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!ticket<br />
Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />
DEZ<br />
20 1 6<br />
musik<br />
show<br />
sport<br />
theater<br />
kabarett<br />
€ 2,90<br />
Damit sind Sie live dabei!<br />
P.b.b. 15Z040254 M CTS Eventim Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
LET’S ROCK<br />
Robbie Williams<br />
Bruno Mars<br />
System Of A Down<br />
Die Toten Hosen<br />
Coldplay<br />
u.v.m.<br />
the<br />
king is<br />
back<br />
ELVIS PRESLEY<br />
Zum 40. Jahrestag seines Ablebens<br />
huldigen zahlreiche Events dem<br />
größten Entertainer aller Zeiten.<br />
So auch „Elvis in Concert“!<br />
Winter<br />
Welt<br />
macht<br />
Das Interview<br />
mit unseren<br />
Skispringer-<br />
Aushängeschildern<br />
Michi Hayböck und<br />
Stefan Kraft<br />
DISNEY<br />
Der Traumfabrik sind<br />
schon Superstars wie<br />
Miley Cyrus, Justin<br />
Timberlake, Britney<br />
Spears und Selena<br />
Gomez entsprungen.<br />
Nun auch der<br />
„Violetta“-Star Tini
„BESTE VBW-ERFINDUNG SEIT „ELISABETH“-GEDENKEN“<br />
Wiener Zeitung<br />
Foto VBW © Rafaela Pröll 2016<br />
„EIN PRÄCHTIGES<br />
VERGNÜGEN“<br />
Kleine Zeitung<br />
Das<br />
neue musical<br />
„STARREGISSEUR TREVOR NUNN<br />
IST EIN THEATERMAGIER.“<br />
Kronen Zeitung<br />
Musik und Liedtexte<br />
STEPHEN SCHWARTZ<br />
Buch<br />
CHRISTIAN STRUPPECK<br />
Regie<br />
TREVOR NUNN<br />
www.musicalvienna.at<br />
EIN MUSICAL VON<br />
MICHAEL KUNZE UND DARIO FARINA<br />
NACH „IL MONDO PICCOLO“ VON GIOVANNINO GUARESCHI<br />
In Koproduktion mit dem<br />
ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG<br />
JÄNNER 2017
!ticket inhalt<br />
Passionen.<br />
Während zwischenmenschliche Passionen passé<br />
zu sein scheinen, bleiben zwei ungebremst: die<br />
Liebe zur Musik und die Leidenschaft zum Sport.<br />
14-25<br />
STARS&PEOPLE<br />
14 Rock Highlights Nächstes<br />
Jahr wird ganz groß: Neben<br />
Robbie Williams und Coldplay<br />
haben sich u. a. auch System<br />
Of A Down angekündigt!<br />
20 Zauberhaft Copperfield<br />
oder Siegfried und Roy waren<br />
gestern: Der Generationenwechsel<br />
bringt das Austro-Duo<br />
Thommy Ten & Amélie<br />
van Tass an die Spitze der<br />
Zauberkünstler!<br />
28-34<br />
LIFE&STYLE<br />
28 Himmlische Geschenke Wir<br />
haben für Sie die besten Alternativen<br />
zu den gewöhnlichen Krawatten,<br />
Socken und Küchenutensilien<br />
aufgestöbert: die tollsten<br />
Geschenkideen zu Weihnachten!<br />
32 Weiß begehrt Schifahren ist<br />
„des Leiwandste, was ma si nur<br />
vorstö’n kann“. Singt zumindest<br />
Wolfgang Ambros. Aber: Wo und<br />
wie lange noch? Wir durchleuchten<br />
die heimischen Skimekkas!<br />
MÄRCHENFABRIK<br />
Neben schönen Prinzen, singenden Prinzessinnen<br />
und putzigen Tierchen liefert Disney vor<br />
allem eines: junge Superstars,<br />
die es bis ganz nach oben<br />
schaffen.<br />
36-42<br />
FUN&ACTION<br />
36 Winter-Weltmacht Österreich<br />
Endlich wieder Wintersport: In<br />
dieser Saison stehen zahlreiche<br />
Großereignisse an – die Skispringer<br />
Michi Hayböck und Stefan<br />
Kraft im Gespräch!<br />
40 Spieglein, Spieglein … Kabarett<br />
ist mehr als nur ein Schenkelklopfer,<br />
es ist auch Regulator<br />
des Zeitgeists und der Kabarettist<br />
einer, der der Menschheit den<br />
Spiegel vorhält …<br />
44<br />
44-62<br />
LIVE&MEDIA<br />
48 Best Place in Vienna Keine andere<br />
heimische Location verkörpert<br />
das freie Gefühl alternativer<br />
Subkulturen so sehr wie die Arena.<br />
56 The Sound of Music Das kulturelle<br />
Leben in Salzburg bietet um<br />
einiges mehr als nur die Festspiele<br />
und Mozart …<br />
60 Media Mit Sting, The Rolling<br />
Stones und vielen mehr!<br />
impressum<br />
Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />
Stefan Baumgartner<br />
Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg,<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Anzeigenproduktion & Verrechnung:<br />
Susanne Franzl<br />
Redaktion/Kolumnisten: Stefan Baumgartner<br />
(sb), Amina Beganovic (ab), Georg Biron, Paul M.<br />
Delavos B.A. (pmd), FM4 Ombudsmann, Robert<br />
Fröwein (rf), Alexander Haide (ah), Mag. Joachim<br />
Schmida (js), Andreas Ungerböck (ray-Magazin, au),<br />
Andy Woerz<br />
Cartoons: Bertram Haid (BAES Cartoons),<br />
Gerhard Haderer (MOFF.)<br />
Lifestyle: Anna-Lena Horn<br />
Lektorat: Gunther Natter<br />
Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen,<br />
Veranstalter, sh. Copyright.<br />
Cover: Graceland Archives<br />
Medieninhaber, Eigentümer: CTS Eventim<br />
Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
Designkonzept, grafische Produktion:<br />
QMM Quality Multi Media GmbH,<br />
Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />
Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />
Druck: Niederösterreichisches Pressehaus,<br />
Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />
Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin<br />
Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich:<br />
€ 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung<br />
jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist<br />
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Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder per E-Mail<br />
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abo@ticketmagazin.com oder telefonisch<br />
unter +43 (0)1 589 54-450<br />
Redaktionsanschrift: !ticket Eventmagazin,<br />
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Web: www.ticketmagazin.com.<br />
Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter.<br />
Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />
übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />
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Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />
Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />
veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />
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Überall, wo Sie dieses Symbol in<br />
unserem Magazin sehen, sind<br />
Fantickets verfügbar! Mehr<br />
Informationen finden Sie auf<br />
www.oeticket.com/fanticket!<br />
Foto: Sean Gleason, Illustration: baes<br />
| 05
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SUPPORT: AGES<br />
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07.03.17<br />
08.03.17<br />
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10.03.17<br />
Wiener Stadthalle<br />
VERANSTALTER: BARRACUDA MUSIC GMBH<br />
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MUSICTICKET.AT | OETICKET.COM - TEL: 0900-9496096<br />
BARRACUDAMUSIC.AT | f/BARRACUDAMUSIC<br />
TICKETS SIND AUF WWW.MUSICTICKET.AT, BEI OETICKET (WWW.OETICKET.COM; TEL: 01/96096) UND<br />
IN JEDER BANK AUSTRIA UND UNTER TICKETING.BANKAUSTRIA.AT UND IN ALLEN RAIFFEISENBANKEN ÖSTERREICHWEIT SOWIE AUF WWW.TICKETBOX.AT ERHÄLTLICH.<br />
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(€ 1,09/MIN INKL. MWST)<br />
WWW.MUSICTICKET.AT • WWW.OETICKET.COM - TEL: 01/96096<br />
KASSEN DER STADTHALLE - WWW.STADTHALLE.COM - TEL. 01 79 999 79
!ticket inhalt<br />
Passionen.<br />
Während zwischenmenschliche Passionen passé<br />
zu sein scheinen, bleiben zwei ungebremst: die<br />
Liebe zur Musik und die Leidenschaft zum Sport.<br />
14-25<br />
STARS&PEOPLE<br />
14 Rock Highlights Nächstes<br />
Jahr wird ganz groß: Neben<br />
Robbie Williams und Coldplay<br />
haben sich u. a. auch System<br />
Of A Down angekündigt!<br />
20 Zauberhaft Copperfield<br />
oder Siegfried und Roy waren<br />
gestern: Der Generationenwechsel<br />
bringt das Austro-Duo<br />
Thommy Ten & Amélie<br />
van Tass an die Spitze der<br />
Zauberkünstler!<br />
28-34<br />
LIFE&STYLE<br />
28 Himmlische Geschenke Wir<br />
haben für Sie die besten Alternativen<br />
zu den gewöhnlichen Krawatten,<br />
Socken und Küchenutensilien<br />
aufgestöbert: die tollsten<br />
Geschenkideen zu Weihnachten!<br />
32 Weiß begehrt Schifahren ist<br />
„des Leiwandste, was ma si nur<br />
vorstö’n kann“. Singt zumindest<br />
Wolfgang Ambros. Aber: Wo und<br />
wie lange noch? Wir durchleuchten<br />
die heimischen Skimekkas!<br />
MÄRCHENFABRIK<br />
Neben schönen Prinzen, singenden Prinzessinnen<br />
und putzigen Tierchen liefert Disney vor<br />
allem eines: junge Superstars,<br />
die es bis ganz nach oben<br />
schaffen.<br />
36-42<br />
FUN&ACTION<br />
36 Winter-Weltmacht Österreich<br />
Endlich wieder Wintersport: In<br />
dieser Saison stehen zahlreiche<br />
Großereignisse an – die Skispringer<br />
Michi Hayböck und Stefan<br />
Kraft im Gespräch!<br />
40 Spieglein, Spieglein … Kabarett<br />
ist mehr als nur ein Schenkelklopfer,<br />
es ist auch Regulator<br />
des Zeitgeists und der Kabarettist<br />
einer, der der Menschheit den<br />
Spiegel vorhält …<br />
44<br />
44-62<br />
LIVE&MEDIA<br />
48 Best Place in Vienna Keine andere<br />
heimische Location verkörpert<br />
das freie Gefühl alternativer<br />
Subkulturen so sehr wie die Arena.<br />
56 The Sound of Music Das kulturelle<br />
Leben in Salzburg bietet um<br />
einiges mehr als nur die Festspiele<br />
und Mozart …<br />
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Stones und vielen mehr!<br />
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Mag. Roberta Scheifinger<br />
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Mag. Roberta Scheifinger<br />
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Franzl<br />
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Andy Woerz<br />
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Nuclear Blast<br />
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Designkonzept, grafische Produktion:<br />
QMM Quality Multi Media GmbH,<br />
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Foto: Sean Gleason, Illustration: baes<br />
| 05
!ticket highlights<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteurin und<br />
Herausgeberin<br />
SCHEINWERFERLICHT<br />
Am 22. Mai dürfen wir uns auf ein ganz besonderes Konzertereignis<br />
freuen: 40 Jahre nach seinem Tod wird Elvis Presleys Stimme mit<br />
dazugehörigen Original-Filmaufnahmen seiner bekanntesten<br />
Songs auf einer riesigen Leinwand und begleitet von einem großen<br />
Symphonieorchester mit Stargast Priscilla Presley zu erleben sein.<br />
Ich freue mich ganz besonders, dass wir unser Dezember-Cover dem<br />
King of Rock ’n’ Roll widmen dürfen!<br />
Leibhafte Live-Stars geben sich 2017 die Klinke in die Hand:<br />
Robbie Williams, Elton John, Coldplay, Die Fantastischen Vier,<br />
Ennio Morricone, Lindsey Stirling, Bonnie Tyler und dann schon für<br />
2018: Helene Fischer gleich fünf Mal live in der Wiener Stadthalle!<br />
Ich wünsche Ihnen eine ruhige Vorweihnachtszeit, schöne und<br />
erholsame Weihnachtsfeiertage und unterhaltsame Live-Erlebnisse!<br />
Seiler & Speer sind<br />
zum dritten Mal<br />
„Horvathslos“!<br />
DVD-TIPP!<br />
06|<br />
Fotos: Sandra Ludewig (Helene Fischer), Joseph Guay (Elton John), beigestellt (Kabarettgipfel), Hersteller (Horvathslos)
Wonderful Crazy Night<br />
Seine Welthits befüllen die Songbooks von zwei<br />
Generationen. Dieser Künstler verkleidet sich und<br />
seine Musik seit den 60er-Jahren auf derart spezielle<br />
Weise, dass man schon nach wenigen Takten<br />
erkennt: Elton John. Kein Liedschreiber war über<br />
50 Jahre durchgehend so erfolgreich wie er: „Your<br />
Song“, „Rocket Man“, „Candle In The Wind“,<br />
„The Bitch is Back“, „Bennie and the Jets“, „Crocodile Rock“ und wie die fein gewogenen,<br />
vom Klavier dominierten Mitsing-Nummern alle heißen. Bis heute hat Elton<br />
John mehr als 570 Millionen Alben verkauft, er ist mit wohl allen Größen der<br />
Pop- und Rockgeschichte auf der Bühne gestanden und hat wie nebenbei Musik für<br />
Film und Musical („Aida“, „König der Löwen“, „Billy Elliot“) komponiert.<br />
im Juli in Klagenfurt und auf Burg Clam<br />
Elton John<br />
Mit Lukas Resetarits, Andreas Vitásek,<br />
Josef Hader, Thomas Stipsits und Dieter Nuhr<br />
Die Damen und Herren Kabarettisten sind für gewöhnlich solo oder bestenfalls als<br />
Duo unterwegs. Ab Jänner 2017 wird das nun anders: Der „Kabarettgipfel“ hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, gleich die Besten der Besten für einen Abend zu engagieren<br />
und für ein breites Spektrum an geschliffener Unterhaltung zu sorgen. Das zweistündige<br />
Gipfeltreffen wird keine revueartige Aneinanderreihung bekannter Sketches<br />
bieten, sondern neue Pointen! Als Geräuschmacher fungieren zudem Die Echten.<br />
30. und 31. Jänner, Wiener Stadthalle (F)<br />
13., 14., 16. bis 18. Februar 2018, Wiener Stadthalle (D)<br />
Live<br />
Sie ist die erfolgreichste Künstlerin Europas<br />
und hat in den letzten Jahren sämtliche<br />
Rekorde im deutschsprachigen Musikgeschäft<br />
gebrochen. Im Rahmen ihrer letzten<br />
Live-Tournee zum Erfolgsalbum „Farbenspiel“<br />
konnte sie über 1,2 Millionen Zuschauer<br />
begeistern. Aber nicht nur die Größenordnung<br />
ihrer Tournee, sondern vor allem<br />
auch die bombastische, fantasievolle<br />
und atemberaubende Inszenierung<br />
der Bühnenshows<br />
hält jedem internationalen<br />
Vergleich mühelos stand. Vielmehr<br />
noch wird jene Show begeistern, die<br />
2018 nach Wien kommt, wurde diese doch<br />
immerhin von 45 DEGREES designt, jenem<br />
Unternehmen, das auch hinter Cirque du<br />
Soleil steht.<br />
Helene Fischer<br />
Der Kabarettgipfel<br />
IT’S ONLY WOERZ<br />
Selbsti<br />
Bei der Oscarverleihung 2014<br />
versammelte Ellen deGenres auf<br />
offener Bühne eine illustre Meute<br />
an hochdekorierten Hollywoodstars<br />
vor der Linse ihres<br />
Smartphones. Aus einer Armlänge<br />
Entfernung wurde ein Selbstbildnis<br />
gemacht. Es verbreitete<br />
sich via Social Media millionenfach.<br />
Von da an sah man vermehrt Bilder,<br />
auf denen Menschen sich<br />
selbst und gemeinsam mit Anderen<br />
ablichteten. Voraussetzung:<br />
Der fotografierende Mensch ist<br />
ebenfalls auf dem Bild. Für<br />
manch einen war das noch Neuland,<br />
denn es bedarf zumindest<br />
ein wenig Übung. Allzu leicht<br />
ist man selbst aus dem Foto gerutscht<br />
oder ein unscharfer, verwaschener<br />
Schatten seiner<br />
selbst. Selfies sind natürlich keine<br />
Erfindung unserer Zeit. Ganz<br />
viel früher hieß das „Selbstporträt“,<br />
wurde von Meisterhand<br />
geschaffen und auf Leinwand<br />
verewigt. Nun, es hat halt etwas<br />
gedauert, bis es fertig war.<br />
In Zeiten der digitalen Kameras<br />
sind verwaschene oder unansehnliche<br />
Bilder schnell gemacht.<br />
Man fotografiert sich mit<br />
Freunden, seinem Haustier, mit<br />
Absichts- oder Zufallsbegegnungen<br />
oder mit seinem Star. Wenn<br />
der Arm zu kurz, oder das zu fotografierende<br />
Grüppchen zu vielzählig<br />
ist, nimmt man einen<br />
Handystick, der die Möglichkeiten<br />
erweitert, unter Selfie-Puristen<br />
jedoch verpönt ist. So oder<br />
so, ich wünsche frohes Knispsen<br />
und fette Beute beim „Selbsti“<br />
mit dem Star Ihrer Wahl. In dieser<br />
Ausgabe gibt es ja wieder<br />
viele Termine, die verraten, wann<br />
wer wo zu erreichen ist.<br />
| 07
!ticket thema: liebe&passion<br />
Eine kleine Liebeserklärung<br />
Es gibt nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit<br />
Glück erfüllen können und dabei derart präsent sind wie die Musik.<br />
TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />
Sie prägt uns bereits im Mutterleib,<br />
sie berührt uns im tiefsten Inneren<br />
unser ganzes Leben hinweg und kann<br />
uns zu Höchstleistungen treiben: die Musik.<br />
Tatsächlich gibt es nur wenige Dinge, die<br />
unser Leben derart konstant und gleichzeitig<br />
intensiv bereichern. Für viele gehört Musik<br />
neben den lebensnotwendigen und -erhaltenden<br />
Funktionen mit zur wichtigsten<br />
Hauptsache der Welt, und sei es nur unterbewusst,<br />
leise und im Hintergrund.<br />
Musik hilft insbesondere in der tristen Jahreszeit,<br />
morgens aus den Federn und in die<br />
Gänge und gerade Narkoleptikern, nächtens<br />
überhaupt erst zur Ruhe zu kommen. Im<br />
Berufsverkehr verhindert sie, sich allzu früh<br />
dem Geschwätz der Mitverkehrenden widmen<br />
zu müssen, der Arbeitsalltag wird mit<br />
ihr erträglich. Abends sorgt die Musik im<br />
Lokal für lässig-entspannte Atmosphäre,<br />
wer joggt, lässt sich von seinen Lieblingsstücken<br />
zu Spitzenleistungen antreiben.<br />
Und wenn kleine Kinder schreiend aus einem<br />
Albtraum erwachen, hilft oft nur ein<br />
sanftes Schlaflied.<br />
Musik, so zeigt sich, wirkt auf allen Ebenen<br />
des Gehirns und hat direkten Zugang zu<br />
Emotionen – so versöhnt sie uns bis heute<br />
in einer vornehmlich von Sprache und Verstand<br />
geprägten Welt mit uralten emotionalen<br />
Grundbedürfnissen oder verstärkt<br />
situative Gemütsbewegungen. Der Psychologe<br />
Robin Dunbar von der University of<br />
Liverpool („All you need is love / Love is<br />
all you need“) argumentiert, dass schon<br />
frühe Hominiden ihre Gehirne durch gemeinsames<br />
Musizieren und Tanzen quasi<br />
in beglückenden Endorphinen gebadet hätten<br />
– tatsächlich als Äquivalent zum gegenseitigen<br />
Lausen der Affen, das zu einer<br />
Dopamin-Ausschüttung führt und soziale<br />
Strukturen festigt. Musik, so Dunbar, schließe<br />
heutzutage die „Endorphin-Lücke“, eine<br />
emotive Kälte, die seit der Entstehung der<br />
verstandesbetonten Kommunikation durch<br />
die Sprache entstanden sei.<br />
Musik als Glücksproduzent<br />
Eine Unterstützung für die These liefert die<br />
Neuroforscherin Valori Salimpoor von der<br />
kanadischen McGill University. Sie konnte<br />
das Gänsehautgefühl, das Musik zuweilen<br />
erzeugt, mithilfe bildgebender Verfahren<br />
sichtbar machten und zeigte so, dass in den<br />
intensiv erlebten Momenten seiner Lieblingsmusik<br />
der Nucleus accumbens im Gehirn<br />
der Rezipienten mit Dopamin regelrecht<br />
überflutet wurde. Diese entwicklungsgeschichtlich<br />
alte Hirnregion ist Teil des<br />
Belohungssystems, das uns Wohlgefühle<br />
beim Essen, Sex und Drogenkonsum beschert.<br />
Aber noch viel mehr: Auch eine verwandte<br />
Hirnstruktur, der Nucleus caudatus,<br />
wurde mit einem noch größerenDopamin-<br />
Ausstoß bedacht. Dieser ist für Erwartungshaltungen<br />
verantwortlich, etwa wenn uns<br />
beim Duft von Essen das Wasser im Mund<br />
zusammenläuft oder sich beim Anblick<br />
eines schönen Menschen im Schritt etwas<br />
regt. Musik bedient uralte Mechanismen<br />
unserer Psyche und spielt auf der <strong>gesamt</strong>en<br />
Klaviatur der menschlichen Motivation –<br />
und das von Klassik über Schlager bis hin<br />
zu Pop und Rockmusik, sowohl in der allein<br />
seligmachenden Fokussierung oder im Taumel<br />
der Lust des Kollektivs: live!<br />
Ganz begreifen werden wir die Faszination,<br />
die Magie der Musik wohl nie. Wie entstehen<br />
musikalische Ideen, die dann ihren Siegeszug<br />
um die Welt antreten und mitunter<br />
unsterblich werden? Es gibt – auch wenn<br />
die ähnlich klingenden Charts den Eindruck<br />
erscheinen lassen – kein Reißbrett für Musik,<br />
dafür sind die Geschmäcker und Bedürfnisse<br />
zu divers. Musik, ist etwas, das man nicht<br />
beschreiben kann, etwas, das man nur fühlt<br />
– so wie die ganz große, einzig wahre Liebe.<br />
Fotos: Fotolia, Markus Morianz (Conchita Wurst), FMS (Lovely Days), Show Factory (All You Need Is Love!), Tatiana Back (Nik P.)<br />
08|
liebe: ist alles<br />
All you need is love. Kompliziert ist der Chorus<br />
des Beatles-Klassikers ja nicht: „All you need is<br />
love, love is all you need!“ Umso spannender ist<br />
aber die Geschichte der Band aus Liverpool, die im<br />
Musical nochmals Revue passieren darf, inklusive<br />
Hits wie „Love Me Do“, „Help“ und „Yesterday“.<br />
Verströmen Sie gemeinsam mit den vier Pilzköpfen<br />
im April in Wien, Innsbruck, Salzburg, Bregenz,<br />
Graz und Linz ein bisschen Liebesgefühl!<br />
liebe: dich<br />
Nik P. „Ich schenk’ dir Liebe und all mein<br />
Glück. Von dir bekomm’ ich’s doppelt zurück<br />
und ich weiß, dass du für mich was<br />
Besonderes bist“, singt Nik P. in seinem<br />
Überhit „Geboren um dich zu lieben“, den<br />
wir nicht nur auf dem aktuellen Best-of<br />
„Da oben 16“ finden, sondern natürlich<br />
auch im Liveprogramm. Aktuell tourt der<br />
Schlagersänger quer durch ganz Österreich,<br />
ist im Juni u. a. auf der Schlagernacht in<br />
St. Martin und im Juli am Open Air Sinabelkirchen<br />
zu erleben!<br />
liebe: den tag<br />
