02.02.2024 Aufrufe

Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 95

Liebe Leserin, lieber Leser, junge Menschen sich in der Musik ausdrücken, und dazu gehört auch der Europäische Klavierwettbewerb. Auch in diesem Jahr findet er wieder unter der Leitung des Landesmusikrates Bremen e.V. statt. Diese junge Klavierelite können Sie als Gast live erleben, sowie auf dem YouTube Kanal des Landesmusikrates dabei sein. Siehe Seite 66-67. Oliver Rau Geschäftsführer Marketing und Tourismus bei der WFB, sieht sich als Markenbotschafter. Um Besucherinnen und Besucher nach Bremen zu ziehen, schafft sein Team immer wieder Anlässe. In seiner Plauderei mit Karla Götz erfahrenwir, dass 2024 alles im Zeichen des Fahrrads steht. Im Technologiepark, der Area of Innovation, steht ein außergewöhnlicher Bau, den ich mit Karla Götz besucht habe. Das Gespräch mit Prof. Dr. Horst Hahn, war sehr interessant, großartig, was wir in der Zukunft für Hilfe erwarten können, um Krebskrankheiten noch früher zu entdecken. KI, sei Dank. In dieser Ausgabe gibt es für Sie aber noch mehr zu entdecken, die neuen Wohntrends und die Farbe 2024 „Peach Fuzz“, und dann kommt Ende März schon Ostern, auch in diesem Magazin habe ich wieder Kaufanregungen für Sie. Shop local, wir wollen doch keine weiteren Leerstände! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, lustige Ostern und bleiben Sie zuversichtlich, ich bin es, denn Bremen hat auf dem Domshof gezeigt, dass wir bunt bleiben wollen, wie die Ostereier, mit denen wir bald unsere Räume verschönern. Herzlichst, Ihre Susanne Lolk

Liebe Leserin, lieber Leser,

junge Menschen sich in der Musik ausdrücken, und dazu gehört auch der Europäische Klavierwettbewerb. Auch in diesem Jahr findet er wieder unter der Leitung des Landesmusikrates Bremen e.V. statt. Diese junge Klavierelite können Sie als Gast live erleben, sowie auf dem YouTube Kanal des Landesmusikrates dabei sein. Siehe Seite 66-67.

Oliver Rau Geschäftsführer Marketing und Tourismus bei der WFB, sieht sich als Markenbotschafter. Um Besucherinnen und Besucher nach Bremen zu ziehen, schafft sein Team immer wieder Anlässe. In seiner Plauderei mit Karla Götz erfahrenwir, dass 2024 alles im Zeichen des Fahrrads steht.

Im Technologiepark, der Area of Innovation, steht ein außergewöhnlicher Bau, den ich mit Karla Götz besucht habe. Das Gespräch mit Prof. Dr. Horst Hahn, war sehr interessant, großartig, was wir in der Zukunft für Hilfe erwarten können, um Krebskrankheiten noch früher zu entdecken. KI, sei Dank.

In dieser Ausgabe gibt es für Sie aber noch mehr zu entdecken, die neuen Wohntrends und die Farbe 2024 „Peach Fuzz“, und dann kommt Ende März schon Ostern, auch in diesem Magazin habe ich wieder Kaufanregungen für Sie. Shop local, wir wollen doch keine weiteren Leerstände!

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, lustige Ostern und bleiben Sie zuversichtlich, ich bin es, denn Bremen hat auf dem Domshof gezeigt, dass wir bunt bleiben wollen, wie die Ostereier, mit denen wir bald unsere Räume verschönern.
Herzlichst, Ihre
Susanne Lolk

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KULTUR<br />

Theater<br />

Konzerte<br />

Ausstellungen<br />

PLAUDEREI<br />

Oliver Rau<br />

OSTERN<br />

Geschenktipps<br />

FORSCHUNG<br />

Prof. Horst Hahn<br />

SCHÖN WOHNEN<br />

Trends 2024<br />

KONZEPT<br />

Kontorhaus<br />

KUNST<br />

Birgit Heimburg<br />

<strong>95</strong><br />

<strong>95</strong><br />

Februar / März 2024<br />

4,50 €<br />

1


GLOCKE Vokal 2023/24<br />

© Parlophone LTD / Simon Fowler<br />

Diana Damrau Sopran<br />

»Liebe, du Himmel auf Erden«<br />

Nikolai Schukoff Tenor<br />

NDR Radiophilharmonie<br />

Dirk Kaftan Dirigent<br />

Wien, Berlin, Paris – Arien und Duette von J. Strauß, F. Lehár, R. Stolz,<br />

E. Kálmán, P. Lincke, A. Messager u. a.<br />

Mittwoch<br />

24. April 2024<br />

20 Uhr<br />

Ticket-Service in der Glocke Tel. 0421-33 66 99 | www.glocke.de


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Konzerte, ganz gleich aus welchem<br />

Genre zu erleben, ist <strong>für</strong> viele<br />

Menschen existenziell und das ist<br />

wunderbar. Großartig ist, wenn junge<br />

Menschen sich in der Musik ausdrücken,<br />

und dazu gehört auch der Europäische<br />

Klavierwettbewerb. Auch in diesem Jahr findet<br />

er wieder unter der Leitung des Landesmusikrates<br />

<strong>Bremen</strong> e.V. statt. Diese junge Klavierelite können Sie<br />

als Gast live erleben, sowie auf dem YouTube Kanal<br />

des Landesmusikrates dabei sein. Siehe Seite 66-67.<br />

Ich liebe „mein“ <strong>Bremen</strong> und bin immer wieder begeistert,<br />

wenn Menschen in dieser Stadt da<strong>für</strong> arbeiten,<br />

dass sie schöner wird. Auch <strong>für</strong> Touristen. Das Kontorhaus<br />

wird Literaturhaus und neues Domizil <strong>für</strong> unsere<br />

vier Lieblingstiere.<br />

WIR STARTEN MIT GOOD VIBES<br />

UND JEDER MENGE<br />

NEUER TRENDS<br />

INS FRÜHJAHR<br />

Oliver Rau Geschäftsführer Marketing und Tourismus<br />

bei der WFB, sieht sich als Markenbotschafter. Um<br />

Besucherinnen und Besucher nach <strong>Bremen</strong> zu ziehen,<br />

schafft sein Team immer wieder Anlässe. In seiner<br />

Plauderei mit Karla Götz erfahren wir, dass 2024 alles<br />

im Zeichen des Fahrrads steht.<br />

Im Technologiepark, der Area of Innovation, steht<br />

ein außergewöhnlicher Bau, den ich mit Karla Götz<br />

besucht habe. Das Gespräch mit Prof. Dr. Horst Hahn,<br />

war sehr interessant, großartig, was wir in der Zukunft<br />

<strong>für</strong> Hilfe erwarten können, um Krebskrankheiten noch<br />

früher zu entdecken. KI, sei Dank.<br />

Ende März ist Ostern, auch in diesem <strong>Magazin</strong> habe<br />

ich wieder Kaufanregungen <strong>für</strong> Sie. Shop local, wir<br />

wollen doch keine weiteren Leerstände!<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, lustige<br />

Ostern und bleiben Sie zuversichtlich, ich bin es, denn<br />

<strong>Bremen</strong> hat auf dem Domshof gezeigt, dass wir bunt<br />

bleiben wollen, wie die Ostereier, mit denen wir bald<br />

unsere Räume verschönern.<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Susanne Lolk<br />

Mit dem QR-Code zuhause online<br />

lesen und im Archiv stöbern!<br />

3


<strong>95</strong> Inhalt PLAUDEREI<br />

06<br />

Oliver Rau<br />

WFB Markenbotschafter<br />

28<br />

OSTERIDEEN<br />

Schönes zum verschenken<br />

von Bremer Einzelhändlern<br />

und umzu<br />

34<br />

SCHÖN WOHNEN<br />

Trends 2024<br />

46<br />

KONZEPT<br />

Märchenhafter<br />

Sozialbau im<br />

Kontorhaus<br />

4


Immobilienrecht?<br />

Da<strong>für</strong> hab ich<br />

jemanden!<br />

14<br />

KUNST<br />

Birgit Heimburg<br />

20<br />

FORSCHUNG<br />

Professor Horst Hahn<br />

und das MEVIS<br />

50<br />

KULTUR<br />

Theater<br />

Musik<br />

Ausstellungen<br />

86<br />

UNTERHALTUNG<br />

Buchbesprechung<br />

Cartoon<br />

Kreuzworträtsel<br />

Melanie Kritzer,<br />

Haus & Grund-Mitglied seit 2013<br />

· Rechtsberatung<br />

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· Mietverträge<br />

Haus & Grund <strong>Bremen</strong> e.V.<br />

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5


SERIE<br />

Oliver Rau in seinem neuen Büro im Ansgarihof 4<br />

„Ich leite die Abteilung<br />

Sonnenschein“<br />

Also, kontern kann er, der Geschäftsführer Marketing und Tourismus bei der<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong> (WFB). Und das mit Humor. Hat doch just an<br />

jenem Tag unseres Interviews der schreibende Friseur von nebenan aus dem<br />

Spitzenkiel im Weser Kurier verlauten lassen: „<strong>Bremen</strong> hat viel Potential.“ Und<br />

er hoffe auf baldige Genesung. Zitat: „<strong>Bremen</strong> könnte – im kreativen Sinne – das<br />

Monaco Deutschlands sein.“ Und was sagt Oliver Rau dazu? „Ich wäre auf die<br />

Fürstin sehr gespannt.“<br />

6


Bremer Persönlichkeiten<br />

Oliver Rau<br />

Markenbotschafter der<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong> (WFB)<br />

Von Karla Götz<br />

USM Selection<br />

Programm <strong>für</strong> den spontanen Kauf I<br />

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<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 12 - 14<br />

7<br />

D-28203 <strong>Bremen</strong>


Redakteurin Karla Götz im Gespräch mit Oliver Rau. Foto: Konstantin Zigmann<br />

Die Wirtschaftsförderung sitzt mit all ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Lloydhof in der Ansgaritorstraße<br />

11 in Kürze endlich unter einem Dach. Aus<br />

drei Standorten wird einer, das bringt wie erwartet<br />

Synergieeffekte. Ist zwar alles noch nicht ganz fertig<br />

in dem Ziegelgebäude, es riecht nach frischer Farbe,<br />

aber es schaut schon gut aus. Innenarchitektonisch<br />

unprätentiös, ein bisschen skandinavisch, zugleich<br />

auch sehr fröhlich. Von seinen großen Bürofenstern<br />

aus schaut Oliver Rau (Olli, so hieß er bei Werder) in<br />

die Tiefen des Karrees. Der IT-Tycoon und Milliardär<br />

Hasso Plattner hat alle Gebäude ringsum aufgekauft.<br />

Es entstehen ein Hotel und Appartements.<br />

„Ich leite die Abteilung Sonnenschein“, strahlt der<br />

WFB-Geschäftsführer, zuständig <strong>für</strong> Marketing, Tourismus<br />

und die Bremer Onlineauftritte. In allen von<br />

ihm verantworteten Bereichen boomt es. Er lehnt sich<br />

aber nicht etwa entspannt zurück, sondern wirkt wie<br />

auf dem Sprung. So ein Arbeitstag ist lang und intensiv.<br />

Grad kommt der 55-Jährige von einer Veranstaltung<br />

bei Mercedes. Da hat er zum Jahresauftakt einen<br />

Impulsvortrag im Kundencenter gehalten. „Man muss<br />

genau schauen, dass man die Zuhörer nicht verliert.“<br />

Also gehört Aufmunterung in den Redefluss hinein.<br />

Lieblingswort: „Highlighten“<br />

Überhaupt ist erstaunlich, wie Oliver Rau Daten,<br />

Zahlen und Fakten auf dem Sofa sitzend präsentiert<br />

– was er bestimmt mehrmals in der Woche tut<br />

– und bei diesem abzuspulenden Pflichtrepertoire nie<br />

gelangweilt wirkt. Er agiert eben hoch professionell.<br />

„Highlighten“ ist offenbar eines seiner Lieblingswörter.<br />

Es kommt im Gespräch öfter vor. Ein solch helles<br />

Licht ist ein übergroßes Plakat als sinnige Deko an der<br />

Wand in seinem Rücken. Ein Wimmelbild aus Wörtern,<br />

ein Liebesbrief, eine „Ode an <strong>Bremen</strong>“. Verfasst<br />

und gestaltet von Philipp und Johann. BlattMatt heißt<br />

ihr junges Unternehmen. „Ach, ich wollte die beiden<br />

jungen Leute doch zum Kaffee einladen“, sagt Oliver<br />

Rau. Seine Öffentlichkeitsarbeiterin Maike Bialek notiert<br />

das sogleich.<br />

Ein Auszug aus den wohlgesetzten siebgedruckten<br />

Worten: „Wir beweisen guten Geschmack, Knipp, Kluten<br />

und Klaben geben uns Recht. Bei Kohl und Pinkel<br />

kommen wir so richtig auf Touren.“ Das ist jetzt eine<br />

wunderbare Überleitung zu einer der drei Säulen der<br />

Tourismusstrategie: Genuss. „In dem Bereich arbeiten<br />

in <strong>Bremen</strong> 10.000 Menschen in 250 Unternehmen“,<br />

sagt der kundige Herr Rau. Beispiel? „Jede zweite<br />

Tasse Kaffee, die in Deutschland getrunken wird, hat<br />

mit <strong>Bremen</strong> zu tun.“<br />

8


Und mehr noch. Der Ratskeller mit einer halben Million<br />

Flaschen von 600 deutschen Weinsorten. „Meist<br />

Weißwein“ betont unser Gesprächspartner und nennt<br />

den Lebensmittelkonzern Mondelez als weiteres Beispiel.<br />

Ach ja, Kunst und Kultur sind auch Thema der<br />

Tourismusstrategie. „Die Kunsthalle ist das größte<br />

Frequenzcluster“, sagt der WFB-Geschäftsführer in<br />

Marketing-Fachsprache. Die anderen beiden Säulen,<br />

hier nur ohne nähere Ausführung aber der Vollständigkeit<br />

halber erwähnt, sind: Historisches Erbe (Roland,<br />

Rathaus, etc.) und Wissenswelten (Klimahaus,<br />

Universum, etc.)<br />

Die Tourismusstrategie 2025 hat Oliver Rau bei seinem<br />

Amtsantritt im Oktober 2021 bereits vorgefunden.<br />

„Sie zu entwickeln war ein längerer Prozess, an<br />

dem 160 Personen und Institutionen beteiligt waren.<br />

Vor meiner Zeit.“ Um es einfach auszudrücken, das<br />

geht aus dem Gespräch hervor, ist diese Strategie<br />

quasi der Überbau, der nun mit Leben erfüllt werden<br />

muss. Deswegen die Säulen. Es geht darum, so viele<br />

Touristen wie möglich in die Weserstadt zu locken,<br />

denn die sind ein millionenschwerer Wirtschaftsfaktor.<br />

Wie macht man das? fragen wir den Experten. „Für<br />

ein verlängertes Wochenende kommen Gäste nicht<br />

allein wegen der Stadtmusikanten oder des Weltkulturerbes<br />

Rathaus und Roland in die Stadt“, weiß er.<br />

Reinthalerstraße 17A . D-28213 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421-223 56 70 . Telefax 0421-223 56 71<br />

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Das Fahrradjahr 2024<br />

„Wir müssen immer wieder neue Anlässe schaffen.“<br />

Wir exerzieren das im Gespräch an einem Beispiel<br />

durch. Das Stadtmarketing der WFB organisiert Themenjahre.<br />

2024 soll das Radfahren im Mittelpunkt<br />

stehen. Als Werbeslogan heißt das Jahr „FAHRRADja!<br />

2024 – <strong>Bremen</strong> bewegt dich“. <strong>Bremen</strong> belege europaweit<br />

Platz 3 der fahrradfreundlichsten Großstädte,<br />

erläutert Oliver Rau. „Da fragen die Leute, und was<br />

ist mit Münster? Ich sage aber Großstadt“, beharrt er,<br />

„und das sind mindestens 500.000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner“. Nun schnurrt der Marketingmann<br />

Der <strong>Bremen</strong>-Stand auf der ITB 2023, Foto: Lea Garner<br />

9


die Daten herunter: Radverkehrsanteil 25 Prozent, 700<br />

Kilometer Radwege, 916 Fahrräder auf jeweils 1000<br />

Einwohner, doppelt so viele Fahrräder wie Autos.<br />

Für FAHRRADja2024 haben unter Federführung der<br />

WFB Veranstalterinnen und Veranstalter, Gastronomie,<br />

touristische Einrichtungen und Vereine ein Paket<br />

geschnürt, das magnetisch wirkt. Von den Six Days<br />

(Rau: „Endlich wieder“) bis hin zu einem Gravelbike-<br />

Rennen auf der Galopprennbahn. Gravel, das sei<br />

hier kurz erklärt, ist eine Mischung aus Rennrad und<br />

Mountainbike und überwindet schnell jeden unwirtlichen<br />

Untergrund. In der Überseestadt wird es ein<br />

Lastenrad-Rennen geben. Rau: „Da ist genug Platz“.<br />

Und bei den Bike it! Film-Night-Rides wird von einem<br />

Lastenrad aus mobiles Kino an ungewöhnlichen Orten<br />

und besondere Kurzfilme gezeigt. Das ist jetzt mal nur<br />

ein Streiflicht auf das Themenjahr. Zeigt aber, was<br />

es bedeutet, Anlässe zu schaffen. Unser Gegenüber,<br />

ein früherer Spitzensportler im Rudern, ist selbst begeisterter<br />

Fahrradfahrer. Er weist zum Garderobenständer<br />

in seinem Büro: Thermojacke, Regenhose.<br />

Jeden Tag fährt er die 3,5 Kilometer von seinem Haus<br />

in Alt-Walle zur WFB-Adresse. „Natürlich bei jedem<br />

Wetter“, sagt er. Einen Dienstwagen braucht er nicht,<br />

taucht überall in der Stadt mit dem Fahrrad auf.<br />

Der Bremer Schlüssel und die Werder Raute, zwei wichtige Symbole<br />

und Imageträger der Stadt <strong>Bremen</strong>, Foto: Konstantin Zigmann<br />

10<br />

Start der „Mehr als Märchen Kampagne“ 2022, neben Oliver Rau die Bremer Senatorin <strong>für</strong> Wirtschaft, Häfen und Transformation Kristina Vogt,<br />

Foto: WFB Jan Radke


Die „Ode an <strong>Bremen</strong>“ bringt es auf den Punkt: Das Lebensgefühl in<br />

der Hansestadt, Foto: Konstantin Zigmann<br />

Senatorin Kristina Vogt und Oliver Rau eröffnen das Themenjahr 23<br />

Foto: WFB Jan Radke<br />

Zurück zu den „Highlights“: Spiegeln die sich tatsächlich<br />

in Hotel-Übernachtungszahlen wieder? Und<br />

ob. Oliver Rau kann frohlocken und sich entspannt<br />

zurücklehnen. Maßstab <strong>für</strong> den Vergleich ist das Jahr<br />

2019. Die Coronajahre müssen ausgeblendet werden.<br />

Höhere Zahlen als in diesem letzten Rekordjahr. Das<br />

wird die Statistik belegen. Er hat noch keine ganz<br />

konkreten Zahlen, aber schon Signale, dass die Anziehungskraft<br />

<strong>Bremen</strong>s durch die Decke gegangen ist.<br />

„2023 war das beste Jahr in der Bremer Übernachtungsgeschichte.<br />

Sensationell!“<br />

Erste E-Mailadresse <strong>für</strong> Werder<br />

Der WFB-Markenbotschafter ist ein waschechter Bremer:<br />

An der Weser geboren, in Findorff großgeworden,<br />

Ausbildung bei Becks. Auf Wunsch seines Vaters<br />

studierte er hier Betriebswirtschaft und Internationales<br />

Management und machte ein folgenschweres Praktikum<br />

beim SV Werder. „Ich würde jedem Praktikanten<br />

auch heute noch raten, sich während dieser Zeit an<br />

das Unternehmen zu binden“, fasst er seine Erfahrungen<br />

zusammen. Denn: „Willi Lemke, zu dem ich Kontakt<br />

hielt, fragte mich: Können Sie Computer?“<br />

11


Keyvisual des Themenjahres 24, Quelle WFB<br />

Das ist 30 Jahre her. Er wurde eingestellt. „Ich war<br />

der Einäugige unter Blinden in dem Bereich“, lacht<br />

Rau. Und so richtete er <strong>für</strong> Werder eine erste E-Mailadresse<br />

ein. Denn bis dato wurde jede Pressemitteilung<br />

täglich von der Pressesprecherin in 50 einzelnen<br />

Faxen an die Redaktionen geschickt. Der Weg zum<br />

Werder-Marketing öffnete sich somit <strong>für</strong> ihn. 21 Jahre<br />

lang war er in dieser Tätigkeit verantwortlich. Zuletzt<br />

als Marketing-Direktor.<br />

Vor dem grün-weißen Berufsstart war der aktive Ruderer<br />

1996 Teilnehmer an den Olympischen Spielen<br />

in Atlanta. „Seit 28 Jahren der einzige Bremer bei<br />

Olympia, der auch <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> gestartet ist“, klingt es<br />

zugleich stolz als auch betrübt. Denn dass der Spitzensport<br />

in <strong>Bremen</strong> nicht tatkräftig und entschieden<br />

gezielt gefördert wird, das hat er schon in einem<br />

anderen Interview bedauert. Beispiel: Weltmeister<br />

Florian Wellbrock, der mangels Infrastruktur von<br />

<strong>Bremen</strong> nach Magdeburg „geflüchtet“ ist und dort<br />

unter perfekten Bedingungen schwimmt und gefördert<br />

wird. Spitzensportförderung <strong>für</strong> 4.000 Athleten<br />

im olympischen Sport hat Oliver Rau vier Jahre lang<br />

als Vorstand bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe in<br />

Frankfurt am Main in die Tat umgesetzt.<br />

„House ist meine Leidenschaft“<br />

Nach seinen familiären Verhältnissen gefragt, bringt er<br />

seine Lebenssituation auf eine griffige Formel: „Eine<br />

Frau, 24-jährige Zwillingsmädchen und zwei Katzen.<br />

Ich bin in der Unterzahl.“ Nun müssen wir nach<br />

so vielen Sportthemen auch nach seinen kulturellen<br />

Vorlieben fragen. Oliver Rau ist ein großer Fan der<br />

Deutschen Kammerphilharmonie und verpasst auch<br />

nicht das Musikfest <strong>Bremen</strong> im Spätsommer. Geheime<br />

Wünsche gibt es schon. Er wünscht sich eine funktionierende<br />

Clubszene. „House ist meine Leidenschaft“.<br />

Da gebe es eine Menge Leute, die genügend Geld<br />

und vor allem Lust hätten, sich in Clubs wohlzufühlen,<br />

aber „dabei nicht auf ihre eigenen Kinder treffen wollen.“<br />

Wenn das in <strong>Bremen</strong> aufleben würde, er wäre<br />

glücklich.<br />

Wir reden dann noch über das Identitätsmarketing,<br />

das er gemeinsam mit seinem Team jetzt ankurbelt.<br />

Es richtet sich ausdrücklich an Bremerinnen und Bremer.<br />

Das Motto steht schon fest: „Mein <strong>Bremen</strong> ist<br />

echt.“ Auf diese Kampagne darf man gespannt sein.<br />

Den Satz: „Wir haben noch viele Ideen im Köcher“<br />

sollte man unbedingt glauben.<br />

Kampagnen und Infos: instagram.com/wfbbremen<br />

Bremer Themenjahr 24: fahrradja.de<br />

12


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NEUE RÄUME FÜR IHRE TRÄUME<br />

