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Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 96

Liebe Leserin, lieber Leser, mal etwas Persönliches. Ich habe am 20. März Geburtstag. Ich wusste schon immer, dass dies der astronomische Frühlingsanfang ist, später kam noch der Weltglückstag dazu. Nun beim Zuhören, als Karla Götz für dies Magazin mit der Geschäfts- führerin des Institut Français, Carole Zandona plauderte, erfuhr ich auch, dass es den internationalen Tag der Frankophonie gibt. So so, dachte ich. Bin ich deswegen so gerne in Frankreich? Im Moment ist viel los in der Kulturszene Bremens. Als Mitglied des Kunstvereins möchte ich die Kunsthalle mit neuen Ausstellungen immer wieder gerne zeigen. Unterstützen Sie doch unsere Kulturstätten, indem Sie Mitglied werden, ob für die bildende Kunst oder alle anderen, die in dieser Stadt Förderung benötigen. Wir haben aktive Unterstützer, aber jede oder jeder, der dazu kommt, ist wichtig, damit tolle, kulturelle Projekte für uns alle finanziert werden können! Die Mode für Frühling und Sommer hat mich auch wieder beschäftigt und 6 Trends habe ich für Sie zusammengestellt. Mit meinen „shop local“ Seiten möchte ich Sie daran erinnern, dass hier viele kleine Geschäfte auf Ihren Besuch warten. Viel Freude beim Lesen und bleiben Sie zuversichtlich, Ihre Susanne Lolk

Liebe Leserin, lieber Leser,

mal etwas Persönliches. Ich habe am 20. März Geburtstag. Ich wusste schon immer, dass dies der astronomische Frühlingsanfang ist, später kam noch der Weltglückstag dazu. Nun beim Zuhören, als Karla Götz für dies Magazin mit der Geschäfts- führerin des Institut Français, Carole Zandona plauderte, erfuhr ich auch, dass es den internationalen Tag der Frankophonie gibt. So so, dachte ich. Bin ich deswegen so gerne in Frankreich?

Im Moment ist viel los in der Kulturszene Bremens. Als Mitglied des Kunstvereins möchte ich die Kunsthalle mit neuen Ausstellungen immer wieder gerne zeigen. Unterstützen Sie doch unsere Kulturstätten, indem Sie Mitglied werden, ob für die bildende Kunst oder alle anderen, die in dieser Stadt Förderung benötigen. Wir haben aktive Unterstützer, aber jede oder jeder, der dazu kommt, ist wichtig, damit tolle, kulturelle Projekte für uns alle finanziert werden können!

Die Mode für Frühling und Sommer hat mich auch wieder beschäftigt und 6 Trends habe ich für Sie zusammengestellt. Mit meinen „shop local“ Seiten möchte ich Sie daran erinnern, dass hier viele kleine Geschäfte auf Ihren Besuch warten.

Viel Freude beim Lesen
und bleiben Sie zuversichtlich,
Ihre Susanne Lolk

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KULTUR<br />

Theater<br />

Konzerte<br />

Ausstellungen<br />

PLAUDEREI<br />

Carole Zandona<br />

SHOP LOCAL<br />

Geschenktipps<br />

MODE<br />

Trends 2024<br />

RUNDGANG<br />

Weserburg<br />

KUNST<br />

Roland Preis<br />

<strong>96</strong><br />

<strong>96</strong><br />

April / Mai 2024<br />

4,50 €<br />

1


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Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

mal etwas Persönliches. Ich<br />

habe am 20. März Geburtstag.<br />

Ich wusste schon immer,<br />

dass dies der astronomische<br />

Frühlingsanfang ist, später kam<br />

noch der Weltglückstag dazu. Nun beim Zuhören,<br />

als Karla Götz <strong>für</strong> dies <strong>Magazin</strong> mit der Geschäftsführerin<br />

des Institut Français, Carole Zandona<br />

plauderte, erfuhr ich auch, dass es den internationalen<br />

Tag der Frankophonie gibt. So so, dachte<br />

ich. Bin ich deswegen so gerne in Frankreich?<br />

Im Moment ist viel los in der Kulturszene <strong>Bremen</strong>s.<br />

Als Mitglied des Kunstvereins möchte ich<br />

die Kunsthalle mit neuen Ausstellungen immer<br />

wieder gerne zeigen. Unterstützen Sie doch<br />

unsere Kulturstätten, indem Sie Mitglied werden,<br />

ob <strong>für</strong> die bildende Kunst oder alle anderen, die<br />

in dieser Stadt Förderung benötigen. Wir haben<br />

aktive Unterstützer, aber jede oder jeder, der dazu<br />

kommt, ist wichtig, damit tolle, kulturelle Projekte<br />

<strong>für</strong> uns alle finanziert werden können!<br />

Die Mode <strong>für</strong> Frühling und Sommer hat mich<br />

auch wieder beschäftigt und 6 Trends habe ich<br />

<strong>für</strong> Sie zusammengestellt. Mit meinen „shop<br />

local“ Seiten möchte ich Sie daran erinnern, dass<br />

hier viele kleine Geschäfte auf Ihren Besuch<br />

warten.<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

und bleiben Sie zuversichtlich.<br />

Susanne Lolk<br />

Mit dem QR-Code zuhause online<br />

lesen und im Archiv stöbern!<br />

3


<strong>96</strong> Inhalt PLAUDEREI<br />

06<br />

Carole Zandona<br />

Institut Français<br />

28<br />

MODETRENDS<br />

Aktuelle Styles <strong>für</strong> 2024<br />

40<br />

SHOP LOCAL<br />

Schönes zum Verschenken<br />

von Bremer Einzelhändlern<br />

und umzu<br />

46<br />

KULTUR<br />

Musik<br />

Theater<br />

4


Immobilienverkauf?<br />

Da<strong>für</strong> hab ich<br />

jemanden!<br />

14<br />

RUNDGANG<br />

Neue Ausstellung im<br />

Museum Weserburg<br />

20<br />

ROLAND PREIS<br />

Kunst im öffentlichen<br />

Raum<br />

58<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Worpswede<br />

Syke<br />

70<br />

UNTERHALTUNG<br />

Buchbesprechung<br />

Cartoon<br />

Kreuzworträtsel<br />

Melanie Kritzer,<br />

Haus & Grund-Mitglied seit 2013<br />

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5


SERIE<br />

Carole Zandona in den repräsentativen Veranstaltungsräumen des Institut Français<br />

Bremer Persönlichkeiten<br />

Plauderei mit Carole Zandona<br />

Direktorin des Institut Français <strong>Bremen</strong><br />

Von Karla Götz<br />

6


„Die Stadtmusikanten sind<br />

immer wichtig <strong>für</strong> mich“<br />

La porte est ouverte – wenn das nicht stimmt, was mir die<br />

KI da herausgesucht hat, dann… ja, dann wäre es höchste<br />

Zeit, einen passenden Sprachkurs in der stolzen schneeweißen<br />

Villa an der Contrescarpe 19 zu besuchen. Um amtlich<br />

herauszufinden, ob der eingangs zitierte Satz tatsächlich<br />

bedeutet: Die Tür steht offen.<br />

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<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 12 - 14<br />

7<br />

D-28203 <strong>Bremen</strong>


Redakteurin Karla Götz im Gespräch mit Carole Zandona in der gemütlichen Bibliothek, Foto: Konstantin Zigmann<br />

Charmant, im langen schwarzen Kleid mit dunkelgrünem<br />

Stricküberwurf, empfängt uns Carole Zandona.<br />

Die Tür stand wie erwartet offen. Die gebürtige Lothringerin<br />

und studierte Germanistin spricht sehr, sehr<br />

leise. So, als wolle sie sich persönlich zurücknehmen,<br />

um Haus und Institut mit all ihren Möglichkeiten ins<br />

Scheinwerferlicht zu rücken. Seit einem Jahr ist die<br />

49-Jährige Direktorin des Bremer Institut français<br />

an diesem exorbitanten Arbeitsplatz, der in einer der<br />

schönsten Straßen <strong>Bremen</strong>s liegt. Und sie ist gerne<br />

hier.<br />

„Ich führe mal durch das Haus“, schlägt sie zum Willkommen<br />

vor. Macht Licht im Kinosaal (55 Plätze, tolle<br />

Akustik), zeigt im Galerieraum interessante Reise-<br />

Fotografien von Constantine, einer Stadt auf Felsen<br />

in Algerien, und huscht in den Musiksaal hinüber.<br />

Der ovale Anbau, holzvertäfelt und mit Stuck an den<br />

Decken geht über mehreren Etagen und ist vom Gartenzimmer<br />

über die Bibliothek und den Musiksaal bis<br />

hin zum Direktorinnenbüro auf der obersten Etage der<br />

architektonische Clou der Villa. Diese wurde 1845 vom<br />

Kaufmann Emil Traub erbaut – das rückwärtige „oval<br />

Kuscheliges Corporate Design, Foto: Konstantin Zigmann<br />

8


office“ als Erweiterungsbau wurde allerdings erst 1913<br />

angefügt. Bis 1934 war das Haus Wohnsitz der Familie<br />

Paul Isenberg. Über die erfahren wir später mehr.<br />

Gemeinsam Ziele erreichen<br />

Wichtigste Frage an die Direktorin: Was findet Sie<br />

nach einem Jahr Hiersein an der Weserstadt bemerkenswert?<br />

Hat sie doch bei ihrem ersten Interview mit<br />

der örtlichen Tageszeitung die Bremer Stadtmusikanten<br />

herausgehoben. Die seien ihr sympathisch und<br />

haben sie beim Deutschlernen in ihrer französischen<br />

Heimat begleitet. „Die Stadtmusikanten sind immer<br />

noch wichtig <strong>für</strong> mich“, sagt die freundliche Gesprächs-<br />

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Die Villa, von deren Balkon die dreifarbige<br />

Trikolore flattert, was hatte sie doch<br />

schon <strong>für</strong> Bewohner! Bauen ließ das<br />

repräsentative Haus 1845 der Bremer<br />

Kaufmann Emil Traub, 1886 zog die<br />

Familie Paul Isenberg ein. Zuckerrohrplantagen<br />

auf Hawaii hatten den Hausherrn<br />

reich gemacht. Er arbeitete mit den<br />

Hackfelds, zunächst Hinrich Hackfeld<br />

zusammen. Später, nach seinem Tod<br />

1903, stieg Konsul Johann Friedrich<br />

Hackfeld in das Unternehmen Zuckerfabrik<br />

ein.<br />

Soziales und kulturelles Engagement<br />

gehörten bei den Isenbergs dazu. Mit<br />

einer Stiftung gründeten sie Heime und<br />

Zufluchtsstätten <strong>für</strong> verwahrloste Kinder<br />

und <strong>für</strong> bedürftige, damals hieß es<br />

„gefallene“ Frauen und Mädchen. Beta<br />

Isenberg führte das Werk ihres Mannes<br />

fort und starb als anerkannte Mäzenin<br />

1933. Ihr Grab ist auf dem Riensberger<br />

Friedhof zu finden, in Obervieland heißt<br />

eine Straße nach ihr.<br />

Nach einer wechselvollen Geschichte<br />

als Mietshaus wurde die Villa 1948<br />

Amerikahaus U.S. Information Center,<br />

und Stars and Stripes wehten vom Balkon.<br />

Seit 1955 zeigt Frankreich an der<br />

Contrescarpe 19 seine Sprache und<br />

Kultur. Und immer noch bekommt, wer<br />

hier zu Gast ist, ein Bild von großbürgerlicher<br />

Wohnkultur des 19. Jahrhunderts<br />

in <strong>Bremen</strong>.<br />

Der Eingang zur Villa an der Contrescarpe, Foto: Institut Français<br />

www.institutfrancais.de<br />

9


partnerin auch heute. Längst geht es ihr aber nicht<br />

mehr um die Grimmschen Märchenfiguren als solche.<br />

„Ich sehe in den Tieren als Gruppe ein wichtiges<br />

Symbol“, sagt Frau Zandona. „Sie sind höchst unterschiedlich<br />

und erreichen doch ein gemeinsames Ziel.“<br />

So will sie auch die Arbeit des Institut français <strong>Bremen</strong><br />

verstanden wissen. Ziele, vor allem kulturelle, in Zusammenarbeit<br />

mit örtlichen Partnern anzupeilen und<br />

umzusetzen. „Wir haben viele Kooperationen“, unterstreicht<br />

sie. Inzwischen sind wir zum Gespräch in der<br />

gut bestückten Bibliothek in großen gelben Ohrensesseln<br />

quasi versunken. „Den Kinosaal bespielt auch<br />

jazzahaed!“, nennt sie ein Beispiel.<br />

Die Französische Filmwoche finde jedes Jahr im<br />

November im Kino 46 und in den Kinos der Bremer<br />

Filmkunsttheater statt. Studierende des Sprachenzentrums<br />

der Universität besuchten die Kurse in der<br />

Contrescarpe 19. Im Souterrain, wo eine professionell<br />

eingerichtete große Küche zur Verfügung steht, gibt<br />

es einen bunt eingerichteten Lern- und Projektraum<br />

<strong>für</strong> Kinderkurse. „Zahlreiche Gruppen aus Kindergärten<br />

und Schulen machen von Kino und Mediathek<br />

Gebrauch“, nennt sie ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> Zusammenarbeit.<br />

Kulturelle Arbeit mit örtlichen Partnern ist der Institutsdirektorin<br />

wichtig, Foto: Konstantin Zigmann<br />

Musiksaal im Institut, Foto: Konstantin Zigmann<br />

10


und Saarbrücken studiert und an beiden Universitäten<br />

ein Diplom abgelegt. „Bologna-Abschlüsse im europäischen<br />

Raum gab es damals noch nicht, deshalb das<br />

Doppeldiplom“, sagt sie. Die Germanistin hat sich in<br />

ihrer Heimat zunächst in sozialen Projekten engagiert.<br />

Sie wohnte zwölf Jahre lang in der Nähe von Saint<br />

Malo, dieser einzigartigen granitmauerbewehrten<br />

Stadt am Atlantik. „Was viele nicht wissen, das Erasmus-Programm<br />

fördert nicht nur Studierende, sondern<br />

auch Jugendliche in besonderen Situationen.“ In<br />

ihrem Fall waren es benachteiligte junge Menschen<br />

aus Vororten, die entweder ein gesundheitliches Handicap<br />

hatten oder arbeitslos waren. „Viele von ihnen<br />

hatten noch nie das Meer gesehen, obwohl es nur 25<br />

Minuten entfernt lag“, schildert sie ihre bretonischen<br />

Erfahrungen. Und sie erzählt von einem Erasmus-geförderten<br />

Mobilitätsprogramm. „Mit einem Boot sind<br />

wir zu einer nahegelegenen Insel und retour gefahren,<br />

und die Jugendlichen hatten dann keine Angst mehr.“<br />

Ein kleiner Kinosaal wird <strong>für</strong> unterschiedliche Veranstaltungen genutzt<br />

Foto: Konstantin Zigmann<br />

Gemeinsam Chansons singen<br />

Zurück zur französischen Musik (Carole Zandona<br />

strahlend: „Alle lieben doch französische Chansons“),<br />

sie selbst spielt aber kein Instrument, obwohl sie im<br />

Musiksaal bereitwillig am Klavier Platz nimmt, als<br />

Konstantin Zigmann sie um des Motives willen bittet.<br />

„Schönes Abenteuer <strong>für</strong> die Stadt“<br />

Die Bibliothek des Institut français <strong>Bremen</strong> bietet allen<br />

frankophil Interessierten Zugang zu einer breiten Auswahl<br />

an Medien. „Von Kinderbüchern, über Comics,<br />

Zeitschriften, DVDs bis hin zu zeitgenössischer Literatur“,<br />

unterstreicht die Direktorin und bringt es nochmal<br />

auf den Punkt: „Bücher mit nur drei Wörtern bis hin<br />

zu intellektuell höchst anspruchsvollem Lesestoff.“<br />

Für Carole Zandona ist es eine wichtige Sache, dass<br />

<strong>Bremen</strong> im Oktober des Vorjahres „Stadt der Literatur“<br />

geworden ist. „Das ist ein schönes Abenteuer <strong>für</strong> die<br />

Stadt“, sagt sie lächelnd.<br />

Eigentlich ist die Musik ein Schwerpunkt, dem sie sich<br />

widmet. Sie hat am französischen Institut in Mainz<br />

gearbeitet, das als Musikbüro <strong>für</strong> das Netzwerk von<br />

13 Einrichtungen von Hamburg bis München musikalische<br />

Programme zusammenstellt. Übrigens gibt es<br />

neben den Instituten noch 12 deutsch-französische<br />

Zentren von Kiel bis Freiburg, 200 Standorte von<br />

Instituten und Zentren weltweit. „Es ist Frankreichs<br />

politischer Wille, seine Sprache und Kultur zu zeigen<br />

und die deutsch-französische Freundschaft als friedlichen<br />

Beispiel der Versöhnung zu festigen “, sagt<br />

die Gesprächspartnerin. Sie hat Germanistik mit den<br />

Schwerpunkten Europa- und Wirtschaftsrecht in Metz<br />

11


Wechselnde Ausstellungen mit Künstlern aus dem gesamten französischen Sprachraum werden im Institut präsentiert, Foto: Konstantin Zigmann<br />

Gleich will die Direktorin Näheres zu dessen Kameraausrüstung<br />

wissen. „Ich fotografiere selbst“, flüstert<br />

unsere Gesprächspartnerin bescheiden. Porträtfotografie<br />

sei ihre Leidenschaft. Und die Chansons?<br />

„Einmal im Monat können Bremerinnen und Bremer,<br />

die gern singen, samstags am Chanson-Atelier teilnehmen.“<br />

Die Villa in der Contrescarpe 19 ist zugleich ein Magnet<br />

<strong>für</strong> Menschen, die die französische Sprache lernen<br />

oder ihre Kenntnisse vervollkommnen möchten.<br />

Beim Blick auf die Homepage haut einen die Vielfalt<br />

fast um. 55 Präsenzkurse von Konversation über als<br />

Bildungsurlaub anerkannte Sprachkurse bis hin zum<br />

Einzelunterricht sind durch Klick buchbar. Kommen<br />

und auf den himmelblauen Stühlen erwartungsvoll<br />

Platz nehmen, kann sogar, wer keine Vorkenntnisse<br />

hat und einfach den Klang des Französischen liebt,<br />

kommen kann die Anfängerin, der Anfänger Stufe A1<br />

mit Vorkenntnissen bis hin zu C2, der totalen Sprachbeherrschung.<br />

Nun hat uns Carole Zandona schon verraten, dass<br />

sie Musik liebt und gern fotografiert. Da wollen wir<br />

auch noch wissen, an welchen Orten in <strong>Bremen</strong> sie<br />

besonders gern ist. Welche Plätze ähneln ihrer Heimat<br />

Lothringen am meisten? „Oh, da müsste ich ins Industriegebiet<br />

fahren“, scherzt sie. Setzt jedoch nach: Das<br />

wunderbare Grün, zum Beispiel der Bürgerpark gefalle<br />

ihr sehr gut. Und schließlich ein Besuch im Café Sand<br />

auf der anderen Weserseite. „Man macht nur eine<br />

kleine Kreuzfahrt und ist schon da.“<br />

Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />

12


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Da<strong>für</strong> ist ELEMENTS wie gemacht. Im<br />

einladenden Ambiente arbeiten Fachhandwerker<br />

und Badverkäufer Hand in<br />

Hand mit viel Herz und Leidenschaft, von<br />

der ersten Planungsidee bis zur finalen<br />

Badübergabe. Wer sich vorab ein Bild<br />

vom künftigen Bad machen möchte: Die<br />

Website www.elements-show.de ist<br />

mit digitalen Features vom 3D-Badplaner<br />

bis zur exklusiven Video-Beratung eine<br />

Top-Anlaufstelle. Nicht grundlos wird<br />

ELEMENTS von Deutschlands Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern regelmäßig im<br />

größten Service-Ranking hierzulande<br />

zum „Besten Badausstatter“ gewählt.<br />

Viele wissen: Der einfachste Weg zum<br />

neuen Bad beginnt mit ELEMENTS.<br />

Fliesen im Großformat<br />

Kleine Fläche, kleine Fliesen? Das war einmal.<br />

Heute sind große Formate gefragt, die<br />

dem kleinen Bad seine Wirkung verleihen.<br />

Sie umfassen 60 mal 60 Zentimeter im<br />

Quadrat oder kommen in der rechteckigen<br />

Variante auf eine Länge von 120 Zentimeter.<br />

Wie damit Akzente setzen? Einfach<br />

an Wand und Boden die gleichen Fliesen<br />

anbringen. Noch ein Tipp vom Fach: Den<br />

Fokus auf den eigentlichen Nassbereich<br />

legen, dabei allein im Duschbereich raumhoch<br />

fliesen.<br />

Bodengleiche Dusche<br />

Beim kleinen Bad fliegt die alte Badewanne<br />

raus, da<strong>für</strong> zieht die bodengleiche<br />

Walk-In-Dusche ein. Dabei kommen häufig<br />

freistehende Seitenwände mit Klappelementen<br />

oder Faltpendeltüren zum Einsatz.<br />

Wer im kleinen Bad weiterhin auf den<br />

Komfort einer Badewanne baut: Da<strong>für</strong><br />

gibt‘s die Wanne mit eingebauter Duschzone.<br />

Oder die Wanne mit Tür – bei dieser<br />

Hybrid-Version kann man baden und nach<br />

Bedarf auch duschen.<br />

Akzente mit Licht setzen<br />

Viel lässt sich im kleinen Bad mit Licht<br />

bewirken. Experten-Tipp: Über eine abgehängte<br />

Decke Down-Lights erstrahlen<br />

lassen. Auch indirektes Licht sorgt <strong>für</strong> eine<br />

besondere Atmosphäre. Ein einladendes<br />

Wohlfühl- Ambiente? Das haben beispielsweise<br />

auch die ELEMENTS-Ausstellungen,<br />

in denen Fachhandwerker und Badverkäufer<br />

Hand in Hand arbeiten – und das mit<br />

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des Bades. Nicht umsonst ist <strong>für</strong> viele in<br />