Lovely Days. Seit 2006 findet in Österreich<br />
das Lovely Days Festival statt und<br />
bittet alljährlich die größten Stars der<br />
„Love & Peace“-Ära auf die Bühne.<br />
Zwar dürfen wir euch noch nicht verraten,<br />
wer kommende Saison den<br />
Schlosspark Esterházy am 8. Juli beschallen<br />
wird, aber weil wir euch so<br />
sehr lieben, haben wir noch kurze Zeit<br />
vergünstigte Early-Bird-Tickets parat!<br />
liebe:<br />
und respekt<br />
Conchita Wurst. Ihre größte Qualität war<br />
2014 beileibe nicht der Song selbst, mit<br />
dem sie beim Eurovision Song Contest angetreten<br />
ist: „Rise Like a Phoenix“. Vielmehr<br />
war sie es selbst, als personifiziertes<br />
Symbol für Liebe und Respekt, die sie<br />
selbst den Menschen, die sie anfeindeten,<br />
entgegebrachte. „Love and Respect“ verbreitet<br />
sie am 10. März auch im Linzer<br />
Brucknerhaus.<br />
| 09
!ticket coverstory<br />
Legendärer Hüf<br />
Es gibt nur wenige MusikerInnen, die nach ihrem Tod noch immer<br />
für Furore sorgen – Elvis Presley ist einer von ihnen. Nun geht das<br />
ultimative Elvis-Konzertereignis „The Wonder of You“ auf Tournee.<br />
TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />
Markante Markenzeichen<br />
Neben seinem lasziven Hüftschwung,<br />
der eine Vielzahl<br />
an Mädchen in Verzückung<br />
brachte, war es vor allem<br />
auch seine Frisur, die zum<br />
Markenzeichen geriet.<br />
10|
tschwung<br />
termine<br />
„Elvis in Concert – Live on Screen“<br />
mit großem Sinfonieorchester und Stargast<br />
Priscilla Presley findet am 22. Mai in der<br />
Wiener Stadthalle (D) statt.<br />
Die originale TCB-Band von Elvis spielt<br />
mit Dennis Jale im Jänner im Wiener<br />
Metropol und im Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus.<br />
Weitere Veranstaltungen im Geiste Elvis’<br />
finden Sie auf www.oeticket.com!<br />
Fotos: Hersteller, Graceland Archives, Christopher Ameruoso<br />
Es ist schon bemerkenswert,<br />
wie es die Schauspielerin, Produzentin,<br />
Autorin und Unternehmerin<br />
Priscilla Presley geschafft<br />
hat, Elvis Presley Enterprises<br />
zu einem sehr erfolgreichen Unterhaltungs-,<br />
Merchandising- und Lizenzunternehmen<br />
auszubauen. Ihr<br />
Verdienst ist es auch, dass das Anwesen<br />
Graceland in eine weltweit bekannte<br />
Touristenattraktion umgestaltet<br />
wurde. Nun ist sie Stargast bei<br />
der Tournee „The Wonder of You“,<br />
dem ultimativen Elvis-Konzertereignis,<br />
bei dem alle Fans absolut auf<br />
ihre Kosten kommen.<br />
Orchestersound<br />
Die im letzten Jahr erschienene CD<br />
„If I Can Dream“ und die im Oktober<br />
veröffentlichte Fortsetzung „The<br />
Wonder Of You: Elvis Presley with<br />
the Royal Philharmonic Orchestra“<br />
bilden das Fundament für die Konzertproduktion,<br />
in der sich zu Elvis’<br />
Stimme und dem Orchestersound mit<br />
Original-Filmaufnahmen der Songs<br />
von Konzert- und Fernsehauftritten<br />
aber auch einigen Heimvideos eine<br />
dritte, visuelle Ebene hinzufügt. „Ich<br />
empfinde es als eine große Ehre, an<br />
der Produktion und Präsentation dieser<br />
Konzertreihe mitzuwirken, die aus<br />
diesen beiden gelungenen und erfolgreichen<br />
Alben und der Zusammenarbeit<br />
mit einem hochkarätigen Symphonieorchester<br />
hervorgeht“, sagt<br />
Priscilla Presley.<br />
Sie wird auf dieser besonderen Tournee<br />
dem Publikum aus ihrem gemeinsamen<br />
Leben mit Elvis und von seinem<br />
künstlerischen Erbe erzählen.<br />
Die erste Platte<br />
Elvis Aron Presley kommt am 8. Jänner<br />
1935 zur Welt. Bereits 1937 beginnt<br />
er, erste Erfahrungen im Kirchenchor<br />
zu sammeln. 1945 erreicht<br />
er beim Gesangswettbewerb der<br />
„Mississippi-Alabama Fair und Daily<br />
Show“ in Tupelo den fünften Platz.<br />
Im Folgejahr bekommt er eine Gitarre<br />
geschenkt und bringt sich selber<br />
das Spielen bei. Nach dem Abschluss<br />
der Highschool, wo er nebenbei als<br />
Platzanweiser im Kino arbeitet, wird<br />
er Lkw-Fahrer.<br />
Im Juli 1953 nimmt er auf eigene<br />
Kosten eine Platte mit den Songs<br />
„My Happiness“ und „That’s When<br />
Your Heartaches Begin“ beim Memphis<br />
Recording Service, dem Sitz des<br />
Sun-Labels von Sam Phillips, auf. Im<br />
Jänner 1954 nimmt er ebenfalls dort<br />
und noch einmal auf eigene Kosten<br />
die beiden Country-Songs „I’ll Never<br />
Stand In Your Way“ und „It<br />
Wouldn’t Be The Same Without<br />
You“ auf. Hier wird Sam Phillips auf<br />
ihn aufmerksam.<br />
Rockabilly-Sound<br />
Die erste richtige Aufnahmesession<br />
Presleys findet Anfang Juli 1954 mit<br />
dem Gitarristen Scotty Moore und<br />
dem Bassisten Bill Black statt. Die<br />
drei versuchen sich zuerst an einer<br />
ganzen Reihe von Country-Songs,<br />
doch erst als Elvis in einer Pause die<br />
Bluesnummer „That’s All Right“ vollkommen<br />
neu interpretiert, ist ein<br />
neuer Stil geboren: Rockabilly, eine<br />
Fusion von „schwarzem“ Rhythm &<br />
Blues und „weißem“ Country. Rasch<br />
wird der Song zu einem Hit im Radio<br />
und der Erfolg beginnt, denn schon<br />
am 30. Juli 1954 kommt es zum ersten<br />
Live-Auftritt der drei vor größerem<br />
Publikum bei einem Open-Air-<br />
Konzert in Memphis’ Amphitheater<br />
Overton Park. Hier setzt Elvis auch<br />
bereits seinen lasziv-erotischen Hüftschwung<br />
ein.<br />
cd<br />
„The Wonder of You“, das zweite Album,<br />
auf dem das Royal Philharmonic Orchestra Elvis<br />
begleitet, hat ein ganz besonderes Flair. Es ist<br />
schon erstaunlich, wie gut Elvis Presleys Stimme<br />
zu dem orchestralen Klangteppich passt.<br />
Ob es allerdings die eingeschworenen Elvis-<br />
Fans begeistert, ist fraglich – manches klingt<br />
vor allem durch den großzügigen Einsatz der<br />
Streichergruppen doch sehr weichgespült.<br />
| 11
elvis’ beinamen<br />
„King of Rock’n’Roll“ oder auch kurz<br />
„The King“: Diesen Namen – man ist fast<br />
versucht zu sagen, diese Auszeichnung, erhielt<br />
Elvis ob seiner Erfolge als Sänger, Musiker und<br />
Schauspieler.<br />
„Elvis, the pelvis“ („Elvis, das Becken“):<br />
Als Elvis am 5. Juni 1956 bei Milton Berle auftritt,<br />
macht er während des Songs „Hound<br />
Dog“ besonders rhythmische Hüft- und Beinbewegungen,<br />
die der Fantasie nicht viel Spielraum<br />
lassen. Daraufhin wird er als<br />
„Personifikation der die Teenager Amerikas<br />
verderbenden Rock-’n’-Roll-Bewegung“ gebrandmarkt<br />
– doch der Hüftschwung bleibt<br />
und der Medienrummel verhilft ihm zu noch<br />
mehr Aufmerksamkeit.<br />
„The Singing Quiff“ („Die singende<br />
Tolle“): Aufgrund seiner charakteristischen<br />
Frisur wird Elvis in einigen englischsprachigen<br />
südafrikanischen Staaten wie Kenia, Namibia<br />
und Südafrika so genannt.<br />
„Elvis has left the building“ – ein<br />
geflügeltes Wort: Die heftigen Reaktionen<br />
seiner Fans machen Polizeieskorten zu den<br />
Konzerten notwendig. Um das Publikum vor<br />
einem Bühnensturm nach dem Konzert abzuhalten<br />
entstand diese Redewendung.<br />
tonträgerverkäufe<br />
und auszeichnungen<br />
Priscilla Presley Die gebürtige New Yorkerin ist mehr als nur Elvis’ Ex-Ehefrau und Bewahrerin seines<br />
Erbes: Gerade jüngere Semester kennen sie aus Serien wie „Dallas“, „Melrose Place“ und „Chaos City“,<br />
sowie Filmen wie „Die Nackte Kanone“.<br />
Priscilla<br />
Durch eine Reihe von Fernsehauftritten<br />
im Jahr 1956 wird Elvis schlagartig (inter-)national<br />
berühmt. Wobei konservative<br />
Verbände gegen „Elvis, the pelvis“<br />
Sturm liefen – mit dem Ergebnis,<br />
dass Elvis noch bekannter und teilweise<br />
nur mehr ab der Hüfte aufwärts gefilmt<br />
wurde. Bis 1958 entstanden die ersten<br />
Spielfilme „Love Me Tender“, „Jailhouse<br />
Rock – Rhythmus hinter Gittern“<br />
und „Mein Leben ist der Rhythmus –<br />
King Creole“.<br />
Obwohl er bereits erfolgreich ist, entscheidet<br />
er sich, seinen Militärdienst<br />
als normaler Soldat abzuleisten und ist<br />
so vom 1. Oktober 1958 bis zum 2.<br />
März 1960 in Friedberg, Deutschland,<br />
stationiert. Im September 1959 lernt<br />
er auf einer seiner Partys die damals<br />
14-jährige Priscilla Beaulieu kennen.<br />
Als Elvis 1961 zurück nach Amerika<br />
geht, nimmt er die nun 16-jährige Priscilla<br />
mit; 1967 erfolgt dann die Hochzeit<br />
in Las Vegas. 1968 kommt die gemeinsame<br />
Tochter Lisa Marie zur Welt, fünf<br />
Jahre darauf folgt die Scheidung.<br />
Bis zu seinem Tod soll Elvis weltweit 400 bis<br />
500 Millionen Tonträger verkauft haben, im<br />
ersten Jahr nach seinem Tod sollen es schätzungsweise<br />
200 Millionen gewesen sein. 2007<br />
wurde die Milliardenmarke geknackt.<br />
Elvis hatte zehn Nummer-eins-Alben in den<br />
Billboards Pop-Charts, sieben Nummer-eins-<br />
Alben in den Country-Charts und zwei Nummer-eins-Alben<br />
in den Weihnachtscharts. Von<br />
14 Nominierungen für einen Grammy<br />
waren drei erfolgreich. Elvis ist in fünf Hall<br />
of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly,<br />
Country, Blues und Gospel.<br />
Konzerte, Fernsehauftritte & Filme<br />
Zurück in Amerika wird eine eigens<br />
für Elvis kreierte Fernsehshow – „Welcome<br />
Home, Elvis“ – ausgestrahlt.<br />
Frank Sinatra, der davor noch Elvis<br />
vernichtend kritisiert hatte, moderiert.<br />
Im März 1961 tritt er zum vorerst letzten<br />
Mal live auf. In den folgenden Jahren<br />
dreht er eine Reihe von Filmen wie<br />
„Girls! Girls! Girls!“, „Acapulco“, „Tolle<br />
Nächte in Las Vegas“ und „Südsee-Paradies“.<br />
Ins<strong>gesamt</strong> wirkte er an 31 Spielfilmen<br />
mit. 1968 erfolgt in einem großen<br />
Fernsehspecial sein Comeback, das<br />
ein Triumph wird.<br />
Vom Sommer 1969 bis zu seinem Tod<br />
am 16. August 1977 gibt Elvis über<br />
1.100 Konzerte. Das Konzert „Aloha<br />
from Hawaii“ in Honolulu im Jänner<br />
1973 wird in zahlreiche Länder per Satellit<br />
live ausgestrahlt. Es ist das erste<br />
live ausgestrahlte Konzert eines Soloentertainers<br />
und hat mit über eine Milliarde<br />
ZuseherInnen ein größeres Publikum<br />
als die Mondlandung.<br />
12|
!ticket highlight 2017<br />
The Ultimate Heav<br />
Stars & Legenden am laufenden Band,<br />
Streaming sei Dank: Seitdem die<br />
CD-Verkäufe eingebrochen sind,<br />
touren die Superstars ohne Unterlass.<br />
2017 bringt eine Mega-Show nach<br />
der anderen! TEXT: ALEXANDER HAIDE, STEFAN BAUMGARTNER<br />
Robbie Williams<br />
Gleich zwei Mal dürfen wir mit<br />
Robbie wild wie die Russen<br />
feiern. раз, два, три!<br />
Let them entertain you: Nicht nur Robbie Williams<br />
nehmen wir kommende Saison in Verantwortung,<br />
sein Kampfschrei ist Motto der<br />
<strong>gesamt</strong>en ersten Hälfe des kommenden Jahres, von<br />
jung & hip bis hin zu legendär & unsterblich. Laut<br />
wird es definitiv, und das eine oder andere Mal<br />
dürfen auch die Feuerzeuge (oder die Smartphones)<br />
gezückt werden. Wir vermeinen alle Jahre wieder,<br />
dass es viel besser nicht mehr geht. Doch dann werden<br />
selbst wir eines Besseren belehrt!<br />
Russendisco<br />
Der Mann mit dem Rekord an gewonnenen Brit-Awards (17, fünf<br />
davon mit Take That) hat (bisher) drei UFOs gesehen und glaubt fest<br />
an die Existenz von Aliens. Nicht minder der Höhenflug mit seinem<br />
neuen Album „The Heavy Entertainment Show“, das weltweit Spitzenpositionen<br />
in den Charts einfährt. Mit geschätzten 130 Millionen<br />
britischer Pfund ist der Doppel-Papa (Thedora Rose und Charlton Valentine)<br />
zwar auch ein monetäres Schwergewicht, aber viel mehr<br />
noch spirituell kann er einiges bieten: Als geweihter Seelsorger der<br />
Universal Life Church Monastery darf er sogar Ehen schließen.<br />
26. August, Wiener Ernst-Happel-Stadion,<br />
29. August, Wörtherseestadion Klagenfurt<br />
14|<br />
Robbie Williams<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Wir verlosen einen lebensgroßen<br />
Pappaufsteller von Robbie Williams<br />
inklusive der De-luxe-Version der neuen<br />
CD „The Heavy Entertainment Show“!<br />
Mehr Infos und<br />
Teilnahmebedingungen auf<br />
www.ticketmagazin.com!<br />
Fotos: Sony Music, Frank Maddocks, Willie Toledo, Warner Music, Danny Clinch, Kai Z Feng, Dean Karr, James Marcus Haney, Andrew Zaeh, Erik Weiss,<br />
Udo Spreitzenbarth, Boris Breuer
y Entertainment<br />
Politisch<br />
Eigentlich heißen sie ja Victims Of A Down, doch da<br />
man alphabetisch näher an Slayer (!) gereiht sein<br />
wollte, wurde aus „Victims“ das „System“. Politisch<br />
viel brisanter in diesen Tagen ist allerdings erneut die<br />
armenische Herkunft dreier der vier Mitglieder. Eines<br />
ihrer Hauptanliegen ist daher – wie erst kürzlich im<br />
deutschen Bundestag –, dass der Völkermord an den<br />
Armeniern durch die Türkei in den Jahren 1915 bis<br />
1923 als solcher anerkannt wird.<br />
Nova Rock, 14. bis 17. Juni, Pannonia Fields<br />
System Of A Down<br />
Falscher Hase<br />
Wenn einmal bei einem Konzert<br />
„tote Hose“ sein sollte, bekäme<br />
das Publikum trotzdem keine<br />
Kohle zurück: Das ist die Legende<br />
hinter dem Bandnamen,<br />
doch aufgrund eines Schreibfehlers<br />
traten Campino und Konsorten<br />
1982 schon einmal als „Die<br />
toten Hasen“ auf. Das „jüngste“<br />
Mitglied der Hosen, Schlagzeuger<br />
Steve Vom Ritchie, trommelte<br />
in seiner Frühzeit übrigens<br />
bei Doctor And The Medics. Mit<br />
ihnen trat er u. a. bei einem<br />
Open Air auf der Wiener Donauinsel<br />
1986 auf ... Rock in<br />
Vienna, 5. Juni, Donauinsel<br />
Green Day<br />
Die Toten Hosen<br />
Trump<br />
14 Jahre nach der Veröffentlichung ihres vielleicht wichtigsten<br />
Albums, des Punk-Rock-Krachers „American Idiot“, konnte<br />
sich die Truppe um Frontman Billie Joe Armstrong über die<br />
neue Popularität ihres Klassikers freuen: Sie bekannten, kein<br />
Fan des Neo-Präsidenten Trump zu sein. Der kontroversielle<br />
Text von „American Idiot“ war es auch, weshalb das Album<br />
bei Wal-Mart anno dazumal auf die schwarze Liste kam, heute<br />
entschuldigt sich Billie Joe dafür, „was im amerikanischen<br />
Wahlkampf so abgeht“. Dafür nicht – wir kennen es ja auch!<br />
Nova Rock, 14. bis 17. Juni, Pannonia Fields<br />
The Beach Boys<br />
Massenmörder<br />
In den 60ern wären die Beach<br />
Boys beinahe in den Sumpf aus<br />
Drogen und Blutrausch des Massenmörders<br />
Charles Manson hineingezogen<br />
worden: Der<br />
mittlerweile verstorbene Dennis<br />
Wilson lebte mit ihm einige Zeit<br />
zusammen. Apropos Manson:<br />
„Cease To Exist“, ein Song aus<br />
seiner Feder mit „ziemlich morbidem<br />
Originaltext“, findet<br />
sich auf der B-Seite einer ihrer<br />
Singles.<br />
Wiener Stadthalle, 12. Juni<br />
| 15
!ticket highlight 2017<br />
Soap-Opera<br />
„It Will Rain“ brachte den Sound von<br />
Bruno Mars den „Twilight“-Fans nahe, doch seine<br />
Lieblings-TV-Serie ist eigentlich „Family Guy“.<br />
Aus einer unglaubwürdigen Soap könnte hingegen die<br />
Jugend-Anekdote stammen, dass der 15-jährige Bruno in<br />
seine doppelt so alte Lehrerin verknallt war und ihr einen<br />
Ring schenkte, den er aus Mamas Schatulle geklaut hatte.<br />
Heute gefallen ihm vor allem ein guter Schluck Rum aus<br />
der eigenen Manufaktur Selvarey oder ein Zug an seinen<br />
E-Tschick von NJOY.<br />
3. Juni, Wiener Stadthalle<br />
Bruno Mars<br />
Blink-182<br />
Fuck<br />
182 Mal soll im Kult-Movie „Scarface“ das böse F-Wort<br />
vorkommen – deshalb findet sich neben Blink auch 182 im<br />
Namen. Wie Kollege Williams glaubt Tom DeLonge übrigens<br />
nicht nur an das F-Wort, sondern auch an Aliens, deshalb<br />
ist der Song „Aliens Exist“ sein erklärter Favorit.<br />
Nova Rock, 14. bis 17. Juni, Pannonia Fields<br />
Schulband<br />
Jonathans Lieblingsband als Teenager war Duran Duran, er<br />
kleidete sich sogar wie ein Lookalike und wurde daher in der<br />
Schule gemobbt. Nicht unter den Peinigern waren Munky,<br />
Head und Fieldy (den Fred Durst tätowiert hat) – seine Band-<br />
Mates besuchten zusammen eine andere Schule. Korn sind<br />
also quasi eine Schulband.<br />
3. April, Gasometer Wien<br />
Korn<br />
16|<br />
Die Fantastischen 4<br />
Öko? Logisch.<br />
Zum Verzweifeln ist es für Thomas D, wenn er beim ersten<br />
Schnee ausgerechnet mit dem Sportwagen unterwegs ist.<br />
Das teilt er dann natürlich bei Facebook. Wäre Kollege Smudo<br />
am Steuer gewesen, sehe die Sache freilich anders aus: Der<br />
48-jährige sitzt seit 1999 immer wieder in Rennwagen-Cockpits,<br />
wenn er u.a. 24 Stunden um den Nürburgring jagt. Wichtig<br />
dabei ist nicht so sehr das Gewinnen, sondern dass die Motoren<br />
mit Biosprit laufen. Bewegt Smudo nicht gerade einen Rennwagen,<br />
dann schwebt er eventuell in seiner Beechcraft „Bonanza“<br />
über den Wolken, die er seit mehr als zehn Jahren selbst fliegen<br />
darf. Apropos: Öko wird bei den Fantas überhaupt groß geschrieben.<br />
Vor allem bei Thomas, der früher gerne Monate lang im<br />
alten VM-Camping Bus durch die Lande gondelte, verbringt<br />
heute die Zeit lieber in einer Landkommune mit Family und<br />
Musikerfreunden in der Eifel. Er ist dort am M.A.R.S. – in der<br />
„Anstalt Moderner Rigoroser Spakker“. Aus der Art geschlagen<br />
ist der Side-Job von Michi Beck, der bereits in vier Teilen der<br />
„Madagascar“-Serie Zeichentrickfiguren seine Stimme lieh.<br />
24. Jänner, Wiener Stadthalle (D)
Obama<br />
Von Pectoralz bei der Gründung über Starfish hin zu Coldplay<br />
– was für eine Reise der Namensfindung! Ein Promi-<br />
Fan wird im kommenden Jahr auf jedem Fall Colplay<br />
ausgiebig genießen können, denn Barack Obama, First<br />
Fan der Brit-Combo, hat ab Jänner eine Menge Zeit …<br />
Vielleicht auch in Wien?<br />
11. Juni, Wiener Ernst-Happel-Stadion<br />
Coldplay<br />
Lindsey Stirling<br />
Got Talent?<br />
Piers Morgan, renommierter<br />
Juror der Casting-Show „America’s<br />
Got Talent”, wird sich wohl<br />
noch immer in den Hintern beißen:<br />
Lindsey, so urteilte er damals,<br />
habe zwar Talent, sei aber<br />
nicht gut genug. Heute ist sie<br />
ein international gefeierter<br />
Shooting Star. Ein klarer Fall von<br />
dumm gelaufen …<br />
7. März, Wiener Stadthalle<br />
Händewaschen<br />
Nach ersten Gehversuchen als Xero und Hybrid Theory überlegte man,<br />
sich nach dem in Santa Monica gelegenen Lincoln Park zu benennen.<br />
Doch die Internet-Domain konnte man sich damals nicht leisten. Die finanzielle<br />
Situation änderte sich aber bald, man durchbrach als erste<br />
Rock-Band die YouTube-Schallmauer von einer Milliarde Views. Ein Hype,<br />
den Warner Brothers zuvor nicht erkannte und Linkin Park sagenhafte 44<br />
Mal ablehnte. Apropos YouTube: Lässt man „Announcement<br />
Service Public“ rückwärts laufen, hört man „You should<br />
brush your teeth and you should wash your hands“.<br />
Nova Rock, 14. bis 17. Juni, Pannonia Fields<br />
Linkin Park<br />
| 17
!ticket stars&people<br />
Zauberhaft<br />
Copperfield, Siegfried und Roy & Co. waren gestern:<br />
Der Generationenwechsel bringt das Austro-Duo<br />
Thommy Ten & Amélie van Tass an die Spitze der Zauberkünstler<br />
und lässt die Altmeister von gestern blass aussehen.<br />
TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />
Zauber-Weltmeister sind sie seit<br />
einem Jahr: Bei „America’s Got<br />
Talent“, der weltweit meistgesehenen<br />
Casting-Show, schauten mehr<br />
als 14 Millionen zu, als das St. Pöltner<br />
Duo Thommy Ten und Amélie van<br />
Tass den zweiten Platz erreichte. Geschlagen<br />
wurden sie nur vom Cutie-<br />
Faktor einer zwölfjährigen Sängerin,<br />
die die Juroren-Herzen von Heidi<br />
Klum, Spice Girl Mel B. und Co. zum<br />
Schmelzen brachte.<br />
Nach Shows in Las Vegas und im New<br />
Yorker Palace Theater am Times Square,<br />
wo vor hundert Jahren schon der<br />
große Houdini aufgetreten ist, werden<br />
Thommy Ten und seine bildhübsche<br />
Partnerin Amélie van Tass wieder in<br />
ihrer Heimat zu sehen sein.<br />
termine<br />
empfiehlt<br />
Thommy Ten & Amélie van Tass beehren<br />
mit „Einfach zauberhaft!“ im Februar u.a. St.<br />
Pölten, Innsbruck, Graz, Wiener Neustadt, Linz<br />
und Villach, im März Salzburg, Eisenstadt, Wien<br />
und Grafenegg.<br />
Hans Klok kommt mit „House of Mystery“ im<br />
März nach Bregenz und Wien.<br />
Der Mentalist Manuel Horeth zeigt im Jänner<br />
in St. Johann im Pongau und Wien in seiner<br />
Mental-Show „das Unmögliche“.<br />
20|<br />
Zauberhaft Thommy Ten<br />
und Amélie van Tass sind<br />
privat wie beruflich ein<br />
perfekt eingespieltes<br />
Team, das bezaubert.
