br />

von 1733. Handlung und Figuren entspringen<br />

der italienischen Commedia dell’arte, die mit populären<br />

Melodien und Mundart-Texten viel Amüsement verspricht.<br />

Amanda Forsythe, Sopran und Christian Immler,<br />

Bariton.<br />

Sendesaal <strong>Bremen</strong><br />

Bürgermeister-Spitta-Allee 45<br />

28329 <strong>Bremen</strong><br />

AB 0421 33 00 57 67<br />

Kartenvorverkauf<br />

Nordwest-Ticket<br />

Martinistraße 43<br />

T 0421 36 3636<br />

nordwest-ticket.de<br />

Alle Veranstaltungen und Online-Ticketverkauf auf sendesaal-bremen.de<br />

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KING CHARLES III, Foto: Marianne Menke<br />

Dezember 2022 / Januar 2023<br />

bremer shakespeare company<br />

Wenn ein Jahr dem Ende zugeht, möchten viele Menschen noch Dinge tun, die<br />

sie bisher immer aufgeschoben hatten. Ein Theaterbesuch gehört bei manchen<br />

Menschen tatsächlich auch zu diesen „unerledigten Dingen“. Aber auch das<br />

wissen die meisten: im Theater ist “aufgeschoben manchmal aufgehoben“.<br />

Ein Grund mehr, die Silvesternacht in der bremer shakespeare company zu<br />

verbringen, denn dann spielen wir »King Charles III« zum allerletzten Mal!<br />

Silvester in der bremer shakespeare company<br />

KING CHARLES III<br />

von Mike Bartlett<br />

Übersetzung: Rainer Iwersen. Regie: Stefan Otteni. Mit: Svea Auerbach, Tobias Dürr, Tim Lee,<br />

Peter Lüchinger, Michael Meyer, Erik Roßbander, Theresa Rose, Petra-Janina Schultz, Markus Seuß.<br />

Als „Future History Play“ wurde dieses Drama über<br />

die britischen Royals 2017 angekündigt, mittlerweile<br />

sind einige Dramenereignisse Realität geworden:<br />

Queen Elisabeth II ist tatsächlich gestorben, Charles<br />

ist König und Harry ist aus der „royalen Firma“<br />

ausgeschieden. Wie weit wird die Prophetie noch<br />

gehen? Einen Konflikt mit der damals amtierenden<br />

Premierministerin hatte King Charles bereits und noch<br />

ist er nicht offiziell gekrönt…<br />

Bei Mike Bartlett endet der erste Antrittsbesuch des<br />

Premierministers bei Charles in einem Grundsatzstreit:<br />

Charles weigert sich, ein Gesetz abzusegnen. Der<br />

Streit setzt sich in familiärem Zwist fort: sein Sohn<br />

William und seine Frau Kate, ebenso ehrgeizig wie<br />

beliebt in der Öffentlichkeit, verfolgen ihre eigenen<br />

Ziele, und Harry will wegen seiner Liebe zu einer<br />

Bürgerlichen mit halbseidener Vergangenheit, seine<br />

dynastischen Rechte und adligen Titel aufgeben.<br />

60


Mit seinen Vorstellungen von seiner Rolle als König<br />

löst Charles zudem eine handfeste Staatskrise aus,<br />

als er sich anmaßt, das Parlament aufzulösen. Ist<br />

dieser König wirklich tragbar? Bei Charles offizieller<br />

Krönungsfeierlichkeit kommt es zum politischen und<br />

familiären Eklat bei den englischen Royals.<br />

TERMINE: 4.12. um 18.00 Uhr und<br />

31.12. um 16.00 Uhr und um 21.00 Uhr<br />

Theater am Leibnizplatz.<br />

Vielleicht steht aber auch ein anderes Stück auf dem Theaterwunschzettel –<br />

im Dezemberprogramm findet bestimmt jeder die passende Veranstaltung<br />

nach seinem oder ihrem Geschmack!<br />

WENN ES WEIHNACHT WIRD<br />

Lieder und Texte zur Winter- und Weihnachtszeit<br />

Anna Haentjens (Gesang/Rezitation),<br />

Sven Selle (Klavier)<br />

Ein weihnachtlich-musikalisches Überraschungspaket:<br />

die wunderbare Anna Haentjens und der Pianist<br />

Sven Selle stellen traditionell Besinnliches und<br />

unbekanntere Chansons wie auch zeitkritische Texte<br />

vor. Ganz sicher kein „schon-tausendmal-gehört-<br />

Programm“ – aber natürlich laden auch vertraute<br />

Weihnachtslieder zum Mitsingen ein.<br />

TERMIN: Di 6.12. um 19.30 Uhr im Falstaff<br />

DIE FROSCHPRINZESSIN<br />

Für Kinder und Im-Herzen-Kindgebliebene<br />

ab 5 Jahren<br />

Die Kinder werden spielerisch in den Verlauf der Geschichte<br />

miteinbezogen und erleben, wie ein böser<br />

Zauber dadurch besiegt werden kann, dass man gut<br />

ist - zu den Menschen und zu den Tieren. Das Weihnachtsmärchen<br />

erzählt, wie Güte und Vertrauen dabei<br />

helfen, seinen Weg in dieser Welt zu meistern.<br />

FAMILIENVORSTELLUNGEN: So 11.12., So 18.12.<br />

um 15.00 Uhr. Do 29.12. um 15.00 und 18.00 Uhr<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Von Weihnachten bis Neujahr –<br />

keine „Stille Nacht, heilige Nacht“…<br />

DER SELTSAME FALL DER PRUDENCIA HART<br />

Das Theater wird zum schottischen Pub!<br />

PRUDENCIA, Foto: Marianne Menke<br />

Zur Wintersonnenwende fährt die junge, etwas zugeknöpfte Literaturwissenschaftlerin<br />

Prudencia Hart zu einem Kongress über „Romantische<br />

Grenzballaden“, wo sie in ein Bed & Breakfast gerät, das der Teufel<br />

persönlich führt. In dieser wilden Nacht mutiert sie von der unbeteiligten<br />

Beobach-terin der skurrilen Konferenzgesellschaft zur Heldin ihrer<br />

eigenen Ballade: eine Welt, in der alles anders ist, als sie gedacht hat, und<br />

doch alles möglich scheint – sogar, dass sie selbst vielleicht gar nicht so<br />

zugeknöpft ist… Eine schräge, anarchische „Ballade“ mit Live-Musik.<br />

TERMINE: Fr 9.12., Fr. 30.12. um 19.30 Uhr<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

bremer shakespeare company<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Schulstr. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

Tickets<br />

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

shakespeare-company.com<br />

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Szene aus: Die Zauberflöte.<br />

Dominic Große und Martin Baum<br />

Foto: Jörg Landsberg<br />

PREMIEREN DEZEMBER 2022 / JANUAR 2023<br />

Because the Night<br />

Premiere: Sa 3. Dezember um 20 Uhr<br />

Weitere Termine: Mi 14. Dez, 20 Uhr, Sa 17. Dez, 20 Uhr, So 25. Dez, 18:30 Uhr,<br />