Deutschland ELEMENTS der einfachste Weg<br />

zum neuen Bad, ob groß oder eben klein.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

13


RUNDGANG<br />

Wie sind wir?<br />

Besuch der Ausstellung<br />

„So wie wir sind“ in der Weserburg<br />

von Elke Kramer<br />

120 neue Arbeiten aus dem Zeitraum von 1<strong>96</strong>0 bis heute und<br />

aus den verschiedensten Sammlungen sind in dem Museum <strong>für</strong><br />

Gegenwartskunst zu sehen. Die Präsentation folgt dabei Themenschwerpunkten.<br />

Das bringt es mit sich, dass junge Künstlerinnen<br />

und Künstler neben arrivierten präsentiert, Bremer neben<br />

international bekannten Stars, neue Arbeiten neben Dauerleihgaben<br />

gezeigt werden. Unter dem einfachen, wie lapidaren Titel<br />

„So wie wir sind“.<br />

The way we are.<br />

14


Wer den Titel umstellt und nach Antworten auf die<br />

Frage „Wie sind wir?“ neugierig durch das Haus an<br />

der Weser streift, wird auf viele Möglichkeiten der<br />

Beantwortung treffen.<br />

Wir und die anderen<br />

Auf der Suche danach, wer in dieser Ausstellung mit<br />

dem „Wir“ gemeint ist, wird man in der 2. Etage fündig.<br />

Vorbei an Themenfeldern, wie „Landschaft“, „Politik“,<br />

die „Die Suche nach der perfekten Form“ findet<br />

sich dort der Themenbereich „kulturelle Identität“.<br />

Neben dem Saaltext hängt eine Arbeit von Walter<br />

Swennen, die die Problemlage klar umreißt: eine kleine,<br />

hochformartige Leinwand ist durch eine senkrechte<br />

Mittelinie in 2 gleiche Hälften unterteilt. Eine davon<br />

ist hellrosa, die andere hat einen etwas dunkleren Rosaton.<br />

Eine horizontale Linie knapp unter dem oberen<br />

Bildrand macht die Bildfläche zu einer Art einfachen<br />

Tabelle. Ähnlich wie die bei der Auflistung von Punkteständen<br />

bei Spielergebnissen werden oben über der<br />

Linie die Mitspieler eingetragen. In diesem Fall sind es<br />

links: (hellrosa) „WE“ und rechts „THEY“ (etwas dunkleres<br />

Rosa). Weitere Eintragungen fehlen.<br />

Diese einfache Malerei verweist auf die Schwierigkeit,<br />

in einer sich immer mehr individualisieren Gesellschaft<br />

die Frage nach dem „Wir“ zu beantworten. Angesichts<br />

unterschiedlicher Lebensstilgruppen mit und ohne Migrationshintergrund<br />

wird das gegenseitige Verständnis<br />

schwieriger. Die Unterschiede in „Wir“ und „Die“<br />

einzuteilen, verweist auf das hohe Konfliktpotential<br />

dieser Sichtweise.<br />

Das „Wir“ in dieser Ausstellung ist also eher ein<br />

allgemeines, das Menschen verbindet, die in der<br />

westlichen Welt leben. Die Verschiedenheiten findet<br />

man ebenfalls in diesem Raum. An der großen Wand<br />

hängen mehrere Arbeiten, die das Thema Gender und<br />

sexuelle Identität umreißen. (siehe Abb. 1, Ausstellungsansicht,<br />

Bilderwand, Foto: Tobias Hübel)<br />

Strukturelle Beziehungskrisen<br />

Auf dem Weg durch die Ausstellung kommt man an<br />

einer Apparatur vorbei, die aussieht, wie ein gepolsterter<br />

Kunststoffsitz. Er steht auf einem Gestellt mit einem<br />

drehbaren Teller. Knapp am Boden ist dieser Apparat,<br />

der sich im Aussehen zwischen Turngerät und<br />

Medizintechnik bewegt, mit einem LED-Lichtstreifen<br />

illuminiert. Damit ist ein weiterer Referenzrahmen<br />

Beolab 28 und Beosound Theatre<br />

Aktion bis zum 15.04.2024:<br />

Beim Kauf von beiden Artikeln gibt es<br />

einen Preisnachlass von 4.500 Euro<br />

15


aufgemacht. Die kleine, stark geformte Sitzfläche ist<br />

mit Sicherungsgurten ausgestattet. Wie man auf diesem<br />

Sitz Platz nehmen sollte, erschließt sich nicht sofort.<br />

Es wird aber schnell klar, dass ein Aufenthalt dort<br />

sehr unbequem sein würde. Die schwedische Künstlerin<br />

Anna Uddenberg legt es mit ihren Apparaten<br />

genau drauf an. Sie lässt Performer ihre seltsamen,<br />

aus dem 3 D-Drucker geformten Geräte benutzen und<br />

längere Zeit bespielen. Dabei lassen die ergonomisch<br />

geformten Aussparungen <strong>für</strong> die Spieler keine andere<br />

Möglichkeit zu, als sich in einengende, kaum aushaltbare<br />

Körperhaltungen zu zwingen. Trotz der Polsterung<br />

gleicht es teilweise einer Tortur, längere Zeit<br />

in diesen Positionen verharren zu müssen.<br />

Es stellen sich Assoziationen zu sexuellen Praktiken<br />

mit sehr ungleichen Machtverhältnissen ein und eine<br />

Ahnung von Unterwerfung und freiwilliger Selbsteinschränkung.<br />

Dass im Hintergrund die Arbeit „Boss*“ der Bremer<br />

Künstlerin Claudia Christoffel gezeigt wird, betont die<br />

Frage nach Hierarchien, nicht nur in der Arbeitswelt.<br />

Der Genderstern, der zu dieser Typografie dazu gehört,<br />

öffnet die Arbeit in Richtung derzeitig stattfindender<br />

Genderdebatten. Es geht um das Bewusstmachen<br />

von Privilegien und um strukturelle Bedingungen,<br />

die Ungleichheit zementieren.<br />

Installationsansicht, Werke von Anna Uddenberg und Claudia Christoffel, Foto: Tobias Hübel<br />

16


Ausstellungsansicht großer Bär, Foto: Tobias Hübel<br />

Gewaltige Liebeserzählung<br />

Nachdem man vom Hauptgang um eine Ecke gebogen<br />

ist, sieht man sich unversehens einem riesigen<br />

Teddybären gegenüber, der schwer und traurig an der<br />

Wand lehnt. Tritt man näher, sieht man, dass er komplett<br />

aus gebrauchten Pelzmänteln und Kleidung genäht<br />

ist. Die ehemals kostbaren Felljacken sind dabei<br />

meistens ganz geblieben und nur mit groben Stichen<br />

zu einer Teddyform zusammengenäht. Die Ohren<br />

bestehen aus Fuchs- und Marderfellen mit Schnauze,<br />

Schwanz und Füßen. Aus den Ärmeln sind schlaffe<br />

Augenlider geworden, was dem Bären ein trauriges<br />

Aussehen verleiht. „BFF“ heißt diese Arbeit von Šejla<br />

Kamerić, „Best Friend Forever“, ein Ausdruck <strong>für</strong><br />

Freundschaft aus den sozialen Medien. Eine Freundschaft,<br />

die hier in ihrer Wirkung aber sehr ambivalent<br />

bleibt. Unsere seit den 1980er Jahren geänderte Einstellung<br />

zum Tragen von Tierfellen spiegelt hier auch<br />

eine geänderte Haltung zu Freundschaft und zu (pelzigen)<br />

Liebesgaben.<br />

Ist es Liebe?<br />

Der mächtige Kuschelbär scheint auf ein TV-Gerät<br />

zu schauen, auf dem Zusammenschnitte aus alten<br />

Filmen zu sehen sind. In dieser Videoarbeit von Tracy<br />

Moffatt aus dem Jahr 2003 geht es um die Liebe<br />

17


und um herkömmliche Klischees dazu. Hier wird deutlich,<br />

wie sehr Gewalt in die herkömmlichen Liebeserzählungen<br />

eingeschrieben ist.<br />

„Es wird nach einem happy end im Film jewöhnlich<br />

abjeblend‘…“, diese Feststellung von Kurt Tuscholsky<br />

galt einmal. Hier folgt kein Happy End. Die Künstlerin<br />

hat kurze Ausschnitte von Paaren aus alten Hollywood<br />

Filmen hintereinander geschnitten, beginnend<br />

mit dem ersten Kuss, an den sich viele Schnitte von<br />

Küssen hintereinander reihen. Nach einigen wenigen<br />

kurzen Szenen von Geplänkel und Streit folgt ziemlich<br />

schnell eine Aneinanderreihung von Ohrfeigen. Immer<br />

wieder sieht man Paare sich ohrfeigen. Zuerst die<br />

Szenen, in denen Frauen Männer schlagen, anschließend<br />

folgen quälend lange die Männer, die Frauen ins<br />

Gesicht schlagen. Wobei nicht selten die Ohrfeigen<br />

der Frauen sich gleich an den Kuss des Mannes anschließen,<br />

was von diesen oft stoisch ertragen wird.<br />

Dieses Handlungsmuster, dass sich Frauen der Form<br />

halber gegen Zärtlichkeiten der Männer wehren müssen,<br />

war offenbar bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts<br />

noch sehr beliebt.<br />

Es folgen Szenen, in denen Frauen auf die Männer<br />

einschlagen, um dann am Ende doch erschöpft in<br />

deren Arme zu sinken. Man hat den Eindruck, dass<br />

Widerstand von Frauen und auch ihre Gewalt gegen<br />

Männer nicht ernst genommen wird. Die Gewalthandlungen<br />

steigern sich im Verlauf des Videos.<br />

Installationsansicht Norbert Schwontkowski und Andreas Slominski<br />

Foto: Tobias Hübel<br />

Die Gewalt, die Männer gegen Frauen ausüben wird<br />

im Verlauf der Schnitte sehr schnell sehr ernst und<br />

brutal. Hier wird mehr als deutlich, dass sich über die<br />

ständige Wiederholung in unterschiedlichen Medien<br />

alte Erzählungen und Bilder in der Gesellschaft verfestigen<br />

können. Zu dieser Erzählung gehört offenbar,<br />

dass Gewalt und Dominanz gegenüber Frauen unserem<br />

romantischen Liebesbild nicht widersprechen.<br />

18<br />

Norbert Schwontkowski, Spiritual Defence, 1994, Sammlung Seinsoth<br />

Foto: Tobias Hübel<br />

Weise Fallensteller<br />

Wer eine versöhnlichere Sicht auf die Menschen<br />

haben will, dem seien die Arbeiten von Norbert<br />

Schwontkowski empfohlen. In seinem Künstlerraum<br />

sind dieses Mal Grafiken des Bremer Künstlers zu<br />

sehen. Die über unterschiedliche Druckverfahren<br />

hergestellten Vervielfältigungen seiner reduzierten<br />

Zeichnungen zeigen einmal mehr die subtile Weisheit<br />

dieses Künstlers und seine liebevoll den Menschen<br />

zugewandte Weltsicht.


Die Arbeit hat die Größe eines Hühnerstalls, jedoch ist<br />

das Dach auffällig aufwendig in zwei Spitzen unterteilt.<br />

Der Giebel, den man eigentlich erwarten würde<br />

ist hier eine Negativform. Das könnte auf eine künstlerische<br />

Form hindeuten.<br />

Man kann sich flatternde Krähen in diesem Käfig vorstellen,<br />

aber wie sollen sie dort hineingekommen sein?<br />

Umrundet man die Falle, sieht man eine zu öffnende<br />

Tür, die groß genug ist, dass ein Mensch hindurch<br />

könnte. Daneben befindet sich am Boden eine kleine<br />

Öffnung mit Klappe und etwas Heu darin, der eigentliche<br />

Fallenmechanismus. Aber was sollte Krähen<br />

daran anlocken? Wenn man in diese Falle tote Tiere<br />

legen würde, dann könnten sie interessiert sein, sich<br />

ihrem Verderben zu nähern…. Plötzlich stellt man fest,<br />

dass man dabei ist, Überlegungen eines Fallenstellers<br />

anzustellen. Will man das eigentlich? Will man sich<br />

gedanklich damit beschäftigen, wie man anderen eine<br />

Falle stellt? Die Falle ist zur eigenen Falle geworden<br />

Dieser Rundgang durch die Weserburg endet also mit<br />

Selbsterkenntnis. Von den vielen Anregungen, die man<br />

von den Kunstwerken gewinnen kann, sind hier nur<br />

wenige ausgesucht. Ein Besuch in diesem Haus voll<br />

mit Gegenwartskunst kann in jedem Fall inspirieren.<br />

Ausgestellt sind diese Arbeiten in einem Raum mit<br />

sehr schön ausbalancierter Hängung. In dessen Mitte<br />

steht ein Käfig aus Holzlatten und Hühnerdraht, der<br />

hier erstmal wie ein Fremdkörper wirkt. Es handelt<br />

sich um eine Arbeit von Andreas Slominski, der dem<br />

Saaltext zufolge 1994 bereits gemeinsam mit Norbert<br />

Schwontkowski ausgestellt hat<br />

Andreas Slominski zeigt hier eine seiner Fallen, ein<br />

Thema, das ihn seit Jahrzehnten beschäftigt und <strong>für</strong><br />

das er Tierfallen gesammelt und selbstgebaut hat. Der<br />

Künstler selbst hat schon zu Beginn seiner Arbeit an<br />

diesem Thema erklärt, dass man sich nicht vorstellen<br />

könne, was alles eine Falle sein könne und <strong>für</strong> wen…<br />

Hier steht eine „Krähenfalle“ und man fragt sich unwillkürlich,<br />

kann das sein? Gern möchte man wissen,<br />

ob es sich hier um eine „echte“ Falle handelt, die der<br />

Künstler irgendwo auf der Welt aufgetrieben hat, oder<br />

ob es ein künstlerischer „Fake“ ist.<br />

Ein Haufen Tabletten?<br />

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19


Rolandpreis<br />

<strong>für</strong> Kunst im öffentlichen Raum<br />

KUNST<br />

20<br />

Monica Bonvicini, „Power, Joy, Humor, Resistance“, Museum Weserburg, <strong>Bremen</strong><br />

Foto: Björn Behrens, © VG-Bild-Kunst Bonn


Die Stiftung Bremer Bildhauerpreis.<br />

von Karla Wagner<br />

1979 feierte der Bildhauer Gerhard Marcks seinen 90.<br />

Geburtstag – Anlass genug seinem Lebenswerk eine<br />

Würdigung auszusprechen und die Stiftung Bremer<br />

Bildhauerpreis ins Leben zu rufen.<br />

Ziel und Zweck der privaten Stiftung<br />

öffentlichen Rechts war und ist die<br />

Vergabe eines Preises <strong>für</strong> international<br />

renommierte bildhauerische<br />

Positionen. Zehn Jahre wurde dieser<br />

als Bremer Bildhauerpreis vergeben.<br />

Seit 1989 erfolgt die Vergabe alle drei<br />

Jahre als Rolandpreis <strong>für</strong> Kunst im<br />

öffentlichen Raum. Mit diesem Preis<br />

werden Künstler und Künstlerinnen<br />

gewürdigt, die herausragende, beachtenswerte<br />

Werke geschaffen und<br />

neue Denk- und Aktionsfelder <strong>für</strong> die<br />

<strong>Bremen</strong> ist eine Stadt, in der Kunst im öffentlichen Raum ein<br />

hoher Stellenwert im Rahmen der Stadtgestaltung zukommt.<br />

Kunstwerke begegnen uns vielfältig im Stadtbild. Seit 45 Jahren<br />

ist die Stiftung Bremer Bildhauerpreis ein wichtiger Player.<br />

Rose Pfister, Foto: Jens Weyers<br />

Kunst im öffentlichen Raum erschlossen haben. Die<br />

Stadt <strong>Bremen</strong> stellt das Preisgeld in Höhe von 15.000<br />

Euro zur Verfügung. Verbunden mit der Preisvergabe<br />

ist die Hoffnung, dass die Preisträgerinnen<br />

und Preisträger dauerhaft ein<br />

Werk <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> schaffen. Die da<strong>für</strong><br />

erforderlichen zusätzlichen Gelder<br />

wirbt die Stiftung ein. Das öffentliche<br />

Gesicht der Stiftung ist Rose Pfister.<br />

Sie verantwortete bis 2020 den Arbeitsbereich<br />

Bildende Kunst, Kunst im<br />

öffentlichen Raum im Kulturressort<br />

und war Leiterin der Städtischen Galerie<br />

<strong>Bremen</strong>. Seit 2005 war sie ehrenamtliche<br />

Geschäftsführerin der Stiftung,<br />

seit 2021 bildet sie mit Professor<br />

Dr. Florian Matzner (Akademie der<br />

Mit<br />

Botox<br />

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Falten<br />

Wussten Sie, dass wir mit BOTOX nicht nur<br />

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IN DER STERNENKLINIK<br />

21


Installationsansicht, Werke von Anna Uddenberg und Claudia Christoffel, Foto: Tobias Hübel<br />

bildenden Künste München) und Dr. Andreas Mackeben<br />

(Senator <strong>für</strong> Kultur) den Vorstand.<br />

Namhafte Künstler und Künstlerinnen wie Monica<br />

Bonvicini, Christian Boltanski, Fritz Cremer, Jochen<br />

Gerz, Waldemar Grzimek, Hans Haacke, Thomas<br />

Hirschhorn, Alfred Hrdlicka, Stephan Huber, Michaela<br />

Melián, Maria Nordmann und die Gruppe raumlaborberlin<br />

wurden bisher ausgezeichnet. Einige von ihnen<br />

finden wir beim Stadtspaziergang durch <strong>Bremen</strong>: so<br />

hat Alfred Hrdlicka vor dem Waller Friedhof an der<br />

Waller Heerstraße die beiden Bronzefiguren „Sterbender<br />

und Marsyas“ aufgestellt. Die beiden Figuren<br />

zeigen den geschundenen Menschen und sind im<br />

Sinne des Künstlers ein Plädoyer gegen den Machtmissbrauch<br />

und Autoritäten.<br />

Fritz Cremers Freiheitskämpfer neben dem Wilhelm-<br />

Wagenfeld-Haus erinnert an die Gegner und Opfer des<br />

Nationalsozialismus, insbesondere an die Widerstandsgruppe<br />

Schulze-Boyen-Harnack, deren Mitglieder 1942<br />

hingerichtet wurden. Die Bodenplatte am Brückengeländer<br />

der Bürgermeister-Smidt-Brücke nimmt Bezug<br />

auf das Werk „Bremer Befragung Sine Somno Nihil“,<br />

das Jochen Gerz realisierte. Er hatte mit ausgewählten<br />

Bevölkerungsgruppen gesprochen und 50.000 Fragebögen<br />

versendet, in denen er fragte, welche Themen<br />

eine künstlerische Arbeit <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> haben sollte, ob<br />

die Kunst solchen Themen gerecht werden könne und<br />

wer Interesse hat an dieser Arbeit mitzuarbeiten. 269<br />

Bremer und Bremerinnen hatten damals geantwortet<br />

und mit ihm diskutiert. Daraus ist das Kunstbuch „Die<br />

Bremer Befragung. The <strong>Bremen</strong> Questionaire. Sine<br />

Somno Nihil 1990-1995“ entstanden.<br />

„Les Regardes“ heißt die Arbeit, die Christian Boltanski<br />

im ganzen Bremer Stadtgebiet auf 100 Großplakaten<br />

und 250 Litfaßsäulen realisierte. Die immer wiederkehrenden<br />

Blickmotive eines Augenpaares „schauten“<br />

Passanten und Passantinnen direkt an. Da es sich um<br />

22<br />

Christian Boltanski, Les Regards, Foto: Jochen Könnecke<br />

Kaufmannsmühlenkamp/Friedrich-Rauers-Straße<br />

Christian Boltanski, Les Regards, Foto: Jochen Könnecke<br />

Gastfeldstraße 92/Kolbergstraße 55


Stefan Huber, Kronleuchterträger, Foto: Joachim Fliegner<br />

Ausschnitte aus alten Fotos und Filmen handelt, kam<br />

es zu einem Blickwechsel scheinbar über die Zeitgrenzen<br />

hinweg. Die Stadt <strong>Bremen</strong> hat übrigens das<br />

Recht vom Künstler erworben, diese temporäre Aktion<br />

immer wieder im Stadtraum <strong>Bremen</strong> durchführen zu<br />

dürfen. Die Bronzefigur des sitzenden Heinrich Heine<br />

von Waldemar Grzimek neben der Kunsthalle ist den<br />

Meisten sicherlich bekannt.<br />

Stefan Huber führte von 2008 bis 2011 das Projekt<br />

„Arbeiten im Reichtum“ durch. Ein Mann trug<br />

in regelmäßigen Abständen zwei illuminierte Kronleuchter<br />

durch das nächtliche <strong>Bremen</strong>. Seine Wege<br />

durch die Stadt schienen zufällig, systemlos und<br />

nicht vorhersehbar. Beispielsweise stand er bisweilen<br />

stundenlang auf Dächern, zum Beispiel auf dem des<br />

Alvar-Aalto-Hochhauses und dem der Stadtbibliothek<br />

Gröpelingen. Er fuhr auf dem Bug eines Schiffes über<br />

die Weser, er durchstreifte Bauland, er tauchte in<br />

Parzellengebieten und in Wohnstraßen auf. Er kommunizierte<br />

nicht und reagierte auch nicht auf Ansprache.<br />

Der „Kronleuchterträger“ ist <strong>für</strong> den Künstler ein<br />

archetypisches Bild <strong>für</strong> Reichtum und Arbeit. Gleichzeitig<br />

ist er Protagonist einer Heimatkunde der Bremer<br />

Stadtlandschaften. Der Mann mit dem Kronleuchter<br />

akzentuierte die Orte, an denen er stand und die er<br />

durchquerte.<br />

Familie Tielitz<br />

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23


Michala Melián, „Herminengasse“, Wien,U-Bahnstation Schottenring<br />

Darstellung von Einzelschicksalen der zwischen 1938 und 1945 in der Herminengasse lebenden<br />

jüdischen Bevölkerung, Foto: Peter Gugerell/Wikicommons<br />

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Von der Künstlerin Monica Bonvicini konnte die Neon-Arbeit „Power,<br />

