Pflegeschulung f. Migr.-alles

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Pflegeschulung f. Migr.-alles_Pflege für Angehörige 16.02.2018 10:55 Seite 102 16 - Pflegende Angehörige Pflegende Angehörige Wer ist pflegender Angehöriger? Viele Senioren können mithilfe der Unterstützung eines oder mehrerer Angehöriger ein unabhängiges Leben zuhause führen. Kinder, Freunde und Nachbarn sind das Rückgrat des Pflegesystems von älteren Menschen. Viele Menschen sehen die Betreuung älterer Familienmitglieder nicht als Arbeit oder Pflicht, sondern als Selbstverständlichkeit einem geliebten Menschen gegenüber. Oft ist es ein unausgesprochenes Übereinkommen, für jemanden da zu sein, wenn es soweit ist. Die Betreuung innerhalb der Familie kann sich langsam entwickeln oder durch einen Unfall oder eine Krankheit schnell notwendig werden. Sie umfasst: • Zeitweise Unterstützung bis hin zur Rund-um-die-Uhr-Betreuung • Zuhören, sich unterhalten sowie emotionalen Rückhalt • Erledigungen durchführen • Hin- und Rückfahrt zur/von der zu betreuenden Person • Zwei Haushalte führen • Mobilisieren, Baden, An- und Auskleiden, beim Essen helfen • Unterstützung im Falle von Inkontinenz • Organisieren der finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten • Soziale Aktivitäten • Kontrolle der Medikamenteneinnahme • Organisieren der medizinischen Versorgung Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörige Pflegeaufgaben mit der eigenen Familie, Beruf und Freizeit zu vereinbaren, kann für pflegende Angehörige belastend sein. Nehmen Sie eine Auszeit, um selbst wieder Kraft zu finden. Genießen Sie Ihre freie Zeit – wir betreuen Ihre Lieben. Von wenigen Einsätzen pro Woche bis zur Wochenend- oder Übernachtbetreuung sind wir für Ihre Angehörigen da. Unsere qualifizierten Betreuer nehmen sich Zeit und kümmern sich intensiv, persönlich und liebevoll um Senioren und hilfs- bzw. pflegebedürftige Menschen im eigenen Zuhause. Angehörige pflegen und Pflegegelder nutzen Home Instead ist ein Pflege- und Betreuungsdienst mit voller Pflegekassenzulassung. Die von uns erbrachten Leistungen können Sie daher im Rahmen der vorhandenen Budgets mit den Pflegekassen abrechnen. Wichtig ist es, die Pflegebudgets für die Kurzzeit- oder Verhinderungspflege* rechtzeitig zu beantragen, damit sie nicht verfallen. Diese Budgets der Pflegeversicherung stehen Ihnen zu: bis zu 1.612 Euro Verhinderungspflege p.a. zusätzlich zum Pflegegeld bis zu 806 Euro für Kurzzeitpflege p.a. zuhause. Sprechen Sie uns dazu an – wir beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich. 102
Pflegeschulung f. Migr.-alles_Pflege für Angehörige 16.02.2018 10:55 Seite 103 16 - Pflegende Angehörige Leistungen in der Entlastung pflegender Angehöriger: Betreuung der pflegebedürftigen Angehörigen zuhause mit gemeinsamen Unterhaltungen, Spielen, Lektüre bzw. Vorlesen, handwerklichen Hobbies Begleitung außer Haus, z.B. zum Einkaufen oder zum Arzt, in die Kirche oder zu kulturellen Veranstaltungen, auf Spaziergängen Hilfen im Haushalt, bei der Haustierhaltung, der Vorratshaltung, der Pflege von Zimmerpflanzen Unterstuẗzung bei der Grundpflege, bei der Kleiderwahl, beim Aufstehen oder Zubettgehen, Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten spezielle Demenzbetreuung durch entsprechend geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zeichen von Überlastung durch Pflege Der erste Schritt, einer Überlastung entgegenzuwirken, ist das Erkennen der Anzeichen dafür. Anzeichen für eine Beeinträchtigung der körperlichen Gesundheit: • Schlafstörungen, Schlaflosigkeit • Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen, Muskelverspannungen • Kopfschmerzen • Magen- und Verdauungsprobleme (nervöser oder übersäuerter Magen, Krämpfe, Sodbrennen, Blähungen, Reizdarm, Verstopfung, Durchfall) • Gewichtsschwankungen • Haarausfall • Müdigkeit • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Herzrhythmus-Störungen, Herzrasen) • Herzstechen • Schwitzen • Probleme mit der Haut (Hautausschlag, Nesselsucht, Ekzeme, Schuppenflechte, Hautjucken) • Langsame Wundheilung • Erkrankung des Zahnfleisches, Kieferschmerzen • Unfruchtbarkeit • Schwächung des Immunsystems (Anfälligkeit für Erkältung, Infektion, Grippe) Eine FORSA-Umfrage im Auftrag der TK-Krankenkasse von 2009 zeigt dass: • Jeder zweite pflegende Angehörige sich am Rande eines Burnouts fühlt • Sechs von zehn pflegenden Angehörigen unter Rückenschmerzen leiden • Jeder Fünfte Herz-Kreislauf-Beschwerden erlebt • Ein Viertel der Pflegenden schlecht schläft • Jeder Fünfte mit Magenproblemen kämpft • Jeder Dritte sich ständig nervös und gereizt fühlt... 103
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