Fr 30. Dez, 20 Uhr, Mi 11. Jan 2023, 20 Uhr und Fr 20. Jan 2023, 20 Uhr<br />

im Kleinen Haus<br />

Ein Patti Smith-Liederabend<br />

mit einer Liebeserklärung<br />

von Helene Hegemann<br />

von Anne Sophie Domenz<br />

und Maartje Teussink<br />

„Women are my leaders.“ (Jim Jarmusch) — Nach dem Mothermonster<br />

of Pop, Madonna, wenden sich die Regisseurin Anne Sophie Domenz<br />

und die Musikerin Maartje Teussink der Godmother des Punk<br />

zu: Patti Smith! Kaum 20-jährig zog sie 1967 nach New York und<br />

lebte dort mit dem Fotografen Robert Mapplethorpe zusammen. „Because<br />

the Night“, eine Zusammenarbeit mit Bruce Springsteen, wird<br />

zum Hit. Mapplethorpe, ihr engster Freund, stirbt an Aids. Sie fotografiert, malt, schreibt und singt an gegen den<br />

Tod, <strong>für</strong> ihre und seine Unsterblichkeit. Sie heiratet, reist, lebt in den 80ern zurückgezogen in Detroit. Kehrt zurück<br />

auf die Bühne, „um Geld zu verdienen“. Ein Album folgt auf das andere. Sie singt im Vatikan – „Ich bin nicht<br />

gegen Jesus, aber ich war zwanzig und wollte meine eigenen Fehler machen und nicht, dass irgendjemand <strong>für</strong><br />

mich stirbt.“ Helene Hegemann schreibt über ihre Begegnung mit der Ausnahmekünstlerin, über Idole, Tod und<br />

die Kraft der Kunst.<br />

Musikalische Leitung: Maartje Teussink<br />

Regie und Ausstattung: Anne Sophie Domenz<br />

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Die Zauberflöte<br />

Wiederaufnahme: Sonntag, 4. Dezember um 15:30 Uhr<br />

Weitere Termine: So 11. Dez, 18 Uhr, So 18. Dez, 18 Uhr, Fr 23. Dez, 18 Uhr,<br />

So 25. Dez, 18 Uhr, Mi 28. Dez, 19:30 Uhr und Fr 30. Dez, 19:30 Uhr<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Oper in zwei Aufzügen<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Text von Emanuel Schikaneder<br />

In deutscher Sprache<br />

mit deutschem Übertext<br />

„Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die<br />

Jugend.“ (Mark Twain) — Dirigent Killian Farrell und Regisseur Michael<br />

Talke werfen mit ihrer zweistündigen Fassung <strong>für</strong> ein zwölfköpfiges Kammerorchester<br />

einen frischen Blick auf Mozarts kategoriensprengendes<br />

Meisterwerk. Generationen wurden mit der Zauberflöte <strong>für</strong> das Genre<br />

Oper sozialisiert, einem Werk, das selbst vom Erwachsenwerden handelt.<br />

Prinz Tamino wird ein Bild von Pamina, der Tochter der Königin der Nacht, zugespielt. Um es mit Leben zu<br />

füllen, begibt er sich auf einen Prüfungsweg durch Vater- und Mutterwelten, durch die Zivilisation, die Natur.<br />

Begleitet wird er von Papageno, der irdischen Dingen zugetan ist: Essen, Trinken – und ja, vielleicht auch einer<br />

Pa-Pa-Pa-Papagena. Mozart entledigt sich – zwei Monate vor seinem Tod – sämtlicher Fesseln der Konvention<br />

und begeht mit der Zauberflöte einen einzigen Stilbruch, der das Einfache neben dem Komplexen belässt, das<br />

Heitere neben dem Schweren, den Tod neben dem Leben.<br />

Musikalische Leitung: Noori Cho<br />

Regie: Michael Talke<br />

Ariadne auf Naxos<br />

Premiere: So, 29. Januar um 18 Uhr<br />

Weitere Termine: Fr 3. Feb 2023, 19:30 Uhr, So 5. Feb 2023, 18 Uhr, Di 14. Feb 2023, 19:30 Uhr,<br />

Sa 18. Feb 2023, 19:30 Uhr, So 5. März 2023, 15:30 Uhr, Do 9. März 2023, 19:30 Uhr,<br />

Sa 11. März 2023, 19:30 Uhr und Fr 17. März 2023, 19:30 Uhr<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Oper in einem Aufzug nebst<br />

einem Vorspiel von Richard Strauss<br />

Text von Hugo von Hofmannsthal<br />

In deutscher Sprache mit<br />

deutschem Übertext<br />

„Kunst ist das größte, menschlichste und erhabenste politische Spiel.“<br />

(Jonathan Meese) — Ein junger Komponist steht vor der Uraufführung<br />

seines ambitionierten Erstlingswerks, der tragischen Oper „Ariadne auf<br />

Naxos“. Doch dann platzt die Bombe. „Ariadne“ soll zusammen mit der<br />

banalen Komödie „Die ungetreue Zerbinetta und ihre vier Liebhaber“ von<br />

einer Commedia dell’arte-Truppe gezeigt werden und zwar: nicht hintereinander,<br />

sondern gleichzeitig! Was sich als massiver Eingriff in die Kunstfreiheit anfühlt, entpuppt sich als<br />

Opernwunder. Zwei Künstlerkollektive, die unterschiedlicher nicht sein könnten, inspirieren sich und aus dem<br />

scheinbar Unvereinbaren, dem Clash der Genres, erwächst überraschend etwas neuartig Ganzes. Mit „Ariadne<br />

auf Naxos“ schaffen Hofmannsthal und Strauss eine augenzwinkernd undogmatische wie musikalisch überwältigende<br />

Reflexion über das leichte Leben und die hehre Kunst, den Wert der Kultur und die Bedingungen, unter<br />

denen sie bisweilen stattfinden muss.<br />

Musikalische Leitung: Stefan Klingele<br />

Regie: Frank Hilbrich<br />

Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 3653 0<br />

Kartenverkauf<br />

Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

T 0421 3653333<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />

Spielplan und Kartenverkauf<br />

theaterbremen.de<br />

Über die Vorstellung im<br />

Spielplan erreichen Sie das<br />

online Buchungsportal.<br />

63


Foto: Kristin Niemann<br />

SPIELPLAN<br />

BRÜDERCHEN UND<br />

SCHWESTERCHEN / 6+<br />

Familienstück zur Vorweihnachtszeit /<br />

nach den Brüdern Grimm / von Marco Süß<br />

So, 04.12., 11:00, 14:00 & 16:00 Uhr, Großes Haus<br />

So, 11.12., 11:00, 14:00 & 16:00 Uhr, Großes Haus<br />

Mo, 26.12., 16:00 Uhr, Großes Haus<br />

Seit ihre Mutter tot ist, ergeht es Brüderchen und Schwesterchen schlecht. Ihre Schwester entpuppt sich als<br />

wahre Hexe! Also laufen Brüderchen und Schwesterchen fort – in den dunklen, unheimlichen Wald! Dort drohen<br />

allerlei Gefahren, denn die Hexe verzaubert alle Bäche und verwandelt so das durstige Brüderchen in ein Reh.<br />