NEUERÖFFNUNG DER<br />

ELEMENTS-BADAUSSTELLUNG<br />

IN STUHR<br />

3D-Badplaner und Video-Beratung<br />

Da<strong>für</strong> ist ELEMENTS wie gemacht. Im<br />

einladenden Ambiente arbeiten Fachhandwerker<br />

und Badverkäufer Hand in<br />

Hand mit viel Herz und Leidenschaft, von<br />

der ersten Planungsidee bis zur finalen<br />

Badübergabe. Wer sich vorab ein Bild<br />

vom künftigen Bad machen möchte: Die<br />

Website www.elements-show.de ist<br />

mit digitalen Features vom 3D-Badplaner<br />

bis zur exklusiven Video-Beratung eine<br />

Top-Anlaufstelle. Nicht grundlos wird<br />

ELEMENTS von Deutschlands Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern regelmäßig im<br />

größten Service-Ranking hierzulande<br />

zum „Besten Badausstatter“ gewählt.<br />

Viele wissen: Der einfachste Weg zum<br />

neuen Bad beginnt mit ELEMENTS.<br />

Fliesen im Großformat<br />

Kleine Fläche, kleine Fliesen? Das war einmal.<br />

Heute sind große Formate gefragt, die<br />

dem kleinen Bad seine Wirkung verleihen.<br />

Sie umfassen 60 mal 60 Zentimeter im<br />

Quadrat oder kommen in der rechteckigen<br />

Variante auf eine Länge von 120 Zentimeter.<br />

Wie damit Akzente setzen? Einfach<br />

an Wand und Boden die gleichen Fliesen<br />

anbringen. Noch ein Tipp vom Fach: Den<br />

Fokus auf den eigentlichen Nassbereich<br />

legen, dabei allein im Duschbereich raumhoch<br />

fliesen.<br />

Bodengleiche Dusche<br />

Beim kleinen Bad fliegt die alte Badewanne<br />

raus, da<strong>für</strong> zieht die bodengleiche<br />

Walk-In-Dusche ein. Dabei kommen häufig<br />

freistehende Seitenwände mit Klappelementen<br />

oder Faltpendeltüren zum Einsatz.<br />

Wer im kleinen Bad weiterhin auf den<br />

Komfort einer Badewanne baut: Da<strong>für</strong><br />

gibt‘s die Wanne mit eingebauter Duschzone.<br />

Oder die Wanne mit Tür – bei dieser<br />

Hybrid-Version kann man baden und nach<br />

Bedarf auch duschen.<br />

Akzente mit Licht setzen<br />

Viel lässt sich im kleinen Bad mit Licht<br />

bewirken. Experten-Tipp: Über eine abgehängte<br />

Decke Down-Lights erstrahlen<br />

lassen. Auch indirektes Licht sorgt <strong>für</strong> eine<br />

besondere Atmosphäre. Ein einladendes<br />

Wohlfühl- Ambiente? Das haben beispielsweise<br />

auch die ELEMENTS-Ausstellungen,<br />

in denen Fachhandwerker und Badverkäufer<br />

Hand in Hand arbeiten – und das mit<br />

viel Herz und Leidenschaft, von der ersten<br />

Planungsidee bis zur finalen Übergabe<br />

des Bades. Nicht umsonst ist <strong>für</strong> viele in<br />

Deutschland ELEMENTS der einfachste Weg<br />

zum neuen Bad, ob groß oder eben klein.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

13


KUNST<br />

Hopelessness, 24x31cm, 2022, Acryl auf Zeitung<br />

Für die Freiheit von Kunst<br />

Birgit Heimburg – Malerei und Plastisches Gestalten<br />

14


Urban gardens, 70x50cm, 2020, Styrenedruck<br />

Geboren 1<strong>95</strong>4 in <strong>Bremen</strong> wurde bereits im Gymnasium<br />

an der Hamburger Straße ihr Interesse an bildender<br />

Kunst geweckt. „Brotlos“ der Kommentar ihrer<br />

Eltern, so waren Lehramtsstudium und die Tätigkeit<br />

als Jugendreferentin über viele Jahre ihre beruflichen<br />

Stationen. Im Rahmen dieses Settings arbeitete sie<br />

mutig, sinnstiftend, quicklebendig, federleicht, manchmal<br />

vielleicht auch bleischwer, da den ihr anvertrauten<br />

Schülerinnen und Schüler aus bildungsunvertrauten<br />

Familien nicht von Anfang an klar war, wohin die<br />

Reise gehen möge. Und doch erlebte die Künstlerin<br />

ihr Tun als aufregend und nachhaltig, wobei diese<br />

Umschreibung häufig strapaziert und ihres Sinnes,<br />

also dem der Prozesshaftigkeit, beraubt wird. Ihr persönlicher<br />

Ausgleich zur Vermittlung von Kunst war in<br />

all den Jahren das Angebot der Sommerakademien<br />

mit Modellier- und Malkursen. Seit 2008 nimmt die<br />

Künstlerin an zahlreichen Ausstellungen in <strong>Bremen</strong><br />

teil, u.a. in der Hochschule <strong>für</strong> Künste, in der CityGalerie,<br />

im Creative Hub, im Kunsthof Hastedt und im<br />

Westend/ Bildhauerwerkstatt in Walle. In 2024 plant<br />

die Künstlerin sich an folgenden Ausstellungen zu<br />

beteiligen:<br />

1. CityGalerie zum Thema: Höhlen, Konzeption: Die<br />

Magie der Göttin und der Höhlenmaler (innen), Ort<br />

wird noch bekannt gegeben, März bis Juni 2024<br />

15


2. Bildhauerwerkstatt Bremer Westend, Ausstellung<br />

zum 30 Jubiläum, Plastiken zum Akt und Porträt,<br />

ab 23.3.2024<br />

3. Worpswede zum Thema: Bernhard Hoetger, Beteiligung<br />

im Rahmen des Pro Kunst Kollektivs mit<br />

Kaltnadelradierungen (siehe auch unten)<br />

4. Ausstellung „Kunstsalat“ in der Villa Sponte mit<br />

Alabasterarbeiten, 24.11.- 22.12.2024<br />

Nach ihrem beruflichen Ausstieg konnte sich Birgit<br />

Heimburg intensiver der künstlerischen Arbeit und<br />

dem professionellen Austausch widmen. In der Ateliergemeinschaft<br />

Fehrfeld 61 – Handwerkerhof fand<br />

sie 2018 mit fünf anderen Künstlern und Künstlerinnen<br />

– Peter Obermeier, Sabine Hartisch, Christiane<br />

Matthes, Christina Lüllmann und Angela Kuhnhardt<br />

– eine künstlerische Heimat. Im selben Jahr startete<br />

Birgit Heimburg das Weiterbildungsstudium „Gestaltende<br />

Kunst“ an der Hochschule <strong>Bremen</strong>/ Hochschule<br />

<strong>für</strong> Künste in <strong>Bremen</strong>, wählte als Schwerpunkt Malerei<br />

und Plastisches Gestalten und schloss es 2022 erfolgreich<br />

mit einem Zertifikat ab. 2023 wurde sie Mitglied<br />

des Pro Kunst Kollektivs, das ein breites Spektrum<br />

künstlerischer Ansätze und Techniken verfolgt: Malerei,<br />

Fotografie, Plastik, Collage, Installation, Computerkunst,<br />

Illustration mit und ohne Text sowie viel Crossover<br />

aus alledem. Abstraktion und Verfremdung stehen<br />

naturgetreuen Darstellungen gegenüber. Die Künstlerinnen<br />

verwenden klassische Materialien ebenso Alltagsgegenstände,<br />

Ausgemustertes und Zufallsfunde.<br />

Ein Motor des Pro Kunst Kollektivs das diesjährige<br />

Bernhard- Hoetger-Jubiläumsjahr in Worpswede. Die<br />

vor diesem Hintergrund geplante Ausstellung nehmen<br />

die Künstlerinnen zum Anlass sich zu bewerben und<br />

Ergebnisse ihres Schaffens zu präsentieren.<br />

Birgit Heimburgs Leidenschaft gehört dem plastischen<br />

Gestalten, die Skulpturen von Bildhauern wie<br />

Bernhard Hoetger sind <strong>für</strong> sie von großem Interesse<br />

und begleiten sie seit ihrer Jugend. Für die Ausstel-<br />

Birgit Heimburg, Foto: Claudia Höhl<br />

lung im Rahmen des Jubiläumsjahres Bernhard Hoetgers<br />

plant sie Kaltnadelradierungen, ein grafisches<br />

Tiefdruckverfahren, bei der die Farbe reliefartig erhöht<br />

auf dem Papier liegt, zu präsentieren wie beispielsweise.<br />

Darüber hinaus realisiert Birgit Heimburg Arbeiten<br />

in Alabaster oder Rakubrand, letzteres eine Brenntechnik,<br />

die im japanischen Raum im 16. Jahrhundert<br />

entwickelt wurde. Der gut getrocknete Ton wird dabei<br />

in einem ersten Brand „geschrüht“, um ihn zu härten<br />

und zu entgasen. Beim Rakubrand wird geschrühte<br />

Ware (entweder glasiert oder unglasiert) in einem<br />

Gasbrennofen bei ca. 900°C bis 1000°C gebrannt.<br />

Nach einiger Zeit wird dann die noch glühende Ware<br />

16<br />

Plastiken entstehen im Rakubrand: Bild links: glühende Plastiken in geöffnetem Brennkorb, Bild Mitte: Gießer Martin Mindermann legt glühende<br />

Plastiken in Sägespäne, Bild rechts: ausgekühlte Plastiken


herausgenommen und in einem hitzebeständigen<br />

Behälter mit organischen Materialien wie Sägespäne,<br />

Stroh oder Laub gelegt.<br />

Knieender Akt, 27 cm, Rakubrand, 2014<br />

Nach wie vor versteht sich Birgit Heimburg als Lernende,<br />

arbeitet regelmäßig in der Alabasterwerkstatt<br />

Rosa Jaislis, einer Bremer Bildhauerin mit. Im Kontext<br />

einer Ausstellung im Creative Hub zum Thema „Zusammen“<br />

entstand 2022 der „Kugelmensch“, der mit<br />

dem Mythos nach Platon verbunden ist. Ursprünglich<br />

hatten die Menschen kugelförmige Körper, d.h. vier<br />

Hände und Füße, zwei Gesichter, die in entgegengesetzte<br />

Richtungen blickten. Mit acht Gliedmaßen<br />

konnte sich der Kugelmensch schnell fortbewegen,<br />

nicht nur aufrecht, sondern wie Akrobaten die Räder<br />

schlagen. Es gab nicht nur zwei Geschlechter, sondern<br />

drei: Manche Kugelmenschen waren rein männlich,<br />

wiederum andere hatten eine männliche und eine<br />

weibliche Hälfte. Am Ende wurden die Kugelmenschen<br />

den Göttern zu mächtig, sodass Zeus sei teilen<br />

ließ. Seitdem laufen die Menschen – so der Mythos<br />

– auf zwei Beinen und suchen sehnsüchtig nach ihrer<br />

zweiten Hälfte. Nach Platon basiert das Prinzip der<br />

Liebe darauf, seinen ursprünglichen Partner, mit dem<br />

man verbunden war, zu finden, egal ob gleichgeschlechtlich<br />

oder heterosexuell.<br />

17


Grief, 25x30cm, 2023, Acryl auf Zeitung<br />

Eng verwurzelt in <strong>Bremen</strong> beschäftigt sich Birgit<br />

Heimburg bereits seit 2020 mit dem Thema Stadtperspektiven.<br />

– Urbanes Leben- Zukunftsvisionen. Mit<br />

welchen Mitteln kann die Bremer Innenstadt zu einem<br />

lebenswerten Zentrum umstrukturiert werden, und<br />

wie können Menschen da<strong>für</strong> gewonnen werden dort<br />

Zeit zu verbringen? Birgit Heimburg entwickelt und<br />

visualisiert Ideen, nimmt Orte <strong>Bremen</strong>s mit ihren Geschichten,<br />

ihrem Schweigen, Ungelöstem und Nicht-<br />

Gesagtem in den Fokus, lädt mit der künstlerischen<br />

Darstellung dazu ein, sich auf die dahinterliegenden<br />

Erzählungen einzulassen und mit Hilfe von Farben<br />

und Motiven Erinnerungen oder Emotionen wachzurufen.<br />

Sie arbeitet mit starken Farben, wählt Variationen<br />

einer bestimmten Farbe oder verschiedene<br />

Pastelltöne entsprechend des thematischen Schwerpunkts.<br />

Für die „Stadtmotive“ wendet die Künstlerin<br />

die Technik des Styrenedrucks an, Motive werden in<br />

eine sogenannte Styreneplatte geritzt, eine spezielle<br />

Druckfarbe wird darauf ausgerollt und danach auf den<br />

Untergrund gedruckt bzw. gedrückt. Dabei entstehen<br />

immer Überraschungseffekte wie Dreidimensionalität.<br />

Die Stadt bietet viele Grünflächen und lädt zum Erholen<br />

und zur Gestaltung ein. Beispielsweise könnten<br />

Fassaden am Wall begrünt oder es könnten Gärten<br />

– Urban Gardens, die <strong>für</strong> alle zugänglich sind, auf den<br />

Dächern von Bankinstituten oder Kaufhäusern installiert<br />

werden.<br />

Die Vielfalt ihres künstlerischen Tuns wird schließlich<br />

auch noch in „Hopelessness/ Hoffnungslosigkeit“ und<br />

„Grief/ Trauer“, sichtbar. In diesen Arbeiten verbindet<br />

Birgit Heimburg eindrucksvoll das Werkzeug Schreiben<br />

mit zart angedeuteten Zeichnungen, Hinweise, die<br />

die aktuellen politischen Situationen in China und der<br />

Ukraine in den Fokus stellen und als Medium zu werten<br />

sind, die die Biografie Birgit Heimburgs – Jugendreferentin,<br />

Lehrerin und Künstlerin dokumentieren.<br />

Text: Karla Wagner<br />

18


BÜRGERPARK-<br />

TOMBOLA<br />

07. Februar bis 12. Mai 2024<br />

19


Von Karla Götz<br />

Professor Horst Hahn<br />

und die Mustererkennung<br />

FORSCHUNG<br />

Fraunhofer MEVIS entwickelt<br />

digitale Werkzeuge <strong>für</strong> die Medizin<br />

Foto: Fraunhofer MEVIS, Foto: Jan Meier<br />

20


Ihnen ist das schneeweiße geschwungene Gebäude beim Vorüberfahren auf dem<br />

Autobahnzubringer Universität am Rande des Technologieparks bestimmt schon<br />

aufgefallen. Ein organisch anmutender Baukörper, ein eleganter Hingucker, eine<br />

Augenweide, die Zierde des Campus. Die grün unterlegte Inschrift lautet: Fraunhofer<br />

MEVIS. In dem Institut <strong>für</strong> Digitale Medizin geht Erstaunliches vor sich. Und der Direktor,<br />

Professor Horst Hahn, kann mit Fug und Recht sagen: „Wir wollen Menschen<br />

Leid ersparen und ihnen helfen, Lebenszeit zu gewinnen.“ Gehen wir mal rein.<br />

Der Professor, der Physik mit Nebenfächern Mathematik,<br />

Informatik und Physiologie studiert hat, tritt<br />

mit konzentriertem Gesichtsausdruck in den Besprechungsraum.<br />

Man sieht dem schlanken Mann an,<br />

dass er sportlich ist (Halbmarathon). Hält das Gebäude<br />

im Innern, was es von außen verspricht? „Aber ja“,<br />

sagt der MEVIS-Chef. „Wir sind hier absolut glücklich.“<br />

Akustik und Licht seien in allen Räumen effizient<br />

gelöst. Die Anordnung der Arbeitsplätze wurde mit<br />

den Beschäftigten vorab besprochen, also keine Großraumbüros.<br />

Viermal pro Stunde wird die Luft gegen<br />

Frischluft mit Wärmerückgewinnung ausgetauscht.<br />

„Keine Klimaanlage“, sagt er. „Obwohl Fenster und<br />

Türen geschlossen sind: Man arbeitet und wird nicht<br />

müde.“ Durch den Baukörper – menschlichen Zellen<br />

nachempfundene Gebäudeteile – seien kurze Wege<br />

zueinander garantiert. „Das Haus ist <strong>für</strong> uns ein Riesengeschenk.“<br />

Bei diesem Loblied muss es den Architekten<br />

Haslob, Kruse und Partner an der Rembertistraße<br />

wohl in den Ohren klingeln.<br />

Was aber erforschen sie da, die mehr als 100 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, so dass man die hehre<br />

Aussage treffen kann: Menschen Leid ersparen?<br />

Tumore entdecken<br />

Es geht um digitale Entscheidungsunterstützungssysteme<br />

<strong>für</strong> Medizinerinnen und Mediziner, insbesondere<br />

in der Radiologie. „Mustererkennung“ nennt<br />

Professor Hahn die vom Fraunhofer MEVIS entwickelten<br />

Algorithmen. Solche Software kann durch bilderkennende<br />

Verfahren zum Beispiel Tumore anhand<br />

ihrer Durchblutungseigenschaften entdecken. Der<br />

Stand der Forschung weltweit sei: „Ein Arzt und ein<br />

gutes Computerprogramm sind je nach Anwendungsfall<br />

bereits so gut wie zwei Ärzte, und Radiologen<br />

sind zunehmend Mangelware.“ Die Software spare<br />

Ressourcen, bringe durch immer größere Trainingsdatensätze<br />

Qualität und Präzision. Wir illustrieren das im<br />

Gespräch mal anhand der Brustkrebsdiagnostik, einem<br />

Spezialgebiet des Forschers. Liegen die Bilder in<br />

digitaler Form vor, könnten Computer im Prinzip sofort<br />

mit ihrer Analysearbeit beginnen. So könnten schon<br />

alle unauffälligen Befunde anhand der Mustererkennung<br />

aussortiert werden, bevor Ärzte auf die übriggebliebenen<br />

Verdachtsfälle schauen und diese bewerten.<br />

Macht Sinn, aber wird das schon so angewendet?<br />

„Wir sind <strong>für</strong> einige zeitraubende Routineaufgaben<br />

nicht weit davon entfernt“, drückt Professor Hahn es<br />

salomonisch aus. Zur Tätigkeit des Wissenschaftlers<br />

gehören neben der Forschung auch zahlreiche vermittelnde<br />

Gespräche: mit Kliniken, Kassen, Firmen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

21


gleich mit der MEVIS-Forschung 15 Jahre lang an der<br />

im Volksmund immer noch so genannten Jacobs University<br />

gelehrt. Heute heißt die private Universität in<br />

<strong>Bremen</strong> Nord Constructor University. Seit zwei Jahren<br />

ist der 51-Jährige Mitglied des Fachbereichs Mathematik/Informatik<br />

der Universität <strong>Bremen</strong> und hält dort<br />

Vorlesungen. „Über Lehr- und Betreuungstätigkeiten<br />

wird das MEVIS-Team durch Studierende bereichert,<br />

die hier bei uns ihre Bachelor- oder Masterarbeit<br />

schreiben.“ Hahn ist in Freiburg im Breisgau geboren,<br />

lebt in <strong>Bremen</strong> – erst Schwachhausen, dann Horn –<br />

ist verheiratet und hat drei Kinder, die zwischen 14<br />

und 19 Jahren alt sind.<br />

Redakteurin Karla Götz im Gespräch mit Professor Hahn.<br />

Foto: Susanne Lolk<br />

Mutterschiff in <strong>Bremen</strong><br />

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in München<br />

umfasst rund 80 Forschungseinrichtungen an 40<br />

Standorten in Deutschland. Es geht um anwendungsorientierte<br />

wissenschaftliche Arbeit. In <strong>Bremen</strong> dürfen<br />

wir uns glücklich schätzen, ein solch hochrangiges<br />

gemeinnütziges Institut mit medizinischem Fokus<br />

in der Stadt zu haben. Außenstellen des Fraunhofer<br />

MEVIS gibt es in Lübeck, Berlin, Aachen und neuerdings<br />

auch in Hannover. Das strahlend weiße Gebäude<br />

im Technologiepark ist das Mutterschiff, oder<br />

die „Werkstatt der Digitalen Medizin“, wie es die dort<br />

Arbeitenden gerne nennen. Neben Fraunhofer MEVIS<br />

als Forschungseinrichtung gibt es noch ein namensverwandtes<br />

börsennotiertes kommerzielles Unternehmen.<br />

Dies sind rechtlich unabhängige und finanziell<br />

eigenständige Ausgründungen, die 2007 unter dem<br />

Dach der MeVis Medical Solutions AG zusammengefasst<br />

wurden. „Man beachte die unterschiedliche<br />

Schreibweise“, sagt Hahn. Seit 2012 ist Horst Hahn in<br />

verschiedenen Konstellationen als Leiter tätig. Er ist<br />

Professor <strong>für</strong> Medizinische Bildgebung und hat zeit-<br />

Werkzeug <strong>für</strong> Ärzte<br />

Zurück zur Forschung: Der promovierte Informatiker<br />

sagt: „Uns geht es vor allem um den Qualitäts- und<br />

Effizienzaspekt, wir wollen Mediziner bei ihren immer<br />

komplexer werdenden Aufgaben unterstützen und<br />

Patienten eine hochwertige Versorgung ermöglichen.“<br />

Als Beispiele nennt er komplizierte Fälle, die beim<br />

Mammographie-Screening auftreten können. Schnell<br />

wachsende Tumore, die oftmals erst zu spät gefunden<br />

werden, oder eine hohe Brustdichte, das heißt viel<br />

Drüsen- und Bindegewebe, wenig Fettgewebe, was<br />

beim Röntgen ein helles Bild erzeugt. „Das erschwert<br />

es, einen Tumor zu entdecken.“ Früherkennung sei<br />

der Dreh- und Angelpunkt, um rechtzeitig schonende<br />

Therapien anzusetzen und Leben retten zu können.<br />

Um Unregelmäßigkeiten in den Mammographie- oder<br />

MRT-Aufnahmen zu erkennen, werde die Software<br />

ständig weiterentwickelt und kontrolliert trainiert<br />

(Deep Learning, siehe Kasten). „Die Mustererkennung<br />

ist ein Werkzeug, ein Tool, das die Arbeit der Fachärzte<br />

verbessern kann. Keinesfalls wird dies die Mediziner<br />

arbeitslos machen.“ Der menschliche Kontakt<br />

zwischen Ärztin und Patient wird weiterhin essenziell<br />

bleiben, ebenso der Erfahrungsschatz, den ein Mediziner<br />

sich über Jahre aneignet und der durch digitale<br />

Werkzeuge nur ergänzt, aber nicht ersetzt werden<br />

kann. Mensch und Computer könnten ein Team bilden,<br />

das präziser ist und Heilungschancen erhöht.<br />

Deep Learning am Fraunhofer MEVIS<br />

Deep Learning (tiefes Lernen) ist ein hochaktuelles Teilgebiet des maschinellen Lernens, welches<br />

vielfach verschachtelte sogenannte neuronale Netze anhand großer Datensätze optimiert. Es wird<br />

unter anderem dazu genutzt, Strukturen in Bildern zu erkennen und Entscheidungen vorzuschlagen.<br />

Deep Learning steht als Methode hinter praktisch allem, was derzeit als „künstliche Intelligenz“<br />

in den Medien erscheint, und ist der Sammelname <strong>für</strong> eine Gruppe von Techniken, bei denen Algorithmen<br />

ihr kodiertes Wissen anhand wachsender Datenmengen eigenständig ausweiten und<br />

vertiefen können. Aber halt! Hierzu sagt Professor Hahn: „Unsere Algorithmen dürfen nicht einfach<br />

selber drauflos lernen, sondern werden von uns stark kontrolliert und reglementiert.“<br />