MUNDPROPAGANDA<br />
Fotos: Thommy Ten & Amélie van Tass<br />
Magisches Zusammenspiel<br />
Das Konzept der beiden ist einzigartig,<br />
eine Art Yin und Yang der Zauberei, an<br />
deren Beginn die Solo-Show des klassischen<br />
Zauberers Thommy Ten stand.<br />
Dinge verschwinden zu lassen oder Hasen<br />
aus alten Hüten zu zaubern war dem<br />
Shootingstar zu wenig. Wo andere sich<br />
weiße Tiger als Blickfang zulegen, setzen<br />
viele seiner Kollegen auf die bewährte<br />
bildhübsche und spärlich bekleidete Assistentin.<br />
Dem kann Thommy freilich<br />
nichts abgewinnen: Die 29-jährige Amélie<br />
war von Beginn an kein optischer Aufputz<br />
sondern eine vollwertige Partnerin. „Mich<br />
hat immer die Zauberei fasziniert, bei<br />
Amélie ging es immer Richtung Schauspiel<br />
und Tanz. Als wir uns gefunden haben,<br />
haben wir gemerkt, dass es zusammen<br />
viel mehr Spaß macht, dass es zusammen<br />
viel mehr Möglichkeiten gibt,<br />
Neues zu schaffen. So hat dann alles begonnen“,<br />
erinnert er sich an die erste<br />
„magische“ Begegnung.<br />
Mit Mentalmagie auf höchstem Niveau<br />
ergänzte Amélie von Anfang an die Tricks<br />
von Thommy. Grenzen gibt es im Prinzip<br />
keine. „Alles, was zu Thommy und Amélie<br />
passt, machen wir auf der Bühne. Die<br />
Acts, die wir kreiert haben, sind einzigartig“,<br />
ist er stolz ob des Erreichten. Natürlich<br />
spielen sie auch mit dem Klischee<br />
Mann-Frau. „Wir wollten etwas machen,<br />
das es davor noch nie gab. Wir versuchen<br />
zwar, Mentalmagie immer auch optisch<br />
darzustellen, denn die spielt sich ja mehr<br />
im Kopf ab als die Zauberei, wo etwas<br />
erscheint oder verschwindet.“ So entstand<br />
eine Art Signature-Nummer, die immer<br />
dabei ist: Amélie errät mit verbundenen<br />
Augen, mal auf einer Schaukel sitzend,<br />
mal in einem Tank unter Wasser wie im<br />
Finale von „America’s Got Talent“, Gegenstände,<br />
die das Publikum bei sich hat.<br />
Oder die Seriennummern von Geldscheinen.<br />
Oder die Nummern einer zufällig<br />
ausgewählten Kreditkarte. Das brachte<br />
den beiden, die international – in Amerika,<br />
bei ihren Touren in Asien und Mexiko,<br />
Auftritten in Sydney – unter dem<br />
Namen The Clairvoyants („Die Hellseher“)<br />
auftreten, vor einem Jahr den Weltmeistertitel<br />
der Zauberei.<br />
Privates und Berufliches<br />
Dass die beiden auch privat ein Paar sind,<br />
unterstrichen sie mit einem Hollywood-<br />
Breitwandkino-Trailer, der ihrem Aufritt<br />
beim Finale von „America’s Got Talent“<br />
vorausgeschickt wurde: Minutenlang stehen<br />
die beiden im strömenden Regen,<br />
klitschnass, aber verliebt, und erzählen<br />
ihre Love-Story – ein Image-Filmchen,<br />
das heimische Produktionsbudgets bersten<br />
lassen würde. „Unser Final-Video<br />
war ein Sechs-Stunden-Dreh, die ganze<br />
Nacht über mitten in Hollywood, 15 Leute<br />
um uns rum, ein Containerwagen voll<br />
mit Wasser. Ich war die ganze Zeit ziemlich<br />
nass“, erinnert sich Thommy.<br />
Die Vermischung von Privatem und Karriere<br />
ist für die beiden magischen Lovebirds<br />
mehr Segen als Fluch, es macht das<br />
Leben einfacher, gemeinsam um die Welt<br />
zu jetten: „Wir sind derzeit etwa 330 Tage<br />
im Jahr unterwegs und spielen mehr als<br />
400 Shows. Wir verbringen also beinahe<br />
die ganze Zeit miteinander. Das ist natürlich<br />
sehr schön. Wir können beinahe<br />
jeden Moment teilen. Diesen Vorteil wissen<br />
wir schon zu schätzen.“ Andere<br />
Künstlerbeziehungen, verlaufen da eher<br />
trist: „Wir kennen Kollegen, wo der eine<br />
immer zu Hause sitzt“, bedauert er. „Andere<br />
Paare sehen sich ein paar Tage nicht,<br />
wir sehen uns vielleicht einige wenige<br />
Stunden nicht. Wir sind froh, dass wir<br />
das alles gemeinsam erleben dürfen.“<br />
Und was sie nicht schon alles gemeinsam<br />
erlebt haben – hat ihnen das amerikanische<br />
Fernsenen immerhin die Tür zur<br />
Weltkarriere geöffnet: „,America’s Got<br />
Talent‘ ist die weltweit größte Fernsehproduktion,<br />
wenn es um Live-Shows<br />
Hören Sie mal rein!<br />
Die folgenden Veröffentlichungen<br />
sollten in keinem gut sortierten<br />
Plattenschrank fehlen. (sb)<br />
The Rolling Stones – Havana Moon<br />
Die Bedeutung ihres Kuba-Auftrittswird<br />
szenisch nicht handfest gemacht:<br />
Stones „business as usual“, aber gut.<br />
LIVE<br />
Sepultura – Machine Messiah<br />
Das definitiv stärkste, da stringenteste<br />
und diverseste Album der Post-Cavalera-Ära,<br />
hängen bleibt jedoch nur wenig.<br />
Sixx:A.M. – Prayers For The Blessed<br />
Radiotauglich, aber mit Arschtritt: Das<br />
„Mötley N’ Roses“-Gespann überzeugt<br />
mit einer Hitdichte sondergleichen.<br />
Mick Harvey – Intoxicated Women<br />
Der letzte Teil Harveys Gainsbourg-Interpretationen:<br />
ein superbes, episches<br />
Finale einer illustren Belegschaft.<br />
Blackfield – V<br />
Steve Wilson hat sich wieder vermehrt<br />
eingebaut und lässt „V“ zu einem üppigen<br />
Prog-Bravourstück gereichen.<br />
| 21
!ticket stars&people<br />
America’s Got Talent<br />
Thommy Ten und Amélie<br />
van Tass begeisterten<br />
im amerikanischen<br />
Fernsehen nicht nur<br />
Heidi Klum mit<br />
ihrer Mentalmagie.<br />
geht. Natürlich ist es wahnsinnig spannend,<br />
wenn man da mitarbeiten darf.<br />
Man hat immer ein Team um sich herum,<br />
500 Leute von einer Hollywood-<br />
Produktion. Es war doch ein halbes<br />
Jahr, in dem wir acht Shows kreiert haben.“<br />
Ohne Schweiß kein Preis – die<br />
alte europäische Weisheit gilt auch in<br />
Hollywood: „Es war natürlich wahnsinnig<br />
viel zu tun. Es ist viel Arbeit, viel<br />
Stress, sehr lange Tage, kurze Nächte.“<br />
Auf die Bühne<br />
Langweilig werden die Auftritte von<br />
Thommy und Amélie niemals, auch<br />
wenn man sie schon im Fernsehen gesehen<br />
hat. „Die Leute denken, dass im<br />
Fernsehen irgendwo etwas getrickst<br />
wird. Aber wenn sie uns live erleben,<br />
selbst ein Teil davon werden können,<br />
wird das nie langweilig“, erklärt er das<br />
Erfolgsgeheimnis. „Die Magie passiert<br />
dabei ja nicht nur bei uns, sondern<br />
beim Zuschauer im Kopf. Man ist nicht<br />
passiver Zuschauer, sondern aktiver<br />
Teil der Show. Es ist eine einmalige,<br />
faszinierende Experience.“<br />
22|<br />
Übung macht den Meister<br />
Talent allein reicht nicht aus, um magische<br />
Gipfel zu erstürmen, Übung<br />
macht den Meister: „Das Allerwichtigste<br />
ist auftreten, auftreten, auftreten. Jeder<br />
Auftritt hilft, mit jedem Auftritt wird<br />
man besser. Wir brauchen immer die<br />
Resonanz vom Publikum, man muss<br />
immer wissen, was ankommt. Wenn<br />
ich einen Ball verschwinden lasse, ist<br />
das eine Sache. Aber wie kommt das<br />
beim Publikum an? Was interessiert<br />
sie daran, was fasziniert sie? Jede einzelne<br />
Show, jeder einzelne Auftritt ist<br />
die beste Übung.“<br />
Deshalb ist es auf den zweiten Blick gar<br />
nicht verwunderlich, dass man Thommy<br />
und Amélie auch jetzt, nachdem<br />
sie an der Weltspitze angekommen<br />
sind, für private Feste und Veranstaltungen<br />
buchen kann. „Für mich gibt<br />
es da keinen Unterschied, ob ich bei<br />
einer Firmenveranstaltung vor einhundert<br />
Leuten bin oder in einer Arena<br />
mit zwei-, dreitausend Leuten. Jeder<br />
Moment ist sehr wichtig“, lässt sich<br />
Thommy in die Karten blicken. „Man<br />
darf auch keine Unterschiede machen,<br />
weil es der Zuschauer merken würde.<br />
Mir macht beides Spaß. Manchmal<br />
sind die kleinen, intimen Sachen noch<br />
einmal ganz anders, weil es andere<br />
Möglichkeiten gibt. Es ist jeder wirklich<br />
hautnah dabei.“<br />
Einfach zauberhaft<br />
„Unsere Show ,Einfach zauberhaft‘ ist<br />
eine Mischung: Es ist viel Visuelles dabei,<br />
wo Sachen erscheinen, schweben.<br />
Und auf der anderen Seite zeigen wir<br />
Mentalmagie, wo es ums Köpfchen<br />
geht“, schürt Thommy Ten die Vorfreude.<br />
„Wir touren im Frühjahr durch<br />
Österreich, Deutschland und die<br />
Schweiz. Danach geht es wieder nach<br />
Amerika.“ Ein Wermutstropfen bleibt<br />
aber – genauso wie bei Interviews mit<br />
anderen Giganten wie David Copperfield,<br />
Hans Klok oder dem Mentalisten<br />
Thorsten Havener: Zaubertricks werden<br />
uns beim Interview keine verraten …<br />
Aber vielleicht kommen wir auf den<br />
einen oder anderen Trick drauf, wenn<br />
wir live ganz genau hinschauen …?
Senna Gammour<br />
Tipps vom FM4 Ombudsmann<br />
Liebe Leserin!<br />
Lieber Leser!<br />
Jahr für Jahr spendiert der<br />
Gesetzgeber eine Reihe sogenannter<br />
Feiertage. Besondere<br />
Häufungen erleben wir ausgerechnet<br />
Ende Dezember, wenn<br />
das Wetter in der Regel unwirtlich<br />
ist. Wir Menschen sind<br />
krank, das macht uns grantig<br />
und unkonzentriert, dauernd<br />
verbrennen wir uns die Zunge,<br />
Straßen sind vereist – ja, man<br />
kann eigentlich kaum etwas<br />
unternehmen, ohne sich ernsthaft<br />
zu verletzen.<br />
Also bleiben wir daheim und<br />
versuchen mit Fett, Zucker und<br />
Alkohol ein paar Glückshormone<br />
loszueisen. Dadurch sind wir<br />
– je nach Stoffwechsel – in<br />
mehr oder weniger kurzen Abständen<br />
leicht, mittel oder<br />
schwerst verkatert und entsprechend<br />
gemein zueinander,<br />
oder wie wir das hierzulande<br />
auch nennen: ein Fest für die<br />
ganze Familie. Die gute Nachricht<br />
lautet aber: Gottlob fallen<br />
2016 sowohl der Christtag als<br />
auch Neujahr auf einen Sonntag.<br />
Dieses kalendarische Feiertags-Sparpaket<br />
wird viele Leben<br />
retten. Halleluja! Lobet<br />
den Herrn! Ach ja, für ein paar<br />
wenige Sachen kann man die<br />
Todesfalle Weihnacht übrigens<br />
nicht verantwortlich machen:<br />
Heuchelei, Frömmlerei und<br />
Konsum-Terror. Machen wir uns<br />
nichts vor: Im Kapitalismus<br />
geht es immer ausschließlich<br />
um den Kapitalismus. Aber zu<br />
Weihnachten bemüht er sich<br />
zumindest ein bisserl.<br />
Frohes Fest!<br />
24|<br />
Liebeskummer ist<br />
ein Arschloch!<br />
Wer Senna Gammour nur als<br />
ehemalige Leadsängerin der<br />
Popstars-Gewinnergruppe<br />
Monrose kennt, hat die letzten<br />
Social-Media-Jahre komplett<br />
verschlafen. Längst ist<br />
die 36-jährige Frankfurterin<br />
mit der großen Klappe zu einer<br />
Art Frauenbeauftragten<br />
2.0 mutiert. Mit klarer Kante<br />
beantwortet Miss Gammour<br />
ihren „schönen Tulpen“, wie<br />
sie ihre Fans liebevoll nennt,<br />
wie man am besten mit Liebeskummer<br />
umgeht …<br />
22. März, Globe Wien & 23. März, republic Salzburg<br />
Tegan And Sara<br />
3. Februar, MuseumsQuartier Wien (Halle E)<br />
Love You To Death<br />
Wer wurde von Neil Young entdeckt<br />
und unter Vertrag genommen? Wer<br />
wurde von den White Stripes gecovert?<br />
Wer tourte u. a. bereits mit Bryan<br />
Adams und den Black Keys? Tegan<br />
and Sara, die kanadischen Wunderzwillinge!<br />
Mit dem Gespür für<br />
Songwriting und seinem wunderbaren<br />
Timing ist das Paar einzigartig in<br />
seiner unverwechselbaren Melange<br />
aus Punk, Rock, Folk und Pop.<br />
Support: Dinosaur Pile-Up<br />
Royal Republic sind mit ihrem neuen Album „Weekend Man“ zurück! Viel wird geschrieben<br />
über das Mysterium des „schwierigen dritten Albums“ eines Künstlers.<br />
Und es ist ja auch wahr: Beim dritten<br />
Werk trennt sich in der Regel die<br />
Spreu vom Weizen. Eher rar ist dabei<br />
die Situation – insbesondere, wenn<br />
die ersten beiden Alben großen Erfolg<br />
generierten und eine Band damit auf<br />
die internationale Rock-Landkarte hoben<br />
– dass es den Akteuren tatsächlich<br />
gelingt, ihr bislang bestes, dringlichstes<br />
und mitreißendstes Album<br />
aufzunehmen. Doch genau das ist<br />
dem Vierer aus Malmö gelungen.<br />
Royal Republic<br />
Ende Februar in Linz (Posthof), Innsbruck (Music Hall) und Graz (Orpheum)<br />
Fotos: Jens Hauer (Rocky Horror Show), Tommy Mardo (Söhne Mannheims), Agentur Hoanzl (Senna Gammour), FMS (Tegan And Sara), Eric Weiss (Royal Republic), Ingo Pertramer (FM4 Ombudsmann)
!ticket highlights<br />
Rocky Horror Show<br />
Söhne Mannheims<br />
MannHeim zu Dir<br />
In Originalformation gehen die Söhne Mannheims im Mai<br />
auf Tour. Die Besucher erwartet ein Spektakel der besonderen<br />
Art. Diesmal nicht in den großen Hallen, sondern in kleineren<br />
Locations, wo man den typischen Spirit und die besondere<br />
Energie der Band noch direkter empfindet. Freuen kann<br />
man sich auch auf Wegbegleiter der ersten Stunde wie Rolf<br />
Stahlhofen und Xavier Naidoo. Das verspricht ein unvergleichliches<br />
Feeling – rockig, kraftvoll, aber auch mit großer<br />
Leichtigkeit und trotzdem eindrucksvoll-euphorisierend!<br />
Let’s Do The Time Warp Again<br />
Kein anderes Musical der Welt wird so euphorisch von<br />
seinem Publikum gefeiert, so intensiv miterlebt und so<br />
enthusiastisch zelebriert wie die Rocky Horror Show mit<br />
ihrer ebenso skurrilen wie witzigen Story um Einfalt und<br />
Exzess, Ausschweifung und Anstand, Rausch und Rechtschaffenheit,<br />
Trieb und Ekstase. Sobald die Geschichte<br />
um das junge, biedere Paar Brad Majors und Janet<br />
Weiss und den diabolischen Dr. Frank N. Furter ihren<br />
Lauf nimmt, gibt es kein Halten mehr …<br />
ab 28. November 2017, MuseumsQuartier Wien<br />
im Mai in Linz, Innsbruck und Bregenz<br />
| 25
Dein Ticket zum besten Sky-Programm auf dem Gerät deiner Wahl.<br />
Die neuesten Serien, die<br />
aktuellsten Blockbuster und der beste Live-Spor<br />
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Ganz flexibel und einfach streamen – ohne lange Vertragsbindung.<br />
* S ky Monatsticket: Buchbar sind die Monatstickets „Entertainm<br />
ent“ um €9,99 mtl. und/oder „Cinema“ um €14,9<br />
9 mtl. und/oder „Supersport“ um €29,99 mtl. In d en ersten 3 Monaten<br />
reduziert sich der Preis für „Entertainment“ auf €4,99 mtl./für „ Cinema“ auf €7, ,49 mtl./für „Supersport auf €14,99 mtl. Laufzeit unbefristet. Monatstickets können nach Ablauf des<br />
ersten Kalendermonats mit einer Kündigungsfrist<br />
von 7 Tagen jeweils zum Kalendermonatsende gekündigt werden.<br />
Empfang nur in Deutschland und Österreich.<br />
Supersport Tages- &<br />
Wochenticket: Die Dauer der Freischaltung des jeweiligen Tickets wird vor jeder Bestellung mitgeteilt. Die Freischaltung endet automatisch. Stand: November 2016. © Craig Blankenhorn/HBO,<br />
© 2015 Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved., © AFP/Getty Images.
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ckkehre<br />
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im Dezember<br />
Divorce<br />
jetzt verfügbar<br />
Alle Spiele live
!ticket life&style<br />
REDAKTION: STEFAN BAUMGARTNER<br />
Infos & Teilnahmebedingungen zu diesen und den weiteren Gewinnspielen dieser Ausgabe finden Sie auf Seite 74 des Magazins<br />
und unter www.ticketmagazin.com.<br />
Die Alltagshelden der Audiowelt: der HD 4<br />
und der PXC 550 Wireless von Sennheiser<br />
Mit der neuen HD 4-Serie sowie dem neuen Reisekopfhörer PXC 550 Wireless<br />
präsentiert der deutsche Audiospezialist Sennheiser<br />
Kopfhörer, die perfekt für den täglichen Audiogenuss<br />
unterwegs geeignet sind – Alltagshelden, sozusagen.<br />
Die neuen Kopfhörer der HD 4-Serie überzeugen<br />
dank Sennheisers Wandler-Technologie mit präziser<br />
und bassbetonter Akustik, die Klarheit und ausgeglichenen<br />
Sound liefert. Dabei schirmt das<br />
geschlossene, ohrumschließende Design den<br />
Nutzer von Umgebungsgeräuschen ab. Die<br />
Kopfhörer sind robust genug für den täglichen<br />
Gebrauch und bieten mit geringem<br />
Gewicht, weichen Ohrpolstern und faltbaren<br />
Kopfbügeln eine optimale Kombination aus<br />
Komfort und Mobilität.<br />
David Schalko Fern Sehen<br />
David Schalkos Erfolgsproduktionen „Aufschneider“,<br />
„Braunschlag“ und „Altes Geld“ gibt es jetzt erstmals<br />
gemeinsam mit dem neuen Film „Höhenstraße“ in einer<br />
Box. Ein Must-have für seine Fans!<br />
Die DVD-Box ist im Handel und auf<br />
hoanzl.at erhältlich.<br />
Wir verlosen ein Stück!<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Musical-Highlights in Wien<br />
Alle Weltenbummler, die noch auf der Suche nach<br />
dem perfekten Reisebegleiter sind, finden diesen<br />
im PXC 550 Wireless. Der neue, kabellose<br />
Reisekopfhörer überzeugt mit ausgezeichneter<br />
Sound-Qualität und einer Akkulaufzeit von bis<br />
zu 30 Stunden – eine ungestörte Reise um<br />
die ganze Welt ist somit ganz einfach möglich.<br />
Dank der Sennheiser CapTune-App ist<br />
das mobile Sounderlebnis an die persönlichen<br />
Vorlieben anpassbar.<br />
Sennheiser-Produkte sind im<br />
österreichischen Fachhandel erhältlich.<br />
Der HD 4.30 kostet € 99,–,<br />
der PXC 550 Wireless € 399,–.<br />
The Rolling Stones In Mono<br />
„The Rolling Stones in Mono“ beinhaltet alle Platten der Band von 1964<br />
bis 1969, in Mono – inklusive aller Singles und der neuen, aus EP-Tracks<br />
und B-Seiten zusammengestellten Compilation „Stray Cats“.<br />
Ins<strong>gesamt</strong> 186 Songs befinden sich auf 15 CDs beziehungsweise 16 Vinyls,<br />
die Sammlung wird um ein 48-seitiges Buch ergänzt, in dem sich ein<br />
Essay von Rolling-Stone-Autor David Fricke und seltene Fotos von<br />
Terry O’Neill befinden.<br />
Wie viele andere Musiker in den frühen 60ern starteten die Stones damit,<br />
ihre Lieder im Mono-Format aufzunehmen, weil die entsprechenden<br />
technischen Voraussetzungen für Stereo noch nicht verfügbar waren.<br />
Nun wird der Katalog der Band wie auch schon jener der Beatles im Jahr<br />
2009 noch einmal in der ursprünglichen Fassung vorgelegt. Mick Jagger<br />
hatte in mehreren Interviews in der Vergangenheit davon gesprochen,<br />
dass einige der besten Songs der Rolling Stones in Stereo einen<br />
schrecklichen Sound hätten.<br />
Das Musical „Schikaneder“ im Raimund Theater ist „die beste VBW-Erfindung<br />
seit ‘Elisabeth’-Gedenken“. Es erzählt auf charmante und amüsante Weise die<br />
Geschichte einer turbulenten Beziehung in der Theaterwelt des 18. Jahrhunderts.<br />
Mit „Don Camillo & Peppone“ feiert ein unerreichter Klassiker voll südländischer<br />
Leichtigkeit und Romantik Ende Jänner 2017 seine Premiere im Wiener Ronacher.<br />
Freude schenken mit „musicalischen“ Highlights<br />
der Vereinigten Bühnen Wien!<br />
28|<br />
„The Rolling Stones In Mono“ ist bei Universal Music erschienen.