Schwesterchen und das Reh ziehen in ein Häuschen im Wald. Als bei einer dreitägigen königlichen Jagd das Reh<br />

unbedingt hinaus will, wird der König auf Schwesterchen aufmerksam und will sie heiraten. Doch die missgünstige<br />

Hexe tut alles, damit dies nicht geschieht. Vielleicht schafft sie es am Ende gar selbst auf den Thron?<br />

In Marco Süß’ Fassung des Märchens steht der Geschwisterkonflikt im Vordergrund. In seinen poetischen Text<br />

fließen Motive aus weiteren Märchen ein, die den Figuren mehr Raum geben.<br />

Regie: Marco Süß<br />

Stadttheater Bremerhaven<br />

Theodor-Heuss-Platz<br />

27568 Bremerhaven<br />

Öffnungszeiten Theaterkasse<br />

Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr<br />

T 0471 49001<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

stadttheaterbremerhaven.de<br />

64


HEDDA GABLER<br />

von Henrik Ibsen<br />

Do, 15.12., 19:30 Uhr, Kleines Haus<br />

So, 08.01., 18:00 Uhr, Kleines Haus<br />

So, 22.01., 18:00 Uhr, Kleines Haus<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

Hedda, die im Titel den Namen ihres Vaters trägt und nicht den ihres Ehemannes Jørgen Tesman, hat erst einmal<br />

alles, was sie sich wünscht: Einen erfolgreichen Wissenschaftler als Mann, der ihr ein eingerichtetes Haus und<br />

damit eine gesicherte gesellschaftliche Stellung präsentiert. Ansonsten betrachtet sie ihn mit Gleichgültigkeit. Als<br />

Hedda von ihrer alten Bekannten Thea Elvsted erfährt, dass ihr ehemaliger Geliebter Eilert Løvborg wieder in der<br />

Stadt ist, wirbelt das ihr Innenleben durcheinander. Während Tesman auf den Austausch mit seinem Kollegen<br />

und Konkurrenten gespannt ist, befindet sich Hedda auf einer emotionalen Achterbahnfahrt.<br />

Thomas Oliver Niehaus inszeniert Henrik Ibsens Meisterwerk, das die Ernsthaftigkeit zwischen dem Wunsch<br />

nach Freiheit und dem tragischen Scheitern an der Unfähigkeit, das Leben selbst zu gestalten, mit Dialektik und<br />

Ironie beschreibt.<br />

Regie: Thomas Oliver Niehaus<br />

DER FREISCHÜTZ<br />

Romantische Oper in drei Aufzügen<br />

von Carl Maria von Weber<br />

#<br />

So, 25.12., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

Sa, 07.01., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 20.01., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter www.stadttheaterbremerhaven.de<br />

Er war einmal der beste Schütze. Doch nun hat Max eine Pechsträhne. Zu allem Übel soll nur ein Schuss über<br />

sein Glück, die Hochzeit mit Agathe, entscheiden. Eine Sache, die er nicht dem Zufall überlassen möchte. Um Mitternacht<br />

verführt ihn Kaspar, in der Wolfsschlucht magische Freikugeln zu gießen. Denn diese verfehlen ihr Ziel<br />

niemals. Ein Pakt mit dem Teufel scheint besiegelt.<br />

Carl Maria von Webers Freischütz gilt als die romantische deutsche Oper schlechthin. Die Heimeligkeit des Waldes<br />

in einer scheinbar intakten Idylle ist der Seelenbalsam einer Zeit, in der Sehnsüchte nach kulturellen und<br />

nationalen Identifikationsmöglichkeiten groß sind. Doch der Schein trügt. Unheimliche Gruselszenarien sind in<br />

Webers Spukoper ebenso präsent wie seine tief verunsicherten, zweifelnden, teils irrational handelnden und von<br />

Ängsten verfolgten Charaktere. Zum Äußeren getrieben entsteht das Bild einer orientierungslosen Gesellschaft,<br />

die in Traditionen, Bräuchen und starren Ritualen Halt sucht, im selben Moment aber verspottet und ausgrenzt.<br />

Musikalische Leitung: Davide Perniceni // Regie: Wolfgang Nägele<br />

4. SINFONIEKONZERT<br />

«WINTERSONNEN»<br />

#<br />

Mo, 16.01., 20:00 Uhr, Großes Haus<br />

Di, 17.01., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Mi, 18.01., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

MAURO MONTALBETTI Blumenlicht<br />

FRANCIS POULENC Konzert <strong>für</strong> zwei Klaviere und Orchester d-Moll FP 61<br />

PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 Winterträume<br />

Blumenlicht aus dem Jahr 2013 ist sehr charakteristisch <strong>für</strong> die Kompositionsweise unseres composer in residence<br />

Mauro Montalbetti. Komponiert <strong>für</strong> das Musikfestival «nuova musica» der italienischen Rundfunkanstalt<br />

RAI wurde es im gleichen Jahr zur europaweiten Ausstrahlung durch den internationalen Musikrat der UNESCO<br />

ausgewählt.<br />

Konzerte <strong>für</strong> zwei Klaviere sind eher selten, und das Konzert von Francis Poulenc zählt zweifellos zu den wichtigsten<br />

Beiträgen des 20. Jahrhunderts. Es zeigt alle Elemente, die die Musik des Franzosen so hörenswert macht<br />

– melodiöse Gassenhauer, krachende Virtuosität und eine gehörige Prise Mozart.<br />

Pjotr Iljitsch Tschaikowski wagte sich mit Mitte 20 an seine erste Sinfonie, und es sollte acht Jahre dauern, bis er<br />

mit seiner Arbeit zufrieden war. Sie hat den Beinamen Winterträume und passt damit perfekt in die Jahreszeit,<br />

deren Stimmungen und Empfindungen kunstvoll eingefangen werden.<br />

Musikalische Leitung: Marc Niemann // Klavier: Mari & Momo Kodama<br />

65


Die Maler des<br />

Heiligen Herzens<br />

AUSSTELLUNG<br />

André Bauchant, Camille Bombois, Louis Vivin,<br />

Séraphine Louis und Henri Rousseau<br />

Camille Bombois, Derrière le rideau (Hinter dem Vorhang), 1928, Öl auf<br />

Leinwand, Sammlung Zander © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022<br />

Séraphine Louis, Marguerites (Margeriten), 1929,<br />

Ripolin auf Leinwand, Sammlung Zander<br />

66


André Bauchant, Le triomphe de Neptune (Der Triumph des Neptun), 1929, Öl auf Leinwand, Sammlung Zander © VG Bild-Kunst, Bonn, 2022<br />