22


Eine am Fraunhofer MEVIS entwickelte Software macht Herzuntersuchungen schneller und schonender als herkömmliche Methoden.<br />

Foto: Fraunhofer MEVIS<br />

Wie steht es um den Datenschutz? „Eine wichtige<br />

Frage, auf die wir viele gute Antworten haben“, sagt<br />

der Gesprächspartner souverän. Zunächst erfährt der<br />

Computer nicht, wie die Patientin heißt oder andere<br />

persönliche Informationen, das seien nur Aktennummern.<br />

Zudem sei der Datenstrom grundsätzlich verschlüsselt.<br />

„Wir stellen nicht irgendwelche Befunde<br />

ins Netz.“ Sie lägen auf dem klinikeigenen Server und<br />

seien nicht weltweit zugänglich. Schließlich agierten<br />

auch noch Menschen, die die Systeme überwachten<br />

und die Datenschutzaspekte im Blick haben.<br />

Schweden als Vorbild<br />

Ein, wie der medizinisch orientierte Digitalprofessor<br />

sagt, „großes und in ganz Europa sehr aktuelles Thema“<br />

sei die Prostatakrebsfrüherkennung. Auch hier<br />

will MEVIS sich einbringen. „Wir haben in Deutschland<br />

noch viel zu tun, eine Herausforderung <strong>für</strong> die<br />

nächsten Jahre.“ Das Institut <strong>für</strong> Digitale Medizin will<br />

dazu beitragen, dass wir schneller vorankommen.<br />

„Studien aus Schweden belegen, dass man wesentlich<br />

gezielter arbeiten kann.“ Die Schweden hätten mit<br />

einem qualitätsgesicherten Früherkennungssystem<br />

systematisch vorgearbeitet und seien uns etwa 15<br />

Jahre voraus. Speziell entwickelter Bluttest, schnelle<br />

Magnetresonanzbildgebung ohne Kontrastmittel,<br />

davon abgeleitet bei positivem Befund letztlich eine<br />

Gewebeprobe mit schonender moderner Technologie<br />

und Bildfusion. Dies seien standardisierte Screening-<br />

Schritte, die in einigen Bundesländern des skandinavi-<br />

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23


schen Lands mittlerweile allen Männern etwa im Alter<br />

von 50 bis 70 Jahren systematisch und mit großem<br />

Erfolg angeboten werden. „Es lässt sich dort erkennen,<br />

dass Prostatakrebs in fortgeschrittenem Stadium<br />

als Folge des Screenings deutlich seltener vorkommt<br />

und dass gleichzeitig auch keine Überdiagnose passiert“,<br />

ergänzt der Physiker.<br />

Gespräche mit Partnern<br />

„Der Bluttest PSA ist <strong>für</strong> die Früherkennung nicht<br />

gut genug“, sagt Hahn. Dazu muss man wissen, PSA<br />

steht <strong>für</strong> prostataspezifisches Antigen. Gemessen wird<br />

eine Eiweißkonzentration. Prostatakrebs ist eine der<br />

häufigsten Krebsleiden bei Männern. 60.000 pro Jahr<br />

erkranken neu daran, die Heilungschancen gelten als<br />

gut, wenn der Tumor früh genug erkannt wird. Schon<br />

der erste Schritt, der Test, liefe in Schweden wesentlich<br />

anders und besser. „Wir überlegen derzeit mit<br />

Urologen, Radiologen und auch Krankenkassen, wie<br />

ein <strong>für</strong> die Region passendes Modellprojekt aussehen<br />

müsste. Ich gehe davon aus, dass sich in der nächsten<br />

zwei Jahren einiges bewegen wird“, prophezeit der<br />

MEVIS-Direktor. Und genau das motiviert ihn. Menschen<br />

Leid zu ersparen und ihnen zu helfen, Lebensqualität<br />

zurückzugewinnen. Klar, echte Prävention ist<br />

das Beste, sodass eine schwerwiegende Erkrankung<br />

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Dreidimensionale Visualisierung multipler Lungenmetastasen in einer<br />

Tumorverlaufskontrolle, Foto: Fraunhofer MEVIS<br />

wie Krebs erst gar nicht entsteht. „Das ist nicht meine<br />

Expertise.“ Aber in der Früherkennung können die<br />

von seinem Institut entwickelten Werkzeuge Fehlalarme<br />

minimieren und so dazu beitragen, dass künftig<br />

weitere schwerwiegende Krankheiten <strong>für</strong> Screening<br />

zugänglich werden.<br />

„Mustererkennung leistet auch <strong>für</strong> die Verlaufsdiagnose<br />

wertvolle Beiträge und geht beim Vergleich<br />

der Bilder deutlich über einfache geometrische Messungen<br />

hinaus.“, sagt er. Es geht dabei also um Fälle,<br />

bei denen eine Therapie schon begonnen hat. „Wir<br />

können mit der digitalen Unterstützung künftig schon<br />

Wochen bis Monate früher erkennen, ob beispielsweise<br />

eine Chemotherapie oder Immuntherapie erfolgreich<br />

ist. Ist sie es nicht, kann rechtzeitig abgebrochen<br />

und etwas anderes probiert werden. Mit dreifachem<br />

Gewinn: Weniger unnötige Nebenwirkungen, Vermeidung<br />

teilweise hoher Kosten, und potentiell mehr<br />

Lebenszeit und Lebensqualität <strong>für</strong> die Betroffenen.<br />

Krebs ist zugegeben „ein Riesenthema“ <strong>für</strong> die Forschung<br />

des Fraunhofer MEVIS. Aber nicht das einzige.<br />

Wenn Professor Horst Hahn aufzählt, wo die digitalen<br />

Innovationen seines Hauses zum Einsatz kommen,<br />

dann sind praktisch alle Geißeln der modernen<br />

Menschheit vereint. Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Lungenkrankheiten, Multiple Sklerose, Alzheimer,<br />

Wirbelsäulenchirurgie…<br />

Kürzlich haben sich acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus dem gemeinnützigen MEVIS auf den Weg<br />

gemacht und gemeinsam mit israelischen Partnern<br />

eine Firma in <strong>Bremen</strong> gegründet. Sie wollen die Tumorablation,<br />

bei der die entarteten Zellen zum Beispiel<br />

über eine Nadel von außen minimalinvasiv zerstört<br />

werden, deutlich genauer und zuverlässiger machen.<br />

Der Überwachungsmonitor wird, da staunt man, ein<br />

einfaches Ultraschallgerät sein. „Wir können hier mit<br />

dem MEVIS-Team nur einen kleinen Beitrag dazu<br />

leisten, dass es Menschen besser geht. Aber das motiviert<br />

mich sehr“, sagt Professor Horst Hahn.<br />

24


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25


Brillenfrei in zehn Sekunden pro Auge<br />

Smarteye-Gründer Dr. Ahlers holt weltweit führenden Augenlaser nach Walsrode<br />

Egal ob kurz-, weit oder alterssichtig – viele Menschen<br />

träumen davon, ohne Brille oder Kontaktlinsen<br />

scharf sehen zu können. Das Augenlaserzentrum<br />

Smarteye, das zum Augenärzteverbund „Die<br />

Augenpartner“ gehört, verhilft Menschen aus der<br />

Region seit Jahren dazu, sich diesen Wunsch zu erfüllen.<br />

Nun hat Gründer und Privatdozent Dr. med.<br />

Christian Ahlers seinen Bestand um einen neuen<br />

Laser aufgestockt. Dieser ist im Umkreis von hunderten<br />

Kilometern so kein zweites Mal zu finden.<br />

Privatdozent Dr. med.Christian Ahlers<br />

„Der sogenannte VisuMax 800 gehört zur neuesten<br />

Generation der Femtosekunden-Laser und<br />

verringert die reine Laserzeit beim SMILE ® Pro-Verfahren<br />

auf unglaubliche zehn Sekunden. Er zählt<br />

zu den schnellsten und sichersten Lasern der Welt.<br />

Ein ausgeklügeltes Eyetracking-System überwacht<br />

und steuert den Vorgang, sodass die Behandlung<br />

bei unwillkürlichen Bewegungen sofort unterbrochen<br />

wird“, verrät der Facharzt <strong>für</strong> Augenheilkunde<br />

Dr. Ahlers. Auch die Ausfallzeit minimiere sich gegenüber<br />

herkömmlichen Verfahren. Das scharfe Sehen<br />

stellt sich bereits einen Tag nach der Behandlung<br />

ein. Sechs Stunden nach dem Eingriff kann wieder<br />

Sport getrieben werden. Zehn Jahre hat der deutsche<br />

Hersteller Zeiss an der Entwicklung gearbeitet.<br />

26


Auch Alterssichtigkeit, die in<br />

der Regel ab Mitte 40 einsetzt,<br />

lässt sich mit dem neuen Laser<br />

beheben: „Für ein sehhilfefreies<br />

Leben von Middle-Agern<br />

bieten wir das Presbyond-Verfahren<br />

an“, erklärt Dr. Ahlers.<br />

Hierbei wird das dominante<br />

Auge <strong>für</strong> die Ferne und das<br />

nicht-dominante Auge <strong>für</strong> die<br />

Nähe optimiert. Durch ein individuelles<br />

Laserprofil wird<br />

die Tiefenschärfe der Augen<br />

so angepasst, dass es zu einer deutlichen Überschneidung<br />

beider Bildeindrücke kommt. Nach der<br />

Behandlung können Patienten in allen Entfernungen<br />

scharf sehen und ihren Alltag ohne Lese- oder Gleitsichtbrille<br />

bestreiten.<br />

„Bei Smarteye setzen wir herstellerunabhängig auf<br />

die weltweit führenden Technologien, um in Verbindung<br />

mit unseren erfahrenen Fachärzten <strong>für</strong> Augenheilkunde<br />

<strong>für</strong> jeden Einzelnen stets das individuell<br />

bestmögliche Sehen zu erreichen – häufig sogar<br />

noch besser als vorab mit Brille oder Kontaktlinsen.<br />

Menschen mit Dioptrien im zweistelligen Bereich,<br />

bieten wir alternativ mit implantierbaren Kontaktlinsen<br />

(ICL) oder dem Linsentausch ebenfalls sichere<br />

Lösungen <strong>für</strong> ein Leben ohne Sehhilfe“, sagt<br />

Dr. Ahlers. Der Facharzt <strong>für</strong> Augenheilkunde ließ sich<br />

Anzeige<br />

vor rund einem Jahr selbst lasern: „Dadurch kann ich<br />

die Behandlung nicht nur aus Sicht des Operateurs,<br />

sondern auch aus der des Patienten betrachten.<br />

Ich bin nach wie vor begeistert von dem Ergebnis.<br />

Das muss man einfach selbst erleben, um es gänzlich<br />

nachvollziehen zu können.“<br />

Smarteye ist eng mit der Gemeinschaftspraxis „Die<br />

Augenpartner“ verknüpft, die seit ihren Ursprüngen<br />

vor über 30 Jahren im Heidekreis Augenmedizin an<br />

sieben Standorten betreiben und jedes Jahr Tausende<br />

Operationen durchführen.<br />

Kostenlose Beratungstermine <strong>für</strong> die Standorte in<br />

Walsrode oder Verden unter +49 (0) 4231 – 97 06 007<br />

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27


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Ostertage<br />

Schönes zu Ostern und danach. Gönnen Sie sich etwas Neues zum Frühjahr.<br />

Mit diesen wunderbaren Kaufanregungen möchten wir Sie daran erinnern,<br />

dass wir viele schöne Geschäfte in <strong>Bremen</strong> haben, die darauf warten, von<br />

Ihnen entdeckt und vor allem besucht zu werden, persönlich oder im Internet.<br />

Entdecken Sie die schönen Seiten <strong>Bremen</strong>s und umzu!<br />

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Pyjama von „Care By Me“<br />

aus kuschelig weicher Biobaumwolle.<br />

Erhältlich in den Farben, weiß, puder,<br />

hellgrau und grau-/weiß-gestreift.<br />

Schöneck<br />

Verdener Straße 35<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

Wein mit dem Buch<br />

von Til Mette, zu kaufen bei:<br />

Vinum<br />

Wachmannstraße 39<br />

30


Handgemachter großer Sonnenhut aus edlem<br />

Florentinerstroh und weicher Baumwolle.<br />

Lässt sich in verschiedene Formen biegen und<br />

flach in den Koffer stecken. 320 €<br />

Hats on Stage I Brunnenstr. 37<br />

www.hatsonstage.de<br />

WEMPE Charity Anhänger „Bremer Engel“<br />

In 925/-Sterlingsilber oder 18k Gold, <strong>für</strong> Ihre<br />

Kette oder Armband, als Schlüsselanhänger,<br />

Ansteck-Pin oder als Glücksbringer in Ihrem<br />

Portemonnaie. Schönes tragen und Gutes tun<br />

<strong>für</strong> die Erika Stiftung. Ab € 20,00.<br />

Juwelier Wempe · Sögestraße 47<br />

wempe.com<br />

Das Badetuch „Pauli“ mit Kapuze von Feiler ist seit über<br />

50 Jahren ein Klassiker <strong>für</strong> die Babypflege. Die Chenillebordüre<br />

mit „Pauli“ dem Marienkäfer sowie das Tuch ist<br />

aus 100% Baumwolle gefertigt. Damit können Sie Ihr<br />

Baby nach dem Bad kuschelig einwickeln. Außerdem<br />

erhältlich Waschhandschuh, Handtuch, Badetuch und<br />

Lätzchen in verschiedenen Farben. Sowie unser umfangreiches<br />

Angebot an individuellen Wohlfühl-Bettdecken,<br />

die wir nach Bedarf <strong>für</strong> den Kunden anfertigen.<br />

Gerhard Wührmann Junior<br />

Ostertorsteinweg 72 / Tel. 75920<br />

www.wuehrmann-junior.de<br />

31


„GluckiGluck“<br />

Die glucksenden Keramik Fische aus<br />

England, die einfach gute Laune machen<br />

und in vielen Farben erhältlich sind<br />

SchönEck<br />

Verdener Straße 35<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

MODE: HÜBOTTER + HÜBOTTER<br />

SCHMUCK: MAIKE EISENHAUER<br />

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GESEHEN AM WALL 164<br />

amwall164.de<br />

Die Mini Memo Box<br />

als lustiges Gedächtnis-Spiel, 56 Motiv-<br />

Karten im kleinen Kartonwürfel<br />

alle Motive gibt es auch als Postkarten<br />

<strong>Bremen</strong>sien, Böttchertraße<br />

Tourismus Information, Böttcherstraße<br />

Made in <strong>Bremen</strong>, Domshof 11<br />

brunnee-art.de<br />

32


R2D2<br />

Fine Art Print von Leslie G. Hunt<br />

Gedruckt auf 100gr/qm Bauwollpapier<br />

mit Aquarellstruktur in Museumsqualität,<br />

handsigniert, limitiert und nummeriert, ab 89€<br />

Galerie wiederkehr · Am Wall 182<br />

wieder-kehr.de<br />

Schönes von Schmückstück Gesehen bei :<br />

SchönEck - schoeneck-peterswerder.de<br />

Glanz & Gloria - glanz-gloria.business.site<br />

Glücksmoment - gluecksmoment-bremen.de<br />

Schmück Dich - schmuckwerk.info/schmueck-dich/<br />

Christiansen Women - christiansen-women.de<br />

und bei<br />

schmueckstueck.de<br />

Unterriethstr. 40 | 65187 Wiesbaden<br />

FATBOY-Hase<br />

in verschiedenen Farben, 9 kg, 180x150 cm<br />

Gesehen bei form29<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 1<br />

form29.de<br />

33


Wohntrends<br />

Zwanzig<br />

vierundzwanzig<br />

So gemütlich und individuell wie im neuen Jahr war es schon lange nicht mehr. Ein Hauch von Persönlichkeit<br />

ist jetzt gefragt: Frische Farben, kühne Muster, Vintage-Chic, dunkle Hölzer sowie neue Materialien und Formen<br />

prägen das Jahr 2024 und ermöglichen eine faszinierende Neugestaltung unserer Wohnräume. Denn Trends<br />

sind nicht nur ein Spiegelbild der Zeit, sie bringen auf den Punkt, was die Gesellschaft wirklich bewegt und was<br />

uns wichtig ist. Ziehen wir uns in unsere vier Wände zurück, gehen wir raus und feiern, benötigen wir Aufmerksamkeit<br />

oder eine gesellige Zeit mit Freunden. Deutlich zeigt sich dies im Trend zu Vintage-Designs, oder dem<br />

ganz besonderen Objekt, gefertigt durch das traditionelle Handwerk. Von sanft abgerundeten Formen bis hin zu<br />

dunklem Holz, mit Retro Einflüssen und Chromoberflächen im Spiel mit gedeckten Farben – 2024 hat einiges<br />

zu bieten und lässt man sich darauf ein, dann merkt man: Trends sind das, was man aus ihnen macht.<br />

Die Trendfarbe 2024: „Peach Fuzz“, Foto Pantone<br />

34


„Peach Fuzz“<br />

Die Farbtrends 2024 spiegeln den Wunsch nach<br />

Harmonie, Achtsamkeit und Zuversicht wider. „Peach<br />

Fuzz“ als Pantone-Farbe des Jahres betont die Sehnsucht<br />

nach Zusammengehörigkeit, Naturnähe und<br />

Harmonie. Die Sehnsucht nach Veränderung und<br />

Rückzug prägt die Raumgestaltung. Warme Erdtöne<br />

wie Sand, Lehm, Ocker und Terrakotta wirken beruhigend,<br />

erfüllen den Wunsch nach naturnahem Wohnen,<br />

während Grüntöne etwas in den Hintergrund<br />

treten. Angesichts von Krisen gewinnt das Thema<br />

„Mental Health“ an Bedeutung. Helle Blautöne repräsentieren<br />

den Trend zu Achtsamkeit und Selbst<strong>für</strong>sorge.<br />

In der Gestaltung von Räumen werden warme<br />

Erdtöne bevorzugt, um einen Ort der Geborgenheit<br />

und Erdung zu schaffen. „Peach Fuzz“ unterstreicht<br />

dabei Sanftheit und Fürsorge.<br />

WOHNEN<br />

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EIN PROJEKT DER<br />

35


Farbenfrohe Küche, Foto: Max Rahubovskiy, pexels.com<br />

Bunt gemixt im Retro-Stil<br />

Knallig, kräftig, farbenfroh. Aktuell sind in den<br />

Wohntrends wieder vermehrt knallig bunte<br />

Muster zu sehen, die häufig vom Memphis<br />

Style inspiriert sind, der neuerdings auch im<br />

Einrichtungsdesign ein Revival anführt. Viele<br />

Menschen wünschen sich <strong>für</strong> Ihr Zuhause<br />

einerseits eine fröhliche, lebendige Atmosphäre,<br />

andererseits legen sie Wert auf Nostalgie<br />

und Individualismus. All dies vereint dieses<br />

schrille, verspielte, manchmal groteske aber<br />

immer fröhliche Design, das als sorglos und<br />

gleichzeitig gewagt gilt. Und so bedienen die<br />

Memphis Farben und Muster den Wunsch<br />

nach individuell gestalteten Innenräumen und<br />

erzeugen eine positive Atmosphäre.<br />

36<br />

Memphis, minimalistisch und schrill, Foto: cottonbro studio,<br />

pexels.com


Anzeige<br />

Unser Showroom, Am Wall 153-156<br />

Hochgenuss <strong>für</strong><br />

Sound, Bild, Service, Technik auf höchstem Niveau<br />

Augen und Ohren<br />

Text: Susanne Lolk, Foto: Konstantin Zigmann<br />

Zu den erstklassigen Unterhaltungsprodukten von<br />

Bang & Olufsen, Metz, Loewe, Sonoro und unseren<br />

anderen Produkten gehört nicht nur technische<br />

Meisterleistung sondern auch beste Beratung und<br />

der Installationsservice vor Ort.<br />

Aus den Lautsprechern erklingt ein Sound, der keinen<br />

Vergleich mit einem modernen Kinosaal scheuen<br />

muss, das Bild auf dem Fernseher ist gestochen<br />

scharf und die Bedienung dieses Heimkino-<br />

Erlebnisses ist ein Kinderspiel: Ein Wunschtraum<br />

in den eigenen vier Wänden? Auf keinen Fall. Mit<br />

der richtigen Beratung, hochwertigen Geräten und<br />

ausgewiesenen Experten kann jede Wohnung in<br />

eine perfekte Multimedia-Landschaft verwandelt<br />

werden.<br />

Die fachkundigen Berater gehen zu 100 Prozent auf<br />

die Wünsche der Kunden ein. Das ist Teil der mehr<br />

als 40-jährigen Firmen-Philosophie. Denn jeder<br />

Mensch hat andere Vorlieben, andere Wünsche<br />

und ein anderes Budget. In Sachen Service bietet<br />

die Firma Bungalski zusätzlich weitere Highlights<br />

an. So kann der Kunde bei Neukauf sein Altgerät<br />

nach einer Wert-Schätzung zu einem fairen Preis<br />

in Zahlung geben. Ein Anruf genügt und die Experten<br />

kommen auch zum Kunden. So einfach kann<br />

der Tausch Alt gegen Neu sein.<br />

Übrigens: Die Bungalski-Filiale in <strong>Bremen</strong> am<br />

Wall kann ohne Probleme mit dem Auto erreicht<br />

werden. Direkt vor dem Geschäft sind Parkplätze<br />

vorhanden, sodass es ohne Probleme möglich ist,<br />

sich im Showroom von den Angeboten inspirieren<br />

zu lassen.<br />

F. Bungalski GmbH in <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 153-156 · 281<strong>95</strong> <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 32 55 00- 0 I M 0152 22 67 653<br />

bundo@bungalski.de<br />

F. Bungalski GmbH in Verden<br />

Große Straße 117 · 27283 Verden<br />

T 04231 3 08-0 I M 0172 38 60 334<br />

verkauf@bungalski.de<br />

bungalski.com


Industial Minimalism, Foto: Skylar Kang, pexels.com<br />

Reduzierter industrieller Minimalismus<br />

Der industrielle Wohnstil hebt sich klar von<br />

anderen Einrichtungsstilen ab und steht in enger<br />

Verbindung zur Urbanisierung. Durch die<br />

spezifische Architektur historischer Gebäude<br />

verzichtet dieser Stil auf Wandbehandlungen.<br />

In den letzten Jahren hat sich der kühle Look<br />

erfolgreich etabliert und findet mittlerweile<br />

auch in modernen Gebäuden der neuen Generation<br />

Anwendung. Der industrielle Einrichtungsstil<br />

ruft zunächst Bilder von staubigen<br />

Fabrikhallen hervor, dabei wird bewusst auf<br />

opulente Dekorationen verzichtet. Stattdessen<br />

besticht er durch klare Linien und puristisches<br />

Design. Eine neutrale Farbgestaltung prägt<br />

typischerweise den industriellen Stil. Im Jahr<br />

2024 sind Glanzeffekte besonders präsent<br />

und setzen Akzente in der Dekoration. Elemente<br />

wie Leuchten, die an U-Bahnlichter<br />

erinnern, USM-Haller Regalsysteme und<br />

Edelstahlküchen sind auffällige Vertreter dieses<br />

Stils.<br />

38<br />

Entspanntes Feng-Shui Gefühl mit fließenden Linien,<br />

Foto: Talal Hakim, pexels.com


Rundungen, Foto: Kari Shea, pexels.com<br />

VOM 09.03. BIS 24.03.2024<br />

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LE RENDEZ-VOUS<br />

LIGNE ROSET<br />

MADE IN FRANCE<br />

ROSET MÖBEL GMBH · AM WALL 168 · 281<strong>95</strong> BREMEN<br />

TEL.: 0421 32 39 32 · BREMEN@LIGNE-ROSET.DE<br />

Inh. Roset Möbel GmbH | Industriestraße 51 | 79194 Gundelfingen<br />

Organische Rundungen bleiben<br />

Organische Formen sind nicht nur vorübergehende<br />

Erscheinungen, sondern haben<br />

sich fest etabliert und finden sich in neuen<br />

Designs, insbesondere bei Sesseln und Sofas<br />

wieder.Sofas, Tische, Bänke, Sessel und<br />

Kissen nehmen immer wieder die Form von<br />

Kreisen und Wellen an. Anfangs wurde der<br />

Trend vielleicht nicht <strong>für</strong> dauerhaft gehalten,<br />

jedoch fließt nach Feng-Shui die Lebensenergie<br />

an runden Möbeln und Objekten harmonischer<br />

entlang als an Ecken und Kanten.Diese<br />

Blickfänger passen zu jedem Einrichtungsstil,<br />

sei es elegant, opulent oder minimalistisch<br />

inspiriert. Die kühneren Formen harmonieren<br />

besonders gut mit den kräftigen Farben. Die<br />

eleganten Kurven im Wohnzimmer integriert,<br />

bieten Kombinationsmöglichkeiten von Epochen,<br />

Formen und modernen, gerne auch<br />

kräftigen Farben.<br />

40


Tapetenwechsel<br />

Frischen Wind mit neuen Farben kommen jetzt<br />

ganz einfach mit einer Tapete oder Wandverkleidung<br />

in die Wohnung. Zurück zur Natur<br />

kann dabei durchaus wörtlich genommen<br />

werden. Natur belebt, schenkt neue Kraft und<br />

beruhigt zugleich. Daher bleiben auch Tapeten<br />

mit Naturmotiven „en vogue“. Eine enorme<br />

Raumwirkung verleihen im Gegensatz dazu<br />

die neuen Tapeten mit großem Druck, verlaufenden<br />

Mustern und kräftigen Farben. Die<br />

Wand wird ein Gesamtkunstwerk und gibt<br />

jedem noch so schlicht eingerichteten Raum<br />

einen aufregenden Hintergrund. Besonders<br />

angesagt sind also botanische, grafische und<br />

künstlerische Motive. Damit der tapezierte<br />

Raum nicht zu unruhig wirkt, empfiehlt es sich<br />

nur eine Wand farbenfroh zu gestalten. Möbel<br />

und Textilien in einer Uni-Farbe, die mit den<br />

Farben des Tapetenmusters harmonieren sind<br />

zu empfehlen.<br />

Stahl und Floral, Foto: designecologist, pexels.com<br />

Industriestraße 5<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

0421 533708<br />

Telefonisch erreichbar:<br />

Mo.-Fr.: 10.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa.: 09.00 -13.00 Uhr<br />