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Den Flughafen Wien erleben<br />
Die Rundfahrt mit dem VISITAIR Bus beginnt beim VISITAIR Terminal und<br />
führt über das Flughafengelände, wo Sie Interessantes über die Fracht, Flugzeugwerften,<br />
Flugzeugabfertigung und die Feuerwehr erfahren. Dabei lässt<br />
sich die Abfertigung von Luftfahrzeugen aus nächster Nähe beobachten. Auf<br />
Anfrage werden auch Kindertouren, Sonderrundfahrten und eine spezielle<br />
A380-Tour angeboten. Auf der Besucherterrasse am Flughafen Wien lässt<br />
sich die Flughafenatmosphäre hautnah miterleben. Besucher genießen einen<br />
großartigen Ausblick über<br />
das Vorfeld und können<br />
ankommende und<br />
abfliegende Flugzeuge<br />
aller Größen beobachten.<br />
Anmeldung unbedingt<br />
erforderlich. Tickets<br />
können direkt im<br />
VISITAIR Terminal<br />
gekauft werden.<br />
Weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter<br />
01/700722150 oder<br />
unter viennaairport.com/visitair!<br />
Mädchenhaft, verspielt,<br />
soft – einfach typisch bebe<br />
Der bebe 3x1 Repair Balm bietet idealen Schutz an kalten Tagen<br />
und sorgt bereits ab der ersten Anwendung für ein echtes<br />
Wohlgefühl auf den Lippen. Die Pflege mit Bienenwachs, Sheabutter<br />
und Aloe vera beruhigt sofort das raue Gefühl, pflegt<br />
und repariert spröde Lippen und schützt diese vor Wind und<br />
Wetter. So steht dem romantischen Winterspaziergang mit dem<br />
Schwarm nichts mehr im Weg.<br />
Wir verlosen fünf Stück Repair Balm!<br />
LEGO Ideas Yellow Submarine<br />
In der LEGO Version des Yellow Submarine aus dem gleichnamigen Kultfilm<br />
von 1968 geht es sowohl für Beatles als auch für LEGO Fans auf eine surreale<br />
Unterwasserreise. Die vier Pilzköpfe dienten damals als Inspiration für dieses<br />
Fantasy-Zeichentrickmusical.<br />
Das Yellow Submarine eignet sich gleichermaßen als Ausstellungsstück oder<br />
für lustige Rollenspiele, denn es verfügt über unzählige authentische Details:<br />
Hierzu zählt unter anderem das Cockpit für John, Paul, George und Ringo, die<br />
– so wie auch Jeremy Hillary Boob, Ph.D. – als Minifiguren enthalten sind.<br />
Das U-Boot verfügt zudem über ein abnehmbares Dach. Darüber hinaus gibt es<br />
zwei drehbare Propeller, vier Periskope, ein verstellbares Ruder sowie verschiedene<br />
Zubehörelemente: Johns Fernrohr, Pauls 1x2-„Love“-Platte, Ringos runde<br />
2x2-Halbloch-Platte, Georges U-Bootmotor und Jeremys Apfel.<br />
Das Set enthält mehr als 550 Teile und bietet ab 10 Jahren ein tolles Bau- und<br />
Spielerlebnis.<br />
Das exklusive Set mit einer unverbindlichen<br />
Preisempfehlung in der Höhe von €<br />
59,99 ist zunächst auf<br />
shop.LEGO.com sowie in den 13<br />
LEGO Stores in Deutschland und<br />
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SPIEL<br />
Österreich erhältlich.<br />
Wir verlosen ein Stück!<br />
oeticket.com Wertgutscheine<br />
Natürlich, oeticket.com erfindet mit seinen Geschenkgutscheinen das Rad<br />
nicht neu: Zahlreiche Gutscheinanbieter werben damit, mit ihnen könne man<br />
„Freude“ und „magische Momente“ – von romantischen Augenblicken in<br />
trauter Zweisamkeit bis hin zum actiongeladenen Spektakel – schenken.<br />
Aber wozu etwas neu erfinden, das rund läuft? Bei einer Eintauschmöglichkeit<br />
gegen 75.000 Events im Jahr liegen die Vorteile auf der Hand, oder besser: im<br />
Ohr. oeticket.com ist mit seinen Geschenkgutscheinen in der glücklichen Lage,<br />
erst keine Argumente liefern zu müssen – die liefern die Künstler schon selbst:<br />
Robbie Williams in Klagenfurt oder Wien? Helene Fischer, am besten<br />
gleich alle fünf Mal in der Wiener Stadthalle? Am Nova Rock System Of A<br />
Down, Linkin Park, Green Day und Blink-182 abstauben? Mit Mario Barth<br />
prustend auflachen oder mit David Guetta den Alltag ausschwitzen? Sie,<br />
beziehungsweise der glücklich Beschenkte, haben die Wahl!<br />
Alle Infos und Bestellmöglichkeiten finden Sie auf<br />
www.oeticket.com/gutschein!<br />
AXE Adrenaline<br />
Attraktiv ist nicht der Mann mit dem<br />
härtesten Sixpack, sondern derjenige, der<br />
selbstbewusst zu dem steht, was ihn<br />
einzigartig und interessant macht. Unter<br />
dem Motto „Find Your Magic“ bestärkt<br />
AXE alle Jungs und Männer darin, an<br />
sich zu glauben und ihr eigenes „Ding“<br />
zu finden. Die Sets der neuen AXE Männerpflegeserie<br />
bestehen aus AXE Daily<br />
Fragrance, AXE Hair Cream Gel und AXE<br />
48H Anti-Transpirant.<br />
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AXE Adrenaline<br />
Geschenksets!<br />
Snow, Fun & Music am Hauser Kaibling<br />
Aktuell laufen am Hauser Kaibling zwar noch alle Vorbereitungen für den<br />
Start in die neue Wintersaison 2016/17 – das Event-Highlight am steirischen<br />
Parade-Skiberg (siehe dazu<br />
auch Seite 32/33) steht aber<br />
jetzt schon fest: Zu Beginn der<br />
Semesterferien in der Steiermark<br />
und in Oberösterreich werden<br />
Seiler und Speer, die Iren Walking<br />
On Cars sowie Krautschädl und<br />
Turbobier den Talstationsbereich<br />
der österreichischen Top-Destination<br />
zum Beben bringen.<br />
18. Februar, Talstation<br />
Gondelbahn Hauser Kaibling<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
| 29<br />
Fotos: Universal Music (The Rolling Stones), Sennheiser (Sennheiser), Show Connection (Snow&Fun), VBW (VBW), oeticket.com (oeticket.com), LEGO Ideas (Yellow Submarine), Flughaven Wien AG (VISITAIR), M2 (Bebe Lippenpflege), AXE (AXE)
!ticket life&style<br />
SCHIFAHREN<br />
ist „des Leiwandste,<br />
was ma si nur<br />
vorstö’n kann“.<br />
Singt zumindest<br />
Wolfgang Ambros.<br />
Aber: Wo und<br />
wie lange noch?<br />
TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />
MITHILFE: BARBARA WARWITZ,<br />
SUSANNE KAIBLINGER, CLAUDIA NINAUS,<br />
EVELYN HÖNINGER<br />
32|<br />
WEISS<br />
begehrt<br />
ßen Skigebiete – Arlberg, Saalbach-<br />
Hinterglemm und Kitzbühel – lassen<br />
sich ihre Kilometer auch abseits der<br />
Piste, in den Hütten und den Hotels,<br />
Herrliche Pisten, verschneite ordentlich bezahlen.<br />
Touren-Hänge und malerische<br />
Landschaften: Im Winber<br />
schon lange kein alleiniges Wunder<br />
Auch ist der vermeintliche Winterzautersportparadies<br />
Österreich kommt – der Natur mehr: Offizielle und verlässliche<br />
Zahlen gibt es nicht, aber man<br />
egal ob man die sportliche oder die gemütliche<br />
Variante wählt – jeder auf seine<br />
Rechnung, aber das leider nicht imzig<br />
Prozent unserer Pistenkilometer<br />
schätzt, dass mittlerweile mehr als siebmer<br />
nur sprichwörtlich: Fürs Skifahren aus Kunstschnee bestehen – aus ökologischer<br />
Perspektive ist dies natürlich<br />
muss man von Jahr zu Jahr immer tiefer<br />
in die Tasche greifen. Gerade die gro-<br />
ein Wahnsinn, aber die touristische<br />
Nachfrage geht vor.<br />
Aber wie lange noch? Schenkt man dem<br />
Alpenforscher Werner Bätzing Glauben,<br />
wird sich Skifahren als Wintersport<br />
in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren<br />
hierzulande erledigt haben: „Es wird<br />
den meisten zu teuer sein“. Hinzu<br />
kommt aber nicht nur der klimatische,<br />
sondern auch der demografische Wandel:<br />
Die Bevölkerung überaltert, immer<br />
weniger Kinder lernen (auch aus Kostengründen)<br />
Ski fahren.<br />
Nutzen wir also noch so lange es geht<br />
die „weiß begehrten Momente“! Denn<br />
tatsächlich gibt es nur wenig Ergreifenderes,<br />
als durch den Pulverschnee<br />
unter strahlender Sonne ins Tal zu wedeln<br />
– und das nicht nur in den von<br />
Wolfgang Ambros besungenen Regionen<br />
im Stubaital und in Zell am See!<br />
In Österreich laden 373 Skigebiete mit<br />
unterschiedlichen Angeboten zum lockeren<br />
Hüftschwung ein – wir haben<br />
eine subjektive Auswahl für euch parat!<br />
ticket<br />
testet<br />
Foto: Fotolia
IM SALZBURGER LAND<br />
Zauchensee/Flachauwinkl: Das<br />
Skiparadies des Weltcuportes wird<br />
mit „besser, schneller, höher“ beworben<br />
– und tatsächlich: Aufgrund seiner<br />
hohen Lage ist der Skiurlaub<br />
schneesicher. 44 Pisten-Kilometer<br />
(23,50/16,20/4,30), ab € 46,50.<br />
zauchensee.at<br />
Flachau: Das vielleicht „spacigste“<br />
Skigebiet in Österreich glänzt neben<br />
modernen und innovativen Anlagen<br />
und auch mit Spaß abseits der Piste:<br />
Gemütliche Hütten mit traumhaften<br />
Sonnenterrassen vollenden den perfekten<br />
Skitag in gemütlich-uriger Atmosphäre<br />
oder im Après-Ski-Fieber.<br />
120 Pisten-Kilometer (30/85/5),<br />
ab € 50. flachau.com<br />
Saalbach-Hinterglemm: Saalbach<br />
ist nicht nur eines der beiden größten<br />
zusammenhängenden Skigebiete<br />
in Österreich, sondern vor allem auch<br />
mit das abwechslungsreichste: Von<br />
sanften Hängen bis hin zur schwarzen<br />
WM-Abfahrt ist für jeden das<br />
ideale Terrain vorhanden. 270 Pisten-<br />
Kilometer (140/112/18),<br />
ab € 44. saalbach.com<br />
IN NIEDERÖSTERREICH<br />
Lackenhof am Ötscher: Das attraktive<br />
Skigebiet bietet speziell für<br />
Familien alles, was das Herz begehrt.<br />
Daneben bietet die Eibenhütte, eine<br />
urige Selbstbedienungshütte, neben<br />
den klassischen Skifahrergerichten<br />
Schmankerln der besonderen Art –<br />
und eine der schönsten Sonnenterrassen<br />
Österreichs! 19 Pisten-Kilometer<br />
(6/9/4), ab € 37,50.<br />
oetscher.at<br />
Hochkar: Nur 150 Kilometer von<br />
Wien entfernt präsentiert sich das<br />
höchstgelegene Skigebiet Österreichs,<br />
gilt somit als schneesicher. Für<br />
alle Offpiste-Fahrer bietet das Hochkar<br />
die einzige Freeride-Arena in<br />
Niederösterreich. Weiterer Bonus:<br />
Der Funpark und eine wunderschöne<br />
Landschaft mit einem einzigartigen<br />
Panorama – apropos: Mit dem Jo-<br />
Schi Berghaus auf 1.770 Meter finden<br />
wir hier die höchstgelegene Pizzeria<br />
Niederösterreichs, Panoramablick<br />
inklusive! Zur Verfügung stehen<br />
19 Pisten-Kilometer (5,50/10/3,50),<br />
ab € 37,50. hochkar.com<br />
IN TIROL<br />
Ischgl: Die Silvretta Arena wurde<br />
nicht nur unter die 10 besten Skigebiete<br />
der Alpen gewählt, sondern verbindet<br />
Ischgl auch mit dem Schweizer<br />
Zollausschlussgebiet Samnaun. 238<br />
Pisten-Kilometer (39/150/34/15), ab<br />
€ 48. ischgl.com<br />
Kühtai: Auf 2.020 Meter ist Kühtai<br />
Österreichs höchstgelegener Wintersportort<br />
und bietet daher absolute<br />
Schnee- und Sonnengarantie bis weit<br />
ins Frühjahr. Die Piste beginnt ohne<br />
lästige Gehminuten direkt vor der<br />
Hoteltür, außerdem ist die Region für<br />
junge Familien maßgeschneidert.<br />
41,12 Pisten-Kilometer (6,04/26,18/<br />
8,89), ab € 28,50. kuehtai.info<br />
Sölden: Das großzügige Pistenangebot<br />
im Weltcuport garantiert einen<br />
abwechslungsreichen Winterurlaub.<br />
Über die Verbindungslifte Golden Gate<br />
to the Glacier ist das Gebiet mit<br />
gleich zwei Gletschern verbunden!<br />
146,10 Pisten-Kilometer (70,2/44,6/<br />
29,5/2), ab € 48. soelden.com<br />
St. Anton am Arlberg: Durch die<br />
neue Flexenbahn zwischen Zürs und<br />
Stuben/Rauz wird der Arlberg mit dieser<br />
Saison zum größten und abwechslungsreichsten<br />
zusammenhängenden<br />
Skigebiet Österreichs! Aufgrund<br />
seiner anspruchsvollen Pisten,<br />
u. a. der längsten heimischen Abfahrt,<br />
ist St. Anton ein Anziehungspunkt<br />
gerade für Könner. Aber auch<br />
nobel ist die Devise: Mit der Verwallstube<br />
liegt hier eines der höchstgelegenen<br />
Haubenrestaurants! 305 Pisten-Kilometer<br />
(131/123/53/200),<br />
ab € 52. stantonamarlberg.com<br />
Serfaus–Fiss–Ladis: Im weitläufigen<br />
Familienskigebiet gibt es ab dieser<br />
Saison zwei neue Abfahrten. Mit<br />
„Berta’s Kinderland“, der „Kinderschneealm“<br />
und dem „Murmli-Park“<br />
verfügt die Region über ein perfekteste<br />
Familienangebot, hinzu kommt<br />
mit dieser Saison eine neue Indoor<br />
Spiel- & Kletterwelt! 214 Pisten-Kilometer<br />
(47/123/28/16), ab € 50.<br />
serfaus-fiss-ladis.at<br />
IN STEIERMARK/KÄRNTEN<br />
Bad Keinkirchheim: Hier warten<br />
u. a. die Weltcupabfahrt von Franz<br />
Klammer, Rodeln auf der Kaiserburg,<br />
Winterwandern und Thermenbesuche!<br />
103 Pisten-Kilometer (18/77/8),<br />
ab € 42. badkleinkirchheim.at<br />
Katschberg: Im Skigebiet zwischen<br />
Salzburg und Kärnten werden die<br />
Kleinen bestens unterhalten, während<br />
die Ski-Profis auf anspruchsvollen<br />
Pisten gefordert werden. Kurze<br />
Liftwartezeiten, 70 Pisten-Kilometer<br />
(10/50/10), ab € 44. katschi.at<br />
Nassfeld: Der vielleicht größte Bonus<br />
ist neben den Sonnenstunden,<br />
dem atemberaubenden Panorama<br />
und vielen „Fun“-Angeboten auch<br />
die Möglichkeit, mit einem Schwung<br />
in Italien sein zu können. 110 Pisten-<br />
Kilometer (30/69/11), ab € 43.<br />
nassfeld.at<br />
Schladming: Die Schladminger<br />
4-Berge-Skischaukel mit Hauser<br />
Kaibling, Planai, Hochwurzen und<br />
Reiteralm bietet puren Skigenuss!<br />
Den höchsten Punkt finden Sie auf<br />
2.015 Meter mit fabelhaftem Ausblick<br />
am Hauser Kaibling, ab dieser<br />
Saison gibt es nebst der neuen Burgstallalmbahn<br />
auch eine neue Abfahrt<br />
südlich der Alm – und mit etwas<br />
Glück fährt man hier mit den<br />
„wirklichen Stars“ (nicht mit denen<br />
aus Kitzbühel), denn mehrmals im<br />
Winter trainiert die absolute Ski-<br />
Weltelite auf der Reiteralm! 122,7<br />
Pisten-Kilometer (46,10/68,30/8,30),<br />
ab € 46,50. planai.at<br />
Hinweis: Pistenkilometerangaben in der Klammer: leicht/mittel/schwer und ggf. Freeride. Ab-Preise: Tageskarten für Erwachsene.<br />
| 33
!ticket life&style<br />
Robertas Geschick ist die Spontaneität: Wenn<br />
alle sagen, das geht so nicht, dann kommt sie<br />
flugs mit einer kreativen Lösung vorbei! Und<br />
wenn sie einmal nicht in ihrer Ideenschmiede<br />
verweilt, dann erzählt sie uns Geschichten<br />
von damals, als sie mit Nick Cave um die<br />
Häuser zog – und wir sind ein bisserl neidisch.<br />
Unsere Chefin<br />
Roberta Scheifinger<br />
hat ein paar Tipps für<br />
live und daheim für<br />
Sie auf Lager!<br />
inwendig<br />
KABARETT<br />
„Winter is coming. Die Wissenschaft von Game of<br />
Thrones“: Im März werde ich mir das neue Bildungsprogramm<br />
von den Science Busters (diesmal<br />
in der Besetzung Dr. Elisabeth Oberzaucher, Martin<br />
Moder, Dr. Florian Freistetter, Univ.Lekt. und MC<br />
Martin Puntigam) im Wiener Stadtsaal zu Gemüte<br />
führen. Nach dem Winter, hoffentlich. Ansonsten<br />
werde ich mich an den vorgeschriebenen Dress -<br />
code halten (müssen): Winterfell.<br />
34|<br />
LITERATUR<br />
Ich lese sehr gerne, meistens aber mehrere Bücher parallel und dafür<br />
zeitfern aus. Die edition taschenspiel schafft hier Abhilfe: Die kurzen<br />
Geschichten erscheinen in kleinem handlichem Format und ermöglichen<br />
dem Leser, zeitgenössische Literatur von österreichischen Autoren<br />
kennenzulernen. Mein Tipp: „Die Törichten“ von Theodora Bauer, Shootingstar<br />
der österreichischen Literaturszene. Das Buch behandelt auf 40<br />
Seiten die Rekonstruktion des Mordes bei einer aus dem Ruder gelaufenen<br />
Drogenparty. Mehr Infos: www.taschenspiel.at<br />
KONZERTE<br />
Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox garantieren<br />
für ein außergewöhnliches Live-Erlebnis. Songs<br />
wie „All About That Bass“ oder „Creep“ zu<br />
covern ist mutig, sie mit einer Portion Swing<br />
und Jazz aufzupeppen verleiht den Werken eine<br />
neue Identität. Ich freue mich auf das Konzert<br />
am 19. März in der Wiener Stadthalle (F).<br />
LOCATION<br />
FILM<br />
In den 90ern habe ich<br />
„Trainspotting“ unzählige Male<br />
gesehen, den Soundtrack auf<br />
und ab gehört. Daher kann ich<br />
es kaum erwarten, bis die Fortsetzung<br />
des Kultfilms von Danny<br />
Boyle im Februar in die heimischen<br />
Kinos kommt, und das mit<br />
der originalen Stammbesetzung.<br />
Lust for Life!<br />
Nicht nur aufgrund des Heimvorteils zähle ich das Orpheum Wien<br />
zu meinen liebsten Live-Locations. Hier passt einfach alles: ob<br />
Kabarett oder Konzert – das Sounderlebnis ist erstklassig. Außerdem<br />
finden wir hier eine angenehme Atmosphäre, erstklassige<br />
Küche und zuvorkommendes Personal. Daumen hoch! In den<br />
nächsten Wochen lache ich mich u. a. mit Paul Pizzera, Klaus<br />
Eckel, maschek. und Andreas Vitásek gesund!<br />
Fotos: Hersteller, ICM Partners, Sony Pictures, Julie Brass
Ihm stinkt’s.<br />
Dass du neben ihm<br />
deine Pizza isst.<br />
Fahr<br />
fair!<br />
wienerlinien.at/<br />
hausordnung
!ticket fun&action<br />
Winter-Weltmacht<br />
Endlich wieder Wintersport: In dieser Saison stehen zahlreiche<br />
Großereignisse an – die Skispringer-Aushängeschilder Michi<br />
Hayböck und Stefan Kraft geben uns einen Ausblick auf das<br />
Kommende und einen Einblick in ihr Tun. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />
Marcel Hirscher fuhr zum<br />
Saisonauftakt aufs Stockerl,<br />
Anna Veith hat rechtzeitig<br />
ihren Kreuzbandriss ausgeheilt und in<br />
allen Sparten stehen Großereignisse vor<br />
der Tür: endlich wieder Wintersport!<br />
Für den Österreicher gehört das Mitfiebern<br />
vor dem Fernseher zur standardisierten<br />
Wochenendroutine. Beim<br />
Wintersport, da sind wir was und gewinnen<br />
viel. Auch wenn die ganz großen<br />
Zeiten eines Hermann Maier, Gregor<br />
Schlierenzauer oder einer Renate<br />
Götschl vorbei sind, sorgen die Bewerbe<br />
noch immer in schöner Regelmäßigkeit<br />
für hohe Einschaltquoten und pathosgeschwängerten<br />
Patriotismus. Das liegt<br />
einerseits an den hervorragenden Leistungen<br />
unserer Athleten, andererseits<br />
an der bodenständigen Haltung selbiger.<br />
Wo Fußballer in Interviews oft als abgehobene<br />
Diven gelten, überzeugen die<br />
ÖSV-Sportler meist mit Dialekt, Humor<br />
und einer spürbaren Nahbarkeit.<br />
Budget des Otto-Normalverdieners erheblich.<br />
Für den zusehenden Wintersportfan<br />
ist die gerade ins Laufen kommende<br />
Saison 2016/17 eine goldene.<br />
Neben den jährlichen Highlights wie<br />
der deutsch-österreichischen Vierschanzentournee,<br />
dem Nachtslalom in<br />
Schladming oder der einzigartigen Abfahrt<br />
in Kitzbühel gibt es auch wieder<br />
zahlreiche Großereignisse zu bestaunen.<br />
Von 6. bis 19. Februar findet im Schweizer<br />
St. Moritz die Ski-WM statt und<br />
vom 22. Februar bis 5. März kämpfen<br />
u. a. unsere Biathleten, Kombinierer und<br />
Jahr der Großereignisse<br />
Der Passivsport im Patschenkino gilt<br />
als essenzieller Bestandteil der Volkskultur.<br />
Das ist wenig verwunderlich,<br />
denn zur Selbstausübung beim Skispringen<br />
braucht man eine gehörige<br />
Portion Mumm und das normale „Runterwedeln“<br />
auf den Skipisten zwischen<br />
Abtenau und dem Zillertal belastet das<br />
36|<br />
Stefan Kraft<br />
Unser „Vogel“ und Gesprächspartner,<br />
der ÖSV-Star Stefan Kraft, bei<br />
seinem Sieg bei der<br />
64. Vierschanzentournee<br />
in Oberstdorf.<br />
Fotos: Brigitte Waltl-Jensen, OK Vierschanzentournee
termine<br />
Österreich<br />
Nordisch<br />
Skispringer um Medaillen bei der Nordischen<br />
Ski-WM im finnischen Lahti.<br />
Neue Generation<br />
„Hier eine Priorität zu setzen ist extrem<br />
schwierig“, erklärt uns das heimische<br />
Skispringer-Aushängeschild und vormaliger<br />
Vierschanzentourneesieger Stefan<br />
Kraft im Gespräch, „sowohl die<br />
Tournee als auch die WM sind absolute<br />
Saisonhighlights. Speziell auf die Stimmung<br />
bei den Tournee-Heimbewerben<br />
in Innsbruck und Bischofshofen freue<br />
ich mich gewaltig, aber auch die Ski-<br />
WM wird ein sportlicher Höhepunkt.“<br />
Kraft ist gemeinsam mit seinem Kumpel<br />
Michael Hayböck an der Spitze des heimischen<br />
Sprungkaders, nachdem sich<br />
Rekordweltcupsieger Gregor Schlierenzauer<br />
eine vorläufig einjährige Auszeit<br />
gönnt und damit auch der letzte Springer<br />
der „älteren Generation“ dem Weltcupzirkus<br />
abhandenkam. Kraft und<br />
Hayböck sprangen in den letzten Jahren<br />
aber souverän in die Bresche, kennen<br />
das Gefühl von WM-Medaillen, haben<br />
je vier Weltcupsiege auf ihrem Konto<br />
und sind auch privat ein unzertrennliches<br />
Tandem.<br />
Wider die Klischees<br />
„Andreas Felder und Ernst Vettori haben<br />
früher schon vorgemacht, dass es<br />
möglich ist, im Spitzensport sehr gut<br />
befreundet zu sein“, erklärt Hayböck,<br />
„das sollte trotz Wettkampf und Wettbewerb<br />
möglich sein.“ Kraft sieht sich<br />
und Hayböck als „dynamisches Duo“,<br />