Wenn es um erfolgreiche Quereinsteigerinnen und<br />

Quereinsteiger in der Kunst geht, fällt schnell der Name<br />

Henri Rousseau. Mit seinen fantastischen Landschaften<br />

prägte er die moderne Malerei zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts mit. Bis heute untrennbar mit Rousseau<br />

verbunden ist sein als Beiname genutzter Beruf „Zöllner“.<br />

Hierüber wird suggeriert, er nehme als Autodidakt<br />

eine Sonderstellung in der Kunstgeschichte ein. Dass<br />

das beileibe nicht der Fall war, zeigt nach erster Station<br />

im Museum Frieder Burda in Baden-Baden nun auch<br />

vom 3. Dezember 2022 bis zum 12. März 2023 die<br />

Ausstellung „Die Maler des Heiligen Herzens“ im Paula<br />

Modersohn-Becker Museum in <strong>Bremen</strong>.<br />

André Bauchant war gelernter Gärtner. Er fand seine<br />

Inspirationen in der griechischen Mythologie und der<br />

Antike, erneuerte die Historienmalerei mit seinem unkonventionellem,<br />

collageartigen Bildaufbau und seinen<br />

vereinfachten Figuren. Camille Bombois ließ mit prallen<br />

Körpern, intensiven Farben und einem feinsinnigen<br />

Bildaufbau Jahrmarktszenen, Landschaften und Menschen<br />

– vor allem Frauen – leuchten. Seine Inspiration<br />

nahm Bombois aus konkreten Erlebnissen; er selbst<br />

war Ringer auf Jahrmärkten, Straßenarbeiter und Mitarbeiter<br />

in einer Druckerei. Séraphine Louis verdiente<br />

ihren Lebensunterhalt als Haushaltshilfe, bevor ihr<br />

künstlerisches Talent entdeckt wurde. Sie erdachte in<br />

„Wir wünschen unseren Kunden ein<br />

besinnliches Weihnachtsfest und<br />

ein gesundes Neues Jahr 2023.“<br />

Ihr Stefan Schr‘der & Team<br />

Rewe City ï WachmannstraΩe 64<br />

28209 <strong>Bremen</strong> ï Telefon: 0421/342 600<br />

Montag bis Samstag 6.59 bis 21.59 Uhr<br />

67


Henri Rousseau, Vue de Bois de Boulogne (Ansicht des Bois de Boulogne), ca. 1895<br />