Ladengeschäft:<br />

Mo.- Di., Do.- Fr.: 10.00 -18.00 Uhr<br />

Sa.: 09.00 - 13.00 Uhr<br />

www.meyer-rojahn.de


Schrank, Vasen, Stühle, Teppich – Handwerkskunst ist hip<br />

Foto: Vlada Karpovich, pexels.com<br />

Handwerk verbindet<br />

In den vergangenen Jahren sind natürliche<br />

Materialien, vor allem Holz, zu einem zentralen<br />

Element der Wohnkultur avanciert. Die<br />

emotionale Verbindung zu hochwertigen,<br />

handgefertigten Produkten und ein Design,<br />

das sowohl überzeugt als auch dauerhaft<br />

Bestand hat, ist <strong>für</strong> die Gestaltung unserer<br />

Wohnräume von großer Bedeutung. Die Suche<br />

nach Produkten, die durch ihre Geschichte<br />

unser Dasein bereichern, führt zu einer<br />

intensiven Auseinandersetzung mit dem persönlichen<br />

Lebensstil und dem Umfeld. Dieser<br />

Trend, der sich 2024 durch die Vorliebe <strong>für</strong><br />

dunkle Holzsorten wie Walnuss, Kirsche sowie<br />

dunkel gebeiztes Teak oder Mahagoni<br />

auszeichnet, spiegelt das Bedürfnis nach<br />

Tiefe und Intensität wider. Hochwertige<br />

Handwerkskunst und sorgfältig verarbeitete<br />

Unikate bieten das Potenzial, lebenslange<br />

Weggefährten zu sein.<br />

42<br />

Selbst machen, dann entspannt genießen<br />

Foto: Vlada Karpovich, pexels.com


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Rainer Köne<br />

Findorffstraße 40-42<br />

28215 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421/37 18 37<br />

Fax: 0421/37 18 10<br />

Öffnungszeiten: Montags bis freitags<br />

9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr<br />

info@koene.de


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C M Y CM MY CY CMY K<br />

Dunkel, braun, warm – Coffee time<br />

Foto: nastyasensei, pexels.com<br />

Brendel<br />

Farbe.<br />

Dekorationsstoffe<br />

Polsterei<br />

Teppichboden<br />

Sonnenschutz<br />

Schöne Räume<br />

Schönheit.<br />

Poesie.<br />

Scharnhorststraße 139 . 28211 <strong>Bremen</strong> . Fon (04 21) 23 71 61<br />

www.brendel-bremen.de<br />

Coffee mit Schoki<br />

Schokoladenbraun erobert als Trendfarbton<br />

die Wohnlandschaften. Seit die Kaffeekultur<br />

Einzug in unsere Häuser gehalten hat und der<br />

Genuss von Cappuccino aus den geliebten<br />

Siebträgermaschinen zelebriert wird schätzen<br />

wir es, uns von Farben umgeben zu lassen,<br />

die von sanftem Beige und Creme bis hin<br />

zu Dunkelbraun und Schwarz reichen, quasi<br />

Cappuccino mit einem schönen Stück dunkler<br />

Schokolade. Schokobraun findet dabei weniger<br />

an den Wänden, sondern vielmehr bei<br />

Möbeln, Textilien und Accessoires wie Kunst<br />

oder Dekoration Verwendung. Mit dem Einzug<br />

koffeinhaltiger Heißgetränke in unseren Alltag<br />

hat dieser Wohlfühltrend in unseren eigenen<br />

vier Wänden einen festen Platz gefunden. So<br />

entsteht nahezu ein Retro-70er-Jahre-Look,<br />

der die Nuancen im Braun-Spektrum im Jahr<br />

2024 zu einer lässigen und vor allem unglaublich<br />

gemütlichen Statementfarbe macht. In<br />

Kombination mit „Peach-Fuzz“ zeigt sich Schokobraun<br />

besonders trendig.<br />

44<br />

Probedruck


Udo Lindenberg<br />

FINE ART<br />

in der Galerie wiederkehr am Wall<br />

Udo Lindenberg ist Trommler, Sänger, Texter, Schauspieler. Popstar!<br />

Udo ist auch Maler. Legendär sind seine Likörelle: Das sind<br />

die von Udo erfundenen und inzwischen patentierten Aquarelle<br />

gemalt mit Likör. Eben Likörelle. Man nehme Blue Curacao <strong>für</strong>s<br />

Blau, Mandarinenlikör <strong>für</strong>s Orange..<br />

Joseph Beuys soll es gewesen sein, der<br />

Udo Lindenberg dazu gebracht hat, nicht<br />

nur Musik zu machen sondern auch zu<br />

malen. Denn – so sagt der Meister – jeder<br />

ist ein Künstler, und das in allen Lebensbereichen.<br />

Und Udo findet sowieso, dass<br />

jeder Mensch seine Kreativität entwickeln<br />

und einfach mal loslegen soll, auch wenn<br />

er es nicht gelernt hat, an eine Kunstakademie<br />

oder so.<br />

Das hat ja auch was anarchisches. Also<br />

hat Udo auch einfach mal losgelegt. Und<br />

zunächst sind seine Udogramme entstanden,<br />

kleine, comicartige Zeichnungen<br />

von Frauen und Männern mit Hut. Daraus<br />

entwickelte sich sein Malerei, und ab 19<strong>95</strong><br />

entstanden ganze Gemäldezyklen, wie<br />

man sie am besten im Standardwerk <strong>für</strong><br />

Udo Lindenbergs Kunstwerke, dem „Lindenwerk“<br />

betrachten kann. Später kamen<br />

dann die Likörelle hinzu, entstanden an<br />

den Hotelbars, wo er den Finger in ein<br />

Likörglas tauchte und dann damit auf Papier<br />

malte.<br />

Galerie wiederkehr Am Wall<br />

Am Wall 182 I 281<strong>95</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />

T 0421 32 72 34 I wieder-kehr.de


Mehr Freude<br />

am Wohnen<br />

WOHNTRENDS<br />

Mit Farbe wird aus vier<br />

Wänden ein Zuhause<br />

Im hektischen Alltag sind die eigenen vier Wände der Rückzugsort,<br />

wo eine ruhige und entspannte Atmosphäre dazu beitragen, dass<br />

man die persönlichen Kraftreserven wieder auftanken kann. Der<br />

Stellenwert des Zuhauses hat zugenommen - ein Trend, der sich<br />

auch in Einrichtungsstilen und Designs widerspiegelt. Hochwertig,<br />

natürlich, gemütlich - diese Attribute verbinden viele mit Wandfarben,<br />

Bodenbelägen und Möbeln. Vor allem die Farbgebung hat<br />

entscheidenden Anteil an der Wirkung eines Raums und kann die<br />

Stimmung mit wenig Aufwand schnell und einfach verändern.<br />

Blautöne wie Petrolblau wirken leicht und entspannend.<br />

Foto: DJD/SCHÖNER WOHNEN-Kollektion<br />

46


Wandfarben prägen ganz wesentlich die Atmosphäre eines Raums und können eine elegante und gemütliche Stimmung schaffen.<br />

Foto: DJD/ SCHÖNER WOHNEN-Kollektion<br />

Eine stilvolle Raumatmosphäre schaffen<br />

Wände mit der persönlichen Wunschfarbe neu zu gestalten,<br />

macht wenig Arbeit und gelingt jedem. Das Ergebnis<br />

ist aber umso beeindruckender. „Ob ein Raum<br />

eine beruhigende und entspannende Atmosphäre<br />

ausstrahlt oder Fröhlichkeit und Natürlichkeit symbolisiert,<br />

hängt ganz entscheidend von der Farbwahl ab“,<br />

schildert Malermeister Ralph Albersmann, Technischer<br />

Berater bei Schöner Wohnen-Farbe. Er empfiehlt allen<br />

Selbermachern, den eigenen Geschmack entscheiden<br />

zu lassen und vor allem auf Qualität zu setzen. Die<br />

Designfarben sind frei von Lösemitteln, Weichmachern<br />

und Konservierungsmitteln und verbinden eine<br />

edel-matte Optik mit einer ebenso angenehmen Haptik.<br />

Darüber hinaus sind sie mit der Spritzfrei-Formel<br />

ausgestattet. Eine einfache und saubere Verarbeitung<br />

gewährleistet mit den Designfarben Ergebnisse mit<br />

geringen bis gar keinen Farbspritzern.<br />

und vermittelt hier eine Extraportion Gelassenheit. Die<br />

Farbe Pfingstrosé steht <strong>für</strong> Anmut und Leichtigkeit.<br />

Felsgrau wiederum hilft mit zurückhaltendem Temperament<br />

dabei, Designelemente in Szene zu setzen,<br />

und punktet mit edler Zurückhaltung. (DJD)<br />

Lutz Krumbach<br />

prasselndes<br />

Kaminfeuer<br />

Sechs Farbtöne <strong>für</strong> das kreative Einrichten<br />

Wer Individualität ins Zuhause bringen will, kann jetzt<br />

zum Beispiel mit den sechs Farbtönen der Designfarben<br />

Sonderedition besondere Akzente setzen, unter<br />

www.schoener-wohnen-farbe.com gibt es mehr Details<br />

dazu. Während Kupfergrün <strong>für</strong> intensive Lebendigkeit<br />

und Optimismus steht, schafft Herbstbraun mit<br />

viel Wärme ein Gegengewicht zum stressigen Alltag.<br />

Diese Designfarbe sorgt <strong>für</strong> ein natürliches und harmonisches<br />

Gefühl von Gemütlichkeit. Ein sanfter klassischer<br />

Farbton mit zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten<br />

ist Naturbeige, Blautöne wie Petrolblau wirken<br />

leicht und entspannend. Damit ist diese Farbe unter<br />

anderem <strong>für</strong> Arbeits- oder Schlafzimmer gut geeignet<br />

wohlige Wärme<br />

gemütliche<br />

Atmosphäre<br />

Hauptstraße 14<br />

28865 Lilienthal<br />

Telefon 04298 6039<br />

www.kaminbau-krumbach.de


Platz <strong>für</strong><br />

Mit Kreidefarben<br />

das Schlafzimmer<br />

naturnah gestalten<br />

Geborgenheit<br />

WOHNTRENDS<br />

Bis zu einem Drittel der Lebenszeit verbringt der Mensch im Schlafzimmer.<br />

Die Bedeutung, die der Raum <strong>für</strong> unser Wohlbefinden hat, darf also nicht<br />

unterschätzt werden. Zu einer guten und entspannenden Nachtruhe tragen<br />

viele Aspekte bei. Eine gute Verdunkelung, die Störungen von außen<br />

verhindert, ist ebenso wichtig wie eine aufgeräumte Atmosphäre sowie<br />

gesunde, natürliche Materialien. Mit umweltfreundlichen Farben von den<br />

Möbeln bis zur Wandgestaltung erhält der Raum eine behagliche Stimmung<br />

- und präsentiert sich mit dem angesagten Ton-in-Ton-Effekt dabei<br />

besonders trendbewusst.<br />

Die Farbgestaltung Ton in Ton verleiht<br />

dem Schlafraum eine entspannende<br />

Atmosphäre. Foto: DJD/Schöner<br />

Wohnen Farbe/Decorize Content<br />

Creativ Studio<br />

48


Natürliche Inhaltsstoffe <strong>für</strong> ein gesundes Raumklima<br />

Wand- und Möbelfarben können sich durch mögliche<br />

Emissionen nachteilig auf die Qualität der Raumluft<br />

auswirken. Deshalb empfiehlt es sich, bei der Auswahl<br />

der Produkte auf die Inhaltsstoffe zu achten. So tragen<br />

zum Beispiel Kreidefarben durch ihre natürlichen Bestandteile<br />

und die Diffusionsoffenheit zur gewünschten<br />

Wohlfühlatmosphäre bei. Verarbeiten lassen sie<br />

sich genauso unkompliziert wie jede übliche Dispersionsfarbe<br />

und trocknen dabei deutlich schneller. Die<br />

Schöner Wohnen Naturell Kreidefarbe etwa enthält<br />

Bestandteile wie Kreide, Porzellanerde, natürliche<br />

Pigmente und ein Bindemittel, das zu 100 Prozent<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen besteht (nach dem<br />

Massenbilanzverfahren). Sie ist frei von Lösemitteln<br />

oder Weichmachern und deckt so gut, dass meist ein<br />

Anstrich ausreicht. Das unabhängige Umweltzeichen<br />

Blauer Engel bestätigt die nachhaltigen Eigenschaften.<br />

Ton in Ton von der Wand bis zu den Möbeln<br />

Die individuelle Raumgestaltung muss keineswegs<br />

an den Wänden enden. Das beweisen beispielsweise<br />

die Einrichtungsexperten von Decorize mit der Naturell<br />

Kreidefarbe im Anthrazit-Ton Nachthimmel. Er<br />

verleiht nicht nur der Wand eine behagliche Optik,<br />

sondern schmückt beispielsweise auch den Nachtschrank.<br />

Somit sind die Möbeloberflächen ebenfalls<br />

Nach dem Trocknen der Kreidefarbe empfiehlt sich <strong>für</strong> den<br />

Nachtschrank noch eine Schicht Möbelschutz.<br />

Foto: DJD/Schöner Wohnen Farbe/Decorize Content Creativ Studio<br />

besonders emissionsarm. Für den Ton-in-Ton-Look<br />

zunächst die Kreidefarbe mit der Walze gleichmäßig<br />

auf die Wand auftragen. Die Oberfläche von Massivholzmöbeln<br />

leicht anschleifen, um die Haftung zu<br />

verbessern. Dann die Farbe mit einem Pinsel aufbringen,<br />

dabei stets in beide Richtungen arbeiten. Unter<br />

www.schoener-wohnen-farbe.com etwa findet sich<br />

dazu eine detaillierte Anleitung. Tipp: Zum Abschluss<br />

auf die Möbel noch einen Farbschutz auftragen, dieser<br />

versiegelt die Oberflächen und verhindert, dass<br />

Schmutz und Flüssigkeiten eindringen können. (DJD)<br />

handcrafted by MOCCAPLAN<br />

Treca Paris - Poesie<br />

Ein Gedicht aus der französischen Manufaktur Treca Paris: entdecken Sie bei uns das neue handgefertigte Treca Boxspringbett Poesie<br />

– die vielleicht schönste Form exklusiven Schlafkomforts. Das markante Kopfteil mit seinen vertikalen Linien bringt dekorative Eleganz<br />

in das Schlafzimmer. Die große Auswahl an Stoffen und Farben bildet den Rahmen <strong>für</strong> die hochwertig gepolsterte Matratze dieses<br />

traumhaft bequemen Bettes.<br />

Telefon 0421 / 32 73 07<br />

Mo. - Fr. 10 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr<br />

Parkplätze hinter dem Haus oder in der Marcusallee<br />

Die S-Bahn Linie 4 hält direkt vor dem Haus<br />

ÜBER 40 JAHRE. GUTER SCHLAF! Ihr Bettenspezialist in <strong>Bremen</strong> - <strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 367 www.bettenhaus-heintzen.de


Aus <strong>für</strong><br />

Bleileitungen<br />

Die letzten bestehenden Bleileitungen<br />

müssen ausgetauscht werden<br />

Manche Mieterinnen und Mieter in älteren Gebäuden be<strong>für</strong>chten, dass ihr Trinkwasser<br />

noch durch Bleileitungen fließt. Diese Sorgen und Bedenken sind jedoch fast immer<br />

unbegründet, wie eine aktuelle Erhebung des Umweltbundesamtes zeigt. Zudem sorgt<br />

die im Juni 2023 in Kraft getretene neue Trinkwasserverordnung da<strong>für</strong>, dass noch bestehende<br />

Bleileitungen bis Januar 2026 komplett ausgetauscht werden müssen.<br />

Rohrleitungen, Foto: Jiawei Cui, pexels.com<br />

50


In vielen Altbremer Häusern liegen immer noch Bleileitungen, Foto: Godewind, Wikicommons<br />

Nur noch sehr wenige Gebäude mit Bleileitungen<br />

Schon seit 1973 werden in Deutschland keine Wasserrohre aus Blei mehr<br />

verbaut, in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs sogar seit Ende<br />

des 19. Jahrhunderts nicht mehr. Und auch vor 1973 waren schon andere<br />

Materialien wie Kupfer oder verzinkter Stahl weit verbreitet. Heute<br />

gibt es schätzungsweise bundesweit nur noch rund 15.000 Gebäude mit<br />

einer Hausanschlussleitung aus Blei und 38.000 mit Bleileitungen in der<br />

Trinkwasser-Installation, also innerhalb eines Hauses. Das ist das Ergebnis<br />

einer aktuellen Befragung des Umweltbundesamtes bei Bundesländern,<br />

Wasserversorgungsunternehmen und Installationsfirmen.<br />

Grenzwerte <strong>für</strong> Blei im Trinkwasser<br />

wurden immer weiter gesenkt<br />

Blei ist auch in sehr niedrigen Aufnahmemengen gesundheitsgefährdend<br />

und kann insbesondere bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern<br />

das Nervensystem schädigen sowie die Blutbildung und die Intelligenzentwicklung<br />

beeinträchtigen. Schon in den vergangenen Jahren hat der<br />

Gesetzgeber daher den Grenzwert <strong>für</strong> Blei im Trinkwasser immer weiter<br />

gesenkt. In der neuen Trinkwasserverordnung, die im Juni 2023 in Kraft<br />

getreten ist, liegt er zukünftig bei 0,005 Milligramm pro Liter. „Damit ist<br />

er so niedrig, dass Wasser, welches in Kontakt mit Blei gerät, in jedem<br />

Fall Grenzwertüberschreitungen aufweist“, erklärt Dr. Stefan Koch vom<br />

Forum Trinkwasser e. V.<br />

Der Ursprung einer Bleibelastung kann dadurch sehr genau eingegrenzt<br />

werden. Das hilft, auch die letzten noch verbliebenen Bleirohre aufzuspüren,<br />

die laut neuer Trinkwasserverordnung dann bis spätestens 12.<br />

Januar 2026 komplett entfernt werden müssen. „Die erneute Senkung<br />

des Blei-Grenzwertes auf 0,005 Milligramm pro Liter und die Austauschpflicht<br />

alter Bleileitungen <strong>für</strong> Hausbesitzer wie Wasserversorger schafft<br />

nun abschließend Sicherheit <strong>für</strong> die Verbraucher“, betont Stefan Koch: „In<br />