Joy, Humor, Resistance“ erworben werden. Sie fand ihren Platz über<br />

dem Durchgang zur Weserburg und zum Teerhof. Die Arbeit besteht<br />

aus roten Neonbuchstaben auf Aluminiumrahmen. Die vier leuchtenden<br />

Schlagwörter entstammen dem Buch „Rage Becomes Her“ der amerikanischen<br />

Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Soraya Chemaly. Monica<br />

Bonvicini intendiert in der Zusammenführung der Begriffe das Potential<br />

<strong>für</strong> eine Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse.<br />

Gedenkortlager Ulrichsschuppen<br />

2018 wurde der Rolandpreis <strong>für</strong> Kunst im öffentlichen Raum an die<br />

Künstlerin Michaela Melián verliehen. Die Preisverleihung erfolgte wie<br />

immer im ehrwürdigen Bremer Rathaus. Die Jury hatte sich damals <strong>für</strong><br />

Michaela Melián entschieden, da diese nach ihrer Auffassung als eine<br />

der ersten den virtuellen Raum als Ort <strong>für</strong> künstlerische Interventionen<br />

besetzt habe. Es gelinge der Künstlerin den realen öffentlichen Raum um<br />

einen virtuellen zu erweitern. Sie überzeuge darüber hinaus durch ihre<br />

vielfältigen Interessen und breit angelegten Themenfelder.<br />

Michaela Melián ist 1956 geboren, absolvierte ein Kunst- und Musikstudium<br />

in München und London und hatte von 2010 bis 2023 eine Professur<br />

<strong>für</strong> zeitbezogene Medien an der Hochschule Für Bildende Künste (HBFK)<br />

in Hamburg inne. Sie setzt sich mit Körper- und Geschlechterverhältnis-<br />

24


sen auseinander, beleuchtet immer wieder gesellschaftlich<br />

relevante Fragen wie die der deutschen<br />

Geschichte und ihrer Erinnerungskultur. Michaela<br />

Melián nutzt <strong>für</strong> ihre Projekte vielfältige Medien. Neben<br />

klassischen Formen der Installation, Aktionen und<br />

Wandbild präsentiert sie das Hörspiel, liest historische<br />

Texte und integriert Sound im Radio wie auch das<br />

Internet in ihre Werke. Eindrucksvoll die akustisch<br />

abrufbaren „Memory Loops“, also kurze biografisch<br />

nachgesprochene Interviews, die im Münchener<br />

Stadtraum über das Mobiltelefon akustisch abrufbar<br />

sind. Auf diese Weise verbindet sie reale Orte mit ihrer<br />

Geschichte und synchronisiert persönliche Schicksale<br />

mit einer Rezeption am Ort des Geschehens.<br />

Weitere Themenschwerpunkte im Oeuvre der Künstlerin<br />

sind Migration, Judenverfolgung und die NS-Gewaltherrschaft.<br />

Michaela<br />

Melián arbeitet detailliert,<br />

auf der Grundlage intensiver<br />

historischer Recherchen,<br />

bearbeitet und<br />

transformiert Zeugnisse<br />

und Informationen. So<br />

gelingt es ihr innovative<br />

Formen und Formate<br />

zu diesen wichtigen gesellschaftlichen<br />

Themen<br />

zu schaffen und damit<br />

eine neue Gedenkkultur<br />

auf den Weg zu bringen<br />

– womit wir in <strong>Bremen</strong><br />

und bei ihrem Projekt<br />

sind, das sie im Waller<br />

Hafen umsetzt. Vielleicht Michaela Melián, Foto: Künstlerin<br />

erinnern sich die Älteren<br />

unter den Leserinnen und Lesern an die sogenannten<br />

Ulrichsschuppen. Sie gehörten zu einem Ensemble<br />

von 21 Lagerhallen, die 1912/1913 und in den Zwanziger<br />

Jahren im Bereich Revaler Straße, Memeler<br />

Straße und Fabrikufer errichtet wurden. Während des<br />

Zweiten Weltkrieges waren in den Schuppen 9 und<br />

10 von 1942 bis 1944 französische Kriegsgefangene<br />

und sowjetische Zwangsarbeiter untergebracht. 1944<br />

wies das Lager laut einer Evakuierungsliste in diesen<br />

beiden Schuppen 983 Gefangene auf.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet das Lager in Vergessenheit<br />

und wurde wieder als Schuppen genutzt.<br />

Im Jahr 1989 wurden dort nach Hinweisen eines ehemaligen<br />

sowjetischen Zwangsarbeiters 13 alte Wandmalereien<br />

französischer Kriegsgefangener entdeckt,<br />

die vermutlich 1942/43 entstanden sind. Sie wurden<br />

gesichert und sind nun in verschiedenen Institutionen<br />

wie dem Bremer Staatsarchiv, dem Landesamt <strong>für</strong><br />

Denkmalpflege und dem Hafenmuseum im Speicher<br />

XI aufbewahrt.<br />

2018 erwarb die Firma J. Müller AG die Schuppen, im<br />

Frühjahr 2019 erfolgte der Abriss, um Platz <strong>für</strong> Container<br />

zu schaffen. Mit den Ulrichsschuppen verschwand<br />

ein weiterer wichtiger Ort, der an die Zwangsarbeit<br />

während des Zweiten Weltkrieges in den Bremischen<br />

Häfen erinnert. Vor diesem Hintergrund machten sich<br />

der Ortsbeirat Walle und das Geschichtskontor im Kulturhaus<br />

Walle Brodelpott <strong>für</strong> einen Gedenkort stark.<br />

Die Firma J. Müller AG stellte an originaler Stelle eine<br />

Fläche <strong>für</strong> einen Erinnerungsort zur Verfügung. Die<br />

Stiftung Bremer Bildhauerpreis/ Rolandpreis <strong>für</strong> Kunst<br />

im Öffentlichen Raum konnte Michaela Melián gewinnen<br />

einen Entwurf <strong>für</strong> den Gedenkort zu entwickeln.<br />

Es ist eine leise Arbeit,<br />

die die Künstlerin<br />

konzipiert hat: Die<br />

Eingangsfassade<br />

des ursprünglichen<br />

Schuppens wird auf<br />

dem Grundstück 1:1<br />

wiederhergestellt<br />

werden, allerdings<br />

nicht vertikal, sondern<br />

horizontal gekippt. Die<br />

Bodenarbeit markiert<br />

den verschwundenen<br />

Ort und erinnert<br />

gleichzeitig an die vielen<br />

Kriegsgefangenen<br />

und Verschleppten aus<br />

ganz Europa. Um den<br />

Gedenkort herum ragen die zu Türmen gestapelten<br />

Container vertikal in den Himmel und bilden zur flach<br />

auf dem Boden liegenden Fassade einen sinnfälligen<br />

Kontrast. Michaela Melián setzt so ein deutliches<br />

Zeichen der Erinnerung. Eine kurze Erläuterung des<br />

Kunstwerkes auf einer Stele wird mit einem QR-Code<br />

auf die Website des Geschichtskontors im Kulturhaus<br />

Walle Brodelpott mit seinen vielfältigen Dokumenten<br />

und Texten zum Thema verweisen. Am 10. April 2024<br />

wird der Gedenkort der Öffentlichkeit übergeben.<br />

Am Mittwoch, den 10.April<br />

2024, 14:00 Uhr, Revaler<br />

Straße/ Memeler Straße<br />

wird der Gedenkort der<br />

Öffentlichkeit übergeben.<br />

25


Gemeinsam<br />

motiviert.<br />

Unsere Stadtteilfilialen –<br />

<strong>für</strong> persönliche Beratung.<br />

Gemeinsam finden wir die richtigen Antworten<br />

rund um Finanzen, Versicherungen, Immobilien und<br />

Vorsorge. Mit Empathie und Expertise unterstützen<br />

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26<br />

EIN ORT, DER UNS VERBINDET.


Wer mit aufmerksamen Augen im Stadtteil unterwegs ist, hat sie bestimmt<br />

schon entdeckt. „Gemeinsam motiviert.“, „Gemeinsam interessiert.“ und<br />

„Gemeinsam engagiert.“ Die Rede ist von den Plakaten der Sparkasse <strong>Bremen</strong>.<br />

Was verbirgt sich dahinter?<br />

„Eigentlich ganz einfach“, sagt Stefan Brase aus der Stadtteilfiliale Schwachhausen.<br />

„Wir investieren nicht nur in die Bankfiliale der Zukunft, sondern<br />

verfolgen ein Konzept, das die Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Mit dem<br />

Konzept meint er die Stadtteilfilialen. So eine gibt es unter anderem an der<br />

Kirchbachstraße/Ecke <strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße. Nach und nach eröffnet<br />

die Sparkasse <strong>Bremen</strong> diese auch noch in anderen Stadtteilen. Wer einmal<br />

vor Ort war, ahnt schnell, dass es um mehr als neue Möbel geht. Da allerdings<br />

die Idee dahinter vielen Menschen noch unbekannt ist, geht die Sparkasse<br />

nun in die Werbeoffensive.<br />

„Mehr Platz <strong>für</strong> die persönliche Beratung der Kundinnen und Kunden haben<br />

wir mit dieser neuen Filiale in Schwachhausen“, sagt der Finanzexperte.<br />

„Zusätzlich bieten wir einen weiteren Treffpunkt im Stadtteil“, so Brase.<br />

Diese regionale Vernetzung, zu der ein Community-Bereich einlädt, ist das<br />

Kennzeichen dieses Filialtyps. An dem langen Tisch treffen sich Vereine<br />

und Initiativen aus dem Stadtteil. Es entstehen neue Ideen <strong>für</strong> den Stadtteil.<br />

Aber es geht noch weiter: Hier bietet die Sparkasse <strong>Bremen</strong> einen Austausch,<br />

der über bankfachliche Themen hinausgeht. Informationsabende<br />

zu energetischer Sanierung von Wohneigentum oder Tipps der Polizei zu<br />

Einbruchsschutz und aktuellen Betrugsmaschen. Auch Startups erhalten die<br />

Gelegenheit, sich den Menschen vorzustellen. Um all das kümmert sich die<br />

neue Community-Managerin Patricia Gürel (s. Interview-Kasten).<br />

Stefan Brase<br />

So vielfältig wie das Leben im Stadtteil sind<br />

auch die Themen, die in der Stadtteilfiliale<br />

stattfinden. Auch <strong>für</strong> Kinder wird einiges geboten:<br />

ob Zauberworkshop, Ferienprogramm oder<br />

Lesungen. Wer sich <strong>für</strong> das aktuelle Programm<br />

interessiert, sollte unbedingt in die Stadtteilfilialwelt<br />

auf SPOT <strong>Bremen</strong> schauen. Findet eine<br />

spannende Veranstaltung gerade in einer anderen<br />

Filiale statt? „Kein Problem, Gäste aus<br />

Schwachhausen sind in allen Stadtteilfilialen<br />

herzlich willkommen“, betont Brase.<br />

„Den Menschen hier ist sehr wichtig, dass wir zuhören und passende Lösungen<br />

finden“, so der Berater, „das ist gleichzeitig unsere Motivation. Egal<br />

wie verwirrend die Zeiten sein mögen, unser Team steht persönlich <strong>für</strong><br />

Fragen bereit– und zwar auf Augenhöhe“, verspricht Brase. Genau das ist<br />

mit der Plakat-Überschrift „Gemeinsam motiviert“ gemeint. „Wir finden eine<br />

Lösung, die zum Problem unserer Kundinnen und Kunden passt, und nicht<br />

umgekehrt“, erklärt der Finanzexperte. Und in Zukunft werde eher mehr<br />

zu klären sein als weniger, ist sich Brase sicher. „Wir sehen auf der einen<br />

Seite die politische und wirtschaftliche Lage: Krisen, Energiepreise oder<br />

Inflation haben einen starken Einfluss auf unseren Alltag. Auf der anderen<br />

Seite entwickeln sich digitale Lösungen rasend schnell weiter.“ Ziel sei es,<br />

dass keiner abgehängt werde und jeder einen Weg findet, der passt. Um<br />

diese Möglichkeiten zu präsentieren, gibt es die Stadtteilfilialen. Neues ausprobieren,<br />

sich informieren und mit anderen Menschen austauschen – das<br />

alles ist möglich. Weiterhin profitieren Vereine, Projekte und Initiativen von<br />

