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E_1931_Zeitung_Nr.001

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10 AVTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N»l<br />

1 oder 2 Reservereifen,<br />

Radfelgenschlüssel,<br />

*2 Radfelgenmut'tern,<br />

*1 Luftpumpe,<br />

1 Druckmanooieter,<br />

2 Montierhebel,<br />

*1 Reserveveatii.<br />

*1 kompl. Reparatur-<br />

teilen für elektr. Beleuchtung,<br />

enthaltend:<br />

2 Reservesicherunjjen,<br />

2 Reservescheinwerferlampen,<br />

2 Reservestadtlampen,<br />

*1 AkkunmlatoTensäureprüfer,<br />

* kästen für Bereifung, *1 kleines Voltmeter,<br />

*1 Büchse Talkum. elektr. Absuchlampe mit<br />

*1 Kasten mit Reserve- Kabel.<br />

Für längere Reisen sind zur Mitnahme zu empfehlen:<br />

1 Arbeitsanzug, Schrauben,<br />

Waschg'erät,<br />

Muttern,<br />

Schwämme,<br />

Unterlegscheiben.<br />

Lederlappen,<br />

Splinte.<br />

Radbürste,<br />

Dichtungen,<br />

Polsterbürste, 2 Reserveschläuche,<br />

Putzlappen,<br />

1 Rolle Isolierband.<br />

1 Reservekanister für Bindedraht,<br />

Brennstoff (ca.20Lit.), Im Benzinschlauch,<br />

1 Reservekanister für Oel 1 Rolle Bindfaden,<br />

(ca. 5 Liter),<br />

einige gute Lederriemen<br />

1 Büchse Staufferkitt, mit Schloss,<br />

1 Blechkasten mit 1 Schlepptau (Hanf- oder<br />

Bolzen.<br />

Drahtseil, ca. 4 m).<br />

Beim Einsetzen der Kolben in die Zylinder<br />

stösst man manchmal auf Schwierigkeiten,<br />

weil die Kolbenringe über dem Rand der<br />

Kolbenbohrung hängen bleiben. Will man die<br />

federnden Kolbenring© mit den Rngern zusammendrücken,<br />

so kann man sich leicht<br />

verletzen und die Erfolgsaussichten sind<br />

trotzdem nicht sehr gross.<br />

Einfaoher Trick zum, Zusammendrücken der<br />

Kolbenringe.<br />

Ganz einfach lassen sfcüi fedodh die Kolbenringe<br />

in ihre Nuten hineinpressen, indem<br />

man den unten skizzierten Trick anwendet.<br />

Man befestigt an der Rückseite des Zylinderblockes<br />

eine Schnur, deren freies Ende man<br />

um den sperrigen Kolbenring herum schlingt<br />

und dann gegen sich hin zieht. Durch das<br />

Anziehen der Schnur wird der Kolbenring<br />

zusammengedrückt und der Kolben gleitet<br />

nun Jeicht in die Zylinderbohrung hinein.<br />

Nötigenfalls kann man dieses Verfahren!<br />

bei jedem Kolbenring anwenden, wobei ©s<br />

sich empfiehlt, das zu befestigende Ende der<br />

Schmir mit einem Haken zu versehen, der<br />

leicht in verschiedenen passenden Stellungen<br />

eingehängt werden kann. at<br />

• «eohin«<br />

SV»MB«IB:<br />

Antwort 7145. Motorseilwinde. Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frage 7773. Kombination BremserKupplung. Da<br />