Zukunft sind mögliche Sorgen über bleihaltiges Wasser dann tatsächlich<br />

absolut unbegründet.“ (DJD)<br />

51


KONZEPT<br />

52<br />

Die Bremer Stadtmusikanten neu interpretiert<br />

Bild: Rita Rassenhövel, ki-versum.de


Märchenhaft<br />

Sozialer Wohnungsbau <strong>Bremen</strong><br />

von Guenther G. Rodewald<br />

Natürlich wissen wir, dass sich der soziale Wohnungsbau<br />

in unserem Lande, eben auch in unserer<br />

Stadt nicht in der progressiven Dynamik entwickelt,<br />

wie er nötig wäre, wie er geplant sein sollte und er<br />

immer wieder Menschen, Familien und <strong>für</strong> diverse<br />

Wohnmodelle versprochen wird. Aber gute Nachrichten<br />

gibt es zu berichten über die vielversprechende<br />

Entwicklung eines sozialen Wohnprojekts<br />

in <strong>Bremen</strong>s Innenstadt, das obendrauf das Prädikat<br />

repräsentativ verdient.<br />

Die Rede soll sein vom einem Vorhaben, dessen Planung<br />

schon seit einem längeren Zeitraum öffentlich<br />

diskutiert wird und dessen Verwirklichung mittlerweile<br />

wichtige und essenzielle Gestalt angenommen hat. Es<br />

geht um das ‚Kontorhaus‘ in der Langenstraße, das<br />

demnächst das so benannte ‚Stadtmusikantenhaus‘<br />

beheimaten wird, in direkter logistischer wie inhaltlicher<br />

Verbindung mit einem ‚Literaturhaus <strong>Bremen</strong>‘.<br />

Heimstatt soll es vier weltweit bekannten Straßenmusikanten<br />

bieten, die in der Version der Sammlung<br />

der ‚Kinder- und Hausmärchen‘ der Brüder Jakob und<br />

Wilhelm Grimm aus den Jahren 1812 (Band 1) und<br />

1815 (Band 2) nie ihr Emigrationsziel erreicht haben,<br />

nämlich die Stadt <strong>Bremen</strong>. Neuerliche Entdeckungen<br />

scheinen jedoch zu belegen, dass es ihnen unter Umständen<br />

doch gelungen sein könnte (siehe Kasten).<br />

Obendrein ist es nie geklärt, von welchen Orten die<br />

vier Tiere vertrieben wurden: der Esel? Vielleicht wurde<br />

der von einer Finca in Andalusien vertrieben. Der<br />

Hund? Unter Umständen wurde ihm der Tritt womöglich<br />

irgendwo in seiner Hütte auf einem Hof oben<br />

in den Pyrenäen verpasst. Die Katze? Möglichweise<br />

nervte ihr Fauchen ihre Herrin und deren Kanarienvögel<br />

in ihrer Suite an der Avenue des Champs Élisées<br />

in Paris. Na, und der Hahn? Eventuell sollte dieser die<br />

Grundlage <strong>für</strong> den Coq au vin am Château de Versailles<br />

bilden. Auch ein Grund, das Weite zu suchen. Wir<br />

sehen, alle diese Kreaturen verdienen die Aufnahme<br />

in unserer Stadt, die seit jeher ein Herz <strong>für</strong> Schutzsuchende<br />

in ihren Mauern hatte.<br />

Unter eher nüchternen Gesichtspunkten verspricht<br />

diese Idee der Schaffung eines neuen Kulturzentrums<br />

eine sinnvolle Bereicherung des Lebens der Bremer<br />

Innenstadt <strong>für</strong> die seit Jahren und immer dringender<br />

nach Lösungen gesucht wird. Sie erfährt in sehr naher<br />

Zukunft schon eine <strong>für</strong> unsere Stadt vollkommen<br />

neue Bereicherung, wenn der Komplex der ehemaligen<br />

NordLB am Domshof die rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät der Universität <strong>Bremen</strong> bei sich aufnehmen<br />

wird.<br />

Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />

53


Großer Dank gebührt den Brüdern Grimm<br />

Überhaupt schulden wir den Brüdern Grimm und ihrer<br />

Sammelleidenschaft kaum zu ermessenden Dank,<br />

indem sie den Namen der Stadt <strong>Bremen</strong> in allen Ländern<br />

der Welt durch die Story der vier kreativen animalischen<br />

Musikanten bekannt gemacht haben und<br />

es weiter tun. Eine persönliche Erfahrung kann ich<br />

beisteuern: immer, wenn ich während der dreißig Jahre,<br />

die ich in Spanien lebte oder im Zusammenhang<br />

meiner Arbeit in anderen Ländern unterwegs war,<br />

auf die Frage, woher ich käme, sagte, dass die Stadt<br />

<strong>Bremen</strong> meine Heimatstadt sei, rief man unisono aus:<br />

„¡Ah! ¡La ciudad de los musicantes!“, oder in welcher<br />

Sprache auch immer.<br />

am besten doch mit Menschen, großen, kleinen, belesenen,<br />

lesenlernenden, Kindern und Erwachsenen,<br />

mit Dichtern, Lyrikern, Denkern, Illustratoren, Verlegern,<br />

Sängern, Tänzern, Tieren, Märchenerzählern,<br />

Prinzessinnen, Prinzen, Fabelwesen, Stief- und guten<br />

Müttern, gut und schlecht aufgelegten Vätern und<br />

Lehnsherren, Wichteln, Zwergen, Hexen, Räubern, all<br />

solchen Persönlichkeiten und Wesen, die in Märchen<br />

Nach Auskunft durch das Brüder Grimm-Zentrum in<br />

Kassel, in dem <strong>Ausgabe</strong>n der Grimmschen Märchen<br />

aus der ganzen Welt verwaltet werden, wurden die<br />

Märchen bislang in mehr als 200 Sprachen und Kulturdialekte<br />

übersetzt. Die Gesamtauflage aller Einzel-,<br />

Teil- und Gesamtausgaben dürfte inzwischen die<br />

Milliardengrenze weit überschritten haben. Damit<br />

erscheint in der Mehrheit aller dieser <strong>Ausgabe</strong>n auch<br />

das Märchen „Die Vier Stadtmusikanten“.<br />

Töricht, würde eine Stadt <strong>für</strong> die Nutzung seiner<br />

Imagepflege auf solch weltweit bekannte Sympathieträger<br />

verzichten, zumal sie gratis zu haben sind, denn<br />

Autorenrechte werden <strong>für</strong> diese Geschichte von tausend<br />

und zwei Wörtern nicht mehr fällig.<br />

Die Idee wird Realität<br />

Nachdem das Projekt alle seine politischen Hürden<br />

genommen hatte, konnte im Sommer des vergangenen<br />

Jahres tatsächlich der Mietvertrag <strong>für</strong> die<br />

Nutzung der Immobilie vom Bremer Bürgermeister<br />

und Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte und<br />

dem Eigentümer des Gebäudes, Dr. Johann Christian<br />

Jacobs, unterzeichnet werden. Ein erleichtertes Aufatmen<br />

konnte gerade in der Literaturszene <strong>Bremen</strong>s<br />

vernommen werden, nach den langen politischen,<br />

bisweilen kleinlichen Diskussionen zwischen den Parteien,<br />

selbst mit denen, die die Koalition mit der SPD<br />

bildeten, aus deren Reihen der Vorschlag gekommen<br />

war. Es ist anzunehmen, dass gerade der persönliche<br />

Einsatz und lange Atem des Kultursenators, eines sehr<br />

belesenen dazu, nicht ganz unschuldig am Gelingen<br />

des Plans war.<br />

Aber wie füllt man ein Stadtmusikanten- und Literaturaus<br />

mit Leben? Bislang war es noch nicht sehr<br />

deutlich geworden, wie das im Falle des Stadtmusikanten-<br />

und das Literaturhauses geleistet werden<br />

kann. Die Phantasie lässt einen auf vieles kommen:<br />

Kontorhaus <strong>Bremen</strong>, Foto: Godewind, Creative Commons License<br />

und in der Literatur herumtrollen und ihr (Un-) Wesen<br />

treiben. Diese Aufzählung kann jeder mit seinen eigenen<br />

Phantasien bis ins nahezu Unendliche ergänzen.<br />

Aber um nun doch Konkretes zu erfahren, nahm ich<br />

Kontakt zur Behörde des Kultursenators am Altenwall<br />

und dort zu Dr. Alexandra Tacke auf, die seit 2021<br />

das Referat <strong>für</strong> Bildende Kunst, Kunst im öffentlichen<br />

Raum, Städtische Galerie, Literatur, Filmkunst,<br />

Regional- und Minderheitensprachen, Öffentliche<br />

Bibliotheken und Kulturaustausch leitet und in dieser<br />

Funktion kompetent über die Pläne, die das ‚Kontorhaus‘<br />

betreffen, Auskunft geben kann. Großzügig und<br />

detailliert wurde sie mir gegeben!<br />

Die Räume des Projektes<br />

Im Tiefparterre wird es eine Ausstellung zu den Stadtmusikanten<br />

auf circa 1.000 Quadratmetern geben.<br />

Da<strong>für</strong> wird ein Konzessionär durch ein Ausschrei-<br />

54


Muss das Märchen der Stadtmusikanten umgeschrieben werden?<br />

Im vergangenen Herbst wurde in den Katakomben des Archivs des Brüder Grimm Museums in Kassel ein Brief<br />

aus dem Jahre 1823 gefunden, den Jakob Grimm an seinen Bruder Wilhelm geschrieben hatte. Er befand sich<br />

seinerzeit auf einer Reise von Celle nach Oldenburg und bei einem Zwischenhalt im Dorf Fischerhude traf er<br />

auf den dortigen Bürgermeister, der ihm von seiner Mutter erzählte, die an der Version des Märchens der Stadtmusikanten<br />

ihre Zweifel hatte. Sie sei der Meinung gewesen, dass die vier nach ihrer Zeit in dem Räuberhaus<br />

durchaus doch noch nach <strong>Bremen</strong> gelangt seien. Siehe den Brief von Jakob Grimm in Faksimile und in der<br />

Transkription.<br />

Mein lieber Bruder Wilhelm!<br />

Du wirst kaum glauben, was ich dir zu berichten weiss. Dieser<br />

Tage traf ich in einem kleinen Dorf, im Osten der Stadt <strong>Bremen</strong><br />

gelegen, in Fischerhude, dieses am Ufer des kleinen Flusses<br />

Wuemme, beim Umspannen der Pferde meiner Postkutsche<br />

auf dem Wege von Celle nach Oldenburg, in der Schenke das<br />

Gasthofs der Berkelmanns auf den Bürgermeister des Dorfes<br />

Hinrich August Kleibohm, der mir eine gar wunderliche Geschichte<br />

verzählte. Seine Mutter habe seinerzeit das Märchen<br />

der Bremer Stadtmusikanten in dem Band Zwo unserer „Kinderund<br />

Haus-Märchen“ gelesen und war bass erstaunt, dorten<br />

zu lesen, dass der Esel, der Hund, die Katze und der Hahnrei<br />

niemals nach <strong>Bremen</strong> gelanget sein sollen. Sie wusste jedoch zu<br />

berichten, dass man ihr erzählt habe, dass sie sehr wohl dorthin<br />

gelangt seien, nachdem sie das Haus der Räuber, das sich in<br />

einem dem Dorf nahe gelegenen Kiefernbruch befunden habe,<br />

nach einigen Monaten wieder verlassen hatten und am Ende<br />

weiter nach <strong>Bremen</strong> gezogen seien. Dorten seien sie sogar offiziell<br />

als Stadtmusikanten vom dortigen Senat eingestellt worden,<br />

hätten auch zu Festen und Hochzeiten im dortigen Rathaus und<br />

bei Messen im St. Petri Dom aufgespielt. Leider seien sie alle<br />

Vier bei einer grossen Sturmflut des <strong>Bremen</strong> durchfliessenden<br />

Weserstroms jämmerlich ertrunken.<br />

Sollen wir in einer neuen <strong>Ausgabe</strong> unserer Erzählung des Märchens<br />

sein Ende neu verfassen? Was meinst Du, lieber Bruder.<br />

Ich denke, wir können es auch so wie es itzo geschrieben steht,<br />

belassen.<br />

Dein Bruder Jakob<br />

Bislang weiß man nicht, ob Jakob von seinem Bruder eine schriftliche Antwort auf seinen Brief erhalten hat<br />

oder ob sie bei ihrem nächsten Wiedersehen darüber gesprochen haben könnten. Offenbar aber haben sie ihre<br />

Version des Märchens nach dieser möglichen neuen Variante der Erzählung im Nachhinein nicht weiter modifiziert.<br />

Umso besser, dass die Stadt <strong>Bremen</strong> sie nun doch ganz offiziell mit neuem Wohnsitz in der Langenstraße<br />

einbürgern wird<br />

Familie Tielitz<br />

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Laura und Henrick Tielitz<br />

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55


Postkartenserie von Otto Herrfurth, Wikipedia Creative Commons License<br />

bungsverfahren gesucht, das europaweit ausgeschrieben werden wird. Im Erdgeschoss wird es neben dem<br />

Ticket- und Auskunft-Center, der Garderobe und einem Ausstellungsshop eine große Halle geben, die knapp<br />

200 Personen fasst und in der Literatur- sowie auch andere Kulturveranstaltungen stattfinden können.<br />

Im ersten Obergeschoss soll neben den Büroräumen <strong>für</strong> die ‚Literaturakteure‘ zudem ein kleinerer Lesesaal <strong>für</strong><br />

etwa 120 Personen entstehen, der aber modular teilbar sein wird, so dass dort unter anderem auch verschiedene<br />

Workshops parallel stattfinden können. Außerdem soll ein offener Bereich geschaffen werden, eine Art ‚Leselounge‘,<br />

die ebenfalls modular abschließbar <strong>für</strong> kleine Workshops, Veranstaltungen oder ähnliches sein wird.<br />

seit 1888<br />

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Das Konzept der Ausschreibung <strong>für</strong> die<br />

Ausstellung der Stadtmusikanten<br />

Die Stadtmusikantenausstellung sollte – um nachhaltig publikumswirksam<br />

zu bleiben – eine inhaltlich und gestalterisch gleichermaßen anspruchsvolle<br />

wie zeitgemäße Darstellung und Interpretation des Märchens sowohl<br />

<strong>für</strong> Kinder als auch <strong>für</strong> Erwachsene als Kernattraktion sein: sinnlich und<br />

doch nachdenklich, emotional mitreißend und doch intellektuell reflektiert,<br />

voller Spaß und doch ernsthaft; populär, aber nicht flach; vielfältig, aber<br />

nicht beliebig. Der Fokus liegt somit auf starken Narrativen, die große Erfahrung<br />

im Umgang mit dokumentarischem, als auch fiktionalem Erzählen<br />

in den heutigen Medien voraussetzt und diese nutzt, um mit Holographie,<br />

Animation, 3D-Projektion und mittels App sowie weiterführender digitaler<br />

Angebote, die Ausstellung auf die Smartphones der Besucherinnen und<br />

Besucher zu holen – barrierefrei, spielerisch und von möglichst zeitloser<br />

Attraktivität.<br />

Es wird also Mut gefragt sein, etwas ganz Neues zu wagen, das sich eben<br />

nicht in all die anderen existierenden Märchenausstellungskonzepte in<br />

Deutschland einreiht oder diese kopierend lediglich zu variieren versucht.<br />

Es sollte ein markantes Alleinstellungsmerkmal entwickelt werden, dass<br />

die Bremer Stadtmusikantenausstellung inhaltlich, technisch und auch<br />

von den gewählten kreativen Beteiligten deutschlandweit einzigartig<br />

macht und der Ausstellung und damit <strong>Bremen</strong> aus sich heraus große Attraktivität<br />

verleiht.<br />

56


So sollte die Stadtmusikantenausstellung nicht nur<br />

geistreich, ohne langweilig belehrend zu sein, daherkommen,<br />

sondern auch innovativ und experimentierfreudig<br />

durch den Einsatz von vielfältigen Medien<br />

sein. Niedrigschwellige Eventbereiche, interaktive<br />

Areale und eine kindgerechte Audioguide-Tour müssten<br />

dabei – ebenso wie bei der erfolgreichen thematischen<br />

Sonderausstellung in der Kunsthalle 2019<br />

– dem Jahr des 200. Jubiläums des Erscheinens<br />

der 1. Auflage des zweiten Bandes der ‚Kinder- und<br />

Hausmärchen‘, der das erste Mal das Märchen der<br />

vier Stadtmusikanten beinhaltete – fest in das Stadtmusikantenausstellungskonzept<br />

integriert werden.<br />

Aktualität und Lebensnähe sind dabei ebenso zentral,<br />

wie eine starke visuelle Wirkung, die etwa mittels digitalem<br />

Storytelling intuitiv erfahrbar, aber auch witzig<br />

und selbstironisch ist.<br />

renommierten Festivals wie ‚poetry on the road‘, der<br />

‚globale°‘, ‚Crime Time – Prime Time‘ und ‚<strong>Bremen</strong><br />

liest!‘ und weitere besucht, sollen zukünftig insbesondere<br />

auch Kinder und Jugendliche verstärkt in<br />

den Fokus einer lebendigen Vermittlungsarbeit genommen<br />

werden. Nicht zuletzt über den Konnex zur<br />

Schmuckstück<br />

<strong>für</strong> das<br />

Grundstück<br />

ab219,-<br />

einschl. MwSt.<br />

Zum Konzept des Literaturhauses<br />

Im ersten Obergeschoss des Kontorhauses wird ein<br />

innovatives Literaturzentrum entstehen, das zum<br />

Treffpunkt <strong>für</strong> unterschiedliche Autorinnen und Autoren<br />

sowie <strong>für</strong> freie Gruppen wird, die die besondere<br />

literarische Atmosphäre dieses Ortes schätzen. Es<br />

geht um die Gründung eines offenen Hauses, dessen<br />

breites Angebot möglichst viele Menschen anspricht.<br />

So geht es an diesem Ort nicht nur um Teilhabe und<br />

Wissensvermittlung, sondern auch um die Vermittlung<br />

von Spaß am Austausch und am Lesen und<br />

Schreiben.<br />

Neben dem angestammten Literaturpublikum, das<br />

auch jetzt schon regelmäßig die großen Lesungen<br />

der ‚LiteraTOUR Nord‘, der ‚Literarischen Woche‘, der<br />

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„Bremer Mülltonnenbox“<br />

57


handlung im ersten Obergeschoss fließend ineinander<br />

übergehen, ist es wichtig, in enger Absprache mit allen<br />

Einzelakteuren des Stadtmusikanten- und Literaturhauses<br />

ein harmonisches Ganzes zu kreieren, das<br />

klassisch-hochwertig, wie vergleichbare Literaturhäuser<br />

in Hamburg, Berlin und München wirkt, aber auch<br />

frisch, zeitgemäß und kreativ daherkommt, um deutlich<br />

das moderne Konzept eines offenen Literaturzentrums<br />

widerzuspiegeln.<br />

Dr. Andreas Bovenschulte und Hausherr Johann Christian Jacobs bei<br />

der Unterzeichnung des Mietvertrages, Foto: Senatspressestelle<br />

Stadtmusikantenausstellung und -thematik bietet sich<br />

der Ausbau und die Stärkung dieses Bereiches an und<br />

ermöglicht zahlreiche kluge und gewitzte Anknüpfungspunkte.<br />

So könnte im Literaturhaus ein außerschulischer<br />

Lernort entstehen, der in der Bremischen<br />

Bevölkerung nachhaltigen Rückhalt erfahren würde.<br />

Ein junges Literaturprogramm mit Kinder- und Jugendbuchlesungen,<br />

Märchendarbietungen, Poetry<br />

Slam, Beatbox-, Schreib-, Illustrations- und Comicworkshops<br />

ist ebenso geplant wie die Realisierung<br />

von Austauschformaten mit pädagogischen Fachkräften<br />

und Lehrpersonal. Wissenschaftliche Lectures<br />

zur Märchen-, Illustrations-, Comic-, Rezeptions- und<br />

Medienforschung bieten sich zudem an. Aber auch<br />

die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Lesen<br />

und Schreiben, der Rezeption und Produktion, soll<br />

in einem zentralen Literaturzentrum seinen Platz<br />

haben. Es soll Buchclubs <strong>für</strong> Kinder, Lesekreise <strong>für</strong><br />

Erwachsene, interkulturelle Textwerkstätten, Lyrikkurse,<br />

sogenannte Shared-Reading-Formate und<br />

Schreibraum-Angebote <strong>für</strong> den schriftstellerischen<br />

Nachwuchs geben, der zukünftig viel stärker auf dem<br />

Weg zum professionellen Autorendasein unterstützt<br />

werden soll.<br />

Ein Hauptanliegen ist es dabei auch, mit den zukünftigen<br />

literarischen Programmen die unterschiedlichsten<br />

Bevölkerungs- und Altersgruppen sowie Milieus der<br />

bunten bremischen Stadtgesellschaft in der Breite anzusprechen<br />

– insbesondere auch jene, die bisher von<br />

vielen Kulturinstitutionen beziehungsweise mit klassischen<br />

Literaturformaten nicht erreicht worden sind.<br />

Dementsprechend ist es wichtig, dass das Kontorhaus<br />

durch seine ästhetische Gestaltung, sein Ambiente<br />

und die Außenwirkung keine Schwellen aufbaut, sondern<br />

maximal offen <strong>für</strong> alle wirkt. Da der Multifunktionsraum<br />

und Lesesaal, die Leselounge und die Buch-<br />

Die Akteure<br />

Um die Räumlichkeiten kontinuierlich mit Leben zu<br />

füllen, werden die vielfältigen Veranstaltungsformate<br />

der Literaturakteure auch zukünftig in enger Zusammenarbeit<br />

mit zahlreichen Kooperationspartnern wie<br />

zum Beispiel den Bremer Philharmonikern, dem Bremer<br />

Institut <strong>für</strong> Bilderbuchforschung, dem Zentrum<br />

<strong>für</strong> Künstlerpublikationen, der Comic- und Illustratoren-Szene<br />

und anderen einschlägigen Kultur- und<br />

Literaturakteuren realisiert werden. Nicht nur die enge<br />

Vernetzung mit dem Programm des Stadtmusikantenhauses<br />

wird über die thematische Verbindung dabei<br />

zentral sein, sondern auch Kooperationen zu weiteren<br />

bremischen Institutionen sollten im Kontorhaus weiter<br />

gestärkt und ausgebaut werden.<br />

Die Ausstrahlung des Literaturhauses<br />

Die Entwicklung und Gründung eines solch offenen<br />

Literaturzentrums samt Leselounge, Buchhandlung,<br />

gastronomischem Angebot und (post-)moderner<br />

Stadtmusikantenausstellung im Zentrum der Bremer<br />

Innenstadt galt es von Anfang an, als ein innovatives<br />

Vorzeigeprojekt zu gestalten, das auch zentral in den<br />

Bewerbungsprozess um den UNESCO-Titel „City of<br />

Literature“ im Jahr 2023 mit eingeflossen ist und<br />

nicht zuletzt wesentlich zum Erfolg der Bewerbung<br />

beigetragen hat. Das Stadtmusikanten- und Literaturhaus<br />

wird insofern in Zukunft vor allem auch als<br />

repräsentatives Außenschaufenster <strong>für</strong> die ‚UNESCO<br />

Creative City of Literature‘ <strong>Bremen</strong> fungieren.<br />

Abgesehen davon, dass mit der Entstehung eines modernen<br />

Literaturzentrums nicht nur die Bremer Literatur-,<br />

sondern auch die gesamte Kulturszene allgemein<br />

nachhaltig in der Innenstadt gestärkt wird. Garantiert<br />

wäre damit auch, dass die Bremer Innenstadt nicht<br />

nur tagsüber (durch die Ausstellungsbesucher und<br />

Touristen), sondern auch abends durch den Besuch<br />

des interessierten Literatur- und Kulturpublikums eine<br />

deutlich höhere Frequentierung erfahren würde.<br />

Hohe Erwartungen<br />

Zugegeben, die von Alexandra Tacke beschriebenen<br />

Planungen erwecken große bis mächtige Erwartun-<br />

58


gen. Jedoch waren an der konkreten Entwicklung<br />

ebenso selbstredend und entscheidend diverse autonome<br />

Bremer Initiativen beteiligt, wie in einer der<br />

vorderen Reihen das seit 1983 existierende und in der<br />

Villa Ichon beheimatete ‚Bremer Literaturkontor‘ und<br />

das im Jahre 2004 gegründete (sich selbst „nur“ virtuell<br />

nennende) ‚Literaturhaus <strong>Bremen</strong>‘.<br />

Die Hoffnung ist groß, dass diese optimistischen Visionen<br />

nicht allzu sehr gebremst durch ökonomische<br />

Hindernisse und Einschränkungen durch die Haushalte<br />

im Bund und im Land werden, gerade auch durch<br />

das kürzliche <strong>Ausgabe</strong>n bremsende Urteil des BGH in<br />

Karlsruhe. Aber sollte es da zu Engpässen kommen,<br />

wäre sicher ein Appell an mögliche Sponsoren und<br />

Stifter aus der Bremer Bürgergesellschaft angebracht,<br />

die in <strong>Bremen</strong>s Geschichte schon oft der Kultur mit<br />

ihrer Unterstützung entscheidend geholfen haben.<br />

Ohne diese 200-jährige Spendenbereitschaft hätten<br />

wir das Jubiläum der Kunsthalle <strong>Bremen</strong> wohl niemals<br />

feiern oder hätte sich nur schwer eine hanseatische<br />

Theatergeschichte entwickeln können oder gäbe es<br />

womöglich auch keine ‚Bremer Philharmoniker‘, deren<br />

Existenz auf das Jahr 1825 zurückgeht.<br />

Geben wir am Ende doch einfach einem Autor sein<br />

hoffnungsvolles Wort, denn auch auf Seiten der<br />

Bremer Autoren und Autorinnen ist die Vorfreude<br />

natürlich groß. Unter den vielen Stimmen sei die des<br />

in <strong>Bremen</strong> und Berlin wohnenden Klaus Johannes<br />

Thies zitiert: „Die Aussicht, dass <strong>Bremen</strong> mit einem<br />

echten, einem wirklich aus Steinen gebauten Haus <strong>für</strong><br />

die Literatur aufwarten wird können, wird ein großer<br />

Gewinn <strong>für</strong> die Kulturszene der Stadt sein, speziell<br />

die der Literatur. Gleichzeitig wird es in Kombination<br />

mit der neuen, nunmehr festen Heimstatt der vier<br />

berühmtesten und populärsten Bremer Protagonisten<br />

der Weltliteratur ein wichtiges Leuchtfeuer werden.“<br />

Graffiti von Felix Luczak in der Blumenstraße 8 im Ostertor, mittlerweile<br />

abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, Foto: Marlies Luczak, 2013<br />

