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Untitled - Helda

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18 Luther, Echinophthiriusphocae als Parasit der Saima-Robbe. 6.XI.1990.<br />

unter den zahlreichen langen Borsten des Abdomen sich<br />

keine drei Querreihen unterscheiden Hessen. Ich sandte<br />

deshalb das Material an Herrn Prof. Dr. G. Enderlein in<br />

Stettin, welcher die Giite hatte die Art zu untersuchen und<br />

als Echinophthirius phocae (Luc.) zu bestimmen. Fur dieses<br />

freundliche Entgegenkommen spreche ich Herrn prof. Enderlein<br />

auch an dieser Stelle meinen besten Dank aus!<br />

Die Läuse kamen nicht nur in der Schnauzengegend *)<br />

öder uberhaupt nur am Kopfe vor, sondern auch uberall am<br />

Riicken. Allerdings waren sie am Kopf am zahlreichsten.<br />

Der Bauchseite fehlten sie fast ganz. — Hierbei ist freilich<br />

zu bemerken, dass die Robbe schon seit etwa zwei Tagen<br />

tot war, als wir sie erhielten, eine spätere Verbreitung iiber<br />

andere Teile des Körpers, als diejenigen, wo die Laus normal<br />

lebt, also stattgefunden haben konnte.<br />

Das Vorkommen dieser Art im Saima-See ist insofern<br />

nicht ohne Interesse, als sie gleich ihrem Wirte als ein Re-<br />

likt aus einer Zeit angesprochen werden muss, als der in<br />

Rede stehende See noch mit dem Meere in Verbindung<br />

stånd, also nach den herrschenden geologischen Anschauun-<br />

gen in spätglazialer Zeit (während der Yoldia-Zeit).<br />

Unter den gleichen Gesichtspunkt fällt vielleicht auch<br />

ein anderer Schmarotzer des Saima-Seehunds, nämlich der in<br />

dem Darm dieses letzteren lebende Echinorhynchus strumosus<br />

Rud 2<br />

). Hier ist jedoch die Möglichkeit einer späteren Einwanderung<br />

nicht ausgeschlossen, da auch Vögel (Phalacro-<br />

riiden-Gattung. Zool. Anz., Bd. XXIX, 1906, p. 661. — Schon Lucas,<br />

Magaz. de Zool. IV, 1834, biidet drei deutliche Querreihen Borsten ab.<br />

1<br />

) Nach Lucas (1.<br />

c. p. 121) und Enderlein (1. c. p. 660) soll<br />

E. phocae nur an der Schnauze seines Wirtes leben, was mit Riicksicht<br />

darauf sehr verständlich wäre, dass dieser Körperteil wegen des<br />

Atmens am öftesten iiber den Wasserspiegel erhoben wird.<br />

2<br />

) A. Forssell. Förekomsten af Echinorhynchus semermis Fors-<br />

sell hos våra salar. Meddelanden af Soc. pro Fauna et Fl. Fenn., H.<br />

31, 1906, p. 64 u. 217.

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