der direkten Förderung durch die Sparkasse. „All das macht unser Leben in<br />

Schwachhausen so vielfältig – und wir sind ein Teil davon“, freut sich der<br />

Finanzexperte über das lebendige Umfeld.<br />

Interview mit Patricia Gürel,<br />

Community-Managerin in der<br />

Stadtteilfiliale Schwachhausen<br />

Sie sind erst im Februar gestartet.<br />

Inwieweit konnten Sie sich schon<br />

mit allen Aufgaben vertraut machen?<br />

P. G.: „Ich lerne täglich dazu und<br />

vernetze mich mit interessanten<br />

Personen und Vereinen im Stadtteil.<br />

Das wird auch noch etwas Zeit in<br />

Anspruch nehmen – hier ist viel los!“<br />

Sie verfügen über Expertise im<br />

Freizeit- und Tourismusbereich.<br />

Haben Sie bereits Ideen, was Sie<br />

davon in der Filiale umsetzen?<br />

P. G.: „Richtig, durch mein Studium<br />

habe ich einen vollen Instrumentenkoffer<br />

(lacht). Viel wichtiger ist<br />

<strong>für</strong> mich aber, die Wünsche der<br />

Menschen hier vor Ort kennenzulernen.<br />

Gleichzeitig erfahre ich<br />

viel über Initiativen und Projekte,<br />

wie auch aus dem gewerblichen<br />

Bereich. Wir sind als Sparkasse im<br />

Firmenkundengeschäft sehr breit<br />

aufgestellt, vom Kiosk bis zum Konzern.<br />

Im besten Fall biete ich allen<br />

die Gelegenheit, sich am Communitytisch<br />

zu vernetzen.“<br />

Mit welchem Blick erkunden Sie<br />

den Stadtteil?<br />

P.G.: „Ich schaue, wo es ein Startup<br />

oder ein neues Geschäft gibt oder<br />

wo sich die Menschen treffen.<br />

Worüber wird gerade diskutiert?<br />

Welche Angebote machen Vereine?<br />

Diese Informationen kombiniere<br />

ich mit dem, was mir unsere Gäste<br />

in der Stadtteilfiliale berichten.<br />

Ich bin mir sicher, dass hieraus die<br />

eine oder andere interessante Veranstaltung<br />

entstehen wird.“


MODETRENDS<br />

STYLE<br />

Farbe – gebt mir mehr Farbe, Foto: Snack Toronto / pexels.com<br />

28


2024<br />

Willkommen zu einer neuen Ära der Mode,<br />

in der kreative Innovation, künstlerischer<br />

Ausdruck und nachhaltige Eleganz Hand<br />

in Hand gehen. Die Modetrends <strong>für</strong> Frühling<br />

und Sommer 2024 versprechen eine<br />

aufregende Fusion aus zeitlosen Stilen und<br />

visionären Designs. Diese Saison ist geprägt<br />

von einer lebendigen Farbexplosion, einem<br />

klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, futuristischen<br />

Schnitten und einer nostalgischen<br />

Rückkehr zu den Wurzeln vergangener<br />

Stilepochen. Tauchen Sie ein in eine Welt,<br />

in der Mode nicht nur Kleidung ist, sondern<br />

eine kreative Leinwand, die individuelle Geschichten<br />

erzählt. Lassen Sie sich inspirieren<br />

von einer vielfältigen Palette an Trends, die<br />

dazu einladen, die eigene Persönlichkeit<br />

durch innovative Looks und harmonische<br />

Kombinationen zum Ausdruck zu bringen.<br />

Die Modewelt <strong>für</strong> Frühling und Sommer<br />

2024 lädt Sie ein, Teil einer kreativen Revolution<br />

zu werden, die die Brücke zwischen<br />

Tradition und Zukunft schlägt.<br />

29


1.<br />

TREND<br />

Lebendige Farbexplosion: Die Frühling- und Sommerkollektionen<br />

setzen auf eine lebendige Farbpalette,<br />

die die Sinne belebt. Von kräftigem Korallenrot über<br />

sonniges Gelb bis hin zu tiefem Türkis – die Mode<br />

2024 ist ein Spiel aus intensiven Farbtönen. Kombinationen<br />

von kontrastreichen Nuancen und mutige<br />

Monochrom-Looks prägen die Laufstege.<br />

Die lebendige Farbexplosion <strong>für</strong> Frühling und Sommer<br />

2024 ist ein Triumph der Sinne, eine künstlerische<br />

Darstellung von Vitalität und Dynamik. Die Laufstege<br />

dieser Saison werden zu lebendigen Gemälden, auf<br />

denen kräftige Farben in einer faszinierenden Vielfalt<br />

erstrahlen. Ein überwältigendes Korallenrot verleiht<br />

den Kollektionen eine leidenschaftliche Note, während<br />

sonniges Gelb eine strahlende Energie hervorruft.<br />

Tiefes Türkis, das die Tiefe des Ozeans einfängt, wird<br />

zu einem Schlüsselelement, das die Sehnsucht nach<br />

Abenteuer und Entdeckung hervorruft. Die Mode wird<br />

zu einem visuellen Spektakel, bei dem kontrastreiche<br />

Nuancen miteinander verschmelzen und mutige Monochrom-Looks<br />

das Statement setzen. Diese Farbkombinationen<br />

sind nicht nur ein ästhetischer Genuss,<br />

sondern auch ein Ausdruck von Selbstbewusstsein<br />

und Individualität.<br />

Die intensiven Farbtöne lassen die traditionellen Grenzen<br />

der Modewelt verschwimmen und öffnen die<br />

Türen <strong>für</strong> kreative Experimente. Designer werden zu<br />

Künstlern, die mit einer lebendigen Palette arbeiten,<br />

um visuelle Geschichten zu erzählen. Die Modetrends<br />

<strong>für</strong> 2024 werden somit zu einem inspirierenden Kaleidoskop<br />

aus Farben, das die Sinne belebt und die Vorstellungskraft<br />

anregt. Es ist eine Einladung, die eigene<br />

Persönlichkeit durch lebendige Farben zum Ausdruck<br />

zu bringen und sich in einem Meer aus Intensität und<br />

Stil zu verlieren.<br />

Keine Scheu vor intensiven Farben, Foto: Ivan-Oboleninovc / pexels.com<br />

30


2.<br />

TREND<br />

Die Saison <strong>für</strong> Frühling und Sommer 2024 nimmt uns<br />

auch mit auf eine faszinierende Reise um die Welt, die<br />

von einem überwältigenden Mix exotischer Muster<br />

und Drucke geprägt ist. Die Modewelt wird zu einem<br />

lebendigen Mosaik von Kulturen und Traditionen, in<br />

dem jeder Stoff eine Geschichte erzählt.<br />

Von tropischen Blättern, die die warmen Sommerbrisen<br />

widerspiegeln, bis hin zu afrikanischen Tribal-<br />

Mustern, die die Vielfalt des Kontinents repräsentieren,<br />

entfaltet sich eine visuelle Ode an die kulturelle<br />

Vielfalt. Asiatische Inspirationsquellen sorgen <strong>für</strong> einen<br />

Hauch von Eleganz und Raffinesse, während geometrische<br />

Muster und folkloristische Designs die grenzenlose<br />

Kreativität der Modewelt unterstreichen.<br />

Die Kollektionen werden zu einer künstlerischen Hommage<br />

an die Schönheit und Vielfalt unserer Welt. Die<br />

„<br />

Muster sind angesagt, Foto: Vika Kirillovac / pexels.com<br />

31


exotischen Muster und Drucke verleihen der Mode<br />

nicht nur eine visuelle Tiefe, sondern erzählen auch<br />

Geschichten von Reisen und Entdeckungen. Designer<br />

setzen dabei auf eine kunstvolle Verschmelzung von<br />

Farben und Motiven, um eine kulturelle Brücke zu<br />

schlagen und die globalen Einflüsse in der Mode zu<br />

feiern.<br />

Dieser Trend ist nicht nur eine ästhetische Wahl, sondern<br />

auch ein Ausdruck des Respekts <strong>für</strong> verschiedene<br />

Kulturen und eine Anerkennung ihrer einzigartigen<br />

Schönheit. In einer Zeit, in der die Welt näher zusammenrückt,<br />

wird die Modewelt zu einer Plattform <strong>für</strong><br />

kulturellen Austausch und kreativen Dialog. Es ist eine<br />

Einladung, die Schönheit der Vielfalt zu umarmen und<br />

durch Mode eine Verbindung zu schaffen, die über<br />

Grenzen hinweg reicht.<br />

3.<br />

TREND<br />

Die Modewelt <strong>für</strong> Frühling und Sommer 2024 stürzt<br />

sich mutig in die Zukunft, geprägt von futuristischen<br />

Schnitten und avantgardistischen Designs, die die<br />

kreative Grenze neu definieren. Die Kollektionen werden<br />

zu einem Spielplatz <strong>für</strong> Designer, die traditionelle<br />

Silhouetten herausfordern und innovative Formen<br />

erkunden.<br />

Asymmetrische Silhouetten stehen im Mittelpunkt<br />

dieses Trends, wobei unkonventionelle Linien und<br />

Schnitte die Norm brechen. Mode wird zu einem<br />

Kunstwerk, bei dem keine Regel zu waghalsig ist und<br />

Experimente mit neuen Formen und Strukturen im<br />

Vordergrund stehen. Übergroße Proportionen setzen<br />

ein kühnes Statement und verleihen jedem Kleidungsstück<br />

eine beeindruckende Präsenz.<br />

Futuristische Materialkombinationen werden zum<br />

Herzstück dieser Designs, wobei Designer innovative<br />

Stoffe und Technologien nutzen, um eine harmonische<br />

Fusion von Tradition und Fortschritt zu schaffen.<br />

Metallische Elemente, holographische Effekte und<br />

technologisch inspirierte Texturen verleihen der Mode<br />

einen futuristischen Anstrich, der gleichzeitig visionär<br />

und tragbar ist.<br />

Futuristischer Look mit Struktur, Foto: lê-đúrc / pexels.com<br />

32


Dieser Trend geht über die Konventionen hinaus und ermutigt dazu, die<br />

eigene Individualität durch Mode auszudrücken, die wie Kunstwerke getragen<br />

wird. Die Kollektionen <strong>für</strong> Frühling und Sommer 2024 werden zu<br />

einer Plattform <strong>für</strong> kühne Experimente und visionäre Gestaltung, die die<br />

Modewelt zu neuen Höhen führt. Es ist eine Aufforderung, die Grenzen<br />

der Konventionen zu überschreiten und sich in einem Raum der unbegrenzten<br />

Kreativität zu entfalten.<br />

Laden 37<br />

Mode ...<br />

4.<br />

TREND<br />

Die Fusion von Sportswear und Eleganz erreicht in der Modewelt <strong>für</strong><br />

Frühling und Sommer 2024 neue Höhen, wobei die Grenzen zwischen<br />

sportlicher Lässigkeit und raffinierter Eleganz verschwimmen. Designer<br />

setzen dabei auf eine innovative Interpretation von sportlichen Elementen,<br />

die eine nahtlose Verbindung von Komfort und Stil ermöglichen.<br />

Trackpants, Sneaker und Windbreaker werden nicht mehr ausschließlich<br />

als sportliche Freizeitkleidung betrachtet, sondern als entscheidende Bestandteile<br />

von eleganten Alltagslooks. Designer verleihen diesen Sportswear-Elementen<br />

eine raffinierte Note, indem sie hochwertige Materialien,<br />

präzise Schnitte und anspruchsvolle Details einbeziehen.<br />

WIR LIEBEN DAS<br />

BESONDERE<br />

Laden 37<br />

Borgfelder Heerstr. 37<br />

28357 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. 33 65 74 37 · laden37.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr<br />

Mittwochnachmittag geschlossen<br />

Windbreaker kommen diese Saison cool rüber,, Foto: Moe Magners / pexels.com<br />

33


Athleisure wird somit zu einem unverzichtbaren Bestandteil<br />

der modernen Garderobe, die nicht nur <strong>für</strong><br />

sportliche Aktivitäten geeignet ist, sondern auch <strong>für</strong><br />

stilvolle Alltagsgestaltung. Die Kollektionen präsentieren<br />

eine Palette von athletisch inspirierten Stücken,<br />

die von geschmeidigen Jogginghosen über elegante<br />

Sneaker bis hin zu stilvollen Windbreakern reichen.<br />

Diese Verschmelzung von Sportswear und Eleganz<br />

ermöglicht einen mühelosen Übergang zwischen<br />

verschiedenen Lebensbereichen. Der Trend betont<br />

nicht nur den Wunsch nach Bequemlichkeit, sondern<br />

hebt auch hervor, dass Komfort und Stil Hand in Hand<br />

gehen können. Die Sportlichkeit wird zum Ausdruck<br />

eines modernen Lifestyles, der Flexibilität und Raffinesse<br />

vereint und den Anforderungen eines dynamischen<br />

Alltags gerecht wird.<br />

5.<br />

TREND<br />

Nachhaltige Eleganz: Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler<br />

Fokus in der Modewelt. Designer setzen vermehrt<br />

auf umweltfreundliche Materialien und nachhaltige<br />

Produktionsmethoden. Vintage-Styles und Second-<br />

Hand-Elemente erleben ein Comeback, während<br />

innovative Technologien <strong>für</strong> recycelbare Stoffe und<br />

umweltfreundliche Färbetechniken sorgen.<br />

Die Welle der nachhaltigen Eleganz, die sich durch<br />

die Modewelt <strong>für</strong> Frühling und Sommer 2024 zieht,<br />

ist mehr als nur eine bloße Tendenz – sie ist eine<br />

Verpflichtung zu einem umweltbewussteren und ethischeren<br />

Ansatz in der Branche. Die Designer stehen<br />

im Zentrum dieser Bewegung, indem sie vermehrt auf<br />

umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Produktionsmethoden<br />

setzen.<br />

Vintage-Styles und Second-Hand-Elemente erleben<br />

ein erfrischendes Comeback, als eine Hommage an<br />

zeitlose Mode und als Antwort auf die Herausforderungen<br />

der Wegwerfgesellschaft. Statt sich auf<br />

kurzlebige Trends zu konzentrieren, setzen Designer<br />

auf Qualität und Langlebigkeit, indem sie auf bereits<br />

existierende Kleidungsstücke zurückgreifen und ihnen<br />

neues Leben einhauchen. Innovative Technologien<br />

spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in dieser<br />

nachhaltigen Revolution. Recycelbare Stoffe werden<br />

vermehrt verwendet, um den ökologischen Fuß-<br />

Vintage Styles modern kombiniert, Foto: Jacob Godisable / pexels.com<br />

34


abdruck zu reduzieren, während umweltfreundliche<br />

Färbetechniken die traditionellen Prozesse überdenken<br />

und schädliche Auswirkungen minimieren. Die Modebranche<br />

strebt nach einem Gleichgewicht zwischen ästhetischem<br />

Anspruch und ökologischer Verantwortung.<br />

Diese nachhaltige Eleganz ist nicht nur eine ästhetische<br />

Entscheidung, sondern auch ein Statement, das<br />

die Branche zu einer positiven Veränderung drängt. Es<br />

geht darum, die Mode nicht nur als Ausdruck von Stil,<br />

sondern auch als Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft<br />

zu betrachten. Die Modetrends <strong>für</strong> Frühling und<br />

Sommer 2024 präsentieren somit eine transformative<br />

Reise hin zu einer Branche, die nicht nur schön, sondern<br />

auch bewusst ist.<br />

6.<br />

TREND<br />

Die Rückkehr der Retro-Ära <strong>für</strong> Frühling und Sommer<br />

2024 ist eine nostalgische Hommage an vergangene<br />

Jahrzehnte, insbesondere die schillernden 70er- und<br />

90er-Jahre. Diese Saison wird von einem Revival ikonischer<br />

Trends geprägt, die durch moderne Interpretationen<br />

und zeitgemäße Details einen frischen und<br />

zeitlosen Touch erhalten.<br />

Schlaghosen: Die charakteristischen Schlaghosen der<br />

70er-Jahre feiern ein triumphales Comeback. Die weiten<br />

Hosenbeine verleihen den Outfits eine entspannte<br />

Eleganz und werden durch fließende Stoffe und<br />

moderne Schnitte aktualisiert, um einen zeitgemäßen<br />

Look zu schaffen.<br />

Neonfarben: Die grellen Neonfarben der 90er-Jahre<br />

erleben eine aufregende Wiederbelebung. Ob als<br />

leuchtende Akzente oder als dominante Farbgebung<br />

- Neon schafft eine lebendige und energiegeladene<br />

Atmosphäre. Designer kombinieren Neonfarben geschickt<br />

mit neutralen Tönen, um einen ausgewogenen<br />

und dennoch auffälligen Stil zu kreieren.<br />

70‘s gerne auch mit Schlag, Foto: Jose Musa / pexels.com<br />

Retro-Muster: Retro-Muster, von psychedelischen<br />

Prints der 70er bis hin zu den markanten geometrischen<br />

Designs der 90er, finden sich in zahlreichen<br />

Kollektionen wieder. Diese Muster verleihen den<br />

Kleidungsstücken einen verspielten Charakter und<br />

werden durch moderne Schnitte und Stoffe <strong>für</strong> einen<br />

zeitgemäßen Look aktualisiert.<br />

35


Modern, Retro, Muster – der eigene Style zählt, Foto: thirdman /pexels.com<br />

Die moderne Interpretation dieser Retro-Elemente bedeutet<br />

nicht nur eine einfache Wiederholung vergangener<br />

Trends, sondern eine kreative Neuerfindung.<br />

Designer integrieren zeitgemäße Details, innovative<br />

Materialien und Schnitte, um sicherzustellen, dass die<br />

Rückkehr der Retro-Ära nicht nur nostalgisch, sondern<br />

auch frisch und relevant ist. Diese Trendwelle ist eine<br />

Einladung, in Erinnerungen zu schwelgen und gleichzeitig<br />

den zeitlosen Charme vergangener Jahrzehnte<br />

in die Gegenwart zu holen. Die Rückkehr der Retro-<br />

Ära <strong>für</strong> Frühling und Sommer 2024 verspricht einen<br />

modischen Ausflug in die Vergangenheit mit einem<br />

Blick auf die Zukunft.<br />

Insgesamt lädt die Modewelt <strong>für</strong> Frühling und Sommer<br />

2024 dazu ein, sich von der Kreativität der Designer<br />

inspirieren zu lassen und die eigene Persönlichkeit<br />

durch Mode auszudrücken. Es ist eine Einladung,<br />

in eine Welt einzutauchen, in der Farben lebendig<br />

werden, Nachhaltigkeit im Trend liegt, Innovation keine<br />

Grenzen kennt und die Vergangenheit als Quelle<br />

der Inspiration dient. Diese Saison wird zu einem Fest<br />

der Vielfalt, der Selbstentfaltung und der stilistischen<br />

Entdeckungen. Die Modefarbe Peach Fuzz ist dabei,<br />

leicht und locker…by the way: „Es gilt noch immer der<br />

eigene Geschmack, die Kleidung gefällt, worin Sie sich<br />

wohlfühlen!“<br />

Text: Susanne Lolk<br />

36


SCHÖNE DINGE<br />

MACHEN AUCH GLÜCKLICH<br />

Erfrischend und voller Lebensfreude –<br />

die neuen Kollektionen begeistern uns.<br />

Und weil nichts besser ist als der<br />

persönliche Eindruck, freuen wir uns<br />

schon heute auf Ihren Besuch!<br />

Herzlichst Ihr<br />

Harms-Team<br />

DAMENMODEN · HEIMTEXTILIEN · BETTWÄSCHE<br />

Harms am Wall · Am Wall 181 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T. 0421 / 69 68 12 10 · Mo - Sa 10 - 18 Uhr<br />

www.harms-am-wall.de<br />

Damenmode: Abro · Allude · Anne Claire · Cambio · Circolo · Creenstone · Duno · FFC Fashion · Henty Christ · Hemisphere<br />

Herno · Herzensangelegenheit · Hubert Gasser · Juvia · Le Tricot Perugia · Luisa Cerano · Maerz · Milestone · Riani · Rosanna Diva<br />

S. Marlon · Seductive · van Laack<br />

Heimtextilien: Eagle Products · Elegante · Eskimo · Feiler · Graser ·Jacquard Francais · Marc O‘ Polo · Meyer Mayor · Pichler · Rhomtuft Schlossberg<br />

Villeroy & Boch · Weberei Weddigen · Weseta<br />

37


ERÖFFNUNG<br />

Text: Susanne Lolk, Fotos: Jörn Schröder<br />

Neu im Fedelhören<br />

38


Das Ladeninnere lädt zum Verweilen ein.<br />

Sie kennen den Schuhladen „der schuh“ am Ostertorsteinweg?<br />

Sie wundern sich wo er ist? Eva Schröder<br />

hat am 08.02.2024 nicht nur ihren Geburtstag mit<br />

Gästen gefeiert, nein auch den Einzug in das neue<br />

Geschäft. Gefeiert wurde nämlich in einer der schönsten<br />

Einkaufsstraßen <strong>Bremen</strong>s, dem Fedelhören, in<br />

einem hübschen Haus mit der Nummer 87c.<br />

zum Plaudern und endlich hat Eva Schröder auch eine<br />

schicke Umkleidekabine, die sie im alten Geschäft so<br />

sehr vermisst hatte. Besuchen Sie das Geschäft im<br />

Fedelhören 87c und lassen Sie sich <strong>für</strong> die kommende<br />

Saison inspirieren!<br />

Eva Schröder hatte den Laden von Ihrer Vorgängerin<br />

2010 am Ostertorsteinweg übernommen und mit<br />

großer Liebe <strong>für</strong> Schuhe, Mode und die dazu passenden<br />

Accessoires geführt. Auf den formschönen<br />

Regalen aus dem vorherigen Geschäft, stehen nach<br />

wie vor nun die den Kunden bekannten Schuhmarken,<br />

vorwiegend aus Italien. Hier ist auch schon die<br />

Sommerkollektion dabei. Von chic (Clergerie Paris) bis<br />

cool modern (MOMA) finden Sie auch jetzt viel <strong>für</strong> die<br />

kommende, warme Jahreszeit.<br />

Aktuell ist Eva Schröder von dem niederländischen<br />

Label Japan TKY begeistert, dass im Stil zurückgenommen<br />

arbeitet und die Trägerin sportlich elegant<br />

aussehen lässt. JcSophie, auch ein Label aus den Niederlanden<br />

kommt schon farbenfroh daher. Passend zu<br />

den coolen, auch im Sommer trendigen Cowboystiefeln,<br />

gibt es auch einiges von OakWood zu entdecken.<br />

Lederjacken kann man nie genug haben, oder?<br />

Der kleine aber feine Laden im Fedelhören zeigt sich<br />

auf 40qm mit neuen Designermöbeln zum Sitzen <strong>für</strong><br />

ein bequemes Anprobieren, einem großen Stehtisch<br />

Eva Schröder in ihrem neuen Geschäft<br />

der schuh<br />

Fedelhörn 87c<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 323036<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo-Fr 11.00-18.00 Uhr<br />

Sa 11.00-15.00 Uhr<br />

der schuh-bremen.de<br />

39


KAUFANREGUNGEN<br />

Gönnen Sie sich etwas Besonderes zum Frühjahr. Mit diesen<br />

wunderbaren Kaufanregungen möchten wir Sie daran erinnern,<br />

dass wir viele schöne Geschäfte in <strong>Bremen</strong> haben, die<br />

darauf warten, von Ihnen entdeckt und vor allem besucht zu<br />

werden, persönlich oder im Internet.<br />

Entdecken Sie die schönen Seiten <strong>Bremen</strong>s und umzu!<br />

DOGGY-Tischleuchte<br />

Schirm: Weiß, Body: Kunstharz Kupfer,<br />

Ballon-Hund, E14, Höhe: 30 cm<br />

160,00 €<br />

Gesehen bei form29 an der<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 1<br />

form29.de<br />

40


Der perfekte „Sommerlook“<br />

von Care By Me<br />

Schöneck<br />

Verdener Straße 35<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

MULTY Schlafsofa<br />

Sitzen – Relaxen – Schlafen<br />

Der Ligne Roset Klassiker lädt zum Lesen<br />

und Kuscheln ein. Jetzt zum Sonderpreis<br />

ab 2290 € im Bezug Amalfi in 5 Farben<br />

Ligne Roset · Am Wall 168<br />

41


Herzlicht<br />

Die solarbetriebenen Moodlichter von STT sind<br />

das i-Tüpfelchen <strong>für</strong> jeden lauen Sommerabend<br />

im (Outdoor-)Wohnzimmer. Viele verschiedene<br />

Formen und Muster zaubern stilvoll Lichttupfer in<br />

die nächtliche Kulisse. Und wenn die Sonne mal<br />

nicht genug scheint, lässt es sich per USB aufladen.<br />

werkschau-boettcherstrasse.de<br />

Pyjama von „Care By Me“<br />

aus kuschelig weicher Biobaumwolle.<br />

Erhältlich in den Farben, weiß, puder,<br />

hellgrau und grau-/weiß-gestreift.<br />

Schöneck<br />

Verdener Straße 35<br />

schoeneck-peterswerder.de<br />

Handgefertigter Leinenhut<br />

durch den flexiblen<br />

Rand variabel tragbar<br />

Hats On Stage · Brunnenstr.37<br />

Mob. 0172/4124103<br />

hatsonstage.de<br />

Wein mit dem Buch<br />

von Til Mette, zu kaufen bei:<br />

Vinum<br />

Wachmannstraße 39<br />

42


TROLL NANO - Orange<br />

Akku-Tischleuchte<br />

Indoor und Outdoor, dimmbar, 2<br />

Lichtfarben, inklusive Ladestation<br />

90,00 €<br />

Gesehen bei form29 an der<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 1<br />