Öl auf Leinwand, Sammlung Zander<br />

Louis Vivin, Trocadéro, undat., Öl auf Leinwand, Sammlung Zander<br />

ihren Bildern fantastische Pflanzengebilde, die wegen<br />

ihrer ausufernden Maße und einer eigenwilligen Maltechnik<br />

eine nahezu psychedelische Wirkung ausüben.<br />

Henri Rousseau, der sogenannte Zöllner, erschuf<br />

bereits in den 1890er Jahren mit reduzierten Formen<br />

traumartige Landschaften, die in mannigfachen Grüntönen<br />

schimmern. Seine frühen Arbeiten lassen die<br />

Urwälder erahnen, <strong>für</strong> die Rousseau heute vor allem<br />

berühmt ist. Der letzte in der Riege ist Louis Vivin, der<br />

nach seiner Pensionierung als Postbeamter mit dem<br />

Pinsel und einer ausgeprägten Liebe zum Detail Strich<br />

<strong>für</strong> Strich Pariser Stadtansichten und Landschaften<br />

aufbaute. Menschen spielen in seinen Bildern eine Nebenrolle,<br />

werden durch ihre unterproportionale Größe<br />

meist von den Architekturen verdrängt.<br />

Auch wenn die Bilder und Motive der fünf „Maler des<br />

Heiligen Herzens“ grundlegend verschieden sind, haben<br />

sie doch eine Gemeinsamkeit: ihre erfrischende<br />

Wirkung auf die Sehgewohnheiten.<br />

TERMIN<br />

Die Maler des Heiligen Herzen<br />

Bauchant, Bombois, Louis, Rousseau, Vivin<br />

3. Dezember 2022 bis 12. März 2023<br />

Paula Modersohn-Becker Museum<br />

Ludwig Roselius Museum<br />

Böttcherstr. 6 I 28213 <strong>Bremen</strong><br />

museen-boettcherstrasse.de<br />

68


Kosten<br />

los.<br />

Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Hafenmuseum<br />

Übersee-<br />

Museum*<br />

Universum ®<br />

<strong>Bremen</strong>*<br />

Focke-Museum<br />

botanika*<br />

Museen<br />

Böttcherstraße<br />

Weserburg<br />

Atlantis<br />

Filmtheater*<br />

An diesen Kulturorten ermög lichen<br />

wir allen unter 18 Jahren<br />

den KOSTENLOSEN Besuch.<br />

Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />

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69


Catwalk<br />

AUSSTELLUNG<br />

Ein Catwalk verbindet zwei Aspekte. Erstens laufen<br />

auf diesem „Präsentationssteg“ nur Menschen, von<br />

denen gemeinhin behauptet wird, sie seien schön.<br />

Zweitens bewegen sie sich dort, um etwas zu zeigen,<br />

was im darauffolgenden Jahr wohl „angesagt“<br />

zu sein hat. Welcher der beiden Aspekte<br />

den anderen adelt und das Ganze zum Hingucker<br />

macht, darüber lässt sich streiten.<br />

In seiner Werkgruppe „Catwalk“ spielt<br />

der Bildhauer Omerović mit diesen<br />

Ebenen.<br />

Amir Omerović, Im Kreuzkleid,<br />

2016, Bronze/Unikat<br />

70


Amir Omerović<br />

Die Firma Arp<br />

Die Figur steht zentral im Werk von Amir Omerović.<br />

Seine Skulpturen tragen häufig menschliche oder<br />

menschenähnliche Züge, sie können sich aber auch<br />

zu pflanzlichen Wesen entwickeln. Dabei ist eine besondere<br />

Qualität seiner Plastiken, dass sie Geschichten<br />

zu erzählen scheinen. Intensität und Filigranität sind<br />

zu einem festen Erkennungsmerkmal seiner Bronzefiguren<br />

geworden.<br />

Omerovićs Werk ist voll Bildwitz, von intelligenten<br />

visuellen Einfällen und Umdeutungen. Oft sind es<br />

unruhige Gestalten, in Bewegung, entschlossen und<br />

dynamisch. Gezeigt wird ein Querschnitt der letzten 14<br />

Jahre aus seiner Werkgruppe „Catwalk“.<br />

Hans Arp, Ptolemäus II, 1958, Gips 1960er- Jahre<br />

Stiftung Arp e. V., Berlin; VG Bild-Kunst, Bonn 2022<br />

Formenkosmos und Atelierpraxis<br />

Hans Arps Beitrag zur Geschichte der Bildhauerei ist die<br />

radikale Dreidimensionalität. Jede Perspektive ergibt<br />

andere Bilder. Um das zu erreichen, nutzte der Mitbegründer<br />

des Dadaismus und Wegbegleiter des Surrealismus<br />

die Möglichkeiten des Materials Gips. Er hat<br />

Gips angetragen, mit der Feile geschliffen, mit der Säge<br />

zerschnitten und bereits bestehende Formen zu immer<br />

wieder neuen zusammengefügt. Aus der Logik seiner<br />

Arbeitsweise entstand eine vielfältige Formenwelt.<br />

Amir Omerović, Blick in die Ausstellung<br />

Die Ausstellung ist das Resultat einer intensiven Kooperation<br />

mit der Stiftung Arp e. V., Berlin. 2023 wird<br />

der gesamte Bestand an verschiedene Museen als<br />

Schenkung weltweit verteilt.<br />

TERMIN<br />

Amir Omerović<br />

Catwalk<br />

bis 29. Januar 2023<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

TERMIN<br />

Die Firma Arp<br />

Formenkosmos und Atelierpraxis<br />

bis 29. Januar 2023<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

marcks.de<br />

71


AUSSTELLUNG<br />

Julius Frank<br />

Laurel Canyon, Foto: Julius Frank<br />

Eine jüdische Fotografenfamilie<br />

zwischen Deutschland und Amerika<br />

Verdrängt und vergessen – die Geschichte des Ateliers<br />

Frank reiht sich ein in das Schicksal jüdischer Fotografen<br />

und Fotografinnen, die nach der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und<br />

sich im Exil eine neue Existenz aufbauen mussten.<br />

Über drei Generationen hinweg betrieb die Familie<br />

ein Fotogeschäft in Lilienthal. 1872 von Julius Frank<br />

(Senior) gegründet, übernahm es zunächst sein Sohn<br />

Henry, der ein überregional bekannter, vielfach ausgezeichneter<br />

Berufsfotograf wurde. Seine künstlerischen<br />

Landschafts- und Porträtaufnahmen mit den durch die<br />

Künstlerkolonie Worpswede populär gewordenen Motiven<br />

aus dem Teufelsmoor vertrieb er erfolgreich im eigenen<br />

Verlag als großformatige Abzüge und Postkarten<br />

und gab sie <strong>für</strong> zahlreiche Publikationen frei. Sein Sohn<br />

Julius Frank (junior) knüpfte ab 1931 an die Erfolge an,<br />

bis ihn die politischen Umstände zum Verkauf weit unter<br />

Wert zwangen.<br />

1936 wanderte er in die USA aus. In Detroit, Kalamazoo<br />

und später in Los Angeles gelang es Julius Frank,<br />

erfolgreich Fuß zu fassen. Bis zu seinem frühen Tod<br />

1959 war er unter anderem zehn Jahre lang engster<br />

Mitarbeiter von Julius Shulman, dem bedeutendsten<br />

amerikanischen Architekturfotografen der Nachkriegsmoderne.<br />

Die Ausstellung zeigt die teils preisgekrönten Originalabzüge<br />

der Frank-Fotografen und zeichnet den<br />

schweren Weg Julius Franks in die USA und seinen<br />

beruflichen Neuanfang nach.<br />

TERMIN<br />

Julius Frank<br />

Eine jüdische Fotografenfamilie<br />

zwischen Deutschland und Amerika<br />

9. November 2022 bis 26. Februar 2023<br />

Focke Museum<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 240<br />

28213 <strong>Bremen</strong><br />

72


Blick in die Ausstellung Olaf Schlote, Foto: Martin Luther<br />

Olaf Schlote<br />

Memories<br />

Für sein Projekt „Memories“ ist Olaf Schlote an die Erinnerungsorte des<br />

nationalsozialistischen Terrorregimes gefahren und hat im Anschluss<br />

Überlebende in Israel porträtiert und sich mit ihren Lebensräumen in Israel<br />

auseinandergesetzt.<br />

Die Ausstellung im Focke-Museum umfasst mehr als 60 Werke. Neben<br />

den Bildern aus den ehemaligen Konzentrationslagern Majdanek,<br />

Auschwitz und Stutthof sind elf Portraits von Überlebenden zu sehen, die<br />

Olaf Schlote in deren Heimat Israel getroffen hat.<br />

Olaf Schlote wurde 1961 in <strong>Bremen</strong> geboren. Er ist freischaffender Fotokünstler.<br />

In seinen Arbeiten geht er den essenziellen Lebensthemen nach,<br />

den Fragen zwischen Leben und Tod. Seine Werke wurden in Deutschland<br />

und Europa ausgestellt und in vielen Publikationen veröffentlicht.<br />

Olaf Schlote erhielt 1997 den Umweltpreis der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong><br />

und ist seit 2021 Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die Ausstellung „Memories“ sollte im Mai 2020 in <strong>Bremen</strong>s Partnerstadt<br />

Haifa erstmals gezeigt werden. Der Katalog war schon gedruckt, als die<br />

Corona-Pandemie die Vollendung des Projekts vereitelte. Die Ausstellung<br />

wird damit erstmals im Bremer Landesmuseum gezeigt, bevor sie im<br />

Hecht Museum in Haifa zu sehen sein wird.<br />

TERMIN<br />

Olaf Schlote<br />

Memories<br />

12. November 2022 bis 26. Februar 2023<br />

Focke Museum<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 240<br />

28213 <strong>Bremen</strong><br />

focke-museum.de<br />

73


Nicht / Noch nicht / Nicht mehr / Vielleicht / Muttersein<br />

Motherhood.<br />

AUSSTELLUNG<br />

Elinor Carucci, The first week, 2004 © artist, courtesy Gallery FIFTY ONE<br />

Mutterschaft ist ein Thema, das jeden Menschen<br />

berührt. Ob sie:er selbst die Mutterrolle einnimmt<br />

oder nicht. Biologisch gesehen haben oder hatten<br />

alle Menschen eine Mutter. Der Mutterbegriff und<br />

dessen Definition ist komplex. Kaum ein Konzept<br />

provoziert vielfältigere Assoziationen, Empfindungen<br />

und Rollenklischees und hat sich im Laufe der Jahrtausende<br />

der Menscheitsgeschichte immer wieder<br />

verändert.<br />

Die Ausstellung „Motherhood. Nicht / Noch nicht /<br />

Nicht mehr / Vielleicht / Muttersein“ zeigt, wie das<br />

Bild von Mutterschaft und Muttersein in der zeitgenössischen<br />

Kunst gespiegelt wird. Die Positionen der<br />

Ausstellung beleuchten die unterschiedlichen Aspekte<br />

des Mutterseins im biologischen, psychologischen<br />

und sozialen Sinn. Ein Thema der Ausstellung, was<br />

nicht außer Acht gelassen wird, ist ebenso das Nicht-<br />

Muttersein. Dieses Kapitel wird sehr vielschichtig<br />

hervorgebracht: Geschichten über das Nicht- Wollen,<br />

Nicht-Können und den Verlust. Ein weiterer Aspekt<br />

der Ausstellung ist das bis heute noch ambivalente<br />

Verhältnis des Kunst- und Kulturbetriebs gegenüber<br />

Künstler:innen, die sich <strong>für</strong> eine Mutterschaft entscheiden.<br />