59


Vorankündigung »Viel Lärm um nichts«. Foto: Marianne Menke<br />

bremer shakespeare company<br />

Januar bis März 2024<br />

Viel Lärm um nichts ist eine bunte Komödie, die es in sich hat. Sie trifft die wunden Punkte zwischen Männern,<br />

die angeblich vom Mars kommen, und Frauen, die von der Venus stammen. Oder ist das etwa gar nicht wahr?<br />

Passen Frauen und Männer überhaupt zusammen und können ihr Glück in der Zweisamkeit finden?<br />

VIEL LÄRM UM NICHTS<br />

Nach Euripides<br />

Im idyllischen Messina lebt der Herzog Leonato mit<br />

seiner Tochter Hero und seiner Nichte Beatrice. Nachdem<br />

Don Pedro mit seinem Heer und seinen zwei<br />

Kriegshelden Claudio und Benedick nach erfolgreicher<br />

Schlacht in Messina einzieht, um erneut Kräfte zu<br />

sammeln, entfaltet sich während eines Maskenballs<br />

ein regelrechtes Liebeschaos, das der neidische und<br />

rachsüchtige Don John, der erfolgslose Bruder Don<br />

Pedros, angestiftet hat. Keiner erkennt den anderen<br />

und keiner weiß, warum man wen eigentlich liebt -<br />

ein Heidenspaß <strong>für</strong> das Publikum! Die scharfzüngige<br />

Beatrice und der wortgewandte Benedick liefern sich<br />

geistreiche und amüsante Wortgefechte, während<br />

Hero und Claudio von eifersüchtigen Intrigen bedroht<br />

werden. Jede Liebe ist den neugierigen Blicken der<br />

anderen ausgesetzt und ist eingefädelt durch Hörensagen<br />

und Gerüchte: Kampf der Geschlechter, der<br />

Wörter, der Gefühle und der Familienmitglieder… Und<br />

welche Rolle spielt die Öffentlichkeit <strong>für</strong> die Liebesbeziehungen?<br />

TERMINE: 8.2., 28.2. (öffentliche Proben)<br />

8.3. (Premiere), 9.3., 17.3.<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

60


Foto: Marianne Menke Foto: Marianne Menke Foto: Marianne Menke<br />

TERMINE: 17.2., 30.3.<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

TERMIN: 17.3<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

TERMINE: 24.2., 1.3., 15.3.<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

DAS WINTERMÄRCHEN<br />

Von William Shakespeare<br />

Der märchenhafte Lebensweg des Mädchens Perdita verbindet zwei Welten.<br />

Als sie geboren wird, rast König Leontes von Sizilien vor Eifersucht, denn<br />

er glaubt, dass ihn seine Frau Hermione mit seinem Freund Polixenes, dem<br />

König von Böhmen, betrogen hat. Er lässt das Kind auf dem Meer aussetzen<br />

- eine Tat, die er bald bitter bereut: Hermione stirbt und Sizilien erstarrt<br />

in Trauer und Reue. Das Baby aber treibt an die Küste Böhmens und wächst<br />

bei Schäfern in einer heiteren ländlichen Welt zu einem schönen Mädchen<br />

heran, in das sich der Königssohn verliebt. Ihrer beider Flucht vor dem Zorn<br />

des Königs führt sie wiederum nach Sizilien, wo ihre Rückkehr die ersehnte<br />

Versöhnung bringt und den eisigen Bann endlich löst.<br />

KOMMT EIN CLOWN IN EIN HOTEL<br />

Von Judth Kuckart und Ensemble<br />

Ein Flughafen, Transitbereich, die reinste Tristesse. Zwei Menschen sind hier<br />

gestrandet, den Flieger verpasst oder Flug abgesagt… wohin soll man dann<br />

schon? In die Hotelbar - irgendwie abgeschnitten von der Welt und aus der<br />

Zeit gefallen. Dort treffen Mirco Schön und Jorinde Nord aufeinander und<br />

lernen sich vorsichtig kennen. Das Gefühl <strong>für</strong> Glück ist ihnen abhandengekommen,<br />

denn ihnen ist klar: was sie haben wollen, können sie nicht bekommen,<br />

und das, was sie bekommen können, gefällt ihnen nicht. Aber wenn<br />

das Leben schwer im Magen liegt, ist Lachen der Verdauungsschnaps. Der<br />

Bartresen ist der Rettungsanker und der Bartender - Gott! Der mixt nicht nur<br />

die Cocktails, sondern mischt auch ihr Leben gehörig auf: Er fordert sie heraus,<br />

lockt sie aus ihrer Lethargie. Mit ihm entdecken sie, dass ihre Fantasie<br />

sie überall hinbringen und ihr Leben verändern kann.<br />

MEDEA<br />

Nach Euripides<br />

Die Liebe von Medea und Jason Liebe ist ebenso groß wie die von Romeo<br />

und Julia und führt genau wie diese in eine Katastrophe. Medea hat Jason<br />

geholfen, das goldene Vlies zu rauben, hat ihn beschützt, <strong>für</strong> ihn getötet <strong>für</strong><br />

sein Versprechen, sie zu lieben und mit ihr zu leben. Sie fliehen gemeinsam<br />

in seine Heimat Korinth, doch die griechische Gesellschaft lehnt Medea<br />

als Barbarin ab, während sie den Griechen Jason als einen der ihren willkommen<br />

heißt. Als Jason die Tochter des Königs heiratet, um sozial aufzusteigen,<br />

ist Medea in den Grundfesten erschüttert. Den Schmerz über den<br />

gebrochenen Schwur und ihre maßlose Wut verhandelt sie öffentlich bis zu<br />

einem Punkt, an den selbst ihre engste Vertraute nicht mehr folgen kann: sie<br />

tötet die eigenen Kindern, um Jason zu vernichten.<br />

bremer shakespeare company<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Schulstr. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

Tickets<br />

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

shakespeare-company.com<br />

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Aus SALOME, Foto: Jörg Landsberg<br />

PROGRAMM FEBRUAR/MÄRZ 24<br />

SALOME<br />

Premiere: Fr 2. Februar um 19:30 Uhr<br />

Termine: Sa 10., Mi 14. Februar jeweils um 19:30 Uhr;<br />

Fr 1. und Fr 8. jeweils um 19:30 Uhr; So 17. März um 15:30 Uhr<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Musiktheater<br />

Musikdrama in einem Aufzug<br />

von Richard Strauss<br />

Wer ist Salome? Wovon erzählt die Geschichte der jungen Frau, die<br />

sich ihren erotischen Tanz vor dem Stiefvater mit einem abgeschlagenen<br />

Kopf bezahlen lässt? Warum begehrt sie den Propheten, der den<br />

Weltuntergang herbeipredigt und die marode Gesellschaft anprangert?<br />

Geht es schlicht um zurückgewiesene Liebe? Einen Ausweg aus einer kaputten Familie? Oder um einen<br />

ins Monströse gewendeten Akt der Befreiung? Seit über 2000 Jahren tanzt sich die biblische Salome durch<br />

die Kulturgeschichte, an ihrem Körper spiegeln sich immer wieder aufs Neue Ängste und Begierden, Zeit- und<br />

Geschlechterfragen. 1891 widmet Oscar Wilde der Ikone weiblicher Macht und Gefährlichkeit ein skandalumwittertes<br />

Drama, Richard Strauss kondensiert es wenig später zu einer bild- und klanggewaltigen Seelenlandschaft,<br />

die ihre Kraft aus nichts als Blicken speist und in der sich Liebe und Tod auf radikalste Weise verschränken.<br />

Musikalische Leitung: Stefan Klingele<br />

Regie: Ulrike Schwab<br />

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Schauspiel<br />

von Dea Loher<br />

DAS LETZTE FEUER<br />

Premiere: Do 22. Februar um 20 Uhr<br />

Termin: Sa 24. Februar um 20 Uhr<br />

im Kleinen Haus<br />

„Mit ‚Imagine‘ schenkt das Theater <strong>Bremen</strong> seinem Publikum rund<br />

105 Minuten in einer Traumblase voller Gänsehautmomente. Einen<br />

sentimentalen und unglaublich berührenden Abend mit überwältigenden<br />

Klängen, an dessen Ende ein Gefühl irgendwo zwischen Hoffnung und Schwermut übrigbleibt“, schrieb der<br />

Weser-Kurier im Oktober 2020 anlässlich der Premiere. Jetzt ist er wieder da, der Abend, in welchem Dirigent<br />

Yoel Gamzou seinem Idol John Lennon ein musikalisches Denkmal setzt, mit eigenhändig arrangierten Songs<br />

<strong>für</strong> großes Orchester, Band, Chor und einem Ensemble aus Schauspieler:innen und Sänger:innen. John Lennons<br />

Traum von einer Welt in Frieden, scheint plötzlich weit entfernt: einer Welt ohne Grenzen, ohne Leid, in der alle<br />

Menschen gleich sind. Die Botschaft, dass all dies möglich ist, teilten John Lennon und seine Frau Yoko Ono durch<br />

Musik, Kunstaktionen und in zahlreichen Interviews mit der Welt. Bis Lennons Leben am 8. Dezember 1980 durch<br />

fünf Kugeln beendet wurde. Und trotzdem: „Give peace a chance!“<br />

Regie: Alize Zandwijk<br />

DIE ERFINDUNG DES JAZZ IM DONBASS<br />

Premiere: Sa 24. Februar um 19:30 Uhr<br />

Termine: Fr 23. Februar (Voraufführung), Mi 28. Februar, Do 7. und Sa 9. März jeweils um 19:30 Uhr<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Schauspiel<br />

Uraufführung<br />

nach dem Roman von Serhij Zhadan<br />

Ein Anruf am frühen Morgen aus dem Donbass. Sein Bruder ist verschwunden,<br />

Hermann soll sich um dessen Tankstelle kümmern. Er<br />

bricht auf zu einer abenteuerlichen Reise, lernt die beiden eigenwilligen<br />

Angestellten kennen und verliebt sich in die Buchhalterin Olga.<br />

Das weitläufige Industriegebiet des Donezbeckens wird zu einer mysteriösen Landschaft, Hermann findet sich<br />

wieder zwischen wilden Hunden, abgefackelten Tanklastern und Orten, die ihm erscheinen wie sinkende Schiffe.<br />

Serhij Zhadan, im Gebiet Luhansk in der Ostukraine geboren, schreibt Lyrik, Prosa und tritt als Sänger auf,<br />

seit den 1990ern zählt er zu den prägenden Stimmen aus Charkiw. 2022 wurde er u. a. mit dem Friedenspreis<br />

des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Sein Roman entstand vor dem aktuellen Krieg und der russischen<br />

Annexion der Krim, „eine Hymne auf die grausam-verrückte Unterwelt des Postsozialismus“ (Die Zeit), die von<br />

Armin Petras in <strong>Bremen</strong> uraufgeführt wird.<br />

Regie: Armin Petras<br />

Präsentiert von: <strong>Bremen</strong> Zwei<br />

Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 3653 0<br />

Kartenverkauf<br />

Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

T 0421 3653333<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />

Spielplan und Kartenverkauf<br />

theaterbremen.de<br />

Über die Vorstellung im<br />

Spielplan erreichen Sie das<br />

online Buchungsportal.<br />

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Foto: Kristin Niemann<br />

SPIELPLAN<br />

THE APPLE TREE<br />

VARIATIONEN ÜBER DIE VERSUCHUNG<br />

Musical von Jerry Bock und Sheldon Harnick //<br />

deutschsprachige Erstaufführung<br />

Sa, 16.03., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

Fr, 22.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

So, 24.03., 15:00 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

The Apple Tree ist ein warmherziger, charmanter, augenzwinkernd-humorvoller Dreiteiler im klassischen Broadwaysound<br />

des Anatevka-Komponisten Jerry Bock. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Mark Twain wird<br />

in Das Tagebuch von Adam und Eva eine überraschende Variante des ersten Menschenpaars gezeichnet. Die<br />

Lady oder der Tiger? ist eine Rock ‚n‘ Roll-Geschichte über die Unbeständigkeit der Liebe, die in einem mythischen,<br />

barbarischen Königreich spielt. Im letzten Teil, Passionella, wird auf die Aschenputtel-Variation von Jules<br />

Feiffer zurückgegangen und von einer Schornsteinfegerin erzählt, deren Träume vom Ruhm als Filmstar beinahe<br />

ihre Chance auf die wahre Liebe durchkreuzen.<br />

Musikalische Leitung: Davide Perniceni // Inszenierung: Rennik-Jan Neggers //<br />

Ausstattung: Alexander McCargar // Choreografie: Nele Neugebauer<br />

Stadttheater Bremerhaven<br />

Theodor-Heuss-Platz<br />

27568 Bremerhaven<br />

Öffnungszeiten Theaterkasse<br />

Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr<br />

T 0471 49001<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

stadttheaterbremerhaven.de<br />

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5. SINFONIEKONZERT<br />

«IDENTITÄTEN»<br />

Mo, 12.02., 20:00 Uhr, Großes Haus<br />

(im Anschluss Meet & Greet im Oberen Foyer)<br />

Di, 13.02., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Do, 15.02., 19:45 Uhr, Stadeum / Stade<br />

ELENA KATS-CHERNIN Big Rhap (2017) <strong>für</strong> Orchester<br />

MIECZYSŁAW WEINBERG Konzert <strong>für</strong> Trompete und Orchester (1967)<br />

ANTONÍN DVOŘÁK Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60<br />

Musik ist auch Heimat. Unsere aktuelle composer in residence Elena Kats-Chernin, in Usbekistan aufgewachsen<br />

und als Jugendliche nach Australien ausgewandert, verbindet mit der zweiten Ungarischen Rhapsodie von Franz<br />

Liszt Nachmittage ihrer Kindheit im heimischen Wohnzimmer, mit ihrer Mutter, einer Ärztin, am Klavier. Diese<br />

Erinnerungen werden in Big Rhap aus dem Jahr 2017 wieder zu Musik.<br />

Die Flucht vor den deutschen Invasoren verschlug Mieczysław Weinberg von Polen nach Taschkent, später, mit<br />

Dmitri Schostakowitsch freundschaftlich verbunden, nach Moskau. Diese Verbindung ist in seinem kraftvollen<br />

und hochvirtuosen Trompetenkonzert unüberhörbar.<br />

Vorbehalte gegen «neue Musik» aus Böhmen verhinderten 1880 die Uraufführung von Antonín Dvořáks Sinfonie<br />

Nr. 6 durch die Wiener Philharmoniker. Hört man allerdings genau hin, gelingt es ihm gerade in dieser Sinfonie<br />

wunderbar, mit seinem eigenen unverkennbar böhmischen Klangsinn, die Nähe zu seinem Freund und Förderer<br />

Johannes Brahms durchscheinen zu lassen.<br />

Musikalische Leitung: Golo Berg // Trompete: Lennard Czakaj // Philharmonisches Orchester Bremerhaven<br />

DER VORFALL<br />

von Deirdre Kinahan<br />

Sa, 17.02., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

So, 03.03., 15:00 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 08.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

Glenealy ist ein kleines Dorf in Irland. Sandra ist hier aufgewachsen und nach dem College in Dublin nach London<br />

ausgewandert. Dort hat sie Ray kennengelernt. Jetzt ist sie mit ihm übers Wochenende in ihrem Elternhaus, um<br />

es zu verkaufen. Nach dem Tod ihrer Eltern verbindet Sandra nicht mehr viel mit der alten Heimat. Denkt sie.<br />

Denn nach einem Wiedersehen mit ihrer Jugendfreundin Dairne tauchen wie verabredet die Maklerin Linda und<br />

ihr Mann Larry zur Hausbesichtigung auf. Und von einer Sekunde auf die andere ist in Sandras Leben nichts<br />

mehr wie vorher. Sie ist Larry vor 20 Jahren schon einmal begegnet. Deirdre Kinahan erzählt einfühlsam und<br />

ungeschönt zugleich davon, dass sexuelle Gewalt emotional nie verjährt.<br />

Inszenierung: Christina Gegenbauer // Ausstattung & Video: Frank Albert // Musik: Nikolaj Efendi<br />

DIE VIER JAHRESZEITEN<br />

Tanzabend von Alfonso Palencia<br />

mit Musik von Antonio Vivaldi<br />

(recomposed by Max Richter) und Arvo Pärt<br />

Sa, 02.03., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

Sa, 09.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Sa, 23.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

Kaum ein Werk in der zeitgenössischen Musik wurde so wachen Ohres erwartet wie Max Richters Bearbeitung<br />

der Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Das 2012 erschienene Album war in 22 Ländern in den Klassikcharts,<br />

wurde über 3 Milliarden Mal gestreamt und untermalte viele Filme. Mit Respekt vorm Original hat die Lesart<br />

Richters nichts von Vivaldis Strahlkraft und Modernität verloren. Alfonso Palencia arbeitet Vivaldis Spiel zwischen<br />

Mensch und Natur heraus, kombiniert es mit der modernen Deutung Richters und denkt beides in der Bewegungskraft<br />

des Körpers weiter. Mit ausdrucksvoller Tanzsprache wird der Versuch unternommen, die Kräfte der<br />

Natur zu bezwingen und sich diese zunutze zu machen.<br />

Musikalische Leitung: Davide Perniceni // Choreografie & Inszenierung: Alfonso Palencia //<br />

Bühne & Video: Yoko Seyama // Kostüme: Rosa Ana Chanzá<br />

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KONZERT<br />

Lea Suter an ihrer Sauer-Orgel<br />

Orgel und Schlagzeug:<br />

Gegensätze ziehen sich an<br />

Orchestermusik aus der Entstehungszeit der Sauer-<br />

Orgel Konzert in der Bremer Glocke am 5. März<br />

Gegensätze ziehen sich an – so sagt man in der Liebe.<br />

Und vielleicht gilt das auch <strong>für</strong> die Musik: Denn wenn<br />

Orgel und Schlagzeug in diesem Programm aufeinandertreffen,<br />

hat man den Eindruck, dass diese beiden<br />

doch so gegensätzlichen Instrumente von jeher<br />

<strong>für</strong>einander bestimmt waren. Im Konzert „Orgel und<br />

Schlagzeug: Gegensätze ziehen sich an“ am Dienstag,<br />

5. März, um 19.30 Uhr in der Bremer Glocke erklingt<br />

Orchestermusik aus der Entstehungszeit der Sauer-<br />

Orgel, den zwanziger Jahren, arrangiert von Olaf Tzschoppe.<br />

Es erklingen Werke von Leos Janaçek, Alexander<br />

Borodin, Edvard Grieg und Maurice Ravel. Lea<br />

Suter spielt an der Glocke-Orgel und am Schlagzeug<br />

ist Olaf Tzschoppe, Professor an der Bremer Hochschule<br />

<strong>für</strong> Künste.<br />

Werke<br />

Leos Janaçek (1854-1928)<br />

Prelude<br />

Alexander Borodin (1833-1887)<br />

Polowetzer Tänze<br />

Maurice Ravel (1875-1937)<br />

Rapsodie Espagnol<br />

Edward Grieg (1843-1907)<br />

Norwegische Tänze<br />

Lea Suter<br />

Die Organistin Lea Suter arbeitet neben ihrer internationalen<br />

Konzerttätigkeit als Solistin auch als Tutorin<br />

der internationalen Orgel- und Clavichord-Akademie<br />

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Ein spannender Gegensatz: Orgel und Schlagzeug, gespielt von Lea Sutter und Olaf Tzschoppe<br />

in Smarano (Italien). Für die Spielzeit 22/23 erhielt<br />

sie das Stipendium #MusikerZukunft der Deutschen<br />

Orchester-Stiftung <strong>für</strong> ihre Auseinandersetzung mit<br />

dem Clavichord. Als Solistin am 16-Fuss-Cembalo ist<br />

sie regelmässig mit Barockorchestern zu erleben. Ihr<br />

künstlerischer Fokus liegt auf der Wiedererweckung<br />

des Klangs vergangener Epochen durch die Verwendung<br />

historischer Tasteninstrumente und die Einbeziehung<br />

wissenschaftlicher Erkenntnissen.Darüber<br />

hinaus veröffentlicht sie seit März 2020 den Podcast<br />

„Glocke Orgel digital“, womit sie die historische Sauer-<br />

Orgel des Bremer Konzerthauses der Öffentlichkeit<br />

zugänglich macht. Daraus folgte dann auch eine CD-<br />

Ersteinspielung an dieser Orgel von 1928 beim Label<br />

Dabringhaus & Grimm. Darüber hinaus tritt die Organistin<br />

und Cembalistin mit ihrem eigens gegründete<br />

Weckman-Consort und in weiteren Ensembles auf.<br />

und Ensemble musikfabrik oder Münchner Kammerorchester.<br />

Regelmäßige Tourneen führen ihn ins europäische<br />

Ausland und nach Übersee (Asien, Nord- und<br />

Südamerika).<br />

Eintritt: 20 EUR, ermäßigt 16 EUR, Tickets und Infos:<br />

glocke.de/event/orgel-und-schlagzeug<br />

Olaf Tzschoppe<br />

Olaf Tzschoppe ist Professor <strong>für</strong> Schlagzeug und<br />

Kammermusik an der Hochschule <strong>für</strong> Künste <strong>Bremen</strong>.<br />

Sein künstlerischer Schwerpunkt ist das Solorepertoire<br />

und die Kammermusik des 20./21. Jahrhunderts<br />

sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen<br />

Künsten. Er hat viele eigens <strong>für</strong> ihn komponierte<br />

Solo- und Kammermusikwerke uraufgeführt und<br />

wirkte bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen und CD-<br />

Einspielungen mit. Olaf Tzschoppe war <strong>für</strong> über 20<br />

Jahre Mitglied des weltbekannten Solistenensembles<br />

Percussions de Strasbourg mit welchem er zahlreiche<br />

Preise und Auszeichnungen erhielt. Er ist Mitbegründer<br />

des Ensemble SurPlus und Trio SurPlus, Freiburg,<br />

und ensemble etendis. Weiterhin ist er Mitglied im<br />

Ensemble Experimental des SWR. Er konzertierte mit<br />

Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble Modern<br />

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Europäischer<br />

Klavierwettbewerb<br />

<strong>Bremen</strong><br />

MUSIK<br />

Foto: Jörg Sarbach<br />

Der Europäische Klavierwettbewerb <strong>Bremen</strong> bringt vom 6. bis 13. Februar<br />

zum 18. Mal die junge Klavierelite in die Hansestadt. Die hochkarätige,<br />

internationale Jury hat aus den 52 Bewerbungen in einer Video-Vorauswahl<br />

die besten 18 Teilnehmenden im Alter von 20 bis 30 Jahren ausgewählt.<br />

SENDESAAL BREMEN<br />

Viertelfinale<br />

Mi 07.02. – Fr 09.02.2024 um 10 und 15 Uhr<br />

EINTRITT: 5 € halbtags, 8 € ganztägig<br />

Tickets an der Tageskasse<br />

Semifinale<br />

Sa 10.2.2024 um 17 Uhr<br />

So 11.2.2024 um 15 Uhr<br />

EINTRITT: 10 €<br />

Tickets an der Tageskasse<br />

DIE GLOCKE BREMEN<br />

Finale mit Orchester<br />

Bremer Philharmoniker<br />

Dirigent: Tung-Chieh Chuang<br />

Di 13.02.2024 um 19 Uhr<br />

EINTRITT: 15 € / Ermäßigt: 6 €<br />

Tickets unter T 0421 33 66 99 oder auf glocke.de<br />

WESERBURG MUSEUM FÜR MODERNE<br />

KUNST / HANS OTTE. KLANGHAUS<br />

Matineekonzert „Europa beflügelt“<br />

Sa 10.02.2024 11:30 Uhr<br />

Teilnehmende des Wettbewerbs spielen Werke aus<br />

ihren Heimatländern und kommen mit dem Moderator<br />

Marc Niemann ins Gespräch.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse <strong>Bremen</strong>.<br />