form29.de<br />

Schönes von Schmückstück Gesehen bei :<br />

Glanz & Gloria - glanz-gloria.business.site<br />

Glücksmoment - gluecksmoment-bremen.de<br />

Schmück Dich - schmuckwerk.info/schmueck-dich/<br />

Christiansen Women - christiansen-women.de<br />

SchönEck - schoeneck-peterswerder.de<br />

und bei<br />

schmueckstueck.de<br />

Unterriethstr. 40 | 65187 Wiesbaden<br />

WEMPE Charity Anhänger „Bremer Engel“<br />

In 925/-Sterlingsilber oder 18k Gold, <strong>für</strong> Ihre<br />

Kette oder Armband, als Schlüsselanhänger,<br />

Ansteck-Pin oder als Glücksbringer in Ihrem<br />

Portemonnaie. Schönes tragen und Gutes tun<br />

<strong>für</strong> die Erika Stiftung. Ab € 20,00.<br />

Juwelier Wempe · Sögestraße 47<br />

wempe.com<br />

Das Badetuch „Pauli“ mit Kapuze von Feiler ist seit über<br />

50 Jahren ein Klassiker <strong>für</strong> die Babypflege. Die Chenillebordüre<br />

mit „Pauli“ dem Marienkäfer sowie das Tuch ist<br />

aus 100% Baumwolle gefertigt. Damit können Sie Ihr<br />

Baby nach dem Bad kuschelig einwickeln. Außerdem<br />

erhältlich Waschhandschuh, Handtuch, Badetuch und<br />

Lätzchen in verschiedenen Farben. Sowie unser umfangreiches<br />

Angebot an individuellen Wohlfühl-Bettdecken,<br />

die wir nach Bedarf <strong>für</strong> den Kunden anfertigen.<br />

Gerhard Wührmann Junior<br />

Ostertorsteinweg 72 / Tel. 75920<br />

www.wuehrmann-junior.de<br />

43


Star Wars Grogu<br />

Fine Art Print von Leslie G. Hunt<br />

Gedruckt auf 100gr/qm Bauwollpapier<br />

mit Aquarellstruktur in Museumsqualität,<br />

handsigniert, limitiert und nummeriert, ab 89€<br />

Galerie wiederkehr · Am Wall 182<br />

wieder-kehr.de<br />

MODE: HÜBOTTER + HÜBOTTER<br />

SCHMUCK: MAIKE EISENHAUER<br />

WOLLE AM WALL<br />

MY-PULLI-TAILORED KNITWEAR<br />

GESEHEN AM WALL 164<br />

amwall164.de<br />

Die Mini Memo Box<br />

als lustiges Gedächtnis-Spiel, 56 Motiv-<br />

Karten im kleinen Kartonwürfel<br />

alle Motive gibt es auch als Postkarten<br />

<strong>Bremen</strong>sien, Böttchertraße<br />

Tourismus Information, Böttcherstraße<br />

Made in <strong>Bremen</strong>, Domshof 11<br />

brunnee-art.de<br />

44


Unterschiedliche Flossi Posen<br />

in signierter und limitierter Auflage<br />

FLOSSI<br />

FINE ART<br />

Figuren von Rosalie<br />

Rosalie war Bildhauerin, Architektin, Malerin<br />

und noch vieles mehr. Die Kreativität<br />

von Rosalie kannte keine Grenzen in Bezug<br />

auf Farben, Kraft und Emotionalität.<br />

Dies bewies sie mit dem Erschaffen der<br />

„Flossis“, „Die Figuren sind <strong>für</strong> mich Chiffren<br />

<strong>für</strong> Lebensfreude, Signets <strong>für</strong> Phantasieerlebnisse:“<br />

sagte sie selbst über ihre<br />

Flossies.<br />

In der Galerie wiederkehr können Sie die<br />

nummerierten und signierten Skulpturen<br />

der 2017 verstorbenen Künstlerin entdecken.<br />

Die kleinen Flossi Figuren sind in einer<br />

Auflage von 333 erschaffen worden und<br />

in der Größe 35-45 cm ein schönes Geschenk.<br />

Schauen Sie mal vorbei.<br />

Galerie wiederkehr Am Wall<br />

Am Wall 182 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />

T 0421 32 72 34 I wieder-kehr.de<br />

Flossi klettert nicht nur Wände empor<br />

Fotos: Konstantin Zigmann<br />

45


DIE GLOCKE<br />

April / Mai / Juni 2024<br />

Glocke: Außenansicht mit Dom bei Nacht.<br />

Foto: Mark Bollhorst<br />

Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />

GLOCKE Ohrwurm <strong>für</strong> Familien<br />

Sonntag, 14. April, 10:45 Uhr<br />

Musik-Spürnasen aufgepasst! Mit dem Musikvermittlungsteam macht<br />

ihr euch wie Detektive auf die Suche nach Ohrwürmern in den Werken<br />

berühmter Komponisten. Im Anschluss besucht ihr den zweiten Teil des<br />

Philharmonischen Konzerts der Bremer Philharmoniker und erlebt so<br />

»eure« Ohrwürmer live und hautnah im Großen Saal! Seine siebte Sinfonie<br />

schuf Beethoven nach einer mehrjährigen Pause, in der er hauptsächlich<br />

Klavier- und Kammermusik komponierte. Die Uraufführung 1813 war ein<br />

so großer Erfolg, dass Beethoven selbst sie danach mit »innigster Rührung«<br />

als das »Nonplusultra der Kunst« beschrieb.<br />

Ohrwurm: Foto: Glocke Veranstaltungs-GmbH<br />

himmelrenner<br />

Dianne Reeves<br />

GLOCKE JAZZnights<br />

Samstag, 20. April, 20 Uhr<br />

In den Fußstapfen legendärer Sängerinnen wie Ella Fitzgerald oder Sarah<br />

Vaughan ist Dianne Reeves längst selbst eine Ikone des Jazzgesangs.<br />

Mit ihrem weitläufigen Tonumfang, ihrer präzisen Tonhöhe, ihrem rhythmischen<br />

und instinktiven Timing und ihrem kraftvollen und gleichzeitig<br />

anmutigen Stil setzt sie Maßstäbe, wovon allein fünf Grammy-Awards<br />

und weitere neun Nominierungen ein beeindruckendes Zeugnis ablegen.<br />

Gerade bei ihren Live-Auftritten zieht sie das Publikum durch ihre faszinierende<br />

Ausstrahlung, ihre unprätentiöse Bühnenpräsenz und die Ausdruckskraft<br />

ihrer betörenden Stimme in den Bann.<br />

Dianne Reeves, Foto: Jeris Madison<br />

46


Diana Damrau & NDR Radiophilharmonie<br />

GLOCKE Vokal<br />

Mittwoch, 24. April, 20 Uhr<br />

»Die Operette ist <strong>für</strong> mich das allumfassendste Genre des Musiktheaters«,<br />

erzählt Diana Damrau, »ihre Schwelgerei, ihr Sehnen, ihre Fröhlichkeit und<br />

Komik berühren das Herz und zeigen die lebensbejahende Seite des Lebens.«<br />

Mit Witz, Verve, Biss und Temperament hat die Sopranistin aus<br />

Günzburg immer auch das nötige Gespür <strong>für</strong> die satirischen Zwischentöne.<br />

Gerade die Operette ist durchaus stark geprägt von Doppelbödigkeit, Spott<br />

und Schadenfreude, mit der man zu ihrer Entstehungszeit politische und<br />

gesellschaftliche Missstände an der Zensur vorbei auf die Bühne brachte.<br />

Bekannt <strong>für</strong> ihre Entdeckerfreude lenkt Diana Damrau den Blick nicht<br />

nur auf Meister der Operette wie Johann Strauß, Franz Lehár, Robert<br />

Stolz, Emmerich Kálmán oder Paul Lincke, sondern bringt auch weniger<br />

bekannte Vertreter wie André Messager, Henri Christiné und Francis<br />

Lopez wirkungsvoll zur Geltung. Mit Gesangspartner Nikolai Schukoff sowie<br />

der NDR Radiophilharmonie und Dirk Kaftan an ihrer Seite verspricht das<br />

einen wahren Operettenrausch voll funkensprühender Melodien und mitreißender<br />

Walzer-Rhythmen.<br />

Diana Damrau<br />

Foto: Parlophone LTD/Simon Fowler<br />

»Konzert in Bewegung«<br />

GLOCKE ImPuls<br />

Sonntag, 9. Juni, 15:30 Uhr<br />

Montag, 10. Juni, 11 Uhr<br />

Musik ist, bleibt und hält lebendig! Diese Lebendigkeit stellt die Reihe<br />

GLOCKE ImPuls mit neuen Konzertformaten vor. Hier kann das Publikum<br />

zeitgemäße Konzepte und junge Künstler*innen aus ungewöhnlichen<br />

Perspektiven kennenlernen. Das Kammerensemble Konsonanz – in klassischen<br />

Konzerten und in experimentellen Auftritten gleichermaßen erfahren<br />

– gestaltet das »Konzert in Bewegung« mit viel Herzblut und Engagement.<br />

Das Ensemble bricht hier gezielt das »klassische« Konzertformat auf und<br />

bietet räumliche Nähe zum Publikum, die Einbindung der Zuhörer*innen<br />

in das musikalische Geschehen und Gespräche zwischen Ensemble und<br />

Publikum. Das ermöglicht ein intensives, inklusives Konzerterlebnis <strong>für</strong><br />

Alle: Für Menschen, die oft in Konzerte gehen; <strong>für</strong> Menschen, die klassische<br />

Musik kennenlernen möchten; <strong>für</strong> Menschen, die gern in der Nähe<br />

der Musiker*innen sein wollen und <strong>für</strong> Menschen, die ihre Freude an Musik<br />

zeigen und sich zur Musik bewegen möchten. Mit Musik von Camille<br />

Saint-Saëns, Antonio Vivaldi, Kaija Saariaho und anderen Komponist*innen<br />

hüpft bei manchen das Herz, bei manchen hüpft der ganze Körper!<br />

Kammerensemble Konsonanz<br />

Foto: Claudia Beisswanger<br />

Ticket-Service der Glocke:<br />

T 0421 33 66 99<br />

Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa, 11-14 Uhr<br />

Karten online unter:<br />

glocke.de<br />

47


Gina-Schwarz, Foto: Iris-Camaa<br />

sendesaal<br />

bremen<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

April / Mai / Juni<br />

Samstag, 6. April 2024, 20 Uhr<br />

ELISABETH KUFFERATH<br />

Versprechen. Solo-Rezital<br />

Ein mutiges und intimes Soloprogramm der weitgereisten<br />

und doch ganz nahbaren Geigerin und Bratscherin<br />

Elisabeth Kufferath mit Musik von Johann Sebastian<br />

Bach, Bernd Alois Zimmermann und Kati Agócs.<br />

Mittwoch, 10. April 2024, 20 Uhr<br />

ALBA CARETA GROUP<br />

Alba Careta – katalanischer Wirbelwind an der Trompete<br />

und hochexpressive Sängerin.<br />

Freitag, 12. April 2024, 21 & 22 Uhr<br />

jazzahead!-Clubnight<br />

ICP ORCHESTRA & ALTO FOR TWO<br />

Die beliebte jazzahead!-Clubnight zu Gast imSendesaal.<br />

Freitag, 19. April 2024, 20 Uhr<br />

BEZ & THERRIEN<br />

A Phantasy of Colors<br />

Das französisch-kanadische Duo Bez & Therrien taucht<br />

lustvoll ein in das große Meer der romantischen Musik<br />

<strong>für</strong> Violine und Klavier.<br />

Dienstag, 23. April 2024, 20 Uhr<br />

LIV MIGDAL<br />

Horizont. Heimat<br />

HEIMAT – das ist das musikalische Thema der neuen<br />

Platte der Geigerin Liv Migdal – Musik von Edvard Grieg,<br />

Ethel Smyth und Amanda Maier.<br />

Mittwoch, 24. April 2024, 20 Uhr<br />

IIRO RANTALA & GALATEA QUARTETT<br />

Veneziana<br />

Iiro Rantala, Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik,<br />

zusammen mit dem Galatea Quartett.<br />

Donnerstag, 25. April 2024, 20 Uhr<br />

GINA SCHWARZ<br />

Hommage an Nick Drake<br />

Nick Drakes anrührende Songs sind Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />

die Bassistin und Komponistin Gina Schwarz.<br />

Samstag, 27. April 2024, 20 Uhr<br />

NDR BIGBAND<br />

People, Places and Things<br />

Jazz Bigband vom Feinsten! Die Kompositionen von<br />

Charlie Bates handeln von menschlichen Begegnungen,<br />

inspirierenden Orten und Beobachtungen.<br />

Mittwoch, 8. Mai 2024, 20 Uhr<br />

MATTHIEU CHAZARENC QUARTETT<br />

Canto III<br />

Musikalische Einflüsse aus Südspanien, Südamerika<br />

und Südafrika, klangvoll dargebracht mit Akkordeon,<br />

Flügelhorn, Kontrabass und Percussion.<br />

Mittwoch, 15. Mai 2024, 20 Uhr<br />

FERGUS McCREADIE TRIO<br />

Ehrlich, erdverbunden und absolut mitreißend – Jazzmusik<br />

aus Schottland.<br />

48


Donnerstag, 16. Mai 2024, 20 Uhr<br />

MARIALY PACHECO<br />

Mari en Mayo<br />

Die kubanische Pianistin Marialy Pacheco bringt Virtuosität,<br />

Feuer, pure Spielfreude und grenzenlose Improvisationskunst<br />

auf die Sendesaal-Bühne.<br />

Donnerstag, 23. Mai 2024 ,20 Uhr<br />

CLAIR-OBSCUR & DANIEL KOSCHITZKI<br />

Songs For The Nightingale<br />

Blockflötist Daniel Koschitzki gilt als innovativer Trendsetter<br />

auf seinem Instrument.<br />

Samstag, 25. Mai 2024, 20 Uhr<br />

MUSICA GETUTSCHT<br />

Emilio de’ Cavalieri<br />

Rappresentatione di Anima et di Corpo (1600)<br />

Oper in 3 Akten, Konzertante Aufführung. Die zeitlose<br />

Parabel aus dem Barock erzählt von der menschlichen<br />

Existenz im Konflikt zwischen Sinnlichkeit, sozialer Anpassung,<br />

Eitelkeit und Moral.<br />

Donnerstag, 6. Juni 2024, 20 Uhr<br />

AMARYLLIS QUARTETT<br />

Le nozze di Figaro – Mozart & Kelterborn<br />

Gemeinsam mit ihrem Gast Henrik Wiese, Solo-Flötist<br />

des Orchesters des Bayerischen Rundfunks, bringt das<br />

Amaryllis Quartett Musik von Mozart, Kelterborn, Roussel<br />

und Kraus auf die Sendesaal-Bühne<br />

Mittwoch, 12 .Juni 2024, 20 Uhr<br />

SONICO<br />

Piazzolla – Rovira<br />

The Edge of the Tango<br />

Das belgische Tango-Ensemble Sonico widmet sich der<br />

Wiederbelebung der Musik von Eduardo Rovira, der<br />

zusammen mit Astor Piazzolla <strong>für</strong> die Entstehung des<br />

Avantgarde-Tangos steht.<br />

Freitag, 31. Mai 2024, 20 Uhr<br />

CONCIERTO IBÉRICO<br />

Arabeske – im tänzerischen Dialog mit Al-Andalus<br />

Das Bremer Ensemble Concierto Ibérico lädt ein auf eine<br />

musikalisch-tänzerische Reise durch Spanien, Nordafrika<br />

und den Nahen Osten.<br />

Samstag, 1. Juni 2024 ,20 Uhr<br />

MISCHPOKE<br />

Ein abwechslungsreicher Mix aus Klezmer, Jazz, Tango,<br />

Weltmusik und Klassik.<br />

Sonntag, 2. Juni 2024, 20 Uhr<br />

NORMA WINSTONE<br />

Grande Dame des Jazz<br />

Die Grande Dame des europäischen Jazzgesangs Norma<br />

Winstone und das Quintett The North präsentieren<br />

Musik von Kenny Wheeler, einem der größten Jazzkomponisten.<br />

Dienstag, 4. Juni 2024, 20 Uhr<br />

DAS BREMER KONZERT<br />

Cellistin Tanja Tetzlaff, Geiger Florian Donderer & Friends.<br />

Musik u.a. von Schubert.<br />

Hanke-Brothers, Foto: WP-Steinheisser<br />

Freitag, 14. Juni 2024, 20 Uhr<br />

HANKE BROTHERS IN CONCERT<br />

Fabian, Jonathan, Lukas und David spielen Tuba, Klavier,<br />

Bratsche, Blockflöte. Klassik, Pop, Jazz, Techno?<br />

Egal! Der Groove verbindet alles. Die vier Hochtalentierten<br />

spielen sich virtuos über alle Genregrenzen hinweg.<br />

Jedes Konzert wird zum wohligen Anschlag auf<br />

alle Sinne.<br />

Sonntag, 16. Juni 2024, 18 Uhr<br />

PRISMA & Vincenzo Capezzuto<br />

Das dynamische Bremer Quartett PRISMA mit Blockflötistin<br />

Elisabeth Champollion trifft auf den charismatischen<br />

italienischen Allrounder-Sänger Vincenzo<br />

Capezzuto.<br />

Sendesaal <strong>Bremen</strong><br />

Bürgermeister-Spitta-Allee 45<br />

28329 <strong>Bremen</strong><br />

AB 0421 33 00 57 67<br />

Kartenvorverkauf<br />

sendesaal-bremen.de<br />

oder über eventim.de<br />

T 01806 570070<br />

Alle Veranstaltungen und Online-Ticketverkauf auf sendesaal-bremen.de<br />

49


Die Bremer<br />

Philharmoniker<br />

April / Mai 2024<br />

Alina Pogostkina, Foto: Nikolaj Lund<br />

Rausch<br />

10. Philharmonisches Konzert<br />

Die Glocke<br />

So, 14.4.2024 11 Uhr<br />

Mo, 15.4.2024 19:30 Uhr<br />

Generalmusikdirektor Marko Letonja lässt Nixon in<br />

„Chairman Dances“ von John Adams mit Mao einen<br />

mitreißenden Foxtrott tanzen und präsentiert<br />

mit Beethovens 7. Symphonie unbändige Energie<br />

und Lebensfreude. Darin gibt sich der Komponist ein<br />

bisschen als Revoluzzer, seine Zeitgenossen waren<br />

mächtig irritiert iund bezeichneten ihn gar als „irre“.<br />

Zuvor tritt Gastviolinistin Alina Pogostkina mit Prokofjevs<br />

Violinkonzert Nr. 1 in einen höchst virtuosen Dia-<br />

log mit dem Orchester. Schwungvoll und berauschend<br />

geht es zu beim 10. Philharmonischen Konzert, darauf<br />

kann man sich verlassen!<br />

John Adams (*1947)<br />

The Chairman Dances. Foxtrott <strong>für</strong> Orchester<br />

Sergej Prokofjev (1891-1953)<br />

Konzert <strong>für</strong> Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19<br />

Ludwig van Beethoven (1770-1827)<br />

Symphonie Nr.7 A-Dur op. 92<br />

Dirigat: Marko Letonja<br />

Violine: Alina Pogostkina<br />

Energie<br />

11. Philharmonisches Konzert<br />

Die Glocke<br />

So, 26.5.2024 11 Uhr<br />

Mo, 27.5.2024 19:30 Uhr<br />

Dramatisch geht es los, dramatisch endet es: „This<br />

Midnight Hour“ von Anna Clyne ist ein suggestives,<br />

archaisches, fesselndes Stück. Erst 2015 uraufgeführt,<br />

avancierte es schnell zum Publikumsliebling. Fesselnd<br />

ist auch Béla Bartóks erstes Klavierkonzert, das den<br />

Urkräften des Rhythmus nachspürt. Das Klavier wird<br />

hier zum Rhythmusinstrument und entfaltet zusammen<br />

mit dem Orchester eine geradezu elektrisierende<br />

Wirkung. Die Urkräfte der Natur und der menschlichen<br />

Existenz beschreibt Claude Debussy in seinem<br />

Prélude à l’après-midi d’un faune. In seiner frühen<br />

Suite zeigt sich der Meister der Farben und Stimmungen<br />

mit Witz, Charme und Esprit.<br />

Anna Clyne (*1980)<br />

This Midnight Hour<br />

Béla Bartók (1881-1945)<br />

Konzert <strong>für</strong> Klavier und Orchester Nr. 1 Sz. 83, BB 91<br />

Claude Debussy (1862-1918)<br />

Prélude à l’après-midi d’un faune und Suite<br />

<strong>für</strong> Orchester Nr. 1<br />

Dirigat: Joana Carneiro<br />

Klavier: Lorenzo Soulès<br />

50


Licht<br />

12. Philharmonisches Konzert<br />

Die Glocke<br />

So, 16.6.2024<br />

11 Uhr<br />

Mo, 17.6.2024 19:30 Uhr<br />

Mahlers zweite Symphonie ist gigantisch! Wagners<br />

„Tristan und Isolde“ sei eine Haydn-Symphonie dagegen,<br />

witzelte der Dirigent Hans von Bülow nach dem<br />

Hören des ersten Entwurfs. Die Vollendung sollte er<br />

allerdings nicht mehr erleben, denn erst auf Bülows<br />

Begräbnis kam dem jungen Mahler die Idee zur Vollendung<br />

seiner sogenannten „Auferstehungssymphonie“:<br />

eine Symphonie als musikalisches Mysterium<br />

zwischen Tod und Auferstehung – mit riesigem<br />

Orchester, zusätzlichem Fernorchester, Chor und Gesangssolisten.<br />

Mahler fährt hier einen gigantischen<br />

Apparat auf und entfesselt ein Szenario, das von infernalischem<br />

Chaos bis hin zu himmlischer Apotheose<br />

reicht.<br />

Gustav Mahler (1850-1911)<br />

Symphonie Nr. 2 c-Moll (Auferstehungssymphonie)<br />

Dirigat: Marko Letonja<br />

Alt: Valentina Kutzarova<br />

Sopran: Sarah-Jane Brandon<br />

Rundfunkchor Berlin<br />

5nachsechs – Das Afterwork-Konzert<br />

Eine gute Stunde Musik und Moderation, ohne Pause, kurzweilig, zwanglos,<br />

auf höchstem Niveau - die Afterwork-Konzerte der Bremer Philharmoniker<br />

in der Glocke bieten großes Orchester, interessante Gäste und<br />

ein abwechslungsreiches Programm.<br />

Felix Mildenberger, Foto: Jasper Ehrich<br />

PhilX<br />

Höllenvisionen und Liebesblicke<br />

Mi 17.4.2024<br />

18:05 Uhr<br />

Felix Mildenberger dirigiert Werke<br />

von Antonín Dvořák und Carl Maria<br />

von Weber. Als Gastsolist dabei:<br />

Klarinettist Andrii Paliarush mit<br />

Webers Klarinettenkonzert Nr. 2.<br />

Musik über Musik<br />

Mi 29.5.2024<br />

18:05 Uhr<br />

Delyana Lazarova präsentiert<br />

Werke von Franz Schubert, Dobrinka<br />

Tabakova, Igor Strawinsky<br />

und Zoltán Kodály und stellt dabei<br />

spannende Verbindungen zwischen<br />

den Komponisten vor.<br />

Konzert, Theater, Lesung, Happening…? In der neuen Veranstaltungsreihe<br />

PhilX lassen sich die Bremer Philharmonikern und ihre Kooperationspartner<br />

nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen. Auf der Bühne in der Halle<br />