Ebenso wird die Mutterschaft jenseits von<br />

heteronormen, Cis-geschlechtlichen Beziehungen<br />

künstlerisch verhandelt.<br />

Die Ausstellung wird in ein breites Begleitprogramm von<br />

Führungen, Kinderprogramm, Lesung, Podiumsdiskussion<br />

mit Expert*innen und einer Theaterperformance<br />

eingebettet. Außerdem wird zu bestimmten Terminen<br />

74


TERMIN<br />

Motherhood.<br />

Nicht/Noch nicht /Nicht mehr/Vielleicht/Muttersein<br />

11. Dezember 2022 – 26. Januar 2023<br />

Syker Vorwerk. I Zentrum <strong>für</strong> zeitgenössische Kunst<br />

Waldstraße 76 I 2<strong>88</strong>57 Syke<br />

syker-vorwerk.de<br />

Hannah Cooke, Ada vs. Emin, 2018, Videostill<br />

© Hannah Cooke und ato GmbH<br />

kostenfreie Kinderbetreuung während<br />

des Ausstellungs- und Veranstaltungsbesuchs<br />

angeboten um die<br />

Teilhabe von Eltern, besonders auch<br />

alleinerziehender Elternteilen, an<br />

Kulturangeboten zu ermöglichen.<br />

Bestattungen<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

0421-38 30 55<br />

www.bestatterin.net<br />

Emese Kazár, Torso I, 2012, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm<br />

75


David Hockney,<br />

The Brooklyn Bridge,<br />

November 28, 1982,<br />

Collage aus Fotografien auf Papier,<br />

Geschenk Franz Osmers, 2003,<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> –<br />

Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong><br />

© David Hockney<br />

AUSSTELLUNG<br />

Die Sammlung Osmers.<br />

76


Von Archipenko bis Zero<br />

Mit Leidenschaft <strong>für</strong> die Künste und Freude am direkten<br />

Austausch mit Künstler*innen hat das Sammlerpaar<br />

Franz Osmers und Mechthild Wantia-Osmers<br />

eine umfangreiche Sammlung von Skulpturen und<br />

Plastiken, Gemälden, Handzeichnungen und Druckgraphik<br />

aufgebaut.<br />

Die Sammlung umfasst Kunstwerke vom beginnenden<br />

20. Jahrhundert bis zur Gegenwart von international<br />

bedeutsamen Künstlerpersönlichkeiten wie<br />

Alexander Archipenko, Max Ernst, Hans Hartung,<br />

Ioannis Avramidis, Henry Moore, Daniel Spoerri und<br />

Rebecca Horn. Ganze Konvolute mit Arbeiten von Gustav<br />

Seitz, Karl Hartung, Gerhard Marcks, Constantin<br />

Jaxy sowie der ZERO-Künstler Otto Piene, Günther<br />

Uecker und Heinz Mack zeigen das besondere Interesse<br />

des Sammlerpaars <strong>für</strong> die Plastik im Raum.<br />

Franz Osmers engagiert sich seit den späten 1970er<br />

Jahren in verschiedenen Funktionen <strong>für</strong> den Kunstverein<br />

und bereicherte die Sammlung der Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong> mit zahlreichen Schenkungen, darunter sind<br />

bedeutende Werke von David Hockney, Günther<br />

Uecker und Norbert Kricke. Mit einer umfassenden<br />

Ausstellung würdigt die Kunsthalle <strong>Bremen</strong> dieses<br />

herausragende Engagement und präsentiert die<br />

Sammlung Osmers nun erstmals der Öffentlichkeit.<br />

Die ausgestellten Werke sind eine Auswahl aus der<br />

umfassenden Sammlung und zeigen auf, welche Fragestellungen<br />

besonders im Fokus des Sammlerpaars<br />

stehen: die Darstellung der menschlichen Figur zwischen<br />

Abstraktion und Gegenständlichkeit sowie das<br />

dynamische Zusammenspiel von Licht und Form.<br />

TERMIN<br />

Die Sammlung Osmers.<br />

Von Archipenko bis Zero<br />

10. Dezember 2022 - 26. März 2023<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

Sehen – Hören – Staunen<br />

Neuheit!<br />

BEOSOUND THEATRE<br />

6.995,- Euro<br />

77


Alte<br />

Mädchen<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Julia Wolf erzählt ein berührendes Porträt dreier<br />

Frauengenerationen seit dem zweiten Weltkrieg.<br />

Julia Wolf, Foto: Franziska Rieder<br />

Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler<br />

Zuerst lernen wir Annie, Else und Hannelore kennen.<br />

Die drei sitzen vor dem Fernseher in der Seniorenresidenz<br />

und schauen sich Germanys Next Topmodel an.<br />

Sie wirken ganz entspannt, aber der angekündigte Besuch<br />

einer Enkelin, die ein Interview mit ihnen führen<br />

möchte, reißt Erinnerungen an ihre Flucht aus Ostpreußen<br />

auf. Es ist spät geworden und es gibt zwar ihren<br />

„Prinzen“, den Pfleger der Nachtschicht, der sie zu Bett<br />

bringt. Aber dort erwarten sie die Geister, Erinnerungen<br />

und Albträume der Vergangenheit, über die inzwischen<br />

über Generationen geschwiegen wurde.<br />

Dann sind wir gemeinsam mit Gerlinde, Gudrun und<br />

der Pflegekraft Ola unterwegs, die nach Hause gebracht<br />

werden soll, nach Polen. Gerlinde fährt und<br />

Gudrun schickt ihrer Nichte Tini, Gerlindes Tochter, eine<br />

Sprachnachricht um ihr mitzuteilen, dass ihre Großmutter<br />

gestorben und inzwischen auch beerdigt worden ist.<br />

Tini hat sich von ihrer Familie losgesagt und vermeidet<br />

jeden Kontakt. Tante Gudrun aber kann gar nicht mehr<br />

mit den Sprachnachrichten aufhören und erzählt Tini<br />

aus ihrem Leben, düstere Geschichten aus der Vergangenheit<br />

und kann nicht verstehen warum hat Tini ihren<br />

Doktor in Literaturwissenschaften abgebrochen hat<br />

und warum sie in Kambodscha ist, obwohl man doch<br />

dort gar kein Geld verdienen kann.<br />

Im dritten Teil begegnen wir drei jungen Frauen, um die<br />

dreißig Jahre alt, die sich nach langer Zeit wieder treffen<br />

und aus ihrem Leben erzählen. Jenny ist schwanger,<br />

Thao macht Karriere und Undine weiß zurzeit nicht<br />

so richtig wohin die Reise geht, nachdem sie ihren Job<br />

verloren hat. Sind sie immer noch beste Freundinnen?<br />

Oder verlaufen ihre Leben so unterschiedlich, dass sie<br />

sich nichts mehr zu sagen haben? Mit dabei ist Kay, auf<br />

die Jenny über das Wochenende aufpassen soll, Charlotte,<br />

ihre Mutter, ist schwer krank und Simon, ihr Vater<br />

kümmert sich um seine Frau. So ruhig wie gedacht wird<br />

das Wochenende dann doch nicht, denn die Frauen<br />

beschließen auf eine Demo zu gehen um dort <strong>für</strong> die<br />

Rechte von Geflüchteten zu demonstrieren.<br />

Julia Wolf lädt uns mit „Alte Mädchen“ geradezu dazu<br />

ein, auf die Spuren der eigenen (Familien-)Geschichte<br />

zu gehen und die spannenden Antworten auf die Fragen:<br />

„Woher kommen wir? Welche „Päckchen“ tragen<br />

wir? Wohin gehen wir?“ zu suchen.<br />

Julia Wolf<br />

Alte Mädchen<br />

Frankfurter Verlagsanstalt<br />

Gebunden 24,00 €<br />

Buchhandlung Sattler<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 13 I 28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228 I buchhandlungsattler.de<br />