EINTRITT: Pay what you want<br />

„MUSIK IM OHR“ – KONZERTE<br />

IM KLEINEN SAAL DER GLOCKE<br />

mit Teilnehmenden des Europäischen Klavierwettbewerbs<br />

<strong>Bremen</strong>:<br />

Sitzkissenkonzert<br />

<strong>für</strong> Eltern und ihre Babys<br />

im Alter von 0 bis 18 Monaten<br />

Do 8.2.2024 um 9:30 Uhr<br />

9 € (Erwachsene), 6 € (Babys)<br />

Sockenkonzert<br />

<strong>für</strong> Eltern und ihre Kleinkinder<br />

im Alter von 1,5 bis 3 Jahren<br />

Do 8.2.2024 um 11:30 Uhr<br />

10 € (Erwachsene), 7 € (Babys)<br />

Schulkonzert<br />

<strong>für</strong> Klassenstufe 5 bis 13<br />

Fr. 9.2.2024 um 9:30 Uhr und 11:30 Uhr<br />

Eintritt 4 € pro Schüler:in<br />

(freier Eintritt <strong>für</strong> 2 Lehrkräfte pro Klasse<br />

sowie persönliche Assistenzen)<br />

Tickets unter T 0421 33 66 99 // glocke.de<br />

Anmeldungen per Buchungsformular bei<br />

„Musik im Ohr“: musik-im-ohr@glocke.de<br />

68<br />

Der Wettbewerb wird zudem im Internet live übertragen,<br />

u.a. auf dem Youtube -Kanal des Landesmusikrates <strong>Bremen</strong>.<br />

Weitere Informationen unter: ekw-bremen.de


Tradition trifft<br />

Innovation<br />

Die finnische Pianistin und Kulturmanagerin Taru<br />

Kastari ist seit diesem Jahr Geschäftsführerin des<br />

Wettbewerbs. Ein Interview.<br />

Frau Kastari, was ist <strong>für</strong> Sie das Besondere am Europäischen<br />

Klavierwettbewerb <strong>Bremen</strong>?<br />

Der Europäische Klavierwettbewerb <strong>Bremen</strong> existiert<br />

seit mittlerweile fast vier Jahrzehnten und genießt<br />

international einen sehr guten Ruf. Hinter dem Wettbewerb<br />

steht ein Zusammenschluss großer Bremer<br />

Player: die Sparkasse <strong>Bremen</strong>, der Landesmusikrat<br />

<strong>Bremen</strong>, der Sendesaal, die Glocke und die Bremer<br />

Philharmoniker. So ein Zusammenwirken bedeutender<br />

Institutionen <strong>für</strong> einen Klavierwettbewerb ist wirklich<br />

einmalig. Ich kann das immer wieder selbst spüren: in<br />

<strong>Bremen</strong> arbeiten viele engagierte, musikbegeisterte<br />

Menschen zusammen. Man kann ihren Enthusiasmus<br />

fühlen.<br />

Hat sich der Klavierwettbewerb in <strong>Bremen</strong> gewandelt,<br />

gibt es neue Entwicklungen?<br />

Es gibt heutzutage ja sehr viele Wettbewerbe. Ihre<br />

Bedeutung ist vielfach nicht mehr so groß <strong>für</strong> die<br />

Karriere der Musiker:innen wie früher. Deshalb war<br />

es uns wichtig, eine Neuauflage des Europäischen<br />

Klavierwettbewerbs <strong>Bremen</strong> zu schaffen. Wir wollen,<br />

dass der Wettbewerb dem zeitgemäßen Berufsbild<br />

der Pianist:innen entspricht und einbezieht, was das<br />

moderne Konzertgeschäft von den Künstler:innen<br />

verlangt.<br />

Klassische Musik soll allen zugänglich gemacht werden,<br />

wir sind also auf der Suche nach künstlerischen<br />

Persönlichkeiten mit konzeptionellem Einfallsreichtum,<br />

mit Visionen. Sie sollen die Werke, die sie spielen, dem<br />

Publikum vermitteln können. Deshalb dürfen unsere<br />

Semifinalist:innen ihre Programme völlig frei konzipieren<br />

und sollen sie auch selbst moderieren. Das ist eine<br />

große Herausforderung in einer Wettbewerbssituation.<br />

Worauf kann sich das Publikum in <strong>Bremen</strong><br />

besonders freuen?<br />

Das musikalische und pianistische Niveau ist extrem<br />

hoch. Viele der teilnehmenden Pianist:innen haben<br />

sicherlich ihre Herzensstücke <strong>für</strong> den Wettbewerb<br />

ausgesucht und werden sehr mutige sehr persönliche<br />

Taru Kastari, Foto: Helge Krückeberg<br />

und bewegende Programme spielen. Es lässt sich<br />

erahnen, dass sich die jungen Künstler:innen auch in<br />

ihren Semifinalprogrammen mit großen Themen unserer<br />

Gesellschaft, wie Krieg, Frieden und Liebe befassen<br />

werden. Das wird sehr berührend sein.<br />

Das Publikum hat die Gelegenheit, auch neue oder<br />

selten gespielte Stücke kennenzulernen – und das in<br />

der wunderbaren Akustik des Sendesaals. Uns ist es<br />

ein Anliegen, dem Publikum in <strong>Bremen</strong> zeitgenössische<br />

Musik, aber auch Musik von Komponistinnen<br />

näherzubringen.<br />

Selbstverständlich bin ich auch sehr gespannt auf das<br />

Orchesterfinale mit den Bremer Philharmonikern in<br />

der Glocke. Das wird sehr spannend - schließlich will<br />

man ja erfahren, wer gewinnt!<br />

Es handelt sich um einen Wettbewerb in <strong>Bremen</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Bremen</strong>. Was bedeutet das?<br />

Neben den Wettbewerbsrunden liegt ein wichtiger<br />

Fokus auch auf dem vielfältigen Rahmenprogramm<br />

<strong>für</strong> alle Altersklassen. Mit unseren Schulworkshops<br />

können wir nicht nur Hunderte von Grundschulkindern<br />

in <strong>Bremen</strong> und umzu erreichen. Eltern von Babys<br />

und Kleinkindern haben normalerweise so gut wie<br />

keine Gelegenheit, ins Konzert zu gehen. In unserem<br />

neu aufgelegten Kooperationsprojekt mit der Musikvermittlung<br />

der Glocke können sie aber zusammen<br />

mit ihren Kindern Klaviermusik genießen, gespielt von<br />

Teilnehmenden des Wettbewerbs – ohne die Sorge,<br />

die Kleinen könnten mal zu laut werden.<br />

Unsere internationalen Pianist:innen nehmen das<br />

Publikum mit auf eine spannende musikalische Reise<br />

durch Europa im Rahmen unseres Matineekonzertes<br />

in der Weserburg. Ich freue mich jetzt schon darauf zu<br />

erfahren, was sie uns über die Musik ihres jeweiligen<br />

Heimatlandes erzählen.<br />

69


sendesaal<br />

bremen<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Februar / März<br />

Elbtonal-Percussion, Foto: Fritz-Meffert<br />

Mittwoch, 14. Februar 2024, 20 Uhr<br />

HÅKON KORNSTAD TRIO<br />

Wenn Håkon Kornstad Tenorsaxophon spielt, hört man<br />

seine tiefe Verbundenheit zur norwegischen Jazzszene,<br />

seine große Kenntnis der Improvisationskunst, die<br />

langjährige Erfahrung im Zusammenspiel. Und dann<br />

fängt er an zu singen: mit einer großen, ausdrucksstarken<br />

und warmen Tenorstimme, die große Räume<br />

mühelos füllt und brillant in ihm resoniert. Zwischen<br />

Saxophon und Gesang wechselt er im Konzert hin und<br />

her: Welches ist seine wahre Stimme? Wer ihn hört,<br />

ist überzeugt: Beide Klänge gehören unverwechselbar<br />

zu ihm und machen ihn zu einem der spannendsten<br />

Jazzmusiker Norwegens.<br />

Freitag, 16. Februar 2024, 20 Uhr<br />

THE NEW RICHIE BEIRACH TRIO<br />

Mit „Heavy Burning Swing“ und „Melodic Interaction“<br />

beschreibt Richie Beirach die Richtung seiner neuen<br />

Band: The New Richie Beirach Trio. Kein Zweifel: Der<br />

gebürtige Brooklyner lodert auch nach einer mehr als<br />

fünfzig Jahre währenden Weltkarriere vor Energie und<br />

Spielfreude. Richie Beirach steht <strong>für</strong> eine ganz eigene<br />

Klangsprache; als Pianist, Komponist und Pädagoge<br />

findet er seit Jahrzehnten weltweit Beachtung. In seinem<br />

neuen Trio vereint Beirach seine vielfältigen Ausprägungen<br />

und Einflüsse zu dem vielleicht persönlichsten<br />

seiner bisherigen Projekte.<br />

Sonntag, 18. Februar 2024, 18 Uhr<br />

LA NINFEA: GENTLEMAN FOR A DAY<br />

London 1700: Damals gehörte es zum guten Ton, eine<br />

Blockflöte in der Tasche zu haben, um beispielsweise<br />

der angebeteten Lady jederzeit ein Ständchen darbieten<br />

zu können – ein guter Grund <strong>für</strong> Barbara Heindl-<br />

meier und ihre Kolleg:innen von La Ninfea, einen Tag<br />

als Gentleman zu verbringen. Vom Aufstehen über den<br />

Spaziergang, Verpflichtungen bei Hofe und Opernbesuch<br />

bis hin zum obligatorischen Five o’Clock Tea und<br />

der Vorbereitung auf besagtes Ständchen ist alles dabei.<br />

Dank exklusiver Einblicke mit Hilfe des berühmten<br />

„Geheimen Tagebuchs“ von Samuel Pepys erfahren<br />

wir auch manches, worüber ein echter Gentleman<br />

schweigen würde…<br />

Samstag, 24. Februar 2024, 20 Uhr<br />

MARK TARATUSHKIN<br />

Mark Taratushkin präsentiert Werke, die nicht nur die<br />

technische und emotionale Bandbreite des Klaviers<br />

zeigen, sondern auch tief in die Geschichten und Kontexte<br />

eintauchen, die diese Musik umgeben. Musik von<br />

Beethoven, Schubert, Grieg, Chopin und Brahms.<br />

Freitag, 1. März 2024, 20 Uhr<br />

SUN & HEROLD & SCHULZE:<br />

„Silence is Golden“<br />

Das Trio um die expressive Sängerin Sarah Maria Sun<br />

kommt zum ersten Mal in den Sendesaal und mischt<br />

das klassische Lied mit einer Extraportion Humor ordentlich<br />

auf! Das augenzwinkernde Programm „Silence<br />

is Golden“ beschäftigt sich auf sehr variierte Art<br />

mit Liebesliedern: Schuberts „Hirt auf dem Felsen“ gehört<br />

zu den Klassikern dieser Art (und ist das einzige<br />

humorfreie Stück des Abends). In Gershwins „The Man<br />

I Love“ leidet das Ich an einer vollkommen hypothetischen<br />

Liebe. W.H. Auden und Benjamin Britten ziehen<br />

in ihren „Cabaret Songs“ vier spezifische Ausformungen<br />

der Liebesproblematik durch den Kakao. Leonard<br />

Bernsteins „What a Movie“ und Benji Paseks „In Short“<br />

persiflieren das Thema noch hinreißender.<br />

70


Samstag 2. März 2024, 18 Uhr<br />

Sonntag, 3. März 2024, 18 Uhr<br />

CAMERATA INSTRUMENTALE<br />

Die Camerata Instrumentale der Musikschule <strong>Bremen</strong><br />

musiziert Joseph Haydns Ouvertüre „II ritorno di Tobia”,<br />

Mozarts Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur, KV 417 und<br />

Zdeněk Fibichs Sinfonie Nr. 1 in F-Dur, op. 17.<br />

Dienstag, 5. März 2024, 20 Uhr<br />

DANIEL KARLSSON TRIO<br />

Das schwedische Jazztrio um den Pianisten Daniel<br />

Karlsson erinnert in vielerlei Hinsicht an das legendäre<br />

Trio e.s.t. – klar, verspielt, skandinavisch. Voll ausgelassener<br />

Spielfreude mischt das Trio Jazz, Soul und Pop;<br />

jedoch schwingt immer eine klare nordische Note mit.<br />

Das klingt im einen Moment nach klassischer Musik, im<br />

anderen nach Jazz, darauf nach elektronischer Musik<br />

– und plötzlich nach allem zugleich. Das <strong>Magazin</strong> „All<br />

about Jazz“ schreibt begeistert: „Sein fesselndes Spiel<br />

und seine kompositorische Ausstrahlung machen Daniel<br />

Karlsson zu einem der aufregendsten zeitgenössischen<br />

Pianisten“.<br />

Mittwoch, 6. März 2024, 20 Uhr<br />

PREISTRÄGERKONZERT JUGEND MUSIZIERT<br />

Die Musizierenden dieses Konzerts haben einen großen<br />

Erfolg zu verbuchen: Sie sind Preisträger:innen der<br />

landesweiten Wettbewerbsrunde, die traditionell seit<br />

1964 ein Konzert im Sendesaal geben.<br />

Donnerstag, 14. März 2024, 20 Uhr<br />

AMARYLLIS QUARTETT: Struktur & Zufall<br />

Streng und strukturiert – so könnte man die Streichquartette<br />

Beethovens charakterisieren. Aber auch wild,<br />

aufrührerisch, abenteuerlustig, individuell: Als Ludwig<br />

van Beethoven sein Streichquartett op. 74 komponierte,<br />

tobte vor den Toren Wiens eine der blutigsten<br />

Schlachten der Napoleonischen Kriege. Dass es Napoleon<br />

nicht gelang, einen eindeutigen Sieg zu erringen,<br />

wirkte in Österreich wie eine Siegesnachricht. Etwas<br />

von dieser Stimmung klingt in Beethovens Quartett<br />

wieder. Der Altmeister der Neuen Musik in Polen Witold<br />

Lutoslawski geht einen anderen Weg: Er komponiert<br />

mit Aleatorik – das bedeutet, dass die Interpret:innen<br />

den Verlauf der Komposition beim Spielen mitbestimmen<br />

können. Wie klingt das Stück heute Abend?<br />

Ganz sicher anders als gestern, anders als morgen – ist<br />

das Zufall oder spontane Komposition? Wer live dabei<br />

ist, kann es herausfinden!<br />

Freitag, 15. März 2024, 20 Uhr<br />

TARMO PELTOKOSKI & DIE DEUTSCHE<br />

KAMMERPHILHARMONIE BREMEN<br />

Die Deutsche Kammerphilharmonie <strong>Bremen</strong> unter dem<br />

Dirigat von Tarmo Peltokoski präsentieren Ralph Vaughan<br />

Williams‘ Sinfonie Nr. 5 D-Dur, Arnold Schönbergs<br />

„Verklärte Nacht“ op. 4 und Johannes Brahms‘ Klavierquartett<br />

Nr. 1 g-Moll, op. 25.<br />

Sonntag, 17. März 2024, 18 Uhr<br />

PETER DAHM QUARTETT<br />

Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Saxophonist und<br />

Komponist Peter Dahm mit einer Musik, die Grenzen<br />

infrage stellt. Der Weser Kurier schreibt: „Peter Dahms<br />

Musik ist weit gespannt. Sie reicht von mal sensiblem,<br />

mal zupackendem Modern Jazz bis zur Balkan-Folklore,<br />

streift Klezmer-Klassiker ebenso wie türkischarabische<br />

Motive, besitzt indische Anklänge und auch<br />

samtige südafrikanische Klangpracht.“ Es ist Musik mit<br />

wunderschönen Melodien, aus der Seele kommend<br />

und mit Liebe vorgetragen. Mit der Instrumentierung<br />

Schlagzeug/Bassklarinette/Gitarre/Saxophon erreicht<br />

er einen akustischen Klang, den er sich <strong>für</strong> diese Musik<br />

immer erträumt hat.<br />

Freitag, 22. März 2024, 20 Uhr<br />

ELBTONAL PERCUSSION: NEO(N)<br />

Das neue Konzertprogramm NEO(N) von Elbtonal<br />

Percussion, Deutschlands renommiertestem Schlagzeug-Ensemble,<br />

klingt wie eine universelle Filmmusik<br />

des Lebens. Es entführt dorthin, wo man ein klassisch<br />

geschultes Ensemble nicht unbedingt anzutreffen<br />

vermutet: in urbane Räume, in Clubs, in die neonhelle<br />

Nacht. NEO(N) feiert afrikanische und japanische<br />

Trommelkulturen und widmet sich künstlerischen<br />

Grenzgänger:innen wie Radiohead, Keiko Abe oder<br />

Therry de Mey. Deren sphärische Kammermusik wird<br />

im elbtonalen Klanglabor in ein neues Licht gerückt<br />

und kontrastiert durch Werke der großen Wegbereiter<br />

der klassischen und zeitgenössischen Musik wie Iannis<br />

Xenakis, Philipp Glass oder Johann Sebastian Bach.<br />

Sendesaal <strong>Bremen</strong><br />

Bürgermeister-Spitta-Allee 45<br />

28329 <strong>Bremen</strong><br />

AB 0421 33 00 57 67<br />

Kartenvorverkauf<br />

sendesaal-bremen.de<br />

oder über eventim.de<br />

T 01806 570070<br />

Alle Veranstaltungen und Online-Ticketverkauf auf sendesaal-bremen.de<br />

71


Die Bremer<br />

Philharmoniker<br />

Februar / März 2024<br />

Jonathan Stockhammer, Foto: Hiromi Hoshiko<br />

Mut<br />

8.. Philharmonisches Konzert<br />

Die Glocke<br />

Mo 26.2.2024 19:30 Uhr<br />

Di 27.2.2024<br />

19:30 Uhr<br />

In diesem Konzert geht es um mutige Menschen: einen<br />

innig Liebenden, eine Frau auf der Suche nach<br />

Selbstverwirklichung und einen Helden mit verblüffenden<br />

Parallelen zu einem Komponisten. Jean<br />

Sibelius stellt in seiner Symphonischen Dichtung Rakastava<br />

Liebe und Liebesdramen der finnischen Sagenwelt<br />

vor. Kaija Saariahos Émilie-Suite erzählt von<br />

der Marquise Émilie du Châtelet, eine Forscherin und<br />

werdende Mutter, die am Scheideweg zwischen Wissenschaft,<br />

Liebessehnsucht und Todesahnung steht.<br />

Richard Strauss präsentiert ein Heldenleben, das sich<br />

auf Grund unzähliger Selbstzitate den Vorwurf gefallen<br />

lassen muss, er würde sich hier selbst zum Helden<br />

verklären.<br />

Jean Sibelius (1865-1<strong>95</strong>7)<br />

Rakastava (Der Liebende). Symphonische Dichtung<br />

<strong>für</strong> Streicher und Perkussion op. 14<br />

Kaija Saariaho (1<strong>95</strong>2-2023)<br />

Émilie-Suite <strong>für</strong> Sopran und Orchester<br />

Richard Strauss (1864-1949)<br />

Ein Heldenleben op. 40<br />

Dirigat: Marko Letonja<br />

Sopran: Karen Vourc’h<br />

Leidenschaft<br />

9. Philharmonisches Konzert<br />

Die Glocke<br />

So 10.3.2024<br />

Mo 11.3.2024<br />

11 Uhr<br />

19:30 Uhr<br />

Zurück zu den Wurzeln der Musik aus der eigenen<br />

Heimat: Der ungarische Komponist Béla Bartók hat<br />

intensiv die alten Lieder und Weisen seines Volkes<br />

erforscht. Seine Tanz-Suite basiert auf Motiven, die<br />

er dem Volk abgelauscht hat. Auch den Werken von<br />

Peter Eötvös und Witold Lutosławski dienten die<br />

volkstümlichen Klänge aus Ungarn bzw. Polen als<br />

Inspirationsquelle. Während Eötvös´ Cellokonzert<br />

dabei jedoch zu einer virtuosen Tour de Force <strong>für</strong><br />

einen einzelnen Solisten wird, spielt bei Lutosławski<br />

das ganze Orchester als Solist:innen. Hier dürfen die<br />

Musiker:innen mal so richtig zeigen, was musikalisch<br />

alles in ihnen steckt – pure Leidenschaft!<br />

Béla Bartók (1881-1945)<br />

Tanz-Suite SZ 77, BB 86<br />

Peter Eötvös (*1944)<br />

Cello Concerto Grosso<br />

Witold Lutosławski (1913-1994)<br />

Concerto for Orchestra<br />

Dirigat: Jonathan Stockhammer<br />

Violoncello: Sung-Won Yang<br />

Karten unter:<br />

bremerphilharmoniker.de<br />

Ticket-Service in der Glocke<br />

Domsheide 6-8 I 281<strong>95</strong> <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 33 66 99<br />

Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen<br />

Vorverkaufsstellen<br />

T 0421 36 36 36<br />

72


Transsylvanische Reise<br />

5nachsechs – Das Afterwork-Konzert<br />

Die Glocke<br />

Mi 28.2.2024<br />

18:05 Uhr<br />

Eine gute Stunde Musik und Moderation, ohne Pause,<br />

kurzweilig, zwanglos, auf höchstem Niveau. Die<br />

Afterwork-Konzerte der Bremer Philharmoniker bieten<br />

großes Orchester, interessante Gäste und ein ab-<br />

wechslungsreiches Programm. Dieses Mal geht es mit<br />

temperamentvollen Werken von Johannes Brahms,<br />

Franz Liszt und Sándor Veress über Ungarn nach<br />

Transsylvanien, die Heimat von Graf Dracula und dem<br />

genialen Komponisten Györgi Ligeti.<br />

Dirigat und Moderation: Roland Kluttig<br />

Zurück aus der Zukunft – Superhelden auf Zeitreise<br />

Familienkonzert #2<br />

Theater am Goetheplatz<br />

So 18.2.2024<br />

11 Uhr<br />

Wie sieht eigentlich die Zukunft aus und wie klingt<br />

das Mittelalter? Im Familienkonzert #2 geht es mit<br />

Stefan Klingele, dem Chefdirigenten und Musikdirektor<br />

des Theater <strong>Bremen</strong>, und Musik von gestern, heute<br />

und morgen auf Entdeckungstour durch Raum und<br />

Zeit. Und wer weiß, vielleicht wird dabei auch noch die<br />

Welt gerettet?<br />

Karen Vourc´h, Foto: Cecile Hug<br />

Quattro Corde, Foto: Melanie Tesch<br />

Jörg Issermeier, Foto: Privat<br />

Die Brüllbande<br />

Familienkonzert aus der Reihe „Musik trifft Literatur“<br />

Stadtbibliothek Wallsaal<br />

Sa 17.2.2024<br />

16 Uhr<br />

Jörg Isermeyer liest Auszüge aus seinem vielgelobten<br />

Buch „Die Brüllbande“. Wird es Bastian gelingen<br />

als Straßenmusiker sein Taschengeld aufzubessern?<br />

Seine Freunde sind sofort dabei. Eine wunderbare<br />

Geschichte – zum Lachen und zum Nachdenken. Eva<br />

Schneider (Kontrabass) und Auste Ovsiukaite (Viola)<br />

spielen dazu Werke von Vivaldi, Piazzolla und den<br />

Beatles.<br />

Kammermusiken am Sonntagmorgen<br />

Halle 1 im Tabakquartier<br />

„Liebeserklärungen“ So 11.2.2024 11:30 Uhr<br />

„Aus meinem Leben“ So 17.3.2024 11:30 Uhr<br />

Mit zwei Konzerten geben die Bremer Philharmoniker<br />

intensive Einblicke in die faszinierende Welt der Kammermusik.<br />

In ihrem Domizil, der Halle 1 im Tabakquar-<br />

tier, präsentiert das Fidis Quartett im Februar „Liebeserklärungen“<br />

mit Werken von Beethoven und Janáček.<br />

Im März lässt das Ensemble Quattro corde Bedřich<br />

Smetana aus seinem Leben erzählen. Kammermusik<br />

am Sonntagmorgen – ein kurzweiliges Klassikvergnügen<br />

mit erstklassigen Streichquartetten aus den Reihen<br />

des Orchesters.<br />

73


Peter László Péri, Reflections,<br />

um 1960, Polyester, Nachlass<br />

Peter László Péri / Peter László<br />

Péri Estate, London<br />

AUSSTELLUNG<br />

Peter László Péri.<br />

Péri‘s People<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

74


Peter László Péri, Ann and the Rest of My Family, 1945, Pigmentierter<br />

Beton, Nachlass Peter László Péri / Peter László Péri<br />

Peter László Péri, On the Bench, 1<strong>95</strong>0, Pigmentierter und bemalter<br />

Beton auf Stahlnetz, Holzrahmen, László Péri / Peter László Péri<br />

Estate, London<br />

Die Schau zeigt Arbeiten des in Ungarn geborenen Künstlers László<br />

Péri (1899–1967) und widmet sich vornehmlich seinem englischen<br />

Spätwerk, in dem Péri figürlich und in Zement arbeitete.<br />

László Péri (1899-1967) emigrierte 1933 von Berlin<br />

nach London – verfolgt aus politischen und rassistischen<br />

Gründen, war ihm die Hauptstadt nach der<br />

Machtübernahme durch die Nationalsozialisten keine<br />

Heimat mehr. Seit 1920 hatte er in Deutschland gearbeitet.<br />

Der renommierte Galerist Herwarth Walden<br />

stellte seine Beton- und Holzskulpturen sowie seine<br />

Raumkonstruktionen zusammen mit Werken von<br />

László Moholy-Nagy gleich mehrfach aus. Haben seine<br />

frühen Werke der 1920er-Jahre jüngst vermehrt<br />

öffentliche Anerkennung erfahren, so ist das Werk<br />

nach seiner Emigration heute weitgehend unbekannt.<br />

In seinen späten Arbeiten konzentrierte er sich auf<br />

die Darstellung des Alltagslebens. Für Péri selbst war<br />

sein gegenstandsloses Frühwerk nur eine Phase, von<br />

der er sich später distanzierte, weil es nichts über den<br />

Menschen aussagte. Ihn interessierten Menschen,<br />

ihre Lebensweise und ihre Beziehungen zueinander.<br />

Seine Ideale von Gemeinschaft, Menschenwürde und<br />

Solidarität spiegeln sich deutlich in seinen Arbeiten<br />

wider. Péri ging in der Zeit zwischen 1930 und 1960<br />

im Vergleich zu anderen Künstler sehr frei mit den<br />

Grundkategorien Maßstab, Motiv und Perspektive einerseits<br />

und dem Widerspruch zwischen flachem Bild<br />

und realem Volumen anderseits um.<br />

Hans-J. Müller.<br />

Skulpturen<br />

Die Skulpturen des Bildhauers verbinden Architektur<br />

und Figur in einer einprägsamen Bildsprache.<br />

Sabine van Lessen.<br />

Die unsichtbare Ausstellung<br />

Die Pavillon-Schau ist Ausstellung, literarische Publikation<br />

und Multiple-Box über das Sehen und Fotografieren.<br />

TERMIN<br />

Hans-J. Müller<br />

Skulpturen<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 281<strong>95</strong> <strong>Bremen</strong><br />

TERMIN<br />

Sabine van Lessen<br />

Leise-radikal: Die unsichtbare Ausstellung<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 281<strong>95</strong> <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

marcks.de<br />

75


Peter László Péri, Reflections,<br />

um 1960, Polyester, Nachlass<br />

Peter László Péri / Peter László<br />

Péri Estate, London<br />

AUSSTELLUNG<br />

Zum Frühling<br />

in die botanika<br />

ab 09.03.2024<br />

Frühlingsblüte mit Azaleen<br />

09.03. bis 05.05.2024<br />

Ein Farbenrausch aus Rot- und Rosatönen erstrahlt<br />

ab dem 9. März 2024 in der botanika. Denn zur Blüte<br />

der Azaleen zeigt sich nicht nur der Japanische Garten<br />

in seinem schönsten Kleid, sondern auch das Mendehaus.<br />

Von der spinnenblütigen Sorte Kinku Saku bis<br />

zum zweifarbigen Sachsenstern lässt sich hier bis Anfang<br />

Mai die ganze Vielfalt der Azaleen bestaunen. Im<br />

Laufe der Ausstellung werden einzelne Pflanzen ausgetauscht,<br />

so dass sich das Bild immer wieder wandelt<br />

und sich das Blütenspektakel über den gesamten<br />

Zeitraum erstreckt.<br />

Hallo Langohr<br />

09.03. bis 07.04.2024<br />

Was haben Kaninchen und Hasen gemein? Worin unterscheiden<br />

sie sich? Antworten auf diese Fragen gibt<br />

unsere Sonderausstellung „Hallo Langohr“. Ab dem 9.<br />

März 2024 sind Kaninchen aus vielen verschiedenen<br />

Rassen in der botanika zu Gast. Bei uns im Westhaus<br />

zeigen Halter aus der Region ihre Lieblingstiere und<br />

geben einen Einblick in die Vielfalt in Bezug auf Fellfarbe,<br />

Größe und Ohrenlänge. Auch Küken werden in<br />

dieser Sonderausstellung wieder aus ihrem Ei schlüpfen,<br />

was von den Gästen vor Ort beobachtet werden<br />

kann.<br />

Sonderausstellungen sind im botanika-Eintritt enthalten.<br />

76


Kosten<br />

los.<br />

Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Übersee-<br />

Museum*<br />

Universum ®<br />

<strong>Bremen</strong>*<br />

Focke-Museum<br />

Hafenmuseum<br />

botanika*<br />

kek<br />

Kindermuseum*<br />

Museen<br />

Böttcherstraße<br />

Weserburg<br />

Atlantis<br />

Filmtheater*<br />

Wilhelm<br />

Wagenfeld Haus<br />

An diesen Kulturorten ermög lichen<br />

wir allen unter 18 Jahren<br />

den KOSTENLOSEN Besuch.<br />

Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />

www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />

Stark. Fair. Hanseatisch.<br />

77


Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler<br />

Die Suche<br />

nach Liebe<br />

und nach Glück<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Louis Arthur Schongauer lebt nach dem Unfalltod seiner<br />

Frau im Haus auf einem Hügel am Garda-See. Dorthin<br />

hat er sich, gemeinsam mit der Hündin seiner Frau, zurückgezogen.<br />

Eines Abends wird sein Einsiedlerleben<br />

jäh unterbrochen, als eine junge Autofahrerin bei einem<br />

Wendemanöver in seiner Einfahrt liegenbleibt. Frida<br />

ist 24 und Reisebloggerin. Zur selben Zeit hat sich die<br />

deutsche Journalistin Almuth Stein angekündigt. Sie will<br />

ein Porträt über ihn schreiben, denn Schongauer war<br />

früher erfolgreicher Hollywood-Schauspieler <strong>für</strong> Nebenrollen<br />

als „böser Deutscher“ und Nazi.<br />

So beäugt Schongauer eifersüchtig, dass seine Hündin<br />

Frida sofort akzeptiert und ihr sogar hinterher läuft. Ist<br />

doch die Hündin Ascha seine Seelentrösterin und seine<br />

Gefährtin in der Trauer. Auf der anderen Seite muss er<br />

sich den bohrenden Fragen Almut Steins nach seiner<br />

Vergangenheit, Ehe, seinen Träumen und auch Niederlagen<br />

stellen und bedauert zwischendurch, dass er dem<br />

Interview überhaupt zugestimmt hatte.<br />

Foto: Lucie Liz, Pexels.com<br />

Schongauer ist 75 und nimmt seinen eigenen Alterungsprozess<br />

bewusst war: einen Stent hat er schon. Er verliert<br />

an Kondition, aber dabei nicht einen ironischen Blick auf<br />

sein eigenes Leben.<br />

Seine Besucherinnen könnten seine Tochter und Enkeltochter<br />

sein. Schongauers Blick auf die Frauen aber ist<br />

weder schlüpfrig oder hölzern und so unterschiedlich<br />

diese drei Personen sind, so vereint sie die Suche nach<br />

Liebe und nach dem Glück.<br />

Bodo Kirchhoff, Foto: Moritz Reich<br />

Bodo Kirchhoff wurde 1948 in Hamburg geboren und<br />

lebt heute in Frankfurt/Main und am Gardasee. Eines<br />

seiner bekanntesten Romane sind „die Liebe in groben<br />

Zügen (2012) und „Verlangen und Melancholie“ (2014).<br />

Für seine Novelle „Widerfahrnis“ wurde er 2016 mit dem<br />

Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.<br />

Gardasee, Foto: Jaanam, pexels<br />

Buchhandlung Sattler<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 13 I 28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228 I buchhandlungsattler.de<br />

78


Cartoon von Til Mette<br />

79


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD<br />

Dr. Christine Börner, CDU<br />

Hela Dumas, CDU<br />

Jörg Findeisen, CDU<br />

Jens Ulrich Fischer, CDU<br />

Yvonne Funke, CDU<br />

Jörn H. Linnertz; Fraktionssprecher, CDU<br />

Inga Dominke, Grüne<br />

Gudrun Eickelberg, Grüne<br />

Dr. Vera Helling, Grüne<br />

Marek Helsner; Fraktionssprecher, Grüne<br />

Klaus-Peter Land, Grüne<br />

Jan Brockmann, SPD<br />

Dr. Dagmar Burgdorf, SPD<br />

Jörg Henschen; Fraktionssprecher, SPD<br />

Ingeborg Mehser, SPD<br />

Christian Schorling, DIE LINKE<br />

André Walther; Fraktionssprecher, DIE LINKE<br />

Jan Hannemann; Fraktionssprecher, FDP<br />

Frank Köhler; Fraktionssprecher, BD<br />

Der Beirat Schwachhausen tagt im Februar am Do., 22.02.24.<br />

Der Märzsitzungstermin ist aufgrund der Osterferien auf den Do., 04.04.24 gelegt.<br />

Die Aprilsitzung des Beirats ist <strong>für</strong> den Do., 25.04.24 terminiert.<br />

Die Beiratssitzungen beginnen jeweils um 19:30 Uhr. Sitzungsort: Bauernhaus im Areal<br />

des Focke-Museums, <strong>Schwachhauser</strong> Heerstrasse 240, 28213 <strong>Bremen</strong>.<br />

Impressum <strong>95</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Karla Götz<br />

Susanne Lolk<br />

Guenter G. Rodewald<br />

Karla Wagner<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 96<br />

April / Mai 2024<br />

Anzeigenschluss: 10. März 2024<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie<br />

bei Anzeigenkunden und zu lesen an über<br />

2000 Auslegestellen in Arztpraxen, bei<br />

Friseuren, in der Gastronomie und in<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Trendfarbe des Jahres 2024: Peach Fuzz<br />

Sie steht <strong>für</strong> mehr Mitgefühl und passt<br />

durch ihren soften Farbton in die warme<br />

Jahreszeit<br />

Foto: adobe.stock.com<br />

80


westgriech.<br />

Stadt<br />

südarab.<br />

Volk<br />

Spielkarte<br />

Argonautenführer<br />

(gr.<br />

Sage)<br />

Erbgutträger<br />

(engl.<br />

Abk.)<br />

Wirkstoff<br />

(Transmitter/<br />

Medizin)<br />

dän. Hafenstadt<br />

(Jütland)<br />

Abk.:<br />

erholt;<br />

erholen<br />

liedhaftes<br />

Musikstück<br />

Mundöffnung<br />

(Med.)<br />

Allg. Zollu.<br />

Handelsabkommen<br />

(engl. Abk.)<br />

deutscher<br />

Philosoph<br />

(Jakob)<br />

† 1624<br />

frühere<br />

indische<br />

Münze<br />

Hirschtier<br />

engl.:<br />

Ritt;<br />

Fahrt<br />

Held,<br />

Halbgott<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Swasiland<br />

19<br />

indische<br />

Gewürzmischung<br />

(Kurzf.)<br />

6<br />

engl.:<br />

Ohr<br />

trad. chin.<br />

Medizin/Kf.<br />

atlant.<br />

Bündnis<br />

auf e. Grundton<br />

bezogen<br />

14<br />

genügsame<br />

Zimmerpflanze<br />

ehem.<br />

Staatenbündnis<br />

(frz.)<br />

18<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

sechs<br />

forstl.<br />

Produktionslehre<br />

linker<br />

Kongo-<br />

Nebenfluss<br />

landschaftl.<br />

<strong>für</strong>:<br />

Patin<br />

Gesichtspflegepackung<br />

4<br />

9<br />

Asienforscher<br />

†<br />

Stadt im<br />

Alentejo<br />

Kulturepoche<br />

Lebenshauch<br />

22<br />

Mittel<br />

gegen<br />

Sodbrennen<br />

Papierzählmaß<br />

britischer<br />

Premier<br />

(Anthony)<br />

† 1977<br />

männl.<br />

Blutsverwandter<br />

Ruinenstadt<br />

der Maya<br />

Nachkomme<br />

11<br />

Hafenstadt<br />

in<br />

Albanien<br />

2<br />

blutsaugende<br />

Milbe<br />

Muse<br />

der Geschichte<br />

Körperextremität<br />

spött.:<br />

schöner<br />

Mann<br />

(frz.)<br />

Computerfreak<br />

(engl.)<br />

süddt.,<br />

österr.:<br />

große<br />

Rosine<br />

1<br />

engl.:<br />

Zinn<br />

7<br />

21<br />

Grenzstein,<br />

Grenzpfahl<br />

Eichenfruchtbecher<br />

gesund<br />

werden<br />

österr.<br />

Skiidol<br />

(Toni)<br />

† 2009<br />

Volksstamm<br />

am<br />

unteren<br />

Ob<br />

englische<br />

Tageszeitung<br />

Genussmittel<br />

(veraltet)<br />

angeboren<br />

(Med.)<br />

innerarab.<br />

Sandwüste<br />

Extremität<br />

dt.<br />

Heidedichter<br />

† 1914<br />

Stadt<br />

bei Antwerpen<br />

Seekrankheit<br />

(Med.)<br />

deutsche<br />

Stadt an<br />

der Oder<br />

Sultanserlass<br />

Verbrauch<br />

10<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Bangladesch<br />

ugs.: Verstand<br />

Bild als<br />

Meditationshilfe<br />

12<br />

3<br />

Fluss<br />

zur<br />

Seine<br />

russische<br />

Großstadt<br />

islam.<br />

Name Jesu<br />

Verbindungsgerät<br />

(EDV)<br />

20<br />

Hptst.<br />

von Telemark<br />

(Norw.)<br />

lat:<br />

zweimal<br />

13<br />

finn.<br />

Hafenstadt<br />

Sporen<br />

bildende<br />

Bakterie<br />

17<br />

Gegend<br />

um den<br />

Nordpol<br />

röm.<br />

Adelsgeschlecht<br />

männl.<br />

Vorname<br />

Nierenausscheidung<br />

Harnorgan<br />

16<br />

frz.<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

hl. fränkischer<br />

Missionsbischof<br />

Klassenangehörige<br />

im<br />

Sport<br />

®<br />

5<br />

8<br />

15<br />

svd1719-0124<br />

Die Bremer Stadtmusikanten, Foto: Jens Hagens<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Authentisch bleiben –<br />

bis zuletzt.<br />

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81


Guenter G. Rodewald<br />

Nicht <strong>für</strong> die Schule…<br />

GEDÄCHTNISÜBUNGEN<br />

… lernen wir, sondern vermeintlich <strong>für</strong>s Leben. Dieser Gemeinplatz<br />

wurde wohl fast allen von uns irgendwann einmal<br />

im Laufe unserer Bildungsgänge gepredigt. So dahergeholt,<br />

wie er uns oft klang, ist am Ende doch etwas dran?<br />

Vielleicht ja, nur wiederum in einem anderen als in der im<br />

Geiste unflexibler ‚Pädagogen‘ geborenen Gesinnung.<br />

Ein gutes Jahr ist mittlerweile ins Land gegangen, dass<br />

mich die Redaktion dieses <strong>Magazin</strong>s fragte, ob ich nicht<br />

Lust verspürte, die Kolumne der allerletzten redaktionell<br />

gestalteten Seite jeder <strong>Ausgabe</strong> unter meine schreibende<br />

Betreuung zu nehmen. Das reizte mich, also willigte ich<br />

ein. Als Motto schien mir der Titel Gedächtnisübungen<br />

<strong>für</strong> meine Exkurse die beste Wahl, so konnte ich aus dem<br />

durch die Zahl meiner bereits abgeleisteten Lebensjahre<br />

reich gewordenen Fundus an Erinnerungen aus einem gut<br />

gefüllten Trog schöpfen.<br />

Was ich allerdings bis zum Beginn meiner Tätigkeit als nunmehr<br />

‚Kolumnist‘ niemals verfasst hatte, nun - das waren<br />

eben Kolumnen! Überhaupt: meine gymnasiale Schulzeit<br />

war nahezu in ihrer gesamten Länge überschattet durch das<br />

Los eines recht erfolglosen Verfassers von Schulaufsätzen,<br />

sogar in meinem Abiturzeugnis steht im Fach ‚Deutsch‘<br />

die beschämende Zensur ‚Ausreichend‘. Lediglich in der<br />

Oberstufe hatten wir während eines einzigen Jahres einen<br />

Lehrer, bei dem schrieb ich plötzlich Arbeiten, die durchgehend<br />

mit ‚Gut‘ oder sogar ‚Sehr gut‘ benotet worden waren.<br />

Ich bin diesem Lehrer da<strong>für</strong> heute noch dankbar. Nach seinem<br />

Ausscheiden okkupierten wieder die lieblosen ‚Pauker‘<br />

die herabmindernde Benotung meiner Arbeiten.<br />

Dass ich später erst als quereingestiegener Buchhändler,<br />

dann lange Jahre in Spanien als Literaturagent mein Brot<br />

verdiente, hat mich zumindest in kommerzieller Hinsicht<br />

mit Literatur, Schriftstellern, Lyrikern, Verlagen, Verlegern,<br />

Kritikern in Verbindung gebracht, sogar auf internationalen<br />

Ebenen. Und als ich – einmal im Ruhestand<br />

- krankheitsbedingt mein Haus nicht verlassen konnte,<br />

aber eine starke Sehnsucht verspürte, mit der Außenwelt in<br />

Kontakt zu treten, richtete ich mir einen Blog im Internet<br />

ein und fing „richtig“ an zu schreiben. Und nunmehr befreit<br />

von der peniblen Kontrolle durch jene Deutschlehrer,<br />

denen ich aus heutiger Sicht verstärkt neige vorzuwerfen,<br />

dass sie im Grunde unfähig waren, ihre Schüler das Schreiben<br />

wirklich zu lehren.<br />

Heute schreibe ich nun meine persönlichen Kolumnen, in<br />

meinem Blog und in diesem ehrenwerten <strong>Magazin</strong>. Kolumnen?<br />

Die schreiben sonst solche Kapazitäten dieses Genres,<br />

deren eifriger Leser und Hörer bin: des Worpsweder<br />

Autors Moritz Rinke im WK, oder des früher dort ebenfalls<br />

publizierenden, aber leider in die Kulturadministration<br />

abgewanderten Bremer Journalisten Hendrik Werner oder<br />

des immer wöchentlich im Radio sendenden Journalisten<br />

Friedrich Küppersbusch mit seiner Interview-Kolumne<br />

‚Nachgeschlagen – Das Wort zur Woche‘, und vielen anderen.<br />

In deutschen Pressepublikationen hat sich dieses literarisch-mediale<br />

Genre erst ab den 50-er Jahren angefangen<br />

zu etablieren. In vielen Ländern, wie den USA, im United<br />

Kingdom oder auch in Spanien und Lateinamerika ist die<br />

Kolumne schon viel länger ein traditionelles Mittel <strong>für</strong> die<br />

Presse, um ein intellektuelles Image zu pflegen: Künstlern<br />

aller Sparten dient es der Pflege ihres Nimbus und wird<br />

ja nach Popularität kulant honoriert. Oder auch weniger<br />

attraktiv entlohnt, das gilt vor allem <strong>für</strong> die schreibenden<br />

Autoren, die sich wie bei uns auch in diesen Ländern zu<br />

einem Großteil von dem Erlös des Verkaufs ihrer Bücher<br />

nur begrenzt oder gar nicht ernähren können.<br />

Am Ende kehre ich noch einmal in meine gymnasiale<br />

Schulzeit zurück. Da meine Schule in der Nähe der Buchhandlung<br />

meines Vaters lag, holte ich ihn gerne nach<br />

Schulschluss ab, um zusammen in die Mittagspause zu fahren.<br />

Im Monat April eines Jahres begannen in diesen Zeiten<br />

in <strong>Bremen</strong> die Lehrzeiten der Auszubildenden, die damals<br />

nicht ‚Azubis‘, sondern noch schlicht ‚Lehrlinge‘ genannt<br />

wurden. 1960 war es Bettina Wassmann, die im Betrieb<br />

meines Vaters ihre Lehre als Buchhändlerin startete und ich<br />

ihr – noch als kleiner Piefke – erstmals begegnete. Anfang<br />

dieses Jahres hat uns diese literarische und kulturelle ‚Institution‘<br />

<strong>Bremen</strong>s, die erste linke Buchhändlerin unserer<br />

Stadt und exquisite Verlegerin, verlassen. Hubert Spiegel<br />

(FAZ) schrieb im März 2023 anlässlich seines Abschiedsbesuchs<br />

in Bettina Wassmanns Buchhandlung Am Wall 164:<br />

„Ende dieses Monats wird sie ihre Buchhandlung schließen.<br />

Leicht wird das nicht. Nicht <strong>für</strong> Bettina Wassmann<br />

und nicht <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong>.“ Nur neun Monate später hat sie<br />

nun auch mit ihrem Leben abgeschlossen. Jetzt fehlt sie tatsächlich.<br />

Schwer zu glauben.<br />

82


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