ich an meinem rechten Bein strubiert bia (besitze<br />

ein künstliches Bein), so möchte ich an meinem<br />

Wagen eine solche Abänderung treffen, dass ich<br />

die Kupplung und Bremse gleichzeitig bedienen<br />

fcönnte (also beide Handlungen mit dem linken<br />

Bein).<br />

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand in<br />

Ihrer <strong>Zeitung</strong> eine diesbezügliche Skizze machen<br />

könnte, mit eventuellen Anregungen. H. W. in B.<br />

Mitteilung 7774. Gleichzeitiges Betätigen von Kupplungs-<br />

und Bremspedal. In der «Automobil-Revue»<br />

lese ich vielmals von Verkehrsunfällen durch Verwechshing<br />

der Pedale. Bei allen seit 25 Jahren<br />

von mir bedienten Wagen habe ich die Pedale abgeändert,<br />

und zwar in der Weise, dass das Kupplungs-<br />

und Bremspedal nebeneinander stehen und<br />

mit demselben Fuss bedient werden. Während der<br />

Fahrt decke ich die beiden Pedale mit ein und<br />

demselben Fuss, so dass in Gefahrmomenten die<br />

beiden Pedale gleichzeitig bedient werden können.<br />

Bei dieser Art der Bedienung .braucht man den<br />

einen Fuss nicht zu wechseln. Trotzdem ich mich<br />

zu den altern Fahrern zählen darf, habe ich mich<br />

über keinerlei Verkehrsunfälle,zu beklagen, was ich<br />

mir hauptsächlich der oben genannten Vorkehrung<br />

der Pedale zu verdanken habe.<br />

Frage 7775. Längeres Ausserbetriebsetzen des<br />

Wagens. Welche Sicherheitsmassnahmen sind zu<br />

treffen, wenn ein Auto im Winter nicht gebraucht<br />

wird ? («Aufbocken» zur Pneuschonung ? Kühler<br />

entleeren, Batterie entleeren ? Schadet dieser nach<br />

der Entleerung die Kälte ?) P. A. in U.<br />

Antwort: Längeres Ausserbetriebsetzen des<br />

Wagens erfordert ein Aufbocken der Räder, wozu<br />

auf dem Zubehörmarkt spezielle Vorrichtungen zu<br />

haben sind. Der Wagen wird hierauf mit einer<br />

staub- und wasserdichten Decke vollständig eingehüllt.<br />

Da jedoch Polster unter schlechter Luft leicht<br />

verdirbt, ist die Decke alle paar Wochen einmal<br />

abzunehmen nnd zu lüften. In einer ungeheizten<br />

Garage muss natürlich das Kühlwasser abgelassen<br />

werden. Ein Ablassen des Oels oder des Brenn-*<br />

Stoffes ist jedoch nicht notwendig. Die Batterie wird<br />

am besten herausgenommen und einem Spezialisten<br />

zur Ueberwinterung anvertraut. Will man sich aber<br />

auch noch diese Kosten ersparen, so soll die Batterie<br />

jedenfalls nicht in einem kalten Raum bleiben.<br />

Da sie sich auch ohne Anschhiss von Stromverbraoi<br />

ehern langsam entlädt, muss ferner alle 14<br />

Tage eine Aufladung vorgenommen werden. Bei Ermangelung<br />

eines stationären Ladeanschlusses kann<br />

das im Wagen geschehen, indem man den Motor so<br />

lange laufen lässt, bis die Säure in den Zellen die<br />

vorgeschriebene Dichte erreicht hat. In entladenem<br />

oder halbgeladenem Zustand soll die Batterie nicht<br />

geladen werden, da sich sonst die Platten chemisch<br />

verändern nnd nachher nicht mehr die gleiche Kapazität<br />

besitzen. Vollständig entladen darf die Batterie<br />

nnr aufbewahrt werden, wenn man den Elektrolyten<br />

durch destilliertes Wasser ersetzt. Die Batterie<br />

wird dazu zuerst voll aufgeladen und dann<br />

entleert. Hieran! füllt raan die Zellen mit reinem<br />

Wasser, lädt nach, damit die Säureresten aus den<br />

Platten herausgetrieben werden, schüttet das Wasser<br />