78


Cartoon von Til Mette<br />

Dieser und weitere ausgewählte Cartoons als<br />

signierter Kunstdruck mit Passepartout <strong>für</strong> 95.-€<br />

fineart@tilmette.de<br />

79


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />

Hinweis: Im Ortsamt gibt es bereits seit 2002 KEINE Meldestelle mehr!<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD<br />

Aslan, Songül, SPD<br />

Benz, Miriam, CDU<br />

Brockmann, Jan SPD<br />

Dumas, Hela, CDU<br />

Dr. Christine Börner CDU<br />

Augis, Evelyne, GRÜNE<br />

Golinski, York, GRÜNE<br />

Herms, Sandor Herms, Die PARTEI<br />

Dr. Helling, Vera, GRÜNE<br />

Hoffmann-Land, Antje GRÜNE<br />

Land, Klaus-Peter, GRÜNE<br />

Linnertz, Jörn, CDU<br />

Middendorf, Kay, CDU<br />

Schmidt, Gabriele, DIE LINKE<br />

Schmidt, Maria, FDP<br />

Dr. Schober, Wolfgang, DIE LINKE<br />

Dr. Volkmann, Hans-Peter, CDU<br />

Die öffentliche Dezember Hybrid-Sitzung des Beirats Schwachhausen findet am<br />

15.12.2022 um 19:30 Uhr im Vortragssaal des Focke-Museums statt. Die Januar 2023<br />

Sitzung ist <strong>für</strong> den 26.01.2023 um 19:30 Uhr geplant.<br />

Die Sitzungstermine 2023 werden dem Beirat auf der kommenden Sitzung am<br />

24.11.2022 bekanntgegeben und müssen noch bestätigt werden.<br />

Aktuelle Details sowie die Tagesordnungen zu den Sitzungen können auch auf der<br />

Homepage des Ortsamtes www.ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de eingesehen<br />

werden.<br />

Impressum <strong>88</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Berit Böhme<br />

Karla Götz<br />

Karoline Lenz<br />

Christine Renken<br />

Guenter G. Rodewald<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 89<br />

Februar / März 2023<br />

Anzeigenschluss: 20. Januar 2023<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie<br />

bei Anzeigenkunden und zu lesen an über<br />

2000 Auslegestellen in Arztpraxen, bei<br />

Friseuren, in der Gastronomie und in<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Jens Hagens Fotografie<br />

bremen-foto.de<br />

80


Gaststättenangestellter<br />

Fragewort<br />

geäußerter<br />

Wunsch<br />

Frau<br />

Adams<br />

(A. T.)<br />

englische<br />

Schulstadt<br />

Wasservogel<br />

mit<br />

Kehlsack<br />

Himmelsblau<br />

austral.<br />

Beutelbär<br />

Schaumwein<br />

31<br />

schön,<br />

anmutig,<br />

reizend<br />

13<br />

Gebieterin<br />

standesamtliche<br />

Heirat<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

franz.:<br />

Freund<br />

Wohlgeruch;<br />

Geschmack<br />

Umriss,<br />

Kontur<br />

Zahnersatz<br />

gebündelter<br />

Lichtstrahl<br />

(Med.)<br />

zur Haut<br />

gehörend<br />

(Med.)<br />

Liege<br />

ohne<br />

Rückenlehne<br />

engl.:<br />

Autos<br />

gemauertes<br />

Ufer<br />

israel.<br />

Siedlungsform<br />

Bilderrätsel<br />

lautmal.:<br />

Geräusch<br />

bei einem<br />

Aufprall<br />

Sinn,<br />

Ziel<br />

eines<br />

Tuns<br />

Vorbild,<br />

Leitfigur<br />

Meereskrebs<br />

Milchorgan<br />

Schulfestsaal<br />

Glühlampe<br />

Hellene<br />

Lebersekret<br />

ugs.<br />

Ausruf<br />

des Erstaunens<br />

ital.<br />

Modedesigner<br />

(Giorgio)<br />

Ausdruck<br />

der<br />

Addition<br />

ital.<br />

Modedesigner<br />

(Stefano)<br />

weibl.<br />

Artikel<br />

Bezirk,<br />

Bereich<br />

Lebewesenspannung<br />

Wagenbe-<br />

Geschöpf<br />

bewegl. Gewebsorgan<br />

frz. Modedesigner<br />

(Emanuel)<br />

† 2019<br />

Vorname<br />

der<br />

Garbo<br />

† 1990<br />

Abk.:<br />

Elektrokardiogramm<br />

„König<br />

der Tiere“<br />

?<br />

14 7<br />

27<br />

1<br />

20<br />

10<br />

häufig<br />

röm.<br />

Beamter<br />

Fischfanggerät<br />

Abstimmung<br />

Telefonnummer<br />

Lebewohl<br />

bei<br />

Gefahr<br />

Krümmung,<br />

Kurve<br />

3 30<br />

25<br />

2<br />

11<br />

28<br />

29<br />

21<br />

16<br />

5<br />

23<br />

Garten<br />

Eden,<br />

Elysium<br />

24<br />

Holzsplitter<br />

Fachmann<br />

Wundmal<br />

Wandmalerei<br />

Geburtsschmerzen<br />

Nelkengewächs<br />

Platz im<br />

Theater<br />

4<br />

franz.:<br />

nach Art<br />

von (2<br />

Wörter)<br />

feine<br />

Hautöffnungen<br />

Heilverfahren<br />

(Mineralbrunnen)<br />

männliches<br />

Rind<br />

ugs.:<br />

großartig<br />

Rätsellöserin<br />

Facharzt<br />

Verbesserung<br />

des<br />

Bestehenden<br />

(Mz.)<br />

6<br />

Foto: Karolina Grabowska, Pexels<br />

Kolbengetreide<br />

Aktienmarkt<br />

Fuge,<br />

Einfräsung<br />

Frau<br />

Abrahams<br />

(A. T.)<br />

Umklammerung<br />

beim<br />

Boxen<br />

Araber<strong>für</strong>st<br />

Schräglage,<br />

Neigung<br />

9<br />

19<br />

26<br />

chem.<br />

Element,<br />

Alkalimetall<br />

dreiviertellanger<br />

Mantel<br />

(engl.)<br />

18<br />

Blutgefäß<br />

22<br />

aufbinden,<br />

locker<br />

machen<br />

8<br />

Traubenernte<br />

15<br />

12<br />

17<br />

®<br />

svd1719-0622<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10 11<br />

12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />

81


Radio hören<br />

von Guenter G. Rodewald<br />

GEDÄCHTNISÜBUNGEN<br />

ass früher alles besser gewesen sei, ist ein lästiger<br />

D Allgemeinplatz. Vielfach neigen wir dazu, diese Erkenntnis<br />

so tief zu verinnerlichen, dass alte Lieben auch<br />

heute noch <strong>für</strong> uns zu gelten scheinen. So sitzen wir bisweilen<br />