nur wenn es um Fußball geht – Kraft<br />
ist Bayern-Fan, Hayböck drückt dem<br />
FC Barcelona die Daumen – oder sich<br />
die beiden vom Bakken in die Tiefe<br />
stürzen, hört sich der Zusammenhalt<br />
auf. Das Klischee vom verbissenen Einzelsportler<br />
ist gerade im Springerzirkus<br />
genauso falsch wie jenes, dass sich die<br />
Athleten nur von Luft, Liebe und vielleicht<br />
noch etwas Obst ernähren würden.<br />
„Eine meiner Lieblingsspeisen ist<br />
Kaiserschmarren“, lacht Hayböck, „ich<br />
glaube, das sagt schon einiges aus. Natürlich<br />
müssen wir uns gesund und ausgewogen<br />
ernähren, um unsere besten<br />
Leistungen abrufen zu können, aber<br />
grundsätzlich dürfen wir alles essen,<br />
was uns schmeckt.“<br />
wird es zwischen 27. und 29. Jänner<br />
in Seefeld, wenn es beim FIS Weltcup<br />
Nordische Kombination um die Triple-<br />
Trophäe geht.<br />
Beim Audi FIS Ski Weltcup treten am<br />
24. Jänner die Herren beim 20. Nightrace in<br />
Schladming an, die Damen beim Zauberbergrennen<br />
am Semmering zwischen 28. und<br />
29. Dezember sowie am 20. Jänner in der<br />
Flachau und zwischen 14. und 15. Jänner<br />
bei der Abfahrt und Alpinen Kombination<br />
am Zauchensee.<br />
Zwischen 29. und 30. Dezember sowie<br />
zwischen 3. und 6. Jänner freuen wir uns<br />
auf die 65. Vierschanzentournee in Oberstdorf,<br />
Garmisch, Innsbruck und Bischofshofen.<br />
Zwischen 6. und 19. Februar gehts bei den<br />
FIS Alpine World Ski Championships in<br />
St. Moritz fesselnd zu, nicht minder beim<br />
Hahnenkamm-Rennen zwischen 17. und<br />
22. Jänner.<br />
Unsere Damen und Herren springen beim<br />
FIS Weltcup Skifliegen zwischen 6. und<br />
8. Jänner sowie zwischen 3. und 5. Februar in<br />
Oberstdorf.<br />
Zwischen 3. und 4. Februar verwandelt sich das<br />
Air + Style Innsbruck wieder in ein internationales<br />
Snowboard-Mekka, u. a. mit Biffy Clyro!<br />
Es geht aber auch spannend-sportlich ohne Ski<br />
& Board: Am 27. Jänner findet in Igls wieder<br />
die Rennrodel-Weltmeisterschaft statt.<br />
Fremde Gefilde<br />
Wer derart fokussiert durch eine Saison<br />
fliegt, dem bleibt natürlich wenig Zeit<br />
für das Rundherum. So verwundert es<br />
nicht, dass die beiden die restlichen<br />
Wintersportarten eher rudimentär verfolgen.<br />
„Ich fiebere natürlich mit meinen<br />
ÖSV-Kollegen mit“, betont Kraft, „aber<br />
als richtig aktiven Fan kann ich mich<br />
nicht bezeichnen. Mir fehlt schlichtweg<br />
die Zeit, um mir all die Rennen vor<br />
dem Fernseher anzusehen.“<br />
Würde ein Stefan Kraft eigentlich gerne<br />
einmal für einen Wettkampf in den<br />
Körper von Marcel Hirscher oder Top-<br />
Kombinierer Bernhard Gruber schlüpfen?<br />
„Ich bin leidenschaftlicher Skifahrer,<br />
aber was Marcel auf den Brettln<br />
macht, das ist schon unglaublich. Und<br />
wenn ich daran denke, was Bernie auf<br />
der Loipe leisten muss – da bleibe ich<br />
lieber beim Skispringen.“<br />
Hayböck fasziniert vor allem die Vielseitigkeit<br />
bei den Nordischen Kombinierern:<br />
„Es ist diese Kombination aus<br />
Schnellkraft und Ausdauer, die dieser<br />
Sport fordert. Irgendwie passt das eigentlich<br />
nicht zusammen, aber die Jungs<br />
kriegen das sensationell hin.“<br />
Jubiläen & Rekordjagd<br />
Für einen heißen Winter ist trotz der<br />
kühlen Temperaturen gesorgt – dafür<br />
sorgen nicht nur die zuvor erwähnten<br />
Großereignisse, sondern auch Jubiläen<br />
und Rekordjagden. Der Ski-Weltcup<br />
feiert seinen 50. Geburtstag und Marcel<br />
Hirscher könnte sich mit einem etwaigen<br />
sechsten Gesamtweltcup-Sieg tatsächlich<br />
zum größten aller Großen krönen<br />
– denn diese Marke ist bis heute<br />
unerreicht. Auch wenn die heimische<br />
Sportlerriege stets bemüht ist, jegliche<br />
Superlative von sich zu weisen: im Wintersport,<br />
da sind wir was. Ob vom Bakken<br />
segelnd, in der Loipe kämpfend,<br />
auf der Piste fahrend oder vor dem<br />
Fernseher sitzend – auf dem Schnee<br />
sind wir Österreicher noch immer eine<br />
Weltmacht.<br />
| 37
armin assinger sagt<br />
Die fünf kultigsten Kommentare<br />
von ORF-Experte Armin Assinger<br />
im Ski-Zirkus:<br />
„I kann nur ans sogn: Die Hund<br />
spinnen!“ – Assinger analysiert den<br />
ersten ÖSV-Fünffacherfolg bei der<br />
Abfahrt in Beaver Creek 1998.<br />
„Heut hat er ’zeigt, dass er a Mann is<br />
und ka Wappler!“ – Assinger nach<br />
dem 8. Platz seines Bruders Roland bei<br />
der Abfahrt in Kitzbühel 2000.<br />
„Hoffentlich waren die alle beim Zahnarzt,<br />
denn die Strecke ist ein Plombenzieher!“<br />
– Assinger sorgt sich um die<br />
Gesundheit der Läufer während der<br />
Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen.<br />
„Da pfeifen die Komantschen!“ –<br />
Assinger ist hörbar beeindruckt von<br />
der Schnelligkeit mancher Fahrer.<br />
„Do wird’s glott do eina – wie die<br />
Glotz’n vom Kojak!“ – Assinger ist<br />
begeistert von Bode Millers Ritt bei<br />
der WM-Abfahrt 2005.<br />
Eine musikalische Einstimmung auf die<br />
diesjährige Wintersport-Saison (sb):<br />
Wolfgang Ambros – „Schifoan“: Ambros besingt<br />
das „Schifoan“ im Stubaital und in Zell am See als<br />
„des Leiwandste, was ma si nur vorstö’n kann“ („das<br />
Schönste, das man sich nur vorstellen kann“). Das<br />
Lied gilt als österreichische „Wintersporthymne“.<br />
Austrofred hat sich ebenso wie Alkbottle (Neutextung<br />
„Schiffn“) an eine Eigeninterpretation gewagt.<br />
Georg Danzer – „So a Dodl mit da Rodl“: In dem<br />
Hit von 1976 wird ein Wintersportler, der als solcher<br />
noch nicht zu erkennen ist, von der Masse beschimpft,<br />
weil er sich ständig vordrängt. Als er sich<br />
dann aber als österreichischer Spitzensportler im Rodeln<br />
ergo im Wintersport zu erkennen gibt, sind die<br />
gleichen Leute auf einmal nicht mehr böse und wollen<br />
sogar ein Autogramm von ihm.<br />
Wir sind Sieger<br />
Rückblick auf die<br />
64. Vierschanzentournee:<br />
rechts Tourneesieger<br />
Stefan Kraft, links der<br />
Zweitplazierte Michael<br />
Hayböck. Beide sind<br />
nicht nur Spitzensportler,<br />
sondern auch supersympathische<br />
Jungs!<br />
Werner „Grizzly“ Grissmann – „Schi-Wax-Rap“:<br />
Der Osttiroler Grissmann ist ein ehemaliger österreichischer<br />
Skirennläufer, zwischen den ÖSV-Stars wie<br />
Franz Klammer und Co. war er der Paradiesvogel.<br />
Das merkt man auch bei seiner Wintergaudi-Hymne,<br />
zu der Klaus Kosney, der auch schon Wolfgang Fiereks<br />
„Schifahr’n ist der größte Hit“ (1987) schrieb,<br />
die Musik stellte.<br />
Nicht zu vergessen (und bereits jetzt schon Kult): Die<br />
„Schispringerlieder“ von Christoph und Lollo, die<br />
sich auf gleich drei Alben (1999, 2000 und 2003)<br />
verteilen. In den Liedern geht es überwiegend um<br />
das Scheitern und Versagen von Skispringern mit interessanten<br />
Namen, so zum Beispiel Birger Ruud,<br />
Eddie Edwards und Kazuyoshi Funaki. In den Gesprächen,<br />
die dazwischen geführt werden, geht es überwiegend<br />
um das Scheitern und Versagen im<br />
Allgemeinen.<br />
38|
Comedy Club Casino Graz<br />
Mit Kernölamazonen, Ciro De Luca, Roland Düringer,<br />
Grissemann & Grissemann u. v. m.<br />
Seit mittlerweile neun Jahren zählt der Casino Comedy<br />
Club – ebenso wie Spielautomaten, Roulette- und Blackjack-<br />
Tische – zum fixen Inventar des Casino Graz. Seither ist die<br />
kulturelle Veranstaltungsreihe ein beliebter Bestandteil der<br />
Spielstätten heimischer Kleinkunst und bietet zahlreichen<br />
namhaften österreichischen Künstlern eine Plattform, im<br />
Winter u. a. Ernst und Christoph Grissemann (Foto) mit ihren<br />
Weihnachtsgeschichten – schräg und besinnlich.<br />
Masters of Dirt<br />
!ticket highlights<br />
Limitless<br />
Es wird laut, es wird<br />
wild, es wird heiß, hier<br />
brennen nicht nur die<br />
Reifen, sondern auch<br />
die Luft! Wieder sorgen<br />
die weltbesten Freestyle-Athleten,<br />
die Fuelgirls<br />
aus England, DJ<br />
Mosaken sowie neue<br />
geheime Acts, die noch<br />
nicht bekannt gegeben<br />
werden, für einzigartige<br />
Stimmung und Begeisterung bei den Fans! Masters of Dirt<br />
ist für Groß und Klein jedes Jahr ein Highlight und begeistert<br />
nicht nur das Motorsport-affine Publikum!<br />
im März in Wien, im April in Linz, im Oktober in Graz<br />
laufend im Casino Graz<br />
Fotos: Masters Of Dirt (Masters Of Dirt), Wolfgang Hummer (Christof Spörk), Ingo Pertramer (Comedy Casino Club Graz), Cirque du Soleil (Cirque du Soleil)<br />
Cirque du Soleil<br />
Amaluna<br />
Motive aus Shakepeares „Der Sturm“ und Mozarts „Die Zauberflöte“<br />
verschmelzen in der Österreichpremiere der Cirquedu-Soleil-Show<br />
zu einem magischen<br />
Kaleidoskop.<br />
Unter einer<br />
Lichtkuppel agieren<br />
einige der<br />
besten Akrobaten<br />
der Welt in opulenten<br />
Fantasiekostümen,<br />
umrahmt von<br />
mythologischmysteriösen<br />
Kulissen<br />
und untermalt<br />
von Originalkompositionen,<br />
die wie stets<br />
live dargeboten<br />
werden.<br />
März bis April, Under the Grand Chapiteau Wien<br />
Am Ende des Tages<br />
Leute! Vergesst doch bitte die paar Probleme, die wir gerade<br />
haben. Sonst kriegen die noch Kinder. Jetzt einmal unter<br />
uns: Ich bin mir sicher. Das kriegen wir schon irgendwie<br />
hin. Letztendlich zählt doch die ganz große Vision! Und<br />
falls die Welt wirklich aus den Fugen gerät? Mein Gott,<br />
man kann immer noch Fußball schauen, Rasen mähen oder<br />
Kinder machen. Die haben dann zumindest was zum Ausbaden.<br />
Am Ende des Tages.<br />
bis März u. a. in Wien und Schwechat<br />
Christof Spörk<br />
| 39
!ticket fun&action<br />
Spieglein, Spieglein, …<br />
Kabarett ist mehr als nur ein loser Schenkelklopfer, es ist auch<br />
Regulator des Zeitgeists und der Kabarettist in seinem Beruf eigentlich<br />
einer, der der Menschheit den Spiegel vorhält ... TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />
termine<br />
Unter anderem folgende Herren halten der Gesellschaft<br />
den dringend benötigten Spiegel vor:<br />
Der bayerische Kultgrantler Harry G kommt mit<br />
seinem neuen Programm „#HarrydieEhre“ im<br />
Jänner nach Salzburg, Wien, Linz und Innsbruck.<br />
Zwischen Dezember und März präsentiert Rudi<br />
Fußi mit „Jetzt rede ich!“ in der Wiener Kulisse<br />
und im Wiener Orpheum eine Einführung in die<br />
österreichische Politik und das Leben an sich.<br />
Von Österreichs wütendstem Bauern, Petutschnig<br />
Hons, heißt es in seinem zweiten Programm<br />
„Gusch!“, u. a. in Fürstenfeld, St. Veit an<br />
der Glan, in Wien, Graz und Kapfenberg.<br />
Du, ja genau: du! Der bayerische Grantler Harry G hält erfrischend bissig und politisch unkorrekt den<br />
Mitmenschen den Spiegel vor und bringt dabei so manche Absurdität zutage.<br />
Professor Joesi Prokopetz hat einen<br />
überdeutlichen Anspruch an seine<br />
Monologe: Das Kabarett sollte<br />
dem Zuschauer einen neuen, provokanten<br />
Blickwinkel auf die Welt und seinen<br />
Lebensentwurf liefern.<br />
Sein Kollege Michael Mittermeier geht<br />
sogar noch ein Stück weiter, sieht den<br />
Comedian als letzte Bastion der Redefreiheit:<br />
„Er muss nicht die Stimme der<br />
Vernunft sein, er kann auch die Stimme<br />
des Wahnsinns sein“, erklärt er lachend<br />
und führt aus: „Die Stimme des Wahnsinns,<br />
die dann den Wahnsinn mit<br />
Wahnsinn bekämpft. Ein griechischer<br />
Kollege und Freund hat einmal zu mir<br />
gesagt: ,Stand-up Comedy is the last bastion<br />
of free speech.‘ Da ist etwas dran.“<br />
Der Wutbürger<br />
Dieser Anspruch an das Kabarett – viel<br />
mehr noch als an die etwas geerdetere<br />
Comedy – war, wenn wir die Kulturgeschichte<br />
Revue passieren lassen,<br />
„schon immer so“: Das Kabarett war<br />
seit Anbeginn in seiner Motivation gesellschaftskritisch.<br />
Breitenwirksam thematisiert<br />
werden diese Agenden jedoch<br />
erst, seit Kabarettist Roland Düringer<br />
vor ziemlich genau fünf Jahren bei<br />
„Dorfers Donnerstalk“ mit einem Aufschrei,<br />
mit seiner „Wutrede“ aufhorchen<br />
ließ: „Wir sind keine Radikalen,<br />
wir sind keine Anarchisten, wir sind<br />
die so genannte Mittelschicht. Wir sind<br />
all jene Systemtrottel, die es schön langsam<br />
satt haben, im Hamsterrad zu laufen<br />
und all jenen, die vom System profitiert<br />
haben, den Deppen zu machen.“<br />
Dieser Appell an den Durchschnittsbürger,<br />
die eigene Stimme zu erheben<br />
und „Wut“ zu zeigen, fand massiven<br />
Zuspruch und sorgte für reichlich Diskussionen<br />
– Kabarett-Veterane Werner<br />
Schneyder meinte damals sogar poin-<br />
Foto: Mike Heider<br />
40|
tiert: „Wer im Moment keine Wut hat,<br />
der muss krank sein. Oder bestochen.“<br />
Düringer ging es damals freilich nicht<br />
darum, so wie Rechtspopulist Heinz-<br />
Christian Strache heute, bürgerkriegsähnliche<br />
Zustände zu schüren, sondern<br />
darum, das Kabarett von der Bühne in<br />
die Realität zu hieven: „Die Menschen<br />
müssen anfangen, weiter und größer<br />
zu denken.“ Da bringt es nichts, wenn<br />
ein paar Hansln ins Kabarett gehen,<br />
lachend zu den Zeitgeistproblemen der<br />
Politik und Wirtschaft den Kopf schütteln<br />
und dann halt wieder heimgehen,<br />
als wäre nichts gewesen.<br />
Die Wut, das ist tatsächlich schon lange<br />
kein Ding des „tumben Pöbels“ allein:<br />
Nicht nur „hinab“ in die Unterschicht,<br />
sondern bis hinauf in die Mittelschicht<br />
reichen die Verfehlungen, die desaströse<br />
Misswirtschaft unserer Politik – da<br />
spricht Matthias Strolz von den NEOS<br />
deutliche Worte, wenn er der Regierung<br />
im Parlament vorwirft, die Hauptschuld<br />
an den Trumps, Le Pens und<br />
Straches dieser Zeit zu tragen. Das System<br />
ist krank, es zwingt nicht allein<br />
mit Bürokratismus Menschen in die<br />
Knie, es vernichtet Arbeitsplätze, es<br />
hindert Menschen daran, ihr Leben<br />
selbst anzupacken – es bricht ihnen<br />
mit einem hämischen Lachen die Beine<br />
und spuckt auf die am Boden liegenden.<br />
Dass dann nicht nur von den wenigen<br />
„Gestrigen“, sondern sogar von<br />
der breiten Masse irgendwann ein<br />
„Fuck off!“ zurückkommt, ist mehr als<br />
natürlich.<br />
Denn was „da oben“, in der Politik und<br />
Wirtschaft passiert, geht uns alle etwas<br />
an. Die Misswirtschaft betrifft das überwiegende<br />
Gros des Volkes. Und wir alle<br />
sind wütend, dass nicht auf uns, auf<br />
unsere Sorgen, gehört wird. Das gibt<br />
nur einer vor: der Rechtspopulist, der<br />
alleinige Kämpfer für das gemeine Volk.<br />
Positionen<br />
Man darf jedoch – sowohl in seiner Rolle<br />
als Kabarettist als auch als einfacher Mitbürger<br />
– nicht den Fehler machen, sich<br />
über dem „gemeinen Volk“ zu positionieren,<br />
zu versuchen, den „dummen Proleten“<br />
zu missionieren. Denn dann folgt<br />
eine Welle der Ablehnung, des Hasses,<br />
wie wir sie zur Zeit erleben: Wie Kinder<br />
gegen ihre Eltern aufbegehren, begehrt<br />
der verzweifelte Rechtswähler gegen die<br />
vermeintliche Oberschicht auf – jedoch<br />
nicht nur gegen den tatsächlich Schuldigen,<br />
sondern vor allem gegen die von<br />
Düringer angesprochene Mittelschicht,<br />
der er eigentlich mitangehörig ist.<br />
Rudi Fußi, österreichischer PR-Berater,<br />
politischer Aktivist und seit Kurzem<br />
auch Kabarettist, tappte wie so viele in<br />
die Falle, Rechtswähler als Nazis oder<br />
Idioten abstempeln zu wollen. Doch<br />
dann widmete er sich für einen Moment<br />
objektiv ihren Positionen: Wir alle wollen<br />
die politische Klasse auf Knien sehen,<br />
wir alle wollen nicht mehr von ihren<br />
Lügen verarscht werden. Wir wollen,<br />
dass sie uns klare Antworten liefern, und<br />
zwar auf unsere Fragen und nicht auf<br />
die der Konzerne und Banken. Und wir<br />
alle scheißen auf Paternalismus: Natürlich<br />
wissen wir, dass Rauchen schlecht<br />
ist. Wir wollen es aber trotzdem tun.<br />
Und irgendwie ist es uns auch scheißegal,<br />
ob man am BürgerInnensteig darauf<br />
warten muss, dass ein schwules Ampelpärchen<br />
grün leuchtet. Uns allen ist unsere<br />
kulturelle Identität wichtig, keiner<br />
wird gern zur Minderheit – negieren<br />
kann dies nur einer, der zur interpersonellen<br />
Kommunikation klatschend seinen<br />
Namen tanzt.<br />
Natürlich, all diese Punkte kann man<br />
mehr oder weniger sexistisch und rassistisch<br />
sehen, aber das sind unsere gemeinsamen<br />
Probleme! Und vielleicht<br />
sind wir alle Trottel: Die einen, weil sie<br />
glauben, der Populist, der Wolf im<br />
Schafspelz, sei kein Teil des verhassten<br />
„Establishments“ und ihn wählen. Die<br />
anderen, weil sie immer noch die Parteien<br />
und Politiker unterstützen, die für die<br />
Misere unseres Landes, Europas und der<br />
Welt verantwortlich sind. Die einen hören<br />
auf den, der am lautesten lügt, und<br />
die anderen erhalten Dinge am Leben,<br />
die uns nicht passen.<br />
Wenn Rudi Fußi sich darüber amüsiert,<br />
dass die heimische Intelligenzija jubelt,<br />
nur weil ein SPÖ-Kanzler beim Amtsantritt<br />
ausspricht, dass 2+2 tatsächlich<br />
4 ist, oder darüber, dass die ÖVP-Hoffnung<br />
„Basti-Fantasti“ ein wahrer PR-<br />
Musterschüler ist und bei Straches „besorgten<br />
Bürgern“ den Spieß einmal umdreht,<br />
kann, ja: darf das noch nicht alles<br />
gewesen sein.<br />
Taten statt Worte<br />
Natürlich: Mike Supancic hat schon<br />
recht, wenn er dem Kabarett die „Meinungsbildung“<br />
abspricht: „Menschen,<br />
deren Meinung gebildet gehört, gehen<br />
eh nicht ins Kabarett“. „Die Comedy<br />
wird letztlich nichts ändern können“,<br />
ist sich auch Mittermeier sicher. „Aber<br />
man kann zumindest Dinge highlighten,<br />
man kann Diskussionen anregen. Und<br />
dann kommt der Punkt, ob du als Comedian<br />
und eben auch als Mensch bereit<br />
bist, einen Schritt weiterzugehen und<br />
auch aktiv einzusteigen. Egal was man<br />
macht, da gibt es viele Möglichkeiten.<br />
Es ist wichtig, dass man sich auch im<br />
realen Leben engagiert und geerdet<br />
bleibt. Dann kann man tatsächlich was<br />
erreichen – nicht immer, aber es ist den<br />
Kampf wert. Ich kann ja meine Haltung<br />
nicht nur für die Bühne vertreten.“<br />
„Es wäre Zeit, etwas zu tun“, sagt auch<br />
Rudi Fußi. Aber der Konjunktiv ist als<br />
Flucht vor der Verantwortung gar vorzüglich<br />
zu verwenden.<br />
| 41
!ticket fun&action<br />
TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />
„Die ganze Welt ist eine Bühne“, sagte William Shakespeare.<br />
Im Globe Wien / Marx Halle wird dieses Zitat zur Realität – dank der<br />
Energie und Leidenschaft von Michael Niavarani und Georg Hoanzl.<br />
Der Kabarettist, Schauspieler<br />
und Autor Michael Niavarani<br />
und Georg Hoanzl von der<br />
gleichnamigen Agentur haben vor zwei<br />
Jahren Österreich – und speziell die Bundeshauptstadt<br />
– um einen der singulärsten<br />
Theaterkomplexe reicher gemacht:<br />
Ihr Globe Wien im Bezirk Landstraße<br />
erinnert an Shakespeares historisches<br />
Globe Theatre, das 1599 in London eröffnet<br />
und 1613 durch ein Feuer zerstört<br />
wurde. Ein Schicksal, das Georg Hoanzl<br />
freilich zu verhindern trachtet: „Wir haben<br />
viele Feuerlöscher an den richtigen<br />
Stellen angebracht“, verrät er verschmitzt.<br />
Das Spannungsfeld<br />
Als erste Eigenproduktion der neu gegründeten<br />
Niavarani & Hoanzl GmbH<br />
lief nach „Reset – Alles auf Anfang“ im<br />
Stadttheater Berndorf ab Herbst 2014<br />
termine<br />
In den nächsten Monaten erleben wir im<br />
Globe Wien / Marx Halle u. a. Kaya Yanar, „Romeo<br />
& Julia“, Otto Schenk im Gespräch mit Michael<br />
Niavarani, das Silvester-Special mit Jaus, Lainer<br />
& Niavarani, Stipsits & Rubey, Die Hektiker, Lukas<br />
Resetarits, Andreas Vitásek, Klaus Eckel, Paul<br />
Pizzera, Michael Mittermeier, Thomas Maurer,<br />
Stermann & Grissemann und viele mehr! Alle Infos<br />
und Termine auf www.globe.wien<br />
42|<br />
im neuen Haus „Die unglaubliche Tragödie<br />
von Richard III.“ – mit überragendem<br />
Erfolg. Seitdem begeisterte man<br />
nicht nur mit dem Nachschlag, der Ehe-<br />
Tragödie von „Romeo & Julia“, sondern<br />
öffnete das „elisabethanische Vergnügungszentrum“<br />
auch modernerem Zeitgeist<br />
(siehe Terminkasten). Über das<br />
hinkünftige Wechselspiel zwischen<br />
Fremd- und Eigenproduktionen ist man<br />
jedoch noch ungewiss: „Hier lassen wir<br />
uns von der Lebendigkeit oder Trägheit<br />
unserer Arbeit überraschen,“ gibt sich<br />
Hoanzl angesichts eines derartigen Projektes<br />
erstaunlich gelöst.<br />
