Untitled - Helda

Ubersicht der wichtigeren Mitteilungen.
Pinus silvestris. Im Jahre 1908 wurden die Jahrestriebe
einer jungen Kiefer, offenbar infolge von wiederholten
Schädigungen, nur 3 cm und die Nadeln nur 7— 8 mm
läng (im Jahre 1907 resp. 15 cm und 4—5 cm, 1909
resp. 9 cm und die Nadeln von meist normaler Länge).
M. Brenner. S. 8.
Vermischte Notizen.
Cladium mariscus subfossil in Finland. In einer von Herrn
Agronom B. Kullberg aus dem Moore Slätmossen im
Kirchspiel Bromari, Regio aboénsis, genommenen Probe
wurden recht zahlreich Niisse von Cladium mariscus
angetroffen, welche Art nicht mehr in Finland lebt.
Harald Lindberg. S. 6.
Elymus arenarius am See Pyhäjärvi in Satakunta. Am Binnensee
Pyhäjärvi in Satakunta, der jetzt 44 m iiber
d. M. gelegen ist, wurde in den 50:er Jahren des 19:ten
Jahrhunderts von Herrn Professor J. Sahlberg und im
Jahre 1909 von Herrn Agronom A. Havola Elymus
arenarius (siehe auch S. 225) beobachtet, ferner bei Kaut-
tua am Nord-Ende des Sees einige Meeresmollusken
(siehe oben unter Zoologie, S. 221) sowie das Bryozoon
Membranipora pilosa var. membranacea gefunden und
daselbst folgende fur die mehr ausgeprägt marinen Bil-
dungen Finlands charakteristischen fossilen Diatomaceen
konstatiert : Rhabdonema arcuatum, Grammatophora ocea-
nica, Epithemia turgida und Melosira Borreri. Es ist also
nach Vortr. offenbar, dass Elymus, der in Finland haupt-
sächlich an den Meeresufern vorkommt, am Pyhäjärvi
als ein Relikt anzusehen ist; der Zeitpunkt der Einwanderung
känn jedoch nicht festgestellt werden. Der
Pyhäjärvi diirfte, wie auch der Lojo-See und der See
Uleå-träsk, an der ehemaligen Grenze des Littorina-Meeres
gelegen sein. Am Lojo-See liegt eine Seichtwasserbildung
von Gyttja direkt auf einem Tonlager mit fur
die s. g. j4nq//us-Ablagerungen charakteristischen Diato-
231