1 im Tabakquartier wird vielmehr experimentiert, ausprobiert und überrascht.<br />

Genau das richtige zum Start ins Wochenende!<br />

Fidis-Quartett, Foto: Caspar Sessler<br />

Himmel über Charkiw<br />

Fr 12.4.2024<br />

19 Uhr<br />

Das Trio Beluc bildet mit Antonín<br />

Dvořáks „Dumky-Trio“ den musikalischen<br />

<strong>für</strong> die Rezitationen der<br />

Schauspielerin Franziska Mencz<br />

aus dem bewegenden Buch<br />

„Himmel über Charkiw“ von Serhij<br />

Zhadan.<br />

Der Kleine Prinz<br />

Fr 24.5.2024<br />

19 Uhr<br />

Das Fidis Quartett und Claudia<br />

Spörri vom Figurentheater „Mensch<br />

Puppe!“ machen dieses Konzert zu<br />

einem Erlebnis <strong>für</strong> alle Sinne.<br />

Karten unter:<br />

bremerphilharmoniker.de<br />

Ticket-Service in der Glocke<br />

Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 33 66 99<br />

Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen<br />

Vorverkaufsstellen<br />

T 0421 36 36 36<br />

51


Aus MACBETH, Foto: Jörg Landsberg<br />

PROGRAMM APRIL / MAI 24<br />

VOR SONNENAUFGANG<br />

Premiere: Fr 19. April um 19:30 Uhr<br />

Termine: SSo 21. April um 18 Uhr, Fr 26. April; Fr 3., Do 9. und Sa 25. Mai, Sa 1., Mi 19.<br />

und Fr 28. Juni jeweils um 19:30 Uhr (Zum letzten Mal in dieser Spielzeit)<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Schauspiel<br />

nach Gerhart Hauptmann<br />

von Ewald Palmetshofer<br />

Vordergründig scheint es gut zu laufen <strong>für</strong> die Familie Krause: Das<br />

Unternehmen ist erfolgreich in die Hände des Schwiegersohns Thomas<br />

übergegangen und Martha, eine der beiden Töchter, erwartet ihr<br />

erstes Kind. Doch als Thomas’ alter Studienfreund Alfred zu Besuch<br />

kommt, offenbaren sich die verborgenen Konflikte, Enttäuschungen und Sehnsüchte der Familienmitglieder.<br />

Und die Freunde müssen feststellen, dass sie politisch und menschlich weit auseinandergedriftet sind. Alfred<br />

konfrontiert Thomas mit ehemals geteilten Idealen und fragt: Warum erscheinen die Gräben zwischen den politischen<br />

Positionen so unüberwindlich? In seiner Überschreibung des berühmten Dramas von Gerhart Hauptmann,<br />

dessen Erscheinen 1889 großes Aufsehen erregte, porträtiert der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer<br />

eine Familie und zugleich eine Gesellschaft Vereinzelter, die nicht zueinander finden.<br />

Regie: Klaus Schumacher<br />

52


TITUS (La clemenza di Tito)<br />

Termine: So 7. April um 15:30 Uhr, Do. 4. und Fr 12. April jeweils um 19:30 Uhr;<br />

So 5. Mai um 15:30 Uhr, Mi 8. Mai (zum letzten Mal) um 19:30 Uhr<br />

im Theater am Goetheplatz<br />

Musiktheater<br />

Opera seria<br />

in zwei Akten und sieben Bildern<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Text von Caterino Mazzolà<br />

nach Pietro Metastasio<br />

In italienischer Sprache<br />

mit deutschem Übertext<br />

Eine Geschichte zwischen Macht, Ohnmacht und Ermächtigung, eine<br />

Ambivalenz zwischen glühender Liebe, kalter Gier und humanistischer<br />

Hoffnung: Wolfgang Amadeus Mozart schuf anlässlich der Krönung<br />

Leopold II. einen Fürstenspiegel, der den emotionalen Begierden im<br />

Spannungsfeld politischer Zwänge nachspürt. Der Schauplatz ist das<br />

alte Rom: Kaiser Titus wählt eine andere Gattin als allgemein erwartet<br />

und durchkreuzt damit die Pläne der machthungrigen Vitellia, ihres Zeichens<br />

Tochter des verstorbenen Imperators. Sie schwört tödliche Rache<br />

und nutzt die Liebe Sestos, Titus’ engstem Vertrauten, aus, und macht<br />

ihn zum Attentäter. Titus überlebt diese Verschwörung und wird zum Richter über seinen einstigen Freund. Kann<br />

er die titelgebende Milde (Clemenza) weiter walten lassen? Gibt es in diesem Geflecht aus privaten Neigungen und<br />

politischen Pflichten noch „gute Menschen“ und „gütige Herrschaft“?<br />

Musikalische Leitung: Sasha Yankevych<br />

Regie: Marco Štorman<br />

SONNE / LUFT<br />

Premiere: Sa 4. Mai um 20 Uhr<br />

Voraufführung: Fr 3. Mai um 20 Uhr<br />

Termine: So 12. April um 18:30 Uhr, Sa 18. und Do 30. April um 20 Uhr<br />

im Kleinen Haus<br />

Schauspiel<br />

von Elfriede Jelinek<br />

Die Sonne spricht, die Luft auch. Sie wüten, könnte man sagen, denn<br />

es kriselt auf der Welt. Der Berggletscher schmilzt, der Himmel raucht,<br />

die Haut brennt und die Autos in den Straßen brennen auch. Das Klima<br />

– eine Katastrophe. So zeichnet Elfriede Jelinek in ihrem Stück den Zustand der Natur und der Menschen,<br />

die Verhältnisse der Elemente sowie die Kette der Gewalt und des Konsums: mal in göttlicher Erhabenheit, mal<br />

in brennender Wut oder auch mit bitterer Komik, jedenfalls in großer Dringlichkeit. Dabei führt die Sonne im ersten<br />

Teil einen Monolog und im zweiten Teil entwickelt die Luft vielstimmige Gedanken: „Doch wer hat die erste<br />

Bewegung angeregt, anbewegt, wer hat den ersten Tritt versetzt, dem jetzt rasenden Kreisel?“ Regisseurin Christiane<br />

Pohle öffnet diesmal den Vorhang <strong>für</strong> Jelineks Fantasie eines (strahlenden) Weltuntergangs.<br />

Regie: Christiane Pohle<br />

Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 3653 0<br />

Kartenverkauf<br />

Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

T 0421 3653333<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />

Spielplan und Kartenverkauf<br />

theaterbremen.de<br />

Über die Vorstellung im<br />

Spielplan erreichen Sie das<br />

online Buchungsportal.<br />

53


Aus DIE VIER JAHRESZEITEN, Foto: Heiko Sandelmann<br />

SPIELPLAN APRIL / MAI / JUNI<br />

DIE VIER JAHRESZEITEN<br />

Tanzabend von Alfonso Palencia<br />

mit Musik von Antonio Vivaldi<br />

(recomposed by Max Richter) und Arvo Pärt<br />

Do, 18.04., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 26.04., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

So, 26.05., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Kaum ein Werk in der zeitgenössischen Musik wurde so wachen Ohres erwartet wie Max Richters Bearbeitung<br />

der Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Das 2012 erschienene Album war in 22 Ländern in den Klassikcharts,<br />

wurde über 3 Milliarden Mal gestreamt und untermalte viele Filme. Mit Respekt vorm Original hat die Lesart<br />

Richters nichts von Vivaldis Strahlkraft und Modernität verloren. Alfonso Palencia arbeitet Vivaldis Spiel zwischen<br />

Mensch und Natur heraus, kombiniert es mit der modernen Deutung Richters und denkt beides in der Bewegungskraft<br />

des Körpers weiter. Mit ausdrucksvoller Tanzsprache wird der Versuch unternommen, die Kräfte der<br />

Natur zu bezwingen und sich diese zunutze zu machen.<br />

Choreografie & Inszenierung: Alfonso Palencia // Musikalische Leitung: Davide Perniceni //<br />

Bühne & Video: Yoko Seyama // Kostüme: Rosa Ana Chanzá<br />

Stadttheater Bremerhaven<br />

Theodor-Heuss-Platz<br />

27568 Bremerhaven<br />

Öffnungszeiten Theaterkasse<br />

Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr<br />

T 0471 49001<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

stadttheaterbremerhaven.de<br />

54


DER ROSENKAVALIER<br />

Oper von Richard Strauss<br />

in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Sa, 04.05., 18:00 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

Sa, 18.05., 18:00 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 24.05., 18:00 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

In ihrer Liebe zum jüngeren Graf Octavian fühlt die verheiratete Feldmarschallin Fürstin Werdenberg ihre Jugend<br />

wieder. Als dieser als Brautwerber <strong>für</strong> den geldgierigen Baron Ochs auf Lerchenau ernannt wird, passiert<br />

es: Octavian verliebt sich in die Braut. Erfolgreich kann er seinen Nebenbuhler ausschalten. Die Feldmarschallin<br />

erkennt, dass sie Octavian verloren hat. Und plötzlich blitzt in einer Gesellschaft, in der verbissen dem eigenen<br />

Vorteil nachgejagt wird, Selbstlosigkeit auf.<br />

Mit einem künstlichen Rokoko-Wien voll erfundener Bräuche und Dialekte spürt Strauss in scheinbar unendlichem<br />

Klangfarbenreichtum einer tief berührenden Geschichte über Vergänglichkeit, Wandel und Liebe nach.<br />

Musikalische Leitung: Marc Niemann // Regie & Bühne: Julius Theodor Semmelmann // Kostüme: Carola Volles<br />

7. SINFONIEKONZERT<br />

«PLAY AND CONDUCT»<br />

Mo, 13.05., 20:00 Uhr, Großes Haus<br />

(im Anschluss Meet & Greet im Oberen Foyer)<br />

Di, 14.05., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

GIDEON KLEIN Partita <strong>für</strong> Streichorchester<br />

WOLFGANG A. MOZART Konzert <strong>für</strong> Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219<br />

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60<br />

Die international gefeierte Geigerin Antje Weithaas kehrt im siebten Sinfoniekonzert in doppelter Funktion zu<br />

unserem Philharmonischen Orchester zurück. Sie wird nicht nur als Solistin des fünften Violinkonzerts KV 219<br />

von Wolfgang Amadeus Mozart zu erleben sein, das der erst neunzehnjährige Mozart als letztes Konzert <strong>für</strong><br />

sein «Zweitinstrument» komponiert hat. Antje Weithaas wird zudem in Doppelfunktion die musikalische Leitung<br />

des Konzertes übernehmen. Es beginnt mit der Partita <strong>für</strong> Streicher des hochbegabten Gideon Klein. Er hatte sie<br />

wenige Tage vor seiner Deportation von Theresienstadt nach Auschwitz vollendet, wo er kurz vor der Befreiung<br />

des Vernichtungslagers erschossen wurde.<br />

Im Vergleich zu den sie umgebenden Sinfonien Nr. 3 und 5 schlägt Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 4 B-Dur<br />

op. 60 einen gänzlich anderen Ton an. Hier verbindet sich klassische Leichtigkeit mit motivisch-rhythmischer<br />

Durchschlagskraft auf eine Weise, wie sie auch Beethoven nur selten herzustellen vermochte.<br />

Dirigentin & Violine: Antje Weithaas // Philharmonisches Orchester Bremerhaven<br />

ROMEO UND JULIA<br />

von William Shakespeare<br />

Fr, 31.05., 20:00 Uhr, Sommerbühne<br />

vor dem Stadttheater Bremerhaven (Premiere)<br />

Sa, 01.06., 20:00 Uhr, Sommerbühne<br />

Sa, 15.06., 20:00 Uhr, Sommerbühne<br />

weitere Termine unter: stadttheaterbremerhaven.de<br />

Zwei verfeindete Häuser, ein Balkon in Verona und eine Liebe, die nicht sein darf: Bei einem Fest lernen sich die<br />

beiden Jugendlichen Romeo und Julia kennen und verlieben sich schlagartig ineinander. Doch der Familienzwist<br />

drängt diese Liebe in die Heimlichkeit und fordert seine Opfer. Julias Vetter Tybalt ersticht Romeos Freund Mercutio<br />

und stirbt dann selbst durch Romeos Hand. Und der Fluchtplan, der Julia vor einer Zwangsheirat retten soll,<br />

treibt auch das Liebespaar schließlich in den tragischen Tod.<br />

Shakespeares Stück erzählt, wie einstiger Hass zum Familienerbe werden kann und wie viel Mut es braucht, sich<br />

dem Fremden anzunähern. Bis heute ist uns die wohl berühmteste Liebesgeschichte der Welt so nah wie damals.<br />

Regie: Jörg Steinberg // Bühne: Fred Pommerehn // Kostüme: Susanne Füller<br />

55


»We are Hamlet«. Grafik: Team Nawrot<br />

bremer shakespeare company<br />

April bis Juni 2024<br />

500 Geburtstage bringen die bremer shakespeare company und ihr Namensgeber auf den<br />

Kalender: 460 Jahre trägt William Shakespeare dazu bei, die company 40 Jahre – reichlich Anlass<br />

zum Feiern - und das tun wir! Am 23. April nach der öffentlichen Probe von „We are Hamlet“.<br />

WE ARE HAMLET<br />

Eine internationale und mehrsprachige Koproduktion der bremer shakespeare company , der Prague<br />

Shakespeare Company (Prag/CZ) und dem Odesa Academic Ukrainian Music and Drama Theater (Odessa/UA).<br />

William Shakespeares Hamlet ist in unserer Theatertradition<br />

das Drama, in dem sich in der Figur des<br />

Dänenprinzen Hamlet die existentiellen Fragen des<br />

Menschseins stellen. Zerrissen zwischen dem Abscheu<br />

über die Verbrechen in seiner Familie und dem<br />

Auftrag zur Rache, die ihn selbst zum Mörder machen<br />

würde, zerbricht er an den Fragen Wer bin ich? Wo<strong>für</strong><br />

lebe ich? Was kann oder muss ich tun?<br />

Angesichts der aktuellen Weltlage stellen sich diese<br />

Fragen den Menschen in verschiedenen Lebenszusammenhängen<br />

von Deutschland, der Tschechischen<br />

Republik und der Ukraine ganz unterschiedlich. Ihre<br />

Antworten sind der Stoff, aus dem das internationale<br />

Team um den Regisseur Guy Roberts mit Schauspieler<br />

:innen der drei Theaterensembles aus <strong>Bremen</strong>, Prag<br />

und Odessa „We are Hamlet“ kreiert hat.<br />

23.4. (öffentliche Probe)<br />

2.5. (Premiere)<br />

TERMINE: 3.5., 4.5., 5.5.<br />

im Theater am Leibnizplatz<br />

56


THE RAINDOG RADIOSHOW<br />

Ein audiophiler Theaterabend<br />

in ukrainisch-deutscher Besetzung<br />

Ein osteuropäischer Ex-Revolutionär, Pianist und DJ,<br />

gefangen gehalten auf einer einsamen Insel, meldet sich<br />

per Piratensender zu Wort: mit der Geschichte seines<br />

Lebens als irren Roadtrip durch Widerstand, Verfolgung,<br />

Attentat, Liebe, Exil, Melancholie und Flucht – emotional<br />

und musikalisch wie die Songs seines Lieblingssängers<br />

Tom Waits und die jedes Kapitel beschließen. Die Stories<br />

sind inspiriert vom ukrainischen Autor Juri Andruchowytsch,<br />

die Songs werden live interpretiert von der Band um<br />

die ukrainische Sängerin Yuliia Kovtun.<br />

TERMINE: 14.4., 6.6., 19.6. im Theater am Leibnizplatz<br />

Foto: Team Raindog Band<br />

GEHT’S NOCH? ODER<br />

SHAKESPEARES ZITRONENFALTER<br />

Foto: Marianne Menke<br />

Die beiden Mitbegründer der bremer shakespeare company,<br />

Rainer Iwersen und Chris Alexander, machen der<br />

company ein literarisch-ironisches Geburtstagsgeschenk<br />

mit dieser Posse. Zwei betagte Herren, die seit vierzig<br />

Jahren als Übersetzer zusammenarbeiten, sind eingeladen<br />

einen Vortrag zu halten zum Thema „Übersetzungsprobleme<br />

bei Shakespeare – anhand der Sonette“. Der<br />

seriöse Vortrag gerät allerdings ins Straucheln und ähnelt<br />

immer mehr den „Szenen einer Ehe“.<br />

TERMINE: 26.4., 10.5., 16.5. im Theater am Leibnizplatz<br />

DER NIBELUNGEN WUT<br />

Eine „Helden“-Sage, die in den Abgrund führt<br />

Foto: Marianne Menke<br />

Es ist eine spezielle Hölle, in der die Untoten des deutschen<br />

Nationalepos einsitzen: <strong>für</strong> Brunhild, Kriemhild und<br />

Hagen gibt es kein Entrinnen aus ihren dunklen Erinnerungen<br />

und Fragen. Wer trägt Schuld an Siegfrieds Tod<br />

und dem Untergang der Nibelungen? Hat ihre düstere<br />

Geschichte noch irgendeine Bedeutung <strong>für</strong> die Gegenwart?<br />

Davon ist die junge Frau, die sich aus der Jetztzeit<br />

in diesen Abgrund gewagt hat, überzeugt: sie will daraus<br />

eine „mehrheitsfähige Marke“ schmieden! Sollte uns das<br />

interessieren? Die Inszenierung wagt eine Antwort – und<br />

provoziert zum Nachdenken.<br />

TERMINE: 11.5., 12.5., 1.6., 2.6. im Theater am Leibnizplatz<br />

bremer shakespeare company<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Schulstr. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