Diese Ruhe nährt sich freilich nicht nur<br />
vom „Niavarani-Effekt“, der Häuser<br />
schneller ausverkauft, als der Bäcker frische<br />
Semmeln am Sonntag: „Namedropping<br />
ist seit Adam & Eva wichtig, baut<br />
aber seit jeher auf Talent, Können und<br />
gute Inhalte auf.“ – und in puncto „Inhalte“<br />
beweist das eingespielte Team ein<br />
schier unglaublich geschicktes Händchen:<br />
„Auf der Bühne ist Nia, dahinter<br />
ich. Schreiben tut Nia, hektisch checken<br />
tu ich. Lachen und jammern tun wir gemeinsam“,<br />
gibt Hoanzl einen Einblick<br />
in ihre Arbeitsweise.<br />
Gemeinsam stellt man aber auch das persönliche<br />
Humorempfinden regelmäßig<br />
auf die Probe – denn gerade wenn man<br />
wie das Globe ohne Subventionen auskommt,<br />
man gewissermaßen ein „gallisches<br />
Dorf“ in der heimischen Kulturszene<br />
ist, muss bei aller Leidenschaft freilich<br />
auch immer die Wirtschaftlichkeit<br />
zumindest im Augenwinkel bleiben.<br />
Die ganze Welt ist eine Bühne<br />
Dabei ist Kleinkunst heute mehr denn<br />
je Regulator des Lebens, nicht allein zur<br />
Muße: Vorrangig will man natürlich erreichen,<br />
dass die Menschen während<br />
und nach der Vorstellung „belebt, berührt<br />
und erfreut sind“. Aber: „Die unkorrumpierte<br />
Gegenöffentlichkeit, die<br />
Kabarett und Theater im Idealfall in die<br />
Gesellschaft einbringen, hat in schwierigen<br />
Zeiten noch größere Bedeutung<br />
und Resonanz. Das ist kein ökonomischer<br />
Faktor, sondern geht weit darüber<br />
hinaus.“ Denn vielleicht steckt hinter<br />
dem Zitat: „Die ganze Welt ist eine Bühne<br />
und alle Männer und Frauen sind<br />
nur Spieler.“ vor allem ein Weckruf, ein<br />
Aufruf zur Selbstbestimmtheit. Und<br />
nachdenklich sollten wir heute mehr<br />
denn je sein …<br />
weiterlesen?<br />
Das vollständige Interview finden Sie auf<br />
www.ticketmagazin.com<br />
Foto: Jan Frankl
!ticket live<br />
Märchenfabr<br />
Neben schönen Prinzen, singenden<br />
Prinzessinnen und putzigen Tierchen<br />
liefert Disney vor allem eines:<br />
Junge Superstars, die es vom<br />
Nachwuchs bis ganz nach oben<br />
schaffen. Ein Blick in die<br />
Talentschmiede der Walt<br />
Disney Company. TEXT: AMINA BEGANOVIC<br />
Im Hause Disney hat sich in den<br />
vergangenen Jahren einiges verändert:<br />
Die klassische Zeichnung<br />
wich der Animation, aus zarten Prinzessinnen,<br />
die sich singenderweise ihre<br />
Prinzen angeln, wurden mitunter<br />
emanzipierte Kick-Ass-Frauenfiguren.<br />
Doch der Multimedia-Konzern rund<br />
termine<br />
Der „Violetta“-Star Martina Stoessel kommt mit<br />
ihrer „Tini – Got Me Started“-Tour am<br />
9. April für zwei Termine (um 14 und um<br />
18 Uhr) in die Wiener Stadthalle (D).<br />
Disney in Concert erleben wir am 17. Dezember,<br />
ebenfalls in der Wiener Stadthalle (D) bei<br />
„Fluch der Karibik“, wenn über 100 Orchester-<br />
und Chormusiker live mit der epochalen<br />
Musik von Hans Zimmer und Klaus Badelt in See<br />
stechen, aber auch bei „Fantasia“ am 3. und<br />
4. Dezember im Wiener Konzerthaus, bei der zu<br />
Stücken von Beethoven, Gershwin, Tschaikowsky<br />
und Co. die zauberhaften Geschichten der<br />
Disney-Klassiker lebendig werden.<br />
Besonders freuen wir uns auch auf das<br />
wunderschöne Märchen-Musical „Die Schöne<br />
und das Biest“, die zeitlose Liebesgeschichte<br />
zwischen der schönen Belle und dem verwunschenen<br />
Prinzen, die im Jänner in der Wiener<br />
Stadthalle (F) und im Juni und Juli in der Oper<br />
Graz zu erleben ist!<br />
um den Namen Walt Disney begnügt<br />
sich schon lange nicht mehr damit, nur<br />
Figuren aus Bleistift und Pixeln zu vermarkten:<br />
Die Disney Channels haben<br />
bereits zahlreiche Kinderstars groß gemacht.<br />
Rund um den Globus werden<br />
sie von ihrer minderjährigen Anhängerschaft<br />
gefeiert, viele von ihnen schafften<br />
den Sprung in die Hollywood-Elite.<br />
Zugegeben, nicht alle Beispiele blieben<br />
der heilen, bunten Disney-Welt treu.<br />
Man nehme etwa Miley Cyrus: Von<br />
ihrer Disney-Idol-Zeit als zuckersüße<br />
„Hannah Montana“ ist leider nicht viel<br />
übrig geblieben. Ähnlich beim einstigen<br />
„Mickey Mouse Club“-Goldkehlchen<br />
Britney Spears, die sich erst in den letzten<br />
Jahren wieder am Riemen gerissen<br />
hat und nun in Las Vegas beweist, dass<br />
von ihrem von Kindesbeinen an erlernten<br />
Showtalent durchaus noch etwas<br />
da ist.<br />
Coming Of Age<br />
Doch nicht alle ehemaligen Disney-<br />
Kinderstars haben die Abzweigung von<br />
Tini kehrt zurück Mit „Violetta“ war<br />
sie bereits 2015 in Wien, nun kommt<br />
sie als Solistin: Die bildhübsche<br />
Argentinierin präsentiert neben<br />
den Solo-Hits natürlich auch<br />
die „Violetta“-Klassiker.<br />
der Traumwelt zur Endstation Skandalnudel<br />
genommen. Denn neben jenen,<br />
die im Erwachsenenalter lieber<br />
die Klatschspalten mit Drogeneskapaden<br />
füllen, und jenen, die nach dem<br />
ersten Bartwuchs auch schon wieder<br />
in der Versenkung verschwunden sind,<br />
Fotos: Universal Music, Diego Uchitel, Sean Gleason<br />
44|
ik<br />
| 45
!ticket live<br />
gibt es noch die dritte Kategorie: Ehemalige<br />
Disney-Talente, die zu ernst zu<br />
nehmenden Schauspielern oder Sängern<br />
gereift sind. Positive Beispiele hierfür<br />
sind die „High School Musical“-<br />
Sweethearts Zac Efron und Selena Gomez,<br />
„Camp Rock“-Girl Demi Lovato<br />
und sogar – Ladies, brace yourselves!<br />
– Hollywood-Herzensbrecher Ryan<br />
Gosling, seines Zeichens ebenfalls früherer<br />
„Mickey Mouseketeer“. Nicht zu<br />
vergessen Pop-Superstar Justin Timberlake:<br />
Auch für ihn war der „Mickey<br />
Mouse Club“ anno 1993 das Karriere-<br />
Sprungbrett, bevor es mit *NSYNC losging.<br />
Disney ließ ihn seine ersten Schritte<br />
auf der Bühne machen, die er nie wieder<br />
verließ, denn wie seine Kolleginnen<br />
Cyrus und Spears empfing das Pop-<br />
Business auch ihn als „Disney-Veteranen“<br />
mit offenen Armen. Justin Timberlake<br />
nutzte diese Chance, er und<br />
seine Musik wurden gemeinsam mit<br />
den Fans langsam, aber stetig erwachsen<br />
– der Coming-of-Age-Prozess eines<br />
Superstars, der ohne Disney wohl kaum<br />
auf Schiene gebracht worden wäre.<br />
Die große Tini-Tour<br />
Ein Teenie-Star, der auf dem besten<br />
Wege ist, es ebenso gewitzt wie Justin<br />
Timberlake anzugehen, ist Violetta,<br />
Hauptfigur der gleichnamigen argentinischen<br />
Telenovela aus dem Hause<br />
Disney. Jung, unschuldig, natürlich<br />
schön: Das ist die Basisformel für aufstrebende<br />
Disney-Talente, die auch<br />
voll und ganz auf Violetta alias Martina<br />
Stoessel zutrifft. Eine fröhliches Teenager-Girl,<br />
das ihren Traum leben und<br />
Popstar werden will, gegen den Willen<br />
ihres Vaters heimlich eine entsprechende<br />
Ausbildung beginnt, dabei<br />
Freundschaften und Herzschmerz erlebt,<br />
aber immer sie selbst bleibt. Ganz<br />
klar, die Disney-Märchenfabrik hat<br />
auch hier den Stoff gefunden, aus dem<br />
Mädchenträume gemacht werden.<br />
„Tini“ Stoessel gehört seit dem Start<br />
der Serie zu den Superstars der Altersgruppe<br />
acht bis dreizehn, „Violetta“<br />
war mit über 14 Millionen Zuschauern<br />
bis zu ihrem Finale im Fe -<br />
bruar 2015 eine der erfolgreichsten<br />
Fernsehserien für Mädchen.<br />
Auch nach Serienende geht Tinis Erfolgsgeschichte<br />
weiter, ihre Fans fiebern<br />
dem kommenden Jahr bereits<br />
entgegen: Auf der großen „TINI: Got<br />
Me Started“-Tour können sie die<br />
sympathische Argentinierin singender-<br />
und tanzenderweise live erleben.<br />
Es ist die erste Solo-Tournee nach ihrem<br />
Kinodebüt in „Tini: Violettas<br />
Zukunft“ und ihrem im April veröffentlichten<br />
Album „Tini“. Bei der<br />
Konzert-Tour im Frühling 2017 wird<br />
das junge Idol sowohl Songs aus dem<br />
Album als auch aus „Violetta“ performen<br />
– und damit dem Grundstein<br />
ihrer Karriere huldigen. „Ich kann es<br />
nicht erwarten, mit euch zu singen<br />
und zu tanzen!“, schrieb der 19-jährige<br />
Superstar ihrer Anhängerschaft<br />
auf Facebook. Und die Hallen werden<br />
voll werden, denn Tinis Geschichte<br />
ist ein modernes Märchen Marke Disney,<br />
mit viel Gesang, viel rosa Glitzer<br />
und einer liebenswerten Hauptdarstellerin,<br />
die zeigt, dass man es als<br />
Disney-Jungstar auch richtig machen<br />
kann.<br />
The Best Of Violetta<br />
Nach ins<strong>gesamt</strong> drei Staffeln endet die erfolgreiche Telenovela „Violetta“.<br />
Das „Best-of“ feiert nochmals die größten Hits!<br />
46|<br />
Tini<br />
Das Debütalbum der argentinischen Schauspielerin ist auch gleichzeitig Soundtrack<br />
zum Spielfilm „Tini: Violettas Zukunft“, in dem sie die Hauptrolle spielt.
EINZIG-<br />
ARTIGES<br />
ZU WEIHNACHTEN<br />
SCHENKEN<br />
12. JULI - 19. AUGUST 2017<br />
WWW.OPERIMSTEINBRUCH.AT
!ticket live<br />
Best Place in Vienna<br />
Keine andere heimische Location verkörpert das freie Gefühl<br />
alternativer Subkulturen so sehr wie die Arena. Eine Wiener<br />
Institution mit bewegter Geschichte. TEXT: AMINA BEGANOVIC<br />
Ob Punk- und Metalbands,<br />
Folk-Gruppen und Singer-<br />
Songwriter oder Drum-’n’-<br />
Bass-DJs – sie alle geben sich hier die<br />
Klinke in die Hand: Die Arena versteht<br />
es, verschiedensten popkulturellen<br />
Einflüssen eine Bühne zu geben und<br />
dabei dem Mainstream lächelnd eine<br />
Absage zu erteilen. Auch das industriell-alternative<br />
Ambiente verleiht<br />
dem berühmten Backsteinbau in<br />
Wien-Landstraße seinen besonderen<br />
Charme.<br />
Der Atem der Geschichte<br />
Kein Wunder, denn die mit Graffiti<br />
besprühten Ziegelwände sind ein Ort<br />
mit bewegter Geschichte: Anno 1970<br />
fungierten die Gründe des ehemaligen<br />
Auslandsschlachthof St. Marx als alternative<br />
Veranstaltungsschiene der<br />
Wiener Festwochen, 1976 drohten jedoch<br />
Verkauf und Abriss. Perfekter<br />
termine (auswahl)<br />
Caliban / Suicide Silence (8.) und die MTV<br />
Headbangers Ball Tour mit u. a. Iced Earth<br />
(16.) sind nur zwei der zahlreichen Höhepunkte<br />
im Dezember, und auch der Jänner weiß mit<br />
Black Stone Cherry (21.) und Sportfreunde<br />
Stiller (8.) die ersten Jahres-Highlights zu<br />
kredenzen. Stark wird auch der Februar mit<br />
Hammerfall (1.), Devin Townsend Project<br />
(14). und Skunk Anansie (18.), bevor bereits<br />
im April mit dem Vienna Metal Meeting (8.)<br />
und dem Impericon Festival (14.) die ersten<br />
Festivals des Jahres anstehen. Sobald es wärmer<br />
wird, rufen mit Christina Stürmer (12.) und<br />
Bilderbuch (18.) im Mai die ersten Open Airs.<br />
48|<br />
Atmosphäre Die Arena gehört nicht umsonst zu den beliebtesten heimischen Locations.<br />
Zeitpunkt für die heimische Protestkultur,<br />
dem laufenden europäischen<br />
Trend zu folgen und sich ebenfalls zu<br />
formieren: Aktivisten, genauer gesagt<br />
die Besucher der letzten dort stattfindenden<br />
Theatervorstellung, besetzten<br />
das Areal, um es weiterhin als dringend<br />
gebrauchtes Zentrum für Jugend-, Alternativ-<br />
und Gegenkultur zu bewahren<br />
– denn zu jener Zeit hatte die Stadt<br />
für junge Undergroundler nur wenig<br />
zu bieten. Auch bekannte Persönlichkeiten<br />
der Austropop-Szene schlossen<br />
sich dem Protest der „Arenauten“ an,<br />
der sich über Monate hinweg zog.<br />
Über 200.000 Menschen besuchten<br />
während der Besetzung das Gelände,<br />
das sich zum selbst verwalteten Kultur-<br />
und Kommunikationszentrum<br />
wandelte. Was mit Erfolg gekrönt wurde:<br />
Die Arena blieb in ihrer bestehenden<br />
Form erhalten, ihre Funktionen<br />
wurden über die Jahre ausgebaut. Heute<br />
ist sie Österreichs größte Anlaufstelle<br />
alternativer Kultur, Leonhard Cohen<br />
bezeichnete sie einst als „best place in<br />
Vienna, best place in Europe, best<br />
place in the world“.<br />
Musik, Kino und mehr<br />
Man kann Meister Cohen zustimmen<br />
oder nicht, Fakt ist, dass die Arena ein<br />
Fotos: Arena Wien
Protestkultur Die „Arenauten“ kämpften um<br />
den Erhalt „ihres“ Schlachthofes.<br />
breites Programmspektrum bietet:<br />
Dreiraum, kleine und große Halle sowie<br />
die vielgeliebte Open-Air-Bühne<br />
auf der 400 Quadratmeter großen Wiesenfläche<br />
lassen Live-Musik zum Erlebnis<br />
werden. Party-Events wie Main -<br />
frame, Iceberg und Co. füllen die Dancefloors,<br />
während das Beisl zum gemütlichen<br />
Beisammensein lädt. Nicht<br />
zu vergessen das alljährliche Sommerkino!<br />
Hier ist also für jeden Geschmack<br />
etwas dabei – fast: „Inhaltlich faschistische<br />
Musik oder Kultur haben bei<br />
uns nichts zu suchen“, betont Rainer<br />
Krispel, Obmann des betreibenden<br />
Vereins Forum Wien Arena.<br />
Nebst Veranstaltungsbetrieb fungiert<br />
die Arena zudem seit jeher für die dort<br />
arbeitenden Menschen als wichtiges<br />
soziales Netzwerk. Auch für die heimische<br />
Künstlerszene ist sie von großer<br />
Bedeutung: „Sie spielen hier, sehr viele<br />
von ihnen. Genau das braucht jede<br />
Kunst: Gelegenheit, sich zu ereignen“,<br />
so Krispel. Sein persönliches Lieblingsevent?<br />
„Alles, was auf dem Gelände der<br />
Arena passiert und bei dem sich alle<br />
Beteiligten gleichermaßen wohl und<br />
wahrgenommen, wenn nicht gar ‚frei‘<br />
fühlen.“ Kein Wunder also, dass die<br />
Bezeichnung „best place in Vienna“<br />
für viele Arena-Fans ihre Berechtigung<br />
hat.
!ticket live<br />
Goldstandard<br />
Tighte Gitarrenriffs, groovende<br />
Basslines, treibende Beats und<br />
Texte, die Auseinandersetzung<br />
suchen – das ist der hohe<br />
Standard von NA15!<br />
Bereits Goethe wusste, dass sich für beide<br />
Geschlechter nur zwei Dinge das Wasser<br />
reichen können: Geld und Sex. Die burgenländische<br />
Rapcore-Formation NA15 weiß mit<br />
„Goldstandard“ beide Eckpunkte des<br />
(Über-)lebens erstmals zu gatten. TEXT: STEFAN BAUMGARTNER<br />
50|<br />
Tage vergehen zwischen<br />
der Geburt ei-<br />
2.000<br />
nes Babys und seinem Eintritt in den<br />
Kindergarten. Während dieser Zeit entwickelt<br />
sich das Gehirn und bildet die<br />
Basis für Zukünftiges: Wird aus dem<br />
neugeborenen Goldschatz ein Geschöpf,<br />
das seine täglichen Informationen aus<br />
dem Standard oder der Österreich bezieht?<br />
Ein Menschlein, das fundierte<br />
Kritik am Alltagsgeschehen zu üben<br />
weiß, oder eines, das sich in widerwärtigstem<br />
Populismus ertränkt?<br />
2.000 Tage vergingen auch zwischen<br />
dem selbstbetitelten Zweitling der westungarischen<br />
(sprich: burgenländischen)<br />
Rapcore-Formation NA15 und dessen<br />
brandaktuellem Nachfolger „Goldstan-<br />
termine<br />
NA15 gehen<br />
mit „Goldstandard“<br />
natürlich<br />
auch wieder<br />
auf Tour, alle<br />
Termine findet<br />
ihr nach und<br />
nach auf<br />
www.na15.at!<br />
„Goldstandard“ ist<br />
bereits erschienen.<br />
Die herrlichen Waldeck gehen im Dezember<br />
auf „Gran Paradiso“-Tour und kommen zu<br />
Monatsanfang nach Innsbruck, Salzburg,<br />
Linz, Wien und Graz. Das bittersüße Quintett<br />
James Choice & The Bad Decisions<br />
spielt ebenso wie die zünftigen Gnackwatschn<br />
zu Monatsanfang und -ende im<br />
B72, Granada zur Monatsmitte in Graz,<br />
Wien, Linz, Dornbirn, Innsbruck und Salzburg.<br />
Besonders freuen wir uns auf „Bock<br />
Auf Kultur“ am 15. in der Wiener Arena,<br />
dabei sind Krautschädl, folkshilfe und Matakustix.<br />
Am Tag davor spielt der König der<br />
Alpen, Crack Ignaz, nach unzähligen ausverkauften<br />
Shows in Österreich und<br />
Deutschland ebenda. Am 16. findet sich der<br />
„Straßenmusiker“, Rapper Dame, im Linzer<br />
Posthof ein, am 17. im Grazer ppc und am<br />
18. im Wiener Gasometer. Ebenfalls im Gasometer,<br />
allerdings bereits am 17., gibt es<br />
mit Alkbottle „Biernachten“!<br />
Fotos: NA15, Hersteller
dard“ – und ja, auch NA15 sind seit ehedem<br />
„erwachsen(er)“ geworden, ohne<br />
dabei jedoch das Kind im Mann zu vergessen:<br />
„Ich glaube, die Aufgabe der Kunst<br />
ist es, dem Rezipienten etwas vorzulegen,<br />
mit dem er sich auseinandersetzen kann.<br />
Das kann eine sehr triviale Beschäftigung<br />
sein oder eine sehr tief gehende“, versucht<br />
Sänger Edi Mastalski – in der Eigeneinschätzung<br />
immerhin der „verkopfte Intellektuelle“<br />
der Band, der aber auch für<br />
„billige Kalauer“ zu haben ist – die Eckpunkte<br />
des eigenen Anspruches kulturtheoretisch<br />
dingfest zu machen.<br />
Und genau deswegen kann man sich<br />
mit ihm auch sowohl köstlich darüber<br />
amüsieren, wie der märchenhafte Goldesel<br />
das Gold nun einmal produziert,<br />
als auch tiefgründig über die postfaktische<br />
Menschheitsepoche diskutieren –<br />
wenngleich die „Negation der Schwerkraft“<br />
die einzige Aluhuttheorie ist, welcher<br />
die Band folgt. Aber dazu gibt es<br />
mit „Wirklichkeit“ auf „Goldstandard“<br />
sogar eine beinharte Abrechnung, unzensuriert<br />
selbstverständlich.<br />
Zwischenmenschliches<br />
Zensuriert wird nur, wenn wir Edi in<br />
die Nassräumlichkeiten verfolgen: Im<br />
ersten „Goldstandard“-Vorboten, dem<br />
Video zu „Mein weißes T-Shirt“, rekelt<br />
er sich zu Überlegungen über Markengeilheit<br />
und Kaufrausch nackend in der<br />
Wanne, mit einem Schwamm das Hüftgold<br />
polierend. Schlagzeuger Stefan Meller<br />
wirft ihm einen liebevoll-zärtlichen<br />
Blick zu, kredenzt Nuttenbrause – jugendfrei<br />
(dabei aber nicht unsexy) bleibt<br />
es aber auch weiterhin.<br />
Zwischenmenschliches wird bei NA15<br />
also großgeschrieben, denn „neben gutem<br />
Sex“ ist für die immerhin schon 15 Jahre<br />
andauernde Lebensabschnittsvereinigung<br />
„nur Laissez Faire und Hakuna Matata“<br />
noch wichtiger. Und natürlich die bandinterne<br />
Gewaltentrennung – denn ohne<br />
Frontsau verkäme jede noch so talentierte<br />
Band zur Fahrstuhlmusik (so auch der<br />
Titel des Debüts), und vice versa selbige<br />
zu einem peinlichen Hampelmann. Wie<br />
gut, dass bei NA15 aber – um das Sprichwort<br />
zu persiflieren – tatsächlich alles<br />
glänzt, was gülden ist, man merkt, dass<br />
jeder Kreative hier auch sein unabdingbares<br />
Korrektiv hat: (Funktionierende)<br />
Basisdemokratie statt starkem Führer!<br />
Gold regiert die Welt<br />
NA15 haben in den 2.000 Tagen seit<br />
„nullacht.15“ – trotz oder gerade wegen<br />
der Präsenz in Funk und Fernsehen –<br />
vor allem aber auch eines gelernt: „das<br />
(Musik-)Business“ ist nicht ihr Ding.<br />
Das ist auch gut so, denn selbiges poliert<br />
üblicherweise zwar den Kontostand auf,<br />
die Kunst dabei aber schrecklich glatt –<br />
da regiert das Marketing. Und wenn<br />
man auch in der nicht unbeliebten Vielzahl<br />
zwischen Rap, Core, Hip-Hop und<br />
Metal changiert, angepasst gibt man sich<br />
dabei nicht: „Integrität ist etwas Schönes,<br />
diese sollte also entsprechend teuer sein“,<br />
winkt Edi ab und notiert uns eine neunstellige<br />
Zahl auf einem Stück Papier –<br />
eine, die wir auch gerne bereit wären zu<br />
sponsern, denn eine ambitionierte Band<br />
nach einer Album-Produktion über Geld<br />
zu befragen ist ungefähr ähnlich einfühlsam,<br />
wie einen trockenen Alkoholiker<br />
zum 1. Jahrestag mit einen edlen<br />
Tropfen zum Anstoßen verführen zu<br />
wollen. Andererseits, selbst schuld, der<br />
Titel ist auch ein zu schöner Aufhänger.<br />
Macht Geld überhaupt glücklich? „Ich<br />
verstehe Geld als Mittel zum Zweck.<br />
Wenn es zum Selbstzweck wird, ist man<br />
mittellos“, gibt sich Edi als klassischer<br />
Lebemensch mit schwelend-brodelnder<br />
Sneaker-Sucht und deswegen hat seine<br />
„Morgenstund‘“ auch kein „Gold im<br />
Mund“, sondern einfach nur ein altwienerisches<br />
„Geh in Oasch!“. So ist’s eben,<br />
wenn man sein nicht vorhandenes Erspartes<br />
im flüssigen anstatt in Betongold<br />
anlegt.<br />
MUNDPROPAGANDA<br />
Hören Sie mal rein!<br />
Die folgenden Veröffentlichungen<br />
sollten in keinem gut sortierten<br />
Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />
LIVE<br />
BZFOS – Bloody Unholy Christmas<br />
Gemeinsam mit illustren Gästen (u. a.<br />
Bela B.) gibt’s erstmals ABBA, Robbie<br />
und Falco im Horrorbilly-Gewand.<br />
LIVE<br />
Federspiel – Smaragd<br />
Volkstümlicher Lokalkolorit verwebt sich<br />
gekonnt mit Weltmusik. Saugut, aber<br />
auch vorbildhaft fürs wirkliche Leben.<br />
LIVE<br />
Sperenzi – Sperenzi<br />
Auf ihrem Debüt erbauen sie ein gigantisch<br />
sphärisches Synth-Pop-Universum,<br />