unter uns Älteren zusammen und gestehen uns gegenseitig<br />

eben solche früheren Leidenschaften, zum Beispiel<br />

die des Radiohörens.<br />

Meine setzt früh in den 50er Jahren ein, vier Jahre muss ich<br />

alt gewesen sein. Im Wohnzimmer stand auf dem klobigen<br />

schwarzbraunen Schreibtisch meines Vaters der ebenso voluminöse<br />

Radioapparat. Neben einem Kabel zur Steckdose<br />

gab es eine weitere Buchse in der Wand, in der ein Draht<br />

steckte, der am anderen Ende in der rückseitigen Wand<br />

des Radios verschwand. Über diese Verbindung kamen<br />

die Sender ins Gerät, das noch aus Kriegszeiten oder davor<br />

stammte. Drahtfunk hieß das, UKW gab es noch nicht.<br />

Gerne hörte ich der Musik zu, die aus ihm zu hören war.<br />

Ich rätselte lange, wie ein ganzes Orchester in diesem<br />

Radio überhaupt Platz finden konnte. Ich stellte mir die<br />

Musiker als ganz kleine Menschen vor, aufs gleiche Maß<br />

reduziert auch ihre Instrumente. Bald ein wenig älter geworden,<br />

stellte sich diese Frage nicht mehr, und dieses<br />

klotzige, durchaus elegant gestylte Radio aus schwarzem<br />

Bakelit wurde gegen ein viel kleineres Gerät aus dunkelbraunem<br />

Kunststoff des legendären Modells Philetta der<br />

Marke Philips ausgetauscht. Es beanspruchte weniger Platz<br />

auf dem Schreibtisch und leuchtete dazu hell, denn die<br />

Glühbirnen, die die Frontscheibe mit den Namen der Sender<br />

von hinten beleuchteten, illuminierten dazu ein Gerüst<br />

aus Plexiglas, das den dahinter liegenden mit ockerfarbenem<br />

Stoff geschützten bescheiden tönenden Lautsprecher<br />

schützte. Gern lauschte ich im vollkommen abgedunkelten<br />

Wohnzimmer den Sendungen, nur die Philetta beleuchtete<br />

dann das Zimmer. Und sogar UKW-Sender konnte man<br />

damit auch endlich empfangen.<br />

Anfang der 60er Jahre kam ein dann schon besser klingendes<br />

Radio mit einem Gehäuse aus echtem Holz der Marke<br />

Saba ins Haus. Das raubte der Philetta den Ehrenplatz und<br />

zog in die Küche, um dort die Mutter bei der Verwaltung<br />

der engen Wohnung zu unterstützen, in der wir mit un-<br />

serer sechsköpfigen Familie lebten. Sie liebte Musik, und<br />

gerne summte sie dazu oder pfiff zur Begleitung, manchmal<br />

auch ein bisschen falsch, aber nur ein bisschen.<br />

Irgendwann war an die Radios auch ein Plattenspieler angeschlossen<br />

worden. Er stammte ebenfalls aus dem Hause<br />

Philips, ein Klassiker der damaligen Jahre, mit der originell<br />

knappen Modellbezeichnung Phonokoffer AG 2117. Mit<br />

ihm hörte ich meine auf zwei Seiten bespielten und auf 45<br />

U/min laufenden Märchenschallplatten. Mein Favorit war<br />

das Hörspiel von „Lok 1414 geht auf Urlaub“, das ich auswendig<br />

aufsagen konnte (bis heute!).<br />

Geliebt habe ich den Schulfunk. Manches Mal ist es mir<br />

gelungen, meiner Mutter vorzuspielen, ich sei krank. Dann<br />

konnte ich im Bett liegenbleiben, sie brachte mir das Frühstück<br />

und ebenfalls das Radio aus der Küche ans Bett, um<br />

9:00 fing der Schulfunk an und ich lauschte der neuen Folge<br />

von „Neues aus Waldhagen“.<br />

Später Ende der 60er, kaufte ich mir mein erstes eigenes<br />

Radio, das lief dann schon mit Transistoren. Ein gestyltes<br />

flaches Gerät in einem Teakgehäuse. Es kam aus Dänemark,<br />

verdient hatte ich mir das Geld da<strong>für</strong> durch meine Statistengage<br />

in 50 Vorstellungen des Weihnachtsmärchens „Aladin<br />

und die Wunderlampe“ im Theater am Goetheplatz.<br />

Es gab danach radioärmere Zeiten, jedoch wurde es mir<br />

irgendwann dank des Internets möglich, dass ich aus der<br />

Fremde, in der ich lange lebte, kulturell, politisch und gesellschaftlich<br />

durch das Radio wieder engeren Bezug zur Heimat<br />

aufbauen konnte. Und heute? Da begleiten mich meine<br />

Lieblingssender durch den Tag und in die Nacht, und längst<br />

bin ich obendrein zu einem Podcast-Nerd geworden.<br />

Angeregt, diese Erinnerungen an meine Laufbahn als Radiohörer<br />

aufzuschreiben, hatte mich eine kürzliche Lektüre:<br />

eine Reise durch 100 Jahre Rundfunk, geschrieben<br />

von dem langjährigen Hörfunkredakteur des SWR Stephan<br />

Krass, sein Titel „Radiozeiten · Vom Ätherspuk zum Podcast“<br />

(zu Klampen! Verlag, 2022). Ein wundersames Buch<br />

<strong>für</strong> alle, die sich wie ich nach wie vor gern von radiofonem<br />

Äther betäuben lassen.<br />

82


DER EINFACHSTE WEG<br />

ZUM NEUEN BAD<br />

DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />

BREMEN / STUHR-SECKENHAUSEN /<br />

BREMERHAVEN / OLDENBURG / WALSRODE<br />

ELEMENTS-SHOW.DE


Stimmungsvolles<br />

Weihnachts-<br />

EXKLUSIV IM WESERPARK<br />

In weihnachtlicher Atmosphäre machen Bummeln und Einkaufen<br />

richtig Spaß. Ein Geheimtipp ist der im Außenbereich aufgebaute<br />

Weihnachtsmarkt. Mit vielen Leckereien, Spielgeräten und einem<br />

modernen Riesenrad mit einzigartigem Blick auf <strong>Bremen</strong> und umzu<br />

bietet der Weserpark Spaß <strong>für</strong> die ganze Familie.

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