ab und wiederholt dieses Verfahren drei bis<br />

viermal. Zuletzt wird destilliertes Wasser eingefüllt,<br />

das dann den Platten nicht mehr schaden<br />

kann.<br />

at.<br />

Frage 7776. Geschwindigkeit von Vögeln. Könnten<br />

Sie mir angeben, welche Geschwindigkeiten Vögel<br />

zu entwickeln imstande sind? Ich komme auf<br />

diese Frage, weil ich auf der Fahrt schon oft beobachtet<br />

habe, dass einzelne Vogelarten anscheinend<br />

die Geschwindigkeit eines Automobils bedeutend<br />

übertreffen. A. E. in Z.<br />

Antwort- Der Sprechsaal-Onkel muss gestehen,<br />

dass ihm diese Frage einige Schwierigkeiten<br />

bereitet hat, um eo mehr als er selbst keinen Vogel<br />

hatte, um die entsprechenden Versuche durchzuführen.<br />

Immerhin konnte folgendes festgestellt<br />

werden: Den Weltrekord der Geschwindigkeit unter<br />

den Vögeln haben bisher die Turmschwalben gehalten.<br />

Sie erreichen, wenn gut in Form und unter<br />

günstigen Verkehrsverhältnissen, eine Geschwindigkeit<br />

von rund 300 Stundenkilometern und können<br />

von Ihrem Wagen wohl schwerlich einmal eingeholt<br />

werden. Ueber Strecken von 200 Kilometer<br />

Länge wurde bei Turmschwalben schon eine Stundengeschwindigkeit<br />

von 220 km festgestellt, wäh-<br />

Tend Brieftauben, die doch auch ganz respektable<br />

Tempi herauszubringen vermögen, nur etwa 100<br />

Stundenkilometer maximal und 80 im Durchschnitt<br />

erreichen.<br />

Viel langsamer fliegen dann schon die meisten<br />

andern Vögel. Spatzen und Meisen, Amseln, Drosseln,<br />

Fink und Star begnügen sich mit etwa 50<br />

Stundenkilometern, und selbst der Sperber, der<br />

doch, abgesehen von seinem berühmten Auge, auch<br />

als guter Flieger gilt, bringt es nicht höher. Das<br />

scheint auch damit im Einklang zu stehen, dass<br />

man diese Vögel mit dem Auto überholen kann. at.<br />

Frage 7777. Ungenügende Beleuchtung. Mein<br />

Wagen hat keine genügende Lichtanlage; sie entspricht<br />

dem, was man fast allgemein den Amerikanerwagen<br />

nachrühmt.<br />

Kann die bestehende Anlage verbessert werden<br />

und wie? Ist es nötig, neue Scheinwerfer anzubringen?<br />

Muss im letztern Fall auch die Lichterzeugungs-Anlage<br />

verändert werden? Welche<br />

Scheinwerfer sind die bevorzugtesten und passen<br />

am besten zu einem 7/8-Plätzer-Wagen? W S. in B.<br />

Antwort: Die Scheinwerfer-Lichtstärke von<br />

Amerikaner-Wagen ist deshalb oft für unsere Bogriffe<br />

etwas schwach, weil sie in einzelnen der Voreinigten<br />

Staaten behördlich begrenzt ist. Die<br />

Scheinwerfer brauchen deshalb an sich nicht<br />

schlechter zu sein. Manchmal genügt das Einsetzen<br />

stärkerer Lampen, um die Beleuchtung auch unsern<br />

Anforderungen anzupassen. Daneben gibt es allerdings<br />

auch einige Scheinwerferfabrikate, bei denen<br />

der Reflektor zu flach und die Lichtausnützung gering<br />

ist. Die Ausnützung des von der Lampe abgegebenen<br />

Lichtes hängt nämlich theoretisch und bis<br />

zu einem gewissen Grad auch praktisch nicht vom<br />

Durchmesser des Reflektors ab, sondern von seiner<br />

Tiefe. Sind die Reflektoren der Scheinwerfer Ihres<br />

Wagens flach, so dürfte es sich deshalb empfehlen,<br />

die Scheinwerfer zu ersetzen. Auf dem Zubehör-<br />

Markte finden Sie eine sehr grosse Auswahl verschiedenster<br />

Fabrikate, wobei die Preislage meist<br />

auch die Qualität bestimmt. Letzten Endes kommt<br />