Tickets<br />

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

shakespeare-company.com<br />

57


Peter László Péri, Aid Spain, 1937<br />

pigmentierter und bemalter Beton<br />

Sammlung Kunstmuseum Bochum<br />

Foto: Lutz Leitmann<br />

Bild rechts<br />

Peter László Péri, Blick in die<br />

Ausstellung im Gerhard-Marcks-Haus<br />

Bust of a Woman (vorne), 1940<br />

pigmentierter und bemalter Beton<br />

Nachlass Peter László Péri / Nachlass<br />

Peter László Péri Estate, London<br />

Foto: Jake Walters<br />

AUSSTELLUNG<br />

Peter László Péri<br />

Péri‘s People<br />

58


Als leidenschaftlicher Beobachter interessierten den<br />

Bildhauer Menschen, ihr Alltag und ihre Beziehungen<br />

zueinander. Seine Ideale von Gemeinschaft, Menschenwürde<br />

und Solidarität spiegeln sich deutlich in<br />

seinen Plastiken und Reliefs wider. Insgesamt zeigt<br />

die Ausstellung 80 Plastiken, Reliefs und Grafiken<br />

vom abstrakten Frühwerk in Deutschland bis hin zu<br />

Péris späteren figürlichen Werken in England. Ein<br />

Rundgang durch die Ausstellung ist eine Reise durch<br />

ein spannendes Leben im politisch bewegten<br />

20. Jahrhundert.<br />

TERMIN<br />

Péri‘s People<br />

Peter László Péri<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

Leise-radikal: Die unsichbare Ausstellung<br />

Sabine van Lessen<br />

Sabine van Lessen, Edition 101, „Leise-radikal: Die<br />

unsichtbare Ausstellung“, 2023, Foto: S. van Lessen<br />

Der Fremde neben mir<br />

Hans-J. Müller<br />

Das Projekt ist gleichzeitig eine Ausstellung, literarische Publikation<br />

und Multiple-Box über das Sehen und Fotografieren.<br />

Während des Lesens des Buchs „Die Fotografiererin“ von Sabine<br />

van Lessen im Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses entsteht ein<br />

zusätzliches Werk: die individuellen, visualisierten Bilder der lesenden<br />

Ausstellungsbesucher*innen! Diese äußerlich nicht sichtbaren<br />

Bilder lassen die »unsichtbare Ausstellung« entstehen und<br />

füllen hiermit den Pavillon.<br />

Sabine van Lessen<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Als Bildhauer hat Hans-J. Müller eine Handschrift entwickelt, die<br />

aus den geometrischen Sockeln seiner Plastiken menschliche Figuren<br />

emporwachsen lässt. Seine Arbeiten verbinden Architektur und<br />

Figur. Während die architektonischen Formen weitgehend geplant<br />

sind, entsteht die Gestalt während des Arbeitsprozesses. Müller<br />

braucht nur wenige Mittel um den oberen Teil seiner Skulpturen<br />

als Figur zu markieren: eine Abfolge von Proportionen, die an Kopf,<br />

Schultern, Brust, Taille erinnert, genügt, um aus einem Teil des<br />

Steins ein deutlich lesbares Zeichen „Mensch“ zu machen.<br />

Hans-J. Müller<br />

10. März bis 2. Juni 2024<br />

Hans-J. Müller, Stadtschluchten, 2015, Persischer<br />

Travertin, Foto: Hans-J. Müller<br />

59


Three by Chance.<br />

Unter dem Titel „Three by Chance“ nimmt die Kunsthalle <strong>Bremen</strong> die<br />

Freundschaft der Bremer Künstler Wolfgang Michael (*1941), Norbert<br />

Schwontkowski (1949–2013) und Horst Müller (*1943) in den Blick.<br />

AUSSTELLUNG<br />

Bild oben<br />

Wolfgang Michael<br />

Bildobjekt Blau, 2008<br />

Ölfarbe und Glaskügelchen<br />

auf Alu-Dibond<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2024<br />

Bild oben rechts<br />

Norbert Schwontkowski<br />

Das triadische Ballett, 2007<br />

Öl und Pigmente auf Leinwand<br />

Nachlass Norbert Schwontkowski –<br />

Contemporary Fine Arts, Berlin<br />

Foto: Jochen Littkemann<br />

In den 1<strong>96</strong>0er Jahren lernten sich Michael, Schwontkowski und Müller in<br />

<strong>Bremen</strong> kennen, lebten teils zusammen und intensivierten ihre Freundschaft.<br />

Die 1974 in der Kohlhökerstraße 60a gegründete und über zehn<br />

Jahre andauernde Lebens- und Ateliergemeinschaft wurde bald zum<br />

kulturellen Durchlauferhitzer in der Stadt – sie spiegelte die gemeinsame<br />

Experimentierfreude in künstlerischen Dingen und die Suche nach alternativen<br />

Lebensentwürfen.<br />

In diesem Jahrzehnt teilten Michael, Schwontkowski und Müller ihre<br />

Wohn- und Arbeitsräume, philosophierten, praktizierten Yoga und<br />

60


Wolfgang Michael<br />

Norbert Schwontkowski<br />

Horst Müller<br />

TERMIN<br />

Three by Chance.<br />

Wolfgang Michael<br />

Norbert Schwontkowski<br />

Horst Müller<br />

10. April bis 28. Juli 2024<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

tauschten sich über aktuelle Fragestellungen in der Kunst aus. Im Jahr<br />

1978 präsentierten sie erstmals ihre Arbeiten in einer Ausstellung im damaligen<br />

Paula-Becker-Modersohn-Haus in der Böttcherstraße in <strong>Bremen</strong>.<br />

Die zusammen mit Wolfgang Michael und Horst Müller kuratierte Ausstellung<br />

in der Kunsthalle <strong>Bremen</strong> widmet sich der wechselseitigen Beeinflussung<br />

der drei Künstler: sie zeichnet den Austausch zu geteilten<br />

Themen, Motiven und Bildsprachen als Koordinaten der Spätmoderne<br />

nach und aktualisiert Material- und Raumauffassungen, die auch heute<br />

noch gültig sind.<br />

Bild oben<br />

Horst Müller, Das Rendezvous, 1985<br />

Zwei Werkstattuhren<br />

Sammlung der Deutschen<br />

Bundesbank, © Horst Müller<br />

Foto: Joachim Fliegner<br />

61


Points<br />

of View<br />

AUSSTELLUNG<br />

Künstlerische und wissenschaftliche<br />

Perspektiven auf die deutsche<br />

Kolonialgeschichte im Westpazifik<br />

Damien Kereku wearing a Midi<br />

Das Midi ist ein kulturell bedeutsamer,<br />

männlicher Körperschmuck<br />

der Tolai, das durch koloniale und<br />

religiöse Einflussnahme entwertet<br />

wurde. Mit Bezug auf die vielen<br />

Midi, die in den musealen Sammlungen<br />

zu finden sind, hat die<br />

Künstlerin dieses Midi in Melbourne<br />

wiederbelebt und nachgebaut.<br />

Es ist damit eines der ersten Midi<br />

seit über 100 Jahren, welches<br />

von einer Tolai hergestellt wurde.<br />

Damien Kereku war ein bedeutender<br />

Tolai-Elder in Rabaul, Papua-<br />

Neuguinea. Er war ein politischer<br />

Botschafter <strong>für</strong> Papua-Neuguinea<br />

und ehemaliger Vorsitzender der<br />

Grassroot-Bewegung Mataungan<br />

der 1<strong>96</strong>0er Jahre. Damien ist jemand,<br />

der diesen königlichen Körperschmuck<br />

heute getragen hätte.<br />

„Damien Kereku wearing a Midi, Matupit, Papua New Guinea“, 2015<br />

Fotografie Lisa Hilli<br />

62


Installation Lisa Hilli: „Value Systems“, 2018<br />

Die Ausstellung experimentiert mit unterschiedlichen<br />

Zugängen aus Kunst und Wissenschaft und zeigt<br />

einen vielschichtigen Blick auf Deutsche Kolonialgeschichte<br />

im Bismarck Archipel.<br />

Gezeigt werden Installationen und Collagen der in<br />

Australien lebenden Künstlerin und Wissenschaftlerin<br />

Lisa Hilli sowie audio-visuelle Erzählungen melanesischer<br />

Arbeiter:innen in Papua Neuguinea und Texte<br />

des Historikers Tobias Goebel aus <strong>Bremen</strong>.<br />

Die Arbeiten Goebels basieren auf aktueller Kolonialismusforschung.<br />

Lisa Hilli hingegen stellt mit ihren<br />

biografisch-familiären Bezügen zur Gruppe der Tolai,<br />

der größten indigenen Gruppe in Papua Neuguinea,<br />

auch Fragen nach menschlichen Schicksalen.<br />

Lisa Hilli und Tobias Goebel tauschen sich seit 2018<br />

über das schwierige Erbe der deutschen Kolonialzeit<br />

im Westpazifik aus, unter anderem in einem Forschungsprojekt<br />

zum Norddeutschen Lloyd am Deutschen<br />

Schifffahrtsmuseum DSM. Wie wirkte sich der<br />

Ausbau der maritimen Infrastruktur auf das politische,<br />

soziale und wirtschaftliche Leben im Kolonialgebiet<br />

aus? Welche Auswirkungen sind heute noch spürbar?<br />

TERMIN<br />

Eröffnung<br />

Sonntag, den 14. April<br />

um 11 Uhr<br />

Einführung<br />

Prof. Dr. Ruth Schilling<br />

Geschäftsführende Direktorin DSM und<br />

Tobias Goebel<br />

Wissenschaftlicher Mit arbeiter DSM<br />

Centering Black women<br />

Gespräch (auf Englisch)<br />

Lisa Hilli<br />

Künstlerin, Melbourne und<br />

Nancy Jouwe<br />

Kulturwissenschaftlerin, Amsterdam<br />

Points of View<br />

Sonderausstellung<br />

14. April bis 18. August 2024<br />

Hafenmuseum <strong>Bremen</strong><br />

Am Speicher XI 1, 28217 <strong>Bremen</strong><br />

hafenmuseum-bremen.de<br />

63


AUSSTELLUNG<br />

Uwe Schloen, Bleidings und Plants, 2023, Foto: Tobias Hübel<br />

Petra Fiebig<br />

TURN AROUND<br />

Uwe Schloen<br />

Petra Fiebig und Uwe Schloen reflektieren in ihren<br />

Werken subjektive Erinnerungen aus denen sich<br />

unsere menschlichen Identitäten formen. Fiebig<br />

mittels raumgreifender Installationen, die sich zwischen<br />

Zeichnungen und Objekten bewegen, Schloen<br />

als Bildhauer, Maler und Texter. Die Ausstellung<br />

beleuchtet die Werke der beiden Künstler*innen<br />

im Dialog.<br />

Uwe Schloen legt in seinen Skulpturen und Installationen<br />

besonderen Fokus auf die Verwendung von<br />

Blei als zentralem Material. Blei, eines der ältesten und<br />

bedeutendsten Gebrauchsmetalle, prägt seine Kunstwerke<br />

maßgeblich. Die herausragenden Eigenschaften<br />

des Materials, wie hohe Dichte und leichte Biegsamkeit<br />

spielen eine zentrale Rolle in Schloens künstlerischem<br />

Schaffen. In der zeitgenössischen Kunst<br />

wird die Schwere des Materials, gepaart mit seiner<br />

leichten Verformbarkeit, zu einem zentralen Thema.<br />

Dieser Fokus auf die Schwere ist nicht nur ästhetisch,<br />

sondern trägt auch eine kulturgeschichtliche Bedeutungslast.<br />

Dieser Kontext gibt Schloens Arbeiten eine<br />

tiefe, metaphorische Dimension. In Anbetracht seines<br />

Ablebens mögen die Kunstwerke auf den ersten Blick<br />

irritierend erscheinen, jedoch ist wichtig zu betonen,<br />

dass sie alle nahtlos in sein Gesamtwerk integriert<br />

sind. Seine Werke spielen mit der Dualität des Materials<br />

– seiner schützenden und gefährlichen Natur. Uwe<br />

Schloen integriert in seine Kunst jedoch auch Humor,<br />

Wortwitz und Ironie, um der Schwere des Materials<br />

eine spielerische Nuance hinzuzufügen.<br />

Petra Fiebig präsentiert ihren neuen Zyklus, der zwischen<br />

2022 und 2024 entstanden ist und von der<br />

kanadisch-amerikanischen Künstlerin Agnes Martin<br />

(1912-2004) inspiriert wurde. Beim Lesen von Martins<br />

Biografie verspürte Fiebig eine eigenartige Faszination<br />

und entwickelte einen großen Respekt vor ihrem<br />

künstlerischen Werdegang, den Agnes Martin trotz<br />

vieler widriger Umstände bis zu ihrem Lebensende<br />

verfolgte. Dies bewog Petra Fiebig dazu ihre mehrteilige<br />

Werkserie zu schaffen. Obwohl sie Martin nie persönlich<br />

getroffen hat, nähert sich Fiebig in verschiedenen<br />

Medien der Künstlerin an.<br />

64


Petra Fiebig, Notizen, 2023-2024, Tusche auf Transparentpapier, Foto: Tobias Hübel<br />

»Turn Around« fungiert als eine Aufforderung zur<br />

Veränderung der eigenen Perspektive – sowohl geistig<br />

als auch körperlich beim Betrachten der Kunstwerke!<br />

Die Ausstellung zeigt Installationen in mehreren Räumen,<br />

darunter Bleistiftzeichnungen in Skizzenbüchern,<br />

eine riesige Papierbahn, meterhohe Leinwände, kleine<br />

geschnitzte Objekte in Zusammenarbeit mit ihrem<br />

Sohn Fritz und Tuschezeichnungen auf Transparentpapier.<br />

Eine besondere Premiere ist eine Videoarbeit, die<br />

eine Ergänzung zu den anderen Werken darstellt.<br />

Das atmosphärische Video »o.T.« (2023/2024)<br />

bietet eine immersive Erfahrung und verbindet die<br />

Betrachter*innen tiefer mit der Gedankenwelt der<br />

Künstlerin Petra Fiebig.<br />

Das Zurückblicken kann dazu dienen, verborgene<br />

Schichten der Vergangenheit zu enthüllen oder auch<br />

vergessene Emotionen wieder aufleben zu lassen.<br />

Zudem weist er darauf hin, dass Erinnerungen nicht<br />

statisch sind, sondern sich im Laufe der Zeit verändern<br />

und weiterentwickeln können.<br />

Die Aufforderung zum Umdrehen symbolisiert eine<br />

metaphorische Reise durch die eigene Geschichte,<br />

bei der man durch das Betrachten der Vergangenheit<br />

auch einen Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft<br />

nehmen kann.<br />

Der Ausstellungstitel »Turn Around« trägt eine tiefe<br />

Bedeutung. Er impliziert eine Bewegung, eine Umkehr<br />

oder eine Drehung – eine Veränderung der Perspektive<br />

oder Ausrichtung. Dies kann im physischen oder<br />

übertragenden Sinne verstanden werden. Im Bezug<br />

zu Erinnerungen weist dieser Titel auf die Idee hin,<br />

sich umzudrehen und zurückzublicken, um vergangene<br />

Momente und Erfahrungen zu reflektieren.<br />

TERMIN<br />

TURN AROUND<br />

Petra Fiebig & Uwe Schloen<br />

18. Februar bis 20. Mai 2024<br />

SYKER VORWERK<br />

Waldstraße 76 I 28857 Syke<br />

syker-vorwerk.de<br />

65


BERNHARD HOETGER<br />

ZWISCHEN DEN WELTEN<br />

AUSSTELLUNG<br />

Bernhard Hoetger, Lee Hoetger, 1917<br />

Bronze, Privatbesitz<br />

Foto: Worpsweder Museumsverbund/<br />

Joerg Sarbach<br />

Jubiläumsausstellung zum<br />

150. Geburtstag des Künstlers<br />

17. März bis 03. November 2024<br />

In diesem Jahr wäre der Bildhauer, Kunsthandwerker,<br />

Maler und Architekt Bernhard Hoetger<br />

(1874-1949) 150 Jahre alt geworden. Seine<br />

exzentrischen architektonischen Schöpfungen<br />

prägen bis heute den Künstlerort Worpswede wie<br />

die Böttcherstraße in <strong>Bremen</strong>. Die Worpsweder<br />

Museen nehmen dies zum Anlass, sich dem zu<br />

Lebzeiten gefeierten sowie durch seine spätere<br />

Andienung an die Nationalsozialisten bis heute<br />

stark umstrittenen Künstler in einer umfassenden<br />

Gesamtschau kritisch zu nähern.<br />

Der Titel ›Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten‹<br />

ist programmatisch <strong>für</strong> diesen Künstler, der zeitlebens<br />

ein Wanderer zwischen Welten und Kulturen<br />

war. In drei Ausstellungssektionen widmen sich die<br />

Barkenhoff: ›Hoetger und Vogeler‹<br />

Trotz der Unterschiedlichkeit der Künstler Bernhard<br />

Hoetger und Heinrich Vogeler lassen sich erstaunliche<br />

Parallelen im Werk aufzeigen. Diese reichen von<br />

stilistischen Ähnlichkeiten beispielsweise in Aktzeichnungen<br />

über die nahezu zeitgleiche Tätigkeit <strong>für</strong> den<br />

Keksfabrikanten Bahlsen bis zur thematischen Auseinandersetzung<br />

mit gleichgelagerten Themen wie<br />

der Mutter-Kind-Beziehung, das Werden des Neuen<br />

Menschen und natürlich die Freundschaft mit Paula<br />

Modersohn-Becker. Übereinstimmungen wie auch<br />

Gegensätze im Werk beider Künstler während ihrer<br />

Zeit in Worpswede (1914 sowie 1918 bis 1923) aufzuzeigen,<br />

ist das Anliegen dieser Ausstellung.<br />

Barkenhoff<br />

Ostendorfer Straße 10 · Tel. 0 47 92 - 39 68<br />

Täglich 10 – 18 Uhr, auch montags und feiertags!<br />

66


Willy Dammasch, Moormann (Porträt Walter Bertelsmann), 1924<br />

Foto: Worpsweder Museumsverbund/ Joerg Sarbach<br />

Die Auseinandersetzung mit der Künstlerpersönlichkeit<br />

Hoetger ist angesichts der gesellschaftspolitischen<br />

Lage aktueller denn je: Heute kann die Kunst von<br />

Bernhard Hoetger aus historischer Distanz betrachtet<br />

werden und Einblicke in die kulturellen und sozialen<br />

Umbrüche seiner Zeit geben. Gleichzeitig bieten seine<br />

Werke die Möglichkeit, Parallelen zu aktuellen gesellschaftlichen<br />

Themen zu ziehen. Hoetgers Glaube,<br />

seine Kunstauffassung und die Ideologie der NSDAP<br />

verfolgten die gleichen Ziele, führte dazu, dass er sich<br />

den Nationalsozialisten mit seiner Kunst andiente.<br />

Damals wie heute können wir daraus lernen, genau<br />

hinzuschauen und nicht nur das wahrzunehmen, was<br />

unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht.<br />

Worpsweder Museen den häufig ethnologisch wie<br />

mythologisch inspirierten künstlerischen Ansätzen<br />

und Haltungen Hoetgers, die ihre Ausdrucksformen<br />

nicht nur in ortsbildender Architektur, sondern auch in<br />

der Bildhauerei, dem Kunsthandwerk und der Malerei<br />

fanden. Lebendig wird dabei vor allem die Zeit zwischen<br />

1914 und 1929, in der Hoetger, vom Künstlerdorf<br />

Worpswede inspiriert, dieses gleichzeitig mit seiner<br />

Kunst prägte. Bis heute bestimmen das exotisch<br />

anmutende ›Kaffee Worpswede‹ und die expressionistische<br />

›Große Kunstschau‹ den Ort ebenso wie der<br />

monumentale ›Niedersachsenstein‹, der sich im Laufe<br />

seines Entstehungsprozesses ​von einem ›Siegesmal‹<br />

zu einem Mahnmal <strong>für</strong> den Frieden wandelte.<br />

Julia Kiehlmann, Arbeiterpelz (Ausstellungsansicht), 2023<br />

Foto: Worpsweder Museumsverbund/Joerg Sarbach<br />

Worpsweder Kunsthalle: ›Impulsgeber Hoetger?‹<br />

Die Ausstellung widmet sich dem malerischen Schaffen<br />

Hoetgers, einem weniger beachteten Ausdrucksmittel<br />

des Künstlers. Sie untersucht in Gegenüberstellung<br />

mit seinen Zeitgenossen und Freunden wie Willy<br />

Dammasch, Albert Schiestl-Arding, Bram van Velde<br />

und Alfred Kollmar die Entwicklung der expressionistischen<br />

Malerei in den 1920er Jahren in Worpswede.<br />

Thematische Schwerpunkte bilden Landschaftsdarstellungen,<br />

aber auch Bildnisse und Blumenstillleben.<br />

Spannend ist dabei der Vergleich der Gemälde Hoetger<br />

mit denen seines künstlerischen Umfeldes.<br />

Worpsweder Kunsthalle<br />

Bergstraße 17 · Tel. 0 47 92 - 12 77<br />

Di – So 10 – 18 Uhr, montags geschlossen!<br />

Große Kunstschau: ›Licht und Schatten‹<br />

In dieser Sektion stehen die schillernde Persönlichkeit<br />

und das plastisch-bildnerische Oeuvre Bernhard<br />

Hoetgers sowie die Licht- und Schattenseiten seines<br />

Lebens und Wirkens (1874-1949) im Fokus. Die<br />

Künstlerin Julia Kiehlmann (*1988) begegnet Hoetger<br />

aus einer heutigen Perspektive und lädt mit ihren<br />

in Worpswede entstandenen Werken dazu ein, die<br />

menschliche Fragilität und Fehlbarkeit als Brücke<br />

zum Gegenüber zu begreifen.<br />

Große Kunstschau<br />

Lindenallee 5 · Tel. 0 47 92 - 13 02<br />

Täglich 10 – 18 Uhr, auch montags und feiertags!<br />

worpswede-museen.de<br />

67


AUSSTELLUNG<br />

Frühlingsgefühle in der botanika<br />

In der botanika ist der Frühling eingekehrt und mit ihm<br />

ein buntes Blütenmeer aus Azaleen. Bis zum 5. Mai<br />

2024 lässt sich in der Sonderausstellung „Frühlingsblüte<br />

mit Azaleen“ die ganze Vielfalt der bekannten<br />

Ziergehölze bewundern, von der spinnenblütigen Sorte<br />

‘Kinku Saku’ bis zum zweifarbigen ‘Sachsenstern’.<br />

Weiße über rosafarbene bis kräftig rote Azaleenblüten<br />

mit faszinierenden Formen und Zeichnungen<br />

schmücken aktuell das Mendehaus. Hier präsentieren<br />

sich auch jene Sorten, die den Rest des Jahres hinter<br />

den Kulissen der botanika gepflegt werden. Beinahe<br />

zerbrechlich mutet die Sorte ‘Kirin’ an, während ‘Kolibri’<br />

durch einen violetten Farbklecks (unter Experten<br />

„Blotch“ genannt) in der sonst weißen Blüte die Blicke<br />

auf sich zieht. Bei ‘Rokoko’ hingegen wellen sich die<br />

Blütenblätter raffiniert. Neben den Azaleen sorgen verschiedene<br />

Frühlingsblüher, darunter Tulpen, Narzissen<br />

und Hyazinthen, <strong>für</strong> gelbe und blaue Farbakzente.<br />

Auch der Japanische Garten zeigt sich derzeit besonders<br />

farbenprächtig: Der als klassischer Zen-Garten<br />

angelegte Bereich mit einem ästhetischen Kiesbeet im<br />

Zentrum scheint aus seiner Meditation zu erwachen<br />

und verwandelt sich in ein bonbonfarbenes Blütenspektakel.<br />

Hier wetteifern Kamelien und Indische Azaleen<br />

darum, welche das schönere Blütenkleid tragen.<br />

Zu letztgenannten gehört übrigens auch Rhododendron<br />

‘Concinnnum’. Bereits im Jahr 1849 entstanden,<br />

handelt es sich dabei um eine der ältesten Sorten der<br />

umfassenden Bremer Azaleensammlung.<br />

Die Sonderausstellung „Frühlingsblüte mit Azaleen“<br />

ist im Eintritt der botanika enthalten.<br />

TERMIN<br />

Sonderausstellung<br />

„Frühlingsblüte mit Azaleen“<br />

09. März bis 05. Mai 2024<br />

botanika<br />

Deliusweg 40 I 28359 <strong>Bremen</strong><br />

T. 0421 / 42 70 66 65<br />

botanika-bremen.de<br />

68


Das Bremer Orchester musica viva und der<br />

musica viva Chor unter der Leitung von<br />

Nicolas Hrudnik mit den Solisten Stefanie<br />

Schaefer, Elena Harsányi, Daniel Kim und<br />

Adam Kim<br />

Foto: Roland Furtwängler<br />

KONZERT<br />

„Sterne der Musik“ im Amtsgarten<br />

Zum 10. Mal werden am 02. und 03. August 2024<br />

die „Sterne der Musik“ im historischen Amtsgarten von Lilienthal erklingen.<br />