das vermeinen macht zu schweben.<br />
LIVE<br />
Gert Steinbäcker – Ja eh<br />
Spezielles Highlight auf dem 5. Solo des<br />
urigen STSlers: „Großvater“ in einer<br />
symphonischen Version von Kolonovits!<br />
LIVE<br />
Donauwellenreiter – Euphoria<br />
Für Ästheten, die gerne durch ein buntes<br />
Potpourri zwischen Kammermusik<br />
und Ambient-Jazz getrieben werden.<br />
| 51
!ticket live<br />
Weihnachtsfrieden<br />
Wenn die ewig junge Vicky Leandros am 19. Dezember in der<br />
Wiener Votivkirche Weihnachten vorfeiert, freut sie sich schon<br />
auf ihr privates Fest im kleinen, familiären Rahmen. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />
Märchenhafte Weihnachten Mit einem glanzvollen Konzert lässt Vicky Leandros 2016 wieder festlich ausklingen. Das Programm erinnert an vergangene<br />
Kindheitstage, in denen Weihnachten noch ein geheimnisvolles Märchen war.<br />
Wo für andere die Hektik<br />
beginnt, hat sich Vicky Leandros,<br />
unglaubliche 64<br />
Jahre jung, ihr persönliches Stück<br />
Weihnachtsfrieden erhalten. Wo andere<br />
KünstlerkollegInnen über Auftrittsstress<br />
in der „Stillen Zeit“ jammern, ist jedes<br />
ihrer sieben Weihnachtskonzerte – der<br />
Aufritt in der Wiener Votivkirche ist<br />
der einzige in Österreich – ein Schritt<br />
näher zum Höhepunkt: dem ganz privaten<br />
Fest im Kreise ihrer Familie.<br />
Deus statt Theo<br />
„Ich mag Weihnachtslieder“, gesteht die<br />
griechisch-deutsche Musiklegende beim<br />
Plausch im Rosengarten-Café des noblen<br />
Grand Hotel. „Es ist meine Leidenschaft,<br />
in einer Kirche ist es noch dazu festlichfeierlich.“<br />
Ihr Weihnachtskonzert in der<br />
Votivkirche bleibt jedoch schlagerfrei,<br />
ihr „Theo“ bleibt draußen, damit der<br />
„Deus“ nicht eifersüchtelt: „Am Beginn<br />
singe ich weltliche Titel, bei denen die<br />
Texte sehr gut zur vorweihnachtlichen<br />
Zeit passen, wie von Xavier Naidoo<br />
,Möge der Himmel‘, das er für mich<br />
geschrieben hat. Oder von Jacques Brel<br />
,Wie ein Kind‘, ,White Christmas‘ und<br />
ein griechisches Weihnachtslied natürlich“,<br />
umreißt die Diva des Chansons<br />
im unglaublichen 50. Jahr ihrer<br />
Ausnahmekarriere das Programm. Mit<br />
einem ihrer persönlichen Favoriten,<br />
„Hallelujah“, für das Leandros zwei<br />
deutsche Strophen geschrieben hat und<br />
„Litte Drummer Boy“ geht es zum tra-<br />
Foto: Clemens Fabry<br />
52|
ditionellen Teil des stimmungsvollen<br />
Abends. „Dann folgen die deutschen<br />
Weihnachtslieder und es kommt ein<br />
Kinderchor dazu“, freut sich die Grande<br />
Dame. „Auf die Kinder und unser gemeinsames<br />
,O du fröhliche‘, ,Leise rieselt<br />
der Schnee‘ und ,Stille Nacht‘ freue<br />
ich mich jedes Mal!“<br />
Weihnachtswahn<br />
Der übliche Weihnachtswahn prallt<br />
an Leandros ab. „Das bereits im<br />
Herbst die Lebkuchen im Supermarkt<br />
aufliegen und die Dekoration immer<br />
früher anfängt, stört mich überhaupt<br />
nicht“, zuckt sie mit den Schultern.<br />
„Meine Familie und ich feiern die Geburt<br />
Christi, und wir finden alle zueinander.<br />
Bei uns ist nicht alles so<br />
hektisch, es gibt auch Stille.“ Zeit für<br />
einander zu haben, Zeit, über das Leben<br />
nachzudenken – bei den Leandros’<br />
zu Hause, wo das bürgerliche<br />
„von Ruffin“ auf dem Türschild steht,<br />
sind noch die klassischen Weihnachtswerte<br />
wichtig.<br />
Traditionell<br />
Die Kirchenkonzerte sind der Grundstock<br />
zur perfekten (Ein-)Stimmung.<br />
Gefeiert wird ganz traditionell am 24.<br />
Dezember im Kreise der ganzen Familie.<br />
„Meine erwachsenen Kinder sind<br />
alle da, viel Verwandtschaft“, freut sich<br />
die Frau mit mehr als 55 Millionen<br />
verkauften Tonträgern auf der Habenseite.<br />
„Wir haben einen Baum, ganz<br />
klassisch, und ich koche die ganze Zeit.“<br />
Auf den Tisch kommt eine Weihnachtsgans,<br />
griechisch gefüllt mit Kastanien,<br />
Rosinen, Pinienkernen, Zimt<br />
und Zucker. Das gemeinsame Singen<br />
ist obligat, Gedichte werden aufgesagt,<br />
es gibt kleine Geschenke. Aber eines<br />
geht gar nicht, das Feiern im Schlabberlook:<br />
„Wir sind alle schon festlich<br />
angezogen, nicht leger!“<br />
Schlagerglückseligkeit<br />
Lange dauert der Weihnachtsfrieden im<br />
Hause Leandros nicht, denn bereits ab<br />
Mitte Jänner ist Vicky wieder auf Tournee,<br />
dann mit ihrem aktuellen Programm<br />
„Ich liebe das Leben“ und als<br />
Teil der „Schlagernacht des Jahres“.<br />
Den aktuellen Boom des<br />
Schlagers mit jüngeren KollegInnen<br />
wie Vanessa Mai und<br />
auch Andreas Gabalier sieht die<br />
Diva durchwegs positiv. „Was in den<br />
letzten Jahren da nachgekommen ist,<br />
ist sehr gut – ob Gabalier oder Helene<br />
Fischer. Die sind großartig, können gut<br />
singen und machen eine gute Show“,<br />
streut Vicky Leandros Rosen. „Der<br />
Schlager hat sich sehr weiterentwickelt.<br />
Vor zwanzig Jahren war alles stehen geblieben,<br />
Schlager war ja fast ein Schimpfwort.<br />
Das hat sich geändert und das<br />
freut mich für die jungen Künstler.“<br />
Ist das gleichzeitig das Comeback der<br />
weltfremden, heilen Schlagerglückseligkeit<br />
in Unruhezeiten? „Musik soll dazu<br />
beitragen, Menschen zu unterhalten,<br />
egal ob seicht oder tiefsinnig. Ich finde,<br />
dass man für zwei, drei Stunden schon<br />
gerne eine heile Welt hat. Das ist, als ob<br />
man einen alten Heimatfilm oder Hollywood-Schinken<br />
ansieht. Ich liebe diese<br />
österreichischen Heimatfilme!“<br />
Wo andere Stars längst schon in der<br />
Pension auf Kreuzfahrten durchs warme<br />
Mittelmeer schippern, kann es sich<br />
Leandros nicht vorstellen, mit Auftritten<br />
aufzuhören. „Ich weiß nicht,<br />
ob ich das Singen brauche, aber<br />
mir machen die Konzerte Spaß.<br />
Man darf ja nicht vergessen, ich bin<br />
schon so lange dabei“, freut sich der<br />
Star über die ungebrochene Popularität,<br />
„Es ist ja nicht selbstverständlich, dass<br />
es mich noch gibt! Ich bin sehr dankbar,<br />
dass Menschen überhaupt in meine<br />
Konzerte kommen, mich sehen und<br />
hören wollen.“<br />
termine<br />
Märchenhaft leitet<br />
Vicky Leandros am<br />
19. Dezember in der Wiener<br />
Votivkirche die „Stille Zeit“ ein.<br />
Freunde des Schlagers werden im Rahmen<br />
von „Zauber der Weihnacht“ verzaubert,<br />
zwischen 10. und 20. Dezember u. a. in<br />
St. Pölten, Villach, Bregenz, Innsbruck<br />
und Linz. Genrefreunde werden natürlich<br />
auch beim Weihnachtskonzert der<br />
Kastelruther Spatzen in Seefeld in<br />
Tirol am 15. Dezember bestens bedient<br />
sowie bei den Weihnachts-<br />
Terminen der Paldauer zwischen 4. und<br />
8. Dezember in Innsbruck, Salzburg und<br />
Bregenz.<br />
„Still“ wird es am 2. Dezember im Grazer Or -<br />
pheum und am 7. Dezember im Wiener Globe,<br />
wenn zum letzten Mal Otto Lechner, Klaus<br />
Trabitsch und die Bethlehem Allstars mit<br />
ihrem Weihnachts-Liedgut kultige Tradition auf<br />
die Bühne bringen.<br />
Im Gegenteil laut und vor allem rockig wird es<br />
bei Andy Lee Lang & The Spirit, die<br />
am 21. Dezember mit Spezialgast<br />
Georgie Fame und<br />
komplett neu konzipierter<br />
Weihnachtsshow mit Hits<br />
von „The Great Snowman“<br />
bis hin zu „Winter Wonderland“<br />
die Wiener Stadthalle<br />
(F) rocken.<br />
Michael Seida & Band bringen am<br />
9. und 19. Dezember ihre charmant-authentische<br />
Weihnachtsshow ins Wiener Metropol,<br />
wie immer „auf unsa Sproch“.<br />
Mit einem ordentlichen Damenspitz feiern<br />
Alkbottle am 17. Dezember im Wiener<br />
Gasometer „fett wia Christkindl“ und verteilen<br />
mindestens 15 Packeln.<br />
Viktor Gernot und seine „besten Freunde“<br />
feiern u. a. am 12. Dezember im Wiener Globe<br />
und am 13. Dezember im Stadttheater Wiener<br />
Neustadt ausgelassen-verrückt bis hin zu<br />
sinnlich-besinnlich.<br />
Himmlischen Festglanz und extravagante<br />
Glanzpunkte verspricht Trumpets in<br />
Concert, die ab Monatsanfang<br />
u. a. in Salzburg und Wien zu<br />
erleben sind!<br />
Überaus edel wird es dieses<br />
Jahr auch wieder im Wiener<br />
Konzerthaus, wenn im Rahmen<br />
von Christmas in Vienna zum<br />
„Fest der Stimmen, der Freude und des<br />
Friedens“ geladen wird.<br />
| 53
!ticket live<br />
Wahre Liebe<br />
Erstmals zeigt eine „Holiday on Ice“-Show eine durchgängige<br />
Geschichte: „Believe“ erzählt von der wahren Liebe, die alle Hürden<br />
überwindet. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />
Holiday On Ice Bei dem außergewöhnlichsten Show-Erlebnis des Jahres erwartet den Zuschauer Eiskunstlauf der Spitzenklasse, bei den spektakulären akrobatischen<br />
Darbietungen folgt ein Highlight dem nächsten. Und das natürlich vor einer bezaubernden Kulisse!<br />
termine<br />
Die neue „Holiday On Ice“-Show<br />
„Believe“ erleben Sie zwischen 12. und<br />
22. Jänner in der Wiener Stadthalle (D).<br />
Am 23. April 2016 jährte sich<br />
der Todestag von William<br />
Shakespeare zum 400. Mal.<br />
Das war der Anstoß, in der neuen<br />
„Holiday on Ice“-Show „Believe“ eine<br />
Geschichte über die Liebe zu erzählen<br />
– ganz im Stile von „Romeo & Julia“.<br />
So kommen auf dem Eis große Emotionen<br />
wie Sehnsucht, verbotenes Verlangen<br />
oder Eifersucht zum Vorschein.<br />
Doch eines ist anders als bei Shakes -<br />
peare: Die beiden Liebenden erwartet<br />
zum Schluss ein Happy End. Dabei<br />
kommen die beiden aus unterschiedlichen<br />
Welten: Die eine ist von Maschinen<br />
geprägt, die andere voller pulsierendem<br />
Glanz und Glamour.<br />
Wasserbrunnen<br />
Auch bei der aktuellen Show erwarten<br />
das Publikum wieder schillernde, teilweise<br />
illuminierte Kostüme, außergewöhnliche<br />
Choreografien und Eiskunstlauf<br />
der Spitzenklasse. Highlights<br />
sind eine akrobatische Glanznummer<br />
im Wasserbrunnen sowie faszinierende<br />
Stunt-LäuferInnen.<br />
Die Choreografie und Regie verantwortet<br />
Eistanz-Legende und Olympiasieger<br />
Christopher Dean. Vielen ist noch in<br />
Erinnerung, dass er mit seiner Partnerin<br />
Jayne Torvill für seine Kür zu Maurice<br />
Ravels „Boléro“ bei den Olympischen<br />
Winterspielen in Sarajewo 1984 neunmal<br />
die damals höchste Note 6,0 erhielt.<br />
Schon damals erzählten die beiden kompakt<br />
in 4.28 Minuten eine Liebesgeschichte.<br />
Wie passend, dass der Bewerb<br />
am Valentinstag stattfand …<br />
Foto: Stage Entertainment Touring Productions, Morris MacMatzen<br />
54|
!ticket live<br />
The Sound of Music<br />
Das kulturelle Leben in Salzburg bietet um einiges mehr an<br />
Vielfalt als nur die jährlich stattfindenden Festspiele und alles, was<br />
mit Mozart zu tun hat. Ein Streifzug durch die Stadt. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />
Beginnen wir aber doch mit<br />
Mozart: Joannes Chrysostomus<br />
Wolfgangus Theophilus<br />
Mozart erblickt am 27. Jänner 1756<br />
in Salzburg das Licht der Welt. Er<br />
selbst nannte sich meist Wolfgang<br />
Amadé Mozart. Der aus Augsburg<br />
stammende Vater Leopold war zum<br />
Studium nach Salzburg gekommen<br />
und blieb. Schon bald entdeckte er<br />
das musikalische Talent seines Sohnes<br />
und trainierte ihn sowie seine Schwester<br />
Maria Anna als Wunderkinder,<br />
mit denen er von Hof zu Hof reiste.<br />
Das weitere Leben Wolfgangs ist Ihnen<br />
sicherlich bekannt …<br />
The Sound of Music Die sechste Spielzeit am Salzburger Landestheater! Uwe Kröger tanzt hier als Captain<br />
Georg von Trapp mit Milica Jovanovic als Maria Rainer.<br />
termine (auswahl)<br />
Salzburger Landestheater<br />
Wir empfehlen „The Sound of Music“, das<br />
Musical von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein<br />
II, das zwischen März und Juni zur<br />
Aufführung gelangt. Ebenso „Idomeneo,<br />
rè di Creta“, eine dramma per musica in<br />
tre atti von W. A. Mozart zwischen Dezember<br />
und März. Nicht verpassen sollten Sie auch<br />
„Terror“, ein Schauspiel von Ferdinand von<br />
Schirach, das zwischen Februar und April<br />
gespielt wird.<br />
Schauspielhaus Salzburg<br />
Verpassen Sie auf keinen Fall zwei der größten<br />
heimischen Theatermacher: Zwischen Jänner<br />
und März erleben wir hier „Wut“, ein Drama<br />
von Elfriede Jelinek, zwischen Mai und Juni mit<br />
„Der Theatermacher“ ein Schauspiel des<br />
großen Thomas Bernhard. Zwischen Mai und<br />
Juni sollten Sie zudem auch unbedingt „Der<br />
Hundertjährige, der aus dem Fenster<br />
stieg und verschwand“, das Stück nach<br />
dem Bestseller von Jonas Jonasson, auf keinen<br />
Fall auslassen!<br />
Mozarteum<br />
Am 22. April 1841 wird der „Dommusikverein<br />
und Mozarteum“ als Musikschule<br />
und zur Sammlung alter Mozart-Dokumente<br />
gegründet. Heute versteht<br />
man unter dem Begriff Mozarteum<br />
drei eigenständige Institutionen: die<br />
Universität Mozarteum Salzburg – die<br />
ob ihrer internationalen StudentInnen<br />
immer wieder für frischen Wind in Salzburg<br />
sorgt – die Internationale Stiftung<br />
Mozarteum – eine Musikaliensammlung,<br />
Forschungsinstitut und Konzertveranstalter<br />
– sowie das Mozarteumorchester<br />
Salzburg, das Symphonieorchester<br />
von Stadt und Land Salzburg,<br />
das international tourt, eine enge Verbindung<br />
zu den Festspielen hat und die<br />
Funktion eines festen Opernorchesters<br />
für das Landestheater übernimmt.<br />
Mozart dominiert natürlich noch immer<br />
einen Teil des Salzburger Kulturlebens,<br />
so sind im Landestheater seine<br />
Oper „Idomeneo, rè di Creta“ und bei<br />
den Salzburger Festspielen 2017 „La<br />
clemenza di Tito“, dirigiert von Teodor<br />
Currentzis, einem der derzeit „angesagtesten“<br />
Pultstars, zu sehen.<br />
Die Familie Trapp<br />
Salzburg, das ist aber auch „The Sound<br />
of Music“ – ein (amerikanisches) Musical,<br />
das die Geschichte der Familie<br />
Trapp erzählt.<br />
Fotos: Hollitzer Verlag, Chris Rogl, Christina Canaval<br />
56|
Diese gab es wirklich, nur wurde für<br />
das Musical der Begriff der künstlerischen<br />
Freiheit sehr stark genutzt: Maria,<br />
Novizin im Kloster Nonnberg,<br />
kommt als Kindermädchen zum verwitweten<br />
Baron von Trapp und seinen<br />
sieben Kindern. Die beiden verlieben<br />
sich ineinander und heiraten. Als Familienchor<br />
treten sie unter anderem<br />
bei einem Volksmusikwettbewerb in<br />
Salzburg auf und gewinnen. Nach der<br />
Machtergreifung der Nationalsozialisten<br />
emigriert die Familie nach Amerika<br />
und wird dort berühmt.<br />
Berühmt wird auch das Musical im<br />
amerikanischen Raum und bringt so<br />
viele Touristen auf den Spuren der<br />
Familie Trapp nach Österreich. Erfolgreich<br />
ist auch die Inszenierung am<br />
Salzburger Landestheater, die bereits<br />
2011 Premiere hatte und noch immer<br />
zu sehen ist.<br />
Der Theatermacher<br />
Salzburg, das ist aber schließlich auch<br />
eine rege freie Szene, unter anderem<br />
mit dem Schauspielhaus Salzburg, ein<br />
freies Theaterhaus, oder der SZENE<br />
Salzburg, einem unabhängigen Kulturverein,<br />
der seit über 30 Jahren<br />
grenzüberschreitende Kunst in Salzburg<br />
präsentiert und das Veranstaltungshaus<br />
republic bespielt.<br />
Der Spielplan des Schauspielhauses<br />
spannt den Bogen von der Antike über<br />
die Klassik bis zur Gegenwart. Einen<br />
speziellen Fokus bilden Ur- und Erstaufführungen<br />
sowie Theater für junges<br />
Publikum. Ein Höhepunkt der Saison<br />
verspricht „Der Theatermacher“ zu<br />
buchtipp<br />
Salzburg: Sounds of Migration.<br />
Geschichte und aktuelle Initativen<br />
MusikerInnen und SängerInnen sind schon immer<br />
viel gereist – so z. B. W. A. Mozart als<br />
Wunderkind und später auch als Komponist,<br />
um Aufträge zu bekommen. Musik kann auch<br />
Mittel zur Begegnung unterschiedlicher Kulturen<br />
sein. Vorgestellt werden diverse kulturelle<br />
Initiativen, die sich das zunutze machen, aber<br />
auch jene internationale Wege, die Musik und<br />
Musikausbildung zuweilen nehmen. Das Buch<br />
ist ein etwas anderer Blick auf Salzburg und –<br />
vor allem auch vor dem aktuellen Hintergrund<br />
der großen Fluchtbewegungen – spannend zu<br />
lesen und unterstützt, Migration als Chance zu<br />
begreifen.<br />
Der Theatermacher<br />
Thomas Bernhards<br />
Hassliebe zu Salzburg<br />
in Salzburg. Und das<br />
im Schauspielhaus<br />
Salzburg. Sapperlot!<br />
Herausgegeben von Wolfgang Gratzer,<br />
Sylvia Hahn, Michael Malkiewicz und<br />
Sabine Veits-Falk, erschienen im Hollitzer<br />
Verlag 2016<br />
werden: Thomas Bernhard zelebriert<br />
in seinem Stück seine Hassliebe zu<br />
Salzburg, Österreich im Allgemeinen<br />
und dem Theater im Besonderen. Die<br />
Uraufführung bei den Salzburger Festspielen<br />
im Jahr 1985 sorgte für Aufruhr,<br />
denn die Zitate über das Notlicht<br />
sind Anspielung auf den vorhergehenden<br />
Skandal im Zusammenhang mit<br />
der Salzburger Uraufführung von „Der<br />
Ignorant und der Wahnsinnige“.<br />
Weitere Empfehlungen finden Sie<br />
im Terminkasten – und wer länger<br />
in der Stadt verweilt, dem sei auch<br />
noch ein Rundgang durch das Domquartier<br />
Salzburg mit seinen fünf<br />
Museen empfohlen.<br />
| 57
!ticket highlights<br />
Mit Tim Reynolds<br />
Im kommenden Frühjahr dürfen wir in den Genuss eines<br />
Akustikkonzertes von Dave Matthews & Tim Reynolds kommen.<br />
Lieder werden auf ihre Essenz reduziert. Geschichten<br />
sollen erzählt werden. Gemeinsam spielen sie schon in der<br />
gerühmten Dave Matthews Band, als Duo haben sie bisher<br />
drei Live-Doppelalben veröffentlicht. Ein rares Erlebnis!<br />
1. April, Wiener Konzerthaus<br />
Dave Matthews<br />
2./3. Dezember, Linz & bis 23. Februar, Wien<br />
Deftones<br />
Sandmalerei<br />
„Hoamatland“ und „Wien, Wien, nur du allein …“<br />
Zum ersten Mal ist es nun möglich, die originelle Sandmalerei-Kunst<br />
in Österreich als abendfüllende Live-Shows zu<br />
erleben. Dem breiten Publikum ist die Sandmalerei seit den<br />
sensationellen Auftritten bei „RTL Supertalent“ bekannt.<br />
Irina Titova beherrscht die Kunst in Perfektion und wird<br />
hinreißende endliche Kunstwerke entstehen lassen – Geschichten<br />
aus Sand.<br />
Fotos: Manfred Baumann (Andy Lee Lang), Rene Huemer (Dave Matthews), Warner Music (Deftones), beigestellt (Sandmalerei)<br />
Rockin’ Christmas – The Original mit The Spirit<br />
Für das heurige Konzert hat Andy Lee Lang ein komplett<br />
neues Konzept mit 15 neuen Songs entwickelt. Neben<br />
Klassikern wie „Rockin’ Around The Christmas Tree“ und<br />
„Winter Wonderland“ in rockigen Versionen finden sich<br />
Highlights wie „The Great Snowman“ oder „Even Santa<br />
Claus Gets The Blues“. Die Show bietet aber nicht nur Rockiges,<br />
sondern auch wunderschöne Balladen. Als Spezialgast<br />
lud Lang dieses Jahr den weltbekannten Georgie Fame<br />
(„The Ballad Of Bonnie And Clyde“) nach Wien.<br />
Andy Lee Lang<br />
21. Dezember, Wiener Stadthalle (F)<br />
58|<br />
Gore<br />
Zuckerbrot und Peitsche – dass das Quintett aus Kalifornien<br />
dieses Rezept beherrscht, bewiesen sie zu Genüge auf<br />
Überalben wie „White Pony“ oder „Diamond Eyes“, nicht<br />
minder nun auf ihrem achten Studioalbum „Gore“, das die<br />
kompromisslose Erotik der Aggression vielleicht auf den<br />
Zenit treibt, ja – Sex ist nicht nur schmutzig und laut, sondern<br />
auch manchmal hitzig und wild. Hier prallen schroffe<br />
Wut und verträumte Sehnsucht aufeinander, Metal auf der<br />
einen, Dreampop auf der anderen Seite.<br />
18. April, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer
MUNDPROPAGANDA<br />
Hören Sie mal rein!<br />
Die folgenden Veröffentlichungen<br />
sollten in keinem gut sortierten<br />
Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />
Rush – 2112 (40th Anniversary)<br />
So wird Klassikern gehuldigt: exklusive<br />
Begleittexte, zahlreiche Live-Raritäten<br />
und mit u. a. Dave Grohl als Gast!<br />
Unheilig – Von Mensch zu Mensch<br />
Das melodramatische Schröpfen der Fans<br />
mit seichtem Schwulst hält an – wie des<br />
Bettlers weinerliches „Bitte, biiiiitte“.<br />
STING<br />
57th & 9th<br />
Endlich fokussiert Sting wieder auf<br />
die Essenz, ohne bourgeoises Liebäugeln<br />
mit lästigem Beiwerk wie<br />
Fiddle-Folk („The Last Ship“) oder<br />
Renaissance („Songs From The Labyrinth“):<br />
„57th & 9th“ ist ein bodenständiges<br />
Rockalbum geworden, mit<br />
Standard-Instrumentierung, knappen<br />
Songs und weniger auf Samttiger<br />
getrimmter Stimme. Dass Sting zur<br />
kreativen Weltelite gehört, zeigen da<br />
weniger die „neuen großen Hits“,<br />