es also darauf an, wieviel Sie eventuell für die<br />

neuen Scheinwerfer auszugeben gedenken,<br />

sen von Spezialisten finden Sie in unserem Infloratenteil.<br />

at.<br />

Frage 7778. Automobilbetrieb mit Knallgas. In<br />

einer deutschen <strong>Zeitung</strong> habe ich gelesen, das« einem<br />

Paul Hausmeister, in Goeppingen, die Erfi»«<br />

düng eines Apparates gelungen sei, der auf rationelle<br />

Weise eine elektrolytische Zerlegung von Was-t<br />

ser zu Wasserstoff und Sauerstoff gestatte. Der;<br />

Apparat soll mit hohen Drucken arbeiten und deshalb<br />

nur wenig Strom verbrauchen. Durch di»<br />

Verbrennung des erzeugten Knallgases soll man soviel<br />

Energie erhalten, daes bequem ein Automobil<br />

angetrieben und dazu noch Energie für die Weiterbereitung<br />

von Gas aufgespart werden kann. Da*<br />

Autofahren mit Wasser als Betriebsstoff wäre damit<br />

ein gelöstes Problem. Was halten Sie davon?'<br />

E. U. in F.<br />

A n t w.o r t: Sensationsmeldungen über diese<br />

Erfindungen erschienen erstmals schon vor mehreren<br />

Jahren. Von einer Verwirklichung der Idee, hat<br />

man aber bisher nie etwas gehört. Wissenschaftlich<br />

sind die Versuche von Hausmeister nicht ohne Interesse,<br />

aber dass sie zu einem Resultat führen, wi«|<br />

es die Sensationsmeldungen prophezeien oder sogaal<br />

schon als vorbanden hinstellen, ist so gut wie unmöglich.<br />

Die elektrolytische Zerlegung von Wasser «••<br />

fordert nämlich mindestens soviel elektrische Energie,<br />

wie nachher bei der Verbrennung des Knallgases<br />

wieder an mechanischer oder anderweitige!!<br />

Energie zurückgewonnen werden kann. Daran ändert<br />

auch der Umstand nichts, dass die Zerleguni<br />

unter hohem Druck erfolgt, selbst dann, wenn mau<br />

diesen Druck gewissennassen gratis durch die Gas-»<br />

erzeugung in vollständig Raum erhält. at.<br />

Si><br />

Anfrage 968. Neue bernische Verkehrsordnung<br />

und ausserkantonale Fahrzeuge. Auf 1. Januar<br />

<strong>1931</strong> ist im Kanton Bern eine neue Verkehrsordnung<br />

in Kraft getreten.<br />

Wir erlauben uns, bei Ihnen anzufragen, ob<br />

Fahrzeuge aus andern Kantonen durch die bernischen<br />

Gerichte mit Strafe belegt werden können,<br />

sofem sie den Ausrüstungsvorschriften nicht voll<br />

und ganz nachkommen, wenn z. B. die Richtungsanzeiger<br />

oder bei Lastwagen die Spiegel fehlen.<br />

P.B.<br />

Antwort: Auf Ihre Anfrage, ob die ausserkantonalen<br />

Fahrzeuge sich beim Befahren des Kantons<br />

Born, was ihre Fahrausrüstuns betrifft, aa<br />

die neue Vorschrift zu halten haben, so müssen wir<br />

Ihnen mitteilen, jeder Kanton besitzt kraft seiner<br />

Souveränität das Recht zu verlangen, dass. wer<br />

immer auf seinem Gebiete verkehrt, seine Gesetze<br />

und Erlasse beobachtet. Der Kanton Bern und der<br />

heroische Richter können deshalb die strikte Beobachtung<br />

der Bestimmungen der neuen VeTkehrsordnung<br />

verlangen.<br />

Andere Kantone haben sich allerdings bei der<br />

Anwendung solcher Ausrüstungsvorschriften weitherziger<br />

verhalten. So z. B. erklärte ein zürcherisches<br />

Bezirksgericht, dass zwar die Beleuchtung<br />

eines Anhängers nicht den zürcherischen Vorschriften<br />

entspreche, wohl aber denen seines Standort«<br />

kantons. Deshalb wurde der Lastwagenzugführor<br />

von Schuld und Strafe freigesprochen.<br />

i

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