Open Air Konzerte gibt es vieler Orts in Parks, auf<br />

freien Wiesenflächen oder auf Bauernhöfen, aber ein<br />

Konzert unter freiem Himmel im Amtsgarten, dessen<br />

Rasenfläche durch die 1262 erbaute Klosterkirche<br />

malerisch eingerahmt wird, gibt es nur in Lilienthal.<br />

Der berühmte Astronom und Oberamtmann Johann<br />

Hieronymus Schroeter erbaute hier 1793 das größte<br />

Observatorium auf dem europäischen Kontinent. Es<br />

ist ein einmaliges Erlebnis und lockt viele Liebhaber<br />

Klassischer Musik schon Stunden vor Konzertbeginn in<br />

den Amtsgarten, um sich die besten Plätze zu sichern.<br />

Diese Open Air Veranstaltung, die unter dem Titel<br />

„Sterne der Musik“ mit großem Orchester, Chor und<br />

internationalen Solisten, vielen Musikfreunden als musica<br />

viva , <strong>Bremen</strong> bekannt ist, bietet hier Ausschnitte<br />

aus deutschen, italienischen und französischen Opern<br />

und Operetten. Dies wird wieder einmal ein einmaliges<br />

Erlebnis <strong>für</strong> über 4000 Besucher an zwei Tagen.<br />

Möglich ist dies durch die Unterstützung der Stiftung<br />

Niedersächsischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

sowie der Conrad-Naber-Stiftung geworden.<br />

Die Eintrittskarten können in der Buchhandlung Buchstäblich T 04298 6991<strong>96</strong>, in allen<br />

Geschäftsstellen der Volkbank Osterholz Bremervörde, beim Weser-Kurier Pressehaus<br />

mit den regionalen Zeitungshäusern weser-kurier.de/ticket sowie Nordwest<br />

Ticket T 0421 363636 bzw. Amtsgarten Online: amtsgarten.de erworben werden.<br />

69


Eine Buchbesprechung von Gretel Sattler<br />

Mit den Wellen atmen<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Die Küste Javas<br />

Foto: wikicommons<br />

Trude Teige<br />

Foto: Oda Berby<br />

„Und Großvater atmete mit den Wellen“ ist ein ergreifender<br />

Roman der norwegischen Bestsellerautorin<br />

Trude Teige. Die dramatische Geschichte wird<br />

von Juni erzählt, der Enkelin von Konrad. Sie hat<br />

ihren Großvater immer als stark und unverletzbar<br />

erlebt, doch hat er nie von der Zeit erzählt, die ihn<br />

am meisten geprägt hat. Erst als Erwachsene erfährt<br />

Juni, wo ihr Großvater gelernt hat, „mit den Wellen<br />

zu atmen“.<br />

Die Geschichte beginnt im Jahr 1943. Konrad und sein<br />

Bruder Sverre haben auf einem Handelsschiff angeheuert,<br />

das mit Diesel beladen im Indischen Ozean<br />

unterwegs ist. Das Schiff wird von einem japanischen<br />

U-Boot angriffen und fängt dabei Feuer. Alle müssen<br />

schnell von Bord in die Rettungsboote. Sverre wird<br />

von den Japanern gefangen genommen und in ihr<br />

U-Boot abgeführt. Das Handelsschiff explodiert und<br />

reißt fast alle mit in den Tod. Aber Konrad kann sich<br />

und seinen schwer verletzten Kamerad retten. Ihr<br />

Rettungsboot strandet Tage später auf Java. Fischer<br />

finden den völlig entkräfteten, ohnmächtigen und<br />

von der Sonne verbrannten Konrad und bringen ihn<br />

in ein Krankenhaus. Sein Begleiter hat die Fahrt nicht<br />

überlebt. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in seine<br />

Krankenschwester. Aber ihr Glück wird bald bedroht,<br />

da sie getrennt in Gefangenschaft geraten.<br />

Gardasee, Foto: Jaanam, pexels<br />

Die Autorin beleuchtet die weniger bekannten Kapitel<br />

der europäischen Geschichte: die Europäer als Kolonialmacht<br />

auf Java und Sumatra, die japanische<br />

Besetzung Javas 1942 und der Beginn des Unabhängigkeitskrieges<br />

Javas 1945. Sie erzählt bewegend,<br />

einfühlsam und berührend vom Schicksal, von der<br />

Hoffnung und Freundschaft ihrer Hauptfiguren. Der<br />

Roman zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet<br />

und wie uns die Vergangenheit bis in die nächsten<br />

Generationen prägt. Ein Buch, dass uns als Leser auf<br />

eine Zeitreise schickt , uns zum Nachdenken anregt<br />

und uns lehrt, welche Kraft die Natur besitzt um die<br />

menschliche Seele zu trösten.<br />

Dieses Buch ist eine Fortsetzung von “Als Großmutter<br />

im Regen tanzte”, kann aber auch unabhängig von<br />

der Vorgeschichte gelesen werden. Oder es geht Ihnen<br />

wie mir und sie sind neugierig auf die Lebensgeschichte<br />

von Junis Großmutter geworden und freuen<br />

sich auf diesen Teil der Familiengeschichte.<br />

Buchhandlung Sattler<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 13 I 28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228 I buchhandlungsattler.de<br />

70


Cartoon von Til Mette<br />

71


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Jörn H. Linnertz (CDU)<br />

Dr. Christine Börner, CDU<br />

Lukas Dietzel, CDU<br />

Jörg Findeisen, CDU<br />

Yvonne Funke, CDU<br />

Jörn H. Linnertz; Fraktionssprecher, CDU<br />

Robert Lippardt, CDU<br />

Inga Dominke, Grüne<br />

Gudrun Eickelberg, Grüne<br />

Dr. Vera Helling, Grüne<br />

Marek Helsner; Fraktionssprecher, Grüne<br />

Klaus-Peter Land, Grüne<br />

Jan Brockmann, SPD<br />

Dr. Dagmar Burgdorf, SPD<br />

Jörg Henschen; Fraktionssprecher, SPD<br />

Ingeborg Mehser, SPD<br />

Malte Lier, DIE LINKE<br />

André Walther; Fraktionssprecher, DIE LINKE<br />

Jan Hannemann; Fraktionssprecher, FDP<br />

Frank Köhler; Fraktionssprecher, BD<br />

Der Beirat Schwachhausen tagt im April und im Mai am 04.04.24, 25.04.24<br />

und am 23.05.24 jeweils 19:30 Uhr im Bauernhaus im Areal des Focke-Museums,<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstrasse 240, 28213 <strong>Bremen</strong>.<br />

Impressum <strong>96</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Karla Götz<br />

Elke Kramer<br />

Guenter G. Rodewald<br />

Karla Wagner<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 97<br />

Juni / Juli 2024<br />

Anzeigenschluss: 10. Mai 2024<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Erhältlich im Zeitschriftenhandel sowie<br />

bei Anzeigenkunden und zu lesen an<br />

über 2000 Auslegestellen in Arztpraxen,<br />

bei Friseuren, in der Gastronomie und<br />

in Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Norbert Schwontkowski<br />

Das triadische Ballett, 2007<br />

Öl und Pigmente auf Leinwand<br />

Nachlass Norbert Schwontkowski<br />

Contemporary Fine Arts, Berlin<br />

Foto: Jochen Littkemann<br />

72


Sohn<br />

von<br />

Obed<br />

(A. T.)<br />

luftgetrockn.<br />

Lehmziegel<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Botswana<br />

russisch:<br />

los!<br />

Hautöffnung<br />

Verdauungsorgan<br />

Eiweißstoff<br />

in der<br />

Milch<br />

Teil des<br />

Uhrwerks<br />

altjüd.<br />

Sekte<br />

Unterarmknochen<br />

Name bek.<br />

Mönche in<br />

St. Gallen<br />

im MA.<br />

römische<br />

Mondgöttin<br />

Pass der<br />

Grajischen<br />

Alpen<br />

afrik.<br />

Getreidepflanze<br />

nordische<br />

Heldenerzählung<br />

Gattung<br />

d. Echten<br />

Frösche<br />

(Biol.)<br />

33<br />

Teil des<br />

Gesichts<br />

5<br />

26<br />

Blutgefäß<br />

langsames<br />

Tonstück<br />

heilkräftiges<br />

Harz<br />

7<br />

Ungeziefer<br />

gramm.:<br />

Beiwort<br />

US-Komponist<br />

†<br />

9<br />

28<br />

Sehnenüberdehnung<br />

dt. Schriftsteller<br />

(Erich)<br />

† 1974<br />

Tochter<br />

des<br />

Tantalus<br />

eh. Titel<br />

in Venedig<br />

festverzinsl.<br />

Wertpapiere<br />

Nord-<br />

(ost)wind<br />

in der<br />

Schweiz<br />

Luft<br />

holen<br />

Eiweißstoff<br />

Trümmerstätte<br />

Wund-,<br />

Brandmal<br />

Teil<br />

des<br />

Gebisses<br />

malai.<br />

Baumwollgewebe<br />

Vorname<br />

von Strawinsky<br />

† 1971<br />

Vorname<br />

der<br />

Garbo<br />

† 1990<br />

Stadt<br />

auf<br />

Honshu<br />

(Japan)<br />

altröm.<br />

Lustspieldichter<br />

Teil des<br />

Beines<br />

Fluss in<br />

der Normandie<br />

röm.<br />

Quellnymphe<br />

veraltet:<br />

Explosivlaut<br />

Accessoire<br />

<strong>für</strong><br />

das Handgelenk<br />

Fluss d.<br />

Balkanhalb-<br />

insel<br />

ungar.<br />

Operettenkomponist<br />

†<br />

untreu,<br />

unredlich<br />

kurz <strong>für</strong><br />

Rehabilitation<br />

Abgaben Vorname des<br />

Musikers Eno<br />

an den<br />

Staat ägypt.<br />

Politiker †<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

fern,<br />

weg<br />

ital.<br />

Seebad<br />

an der<br />

Adria<br />

russ.<br />

Stadt an<br />

der Oka<br />

Ort am<br />

Oglio (I)<br />

schwed.:<br />

Bezirk<br />

Wundmal<br />

Gottesurteil<br />

im Recht<br />

des MA.<br />

Heiliger<br />

Geist<br />

(griech.)<br />

Patronin<br />

Portugals<br />

preuß.<br />

Kriegsminister<br />

† 1879<br />

Stadt in<br />

Südschweden<br />

lateinische<br />

Vorsilbe:<br />

unter<br />

geneigt,<br />

zugetan<br />

zwei<br />

Augen<br />

beim<br />

Würfeln<br />

engl.:<br />

Gruppe,<br />

Team<br />

zweitgrößte<br />

Orkneyinsel<br />

südwestfranz.<br />

Fluss<br />

11 19<br />

24<br />

1<br />

30<br />

23<br />

2<br />

4<br />

8<br />

6<br />

27<br />

20<br />

16<br />

3<br />

15<br />

17<br />

13<br />

31<br />

29<br />

chem.<br />

Element,<br />

Metall<br />

Sprache<br />

in Pakistan<br />

Feuer,<br />

Schwung<br />

(Musik)<br />

22<br />

indischer<br />

Gott des<br />

Feuers<br />

25<br />

Einheit<br />

der<br />

Stoffmenge<br />

blutstillendes<br />

Mittel<br />

10<br />

Stifts-,<br />

Klostervorsteher<br />

Nährmutter<br />

12<br />

32<br />

amerik.<br />

Nabelschwein<br />

18<br />

21<br />

Stadt<br />

auf<br />

Sizilien<br />

14<br />

ind.<br />

Witwe<br />

®<br />

svd1719-0224<br />

Foto: rdne stock project, pexels.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10 11<br />

12 13 14 15<br />

- -<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

Authentisch bleiben –<br />

bis zuletzt.<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Alles geregelt.<br />

Familienbetrieb seit 1903<br />

Tel. 0421 45 14 53<br />

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73


Zunge raus!<br />

von Guenter G. Rodewald<br />

GEDÄCHTNISÜBUNGEN<br />

Da läuft einem jemand über den Weg, den oder die man<br />

kennt, womöglich gut oder obendrein sogar seit vielen<br />

Jahren schon, und es will einem um nichts in der Welt deren<br />

oder dessen Name einfallen. Oder man sitzt mit Freunden zusammen,<br />

und man kann sich ebenso wenig des Namens des<br />

Restaurants entsinnen, wo man ein paar Tage vorher noch mit<br />

Freunden so vergnügt den Abend verbracht hat. Und kennen<br />

Sie das? Da verreist man seit Jahrzehnten immer wieder auf<br />

dieselbe Insel im Mittelmeer, man kommt einfach nicht auf<br />

deren Namen, fing ihr Name mit „O“ an oder doch mit „U“?<br />

(Ganz unter uns: ich verrate es Ihnen, es war Capri…).<br />

Und dann stößt man den Hilferuf aus: „Verdammt! Ich<br />

komm‘ nicht auf den Namen, aber er liegt mir auf der Zunge“<br />

– „Dann streck sie doch raus!“ Ja auch diese unsinnige<br />

Redensart kennen wir alle, und bitte jetzt nicht abstreiten, wir<br />

kennen sie alle! Und zwar auch vollkommen unabhängig vom<br />

Alter. Dennoch - wohl unwidersprochen von allen Lesern und<br />

Leserinnen dieser Kolumne – kann sich ein solcher Dialog mit<br />

höher werdenden Jahre mehren. Es ist kurios, diese Floskel<br />

existiert ebenfalls in anderen Sprachen, zumindest in denen,<br />

die ich einigermaßen bis gut beherrsche. Dazu heißt es auf<br />

Englisch in solchen Fällen im fast identischem Wortlaut: „Its<br />

on the tip of my tongue“, und im Spanischen sagt man „Esta en<br />

la punta de mi lengua“ und selbst in Frankreich ist man sich<br />

nicht zu schade, auszurufen „C'est sûr le bout de ma langue“.<br />

Ich möchte fast wetten, diese Reihe von Beispielen wäre von<br />

in Fremdsprachen noch kundigeren Personen als ich sie aufweisen<br />

kann noch weiter fortzusetzen.<br />

Auch wenn ich wie hier solch eine Kolumne oder einen anderen<br />

Text verfasse, suche ich manches Mal – durchaus und<br />

zugegeben leider auch mal länger – ein sinnverwandtes Wort<br />

zu einer gerade eben geschriebenen Vokabel. Bei einer solchen<br />

Suche, sollte sie mir zu lange dauern, löst dieses Problem –<br />

statt die Zunge herauszustrecken – ein recht treuer und nur<br />

selten Hilfe versagender Begleiter: es ist das Wortschatz-Portal<br />

der Universität Leipzig. Versuchen Sie es einmal bei einem<br />

Wortfindungsversagen Ihrerseits mit ihm: https://wortschatz.<br />

uni-leipzig.de. Es wird Sie nicht enttäuschen.<br />

Es ist wohl auch eine Tatsache, dass der sicher wissenschaftlich<br />

auch zu bestimmende Umfang des Erinnerungsvermögen<br />

unter den Menschen ganz verschieden ausfällt. Ich kenne jemanden<br />

aus meiner familiären Verwandtschaft, der sich minu-<br />

tiös an Ereignisse, Dialoge - womöglich Wort <strong>für</strong> Wort - Geschichten<br />

aus der Familie erinnert, wo hingegen alle anderen<br />

aus dem Kreis, auch ich gehöre oft genug dazu, nur stammeln<br />

können: „kann mich nicht dran erinnern“. Allerdings gibt es<br />

dann nur in seltenen Fällen die Möglichkeit, diese Erinnerungen<br />

auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, zumal entsprechende<br />

an den damaligen Ereignissen zugegen gewesenen Zeitzeugen<br />

nicht mehr befragt werden können, einfach, weil sie nicht<br />

mehr leben.<br />

Dann gibt es aber auch das Team-Vergessen, bzw. das Team-<br />

Erinnern. Ich habe viele Jahre, es waren um die 25, in unserem<br />

gemeinsamen Betrieb mit einer Person zusammenarbeiten<br />

dürfen, mit der ich mich oft zusammen auf Empfängen,<br />

Rezeptionen, Präsentationen oder Messen bewegt habe. Es<br />

kam immer wieder mal vor, dass sie mir ins Ohr zischelte:<br />

„Sag‘ schnell, wer ist das noch, der auf uns zukommt?“, worauf<br />

ich fast immer aushelfen konnte, indem ich mit dem Namen<br />

und oder auch der Position, dem Verlag oder dem sonstigen<br />

Zusammenhang der Person – manchmal auch hinter vorgehaltener<br />

Hand – rasch zuraunend aushelfen konnte. Situation<br />

dann: gerettet.<br />

All das sind Momente des Vergessens, von Vergessenheit, die<br />

zu entschuldigen sind, aus denen es Auswege gibt. Einem,<br />

sich in heutigen Zeiten immer wieder und immer mehr um<br />

sich greifende Gedächtnisverlust, der sich auf Geschehnisse<br />

aus der historisch-politischen Vergangenheit unseres Landes<br />

beziehen. Ich rede von der barbarischen Verfolgung, Vergewaltigung<br />

und Vernichtung von Millionen von Juden durch<br />

das Regime des Nationalsozialismus, der damals durch große<br />

Teile der Bevölkerung begleitet, sogar befeuert oder geduldet<br />

bis gefeiert wurde.<br />

Gut, dass heute viele Aktionen von Menschen dabei helfen,<br />

im Hinblick heutiger Ereignisse diese Zeiten eben niemals<br />

zu vergessen, in <strong>Bremen</strong>, an vielen Orten, zum Beispiel auch<br />

von betroffenen Künstlern, wie auf der Solidaritätsveranstaltung,<br />

die im November letzten Jahres auf die Initiative des<br />

Pianisten Igor Levit und des Publizisten und Autors Michel<br />

Friedman im Berliner Ensemble unter dem Motto Gegen das<br />

Schweigen. Gegen Antisemitismus. stattfand. Und die auch<br />

schon in anderen deutschen Städten Wiederholung fand. Vielleicht<br />

ja auch irgendwann mal in <strong>Bremen</strong>? Ich würde es mir<br />

sehr wünschen.<br />

74


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