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Pflegeschulung f. Migr.-alles

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<strong>Pflegeschulung</strong> f. <strong>Migr</strong>.-<strong>alles</strong>_Pflege für Angehörige 16.02.2018 10:54 Seite 32<br />

5- Demenz<br />

Was ist Demenz?<br />

Was ist Demenz eigentlich genau?<br />

In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an einer Demenz. Sie gehört zu den häufigsten<br />

Krankheitssyndromen im Alter. Im Verlauf kommt es zu einem Abbau des Gedächtnisses, der<br />

mit Störungen in verschiedenen Bereichen (z. B. Denkfähigkeit, Orientierung, Sprache, Verhalten)<br />

einhergeht. Doch was ist Demenz eigentlich genau?<br />

Was ist das?<br />

„<br />

Demenz“ und „Alzheimer“ sind nicht dasselbe: Unter Demenz versteht man ein Muster von<br />

Symptomen, das viele verschiedene Ursachen haben kann. Die<br />

Alzheimer-Krankheit ist die häufigste dieser Ursachen.<br />

Das Hauptmerkmal der Demenz ist eine Verschlechterung von<br />

mehreren geistigen (kognitiven) Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand.<br />

Die Demenz ist keine reine Gedächtnisstörung. Zu den betroffenen Fähigkeiten zählen neben dem<br />

Gedächtnis Aufmerksamkeit, Sprache, Auffassungsgabe, Denkvermögen und Orientierungssinn<br />

(kognitive Leistungen). Menschen mit Demenz haben zunehmende Schwierigkeiten, sich neue Informationen<br />

einzuprägen, die Konzentration auf einen Gedanken oder Gegenstand zu richten, sich<br />

sprachlich (in Wort und Schrift) auszudrücken, die Mitteilungen anderer zu verstehen, Situationen<br />

zu überblicken, Zusammenhänge zu erkennen, zu planen und zu organisieren, sich örtlich oder<br />

zeitlich zurecht zu finden und mit Gegenständen umzugehen.<br />

Altersgruppe<br />

Anteil der Demenzkranken<br />

65- bis 69-Jährige 1,2 %<br />

80- bis 84-Jährige<br />

Über 90-Jährige<br />

13,3 %<br />

35,0 %<br />

Ursachen der Demenzen<br />

Rund 80 % aller Demenzen werden durch Krankheiten des Gehirns hervorgerufen, bei denen aus teilweise<br />

noch unbekannten Gründen Nervenzellen allmählich verloren gehen (Neurodegenerative Krankheiten).<br />

Die häufigsten davon sind die Alzheimer-Krankheit, die Lewy- Körperchen-Krankheit sowie<br />

Erkrankungen des Stirnhirns (Frontotemporale Degenerationen). An zweiter Stelle der Ursachen stehen<br />

Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns.<br />

Sie kommen oft in Verbindung mit der Alzheimer-Krankheit vor, besonders bei Menschen, die in höherem<br />

Alter erkranken. Wenn sie zusätzlich vorhanden sind, treten die Symptome der Alzheimer-Krankheit<br />

früher auf und sind stärker ausgeprägt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere, insgesamt jedoch<br />

seltene, Ursachen der Demenz. Dazu zählen einige neurologische Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten,<br />

Infektionen, Schädelhirnverletzungen, Tumoren, Blutungen, Vitamin- und Hormonmangelzustände<br />

sowie Abflussbehinderungen des Nervenwassers im Gehirn (Liquor). Nur in sehr seltenen Fällen<br />

(weniger als 2 %) ist die Ursache behebbar, so dass Hirnleistungen verbessert oder wiederhergestellt<br />

werden können<br />

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