denn die sucht man vergebens –<br />
dafür offeriert er mehr als nur<br />
marktschreierische Refrains, sondern<br />
auch Strophe und Bridge mit<br />
Bestand. Neben der Substanz zeigt<br />
„57th & 9th“ auch sein feinfühliges<br />
Geschick der Gratwanderung, zurück<br />
zu den Wurzeln schielen zu<br />
können, ohne dabei peinlich gestrig<br />
zu wirken. Grund dafür ist wohl das<br />
Verlassen seiner Komfortzone, ein<br />
Öffnen zu gelöster Jam-Atmosphäre<br />
mit grandiosem Geleit (u. a. Vinnie<br />
Colaiuta, Josh Freese). So weicht<br />
die öde Routine von saftlosen Alben<br />
wie „Brand New Day“ und<br />
„Sacred Love“ ephemer verlustig<br />
gegangener, Funken sprühender<br />
Verve. Der einzige Ausfall ist „Inshalla“,<br />
musikalisch begleitet von eigens<br />
engagierten orientalischen<br />
Musikern. Warum inszeniert Sting<br />
eine Arabeske? Soll sie zeigen, wie<br />
lässig der Brite sich in<br />
4/5<br />
fremde Kulturen<br />
einfühlt? (sb)<br />
J. Cale – Fragments Of A Rainy Season<br />
Die Neuauflage des exzeptionellen<br />
Live-Mitschnitts des Velvet Undergroundlers,<br />
Cohens „Hallelujah“ inklusive.<br />
Dropkick Murphys – 11 Short Stories<br />
Of Pain & Glory Die AC/DC des<br />
Irish-Punk kehren wieder, diesmal mit in<br />
Texas geschliffenen Rotzlöffeln. Fetzt!<br />
Gotthard – Silver<br />
Sehr episch und gefällig, durchwegs<br />
aber zügig: Da hat wohl jemand dem alten<br />
Gaul Endorphine gefixt! Electrified!<br />
60|<br />
LIVE<br />
LIVE<br />
BRUNO MARS<br />
24K Magic<br />
LIVE<br />
Vom Reggae-gefärbten Motown-<br />
Crooner („Doo-Wops & Hooligans“)<br />
über den zotig-serenen Knaben („Unorthodox<br />
Jukebox“) hin zum Überstar,<br />
genährt aus Prince und Michael Jackson:<br />
Mit „24K Magic“ ist Mars ein Album<br />
gelungen, das sich nicht nur obsessiv<br />
aus dem R&B der 80er und<br />
90er nährt, sondern mit seiner flimmernd-verruchten<br />
70er-Funk-Coolness<br />
auch mühelos den Sprung zwischen<br />
Club und Schlafzimmer schafft – geschwitzt<br />
wird hier wie da. Sein Drittling<br />
ist der Soundtrack eines schelmischen,<br />
dabei aber durchwegs charmant-nonchalanten<br />
Schlingels der<br />
Marke Barney Stinson aus „How I<br />
Met Your Mother“, die Begleitmusik<br />
des Taumels der Lust; ein Hedonismus,<br />
der mit frechem Schnippen und<br />
verlockendem Zwinkern zum Koitus<br />
ruft – am besten gleich hier, unter<br />
dem Stroboskop, dazu gereicht man<br />
Champagner literweise. Natürlich,<br />
„24K Magic“ trieft auch vor lauter<br />
Klischees, doch zu keinem Moment<br />
ist die Beutefeier seelenlos geraten –<br />
man höre allein das berührende<br />
„Versace On The Floor“. Im Gegensatz<br />
zum Gros des modernen Pops<br />
(exemplarisch: Rihanna) weiß Mars,<br />
warme Emotion in der Tradition von<br />
„1999“ oder „Off The Wall“ vor das<br />
kalte Kalkül zu reihen – auch wenn<br />
man seine Genese als solche lesen<br />
will, sie wirkt dabei<br />
4/5<br />
stets wie lebendige<br />
Nostalgie. (sb)<br />
Fotos: Hersteller
THE ROLLING STONES<br />
Blue & Lonesome<br />
Über fünf Jahrzehnte nachdem die<br />
Steine ins Rollen kamen, sind sie immer<br />
noch eine Institution, die auf Intuition,<br />
Impuls und Chemie setzt:<br />
„Blue & Lonesome“, das neue Album<br />
der Rolling Stones, war, wie Richards<br />
mit seinem piratenhaften Gackern der<br />
NY Times verrät, „von höherer Stelle<br />
vorherbestimmt“. Der Marketing-<br />
Grundkurs wurde mit Bravour bestanden,<br />
die zölestische Verklärung ist<br />
perfekt. Doch tatsächlich: Was eigentlich<br />
nur als Muße gedacht war,<br />
wurde rasch zu einer gelösten, ehrlichen<br />
Reminiszenz – der zu „Blue &<br />
Lonesome“ gewachsene Jam ist ein<br />
exzeptionelles Album, komplett gegenläufig<br />
zum widerlich cleanen<br />
Zeitgeist eine Entrückung in das<br />
Blues-Delta zwischen Chicago, New<br />
York und dem Einzugsgebiet des<br />
Mississippi. Gerade Jagger präsentiert<br />
sich juvenil glühend ungestüm<br />
wie zu Frühzeiten, mit einem Organ,<br />
das jedem Schlüpfer einen Schleudergang<br />
verpasst – ohne Weichspüler<br />
versteht sich. Watts poltert erdig,<br />
Richards befindet sich im steten<br />
Wetteifer mit Jaggers schmerzlicher<br />
Harmonika (oder Gast Clapton) –<br />
und freilich, hie und da ein gelöstes<br />
Geklimper. Egal ob peinsam („Little<br />
Rain“), beschwingt („I Gotta Go“)<br />
oder für flirrende Petticoats am Parkett<br />
(„Just Like I Treat You“):<br />
Sie müssen wahrlich<br />
5/5<br />
dem Teufel ihre Seele<br />
verkauft haben. (sb)<br />
!ticket media<br />
HELENE FISCHER<br />
Weihnachten<br />
LIVE<br />
Mit Helene gerät der Heilige Abend<br />
zur Hölle, da fängt der Christbaum<br />
Feuer, serviert Mutter Fugu statt<br />
Karpfen – und kriegt das Bangert<br />
statt BMX und Barbie-Puppenhaus<br />
wieder nur Anziehsachen. Spätestens<br />
jetzt ereilt jeden die Winterdepression,<br />
und man kippt ein paar<br />
Schluck Alk zu viel in den Punsch,<br />
gerade weil die Qual um acht (!)<br />
Tracks erweitert wurde. Das ist<br />
Krampus statt Bescherung. (sb)<br />
NEIL YOUNG<br />
Peace Trail<br />
Der Kanadier publiziert mittlerweile<br />
wie engagierte Aktivisten ihre Studien<br />
seine akustischen Traktate rastlos<br />
im Akkord: So verwundert es nicht,<br />
dass auch „Peace Trail“ – das nach<br />
dem Semi-Livemitschnitt „Earth“ bereits<br />
zweite Album dieses Jahr – seinen<br />
nimmermüden Kampf für eine<br />
lebenswerte(re) Welt zum Inhalt hat.<br />
Anstatt der kontextuell harmonierenden<br />
wütenden Ekstasen und Eruptionen,<br />
die Young mit Crazy Horse fabriziert,<br />
ist sein 37. Album jedoch<br />
vornehmlich akustisch geraten, seiert<br />
und poltert er hierauf mit Jim<br />
Keltner am Schlagwerk und Paul<br />
Bushnell am Bass über den Planeten,<br />
wirkt dabei mehr wehmütig<br />
und klagsam denn angriffslustig<br />
und murrköpfig – gerade der synthetische<br />
Effekt auf „My Pledge“<br />
lässt Young, als flagrante Diskrepanz<br />
zu den Texten, mancherorts<br />
tatterig wirken. Doch eines Widerspenstigen<br />
Zähmung ist’s nicht,<br />
auch wenn das Kratzen, Jaulen,<br />
Schleifen und Lodern fehlt, Geräusch<br />
und Feedback nur reduziert<br />
(dabei aber, wie bei „Indian Givers“,<br />
umso kontrastreicher) querbeet<br />
pest. So ist „Peace Trail“ in seinen<br />
schrägen, beinahe zer- und gebrechlichen<br />
Zwischentönen umso<br />
(an)klagender geraten, ohne dabei<br />
in die Resignation zu kippen: Hier<br />
ist das englische<br />
3/5<br />
„angst“ allgegenwertig.<br />
(sb)<br />
JEAN-MICHEL JARRE<br />
Oxygène 3<br />
Jarre lässt den Kosmonauten, der<br />
sich seit 40 Jahren auf Wanderschaft<br />
befindet, sein Ziel erreichen:<br />
Der Abschluss des 3-teiligen „Oxygène“-Zyklus<br />
ist ein sphärischer<br />
Flug durch mal minimalistische Geräuschkulissen,<br />
dann wiederum sich<br />
auftürmende, tosende Trance-Wellen.<br />
Vorangetrieben wird nicht profan<br />
mit pulsierenden Beats, sondern<br />
feinen Sequenzen – ein Anti-COPD,<br />
wenn man will. (sb)<br />
| 61
!ticket media<br />
Retro & Future<br />
60s-Crime, Sci-Fi-Strategie und Mech-Action: Die Rede ist vom Gangstergame<br />
„Mafia 3“, vom Taktiktitel „XCOM 2“ und von der Shooterperle „Titanfall 2“, die die<br />
letzten Wochen für gute Unterhaltung sorgten. TEXT: JOACHIM SCHMIDA<br />
Jo ist ein<br />
Pazifist, nicht<br />
einmal Paintball spielen<br />
will er. Weil er aber<br />
soooo friedlich ist,<br />
braucht er zum Ausgleich<br />
menschenverachtende Untergrundmusik,<br />
so wie<br />
im Funny-Van-Dannen-<br />
Klassiker. Und dann<br />
wird er zum<br />
Berserker!<br />
Mafia 3 (I2K Games für PS 4, Xbox One, PC)<br />
Plus: „Eve of Destruction“, interpretiert von Barry McGuire,<br />
ist der Titel eines der erfolgreichsten Protestsongs aller Zeiten:<br />
Dieser und andere 60er-Jahre-Klassiker werden hier<br />
derart stimmungsvoll eingesetzt, dass es einem immer wieder<br />
die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Aber<br />
noch was: Auch hinsichtlich der Story hätte das Open-<br />
World-Gangsterepos das Zeug zu einem Meisterwerk. Mit ernsteren<br />
Themen wie Rassismus und Kriegstraumata hebt sich „Mafia 3“ positiv<br />
von anderen Sandbox-Erlebnissen ab.<br />
Minus: Zugegeben, bei zunehmender Spieldauer werden die Missionen<br />
extrem repetitiv – plus: die Gegner-KI lässt zu wünschen übrig.<br />
Fazit: „Mafia 3“ ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Die ersten Stunden<br />
gehören erzählerisch und inszenatorisch zum Besten, was dieses Spielejahr<br />
hervorgebracht hat. Leider hat man sich beim Missions-Design weniger<br />
Mühe gegeben.<br />
XCOM 2 (2K Games für PS4, Xbox One)<br />
Plus: „Eines der süchtig machendsten Strategiespiele<br />
aller Zeiten“ oder „die zum Spiel gewordene Droge für<br />
Rundentaktiker“, haben wir Anfang des Jahres geschrieben,<br />
als die PC-Version erschien. All das trifft immer noch zu.<br />
Insbesondere die Controller-Steuerung ist ausgezeichnet<br />
umgesetzt.<br />
Minus: Bei den La<strong>dez</strong>eiten sowie der technischen Performance herrscht<br />
Verbesserungspotenzial.<br />
Fazit: Etwas Besseres in Sachen Konsolen-Strategie ist derzeit kaum<br />
auf dem Markt zu finden.<br />
gameboy JO<br />
Spielwiese<br />
Jeden Monat stellt euch Joachim Schmida eine Auswahl<br />
der besten Konsolenspiele vor.<br />
Faszinierend, was sich in der Game-Welt so tut!<br />
62|<br />
Titanfall 2 (Electronic Arts für PS4, Xbox One, PC)<br />
Plus: „Bang Bang, My Titan Shot Him Down“ – der<br />
Mech-Shooter hat eine Single-Player-Kampagne, aber was<br />
für eine! Das Missions- und Level-Design ist absolut herausragend,<br />
auch grafisch und spielmechanisch macht der Ego-<br />
Shooter eine überaus gute Figur.<br />
Minus: Handlungsmäßig bewegen wir uns eher auf flachem Niveau.<br />
Fazit: Tolle Kampagne, gelungener Mehrspielermodus und jede Menge<br />
Abwechslung sowie kreative Neuerungen – im Vergleich zum Vorgänger hat<br />
man in allen Belangen deutlich zugelegt.<br />
Fotos: Hersteller
powered by<br />
www.ray-magazin.at<br />
Christbaumschlager<br />
Weihnachtszeit ist Kinozeit: Die Filmverleiher machen uns schöne<br />
Geschenke, von „Star Wars“ bis „Assassin’s Creed“. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK<br />
Rogue One Der erste<br />
Film der Anthology-Reihe<br />
der Star-Wars-Saga soll<br />
sich stilistisch von den<br />
bisherigen Filmen im<br />
Star-Wars-Universum<br />
unterscheiden.<br />
So wird „Rogue One“<br />
ein Kriegsfilm und<br />
betont somit stärker<br />
das „Wars“ (Krieg) im<br />
Titel. „Rogue One“<br />
spielt zeitlich zwischen<br />
Episode III und IV.<br />
Foto: Lucasfilm<br />
Los geht der Weihnachts-Filmtaumel<br />
schon am 2. Dezember<br />
mit „Allied“ – Brad Pitt und<br />
Marion Cotillard als Ehepaar in den<br />
Wirren des Zweiten Weltkriegs, inszeniert<br />
von Hollywood-Routinier Robert<br />
Zemeckis. Die Nähe der beiden Stars<br />
soll ja angeblich Brads Ehe mit Angelina<br />
Jolie ruiniert haben, auch wenn Mlle.<br />
Cotillard umgehend dementierte.<br />
Ob Harald Sicheritz noch einmal ein<br />
solcher Hit gelingt wie „Hinterholz 8“<br />
oder „Poppitz“? Die Zeichen stehen<br />
nicht schlecht: Der Kabarettist der Stunde,<br />
Thomas Stipsits, macht sich als<br />
österreichischer UNO-Soldat im Nahen<br />
Osten unbeliebt, sein Name ist auch<br />
gleich der Filmtitel: „Baumschlager“<br />
(8. Dezember).<br />
Wenig Sorgen um das Einspielergebnis<br />
muss sich Disney machen – mit „Rogue<br />
One: A Star Wars Story“(15. Dezember)<br />
steht ein todsicherer Knüller auf<br />
dem Programm. Das Spin-off, inszeniert<br />
von Gareth Edwards („Godzilla“),<br />
soll die Wartezeit auf den nächsten „regulären“<br />
„Star-Wars“-Film verkürzen.<br />
Einen Tag später startet ein Hit ganz<br />
anderer Machart: Damien Chazelle, der<br />
mit dem Schlagzeuger-Film „Whiplash“<br />
einen Überraschungserfolg landete, lässt<br />
diesmal ein Musical auffahren, das sich,<br />
so hört man, mit den Klassikern des<br />
Genres messen kann: In „La La Land“<br />
spielen, singen und tanzen Ryan Gosling<br />
und Emma Stone, die natürlich ein sehr<br />
hübsches Paar abgeben.<br />
Rasch noch vor Weihnachten kommt<br />
„Nocturnal Animals“ (23. Dezember).<br />
Der Modeschöpfer Tom Ford legt seinen<br />
zweiten Film vor, eine Literaturverfilmung<br />
um einen mysteriösen Brief und<br />
ein Manuskript, das eine Frau von ihrem<br />
Ex-Mann geschickt bekommt. Der Film<br />
ist mit Amy Adams, Jake Gyllenhaal und<br />
Michael Shannon formidabel besetzt.<br />
Vier Topstars des deutschen Kinos versammelt<br />
Wolfgang Petersen im Remake<br />
seines eigenen Films von 1976, „Vier<br />
gegen die Bank“ (25. Dezeber). Matthias<br />
Schweighöfer, Til Schweiger, Jan<br />
Josef Liefers und Bully Herbig<br />
sollen/werden die Zuschauerzahlen in<br />
die Höhe treiben, während andere in<br />
der Besetzung eher eine gefährliche<br />
Drohung sehen.<br />
Gediegener geht es in „Marie Curie“<br />
zu, einem Biopic über die große Naturwissenschaftlerin,<br />
gespielt von der<br />
bisher eher unbekannten polnischen<br />
Schauspielerin Karolina Gruszka. Regie<br />
führte Marie Noelle.<br />
Kaum sind die Feiertage vorbei, kommt<br />
Hollywood wieder mit Riesengetöse<br />
daher: Michael Fassbender haucht der<br />
Figur des Callum Lynch in „Assassin’s<br />
Creed“ (27. Dezember), der Verfilmung<br />
des populären Computergames, Leben<br />
ein. Auch hier muss man sich wohl keine<br />
Sorgen um den Publikumszuspruch<br />
machen. Spektakuläre Stunts, die Fassbender<br />
zum Teil selber ausgeführt hat,<br />
und reichlich Action werden zumindest<br />
den kleineren und größeren Buben gut<br />
gefallen.<br />
| 63
!ticket service<br />
„Rad auf Draht“ mit oeticket.com<br />
Foto: oeticket.com<br />
Zahlreiche Gutscheinanbieter<br />
werben damit, mit ihren Produkten<br />
könne man „Freude“<br />
und „magische Momente“ schenken<br />
– von romantischen Augenblicken<br />
in trauter Zweisamkeit bis hin zum<br />
actiongeladenen Spektakel.<br />
oeticket.com erfindet mit seinen<br />
Geschenkgutscheinen das Rad also<br />
nicht neu – das muss man aber auch<br />
nicht! Denn bei 75.000 Events im<br />
Jahr liegen die Vorteile ohnehin auf<br />
der Hand, ist der Reifendruck mit<br />
11 Bar am Anschlag: Da kann man<br />
sowohl bei zahlreichen Rock-, Popund<br />
Electro-Konzerten und Festivals,<br />
Sport-Events oder Schlagergaudi<br />
ordentlich Gummi geben, als auch<br />
gemütlich zu Musicals und Shows,<br />
Kabarett, sowie klassischen und<br />
Jazzkonzerten cruisen.<br />
Und das Beste: Mit der oeticket.com-<br />
App ist dieses Auftanken einfacher<br />
als je zuvor. Mit zahlreichen, auf<br />
Sie zugeschnittenen Features ist die<br />
kostenlose App Ihr persönlicher<br />
„Rad auf Draht“!<br />
| 65
ICH WEISS<br />
WO DEIN<br />
KONZERT<br />
WOHNT.<br />
STRENG<br />
LIMITIERT!<br />
DELUXE-<br />
VERSION<br />
!ticket-Jahresabo jetzt mit CD-Prämie<br />
Robbie Williams, Metallica oder Bon Jovi um nur € 22,-<br />
Solange der Vorrat reicht.<br />
Nähere Informationen und Bestellmöglichkeiten auf www.ticketmagazin.com/abo
!ticket spaß<br />
Weniger ist mehr<br />
SEX SELLS Georg Biron<br />
Die deutsche „Gesellschaft für rationale<br />
Psychologie“ hat die Zusammenhänge<br />
zwischen Busengröße und Karriere<br />
erforscht. Das Ergebnis überrascht<br />
nur die Unwissenden: Frauen mit kleinem<br />
Busen wirken kompetenter, sachlicher<br />
und sind für Führungspositionen<br />
eher geeignet als ihre großbusigen Geschlechtsgenossinnen.<br />
Die Weichen<br />
werden schon in der Schule gestellt:<br />
Während die Sexbomben auf Partys Erfahrungen<br />
sammeln, konzentrieren<br />
sich die Kleinbusigen auf die Schule<br />
und machen fehlende Oberweite durch<br />
mehr Wissen wett. Vollbusige Frauen<br />
gelten bei den Männer ja bekanntlich<br />
schnell als hübsch, aber doof. Das ist<br />
zwar ein blödes Vorurteil, hat aber bei<br />
vielen Karrieren sicherlich geholfen.<br />
Liebe und Passion<br />
Es scheint logisch, dass junge Frauen,<br />
die ständig hören, dass sie schön sind,<br />
irgendwann einmal selber glauben,<br />
dass sie außer Liebe und Passion<br />
nichts zu bieten haben. Kein Wunder,<br />
dass sie sich in der Folge eher auf die<br />
weiblichen Reize verlassen, sie durch<br />
aufreizende Kleidung<br />
betonen und sich somit<br />
selbst viele Chancen nehmen, beruflich<br />
für voll genommen zu werden. Es gibt<br />
aber auch eine medizinische Erklärung<br />
dafür, dass kleinbusige Frauen auf der<br />
Karriereleiter leichter nach oben kommen:<br />
Frauen mit kleinen Brüsten produzieren<br />
mehr männliche Hormone.<br />
Die bewirken, dass solche Frauen entschlussfreudiger<br />
sind, forscher auftreten<br />
und risikobereiter und tatendurstiger<br />
sind.<br />
STARREBUS<br />
Welcher Künstler oder welches Event<br />
könnte mit diesem Rebus gemeint sein?<br />
Zu gewinnen gibt es ein Überraschungspaket!<br />
Die Auflösung vom<br />
letzten Monat: „Green Day“.<br />
+<br />
= ?<br />
Weitere Gewinnspiele: Seiten 28 und 29, 30 und 31. Infos & Teilnahmebedingungen: ticketmagazin.com.<br />
Wir freuen uns auch über Postkarten: !ticket Eventmagazin, Betreff: Gewinnspiel & Wunschgewinn, Heumühlgasse 11, 1040 Wien.<br />
Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2016.<br />
Das nächste !ticket erscheint am 28. Dezember 2016.<br />
LASTNEWS<br />
74|<br />
Jahr für Jahr wird das burgenländische Nova Rock angenehmer: Mit dieser Saison<br />
gibt es ab € 499,90 das „All You Can Rock“-Ticket: Dieses inkludiert u.a. warme und<br />
kalte Snacks am Nachmittag, warmes Buffet abends und Getränke wie Bier, Wein<br />
und Alkoholfrei. Erhältlich bei oeticket.com.<br />
Fotos: moff, fotolia, beigestellt
Die erfolgskomödie<br />
von MICHAEL NIAVARANI<br />
& ROMAN FRANKL<br />
NEUE<br />
TERMINE<br />
AB<br />
DEZEMBER<br />
alles auf anfang<br />
Sigrid<br />
Hauser<br />
Michael<br />
Niavarani<br />
Otto<br />
Jaus<br />
ROMEO & JULIA<br />
OHNE TOD KEIN HAPPY END<br />
Ab 23. Mai<br />
im GLOBE<br />
Wien<br />
OTTO LECHNER,<br />
KLAUS TRABITSCH<br />
& THE BETHLEHEM<br />
ALLSTARS<br />
Still DERNIÉRE<br />
07. 12.’16<br />
DIE<br />
HEKTIKER<br />
200 Jahre<br />
06.+07.01.’17<br />
TRICKY<br />
NIKI<br />
PartnerTausch<br />
DERNIÉRE<br />
19.01.’17<br />
09.01. HARRY G<br />
30.03. PAUL PIZZERA<br />
31.01. REBELL COMEDY<br />
15.02. OTTO JAUS<br />
21.02. THOMAS MAURER<br />
KAYA<br />
YANAR<br />
Planet Deutschland<br />
09. -11.12.’16<br />
MICHAEL<br />
MITTERMEIER<br />
Wild<br />
10. -13.01.’17<br />
ANDREAS<br />
VITASEK<br />
Sekundenschlaf<br />
20.01.’17<br />
04.03. GERY SEIDL<br />
22.03. SENNA GAMMOUR<br />
23.03.+05.04. STERMANN<br />
& GRISSEMANN<br />
27.04. STEFAN VERRA<br />
STIPSITS &<br />
RUBEY<br />
Gott und Söhne<br />
30. 12.’16<br />
LUKAS<br />
RESETARITS<br />
Schmäh<br />
DERNIÉRE<br />
14.01.’17<br />
KLAUS<br />
ECKEL<br />
Zuerst die gute<br />
Nachricht<br />
23.01.+25.02.<br />
11.05. GERHARD POLT &<br />
WELL-BRÜDER<br />
AB OKTOBER ’17<br />
PIZZERA & JAUS<br />
Weitere Termine und Karten auf www.globe.wien
präsentiert<br />
HIGHLIGHTS<br />
LUKE MOCKRIDGE<br />
„Lucky Man“<br />
08.02.’17 Linz, Posthof<br />
09.02.’17 Graz, Orpheum<br />
10.02.’17 Wien, Theater Akzent<br />
CARRINGTON<br />
„10“<br />
BROWN<br />
04.02.’17 Salzburg, Arena<br />
05.02.’17 Linz, Tips Arena<br />
22.03.’17 Wien, Stadthalle D<br />
14.05.’17 Graz, Stadthalle<br />
15.06.’17 Wien, Stadthalle D<br />
29.09.’17 Salzburg, Arena<br />
30.09.’17 Innsbruck, Olympiahalle<br />
HARRY G<br />
„#HarrydieEhre“<br />
TEDDY SHOW<br />
„Ds passiert<br />
alles in dein<br />
Birne“<br />
27.05.’17 Wien, Stadthalle F<br />
28.05.’17 Salzburg, Arena<br />
23.03.’17 Wr. Neustadt,<br />
Arena Nova<br />
24.03.’17 Linz, Tips Arena<br />
EHRLICH BROTHERS<br />
„Faszination – die neue<br />
Magie Show “<br />
26.01.’17 Graz, Stadthalle<br />
27.01.’17 Wien, Stadthalle D<br />
28.01.’17 Linz, Tips Arena<br />
29.01.’17 Salzburg, Arena<br />
06.01.’17 Salzburg, Congress<br />
09.01.’17 Wien, Globe<br />
10.01.’17 Linz, Posthof<br />
31.01.’17 Innsbruck, Congress<br />
SASCHA GRAMMEL<br />
„Ich find’s lustig“<br />
„nachSITZen“<br />
MARTIN RÜTTER<br />
11.05.’17 Salzburg, Arena<br />
12.05.’17 Linz, Tips Arena<br />
13.05.’17 Graz, Helmut-List-Halle<br />
14.05.’17 Wien, Stadthalle F<br />
„Kronk“<br />
BÜLENT CEYLAN<br />
06.02.’17 Salzburg, Arena<br />
07.02.’17 Graz, Stadthalle<br />
08.02.’17 Linz, Tips Arena<br />
09.+10.02.’17 Wien, Stadthalle D<br />
31.05.’17 Bregenz, Festspielhaus<br />
„Nur Nuhr“<br />
DIETER NUHR